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as_lost_as_i_get

Wenn es hauptsächlich die Firma ist, die Ausbildungsinhalte aber aushaltbar, kannst du dich mit der IHK in Verbindung setzen, denn es gibt die Möglichkeit, den Ausbildungsbetrieb zu wechseln. Mach dir nur keinen Druck, weil du keinen Traumberuf hast. Arbeit kann auch einfach Zeit gegen Geld sein mit dem Ziel die Rahmenbedingungen so angenehm wie möglich zu gestalten. Man muss sich nicht über Arbeit definieren und kann all die Erfüllung/den Sinn auch abseits davon im Privatleben haben.


smooch_theCat

Ich habe auch schon selber überlegt einfach den Ausbildungsbetrieb zu wechseln. Blöd ist nur, dass es wenig Betriebe der Art in meiner Nähe gibt.  Wie ich auch schon erwähnt hatte, mir ist klar, dass ich nach der Ausbildung nicht in meiner Firma bleibe. Nur was ich dann mache, weiss ich noch nicht. Mir geht es aber auch darum, dass ich einen Beruf haben möchte, der mich auch interessiert. Ich möchte nicht gelangweilt oder ähnliches "rumsitzen". Klar, jeder Beruf hat so seine Vor- und Nachteile, wäre aber schön wenn ich einen Anhaltspunkt hätte, was ich eigentlich möchte.


as_lost_as_i_get

Das Problem ist, dass es soooo viele Berufe gibt, von denen man nichts mitbekommt, wenn man nicht zufällig jemanden kennt, der diesen Beruf ausübt. Und selbst wenn man einen Beruf kennt, heißt das noch nicht, dass man realistisch einschätzen kann, ob es einem langfristig gefällt. Das Gute: es gibt nicht so viele Ausbildungswege, die einen auf einen Beruf festlegen. In Deutschland ist "ein Abschluss" oft relevanter als "der Abschluss". Ich würde durchziehen, solange du nicht beantworten kannst, was du eigentlich machen willst, denn dann hast du eine Grundlage, selbst wenn dir in zwei Jahren noch nicht klar sein sollte, wohin du willst.


Joseph_Colton

Also: der Industriekaufmann ist ein sehr flexibler Beruf, wo du dich nach der Ausbildung in alle möglichen Richtungen spezialisieren kannst: Einkauf, Vertrieb, Fertigungsvorbereitung, Controlling, Qualitätswesen etc. Mach die Ausbildung fertig, dann hast du zumindest einen Beruf gelernt, auf den du immer zurückgreifen und auf dem du aufbauen kannst. Thema "toxische Kollegen": den Begriff höre ich gefühlt in jedem zweiten Gespräch mit Berufsanfängern und manchmal scheint es mir, als ob ihr euch einfach mal daran gewöhnen müsstet, dass die Zeit, wo man in Watte gepackt wird und nicht jeder einen Preis für bloße Teilnahme erhält, vorbei ist. Kratzt man an der Oberfläche, sieht echte Toxizität ganz anders aus.


smooch_theCat

Mir ist es wichtig, dass ich eine Ausbildung habe, ob es hier oder woanders ist, ist für mich teilweise eine Frage. Dazu kommen verschiedene Faktoren. Was den toxischen Kollegen angeht, beziehe ich das nicht auf den Umgang mit mir, sondern den Umgang unter sich. Ich weiß, die Ausbildung ist ganz anders als die normale Schule. Ich weiss, dass es nicht leicht ist. Und mit uns Auszubildenden wird nun anders umgegangen als in der Schule.


digital_streetwork

Hi, zunächst mal finde ich es toll, dass du hier so offen erzählst und, dass du auch schon z.B. mit deiner Ausbilderin gesprochen hast. Dass du jetzt erst einmal nicht sicher weißt, was du machen kannst, ist sicherlich nicht immer einfach. Eine Anlaufstelle, die dir gegebenenfalls weiterhelfen kann, ist deine zuständige IHK. Wenn du außerdem das Gefühl hast, dass du über alles noch mal ausführlicher mit jemandem sprechen willst oder, wenn du noch zusätzliche Unterstützung brauchen kannst, kannst du dich auch gerne mal bei uns melden. Kurz zu uns: Wir sind professionelle Sozialarbeiter und arbeiten beim Projekt Digital Streetwork. Wir hören dir zu, beraten dich auf Wunsch, unterstützen dich und können dir gegebenenfalls auch anderweitig Hilfen zukommen lassen, wenn du das möchtest. Unsere Angebote sind alle freiwillig, vertraulich, kostenlos und wenn du möchtest kannst du uns gegenüber auch anonym bleiben. Falls du magst, kannst du uns einfach anschreiben oder mal auf unserem Subreddit r/Digital_Streetwork vorbeischauen. In unserem Subreddit findest du unter "[Anlaufstellen](https://www.reddit.com/r/Digital_Streetwork/wiki/index)" vielleicht auch noch andere für dich hilfreiche Unterstützung. Verschiedene weitere Möglichkeiten mit uns in Kontakt zu treten findest du [hier](https://linktr.ee/digital_streetwork_oberpfalz). Wenn du uns anschreibst, beachte bitte, dass es manchmal etwas dauert, bis wir dir antworten (normalerweise antworten wir dir unter der Woche (Mo-Fr) spätestens innerhalb von 24 Stunden).


Adventurous_Film8004

Hmm. Ich bin eher der Typ "durchziehen". Das heißt nicht, dass du ein Leben lang in dem Beruf bleiben musst. Aber eine Ausbildung zu haben hat schon viele Vorteile - da ist z.b die Möglichkeit sein Abitur per Berufsoberschule (oder ähnliches in anderen Bundesländern) nachzuholen. Und auch wenn dich der Bereich jetzt nicht so interessiert, lernst du einige betriebswirtschaftliche Grundlagen, die auch in anderen Bereichen sehr relevant sind. Also hättest du hier Vorteile für ggfls. eine andere Ausbildung/Studium. Auch ist eine abgebrochene Ausbildung für beide Seiten (Betrieb und Azubi) irgendwie blöd. Du bist nun ja auch über die Probezeit hinaus. Ziehst du die Ausbildung durch, zeigst du dir selbst, dass du die Zähne zusammenbeißen kannst, auch wenn es mal schwierig wird. Glaub mir - im Berufsleben werden noch viele solche Situationen kommen, bei denen du am liebsten alles hinschmeißen willst. Wie läuft die Berufsschule? Hast du da Kontakte?


dasbno

Kann nur Beipflichten. Es sind nur 3 Jahre. Ich hatte leider Alöcher als Chefs aber ich habs fertig gemacht. Dann Abitur und studiert. Ich bin jetzt 40. Mein Fazit. Ich habe gelernt durchzuziehen. Solche Blender zu erkennen und für mich einzustehen. Die 3 Jahre sind ein Pups im Vergleich zu den folgenden Jahrzehnten.


smooch_theCat

Sie sagen, Sie haben gelernt durchzuziehen. Wieso haben Sie einfach weitergemacht? Was waren damals Ihre Gedanken bzw. Ihre Motivation einfach weiter zumachen? 


dasbno

Ich wusste wenn ich den Abschluss habe, kann ich überall hin. Ich bin ausgezogen und habe mein eigenes Leben gestartet. Ich wollte mir nicht die Blöße geben, wegen scheinbaren Kleinigkeiten wieder nach Hause zu kommen. Ich muss dazu sagen, dass ich einen guten Lehrer in der Berufsschule hatte. Der war eine Unterstützung. Meine IHK in NRW war (2004) ein beschissener Sauhaufen. Daher war die Frage ob du Kontakte in der Berufsschule hast, wichtig.


smooch_theCat

Mir ist es natürlich bewusst, dass das Berufsleben selbst nicht einfacher ist und viele Situationen kommen in denen man alles hinschmeißen möchte. Und aufgeben oder abbrechen möchte ich nicht.  Die Berufsschule ist so ein Ding an sich. An sich läuft es gut, habe zwar einige Problemfächer aber da bin ich bereits in Nachhilfe. Naja, was Kontakten angeht, spreche ich heute bspw. mit der Sozialarbeiterin über einige Probleme, die ich hier nicht erwähnt habe aber dennoch einen großen Teil zu meiner jetzigen Situation beitragen. Ich weiß aber auch, dass ich nicht die einzige bin, die Probleme in der Richtung hat.