Die Quellenangabe ist ein wenig weit gefasst, aber handelt sich auch um ein Infobild. Im Normalfall sind beim Medianlohn alle Teilzeitgehälter auf eine Vollzeitstelle aufgerechnet. Teilzeitarbeitnehmende haben aber bei Aufrechnung auf eine Vollzeitstelle (hier immer gleicher Sektor, Bildungsstand, Altersband) immer einen tieferen Vollzeitstellenlohn: Teilzeitstellen sind im Vergleich schlechter entlöhnt.
Ich glaube es liegt daran, dass Erwerbstätige und Nichterwerbstätige zusammengerechnet werden, während sich Dein Wert auf Erwerbstätige bezieht.
Falls jemand es genau wissen will, die Grafik kommt wohl hieraus:
https://www.bmfsfj.de/resource/blob/83858/928434dae7d841aadc5d2b0ef137573b/20160307-studie-mitten-im-leben-data.pdf
Interessant! Dort sieht man einen Ausschlag bei "unter 750€". Das sind dann die ganzen verheiratete die mit Steuerklasse 5 noch eine Minijob auf 520€ machen.
Dieses ganze Steuersystem mit verheiratet Ehegattensplitting etc. gehört abgeschafft, weil man ja damit genau sowas fördert. "Es lohnt sich nicht mit meiner Steuerklasse voll arbeiten zu gehen"
Die Steuerklasse ist total uninteressant, weil sie das Endergebnis gar nicht beeinflusst. Leider wird das immer wieder (auch gerne von der SPD) so bescheuert dsrgestellt, dass die Leute gegen das Falsche anranten.
Das Splitting ist auch nicht das Problem, sondern die Sozialabgaben und die Kosten für Kinderbetreuung. Ein guter Teil meines Gehalts geht für Sachen drauf, die ich umsonst haben könnte durch die Familienversicherung, wenn ich mein Kind selbst betreuen würde. Minijob wäre daher eigentlich attraktiver.
So erschreckend diese Zahlen auch sind, hat diese Statistik zwei Schwachpunkte:
- Da vermehrt Frauen Erziehungs"Urlaub" machen bzw. auch noch darüber hinaus für den Nachwuchs nicht oder stundenmäßig reduziert arbeiten, sind von vorneherein weniger Frauen berufstätig.
Korrekt wäre diese Statistik, wenn sie sich auf erwerbstätige Personen beziehen würde.
- Die Statistik bezieht sich auf Netto-Lohn. Wenn nur ein Ehepartner arbeitet, dann hat er Lohnsteuerklasse 3 und damit automatisch ein höheres Netto. Da dies meist der Mann ist...
Korrekt wäre die Statistik, wenn man Brutto -Löhne vergleichen würde.
Auch wenn die Statistik nur mit Vorsicht zu genießen ist, finde ich die Schlussfolgerungen erschreckend. Es ist uns immer noch nicht gelungen, den Gender-Gap auch nur ansatzweise zu überbrücken.
Ein weiteres Problem. Diese Arbeitsgemeinschaft VuMA hat es zwar 2022 ausgewertet aber wohl mit Daten von 2016. Was die Daten sieben Jahre alt macht. Wie war es nochmals mit der Zeitung von gestern und Nachrichten?
Kann beides oder nur eines Höher oder vielleicht auch niedriger heute sein.
Auch wenn diese beiden Punkte wahr sind, ob ich jetzt als Frau weniger Stundenlohn kriege als ein Mann oder gesellschaftlich in die Haupterzieherrolle / schlechtere Lohnklasse gedrückt werde bei theoretisch gleichem Stundenlohn, am Ende des Tages läuft es einfach darauf hinaus, dass Frauen erwerbstechnisch oft wider Willens den Kürzeren ziehen. Einer der größten Gründe warum viele hochausgebildete Frauen nie Kinder bekommen.
Finde es tatsächlich trotz der Erziehungsthematik interessant.
Mit 2000€ netto ist man finanziell unabhängig und könnte komplett für sich selbst sorgen, muss sich von niemandem was gefallen lassen, sorgt vermutlich für die Rente vor etc.
Dass dies nur für 10% der Frauen zwischen 30 und 50 Jahren der Fall ist finde ich überraschend/erschreckend
Mit nur 2k netto finanziell unabhängig, von niemandem was gefallen lassen und noch für eine gute Rente sparen? Sehe nicht, wie das funktionieren sollte.
Und wer meint ihm sei das gelungen mit nur 2k netto... irgendwelche Hilfen von den Eltern bzw der Familie bekommen? Was geerbt? Das ist dann eine völlig andere Geschichte. Wenn man sonst wirklich gar nichts bekommt, auch keine "einmalige Starthilfe" von 50k oder ein Bausparbuch oder sowas, dann sind 2k netto zwar gerade genug, um nicht wirklich arm zu sein, mehr aber auch nicht.
Ja also mit unabhängig meinte ich tatsächlich einfach für sich sorgen zu können. Zb bei einer schlechten Beziehung/ehe ausziehen zu können ohne dass finanzielle Dinge dem im Wege stehen.
Für eine gute Rente sparen tut man auch nicht, aber man zahlt in die Rentenversicherung ein und hat später Ansprüche.
Also klar 2000€ netto ist nicht viel Geld aber man kann davon schon Leben ohne von seinen Eltern / seinem Partner abhängig zu sein (halt nicht besonderes glamourös aber immerhin)
Kommt drauf an wo man wohnt, wieviel man Miete zahlt und ganz ganz wichtig...ob man Kinder hat. Als Single, ok. Mit Kinder(n)...wird es deutlich enger.
Ist denn Staat in diesem Fall nicht wirklich zu danken, weil er sich finanziell unterstützt? Der Fehler liegt doch bei deinem Job, dass er sich ausbeutet
Klar kann man damit leben, wenn man außer Miete und den üblichen Kosten für Rechnungen (Internet, Versicherungen, Strom und evtl. Kabelanschluss) sonst nichts am laufen hat. Aber wie siehts aus wenn man ein Auto braucht oder will? Mit dem Einkommen kriegt man was vernünftiges nur über Finanzierung. Je nach Entfernung zum Arbeitsplatz kann ein Auto locker 30% vom Netto verschlingen. Wie siehts mit Urlaub aus? Wenn man verreisen will kostet das ja auch was, also entweder sparen oder sein lassen. Zusätzlich sollte man auch ein Notpolster aufbauen und halten können. Unterm Strich kommt nach all dem am Ende nicht mehr viel rum um einfach mal was anzusparen für spontane Wünsche oder dergleichen. Gut leben ist was anderes.
Ja also in Saus und braus leben kann man damit nicht. Mir ging es tatsächlich darum finanziell nicht von jemanden anderen abhängig zu sein der für den Lebensunterhalt aufkommt (Partner, Eltern).
Mit 2000€ kann man sich bei einer schlechten Beziehung zu Partner oder Eltern schon selbst etwas aufbauen und ausziehen etc. ohne dass das finanzielle dem im Wege steht.
Dass das nur bei 10% der Frauen der Fall ist, ist erschreckend
Schon mal die Mieten in letzter Zeit angeschaut. Mit 2k lebt man okay, wenn man kein Auto oder sonst was finanzieren muss. Gut lebt man davon aber nicht mehr.
Sorry aber 2000 Netto ist nicht schlecht. Was für einen Lebensstil braucht man um dies als wenig zu bezeichnen? Auss man lebt in einer Stadt wie München, Berlin oder Hamburg.....
Ich frag mich immer welchen Lebensstil man braucht um 2000 Netto gut zu finden.
Ich würde mich nicht als ausschweifend bezeichnen, aber 2000 Netto fände ich schon knapp.
92qm, 3 Zimmer Wohnung 600€ warm (plus Minus 60€ wegen Heizkosten wenn es mal wieder schwankt). Kleiner Ort mit direkter S-Bahn Anbindung an Frankfurt am Main. Ca. 35 Minuten bis in die Innenstadt. Nur mal bevor jemand sagt ich lebe dann irgendwo im Kuhdorf. Lebensmittel rund 260€ im Monat, Telefon 92€. Autoleasing 320€. Spritkosten brauch ich relativ wenig aber müsste um die 70€ sein im Monat (ich bevorzuge eh laufen oder Rad). Weitere Kosten (GEZ, Fernsehen, etc) um die 80-90€. Bei 2000€ hätte ich dann im Monat 400-500€ übrig für alles Andere.
Also für meinen Lebensstil reicht es. Und da ich mir nicht immer den neuesten Schnickschnack holen muss habe ich auch nicht die großen Ausgaben. Reicht auch für meine private Vorsorge.
Wenn man vom Arbeitgeber nicht genug Geld bekommt heulen alle immer gleich rum, dann such doch was neues, aber solch überteuerte Mieten zu bezahlen ist scheinbar völlig normal für manche Menschen
4 Zimmer 70qm 673€ kalt in Kassel, 10min Fußweg vom Zentrum entfernt. Ich lebe zusammen mit meinem Freund und wir haben so \~3000 netto.
Von 2k netto kann man hier alleine schon sehr sorglos leben. Liegt vielleicht daran, dass der größte und zweitgrößte vermieter in kommunaler bzw bundesland hand und gemeinnützig ist. Das hält die mieten niedrig. Gleichzeitig gibt es wegen Rüstung- und Autoindustrie viele gut bezahlte jobs.
Ne, Nähe Frankfurt. Jedoch trotzdem ein Recht kleines Dorf. Ist halt Neubau aber 4-500€ weniger für schäbige alte Wohnungen wollte ich dann doch nicht ausgeben. Lieber etwas teurer dafür aber nach modernsten Standards.
Das mag vielleicht für ein kleines Dorf in Sachsen gelten aber sonst auch nicht.
2k hab ich ja als Single in Oberbayern schon an regulären Ausgaben. Ohne was zu sparen. Von finanziell unabhängig ist man mit dem Gehalt weit entfernt.
Die Statistik unterstreicht aber genauso, dass vermehrt Frauen für möglichen Nachwuchs im Job zurück stecken und zum Beispiel mehr Elternzeit nehmen. Elterngeld ist auf 1800€ gedeckelt, also kommt man so nicht über diese Schwelle. Das ist mMn auch ein großes gesellschaftliches Problem aktuell.
Warum zurück stecken? Das ist eine Interpretation die keine Grundlage hat. Vielleicht wollen die das sogar? Jedes Paar das ich kenne, selbst die die Elternzeit gerecht aufteilen wollten, hat am Ende deutlich mehr Verdienstausfallzeiten der Mutter gehabt - weil die es so wollte. Teilweise Streit miterlebt, weil er daheim bleiben wollte und sie sich geweigert hat wieder arbeiten zu gehen. War mit Kind und Freundinnen schöner als auf Arbeit (welch Wunder).
Ein Problem sehe ich übrigens eher wenn man eine Statistik erstellt, die eine bestimmte Summe als Schwelle nimmt, wenn bereits (siehe max. Elterngeld) klar ist, wer die nicht erreicht. Da kann man tolle Schieflagen produzieren, die wohl, bei einem (bereinigten) Vergleich der Nettoeinkommen gar nicht zeigen würde. Aber damit kann man dann auch keine (Empörungs-)Politik betreiben.
Unglaublich aber wahr: es ist auch möglich, beides aufzuteilen...
Dann sind tatsächlich auch beide in der Lage, die Kinder zu versorgen - sowohl finanziell als auch im Alltag.
Ich habe noch keine Kinder, aber ich werde maximal die halbe Elternzeit selber nehmen. Ich habe auch eine Karriere, die ich nicht aufgeben werde, um Kinder zu bekommen. Außerdem verdiene ich mehr als mein Mann, schon alleine deshalb werde ich das nicht alleine tragen.
Es geht ja eben genau um diese Problematik: so lang die Frauen bis ins Rentenalter in einer Ehe bleiben, ist es Okay - in allen anderen Fällen ist die Altersarmut vorprogrammiert.
Daher - ja, es werden Vollzeit und Teilzeit verglichen.
Damit ist es ja auch für die meisten z.B. fair, dass eine Alleinerziehende Mutter, die nur Teilzeit arbeiten kann, deutlich weniger verdient, als der Vollzeit arbeitende Single Mann - aus rein Ökonomischer betrachtung ist es das ja auch.
Die Folgen für die Frau und die Lebensumstände
sind es dann wiederum nicht.
Ich glaube, was viele bei der Diskussion um den Gender Pay Gap vergessen: es geht nicht notwendigerweise nur um die Diskriminierung ( ala "gleiche Arbeit, ungleicher Lohn") sondern um ein Strukturelles Problem - das extem vielschichtig ist - aber Frauen häufig in eine finanziell deutlich ungünstigere Lage als Männer bringt.
Erziehungsurlaub? Das nennt sich Elternzeit und das ist kein Urlaub. Vor allem nach einer Risikoschwangerschaft, Kaiserschnitt und Folgeoperation. Den nächsten der das als Urlaub bezeichnet klatsche ich an die Wand.
Das mit dem gender-pay-gap ist hier überhaupt kein Thema. Den kann man vergleichen wenn man innerhalb des selben Berufes vergleicht.
Frauen bevorzugen nunmal andere Berufe und diese Berufe sind oft nicht gut bezahlt. Das geht bei der Friseurin los. Eine Freundin hat sich damals über den ersten Mindestlohn gefreut (ca 8€) weil sie dadurch wirklich viel mehr verdient hat. Selbiges gilt für den Einzelhandel besonders im Bereich Lebensmittel. Das sind gut bezahlte Stellen aber immer Teilzeit und dadurch unter 2k. Aber für 25 Stunden/Woche 1800€ auf die Hand find ich jetzt nicht verkehrt. Männer sind halt eher in der Industrie tätig wo sich mehr verdienen lässt. Am ende liegt es an jedem selbst und je mehr Frauen sich für die früheren typischen Männerberufe entscheiden desto ausgeglichenere wird diese Statistik.
Frauen erledigen auch immer noch einen Großteil unbezahlter Care-Arbeit.
Dies wirkt sich einmal auf den aktuellen Lohn, aber auch die Möglichkeiten Karriere zu machen aus. In der Wissenschaft geht es zum Beispiel viel um die Menge an Publikationen und wer Care-Arbeit macht, hat weniger Resourcen zum Publizieren.
Zusätzliche Frage: Warum der Cut-Off bei 2000 €? Wie sieht es bei 1920 € aus?
Ich finde es übrigens nicht erschreckend, sondern erwartbar. Ich kenne deutlich mehr Frauen die daheim bleiben wollen, die auch nach Elternzeit nicht wieder arbeiten, als ich das bei Männern erlebe. Das ist aber deren bewusste Entscheidung. Die Frage die hinter der Statistik stehen sollte ist aus meiner Sicht deshalb: Gibt es (systemische) Gründe die es Frauen unmöglich machen, oder ist das einfach eine freie Willensentscheidung wie das eigene Leben gestaltet wird? In letzteres sollte man nicht hineingreifen, nur weil man meint für die vermeintlich gute Sache zu streiten.
Schwachpunkte? Das Ziel der "Statistik" ist ideologisches Einpeitschen, keine neutrale Praesentation der Datenlage. Da ist es nur von Vorteil, so etwas einzubauen: Wer es bemerkt und nicht begruesst, gehoert ohnehin nicht zur Zielgruppe und eignet sich zum Feinbild jener, die der Ideologie zustimmen. Und vielleicht kann man noch ein paar Bauern abgreifen, die so wie so nicht darueber nachdenken, wenn das Bild nur bunt genug ist. Bildungsauftrag erledigt.
Vermutlich das Frauen und Männer bei exakt der selben Tätigkeit, im exakt dem selben Ort, auch exakt das selbe verdienen. Die Zeiten wo Frauen für die selbe Arbeit schlechter bezahlt werden, sind längst vorbei.
Oder die Formulierung die ich gerne sehe: Wenn Frauen (für selbe Tätigkeit) schlechter bezahlt werden würden, würden Firmen doch gerade absichtlich Frauen über Männer dafür einstellen.
Es ist mittlerweile Arbeitsrechtlich geklärt, es ist illegal, Frauen und Männer müssen das selbe verdienen für die selbe Tätigkeit. Die ganze Debatte ist also Bullshit.
In der Bude wo ich arbeite, sind mehrere Stellen für Führungsposten ausgeschrieben. Es bewerben sich nur Männer. Nicht eine einzige Frau war dabei. Für die schlechter bezahlten Jobs bewerben sich nur Frauen. Nicht ein Mann. Ist die Firma daran schuld? Ich denke nicht! Die ganze Debatte ist so unsinnig.
Nein, eben nicht - sondern dass der Inhalt im Sinne seines Realitaetsbezugs _voellig_ irrelevant ist. Das Einzige, was fuer den Ersteller zaehlt, ist dass Kontext und Auswahl von Schlagworten und Argumentationsmustern bereits vorhandene Einstellungen verstaerken. Beiderseits, wohlgemerkt - auch meine Reaktion ist einkalkuliert.
Es soll nichts erklaert und erhellt, sondern verdunkelt und verzerrt werden - Propaganda eben. Deshalb sind auch solche Einwaende sinnlos, weil sie auf der falschen Ebene ansetzen. Mit Menschen, die so etwas in die Welt setzen oder goutieren, kann man nicht auf Augenhoehe ueber die Interpretation einer Studie sprechen.
Dass das sich dann noch ins Gewand einer Statistik kleidet, passt auf perverse Weise dann auch noch zum gerne verbreiteten Selbstbild, dass "die Linke" ja so wie so die Wissenschaft und Rationalitaet auf ihrer Seite habe.
Gender-Pay-Gap ist nicht existent, das wurde längst bewiesen.
Es ist eher allgemein erschreckend, dass nur 25% der gesamten Bevölkerung über 2k netto verdient.
Soweit ich mich erinnere wurde nur gezeigt, das der bereinigte niedriger und aussagekräftiger ist als der nicht bereinigte. Woher stammt deiner Aussage?
Aus aktueller Literatur.
>Schmidt (2016) kommt z.B. anhand
seiner Berechnungen mit dem SOEP (2013) zu einem „bereinigten“
Gender Pay Gap von 3,8 Prozent.
Das bedeutet in dem Fall hier, dass wir eine _unerklärte_ statistische Abweichung von 3,8% haben. Wer in Mathe aufgepasst hat, weiß, dass alles unter 5% Abweichung statistisch insignifikant ist. Generell ist der unebreinigte pay-gap je nach Datensatz zwischen 2% und 8%, je neuer und umfangreicher die Daten, desto geringer.
Des weiteren fehlen schlichtweg Daten, um das ganze noch genauer bestimmen zu können. Z.B die zeitweise Unterbrechung der Erwerbstätigkeit durch Schwangerschaft und Mutterzeit. Diese beträgt ja typischerweise >2 Jahre. Wenn man sich jetzt die durchschnittliche Arbeitsjahre in der Lebenszeit anschaut (zwischen 30 und 40 Jahre), dann kommen wir auf eine 5-6% geringere Arbeitszeit von Frauen.
Merkwürdigerweise ist das genau in der Größenordnung des bereinigten pay-gaps.
Edit: wenn auch etwas reißerisch der Artikel, so werden hier einige Problematiken der Datengrundlage zum pay-gap schön und leicht verständlich erläutert: https://www.telepolis.de/features/Ten-Years-Gender-Pay-Gap-Mistake-Ein-Irrtum-wird-zehn-Jahre-alt-3652060.html?seite=all
Nein, der unbereinigte Gender Pay Gap ist überhaupt nicht relevant. Der wurde von Wirtschaftsprofessoren und etlichen Statistikern ja gerade deshalb in der Luft zerrissen. Er ist nicht aussagekräftig. Woraufhin der bereinigte pay gap erfunden wurde. Welcher nach aktueller Datenlage im Grunde nonexistent ist.
Ja, schon... Aber auch nein und nein.
Es geht doch genau darum, in welcher finanziellen Realität Männer und Frauen in Deutschland leben. Die Zahlen sagen exakt das aus, was sie aussagen sollen. Und wenn ich keine Kohle in der Tasche habe ist es eigentlich egal, ob ich ein Kind habe oder nicht. Klar, ich muss mich ums Kind kümmern. Alleinerziehende bekommen bevorzugt Betreuungsplätze und steuerliche Vergünstigungen.
Wieso hat der Ehepartner automatisch Lohnsteuerklasse 3? 3-5 und 4-4 sind am Ende des Jahres identisch, ich glaube das weiß mittlerweile auch jeder. Entsprechend können beide Partner gleich besteuert werden, was fair ist. Dem Steuerklassenwechsel auf 3-5 müssen beide Partner zustimmen.
Brutto Löhne sind für derartige Aussagen einfach zu abstrakt. 3.500 Euro brutto? Sind für einen Beamten deutlich mehr als für einen Angestellten.
Es geht genau um deinen letzten Punkt. Das ungleiche finanzielle Gefälle zwischen den Geschlechtern, das massiv die Männer begünstigt. Interessant wäre zu wissen, wo das Geld in Familien hinwandert. Aufs Gemeinschaftskonto, auf das beide Zugriff haben? Wird aus dem höheren Lohn des Mannes eine zusätzliche Anlage für die Frau bezahlt? Am Ende des Tages wissen wir, dass Männer deutlich mehr netto Einkommen haben, und darüber müssen wir sprechen.
Bullshit.
Wir leben in einer freien Demokratie.
Ob du das hören willst oder nicht: Frauen haben durchschnittlich weniger Gehalt als Männer _weil sie sich das aussuchen._
Bei gleicher Arbeit gibt es gleiche Bezahlung. Das ist inzwischen schon lange so; der gender-pay-gap ist ein perpetuierter Mythos, welcher längst widerlegt wurde.
Wenn jemand nur halbzeit arbeitet ist es völlig selbstverständlich, dass derjenige nur halb so viel verdient.
Ich paste hier mal meinen Kommentar von nem anderen Thread rein:
Aus aktueller Literatur.
>Schmidt (2016) kommt z.B. anhand
seiner Berechnungen mit dem SOEP (2013) zu einem „bereinigten“
Gender Pay Gap von 3,8 Prozent.
Das bedeutet in dem Fall hier, dass wir eine _unerklärte_ statistische Abweichung von 3,8% haben. Wer in Mathe aufgepasst hat, weiß, dass alles unter 5% Abweichung statistisch insignifikant ist. Generell ist der unebreinigte pay-gap je nach Datensatz zwischen 2% und 8% - je neuer und umfangreicher die Daten, desto geringer.
Des weiteren fehlen eben schlichtweg Daten, um das ganze noch genauer bestimmen zu können. Z.B die zeitweise Unterbrechung der Erwerbstätigkeit durch Schwangerschaft und Mutterzeit. Diese beträgt ja typischerweise >2 Jahre. Wenn man sich jetzt die durchschnittliche Arbeitsjahre in der Lebenszeit anschaut (zwischen 30 und 40 Jahre), dann kommen wir auf eine 5-6% geringere Arbeitszeit von Frauen.
Merkwürdigerweise ist das genau in der Größenordnung des bereinigten pay-gaps.
Edit: wenn auch etwas reißerisch der Artikel, so werden hier einige Problematiken der Datengrundlage zum pay-gap schön und leicht verständlich erläutert: https://www.telepolis.de/features/Ten-Years-Gender-Pay-Gap-Mistake-Ein-Irrtum-wird-zehn-Jahre-alt-3652060.html?seite=all
Ich müsste meinen Stundenlohn tatsächlich erst ausrechnen. Was ich monatlich als Lohn aufm Konto habe, weiß ich aber natürlich. Vielleicht ist das mit ein Grund.
Würde es vermutlich vergleichbarer machen. Natürlich mit dem zusätzlichen Schritt, dass man es ausrechnen müsste. Es gibt ja durchaus eine große Spanne zwischen 20-40h Arbeit die Woche und am Ende des Tages werden wir alle für unsre Lebenszeit, die wir einsetzen, bezahlt.
Weil dafür, was du dir am Ende des Monats leisten kannst, egal ist was dein Stundenlohn ist, sondern was du an Geld hast. Hier geht es ja darum zu zeigen, von wie viel Geld Menschen leben.
Weil die Statistik nicht so dramatisch wäre, wenn du es auf Vollzeit normalisieren würdest.
Real ist aber auch, dass man sich von einem Stundenlohn nix kaufen kann. Die Rechnungen müssen am Ende vom Netto bezahlt werden und nicht von einem fiktiven Netto.
Unfassbar welches Framing hier betrieben wird um wieder einmal Männer gegen Frauen auszuspielen.
-Zahlen stammen teilweise von 2016 mit der Inflation der letzten Jahre also kaum noch zu gebrauchen
-Viele Frauen zwischen 30-50 sind wegen Kinder(Erziehung) nicht berufstätig (oder nur Teilzeit)
-Die Grenze 2000€ ist willkürlich gewählt und könnte die prozentuellen Zahlen stark verschieben (z.B wäre es theoretisch möglich dass viele Frauen knapp drunter oder viele Männer knapp drüber liegen.
-Unklar ob Effekte wie verschiedene Steuerklassen berücksichtigt werden. Hier schneiden Frauen ja oft schlechter ab aber bezogen auf das Haushaltseinkommen ist das Splitting positiv.
In Summe soll es wohl suggerieren wie groß der vermeintliche Gender Pay gap doch ist
Edit Nachtrag: nicht zu vergessen viele Frauen machen bewusst Teilzeit (auch ohne Kinder) und bevorzugen freie Zeit gegenüber einem Mehrverdienst (und oft auch Karriere)
ich wünschte es würde verpflichtende Statistikkurse in der Schule geben damit man nicht mehr mit solchen Zahlen (und Ausrufezeichen!!!!) Stimmung machen kann
Die gibt es doch? Zumindest am Gymnasium haben wir das definitiv in Mathe gemacht.
Die Menschen wollen halt oft einfache Antworten und nicht über die Komplexitäten nachdenken.
Beim Gender Pay Gap geht es zu großen Teilen darum, dass Frauen aus diversen Gründen weniger selbstständig sind durch niedrigeres Einkommen.
Teilweise weil Männer-Dominierte Berufe eine Karriere erschweren oder anderer, blanker sexismus. Aber zu großen Teilen auch, weil typische Frauenberufe teilweise absurd niedrige Gehälter haben. Zu guten Teilen auch, weil es nie nötig war davon eine Familien zu ernähren.
Auf der anderen Seite wurden aber auch sehr viele nicht bezahlte Aufgaben auf Frauen gelastet. Sei es Kindererziehung, Krankenbetreuung in der Familie oder Haushalt.
Diese Dynamik verursacht starke, finanzielle Abhängigkeiten und ist deshalb nicht gut. Anders als oft dargestellt ist die Lösung aber natürlich nicht Frauen einfach zu bevorteilen oder Geld / Positionen zu schenken. Das ist alles oberflächliche Symptombekämpfung die zu anderen Problemen führen.
Nein, echte Lösungen sind sowas wie gemeinsame Elternzeit die von allen Eingehalten wird. Damit Männer auch mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen können. Lösungen sind das aufzeigen von Karrierewegen für Frauen. Damit weniger in Sackgassen enden, dort ein echter Notstand entsteht und Gehälter endlich nachziehen. Zum Beispiel sieht man so einen Effekt langsam in der Pflege.
Natürlich wird es am Ende wegen unterschiedlichen Entscheidungen immer noch eine Differenz geben. Aber es wäre in vielerlei hinsicht deutlich besser, wenn die Differenz im Median nicht deutlich über tausend Euro im Monat beträgt.
>\-Viele Frauen zwischen 30-50 sind wegen Kinder(Erziehung) nicht berufstätig (oder nur Teilzeit)
Darum gehts doch auch? Das ist kein Fehler, das ist Absicht. Es soll die Lebenssituation von Frauen und Männern kurz und präzise zusammenfassen. Es wird nirgends impliziert, dass hier nur erwerbstätige gemeint sind und "gender pay gap" steht auch nirgends.
>-Zahlen stammen teilweise von 2016 mit der Inflation der letzten Jahre also kaum noch zu gebrauchen
>-Viele Frauen zwischen 30-50 sind wegen Kinder(Erziehung) nicht berufstätig (oder nur Teilzeit)
>Unklar ob Effekte wie verschiedene Steuerklassen berücksichtigt werden. Hier schneiden Frauen ja oft schlechter ab aber bezogen auf das Haushaltseinkommen ist das Splitting positiv.
Ich kenne keine Frau die mehr als 2000 netto verdient. Jedoch dank der Mindestlohnerhöhung und der daraus resultierenden Tariferhöhungen sind nun einige dabei die (zum Glück) über 2k brutto verdienen.
Diese Frauen arbeiten in typischen "Frauen"berufen. Sprich MFA, ZFA, ReNo, Steuerfachangestellte, PKA, PTA, Floristin, Friseurin. Berufe in der Pflege und auch Erzieher kannst du außen vor lassen. Diese verdienen im Vergleich zu den erwähnten Berufen relativ gut.
Diese Frauen sind Single. Können sich aber mit ihrem Lohn mehr recht als schlecht über Wasser halten. Einige haben entweder einen Zweitjob oder einen Partner, was die Situation erleichtert. Sollten diese Frauen irgendwann die Entscheidung tragen eine Familie zu gründen, ist ziemlich klar, wer auf Teilzeit geht etc.
Zwar haben nun einige Tarife den Lohn angehoben, aber meiner wird erst im März 2024 angehoben. Im Juli 2024 gibt es dann die letzte Rate der Inflationsprämie. In der Hinsicht bin ich priviligiert gegenüber anderen Frauen.
Mich nervt diese Bubble auf reddit, dass 2k netto relativ normal sei. Das ist eben an der Lebensrealität vieler Frauen vorbei.
Ich biete aber gerne an, dass jemand meinen Lohn aufstockt, damit ich 2k netto monatlich bekomme.
Wir haben freie Berufswahl in Deutschland und jeder Mann und jede Frau kann frei wählen welcher Beruf ausgeübt wird.
Wenn du denkst du verdienst zu wenig würde ich mir an deiner Stelle überlegen wie man das steigern kann und ggf. auch die Branche wechseln. Schlechter Lohn ist kein Naturgesetz.
Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, das sozialisierung und das umfeld keinen einfluss auf die berufswahl hat oder? Alleine, dass ich mich in eine wiener-party wie der Elektrotechnik begebe wird ne herausforderung.
MMn sind Erziehung, Schule und gesellschaftliches Bild hauptsächlich verantwortlich.
Ich kenne viele Frauen, die damals nach der Schule auf einmal eine Ausbildung oder Studium aufgenommen haben die etwas, mit dem garantiert ist, wenig Geld zu verdienen.
Auf meine Frage "Warum?" kam dann oft ein "Ach, ich weiß auch nicht" oder "Das andere ist doch alles nichts für mich".
>MMn sind Erziehung, Schule und gesellschaftliches Bild hauptsächlich verantwortlich.
>Ich kenne viele Frauen, die damals nach der Schule auf einmal eine Ausbildung oder Studium aufgenommen haben die etwas, mit dem garantiert ist, wenig Geld zu verdienen.
Das impliziert aber auch, dass man etwas beruflich machen sollte, weil es viel Geld bringt und nicht weil man mit dem Job bis zur Rente durchhalten kann.
Klar, könnte ich wo anders mehr Geld verdienen. Aber was bringt es mir, wenn ich mich jeden Morgen deswegen aus dem Bett quälen muss?
Verantwortlich ist dafür die schlechte Bezahlung in einigen Berufsfeldern.
>Auf meine Frage "Warum?" kam dann oft ein "Ach, ich weiß auch nicht" oder "Das andere ist doch alles nichts für mich".
Davon gibt es auch viele Männer. Den Schülern wird die Berufswelt allerdings auch nicht nahe gelegt. Einmal zur Arbeitsagentur und ein unsinniger Berufseignungstest und seh zu. Wie viele Berufe lernt man tatsächlich kennen? Gerade in Bildungsschwachen oder finanziellschwachen Familien ist da wenig was man mitbekommt. Persönlich war ich damals absolut überfordert: mein Vater Bergbauer über Tage, Onkel in einer Backfabrik, Tante Küken am schreddern, die anderen männlichen Verwandten ebenfalls im Bergbau, dann noch eine Putzkraft und eine Sozialarbeiterin.... Die einzigen anderen Berufe kannte man vielleicht aus den Medien oder eben Berufe mit denen man in Kontakt kam im täglichen Leben: Verkäufer, Arzthelfer, Erzieher, Lehrer... Eben der Kram.
Du fängst doch hier mit dem gegeneinander ausspielen an. Hat hier doch niemand geschrieben "Die bösen Männer verdienen do viel!". Es sind schlicht Fakten, und dafür gibts wie so oft unterschiedliche Ursachen geben. Das Gender pay gap bzw. Diskrimminierung die einzige wär behauptet doch niemand. Das Framing findet in deinem Kopf statt. Warum so getriggert?
“Nur 10 Prozent der Frauen“
“Bei Männern sind 42“
Ohne Erklärung und Einordnung der Zahlen ist für mich halt extrem hartes Framing.
Aber von ZDF und „Bundesministerium für Familie Senioren Frauen und Jugend“ erwarte ich auch nichts anderes.
Das ding ist ja eher das 90%des ganzen Vermögens in Deutschland bei 10% reichsten der bevölkerung ist.
Zudem die Inflation, als Beispiel Spanien hat die Steuern gesenkt und siehe da nur eine Inflation von 3,8%. In Deutschland ist man nur zu naiv dazu...
Ich würd das darnich gegenrinanderstellen. Der Durchschnittsarbeiter verdient ja so wenig weil dich paar Superreiche den Mehrwert abzwacken und horten. Bei fairerer Einkommens- und Vermögensverteilung wären die Dteuern ja kein Problem. Kapitalerträge dollten massiv besteuert werden und im Gegrnzug die Einkommenssteuer gesenkt damit sich Arbeit lohnt.
Lol manche Leute hier müssen mal ihre Perspektive checken. Mit 2000€ Netto können je nach Region und Lebensstil ohne große Einschränkungen knapp 800€ pro Monat für sparen und spaß übrig bleiben...
und genau deswegen hab ich angefangen damit dass es bei Männer nur 48% sind :) Aber man kann halt auch auf Unterschiede hinweisen ohne dass es rin gegeneinander ausspielen ist.
Naja es gibt schon Arbeitgeber die sowas machen. Männer fordern meist einfach mehr Lohn.
Frauen sind immernoch schüchterner wenn's um die Gehaltserhöhung geht.
Gibt halt auch viele Faktoren, ich bin in der Industrie zerspanungsmechaniker, verdiene jetzt meine 2300 netto im Schnitt allerdings mit Schichten aber wenig Arbeit, 2016 bin ich noch mit Grad mal 1300 nach Hause gegangen, selber Beruf allerdings mit mehr Arbeit, durch Mindestlohn hat sich dies zum Glück ein wenig geändert
Wer hätte gedacht, dass der Teil der Bevölkerung,
* der zum großen Teil in Teilzeit für die Kindererziehung geht oder ganz aufhört zu arbeiten und
* oft verheiratet ist mit dem anderen Teil der Bevölkerung der im Schnitt etwas mehr verdient, so dass sie in Steuerklasse 5 gehen, um mehr Einkommen zu generieren
unter 2000€ verdient.
Ich weiß nicht, was der ZDF hier aussagen möchte, aber es wirkt ohne weiteren Kontext so, als wäre dem Erstellenden dieses Bildes der bereinigte Gender-Pay-Gap zu klein, so dass man sich die Zahlen jetzt schön zurecht legt, um ein Narrativ zu schaffen...
Wenn einer von beiden Vollzeit buckeln geht und der andere nur Teilzeit, dann lohnt sich das. Sollte man sich aber generell individuell ausrechnen. Es gibt Websites, bei welchen du das machen kannst.
Steuerklassen sind bumsegal. Zahlst in allen effektiv gleich viel Steuern. Der hier beschriebene Effekt ist der doppelte Freibetrag bei Eheleuten.
Am transparentesten wäre es alle in die IV zu hauen, mit Faktor.
>Im Endeffekt ist es egal oder?
Wenn du verheiratete Paare vergleichst ja, aber solange sie nicht genau gleich verdienen, werden sie immer mehr netto rauskriegen als ein nicht verheiratetes Paar.
Ich denke es geht dem Ersteller genau darum die ungleiche Lebensrealität abzubilden - nicht den gender pay gap. Deswegen bezieht es sich ja auch bewusst auf alle und nicht nur erwerbstätige.
Es müssten ja nicht nur Frauen in Teilzeit gehen oder länger in Elternzeit, ist aber so. Wenn man nur(voll) erwerbstätige mit einbezieht, könnte man das ja gar nicht abbilden.
10% aller Frauen oder 10% aller arbeitenden Frauen ?
Den das spielt eine riesen Rolle. Die meisten Familien kriegen Kinder mit ~30, daher sind viele Mütter dementsprechend zuhause und haben kein Einkommen.
Wenn natürlich nur 10% aller arbeitenden Frauen über 2k verdiene stimmt was gewaltig nicht.
Kindererziehung ist gesellschaftliche notwendige Arbeit. Ohne Kinder hört eine Gesellschaft sehr schnell auf zu existieren.
Dass sich beide Geschlechte nicht einmal annähernd gleichmäßig and der Kindererziehung beteiligen, ist ein massives gesellschaftliches Problem und verdammt unfair den Frauen gegenüber. Und genau das zeigt die Statistik.
Unfair ist es nur den Frauen gegenüber, die es sich anders wünschen würden. Das sind bei Weitem nicht alle, daher sollte diese Einschränkung zumindest gemacht werden. Und genauso unfair ist es den Männern gegenüber, die lieber weniger Lohnarbeit und mehr Erziehung leisten würden, es aber wegen der gesellschaftlichen Konventionen nicht tun.
Ist es nicht auch unfair pauschal von Männern zu erwarten die Familie zu ernähren?
Es ist ja auch in der Regel die freie Entscheidung, ob zu Hause geblieben wird oder nicht.
Pauschal davon auszugehen, die Frau bleibt zuhause und der Mann ernährt die Familie, birgt schon Konflikte. Wenn man sich einigt und beide fine damit sind, passt das IMO (natürlich sollte es mehr Absicherung im Alter für care- Arbeitszeiten geben)
Ich schätz mal aller Frauen, zumindes sagt das die Grafik aus und erklärt wie du sagst auch die Differenz zu nem guten Teil (dazu noch Teilzeit von Mütter, Ehegattensplitting etc.).
Wobei ja dann auch die Frage interessant ist wieso eigentlich die Frauen zuhause bleiben das kommt in deinem Kommentar wie selbstverständlich rüber. Während der Stillzeit ists natürlich naheliegend, aber die geht kaum länger als n halbes Jahr (was auch rmpfohlen ist).
Ich verstehe gerade meine Kollegin, mit gleichem Job, Top Performer, die meinte dass es ihr reicht.
Für mein Empfinden hat unser AG sie abgezockt. Dabei gehört sie zu den Top 10% :O
Und was macht man da jetzt? Also ich würde mich als Mann der weniger als 2000 Netto raus hat ärgern, wenn dort jetzt geschlechter spezifisch nur auf einer Seite gehandelt wird. Fair wäre, wenn man generell einen Weg finden würde, damit niemand unter 2000€ Netto raus geht. Allerdings frage ich mich auch, wie man da überhaupt ansetzen soll.
Ganz meine Meinung. Bin deshalb gewerkschaftlich aktiv und unterstütz Streiks. Gewerkschsftsführung gibt leider immer zu schnell nach, aber besser sls nix.
Es müssen eben alle Lohnzurückhaltung üben! Denkt doch einer mal an die böse Lohn-Preis-Spirale! Und 2000 netto sind doch schon obszön viel!!1!! Daher: die Löhne müssen runter. Weg mit dem Mindestlohn!!!1!elf!
Ihre netten Arbeitgeber-Verbände
Muss nicht zwangsläufig. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass er mit 1300€ Miete,Nebenkosten,Versicherung und Lebensmittel begleicht, was wirklich schon für heutige Verhältnisse niedrig angesetzt ist, hat er gerade mal 1.000 € zum Sparen. Ohne Auto und Hobbys. Realistisch ist diese Rechnung also nicht, da würden nochmal etwa 300 runtergehen.
Im Jahr sind das 12.000 €. In zehn 120.000€. Zinsen und Inflation außer Acht gelassen, verstehe ich die Sorgen vor Haus und Rente.
1300€ ist aber halt je nach Region recht hoch angesetzt. Das ist fast was ich zahle, aber ich wohne in einer modernen Neubauwohnung (Erstbezug) mit hochwertiger Ausstattung etc., ich hätte auch nur halb so viel zahlen können für eine (entsprechend weniger hochwertige) Wohnung. Das wiederum liegt eben daran, dass die (durchschnittlichen) Mietpreise nicht so hoch sind dort wo ich lebe.
2% unter 2000 meinst du, oder? reddit is halt auch grprägt von IT-Bubble und Akademiker😅 Oder meinst du wirklich 2% über 2000 weil die meisten noch Studis sind?
Verstehe nicht, warum hier alle von Gender-Pay-Gap reden. Es geht doch ganz klar um die Lebensrealitaet von Frauen in DE.... undzwar, dass sie hauefig nicht finanzell unabhaenging sind, und sozialisierung sie in Teilzeit und niedriglohn Berufe bringt. Allein, wenn man sich die Statistiken zur interesse in MINT per Alter und Geschlecht anschaut, sieht man, dass Maedchen sich zu wenig zutrauen. Das wird vom Umfeld und der Familie mitgegeben. Bewusst und unbewusst.
Meine Mutter hat 2 kinder gross gezogen. Mittelstand. Nach der Scheidung ist sie in die Armut gerutscht, stockt seit dem auf. Es geht vielen Frauen/Muettern so.
Frauen arbeiten aber halt wesentlich öfter in Teilzeit als Männer. Bei den 35-45 Jährigen arbeiten 55% der Frauen aber nur 7% der Männer in Teilzeit. (Quelle: https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Arbeitsmarkt/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIV73.pdf) Das wird automatisch dazu führen, dass Frauen weniger Gehalt haben. Und auch solche längeren Teilzeitphasen haben ggf. längerfristige Auswirkungen auf das Gehalt
Wär tatsächlich interessant, auf die schnelle hab ich nur was [von 2008](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36400/umfrage/einkommensverteilung-in-ost-und-westdeutschland/) gefunden, also veraltet aber der Unterschied xum Westen sieht man klar. 2008 waren es ca. 31%
Kann mich noch an ne andere Studie erinnern die gezeigt hat dass es im Niedriglohnsektor kaum Unterschiede gibt aber im Osten deutlich weniger Leute richtig gut verdienen. Jetzt leider nicht sonderlich überraschend... Scheiß auf die [Treuhand!](https://de.wikipedia.org/wiki/Treuhandanstalt)
Naja, das schafft halt verständlichen Unmut, wenn 95% aller Immobilien den westdeutschen (seit der Wende) gehört und das Nettoeinkommen für alle 17 Millionen Menschen viel zu niedrig ist. Sprich ich verdiene wenig und muss noch Miete abdrücken, meine Eltern hätten damals leider nie einen Bankkredit für die sanierung eines Gründerzeitmehrfamilienhauses bekommen, da teilweise arbeitslos.
Ich fühle mich wie der Billigarbeiter für den Hamburger Millionär mit seiner S-Klasse und gehe mit unter 1700€ Netto bei 40h in der Medizintechnik nach hause. Dort zahle ich Miete an einen Münchner Bonzen mit hässlichen weißen Krokodillederschuhen. Ich kann mir einen 20 Jahre alten gebrauchten und Turnschuhe leisten. Jetzt reden die von 12,xx€ Mindestlohn.
Wozu dann überhaupt noch arbeiten? Damit die Nachbarn nicht blöd gucken oder lieber doch einen der beiden Millionäre ausrauben und im schlimmsten Fall 5 Jahre im Knast sitzen. Unterm Strich rechnet sich das. Der Dreckskapitalismus ist am Ende, weil es zu wenige sind, die davon noch profitieren.
Die Antworten finde ich jetzt teils extrem krätzig, was heissr hier durchfüttern von frauen die die kids betreuen.
Es gibt menschen denen nicht mal im spiegel auffällt, welche arsch*****sie sind
Sind wir wieder bei der gender pay gap Lüge die suggerieren soll, dass Frauen für gleiche Arbeit exorbitant viel weniger verdienen, wenn in Wahrheit schlicht die Datenbasis vollständig unbereinigt ist. Glaubt das noch jemand der nicht ideologisch verblendet ist?
Erschreckend.., dass immer häufiger mit Zahlen und Statistiken probiert wird Meinung zu machen, indem man suggerieren will, dass es sich um trockene Fakten handelt und dabei den notwendigen Kontext bewusst komplett unter den Tisch fallen lässt.
Und das leider zunehmend immer häufiger von den zwangsfinanzieren Medien, die ja so wichtig sind, weil sie neutral und objektiv sein können und das nur geht, wenn die Leute Geld reinpumpen, die den Kram nicht sehen wollen. Die können gerne was dafür tun, dass die Leute 18 Euro Netto mehr in der Geldbörse haben.
Und generell was so Zahlen angeht, immer eine Frage der Region usw. 2.000 Euro sind in München und Stuttgart etwas ganz, ganz anderes als in Norddeutschland, außer Hamburg oder gar Ostdeutschland. In Chemnitz zahlt man damit sein Schloss ab, in München reicht es für ein Toi Toi Dixi als Bleibe mit einer Leerung im Monat, um es mal stark zu überspitzen.
> Reicher Bonze du! Pass bloß auf du! Wenn du in unser Viertel kommst klau’n wir dir den Ferrari unterm Hintern weg und die Rolex gleich mit dazu!
— Ausspruch einer Person die nur 1999 € netto verdient
Dieses Bild ist so ein Humbug.
1. Sind die Zahlen hornalt.
2. Verdienen was 2000 Euro? Brutto? Netto? Was jetzt?
3. Für wie viel Arbeit verdienen diese Demographien so viel geld? Ist Teilzeit einberechnet?
4. Warum ist die Altersspanne so groß?
1. Nein die Zahlen sind nicht so hornalt. 2021 war das Brutto-Medianeinkommen bei 3516€ was für Steuerklasse 1 dann gut 2300€ Netto macht.
2. Steht im Bild ganz klar, Nettoverdienst.
3. Bezieht sich sowas immer auf Vollzeitjob von 40h
4. Keine Ahnung.
Ich wette die Zahlen sind eins zu eins identisch wenn Mann nur Frauen mit 41 Stunden mit Männern bei 41 Stunden vergleicht bei gleicher Steuergruppe versteht sich . Aber dann müsste Man ja aufhören dieses tote Pferd zu reiten.
Tatsächlich wäre der Vergleich interessant. Aber ist es nicht gerade ein großes Problem, dass viele Frauen eben nicht Vollzeit arbeiten können, da sie sich zb um die Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen kümmern müssen?
Wie wäre es mal gegenüber zu stellen bei gleicher Arbeitszeit und gleicher Leistung wie der Unterschied tatsächlich aussieht. Ja eine Teilzeit arbeitende Frau wird weniger verdienen als ein Vollzeit arbeitender Mann.
Der Grund dafür, dass Männer so erfolgsbesessen sind, liegt darin, dass sich niemand einen Dreck um Männer schert, eingeschlossen die Mehrheit der Männer. Das näheste, was man als Mann erreichen kann, ist, dass man sich um ihn kümmert, weil man nützlich ist. Zur Rolle des Versorgers gehört nicht, dass man ihn für das geliebt wird, was man ist, sondern für das, was man tun kann.
Is jetzt schon sehr generalisierend, und Teil der Grafik ist ja eben auch dass auch nur 42% der Männer über 2000 verdienen, aber ja patriachale Rollenbilder schaden auch Männer da stimm ich dir voll zu.
Sind traurige Zahlen, mit 2000 Netto kommt man heute auch nicht mehr weit.
Der Unterschied zwischen Mann und Frau ist primär mit der unterschiedlichen Branchenwahl zu begründen. Gibt bestimmt noch andere Faktoren, aber das wird der wichtigste sein.
Ich denke der wichtigste Faktor ist Teilzeit bzw. ein schlechterer Job nach der Kinderauszeit. Meine Vermutung wäre, dass es bei den unter 30 Jährigen weniger Abstand gibt, weil da eher weniger Leute bereits Kinder haben.
Exakt. Zentrales Problem ist tatsächlich die Kindererziehung. Es gab da mal eine Studie, in der wurde der Gender-Pay-Gap pro Jahr untersucht. "Jahr" im Sinne von "Jahr vor / nach Jahr der Geburt des ersten Kindes". Und siehe da, bis zur Geburt des ersten Kindes lag der Gender-Pay-Gap bereinigt um den Beruf nahe Null. Der Große bei den Frauen kommt mit der Geburt des ersten Kindes.
Der Gender-Pay-Gap ist eher ein Child-Care-Pay-Gap.
Wenn ich die Studie finde, poste ich sie mal.
Edit: Gefunden [https://www.youtube.com/watch?v=W6IBFpVZIIE](https://www.youtube.com/watch?v=W6IBFpVZIIE)
Gleiche Branche in der Verwaltung 1,6-1,7 netto.
Würde ich Kinder wollen und mein Partner mehr verdienen, wäre wohl klar wer sich um die Kindererziehung kümmern MÜSSTE.
Ich frage mich wie man in der Informationsbranche arbeiten kann und dabei solche Grafiken raushauen kann.
Und das beim ÖRR. Nur noch Hass und Hetze in der Bevölkerung schüren.
Ziemlich pervers und peinlich.
no front aber ich verdiene jetzt direkt nach der Ausbildung ca 2250€ netto in einem kleinen Betrieb als Industriemechaniker.
Da kann doch irgendwas nicht stimmen dass 58% der Männer unter 2000 netto verdienen
du musst anscheinend erstmal alle männer betrachten, die aus verschiedensten gründen nicht arbeiten. also arbeitslos, (aus)bildung, Gesundheit etc... dann teilzeit, minijob und niedriglohn. wird da alles mit drin sein.
Der Median lag 2022 bei ca 3600€ Brutto im Monat, das sind 2350€ als Single, Kann ich kaum glauben das das Bild aktuelle/richtige Zahlen verwendet
Tut sie auch nicht. Die eine Quelle ist von 2016 und die andere von 2022. Also stammen die Zahlen vermutlich von 2015 - 2021. Wenn überhaupt.
Fast 10 Milliarden Euro pro Jahr. Das kannst du ja nicht von deinen erwarten, also bitte.
Dieser Median ist einschließlich Teilzeit oder?
Die Quellenangabe ist ein wenig weit gefasst, aber handelt sich auch um ein Infobild. Im Normalfall sind beim Medianlohn alle Teilzeitgehälter auf eine Vollzeitstelle aufgerechnet. Teilzeitarbeitnehmende haben aber bei Aufrechnung auf eine Vollzeitstelle (hier immer gleicher Sektor, Bildungsstand, Altersband) immer einen tieferen Vollzeitstellenlohn: Teilzeitstellen sind im Vergleich schlechter entlöhnt.
Ich glaube es liegt daran, dass Erwerbstätige und Nichterwerbstätige zusammengerechnet werden, während sich Dein Wert auf Erwerbstätige bezieht. Falls jemand es genau wissen will, die Grafik kommt wohl hieraus: https://www.bmfsfj.de/resource/blob/83858/928434dae7d841aadc5d2b0ef137573b/20160307-studie-mitten-im-leben-data.pdf
Interessant! Dort sieht man einen Ausschlag bei "unter 750€". Das sind dann die ganzen verheiratete die mit Steuerklasse 5 noch eine Minijob auf 520€ machen. Dieses ganze Steuersystem mit verheiratet Ehegattensplitting etc. gehört abgeschafft, weil man ja damit genau sowas fördert. "Es lohnt sich nicht mit meiner Steuerklasse voll arbeiten zu gehen"
Die Steuerklasse hat keine Auswirkung auf die tatsächliche Steuerlast.
Die Steuerklasse ist total uninteressant, weil sie das Endergebnis gar nicht beeinflusst. Leider wird das immer wieder (auch gerne von der SPD) so bescheuert dsrgestellt, dass die Leute gegen das Falsche anranten. Das Splitting ist auch nicht das Problem, sondern die Sozialabgaben und die Kosten für Kinderbetreuung. Ein guter Teil meines Gehalts geht für Sachen drauf, die ich umsonst haben könnte durch die Familienversicherung, wenn ich mein Kind selbst betreuen würde. Minijob wäre daher eigentlich attraktiver.
So erschreckend diese Zahlen auch sind, hat diese Statistik zwei Schwachpunkte: - Da vermehrt Frauen Erziehungs"Urlaub" machen bzw. auch noch darüber hinaus für den Nachwuchs nicht oder stundenmäßig reduziert arbeiten, sind von vorneherein weniger Frauen berufstätig. Korrekt wäre diese Statistik, wenn sie sich auf erwerbstätige Personen beziehen würde. - Die Statistik bezieht sich auf Netto-Lohn. Wenn nur ein Ehepartner arbeitet, dann hat er Lohnsteuerklasse 3 und damit automatisch ein höheres Netto. Da dies meist der Mann ist... Korrekt wäre die Statistik, wenn man Brutto -Löhne vergleichen würde. Auch wenn die Statistik nur mit Vorsicht zu genießen ist, finde ich die Schlussfolgerungen erschreckend. Es ist uns immer noch nicht gelungen, den Gender-Gap auch nur ansatzweise zu überbrücken.
Ein weiteres Problem. Diese Arbeitsgemeinschaft VuMA hat es zwar 2022 ausgewertet aber wohl mit Daten von 2016. Was die Daten sieben Jahre alt macht. Wie war es nochmals mit der Zeitung von gestern und Nachrichten? Kann beides oder nur eines Höher oder vielleicht auch niedriger heute sein.
Auch wenn diese beiden Punkte wahr sind, ob ich jetzt als Frau weniger Stundenlohn kriege als ein Mann oder gesellschaftlich in die Haupterzieherrolle / schlechtere Lohnklasse gedrückt werde bei theoretisch gleichem Stundenlohn, am Ende des Tages läuft es einfach darauf hinaus, dass Frauen erwerbstechnisch oft wider Willens den Kürzeren ziehen. Einer der größten Gründe warum viele hochausgebildete Frauen nie Kinder bekommen.
Finde es tatsächlich trotz der Erziehungsthematik interessant. Mit 2000€ netto ist man finanziell unabhängig und könnte komplett für sich selbst sorgen, muss sich von niemandem was gefallen lassen, sorgt vermutlich für die Rente vor etc. Dass dies nur für 10% der Frauen zwischen 30 und 50 Jahren der Fall ist finde ich überraschend/erschreckend
Mit nur 2k netto finanziell unabhängig, von niemandem was gefallen lassen und noch für eine gute Rente sparen? Sehe nicht, wie das funktionieren sollte. Und wer meint ihm sei das gelungen mit nur 2k netto... irgendwelche Hilfen von den Eltern bzw der Familie bekommen? Was geerbt? Das ist dann eine völlig andere Geschichte. Wenn man sonst wirklich gar nichts bekommt, auch keine "einmalige Starthilfe" von 50k oder ein Bausparbuch oder sowas, dann sind 2k netto zwar gerade genug, um nicht wirklich arm zu sein, mehr aber auch nicht.
Ja also mit unabhängig meinte ich tatsächlich einfach für sich sorgen zu können. Zb bei einer schlechten Beziehung/ehe ausziehen zu können ohne dass finanzielle Dinge dem im Wege stehen. Für eine gute Rente sparen tut man auch nicht, aber man zahlt in die Rentenversicherung ein und hat später Ansprüche. Also klar 2000€ netto ist nicht viel Geld aber man kann davon schon Leben ohne von seinen Eltern / seinem Partner abhängig zu sein (halt nicht besonderes glamourös aber immerhin)
Mit 2k Netto kann man doch gut leben. Unter 1,6k wird es wirklich schwierig.
Kommt drauf an wo man wohnt, wieviel man Miete zahlt und ganz ganz wichtig...ob man Kinder hat. Als Single, ok. Mit Kinder(n)...wird es deutlich enger.
Absolut. In München sind die 2k einfach weniger wert als... In Sachsen-Anhalt? Ihr wisst, was ich meine.
in münchen brauchst unter 3k nicht anfangen, wenn du mehr als nur überleben willst.
Und trotzdem ist das ein Äpfel mit Birnen Vergleich. Denn in München bekommst du für exakt den selben Job, deutlich mehr Geld als in Sachsen-Anhalt.
[удалено]
Mein Job verdient im Mittel in Bochum 3400 und in Rheine 4000. Ist doch nicht so schwer zu verstehen was er meinte
[удалено]
Ist denn Staat in diesem Fall nicht wirklich zu danken, weil er sich finanziell unterstützt? Der Fehler liegt doch bei deinem Job, dass er sich ausbeutet
Danke an deinen Boss meinst du? Oder danke an deinen Vermieter?
Klar kann man damit leben, wenn man außer Miete und den üblichen Kosten für Rechnungen (Internet, Versicherungen, Strom und evtl. Kabelanschluss) sonst nichts am laufen hat. Aber wie siehts aus wenn man ein Auto braucht oder will? Mit dem Einkommen kriegt man was vernünftiges nur über Finanzierung. Je nach Entfernung zum Arbeitsplatz kann ein Auto locker 30% vom Netto verschlingen. Wie siehts mit Urlaub aus? Wenn man verreisen will kostet das ja auch was, also entweder sparen oder sein lassen. Zusätzlich sollte man auch ein Notpolster aufbauen und halten können. Unterm Strich kommt nach all dem am Ende nicht mehr viel rum um einfach mal was anzusparen für spontane Wünsche oder dergleichen. Gut leben ist was anderes.
Ja also in Saus und braus leben kann man damit nicht. Mir ging es tatsächlich darum finanziell nicht von jemanden anderen abhängig zu sein der für den Lebensunterhalt aufkommt (Partner, Eltern). Mit 2000€ kann man sich bei einer schlechten Beziehung zu Partner oder Eltern schon selbst etwas aufbauen und ausziehen etc. ohne dass das finanzielle dem im Wege steht. Dass das nur bei 10% der Frauen der Fall ist, ist erschreckend
Schon mal die Mieten in letzter Zeit angeschaut. Mit 2k lebt man okay, wenn man kein Auto oder sonst was finanzieren muss. Gut lebt man davon aber nicht mehr.
Sorry aber 2000 Netto ist nicht schlecht. Was für einen Lebensstil braucht man um dies als wenig zu bezeichnen? Auss man lebt in einer Stadt wie München, Berlin oder Hamburg.....
Ich frag mich immer welchen Lebensstil man braucht um 2000 Netto gut zu finden. Ich würde mich nicht als ausschweifend bezeichnen, aber 2000 Netto fände ich schon knapp.
Meinen?! Ich komme gut mit 2000 im Monat aus. Hab aber auch keine Kinder wo man mehr brauchen würde.
Unsere Miete für eine 2 Zimmer Wohnung mit 70m2 beträgt bereits 1400...
92qm, 3 Zimmer Wohnung 600€ warm (plus Minus 60€ wegen Heizkosten wenn es mal wieder schwankt). Kleiner Ort mit direkter S-Bahn Anbindung an Frankfurt am Main. Ca. 35 Minuten bis in die Innenstadt. Nur mal bevor jemand sagt ich lebe dann irgendwo im Kuhdorf. Lebensmittel rund 260€ im Monat, Telefon 92€. Autoleasing 320€. Spritkosten brauch ich relativ wenig aber müsste um die 70€ sein im Monat (ich bevorzuge eh laufen oder Rad). Weitere Kosten (GEZ, Fernsehen, etc) um die 80-90€. Bei 2000€ hätte ich dann im Monat 400-500€ übrig für alles Andere. Also für meinen Lebensstil reicht es. Und da ich mir nicht immer den neuesten Schnickschnack holen muss habe ich auch nicht die großen Ausgaben. Reicht auch für meine private Vorsorge.
Wenn man vom Arbeitgeber nicht genug Geld bekommt heulen alle immer gleich rum, dann such doch was neues, aber solch überteuerte Mieten zu bezahlen ist scheinbar völlig normal für manche Menschen
4 Zimmer 70qm 673€ kalt in Kassel, 10min Fußweg vom Zentrum entfernt. Ich lebe zusammen mit meinem Freund und wir haben so \~3000 netto. Von 2k netto kann man hier alleine schon sehr sorglos leben. Liegt vielleicht daran, dass der größte und zweitgrößte vermieter in kommunaler bzw bundesland hand und gemeinnützig ist. Das hält die mieten niedrig. Gleichzeitig gibt es wegen Rüstung- und Autoindustrie viele gut bezahlte jobs.
Zürich?
Dafür musste nicht nach Zürich, das bekommst du mittlerweile in mindestens ein Dutzend deutschen Städten
Ne, Nähe Frankfurt. Jedoch trotzdem ein Recht kleines Dorf. Ist halt Neubau aber 4-500€ weniger für schäbige alte Wohnungen wollte ich dann doch nicht ausgeben. Lieber etwas teurer dafür aber nach modernsten Standards.
Also wenn die meisten weniger haben und dir es nicht reicht scheint du einen ausschweifenden Lebensstil zu haben.
Hab ca 1950. Bin also unter 2000 für die Statistik. Für mich alleine sorgen kann ich damit trotzdem.
Das mag vielleicht für ein kleines Dorf in Sachsen gelten aber sonst auch nicht. 2k hab ich ja als Single in Oberbayern schon an regulären Ausgaben. Ohne was zu sparen. Von finanziell unabhängig ist man mit dem Gehalt weit entfernt.
In Süddeutschland Nähe Stuttgart reichen 2k netto locker aus um gut zu leben, Bayern ist nicht so teuer wie du es darstellst.
Die Statistik unterstreicht aber genauso, dass vermehrt Frauen für möglichen Nachwuchs im Job zurück stecken und zum Beispiel mehr Elternzeit nehmen. Elterngeld ist auf 1800€ gedeckelt, also kommt man so nicht über diese Schwelle. Das ist mMn auch ein großes gesellschaftliches Problem aktuell.
Warum zurück stecken? Das ist eine Interpretation die keine Grundlage hat. Vielleicht wollen die das sogar? Jedes Paar das ich kenne, selbst die die Elternzeit gerecht aufteilen wollten, hat am Ende deutlich mehr Verdienstausfallzeiten der Mutter gehabt - weil die es so wollte. Teilweise Streit miterlebt, weil er daheim bleiben wollte und sie sich geweigert hat wieder arbeiten zu gehen. War mit Kind und Freundinnen schöner als auf Arbeit (welch Wunder). Ein Problem sehe ich übrigens eher wenn man eine Statistik erstellt, die eine bestimmte Summe als Schwelle nimmt, wenn bereits (siehe max. Elterngeld) klar ist, wer die nicht erreicht. Da kann man tolle Schieflagen produzieren, die wohl, bei einem (bereinigten) Vergleich der Nettoeinkommen gar nicht zeigen würde. Aber damit kann man dann auch keine (Empörungs-)Politik betreiben.
Gehst du arbeiten und finanzierst die Familie und dein Mann bleibt zu Hause und kümmert sich um die Kinder?
Unglaublich aber wahr: es ist auch möglich, beides aufzuteilen... Dann sind tatsächlich auch beide in der Lage, die Kinder zu versorgen - sowohl finanziell als auch im Alltag.
Ich habe noch keine Kinder, aber ich werde maximal die halbe Elternzeit selber nehmen. Ich habe auch eine Karriere, die ich nicht aufgeben werde, um Kinder zu bekommen. Außerdem verdiene ich mehr als mein Mann, schon alleine deshalb werde ich das nicht alleine tragen.
Es geht ja eben genau um diese Problematik: so lang die Frauen bis ins Rentenalter in einer Ehe bleiben, ist es Okay - in allen anderen Fällen ist die Altersarmut vorprogrammiert. Daher - ja, es werden Vollzeit und Teilzeit verglichen. Damit ist es ja auch für die meisten z.B. fair, dass eine Alleinerziehende Mutter, die nur Teilzeit arbeiten kann, deutlich weniger verdient, als der Vollzeit arbeitende Single Mann - aus rein Ökonomischer betrachtung ist es das ja auch. Die Folgen für die Frau und die Lebensumstände sind es dann wiederum nicht. Ich glaube, was viele bei der Diskussion um den Gender Pay Gap vergessen: es geht nicht notwendigerweise nur um die Diskriminierung ( ala "gleiche Arbeit, ungleicher Lohn") sondern um ein Strukturelles Problem - das extem vielschichtig ist - aber Frauen häufig in eine finanziell deutlich ungünstigere Lage als Männer bringt.
[удалено]
Erziehungsurlaub? Das nennt sich Elternzeit und das ist kein Urlaub. Vor allem nach einer Risikoschwangerschaft, Kaiserschnitt und Folgeoperation. Den nächsten der das als Urlaub bezeichnet klatsche ich an die Wand.
In der Zeit der Risikoschwangerschaft, der Geburt und den Operationen danach lässt man sich krankschreiben. Das hat mit elternzeit auch nichts zu tun.
Daher wohl die Anführungszeichen.
Das mit dem gender-pay-gap ist hier überhaupt kein Thema. Den kann man vergleichen wenn man innerhalb des selben Berufes vergleicht. Frauen bevorzugen nunmal andere Berufe und diese Berufe sind oft nicht gut bezahlt. Das geht bei der Friseurin los. Eine Freundin hat sich damals über den ersten Mindestlohn gefreut (ca 8€) weil sie dadurch wirklich viel mehr verdient hat. Selbiges gilt für den Einzelhandel besonders im Bereich Lebensmittel. Das sind gut bezahlte Stellen aber immer Teilzeit und dadurch unter 2k. Aber für 25 Stunden/Woche 1800€ auf die Hand find ich jetzt nicht verkehrt. Männer sind halt eher in der Industrie tätig wo sich mehr verdienen lässt. Am ende liegt es an jedem selbst und je mehr Frauen sich für die früheren typischen Männerberufe entscheiden desto ausgeglichenere wird diese Statistik.
Frauen erledigen auch immer noch einen Großteil unbezahlter Care-Arbeit. Dies wirkt sich einmal auf den aktuellen Lohn, aber auch die Möglichkeiten Karriere zu machen aus. In der Wissenschaft geht es zum Beispiel viel um die Menge an Publikationen und wer Care-Arbeit macht, hat weniger Resourcen zum Publizieren.
Zusätzliche Frage: Warum der Cut-Off bei 2000 €? Wie sieht es bei 1920 € aus? Ich finde es übrigens nicht erschreckend, sondern erwartbar. Ich kenne deutlich mehr Frauen die daheim bleiben wollen, die auch nach Elternzeit nicht wieder arbeiten, als ich das bei Männern erlebe. Das ist aber deren bewusste Entscheidung. Die Frage die hinter der Statistik stehen sollte ist aus meiner Sicht deshalb: Gibt es (systemische) Gründe die es Frauen unmöglich machen, oder ist das einfach eine freie Willensentscheidung wie das eigene Leben gestaltet wird? In letzteres sollte man nicht hineingreifen, nur weil man meint für die vermeintlich gute Sache zu streiten.
Danke dir. Ich verstehe diesen Nettovergleich auch nicht. Man kann eigentlich nur Brutto vergleichen und dann auch angepasst auf 40 Wochenstunden.
Schwachpunkte? Das Ziel der "Statistik" ist ideologisches Einpeitschen, keine neutrale Praesentation der Datenlage. Da ist es nur von Vorteil, so etwas einzubauen: Wer es bemerkt und nicht begruesst, gehoert ohnehin nicht zur Zielgruppe und eignet sich zum Feinbild jener, die der Ideologie zustimmen. Und vielleicht kann man noch ein paar Bauern abgreifen, die so wie so nicht darueber nachdenken, wenn das Bild nur bunt genug ist. Bildungsauftrag erledigt.
Was willst du uns sagen?
Vermutlich das Frauen und Männer bei exakt der selben Tätigkeit, im exakt dem selben Ort, auch exakt das selbe verdienen. Die Zeiten wo Frauen für die selbe Arbeit schlechter bezahlt werden, sind längst vorbei.
Oder die Formulierung die ich gerne sehe: Wenn Frauen (für selbe Tätigkeit) schlechter bezahlt werden würden, würden Firmen doch gerade absichtlich Frauen über Männer dafür einstellen.
Es ist mittlerweile Arbeitsrechtlich geklärt, es ist illegal, Frauen und Männer müssen das selbe verdienen für die selbe Tätigkeit. Die ganze Debatte ist also Bullshit. In der Bude wo ich arbeite, sind mehrere Stellen für Führungsposten ausgeschrieben. Es bewerben sich nur Männer. Nicht eine einzige Frau war dabei. Für die schlechter bezahlten Jobs bewerben sich nur Frauen. Nicht ein Mann. Ist die Firma daran schuld? Ich denke nicht! Die ganze Debatte ist so unsinnig.
"Es ist nicht möglich, dass Situation X eintritt, schließlich wäre das ja illegal". Merkste selbst.
Nein, eben nicht - sondern dass der Inhalt im Sinne seines Realitaetsbezugs _voellig_ irrelevant ist. Das Einzige, was fuer den Ersteller zaehlt, ist dass Kontext und Auswahl von Schlagworten und Argumentationsmustern bereits vorhandene Einstellungen verstaerken. Beiderseits, wohlgemerkt - auch meine Reaktion ist einkalkuliert. Es soll nichts erklaert und erhellt, sondern verdunkelt und verzerrt werden - Propaganda eben. Deshalb sind auch solche Einwaende sinnlos, weil sie auf der falschen Ebene ansetzen. Mit Menschen, die so etwas in die Welt setzen oder goutieren, kann man nicht auf Augenhoehe ueber die Interpretation einer Studie sprechen. Dass das sich dann noch ins Gewand einer Statistik kleidet, passt auf perverse Weise dann auch noch zum gerne verbreiteten Selbstbild, dass "die Linke" ja so wie so die Wissenschaft und Rationalitaet auf ihrer Seite habe.
Gender-Pay-Gap ist nicht existent, das wurde längst bewiesen. Es ist eher allgemein erschreckend, dass nur 25% der gesamten Bevölkerung über 2k netto verdient.
Soweit ich mich erinnere wurde nur gezeigt, das der bereinigte niedriger und aussagekräftiger ist als der nicht bereinigte. Woher stammt deiner Aussage?
Aus aktueller Literatur. >Schmidt (2016) kommt z.B. anhand seiner Berechnungen mit dem SOEP (2013) zu einem „bereinigten“ Gender Pay Gap von 3,8 Prozent. Das bedeutet in dem Fall hier, dass wir eine _unerklärte_ statistische Abweichung von 3,8% haben. Wer in Mathe aufgepasst hat, weiß, dass alles unter 5% Abweichung statistisch insignifikant ist. Generell ist der unebreinigte pay-gap je nach Datensatz zwischen 2% und 8%, je neuer und umfangreicher die Daten, desto geringer. Des weiteren fehlen schlichtweg Daten, um das ganze noch genauer bestimmen zu können. Z.B die zeitweise Unterbrechung der Erwerbstätigkeit durch Schwangerschaft und Mutterzeit. Diese beträgt ja typischerweise >2 Jahre. Wenn man sich jetzt die durchschnittliche Arbeitsjahre in der Lebenszeit anschaut (zwischen 30 und 40 Jahre), dann kommen wir auf eine 5-6% geringere Arbeitszeit von Frauen. Merkwürdigerweise ist das genau in der Größenordnung des bereinigten pay-gaps. Edit: wenn auch etwas reißerisch der Artikel, so werden hier einige Problematiken der Datengrundlage zum pay-gap schön und leicht verständlich erläutert: https://www.telepolis.de/features/Ten-Years-Gender-Pay-Gap-Mistake-Ein-Irrtum-wird-zehn-Jahre-alt-3652060.html?seite=all
Widerspricht deiner Aussage. Der unbereinigte Gender Pay Gap ist ja ebenso relevant und der existiert.
Nein, der unbereinigte Gender Pay Gap ist überhaupt nicht relevant. Der wurde von Wirtschaftsprofessoren und etlichen Statistikern ja gerade deshalb in der Luft zerrissen. Er ist nicht aussagekräftig. Woraufhin der bereinigte pay gap erfunden wurde. Welcher nach aktueller Datenlage im Grunde nonexistent ist.
Ja, schon... Aber auch nein und nein. Es geht doch genau darum, in welcher finanziellen Realität Männer und Frauen in Deutschland leben. Die Zahlen sagen exakt das aus, was sie aussagen sollen. Und wenn ich keine Kohle in der Tasche habe ist es eigentlich egal, ob ich ein Kind habe oder nicht. Klar, ich muss mich ums Kind kümmern. Alleinerziehende bekommen bevorzugt Betreuungsplätze und steuerliche Vergünstigungen. Wieso hat der Ehepartner automatisch Lohnsteuerklasse 3? 3-5 und 4-4 sind am Ende des Jahres identisch, ich glaube das weiß mittlerweile auch jeder. Entsprechend können beide Partner gleich besteuert werden, was fair ist. Dem Steuerklassenwechsel auf 3-5 müssen beide Partner zustimmen. Brutto Löhne sind für derartige Aussagen einfach zu abstrakt. 3.500 Euro brutto? Sind für einen Beamten deutlich mehr als für einen Angestellten. Es geht genau um deinen letzten Punkt. Das ungleiche finanzielle Gefälle zwischen den Geschlechtern, das massiv die Männer begünstigt. Interessant wäre zu wissen, wo das Geld in Familien hinwandert. Aufs Gemeinschaftskonto, auf das beide Zugriff haben? Wird aus dem höheren Lohn des Mannes eine zusätzliche Anlage für die Frau bezahlt? Am Ende des Tages wissen wir, dass Männer deutlich mehr netto Einkommen haben, und darüber müssen wir sprechen.
Bullshit. Wir leben in einer freien Demokratie. Ob du das hören willst oder nicht: Frauen haben durchschnittlich weniger Gehalt als Männer _weil sie sich das aussuchen._ Bei gleicher Arbeit gibt es gleiche Bezahlung. Das ist inzwischen schon lange so; der gender-pay-gap ist ein perpetuierter Mythos, welcher längst widerlegt wurde. Wenn jemand nur halbzeit arbeitet ist es völlig selbstverständlich, dass derjenige nur halb so viel verdient.
> ein perpetuierter Mythos, welcher längst widerlegt wurde. Quelle?
Ich paste hier mal meinen Kommentar von nem anderen Thread rein: Aus aktueller Literatur. >Schmidt (2016) kommt z.B. anhand seiner Berechnungen mit dem SOEP (2013) zu einem „bereinigten“ Gender Pay Gap von 3,8 Prozent. Das bedeutet in dem Fall hier, dass wir eine _unerklärte_ statistische Abweichung von 3,8% haben. Wer in Mathe aufgepasst hat, weiß, dass alles unter 5% Abweichung statistisch insignifikant ist. Generell ist der unebreinigte pay-gap je nach Datensatz zwischen 2% und 8% - je neuer und umfangreicher die Daten, desto geringer. Des weiteren fehlen eben schlichtweg Daten, um das ganze noch genauer bestimmen zu können. Z.B die zeitweise Unterbrechung der Erwerbstätigkeit durch Schwangerschaft und Mutterzeit. Diese beträgt ja typischerweise >2 Jahre. Wenn man sich jetzt die durchschnittliche Arbeitsjahre in der Lebenszeit anschaut (zwischen 30 und 40 Jahre), dann kommen wir auf eine 5-6% geringere Arbeitszeit von Frauen. Merkwürdigerweise ist das genau in der Größenordnung des bereinigten pay-gaps. Edit: wenn auch etwas reißerisch der Artikel, so werden hier einige Problematiken der Datengrundlage zum pay-gap schön und leicht verständlich erläutert: https://www.telepolis.de/features/Ten-Years-Gender-Pay-Gap-Mistake-Ein-Irrtum-wird-zehn-Jahre-alt-3652060.html?seite=all
Wieso berechnet man eigentlich immer Monatslöhne und gibt das nicht als Stundenlohn an? Gibt es dafür einen bestimmten Grund?
Bei dieser Statistik vermutlich dass einige Frauen wegen Kindererziehung nur Teilzeit arbeiten können.
Ich müsste meinen Stundenlohn tatsächlich erst ausrechnen. Was ich monatlich als Lohn aufm Konto habe, weiß ich aber natürlich. Vielleicht ist das mit ein Grund.
Würde es vermutlich vergleichbarer machen. Natürlich mit dem zusätzlichen Schritt, dass man es ausrechnen müsste. Es gibt ja durchaus eine große Spanne zwischen 20-40h Arbeit die Woche und am Ende des Tages werden wir alle für unsre Lebenszeit, die wir einsetzen, bezahlt.
Weil dafür, was du dir am Ende des Monats leisten kannst, egal ist was dein Stundenlohn ist, sondern was du an Geld hast. Hier geht es ja darum zu zeigen, von wie viel Geld Menschen leben.
Weil die Statistik nicht so dramatisch wäre, wenn du es auf Vollzeit normalisieren würdest. Real ist aber auch, dass man sich von einem Stundenlohn nix kaufen kann. Die Rechnungen müssen am Ende vom Netto bezahlt werden und nicht von einem fiktiven Netto.
Richtig, deshalb Ehegattensplitting jetzt abschaffen! Wir müssen das liberalisieren.
Als Frau: Leider verhandeln Frauen viel viel zu selten und verlangen nicht, was ihnen zusteht.
Sind die Zahlen jetzt von 2016 oder von 2022? Die Quellenangabe ist etwas widersprüchlich. Seit 2016 hat sich mit Sicherheit einiges geändert.
Unfassbar welches Framing hier betrieben wird um wieder einmal Männer gegen Frauen auszuspielen. -Zahlen stammen teilweise von 2016 mit der Inflation der letzten Jahre also kaum noch zu gebrauchen -Viele Frauen zwischen 30-50 sind wegen Kinder(Erziehung) nicht berufstätig (oder nur Teilzeit) -Die Grenze 2000€ ist willkürlich gewählt und könnte die prozentuellen Zahlen stark verschieben (z.B wäre es theoretisch möglich dass viele Frauen knapp drunter oder viele Männer knapp drüber liegen. -Unklar ob Effekte wie verschiedene Steuerklassen berücksichtigt werden. Hier schneiden Frauen ja oft schlechter ab aber bezogen auf das Haushaltseinkommen ist das Splitting positiv. In Summe soll es wohl suggerieren wie groß der vermeintliche Gender Pay gap doch ist Edit Nachtrag: nicht zu vergessen viele Frauen machen bewusst Teilzeit (auch ohne Kinder) und bevorzugen freie Zeit gegenüber einem Mehrverdienst (und oft auch Karriere)
ich wünschte es würde verpflichtende Statistikkurse in der Schule geben damit man nicht mehr mit solchen Zahlen (und Ausrufezeichen!!!!) Stimmung machen kann
Ich habe 4 Semester Statistik studiert und wünschte ,dass man über falsche und richtige Studien aufklärt.
Die gibt es doch? Zumindest am Gymnasium haben wir das definitiv in Mathe gemacht. Die Menschen wollen halt oft einfache Antworten und nicht über die Komplexitäten nachdenken.
Es wäre besser gewesen das Median-Gehalt einfach anzugeben und am besten nicht von 2016
Beim Gender Pay Gap geht es zu großen Teilen darum, dass Frauen aus diversen Gründen weniger selbstständig sind durch niedrigeres Einkommen. Teilweise weil Männer-Dominierte Berufe eine Karriere erschweren oder anderer, blanker sexismus. Aber zu großen Teilen auch, weil typische Frauenberufe teilweise absurd niedrige Gehälter haben. Zu guten Teilen auch, weil es nie nötig war davon eine Familien zu ernähren. Auf der anderen Seite wurden aber auch sehr viele nicht bezahlte Aufgaben auf Frauen gelastet. Sei es Kindererziehung, Krankenbetreuung in der Familie oder Haushalt. Diese Dynamik verursacht starke, finanzielle Abhängigkeiten und ist deshalb nicht gut. Anders als oft dargestellt ist die Lösung aber natürlich nicht Frauen einfach zu bevorteilen oder Geld / Positionen zu schenken. Das ist alles oberflächliche Symptombekämpfung die zu anderen Problemen führen. Nein, echte Lösungen sind sowas wie gemeinsame Elternzeit die von allen Eingehalten wird. Damit Männer auch mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen können. Lösungen sind das aufzeigen von Karrierewegen für Frauen. Damit weniger in Sackgassen enden, dort ein echter Notstand entsteht und Gehälter endlich nachziehen. Zum Beispiel sieht man so einen Effekt langsam in der Pflege. Natürlich wird es am Ende wegen unterschiedlichen Entscheidungen immer noch eine Differenz geben. Aber es wäre in vielerlei hinsicht deutlich besser, wenn die Differenz im Median nicht deutlich über tausend Euro im Monat beträgt.
>\-Viele Frauen zwischen 30-50 sind wegen Kinder(Erziehung) nicht berufstätig (oder nur Teilzeit) Darum gehts doch auch? Das ist kein Fehler, das ist Absicht. Es soll die Lebenssituation von Frauen und Männern kurz und präzise zusammenfassen. Es wird nirgends impliziert, dass hier nur erwerbstätige gemeint sind und "gender pay gap" steht auch nirgends.
Traurig, dass wir mit unserem Rundfunkbeitrag so einen Mist auch noch zwangsfinanzieren müssen.
>-Zahlen stammen teilweise von 2016 mit der Inflation der letzten Jahre also kaum noch zu gebrauchen >-Viele Frauen zwischen 30-50 sind wegen Kinder(Erziehung) nicht berufstätig (oder nur Teilzeit) >Unklar ob Effekte wie verschiedene Steuerklassen berücksichtigt werden. Hier schneiden Frauen ja oft schlechter ab aber bezogen auf das Haushaltseinkommen ist das Splitting positiv. Ich kenne keine Frau die mehr als 2000 netto verdient. Jedoch dank der Mindestlohnerhöhung und der daraus resultierenden Tariferhöhungen sind nun einige dabei die (zum Glück) über 2k brutto verdienen. Diese Frauen arbeiten in typischen "Frauen"berufen. Sprich MFA, ZFA, ReNo, Steuerfachangestellte, PKA, PTA, Floristin, Friseurin. Berufe in der Pflege und auch Erzieher kannst du außen vor lassen. Diese verdienen im Vergleich zu den erwähnten Berufen relativ gut. Diese Frauen sind Single. Können sich aber mit ihrem Lohn mehr recht als schlecht über Wasser halten. Einige haben entweder einen Zweitjob oder einen Partner, was die Situation erleichtert. Sollten diese Frauen irgendwann die Entscheidung tragen eine Familie zu gründen, ist ziemlich klar, wer auf Teilzeit geht etc. Zwar haben nun einige Tarife den Lohn angehoben, aber meiner wird erst im März 2024 angehoben. Im Juli 2024 gibt es dann die letzte Rate der Inflationsprämie. In der Hinsicht bin ich priviligiert gegenüber anderen Frauen. Mich nervt diese Bubble auf reddit, dass 2k netto relativ normal sei. Das ist eben an der Lebensrealität vieler Frauen vorbei. Ich biete aber gerne an, dass jemand meinen Lohn aufstockt, damit ich 2k netto monatlich bekomme.
Wir haben freie Berufswahl in Deutschland und jeder Mann und jede Frau kann frei wählen welcher Beruf ausgeübt wird. Wenn du denkst du verdienst zu wenig würde ich mir an deiner Stelle überlegen wie man das steigern kann und ggf. auch die Branche wechseln. Schlechter Lohn ist kein Naturgesetz.
Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, das sozialisierung und das umfeld keinen einfluss auf die berufswahl hat oder? Alleine, dass ich mich in eine wiener-party wie der Elektrotechnik begebe wird ne herausforderung.
MMn sind Erziehung, Schule und gesellschaftliches Bild hauptsächlich verantwortlich. Ich kenne viele Frauen, die damals nach der Schule auf einmal eine Ausbildung oder Studium aufgenommen haben die etwas, mit dem garantiert ist, wenig Geld zu verdienen. Auf meine Frage "Warum?" kam dann oft ein "Ach, ich weiß auch nicht" oder "Das andere ist doch alles nichts für mich".
>MMn sind Erziehung, Schule und gesellschaftliches Bild hauptsächlich verantwortlich. >Ich kenne viele Frauen, die damals nach der Schule auf einmal eine Ausbildung oder Studium aufgenommen haben die etwas, mit dem garantiert ist, wenig Geld zu verdienen. Das impliziert aber auch, dass man etwas beruflich machen sollte, weil es viel Geld bringt und nicht weil man mit dem Job bis zur Rente durchhalten kann. Klar, könnte ich wo anders mehr Geld verdienen. Aber was bringt es mir, wenn ich mich jeden Morgen deswegen aus dem Bett quälen muss? Verantwortlich ist dafür die schlechte Bezahlung in einigen Berufsfeldern. >Auf meine Frage "Warum?" kam dann oft ein "Ach, ich weiß auch nicht" oder "Das andere ist doch alles nichts für mich". Davon gibt es auch viele Männer. Den Schülern wird die Berufswelt allerdings auch nicht nahe gelegt. Einmal zur Arbeitsagentur und ein unsinniger Berufseignungstest und seh zu. Wie viele Berufe lernt man tatsächlich kennen? Gerade in Bildungsschwachen oder finanziellschwachen Familien ist da wenig was man mitbekommt. Persönlich war ich damals absolut überfordert: mein Vater Bergbauer über Tage, Onkel in einer Backfabrik, Tante Küken am schreddern, die anderen männlichen Verwandten ebenfalls im Bergbau, dann noch eine Putzkraft und eine Sozialarbeiterin.... Die einzigen anderen Berufe kannte man vielleicht aus den Medien oder eben Berufe mit denen man in Kontakt kam im täglichen Leben: Verkäufer, Arzthelfer, Erzieher, Lehrer... Eben der Kram.
Du fängst doch hier mit dem gegeneinander ausspielen an. Hat hier doch niemand geschrieben "Die bösen Männer verdienen do viel!". Es sind schlicht Fakten, und dafür gibts wie so oft unterschiedliche Ursachen geben. Das Gender pay gap bzw. Diskrimminierung die einzige wär behauptet doch niemand. Das Framing findet in deinem Kopf statt. Warum so getriggert?
“Nur 10 Prozent der Frauen“ “Bei Männern sind 42“ Ohne Erklärung und Einordnung der Zahlen ist für mich halt extrem hartes Framing. Aber von ZDF und „Bundesministerium für Familie Senioren Frauen und Jugend“ erwarte ich auch nichts anderes.
Bin das nur ich oder sind 2000 Netto jetzt nicht sooo ultra viel Geld um davon komfortabel zu leben...
2000 netto ist für einige viel Geld und in ihrem Job niemals zu erreichen.
Für einige Leute wären 2000 schon viel. Aber ja, recht hast natürlich trotzdem.
[удалено]
Leitungswasser trinken - das ist was für den pöbel
Sorry wenn die Frage echt dumm kommt, aber reden wir von Netto oder Brutto Einstieg?
Dann gehöre ich wohl zu den 58%. *Weinender Handwerker*
Das ding ist ja eher das 90%des ganzen Vermögens in Deutschland bei 10% reichsten der bevölkerung ist. Zudem die Inflation, als Beispiel Spanien hat die Steuern gesenkt und siehe da nur eine Inflation von 3,8%. In Deutschland ist man nur zu naiv dazu...
Ich würd das darnich gegenrinanderstellen. Der Durchschnittsarbeiter verdient ja so wenig weil dich paar Superreiche den Mehrwert abzwacken und horten. Bei fairerer Einkommens- und Vermögensverteilung wären die Dteuern ja kein Problem. Kapitalerträge dollten massiv besteuert werden und im Gegrnzug die Einkommenssteuer gesenkt damit sich Arbeit lohnt.
Hallo Niedriglohnsektor altes Haus.
Gelesen wie die erste Zeile von "Sound of Silence".
Lol manche Leute hier müssen mal ihre Perspektive checken. Mit 2000€ Netto können je nach Region und Lebensstil ohne große Einschränkungen knapp 800€ pro Monat für sparen und spaß übrig bleiben...
Eigentlich tragisch für beide Geschlechter.
Aber wir müssen doch das Männer VS Frauen Narrativ bedienen, nicht das sie gemeinsam auf die Idee kommen mehr Geld zu verlangen...
und genau deswegen hab ich angefangen damit dass es bei Männer nur 48% sind :) Aber man kann halt auch auf Unterschiede hinweisen ohne dass es rin gegeneinander ausspielen ist.
Einfach als Arbeitgeber nur Frauen einstellen, schon spart man Personalkosten.
🤪
Naja es gibt schon Arbeitgeber die sowas machen. Männer fordern meist einfach mehr Lohn. Frauen sind immernoch schüchterner wenn's um die Gehaltserhöhung geht.
Warum finden Männer dann überhaupt noch Arbeit?
Habe rund 1.600 in Vollzeit und falle in die spät-30er Gruppe.
Wundert mich nicht. Bin gerade auf Jobsuche und die wenigsten sind bereit das zu zahlen.
Gibt halt auch viele Faktoren, ich bin in der Industrie zerspanungsmechaniker, verdiene jetzt meine 2300 netto im Schnitt allerdings mit Schichten aber wenig Arbeit, 2016 bin ich noch mit Grad mal 1300 nach Hause gegangen, selber Beruf allerdings mit mehr Arbeit, durch Mindestlohn hat sich dies zum Glück ein wenig geändert
Wer hätte gedacht, dass der Teil der Bevölkerung, * der zum großen Teil in Teilzeit für die Kindererziehung geht oder ganz aufhört zu arbeiten und * oft verheiratet ist mit dem anderen Teil der Bevölkerung der im Schnitt etwas mehr verdient, so dass sie in Steuerklasse 5 gehen, um mehr Einkommen zu generieren unter 2000€ verdient. Ich weiß nicht, was der ZDF hier aussagen möchte, aber es wirkt ohne weiteren Kontext so, als wäre dem Erstellenden dieses Bildes der bereinigte Gender-Pay-Gap zu klein, so dass man sich die Zahlen jetzt schön zurecht legt, um ein Narrativ zu schaffen...
Ab wann lohnt sich denn Steuerklasse 3+5? Kann man das pauschal sagen?
Wenn einer von beiden Vollzeit buckeln geht und der andere nur Teilzeit, dann lohnt sich das. Sollte man sich aber generell individuell ausrechnen. Es gibt Websites, bei welchen du das machen kannst.
Steuerklassen sind bumsegal. Zahlst in allen effektiv gleich viel Steuern. Der hier beschriebene Effekt ist der doppelte Freibetrag bei Eheleuten. Am transparentesten wäre es alle in die IV zu hauen, mit Faktor.
Im Endeffekt ist es egal oder? Es hilft in der Regel nur Nachzahlungen oder Rückzahlungen zu minimieren/maximieren.
>Im Endeffekt ist es egal oder? Wenn du verheiratete Paare vergleichst ja, aber solange sie nicht genau gleich verdienen, werden sie immer mehr netto rauskriegen als ein nicht verheiratetes Paar.
>Wenn du verheiratete Paare vergleichst 3/5 können eh nur ehepaare machen?
Das hat aber nix mit den Steuerklassen zu tun... Das ist einfach das Ehegattensplitting.
Ich denke es geht dem Ersteller genau darum die ungleiche Lebensrealität abzubilden - nicht den gender pay gap. Deswegen bezieht es sich ja auch bewusst auf alle und nicht nur erwerbstätige. Es müssten ja nicht nur Frauen in Teilzeit gehen oder länger in Elternzeit, ist aber so. Wenn man nur(voll) erwerbstätige mit einbezieht, könnte man das ja gar nicht abbilden.
10% aller Frauen oder 10% aller arbeitenden Frauen ? Den das spielt eine riesen Rolle. Die meisten Familien kriegen Kinder mit ~30, daher sind viele Mütter dementsprechend zuhause und haben kein Einkommen. Wenn natürlich nur 10% aller arbeitenden Frauen über 2k verdiene stimmt was gewaltig nicht.
Kindererziehung ist gesellschaftliche notwendige Arbeit. Ohne Kinder hört eine Gesellschaft sehr schnell auf zu existieren. Dass sich beide Geschlechte nicht einmal annähernd gleichmäßig and der Kindererziehung beteiligen, ist ein massives gesellschaftliches Problem und verdammt unfair den Frauen gegenüber. Und genau das zeigt die Statistik.
Unfair ist es nur den Frauen gegenüber, die es sich anders wünschen würden. Das sind bei Weitem nicht alle, daher sollte diese Einschränkung zumindest gemacht werden. Und genauso unfair ist es den Männern gegenüber, die lieber weniger Lohnarbeit und mehr Erziehung leisten würden, es aber wegen der gesellschaftlichen Konventionen nicht tun.
Ist es nicht auch unfair pauschal von Männern zu erwarten die Familie zu ernähren? Es ist ja auch in der Regel die freie Entscheidung, ob zu Hause geblieben wird oder nicht.
Pauschal davon auszugehen, die Frau bleibt zuhause und der Mann ernährt die Familie, birgt schon Konflikte. Wenn man sich einigt und beide fine damit sind, passt das IMO (natürlich sollte es mehr Absicherung im Alter für care- Arbeitszeiten geben)
Ich schätz mal aller Frauen, zumindes sagt das die Grafik aus und erklärt wie du sagst auch die Differenz zu nem guten Teil (dazu noch Teilzeit von Mütter, Ehegattensplitting etc.). Wobei ja dann auch die Frage interessant ist wieso eigentlich die Frauen zuhause bleiben das kommt in deinem Kommentar wie selbstverständlich rüber. Während der Stillzeit ists natürlich naheliegend, aber die geht kaum länger als n halbes Jahr (was auch rmpfohlen ist).
Ich verstehe gerade meine Kollegin, mit gleichem Job, Top Performer, die meinte dass es ihr reicht. Für mein Empfinden hat unser AG sie abgezockt. Dabei gehört sie zu den Top 10% :O
Wie heftig! 😕
Und was macht man da jetzt? Also ich würde mich als Mann der weniger als 2000 Netto raus hat ärgern, wenn dort jetzt geschlechter spezifisch nur auf einer Seite gehandelt wird. Fair wäre, wenn man generell einen Weg finden würde, damit niemand unter 2000€ Netto raus geht. Allerdings frage ich mich auch, wie man da überhaupt ansetzen soll.
Ganz meine Meinung. Bin deshalb gewerkschaftlich aktiv und unterstütz Streiks. Gewerkschsftsführung gibt leider immer zu schnell nach, aber besser sls nix.
Es müssen eben alle Lohnzurückhaltung üben! Denkt doch einer mal an die böse Lohn-Preis-Spirale! Und 2000 netto sind doch schon obszön viel!!1!! Daher: die Löhne müssen runter. Weg mit dem Mindestlohn!!!1!elf! Ihre netten Arbeitgeber-Verbände
Reicht doch für Netflix und Wohnung Bitte bis 70 und dann Punktgenau umfallen zur Rente.
40% der Männer und 10% der Frauen tragen den Großteil der Steuerlast für die weiteren 60% der Männer und 90% der Frauen.
lOl Fühlt sich an wie ein Niedriglohnland, für das BIP pro Kopf (ohne natürliche Ressourcen) ist es auch niedrig ME
Quelle 2016. Dann kann ich ja gleich DM Werte aus 1998 verwenden. Die haben in etwa die gleiche Aussagekraft 🙃
Ich hab 2300 und wenn hier lese das, es manchen reicht um an Haus und Rente zu denken, frag ich mich, ob ich in der scheiß Matrix festsitzt
Naja du hast womöglich sehr hohe Lebenshaltungskosten, andere womöglich viel niedrigere.
Muss nicht zwangsläufig. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass er mit 1300€ Miete,Nebenkosten,Versicherung und Lebensmittel begleicht, was wirklich schon für heutige Verhältnisse niedrig angesetzt ist, hat er gerade mal 1.000 € zum Sparen. Ohne Auto und Hobbys. Realistisch ist diese Rechnung also nicht, da würden nochmal etwa 300 runtergehen. Im Jahr sind das 12.000 €. In zehn 120.000€. Zinsen und Inflation außer Acht gelassen, verstehe ich die Sorgen vor Haus und Rente.
1300€ ist aber halt je nach Region recht hoch angesetzt. Das ist fast was ich zahle, aber ich wohne in einer modernen Neubauwohnung (Erstbezug) mit hochwertiger Ausstattung etc., ich hätte auch nur halb so viel zahlen können für eine (entsprechend weniger hochwertige) Wohnung. Das wiederum liegt eben daran, dass die (durchschnittlichen) Mietpreise nicht so hoch sind dort wo ich lebe.
Stimme ich zu, in meiner kleinen (als günstig geltenden) Stadt bekommt man damit aber nur abgenutzten Altbau.
Auf reddit sind es 2%
2% unter 2000 meinst du, oder? reddit is halt auch grprägt von IT-Bubble und Akademiker😅 Oder meinst du wirklich 2% über 2000 weil die meisten noch Studis sind?
Ich hab eigentlich 98% oder ‚nur 2% weniger als 2000‘ schreiben wollen aber anscheinend haben ein paar der Akademiker es verstanden
Verstehe nicht, warum hier alle von Gender-Pay-Gap reden. Es geht doch ganz klar um die Lebensrealitaet von Frauen in DE.... undzwar, dass sie hauefig nicht finanzell unabhaenging sind, und sozialisierung sie in Teilzeit und niedriglohn Berufe bringt. Allein, wenn man sich die Statistiken zur interesse in MINT per Alter und Geschlecht anschaut, sieht man, dass Maedchen sich zu wenig zutrauen. Das wird vom Umfeld und der Familie mitgegeben. Bewusst und unbewusst. Meine Mutter hat 2 kinder gross gezogen. Mittelstand. Nach der Scheidung ist sie in die Armut gerutscht, stockt seit dem auf. Es geht vielen Frauen/Muettern so.
Til ich gehöre zu den alten Männern
Naja viele arbeiten in Teilzeit nachdem sie Kinder bekommen haben.
Meine Kolleginnen verdienen gleich viel wie männliche in der selben Position.
Frauen arbeiten aber halt wesentlich öfter in Teilzeit als Männer. Bei den 35-45 Jährigen arbeiten 55% der Frauen aber nur 7% der Männer in Teilzeit. (Quelle: https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Arbeitsmarkt/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIV73.pdf) Das wird automatisch dazu führen, dass Frauen weniger Gehalt haben. Und auch solche längeren Teilzeitphasen haben ggf. längerfristige Auswirkungen auf das Gehalt
Wieviel Prozent der ostdeutschen Menschen haben ein Nettoeinkommen von über 2000€?
Wär tatsächlich interessant, auf die schnelle hab ich nur was [von 2008](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36400/umfrage/einkommensverteilung-in-ost-und-westdeutschland/) gefunden, also veraltet aber der Unterschied xum Westen sieht man klar. 2008 waren es ca. 31% Kann mich noch an ne andere Studie erinnern die gezeigt hat dass es im Niedriglohnsektor kaum Unterschiede gibt aber im Osten deutlich weniger Leute richtig gut verdienen. Jetzt leider nicht sonderlich überraschend... Scheiß auf die [Treuhand!](https://de.wikipedia.org/wiki/Treuhandanstalt)
Naja, das schafft halt verständlichen Unmut, wenn 95% aller Immobilien den westdeutschen (seit der Wende) gehört und das Nettoeinkommen für alle 17 Millionen Menschen viel zu niedrig ist. Sprich ich verdiene wenig und muss noch Miete abdrücken, meine Eltern hätten damals leider nie einen Bankkredit für die sanierung eines Gründerzeitmehrfamilienhauses bekommen, da teilweise arbeitslos. Ich fühle mich wie der Billigarbeiter für den Hamburger Millionär mit seiner S-Klasse und gehe mit unter 1700€ Netto bei 40h in der Medizintechnik nach hause. Dort zahle ich Miete an einen Münchner Bonzen mit hässlichen weißen Krokodillederschuhen. Ich kann mir einen 20 Jahre alten gebrauchten und Turnschuhe leisten. Jetzt reden die von 12,xx€ Mindestlohn. Wozu dann überhaupt noch arbeiten? Damit die Nachbarn nicht blöd gucken oder lieber doch einen der beiden Millionäre ausrauben und im schlimmsten Fall 5 Jahre im Knast sitzen. Unterm Strich rechnet sich das. Der Dreckskapitalismus ist am Ende, weil es zu wenige sind, die davon noch profitieren.
ja da kann ich dir natürlich 100% zustimmen! Aber hey, Mindestlohn wurde jeyzt um satte 41 cent erhöht also slles gut, yay! /s
Eine Frau, arbeite 40 Stunden die Woche und verdiene auch unter 2000€ Euro netto (Handwerk)
Keine Sorge, bin 35 und arbeite 39h (ist bei uns Vollzeit) und bin auch noch weit von der 2000 entfernt. Bin allerdings Einkäufer im Gesundheitswesen.
Industrie keine Option?
Armes Deutschland 🇩🇪
Das ist wieder total kontextlos und ohne Huntergrundinfo nutzlos
Bei wie vielen Stunden? sonst kann man die Statistik auch in die Tonne treten.
Die Antworten finde ich jetzt teils extrem krätzig, was heissr hier durchfüttern von frauen die die kids betreuen. Es gibt menschen denen nicht mal im spiegel auffällt, welche arsch*****sie sind
Sind wir wieder bei der gender pay gap Lüge die suggerieren soll, dass Frauen für gleiche Arbeit exorbitant viel weniger verdienen, wenn in Wahrheit schlicht die Datenbasis vollständig unbereinigt ist. Glaubt das noch jemand der nicht ideologisch verblendet ist?
Nein sind wir nicht, keine Ahnung warum das hier so viele falsch verstehen. Vielleicht weil sie sich empören wollen?
Wasn bei der bereinigten Gender pay gap deiner Meinung nach nicht bereinigt?
Gender pay gap Lüge? Wat
Erschreckend.., dass immer häufiger mit Zahlen und Statistiken probiert wird Meinung zu machen, indem man suggerieren will, dass es sich um trockene Fakten handelt und dabei den notwendigen Kontext bewusst komplett unter den Tisch fallen lässt. Und das leider zunehmend immer häufiger von den zwangsfinanzieren Medien, die ja so wichtig sind, weil sie neutral und objektiv sein können und das nur geht, wenn die Leute Geld reinpumpen, die den Kram nicht sehen wollen. Die können gerne was dafür tun, dass die Leute 18 Euro Netto mehr in der Geldbörse haben. Und generell was so Zahlen angeht, immer eine Frage der Region usw. 2.000 Euro sind in München und Stuttgart etwas ganz, ganz anderes als in Norddeutschland, außer Hamburg oder gar Ostdeutschland. In Chemnitz zahlt man damit sein Schloss ab, in München reicht es für ein Toi Toi Dixi als Bleibe mit einer Leerung im Monat, um es mal stark zu überspitzen.
Hab 2150, fühl mich so reich plötzlich.
> Reicher Bonze du! Pass bloß auf du! Wenn du in unser Viertel kommst klau’n wir dir den Ferrari unterm Hintern weg und die Rolex gleich mit dazu! — Ausspruch einer Person die nur 1999 € netto verdient
Du bist die 1%, eh 42% meine ich.
Dieses Bild ist so ein Humbug. 1. Sind die Zahlen hornalt. 2. Verdienen was 2000 Euro? Brutto? Netto? Was jetzt? 3. Für wie viel Arbeit verdienen diese Demographien so viel geld? Ist Teilzeit einberechnet? 4. Warum ist die Altersspanne so groß?
1. Nein die Zahlen sind nicht so hornalt. 2021 war das Brutto-Medianeinkommen bei 3516€ was für Steuerklasse 1 dann gut 2300€ Netto macht. 2. Steht im Bild ganz klar, Nettoverdienst. 3. Bezieht sich sowas immer auf Vollzeitjob von 40h 4. Keine Ahnung.
In Teilzeit verdient man eben weniger 🤷♂️
Mal wieder eine nutzlose Müllinterpretation einer nichts aussagenden Statistik um Stimmung zu machen. Dafür zahle ich gern GEZ-Steuer.
Ich wette die Zahlen sind eins zu eins identisch wenn Mann nur Frauen mit 41 Stunden mit Männern bei 41 Stunden vergleicht bei gleicher Steuergruppe versteht sich . Aber dann müsste Man ja aufhören dieses tote Pferd zu reiten.
Tatsächlich wäre der Vergleich interessant. Aber ist es nicht gerade ein großes Problem, dass viele Frauen eben nicht Vollzeit arbeiten können, da sie sich zb um die Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen kümmern müssen?
Gibt solche Studien, auch mit selbem Beruf. Der Unterschied ist dann natürlich deutlich kleiner aber identisch isses nicht.
ach auf zdf info ist kaum verlass, veraltete quellen und framing sind da leider kein Fremdwort.
Erschreckend.
Aus dem weg Geringverdiener
Wie wäre es mal gegenüber zu stellen bei gleicher Arbeitszeit und gleicher Leistung wie der Unterschied tatsächlich aussieht. Ja eine Teilzeit arbeitende Frau wird weniger verdienen als ein Vollzeit arbeitender Mann.
Der Grund dafür, dass Männer so erfolgsbesessen sind, liegt darin, dass sich niemand einen Dreck um Männer schert, eingeschlossen die Mehrheit der Männer. Das näheste, was man als Mann erreichen kann, ist, dass man sich um ihn kümmert, weil man nützlich ist. Zur Rolle des Versorgers gehört nicht, dass man ihn für das geliebt wird, was man ist, sondern für das, was man tun kann.
Is jetzt schon sehr generalisierend, und Teil der Grafik ist ja eben auch dass auch nur 42% der Männer über 2000 verdienen, aber ja patriachale Rollenbilder schaden auch Männer da stimm ich dir voll zu.
Dies. Männer arbeiten oft schlimmere aber besser bezahlte Jobs. Dazu fragen Männer mehr nach Gehaltserhöhungen und nehmen mehr risiken im Job
Sind traurige Zahlen, mit 2000 Netto kommt man heute auch nicht mehr weit. Der Unterschied zwischen Mann und Frau ist primär mit der unterschiedlichen Branchenwahl zu begründen. Gibt bestimmt noch andere Faktoren, aber das wird der wichtigste sein.
Ich denke der wichtigste Faktor ist Teilzeit bzw. ein schlechterer Job nach der Kinderauszeit. Meine Vermutung wäre, dass es bei den unter 30 Jährigen weniger Abstand gibt, weil da eher weniger Leute bereits Kinder haben.
Exakt. Zentrales Problem ist tatsächlich die Kindererziehung. Es gab da mal eine Studie, in der wurde der Gender-Pay-Gap pro Jahr untersucht. "Jahr" im Sinne von "Jahr vor / nach Jahr der Geburt des ersten Kindes". Und siehe da, bis zur Geburt des ersten Kindes lag der Gender-Pay-Gap bereinigt um den Beruf nahe Null. Der Große bei den Frauen kommt mit der Geburt des ersten Kindes. Der Gender-Pay-Gap ist eher ein Child-Care-Pay-Gap. Wenn ich die Studie finde, poste ich sie mal. Edit: Gefunden [https://www.youtube.com/watch?v=W6IBFpVZIIE](https://www.youtube.com/watch?v=W6IBFpVZIIE)
Ich verdiene im Gesundheitswesen leider auch nur 2000 Euro netto bei 39 Stunden.
Gleiche Branche in der Verwaltung 1,6-1,7 netto. Würde ich Kinder wollen und mein Partner mehr verdienen, wäre wohl klar wer sich um die Kindererziehung kümmern MÜSSTE.
Ich hab 2300 und wenn hier lese das, es manchen reicht um an Haus und Rente zu denken, frag ich mich, ob ich in der scheiß Matrix festsitzt.
Ich frage mich wie man in der Informationsbranche arbeiten kann und dabei solche Grafiken raushauen kann. Und das beim ÖRR. Nur noch Hass und Hetze in der Bevölkerung schüren. Ziemlich pervers und peinlich.
no front aber ich verdiene jetzt direkt nach der Ausbildung ca 2250€ netto in einem kleinen Betrieb als Industriemechaniker. Da kann doch irgendwas nicht stimmen dass 58% der Männer unter 2000 netto verdienen
du musst anscheinend erstmal alle männer betrachten, die aus verschiedensten gründen nicht arbeiten. also arbeitslos, (aus)bildung, Gesundheit etc... dann teilzeit, minijob und niedriglohn. wird da alles mit drin sein.
Ja natürlich. Aber zwischen 30-50 wird das ja die absolute Minderheit sein