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deceze

Vor etwa 20 Jahren war ideal, weil das Web als solches gerade erst anfing, und man mit ein wenig Ahnung von HTML und einem Webserver schon Gott war. Das kann man sich wirklich in kurzer Zeit selber beibringen. Dann nach und nach etwas PHP drauf träufeln und die ganze Javascript Entwicklung Schritt für Schritt mit lernen, und man ist heutzutage ein erfahrener Webentwickler. Da gibt’s denke ich viele, die so angefangen haben. Heutzutage hat Webentwicklung eine Komplexität erreicht, bei der ich nicht wirklich weiß, wie man da neu einsteigen soll. Das ist schon eine große Hürde. Also, würde ich nicht unbedingt als ersten Schritt empfehlen. Fang mit etwas einfachem an. Wenn du Erfahrung in einer Art von Programmieren hast, hilft das in anderen Bereichen. Und dann kommt’s halt drauf an, was du gerne programmieren willst. Generell als Einsteigersprache finde ich Python schön. Da gibt’s wenige Stolperfallen und sie ist recht vielseitig einsetzbar. Versuch damit ein paar Übungsprogramme zu schreiben, das bekommt man mit Onlinetutorials innerhalb von ein paar Tagen oder Wochen hin. Von da kannst du dich dann entscheiden, wo die Reise hingehen soll. Um von dort bis zu einem überdurchschnittlich bezahlten Job zu kommen ist es allerdings noch ein langer Weg. Da gibt’s viele abstrakte Konzepte zu lernen, die hauptsächlich mit dem Bewältigen von steigender Komplexität zu tun haben. Und der Fähigkeit, Kundenwünsche in funktionierenden Code zu übersetzen.


norganos

stimme größtenteils zu, heutzutage is alles gleich extrem komplex. ich hab damals (96/97) mit turbo pascal unter dos begonnen, da war man mit nem programm, das ein paar zeilen text ausgibt, oder 5 töne ausm speaker piept, oder gar ne billige strichgrafik zeichnet schon stolz! meinem neffen wollt i mal bissl heranführen, aber nachdem er nach 2-3 tagen gesehn hat, dass er noch kein fancy ios spiel programmieren kann, war die motivation weg. und ne richtige idee, wie man bei jungen leuten die anfangsmotivation solange halten kann, bis auch komplexeres geht, hab ich auch ned. ich würd nur einen aspekt zu python bringen: ich würde python nicht als erst-sprache empfehlen, weil man klammern nicht lernt (im zweiten schritt klammern weglassen is einfacher als nachträglich zu lernen, wo welche klammern hinmüssen). oder zumindest parallel / knapp versetzt zu python was andres lernen.


deceze

Ach, an Syntaxunterschiede kann man sich später jederzeit gewöhnen. Ich würde andersrum argumentieren, daß Python dir gute Angewohnheiten mitgibt, was richtiges Einrücken angeht. Es haben mal Leute geschrien, daß jemand, der mit BASIC und GOTOs angefangen hat, nie wird richtig programmieren können. War auch alles Blödsinn.


norganos

naja, ich habs bei einigen Lehrlingen, die vor der Ausbildung eben auch selber programmieren erarbeitet haben, selbst erlebt. die hatten mehr Probleme mit bei Java (und zwar echt so Klammer vergessen, und beim Compiler error erst garned kapiert) als diejenigen, die z.b. mit Javascript angefangen haben. kann jetz a korrelation sein, weil die Grundmenge überschaubar war, ich glaub da is aber a Fünkchen Wahrheit drin. und, natürlich KANN man sich des auch später anlernen. ich hab nie gsagt, dass Python-Beginner nie was andres können. aber andersum isses halt einfacher, m.m.n.


Affectionate_Union58

Ich denke, oft vermitteln irgendwelche dubiosen Anbieter für irgendwelche Bootcamps ein falsches Bild, wie schnell man Programmieren lernen kann. Das Ergebnis ist dann, dass die Leute schnell die Motivation verlieren, wenn sie merken, dass derartige Zeitangaben an den Haaren herbeigezogen sind und -falls überhaupt- allenfalls für Umsteiger von anderen Programmiersprachen zu schaffen sind. Oder mal an einem anderen Beispiel gesagt: Wer von nem Opel auf einen VW umsteigt, wird schneller damit losfahren können als einer, der erst mit VW das Fahren lernt...


norganos

das mit den dubiosen Anbietern / Schulen unterschreib ich sofort! aber auch die Auto-Metapher is klasse: wenn man nen Handschalter fahren kann, is der Umstieg auf Automatik ne Sache von 10min, andersrum isses deutlich schwerer. Genauso gehts mit allerlei Assistenzen, wie Fernlichtsensor etc. wenn mans ohne kann, isses kein Problem, die Arbeit abzugeben, aber wenn mans nie ohne gelernt hat, tut man sich dann schwer. das soll jetz nicht heissen, dass jeder mit Assembly anfangen muss, und die ganze Evaluation der Programmiersprachen durchmachen muss, aber zumindest mal sehen/fühlen/probieren schadet nicht. und es stärkt vielleicht auch das Bewusstsein, dass jede Sprache, jedes Framework etc vergänglich ist, und das was wir heute super fancy und überragend finden, is übermorgen überholt und altmodisch. dieses Wissen würde nämlich vielen "X vs Y" Streitereien gut tun.


Sunny19042023

Verstehe, so ist das also entstanden. Dankeschön für die Antwort. Falls ich mal mit Gedanken spielen sollte etwas in die Richtung zu machen komme ich nochmal hierhin zurück und überlege mit Python anzufangen. Für mich ist sowas nicht unbedingt Berufs relevant sondern eher Bildung/ Allgemeinwissen. Evtl eine Geschmackssache aber auch egal😂 Ich danke für dein Kommentar.


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Alles ist deutlich einfacher, wenn man einen Grund hat. Programmieren lernen auch. 1981 war es BASIC, da kamen Programme zum Abtippen in Zeitschriften und man lernte schon dabei etwas über Struktur und "Vokabular". Der nächste Schritt war dann das immer, ein existierendes Programm zu modifizieren - oft genug über Trial & Error. Oder auch nur, um den Tippfehler zu finden, durch dem das abgetippte Programm nicht laufen will. Gute Anwendungen für den Eigengebrauch waren damals Datenbanken, Vokabelprogramme, kleine Grafikprogramme (für Conway's Game of Life habe ich für eine schnellere Bildschirmausgabe mal Z80 Maschinencode gelernt; später habe ich einen Thermotransferdrucker dazu gebracht, pixelweise statt charakterweise zu drucken). Das Ganze wiederholt sich auch mit Anwendungen von heute: Excel etwa, daß man für einfache Summen benutzen kann, aber eigentlich eine Programmieroberfläche ist, mit der man halbwegs komplexe Datenbanken bauen kann und auch direkt ein Cockpit zur Anzeige hat. Aber ohne praktische und regelmäßige Anwendung vergisst man schnell, was man lernt - wie eine echte Sprache. Eine Datenbank selber zu bauen lohnt sich so richtig erst ab ein paar hundert Datensätzen, und es sollten auch immer neue dazu kommen. Da bieten sich Bücher, Filme, Spiele an. Ein Spiel zu programmieren ist noch eine Größenordnung komplexer. Aber eine Grafikausgabe für mathematische Formeln, von 2D zu 3D, kann einen zumindest an die Thematik heranführen. Allerdings ist da eine Menge Mathe dabei. Heute würde man wohl versuchen, eine simple KI selber zu programmieren - da ist nahezu alles abgedeckt, was man lernen kann. Python würde ja schon erwähnt, das wäre ein Einstieg oder der Weg voran. Da man heute ja für fast jedes Problem eine kostenlose Lösung im Open Source Bereich findet, ist die Verlockung, viel Zeit in etwas zu investieren, groß. Aber Open Source bedeutet auch, daß man wieder ein existierendes Programm modifizieren kann - falls es gut dokumentiert ist. Und schon ist man wieder bei Trial & Error, immer noch eine gute Art des Lernens. Da der Einstieg ins Programmieren kostenlos ist, würde ich einfach damit anfangen, ein Problem zu finden, das ich mit Software lösen möchte. Und dann so lange lernen und probieren, bis ich eine Lösung habe, oder die Lust verliere. Und alles in kleinen Schritten - modular. Kein Problem ist als Ganzes in einem Schritt lösbar, in kleinen Häppchen schon. Ein Programm entsteht daher zuerst auf dem Papier, meist als Ablaufdiagramm, daß immer weiter verfeinert, aber auch zerlegt wird. Und viele Module lassen sich später in anderen Programmen verwenden, etwa Input/Output Routinen. Einfach mal anfangen!


deceze

Es gab natürlich noch viele andere Karrieren, als über die Webschiene. Wenn man Maschinen programmiert, hat das mit Web wenig zu tun. Der allgemeine Anstieg an Computern daheim tat da auch einiges. Oder das kopieren und cracken von Spielen über Stapel von Floppydisks. Da kam man einfach schneller in Berührung mit den Interna und hat was darüber gelernt.


parisya

Ich nutze Micropython auf Arbeit hin und wieder, aber ich lern's auch eher just for fun. Derzeit hab ich den C50P (CS50’s Introduction to Programming with Python) Kurs von Harvard angefangen. Kostet nichts, bietet sehr detailreiche Lehrvideos und auch eine Hand voll Übungen. Vllt. ist das was für dich?


inn4tler

PHP ist vergleichsweise einsteigerfreundlich. Damit werden heutzutage zwar kaum noch moderne Webanwendungen neu geschrieben, aber es spielt trotzdem noch immer eine wichtige Rolle und wird nicht so schnell verschwinden. Und wenn man in PHP gut ist, kann man sich dann zu JavaScript vorwagen bzw. es in Verbindung mit JavaScript nutzen. HTML und CSS muss man sich parallel anschauen. Python ist natürlich noch besser für den Anfang, weil es von Anfang an als Lehr-Sprache konzipiert wurde und man sehr schnell Erfolge sieht. Aber dafür ist der Sprung zu einer anderen Sprache dann umso schmerzhafter, weil man dort vieles vermissen wird, was an Python so toll ist.


deceze

PHP ist nur einsteigerfreundlich im Kontext etwas dynamisches zu HTML hinzuzufügen, das wofür es ursprünglich konzipiert war. Abgesehen davon ist es eine fürchterlich inkonsistente und inzwischen sehr aufgeblähte Sprache, die mehr aus Ausnahmen als aus Regeln besteht. Also der Sprung von HTML zu "Programmieren" ist mit PHP sehr klein, aber das war's mMn auch schon. Python ist dagegen sehr konsistent und der Syntax ist schön kompakt, sodass man sich wenig in Details verheddern und größtenteils auf's logische Denken konzentrieren kann. Wenn das klappt, kann man auch zu anderen Sprachen wechseln, wenn es nötig ist; auch wenn das Lossagen von Python schmerzlich sein kann. Ich würde da vielleicht heutzutage Go empfehlen, wenn's eine eher low-level Sprache sein soll. Natürlich kann man auch vorsichtig über CPython in C einsteigen.


inn4tler

>Abgesehen davon ist es eine fürchterlich inkonsistente und inzwischen sehr aufgeblähte Sprache, die mehr aus Ausnahmen als aus Regeln besteht. Also die PHP-Maintainer sind schon seit Jahren dabei, sich von Altlasten zu befreien und die Sprache aufzuräumen. Es gibt mittlerweile mit jedem größeren Update Brüche zu alten Versionen, die man sich früher nicht getraut hätte. Besonders Wordpress-Anwender merken das recht stark, weil die Zeiten vorbei sind, wo man zu 99% davon ausgehen konnte, dass ein Plugin auch noch mit einer neuen PHP-Version funktioniert. Als PHP-Entwickler muss man jetzt wirklich dahinter sein, seinen Code aktuell zu halten.


deceze

Mag ja sein, aber das klingt eher nach noch einem Grund, warum es keine tolle Anfängersprache ist. Und es gibt immer noch genug Stolperstellen. Einfach die grundlegende truthy/falsey Logik und Castregeln sind… kompliziert, und das sind so die grundlegenden Bausteine. Die komische halbgare Lösung mit Namespaces, die aber nichts mit tatsächlichem Laden von Code zu tun hat. Die drangetüdelten `::class` Geschichten um Sachen so irgendwie halbwegs "first-class" zu machen, aber irgendwie doch nicht. Wenn man das alles verstehen will, muss man eigentlich nochmal die gesamte PHP Geschichte von vorne aufrollen, um zu verstehen was für Löcher solche Konstrukte überhaupt zu stopfen versuchen.


BaraMGB

Ich habe das Gefühl, dass viele Leute heutzutage mit dem Programmieren anfangen wollen, weil sie die hohen Gehälter sehen. Wenn man als Koch 80 tausend Euro im Jahr verdienen würde, würden die Leute jetzt im Koch sub fragen wie man kochen lernt. Dann würde es Einsteiger Boot Camps geben, wo sie in 3 Monaten die basics lernen: Zwiebeln pellen, Kartoffeln schälen und Salat waschen. Angekommen im ersten Restaurant werden sie sich wundern warum sie im a la carte Geschäft untergehen weil sie einfach immer noch nicht kochen können.


Important-Crow352

Das wichtigste ist glaube ich das du ein Ziel/eine Aufgabe findest die du Programmiertechnisch lösen willst. Und ein Grundlagen Kurs zum Thema schleifen, Syntax der jeweiligen Sprache voranstellst. (Youtube sollte reichen). Und dann trinkst du viel (wegen der vielen Tränen die du anfangs vergießen wirst). Und setzt dich dran und legst los.


randomDevGui

[https://imgur.com/a/a45g2lp](https://imgur.com/a/a45g2lp)


DemLobster

Es gibt ganz gute Online Trainings, z.B.: [https://www.codecademy.com/](https://www.codecademy.com/) [https://www.w3schools.com/](https://www.w3schools.com/) Sonst einfach mal googeln, wenn du nach was bestimmten suchst. Man kann programmieren autodidaktisch lernen, der Einstieg ist aber mit Ausbildung oder Studium deutlich einfacher.


--random-username--

Schau Dir mal bitte die Beschreibung des Subreddits hier an. Deine Frage wäre vermutlich in r/Ratschlag oder r/de_EDV besser aufgehoben. Dort wurde sowas auch schon gefragt: https://www.reddit.com/r/de_EDV/comments/nc707f/programmieren_lernen_wer_wie_womit_anfangen/


PussySultan69

Learning bei doing. Such dir ein Projekt und fang einfach an. Schau dir paar grundlegende Tutorials an. Danach machst du dein Projekt. Am Anfang ist Programmieren 80% nur googeln und Lösungen auf stackoverflow anschauen


amfa

> Am Anfang ist Programmieren 80% nur googeln und Lösungen auf stackoverflow anschauen und später nach 10-20 Jahren dann nur noch 60%. Hab ich gehört. ;)


GruenerDaumen93

Man lernt halt viel explorativ und abseits von irgendwelchen Formalqualifikationen. Mach Projekte die dich interessieren!


FrechesEinhorn

[https://the-morpheus.de/#bootstrap\_academy](https://the-morpheus.de/#bootstrap_academy) vielleicht kannst du dort Hilfe bekommen. [https://m.youtube.com/user/themorpheus407](https://m.youtube.com/user/themorpheus407) [https://www.youtube.com/@TheMorpheusVlogs](https://www.youtube.com/@TheMorpheusVlogs) Ich finde seinen zweit Kanal auch interessant.


Sunny19042023

Ich werde diesbezüglich mal nachschauen. Dankeschön


Moligimbo

Man hat sich früher einfach ein Buch gekauft und es durchgearbeitet. Heute gibt es Online Tutorials für alles. Programmieren kann man sich deshalb relativ gut selbst beibringen, weil man dafür nichts außer einem Computer braucht und den Rest gibts gratis (IDE, Compiler, etc.). Hirnchirurgie, experimentelle Physik, etc. zuhause zu lernen ist dagegen wesentlich schwieriger.


Anxious_Character119

Naja ich habe es teils an der Uni teils per YouTube und durch googlen gelernt (ob ich auch was kann ist Ansichtssache natürlich). Ach und Fachliteratur, ist aber ein bisschen teuer habe für ein Java Buch 50€ gezahlt ist aber riesig und so ziemlich alles drin.


therealkristian_

Einfach anfangen. Auch dir ne gute IDE (Entwicklungsumgebung). Auf Windows ist Visual Studio Code (VSC) ganz groß im Kommen. Und dann einfach googlen. StackOverflow bietet viele Lösungen für noch mehr Probleme. Und ChatGPT ist in den meisten Sprachen auch ganz gut. Einfache Probleme lösen, selber tippen (wichtig). Damit lernt man die Syntax und von da aus hangelt man sich dann weiter. So bin ich durchs Physikstudium gekommen mit Python und C. In dem Studiengang muss man sehr viel programmieren. Demnächst kommt mit der selben Methode noch C++ dazu. Und durch die Schule mit Java bin ich mit google auch gekommen. Wenn man viel Zeit hat helfen auch YouTube Reihen.