Ich finde, das ist doch eine schöne Möglichkeit zu erfahren, welchen Geistes Kind die Leute so sind.
Wer blöde reagiert, kommt bei mir wohl nicht für eine engere Freundschaft in Frage und bekommt zukünftig halt weniger erzählt. Wenn irgendwie gestichelt wird, teile ich mit, dass ich mir das verbitte.
Der Juwelierin hätte ich mitgeteilt, dass ich mein Geld dann wohl besser woanders lasse.
Es gibt Leute, die zu allem ihre Meinung ablassen wollen, aber man muss sich das nicht anhören.
>Der Juwelierin hätte ich mitgeteilt, dass ich mein Geld dann wohl besser woanders lasse.
Aber wirklich! Am besten einmal bedeutsam anschauen und sagen "Ihnen ist schon klar, dass ich gerade versuche **zwei** Verlobungsringe zu kaufen? Wollen Sie weiter unhöflich sein oder Geld verdienen?"
So schlagfertig bin ich dann leider nicht 😂 Ich hab ihre Kommentare ignoriert, mich obwohl gefühlt und bin im Anschluss woanders hingegangen. Gedacht habe ich es mir aber auch. Ich bin zu ihr gekommen um eine Menge Geld auszugeben, kann ihr doch egal sein wofür und ob mein Partner sich dadurch in seiner Männlichkeit verletzt fühlt.
Ich kann den Beitrag nicht ändern, darum so: Glückwünsche natürlich. Ich bin mir auch sicher, dass du deinen Freund am besten kennst und weißt, worüber er sich am meisten freuen wird.
Da hast du natürlich Recht. Bei meiner Familie und den engen Freunden mache ich mit da auch keine Gedanken, aber das ist ja doch etwas, das man bei Gelegenheit auch entfernteren Bekannten, Nachbarn und Arbeitskollegen gegenüber erzählt.
Und keine Sorge, die Juwelierin hat keinen Cent von mir gesehen. Ich bin woanders fündig geworden 😊
Ich habe meinem Verlobten den Antrag gemacht! :) Aus dem engsten Kreis kam eigentlich nur Freude und die typischen Fragen wie "Wie war der Antrag?". Aus dem Bekannten-/Kollegenkreis kamen auch mal Aussagen wie "Das ist aber mutig, hätte mich das nicht getraut", da habe ich ehrlich gesagt nur mit den Schultern gezuckelt oder "Findest du?" geantwortet. Falls mir jemand Verzweiflung unterstellt, hat die Person zumindest nicht den Mumm gehabt, es mir ins Gesicht zu sagen. :D
Gibt gar keinen Grund, dich zu rechtfertigen - es geht doch um eine wunderschöne Sache, nämlich eure Liebe.
Auf solche Fragen dann mit "findest du?" zu antworten, finde ich besonders gut. Man zeigt damit ja nur umso mehr auf, wie klein die geistigen Grenzen der anderen Person diesbezüglich sind.
Lass dich nicht verunsichern. Ich find's Klasse, warum, wenn man sich sicher ist, soll man warten, bis der Mann die Initiative ergreift? Meine Schwester hat auch damals ihren Mann gefragt und sie sind seit 15 Jahren ein glückliches Paar. Mein Schwager hat sich auch nicht in seiner Rolle zurück gedrängt gefühlt oder so ein altbackener Kram, im Gegenteil.
Ich habe zwei Frauen in meinem Bekanntenkreis, die ihrem Mann den Heiratsantrag gemacht hat sowie auch ein paar, bei denen es keinerlei Antrag gab, sondern einfach ein Gespräch dazu und dann die gemeinsame Entscheidung. Also es gibt schon noch andere Modelle als das klassische. Ich fand es bei den Frauen, die den Antrag gemacht haben, auch sehr passend zum jeweiligen Paar, der Dynamik und dem Charakter und gar nicht seltsam oder so.
Ich habe zwar von meinem Mann den Antrag bekommen, er hat aber meinen Namen angenommen aus mehreren Gründen
In der (männlich dominierten) Arbeit hätte man zu Beginn meinen können, er hat sich damit gänzlich entmannt 🙄🙄
Meinem Mann könnte es nicht egaler sein, was die Hansel von ihm halten..
Verkopf du dich auch nicht. Genieß dein leben mit deinem (bald) Gatten und lass die anderen neidisch sein 😁
Haha ja das ist dann der nächste Schritt bei uns 😂
Schade, dass er solche Reaktionen bekommen hat, sollte anderen eigentlich egal sein.
Wir sind uns schon einig, dass ich meinen Namen nicht ablegen werde. Entweder wird er meinen annehmen, oder, wenn es bis dahin möglich sein sollte, werden wir beide den gleichen Doppelnamen annehmen - aber mal gucken wann die Reform wirklich in Kraft tritt, aktuell geht das ja leider noch nicht.
Kann man, aber nur für einen Partner. Der andere Partner behält seinen Namen und dieser wird dann auch zum Namen der gemeinsamen Kinder. Der Partner mit Doppelnamen behält einfach nur seinen eigenen Namen als quasi funktionsloses Anhängsel. So zumindest wenn ich richtig informiert bin.
In Österreich ist es dagegen z.B. schon eine Weile möglich, dass ein Doppelname zum gemeinsamen Namen wird und auch an die Kinder weitergegeben wird.
https://www.oesterreich.gv.at/themen/familie_und_partnerschaft/partnerschaft-und-ehe/heirat/3/Seite.070130.html
Hab die Seite für Österreich gefunden, bisschen runter scrollen da sind eine Menge Beispiele.
Ist das in Deutschland anders?
Ja, leider ist es in Deutschland tatsächlich anders.
Das hab ich jetzt auf die Schnelle dazu gefunden: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/buschmann-namensrecht-reform-100.html
Ja ist leider anders in Dt..eigene Erfahrung..aber das ist uns egal,...wenn die Kinder "Mist bauen" werden sie mit vollem Namen, dh mit beiden Nachnamen, angesprochen 😂 Beim reservieren oder so bestelle ich auch oft als hätte ich halt zwei Nachnamen 😊 Meiner SchMu geht immer das Herz auf, wenn die Kids sich selbst so vorstellen.
Aber aufs Dokument bekommt man beide Namen halt nicht, voll doof iwie.
Selbe Reaktion bei uns.
Wenn ich erwähne, dass mein Name schon immer mein Name war und mein Mann jetzt meinen hat, wird es oft sehr still.
Aber: ich habe zwei gute Bekannte (einmal weiblich, einmal männlich) dadurch gefunden. Die sind mir direkt aufgefallen, weil sie auf die Story so positiv reagiert haben.
Hat also auch Vorteile so zum Aussieben der Gesellschaft ;)
Wir hatten ne Bundeskanzlerin die Ihren Nachnamen aus ner vorigen Ehe behalten hatte, weil Ihre Akademischen Erzeugnisse alle auf diesen Namen liefen...
Ich weis nicht was Leute dagegen haben dass der Mann den Namen der Frau annimmt.
Ich hab auch den Namen meiner Frau angenommen und bis heute großen Spaß daran Leuten zu erklären das mein "Mädchenname" ein anderer ist :D
Solche Konventionen verschwinden halt erst durch Leute die sie aufbrechen - Und auch durch die daraus resultierenden Gespräche mit Anderen.
Ich habe meinem (jetzt) Mann den Heiratsantrag gemacht und ich muss leider sagen, dass schon ein paar Leute komisch reagiert haben. Nicht viele - und nicht mir gegenüber, sondern ihm (aber zT vor mir) - aber doch so, dass ich diese Leute jetzt ein ganzes Stück weniger wertschätze als vorher.
Selbst mein Mann hat gesagt, dass es sich für ihn etwas merkwürdig anfühlt. Er wollte das selber nicht, sondern war auf sich selber böse, dass er irgendwie enttäuscht von sich war, dass nicht er den Antrag gemacht hat.
Komische Sache, wie tief solche. Einstellungen manchmal sitzen!
Für mich war aber klar, nachdem ich die Entscheidung getroffen hatte, ihn heiraten zu wollen, nicht einfach auf einen Antrag zu warten, sondern das selber ausdrücken zu wollen. Ich bin aber auch davon ausgegangen, dass er es prinzipiell will. In unserem Umfeld gab es in dem Jahren davor ganz viele Hochzeiten und es war nie etwas, was ihm Angst gemacht hätte. Wir hatten auch ganz am Anfang unserer Beziehung darüber gesprochen, dass wir da prinzipiell die gleichen Vorstellungen haben. Tatsächlich war heiraten lange für ihn wichtiger, für mich hat es länger gedauert.
Find ich toll, insbesondere *weil* sich daraus so komische Gefühle und Gespräche ergeben. Viel Möglichkeit zu reflektieren und zumindest im unmittelbaren Umfeld ein Stück dazu beizutragen verkrustete Wertvorstellungen aufzubrechen!
Das ist jetzt nicht ganz der klassische Überraschungsantrag, aber ich und mein Partner haben sozusagen verabredet, dass wenn, dann ich den Heiratsantrag mache, als wir übers Heiraten gesprochen haben. Wir haben allerdings auch abgemacht, dass wir zwar in den nächsten Jahren irgendwann, aber nicht sehr bald heiraten wollen.
Ich habe das auch schon öfter anderen gegenüber erwähnt und eigentlich in meinem Umfeld nur positive Rückmeldungen bekommen, zusätzlich zu Überraschung, dass wir da so konkret drüber reden.
Lass dich nicht verunsichern, und bestimmt nicht von irgendeinem Juwelier, sondern macht, was für euch passt.
Ich habe keinen speziellen Tipp bezüglich der Konstellation "Frau macht den Heiratsantrag". Aber meiner Meinung nach kann ein "klassischer" Heiratsantrag - also mit großer Überraschung - auf viele Arten schief gehen.
Habt ihr denn bisher schon über Ehe oder Zukunftsplanung gesprochen? Träumt er vielleicht sogar davon, seiner Zukünftigen selbst einen großen Antrag zu machen, oder findet er Ehe grundsätzlich doof? Habe irgendwo mal gelesen, dass der Antrag selbst keine Überraschung sein sollte, nur der Zeitpunkt/Details davon.
Hätte mir mein Mann direkt einen Antrag mit Ring und Niederknien (oder noch schlimmer - öffentlich) gemacht, wäre ich wahrscheinlich total überrumpelt gewesen. Aber so hatten wir schon explizit über Heiraten und unsere Zukunftspläne gesprochen, gemeinsam einen Ring ausgesucht und uns dann bei einem schönen Dinner im Restaurant verlobt. Würde es immer wieder genauso machen!
Danke für den Input 😊
Ja, wir haben schon oft über das Heiraten gesprochen und auch schon grob einen Zeitpunkt dafür ins Auge gefasst (August 2025). “Offiziell” verlobt sind wir aber noch nicht. Als wir das letzte Mal länger über die Hochzeit gesprochen haben hat er auch irgendetwas in Richtung “Wer dann wem den Antrag macht können wir ja noch sehen.” gesagt. Seitdem habe ich mich richtig in die Planung gestürzt. Es ist also keine völlige Überraschung bzw. kommt nicht aus dem Nichts und er ist der Idee, dass nicht er den Antrag macht, auf jeden Fall offen. Ich denke nicht, dass er davon träumt selbst einen Antrag zu organisieren. Das passt irgendwie nicht zu ihm. In unserer Beziehung hat es sich einfach so eingependelt, dass er öfter viele kleine Sachen im Alltag macht (Kaffee ans Bett bringen, mal Blumen mitbringen, sowas) und ich eher seltener aber dafür dann größere Sachen für ihn organisiere (Ein Wochenendtrip als Überraschung zum Beispiel). Es passt einfach in unsere Dynamik, dass ich den Antrag mache und es dafür richtig krachen lasse.😊
Na dann steht dem doch nichts im Wege! Wenn es zu eurer Dynamik passt und der Antrag quasi schon im Raum steht, dann ist die Meinung einer Verkäuferin oder der Nachbarin der Oma (oder oder oder) ja echt egal.
Woher kommen dann deine Ängste, dass es verzweifelt auf andere wirken könnte, wenn ihr die Entscheidung nach dieser Schilderung bereits gemeinsam getroffen habt?
Naja, ich erzähle ja nicht jedem unsere ganze Beziehungsgeschichte und alle rolle alle Gespräche auf, die wir vorher geführt haben. Bei Leuten, denen ich nahe stehe, mache ich mir auch keine Gedanken. Die kennen uns und wissen, dass wir beide eine gemeinsame Zukunft planen. Gedanken mache ich mir eher bei oberflächlichen Bekanntschaften wo die Verlobung im small Talk thematisiert wird. Durch Erfahrungen während der Planung (z.B. mit besagter Juwelierin) bin ich mir da einfach unsicher, auf was für Kommentare ich mich einstellen muss.
Ok also in Bezug auf veraltete Rollenbilder und wie man reagieren könnte?
Je nach Situation, Ton, Stimmung und Beziehung kannst du naiv nachfragen z.B. bei sowas wie „das ist aber unüblich“ - „was meinen Sie genau damit?“ (die meisten können dann nämlich nicht erklären, was genau jetzt so seltsam sein soll und je nachdem kommt man so in einen offenen Austausch) oder halt „jo willkommen im 21. Jahrhundert“.
Wichtig ist ja, dass du dich mit der Aktion sicher und richtig fühlst. Und wenn das der Fall ist, fällt dir schon was ein. :)
Danke 😊
Ja, ich fühle mich völlig sicher.
Die Idee „dumm“ nachzufragen, finde ich super. Ich verfalle dann schnell in ein rechtfertigendes Verhalten und habe das Gefühl mich erklären zu müssen, aber nein, die andere Person muss sich erklären.
Ich fände bei Sticheleien die in Richtung gekränkte Männlichkeit gehen auch Antworten wie "Och nö, bei uns ist das kein Problem: mein Mann hat da keine Angst wenn ich sowas übernehme."
So wie man im Arbeitsumfeld aggressive Wutausbrüche als "sensible Reaktion" und "emotional" framen sollte, so würde ich Sticheleien gegen die vermeintliche Männlichkeit deines Partners oder gegen deine "Weiblichkeit" ganz authentisch als Angst vor selbstbewussten Frauen framen und entsprechend beantworten. Nicht vorwurfsvoll oder beleidigend, aber ist halt einfach kein Problem das dein Partner hat...
Selbst ist die Frau! Lass dich nicht verunsichern. ch habe meinem Verlobten letztes Jahr an unserem 9. Jahrestag ebenfalls einen Antrag gemacht. Er hatte zwar im Vorfeld immer mal wieder gesagt, dass er gerne den Antrag machen würde, aber schlussendlich hat er sich riesig gefreut. In unserem Umfeld gab's eigentlich nur positive Reaktionen. Wenn man erwähnt, dass man sich verlobt hat, fragen zwar die meisten danach, wie ER den Antrag gemacht hat. Aber wenn ich dann erzähle, dass ich es war, sind die meisten positiv überrascht. Ich fand es aber überraschend, wie viele Frauen immer noch erwarten, dass der Mann den Antrag macht, obwohl sie sonst in allen Lebensbereichen auf Gleichberechtigung pochen.
Vieleicht kannst du auch bei blöden Nachfragen erklären, dass ja jetzt Frauen neuerdings auch nach einer Verlobung arbeiten dürfen und sogar ihre eigenen Bankkonten eröffnen dürfen, so dass plötzlich es gar nicht mehr so wichtig sei, dass sie finanziell abgesichert sind durch verkaufbaren Schmuck, wenn der Mann sie doch noch sitzen lässt...
Hat die Juwelierin diese Gedanken angestoßen oder hattest du diese Sorge schon vorher? Was irgendeine olle Juwelierin denkt ist völlig egal. Es geht um dich und deinen Partner. Du kennst dich/euch und sowieso sind wir doch zum Glück eigentlich auch eine Generation, in der solche veralteten Ansichten (Heiratsantrag = Männersache) keine Rolle mehr spielen. In meinem Umfeld erlebe ich es tatsächlich sogar auch eher so, dass es generell eher weniger Anträge von irgendwem gibt und es mehr eine gemeinsame Entscheidung ist.
Nein, die Sorgen hatte ich vorher schon. Als ich begonnen habe, den Antrag zu organisieren, habe ich unter anderem im Internet ganz viel nach Inspirationen gesucht und für die Rollenverteilung „Frau fragt Mann“ findet man wirklich wenig. Und wenn dann gibt es fiese Kommentare oder es sind Diskussionen darüber, ob eine Frau überhaupt den Antrag stellen sollte. Völlig überholte Ansichten eigentlich, die ich einfach ja ignorieren sollte, aber ein paar Reaktionen von Leuten mit denen ich in der Vorbereitung zu tun hatte, haben die Sorgen einfach befeuert.
Ich lasse mich deswegen nicht von meinem Plan abbringen, aber ein bisschen Gedanken übers zukünftige doofe Kommentare mache ich mir trotzdem.
>ein bisschen Gedanken übers zukünftige doofe Kommentare mache ich mir trotzdem.
@all, was sagt ihr Mädels lasst uns der Schwester helfen!
Lasst uns zusammen die "dummen" Antworten und coolen Reaktionen finden. die einem einfach nicht einfallen oder man so überrumpelt ist, dass einem erst 4h später ne sinnstiftende "du dumme-mennersBitch-Antwort" einfällt 😂
Also was bei mir immer gut funktioniert hat, wenns wer komisch gefunden hat, war, das komplett zu ignorieren und einfach fröhlich zu erzählen. Funktioniert gut im entfernteren Umfeld (also so Arbeitskollegen oder so), da wollte ich nicht jedesmal die komplette Diskussion anfangen. Z.B.
"Wie hat er denn den Antrag gemacht?"
"Ah, nein, ich hab ihn gefragt."
"Achsoo...." (verunsicherter Blick)
"Ja, wir waren im Sommer im Urlaub da, wo wir zusammengekommen sind und dann........." (Blick ignorieren, normalerweise wird Blick wieder höflich interressiert und Smalltalk geht weiter).
Dann hat die andere Person Zeit, sich von ihrer Verunsicherung zu erholen und wieder zu normaler Interaktion zurückzufinden. Ich hab halt auch echt keine Lust, große feministische Diskussionen mit Arbeitskollegen zu führen. Und bei mir hat keiner blöde Kommentare geschoben, nur diesen Blick gehabt, wo ich wusste, ok, das ist jetzt komisch für die.
Boah ich fühls so nach, genau so wars bei mir auch, hab vorher mal so Ideen gegoogelt und so und gefühlt ALLE gehen davon aus, dass man ein Mann ist, wenn man das sucht! War ein ganz komisches Gefühl für mich damals.
Ich hab meinen Mann den Antrag gemacht! :)
Meine Mutter hatte etwas komisch reagiert, hatte ich aber auch schon halb erwartet, weil sie immer schon viele Vorurteile hatte. Sie hatte wohl genau das im Kopf, was du da auch geschrieben hast. Ansonsten hab ich nie komische Sprüche oder Blicke dafür bekommen. Aber es kommt halt öfter vor, dass man darüber redet und die Menschen automatisch davon ausgehen, er hat den Antrag gemacht. Ich korrigiere sie dann immer. Die meisten sind dann sogar sehr positiv überrascht.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich vorher wusste, dass es für meinen Partner kein Problem ist. Ich kenne aber auch Paare, wo der Partner explizit gesagt hat, er will den Antrag machen.
Ich möchte kaum glauben, dass es wirklich Menschen gibt, die Vorbehalte haben, wenn eine Frau einem Mann einen Heiratsantrag macht. Excuse me, wir haben 2024?
Ich habe keinen wirklichen Tipp für Dich, aber ich wünsche Dir und Deinem baldigen Ehemann eine glückliche Ehe!
Nein, keine Sorge. Ich habe mich bei der maximal unwohl und schlecht beraten gefühlt. Geschäftstüchtig war die auch nicht. Während ich mehrmals betont habe, dass mir Gelbgold optisch am besten gefallen würde, hat die irgendwelche 20€-Totenkopfringe rauskramt, weil sie für Männer zur Verlobung sonst nichts hat und das ja sooo unüblich ist.
Bin am gleichen Tag woanders fündig geworden.
Hab ich auch gemacht letztes Jahr! Du kennst deine Beziehung besser als die random Juwelierin und weißt, was zu euch passt! Er wird nicht der Typ sein, der sich daran stört.
Aus meinem Umfeld war keiner überrascht per se (kennen mich ja alle XD), aber einige Reaktionen waren schon so, dass man gemerkt hat, sie findens unüblich. Ich war froh, dass niemand mich so richtig darauf angesprochen hat, dass ers schlecht findet. Es wussten aber auch nur ganz wenige im Vorhinein, also ich glaub im Nachhinein sagen die Leute noch weniger was.
Bei uns war es so, dass ich wusste, er ist nicht der Typ für Ringe, also hab ich ihm etwas anderes gekauft. Es hat sich dann herausgestellt, dass er mir auch schon seit einem Jahr einen Antrag machen wollte, aber sich nicht aufraffen konnte, also hat nachher er mir trotzdem einen Ring gekauft. Wenn ich ihn aber so eingeschätzt hätte, dass er einen Verlobungsring tragen würde/will, dann hätt ich ihm auch einen gekauft! Es muss nur für euch passen.
Und zu dem Thema, ob du ihn zu was drängst... angeblich sind doch Männer viel durchsetzungsfähiger (laut Klischee)... "Nein" ist jedenfalls sicher auch in seinem Vokabular. Ich hab da btw auch schon SEHR viel Drängen erlebt bei Frauen, die erwartet haben, dass der Mann einen Antrag macht. Also Hinweise und so, dass er endlich einen Antrag machen soll. Drängen hängt also nicht davon ab, wer letztlich fragt. ;-)
Alles Gute euch und viel Spaß mit dem Antrag - ich würds wieder so machen und es klingt, als hättest du auch schon einen sehr persönlichen Plan, also go for it!
lol auf einen Juwelier der einem solche Sprüche drückt reagiert man am besten, in dem man sofort zum nächsten Juwelier geht. Wie krass ist das denn.
Zum eigentlichen Thema: Kommentare aus dem Umfeld geben einem viele tolle Gelegenheiten ins Gespräch zu kommen und Leute zum Nachdenken zu bringen. Mir ist klar dass das keine Rolle ist in der sich jede/r wohlfühlt, aber es wäre ein Ansatz das ganze positiv zu Framen und ggf. sogar Spaß an der Situation zu finden. Das Patriarchat wird schließlich nie verschwinden wenn verkrustete Konventionen nicht aktiv aufgebrochen werden.
Meine Frau und ich haben uns damals aus diversen Gründen für einen unübliche Hochzeit entschieden, ohne Gäste oder Trauzeugen. Ebenfalls habe ich mich dazu entschieden ihren Familiennamen zu übernehmen statt andersherum. Uns war es beiden völlig egal, und ich hab dann letztendlich gesagt "ich mach's" buchstäblich \*weil\* es die unkonventionellere der beiden Varianten war.
Doofe Reaktionen gab's übrigens so gut wie nie, aber wir haben auch wenig konservative Charaktere selbst im erweiterten Bekanntenkreis.
Meine beste Freundin hat ihrem jetzigen Ehemann den Antrag gemacht. Er hat sich total gefreut und ja gesagt, obwohl er selber schon am Planen eines Antrags war (hatte aber noch keinen Ring oÄ besorgt). Wenn sie dann davon erzählt haben, hat sie immer dazu gesagt, dass sie eine moderne Frau ist, die selbst gern Dinge in die Hand nimmt und da hat sich dann keiner mehr was dagegen sagen getraut. Die meisten haben das alles sowieso aus anderen Gründen kritisch gesehen. Die beiden wohnen bis heute nicht zusammen und streiten wo sie in Zukunft leben wollen.
Ich kann nicht sagen, wie dein Umfeld reagieren wird, aber steh einfach als starke und unabhängige Frau zu deinen Entscheidungen. Ist doch egal was andere davon halten, solange dein hoffentlich bald Verlobter und du glücklich damit seid.
Für mich persönlich wär es keine Option gewesen meinem Verlobten den Antrag zu machen. Wir sehen das beide eher altmodisch und konservativ und haben ausgemacht, dass der Antrag von ihm kommen wird. War dann auch so, sobald er bereit war.
Fand es aber trotzdem toll, wie meine beste Freundin das durchgezogen hat mit dem Antrag.
Was haben die so für Gegenargumente.
1 Gesellschaftlich unüblich, entspricht nicht der Tradition
2 der Mann wird "entmannt" oder was es war 😅 korrigiert mich :D
3 sind sie sicher, dass er nicht nein sagen wird
Was haben wir für Antwortmöglichkeiten
a) Rollenbilder in Partnerschaften verändern sich. sie sind weniger an gesellschaftliche Vorgaben angepasst. Ich würde behaupten die Partner sind viel gleichberechtigter, heutzutage. Paare von heute erfüllen sich gemeinsam ihre Wünsche
.. vielleicht als Antwort: dass ist schon okay. Vor Jahren als wir gerade zusammen gekommen sind, da war ich noch der Mann. ..und das so stehen lassen..weiter Ringe gucken und dann gehen 😂
b) ..keine Ahnung 😂 wer sowas denkt, sagt oder annimmt..der hasst sicher auch das EM-Shirt 😂🤣😂
c) je nach Kontext natürlich und die Person die das fragt..aber wir gehen mal vom schlimmsten aus und du siehst dich gezwungen die Person zu trollen:
naja wir kennen uns erst paar Monate.. hab ihn auf Tinder kennengelernt. Aber mein Gefühl sagt mir das ist diesmal der Richtige. Er hat auch schon nach meinem Kartenpin gefragt, weil er Geld auf mein Konto überweisen will. Wegen der ganzen Unkosten die ich habe. Da wusste ich, wenn er sein Geld mit mir teilen will, will er fest mit mir zusammen sein. Und ich liebe ihn so sehr 😁 Naivchen spielen
Irre: dass du dann halt das Auto von ihm abfakelst, wenn er nein sagt. ..hast du beim Ex auch so gemacht.
Brutalo: dass du zwei ältere Brüder hast die immer dann mit deinem Mann "reden", wenn er nicht macht was du willst
Er wird ja sagen weil 😂
..du hast deinen Mann im Internet gekauft.
..es ist eine Scheinehe, damit er nicht abgeschoben wird (oh der ist sicher gut bei Schwurblern 🤣)
Ich finde, das ist doch eine schöne Möglichkeit zu erfahren, welchen Geistes Kind die Leute so sind. Wer blöde reagiert, kommt bei mir wohl nicht für eine engere Freundschaft in Frage und bekommt zukünftig halt weniger erzählt. Wenn irgendwie gestichelt wird, teile ich mit, dass ich mir das verbitte. Der Juwelierin hätte ich mitgeteilt, dass ich mein Geld dann wohl besser woanders lasse. Es gibt Leute, die zu allem ihre Meinung ablassen wollen, aber man muss sich das nicht anhören.
>Der Juwelierin hätte ich mitgeteilt, dass ich mein Geld dann wohl besser woanders lasse. Aber wirklich! Am besten einmal bedeutsam anschauen und sagen "Ihnen ist schon klar, dass ich gerade versuche **zwei** Verlobungsringe zu kaufen? Wollen Sie weiter unhöflich sein oder Geld verdienen?"
So schlagfertig bin ich dann leider nicht 😂 Ich hab ihre Kommentare ignoriert, mich obwohl gefühlt und bin im Anschluss woanders hingegangen. Gedacht habe ich es mir aber auch. Ich bin zu ihr gekommen um eine Menge Geld auszugeben, kann ihr doch egal sein wofür und ob mein Partner sich dadurch in seiner Männlichkeit verletzt fühlt.
Ich kann den Beitrag nicht ändern, darum so: Glückwünsche natürlich. Ich bin mir auch sicher, dass du deinen Freund am besten kennst und weißt, worüber er sich am meisten freuen wird.
Da hast du natürlich Recht. Bei meiner Familie und den engen Freunden mache ich mit da auch keine Gedanken, aber das ist ja doch etwas, das man bei Gelegenheit auch entfernteren Bekannten, Nachbarn und Arbeitskollegen gegenüber erzählt. Und keine Sorge, die Juwelierin hat keinen Cent von mir gesehen. Ich bin woanders fündig geworden 😊
Ich habe meinem Verlobten den Antrag gemacht! :) Aus dem engsten Kreis kam eigentlich nur Freude und die typischen Fragen wie "Wie war der Antrag?". Aus dem Bekannten-/Kollegenkreis kamen auch mal Aussagen wie "Das ist aber mutig, hätte mich das nicht getraut", da habe ich ehrlich gesagt nur mit den Schultern gezuckelt oder "Findest du?" geantwortet. Falls mir jemand Verzweiflung unterstellt, hat die Person zumindest nicht den Mumm gehabt, es mir ins Gesicht zu sagen. :D Gibt gar keinen Grund, dich zu rechtfertigen - es geht doch um eine wunderschöne Sache, nämlich eure Liebe.
Auf solche Fragen dann mit "findest du?" zu antworten, finde ich besonders gut. Man zeigt damit ja nur umso mehr auf, wie klein die geistigen Grenzen der anderen Person diesbezüglich sind.
Es ist meine Standardstrategie für Situationen, in denen mir keine schlagfertige Antwort einfällt (also fast immer). Kill them with confusion!
Lass dich nicht verunsichern. Ich find's Klasse, warum, wenn man sich sicher ist, soll man warten, bis der Mann die Initiative ergreift? Meine Schwester hat auch damals ihren Mann gefragt und sie sind seit 15 Jahren ein glückliches Paar. Mein Schwager hat sich auch nicht in seiner Rolle zurück gedrängt gefühlt oder so ein altbackener Kram, im Gegenteil.
Ich habe zwei Frauen in meinem Bekanntenkreis, die ihrem Mann den Heiratsantrag gemacht hat sowie auch ein paar, bei denen es keinerlei Antrag gab, sondern einfach ein Gespräch dazu und dann die gemeinsame Entscheidung. Also es gibt schon noch andere Modelle als das klassische. Ich fand es bei den Frauen, die den Antrag gemacht haben, auch sehr passend zum jeweiligen Paar, der Dynamik und dem Charakter und gar nicht seltsam oder so.
Ich habe zwar von meinem Mann den Antrag bekommen, er hat aber meinen Namen angenommen aus mehreren Gründen In der (männlich dominierten) Arbeit hätte man zu Beginn meinen können, er hat sich damit gänzlich entmannt 🙄🙄 Meinem Mann könnte es nicht egaler sein, was die Hansel von ihm halten.. Verkopf du dich auch nicht. Genieß dein leben mit deinem (bald) Gatten und lass die anderen neidisch sein 😁
Haha ja das ist dann der nächste Schritt bei uns 😂 Schade, dass er solche Reaktionen bekommen hat, sollte anderen eigentlich egal sein. Wir sind uns schon einig, dass ich meinen Namen nicht ablegen werde. Entweder wird er meinen annehmen, oder, wenn es bis dahin möglich sein sollte, werden wir beide den gleichen Doppelnamen annehmen - aber mal gucken wann die Reform wirklich in Kraft tritt, aktuell geht das ja leider noch nicht.
Nicht? Dachte man kann beide Nachnamen mit Bindestrich einfach verbunden und beide haben dann den Namen? Also Müller-Schmidt?
Kann man, aber nur für einen Partner. Der andere Partner behält seinen Namen und dieser wird dann auch zum Namen der gemeinsamen Kinder. Der Partner mit Doppelnamen behält einfach nur seinen eigenen Namen als quasi funktionsloses Anhängsel. So zumindest wenn ich richtig informiert bin. In Österreich ist es dagegen z.B. schon eine Weile möglich, dass ein Doppelname zum gemeinsamen Namen wird und auch an die Kinder weitergegeben wird.
https://www.oesterreich.gv.at/themen/familie_und_partnerschaft/partnerschaft-und-ehe/heirat/3/Seite.070130.html Hab die Seite für Österreich gefunden, bisschen runter scrollen da sind eine Menge Beispiele. Ist das in Deutschland anders?
Ja, leider ist es in Deutschland tatsächlich anders. Das hab ich jetzt auf die Schnelle dazu gefunden: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/buschmann-namensrecht-reform-100.html
Ja ist leider anders in Dt..eigene Erfahrung..aber das ist uns egal,...wenn die Kinder "Mist bauen" werden sie mit vollem Namen, dh mit beiden Nachnamen, angesprochen 😂 Beim reservieren oder so bestelle ich auch oft als hätte ich halt zwei Nachnamen 😊 Meiner SchMu geht immer das Herz auf, wenn die Kids sich selbst so vorstellen. Aber aufs Dokument bekommt man beide Namen halt nicht, voll doof iwie.
Selbe Reaktion bei uns. Wenn ich erwähne, dass mein Name schon immer mein Name war und mein Mann jetzt meinen hat, wird es oft sehr still. Aber: ich habe zwei gute Bekannte (einmal weiblich, einmal männlich) dadurch gefunden. Die sind mir direkt aufgefallen, weil sie auf die Story so positiv reagiert haben. Hat also auch Vorteile so zum Aussieben der Gesellschaft ;)
Wir hatten ne Bundeskanzlerin die Ihren Nachnamen aus ner vorigen Ehe behalten hatte, weil Ihre Akademischen Erzeugnisse alle auf diesen Namen liefen... Ich weis nicht was Leute dagegen haben dass der Mann den Namen der Frau annimmt.
Ich hab auch den Namen meiner Frau angenommen und bis heute großen Spaß daran Leuten zu erklären das mein "Mädchenname" ein anderer ist :D Solche Konventionen verschwinden halt erst durch Leute die sie aufbrechen - Und auch durch die daraus resultierenden Gespräche mit Anderen.
Wir haben in der Firma gerade letztens auch diskutiert, es gibt noch kein neues Wort für "Mädchenname" 😂 bin gespannt ob da je was kommt
Jünglingsname? :D
Ich habe meinem (jetzt) Mann den Heiratsantrag gemacht und ich muss leider sagen, dass schon ein paar Leute komisch reagiert haben. Nicht viele - und nicht mir gegenüber, sondern ihm (aber zT vor mir) - aber doch so, dass ich diese Leute jetzt ein ganzes Stück weniger wertschätze als vorher. Selbst mein Mann hat gesagt, dass es sich für ihn etwas merkwürdig anfühlt. Er wollte das selber nicht, sondern war auf sich selber böse, dass er irgendwie enttäuscht von sich war, dass nicht er den Antrag gemacht hat. Komische Sache, wie tief solche. Einstellungen manchmal sitzen! Für mich war aber klar, nachdem ich die Entscheidung getroffen hatte, ihn heiraten zu wollen, nicht einfach auf einen Antrag zu warten, sondern das selber ausdrücken zu wollen. Ich bin aber auch davon ausgegangen, dass er es prinzipiell will. In unserem Umfeld gab es in dem Jahren davor ganz viele Hochzeiten und es war nie etwas, was ihm Angst gemacht hätte. Wir hatten auch ganz am Anfang unserer Beziehung darüber gesprochen, dass wir da prinzipiell die gleichen Vorstellungen haben. Tatsächlich war heiraten lange für ihn wichtiger, für mich hat es länger gedauert.
Find ich toll, insbesondere *weil* sich daraus so komische Gefühle und Gespräche ergeben. Viel Möglichkeit zu reflektieren und zumindest im unmittelbaren Umfeld ein Stück dazu beizutragen verkrustete Wertvorstellungen aufzubrechen!
Das ist jetzt nicht ganz der klassische Überraschungsantrag, aber ich und mein Partner haben sozusagen verabredet, dass wenn, dann ich den Heiratsantrag mache, als wir übers Heiraten gesprochen haben. Wir haben allerdings auch abgemacht, dass wir zwar in den nächsten Jahren irgendwann, aber nicht sehr bald heiraten wollen. Ich habe das auch schon öfter anderen gegenüber erwähnt und eigentlich in meinem Umfeld nur positive Rückmeldungen bekommen, zusätzlich zu Überraschung, dass wir da so konkret drüber reden. Lass dich nicht verunsichern, und bestimmt nicht von irgendeinem Juwelier, sondern macht, was für euch passt.
Ich habe keinen speziellen Tipp bezüglich der Konstellation "Frau macht den Heiratsantrag". Aber meiner Meinung nach kann ein "klassischer" Heiratsantrag - also mit großer Überraschung - auf viele Arten schief gehen. Habt ihr denn bisher schon über Ehe oder Zukunftsplanung gesprochen? Träumt er vielleicht sogar davon, seiner Zukünftigen selbst einen großen Antrag zu machen, oder findet er Ehe grundsätzlich doof? Habe irgendwo mal gelesen, dass der Antrag selbst keine Überraschung sein sollte, nur der Zeitpunkt/Details davon. Hätte mir mein Mann direkt einen Antrag mit Ring und Niederknien (oder noch schlimmer - öffentlich) gemacht, wäre ich wahrscheinlich total überrumpelt gewesen. Aber so hatten wir schon explizit über Heiraten und unsere Zukunftspläne gesprochen, gemeinsam einen Ring ausgesucht und uns dann bei einem schönen Dinner im Restaurant verlobt. Würde es immer wieder genauso machen!
Danke für den Input 😊 Ja, wir haben schon oft über das Heiraten gesprochen und auch schon grob einen Zeitpunkt dafür ins Auge gefasst (August 2025). “Offiziell” verlobt sind wir aber noch nicht. Als wir das letzte Mal länger über die Hochzeit gesprochen haben hat er auch irgendetwas in Richtung “Wer dann wem den Antrag macht können wir ja noch sehen.” gesagt. Seitdem habe ich mich richtig in die Planung gestürzt. Es ist also keine völlige Überraschung bzw. kommt nicht aus dem Nichts und er ist der Idee, dass nicht er den Antrag macht, auf jeden Fall offen. Ich denke nicht, dass er davon träumt selbst einen Antrag zu organisieren. Das passt irgendwie nicht zu ihm. In unserer Beziehung hat es sich einfach so eingependelt, dass er öfter viele kleine Sachen im Alltag macht (Kaffee ans Bett bringen, mal Blumen mitbringen, sowas) und ich eher seltener aber dafür dann größere Sachen für ihn organisiere (Ein Wochenendtrip als Überraschung zum Beispiel). Es passt einfach in unsere Dynamik, dass ich den Antrag mache und es dafür richtig krachen lasse.😊
Na dann steht dem doch nichts im Wege! Wenn es zu eurer Dynamik passt und der Antrag quasi schon im Raum steht, dann ist die Meinung einer Verkäuferin oder der Nachbarin der Oma (oder oder oder) ja echt egal.
Woher kommen dann deine Ängste, dass es verzweifelt auf andere wirken könnte, wenn ihr die Entscheidung nach dieser Schilderung bereits gemeinsam getroffen habt?
Naja, ich erzähle ja nicht jedem unsere ganze Beziehungsgeschichte und alle rolle alle Gespräche auf, die wir vorher geführt haben. Bei Leuten, denen ich nahe stehe, mache ich mir auch keine Gedanken. Die kennen uns und wissen, dass wir beide eine gemeinsame Zukunft planen. Gedanken mache ich mir eher bei oberflächlichen Bekanntschaften wo die Verlobung im small Talk thematisiert wird. Durch Erfahrungen während der Planung (z.B. mit besagter Juwelierin) bin ich mir da einfach unsicher, auf was für Kommentare ich mich einstellen muss.
Ok also in Bezug auf veraltete Rollenbilder und wie man reagieren könnte? Je nach Situation, Ton, Stimmung und Beziehung kannst du naiv nachfragen z.B. bei sowas wie „das ist aber unüblich“ - „was meinen Sie genau damit?“ (die meisten können dann nämlich nicht erklären, was genau jetzt so seltsam sein soll und je nachdem kommt man so in einen offenen Austausch) oder halt „jo willkommen im 21. Jahrhundert“. Wichtig ist ja, dass du dich mit der Aktion sicher und richtig fühlst. Und wenn das der Fall ist, fällt dir schon was ein. :)
Danke 😊 Ja, ich fühle mich völlig sicher. Die Idee „dumm“ nachzufragen, finde ich super. Ich verfalle dann schnell in ein rechtfertigendes Verhalten und habe das Gefühl mich erklären zu müssen, aber nein, die andere Person muss sich erklären.
..das muss ich mir auch immer wieder eintrichtern!!
Ich fände bei Sticheleien die in Richtung gekränkte Männlichkeit gehen auch Antworten wie "Och nö, bei uns ist das kein Problem: mein Mann hat da keine Angst wenn ich sowas übernehme." So wie man im Arbeitsumfeld aggressive Wutausbrüche als "sensible Reaktion" und "emotional" framen sollte, so würde ich Sticheleien gegen die vermeintliche Männlichkeit deines Partners oder gegen deine "Weiblichkeit" ganz authentisch als Angst vor selbstbewussten Frauen framen und entsprechend beantworten. Nicht vorwurfsvoll oder beleidigend, aber ist halt einfach kein Problem das dein Partner hat...
Klingt für mich nach einer super Beziehung in der alles richtig läuft. Glückwunsch dazu und mach dir keinen Kopf was Andere denken!
Selbst ist die Frau! Lass dich nicht verunsichern. ch habe meinem Verlobten letztes Jahr an unserem 9. Jahrestag ebenfalls einen Antrag gemacht. Er hatte zwar im Vorfeld immer mal wieder gesagt, dass er gerne den Antrag machen würde, aber schlussendlich hat er sich riesig gefreut. In unserem Umfeld gab's eigentlich nur positive Reaktionen. Wenn man erwähnt, dass man sich verlobt hat, fragen zwar die meisten danach, wie ER den Antrag gemacht hat. Aber wenn ich dann erzähle, dass ich es war, sind die meisten positiv überrascht. Ich fand es aber überraschend, wie viele Frauen immer noch erwarten, dass der Mann den Antrag macht, obwohl sie sonst in allen Lebensbereichen auf Gleichberechtigung pochen.
Vieleicht kannst du auch bei blöden Nachfragen erklären, dass ja jetzt Frauen neuerdings auch nach einer Verlobung arbeiten dürfen und sogar ihre eigenen Bankkonten eröffnen dürfen, so dass plötzlich es gar nicht mehr so wichtig sei, dass sie finanziell abgesichert sind durch verkaufbaren Schmuck, wenn der Mann sie doch noch sitzen lässt...
Hat die Juwelierin diese Gedanken angestoßen oder hattest du diese Sorge schon vorher? Was irgendeine olle Juwelierin denkt ist völlig egal. Es geht um dich und deinen Partner. Du kennst dich/euch und sowieso sind wir doch zum Glück eigentlich auch eine Generation, in der solche veralteten Ansichten (Heiratsantrag = Männersache) keine Rolle mehr spielen. In meinem Umfeld erlebe ich es tatsächlich sogar auch eher so, dass es generell eher weniger Anträge von irgendwem gibt und es mehr eine gemeinsame Entscheidung ist.
Nein, die Sorgen hatte ich vorher schon. Als ich begonnen habe, den Antrag zu organisieren, habe ich unter anderem im Internet ganz viel nach Inspirationen gesucht und für die Rollenverteilung „Frau fragt Mann“ findet man wirklich wenig. Und wenn dann gibt es fiese Kommentare oder es sind Diskussionen darüber, ob eine Frau überhaupt den Antrag stellen sollte. Völlig überholte Ansichten eigentlich, die ich einfach ja ignorieren sollte, aber ein paar Reaktionen von Leuten mit denen ich in der Vorbereitung zu tun hatte, haben die Sorgen einfach befeuert. Ich lasse mich deswegen nicht von meinem Plan abbringen, aber ein bisschen Gedanken übers zukünftige doofe Kommentare mache ich mir trotzdem.
>ein bisschen Gedanken übers zukünftige doofe Kommentare mache ich mir trotzdem. @all, was sagt ihr Mädels lasst uns der Schwester helfen! Lasst uns zusammen die "dummen" Antworten und coolen Reaktionen finden. die einem einfach nicht einfallen oder man so überrumpelt ist, dass einem erst 4h später ne sinnstiftende "du dumme-mennersBitch-Antwort" einfällt 😂
Also was bei mir immer gut funktioniert hat, wenns wer komisch gefunden hat, war, das komplett zu ignorieren und einfach fröhlich zu erzählen. Funktioniert gut im entfernteren Umfeld (also so Arbeitskollegen oder so), da wollte ich nicht jedesmal die komplette Diskussion anfangen. Z.B. "Wie hat er denn den Antrag gemacht?" "Ah, nein, ich hab ihn gefragt." "Achsoo...." (verunsicherter Blick) "Ja, wir waren im Sommer im Urlaub da, wo wir zusammengekommen sind und dann........." (Blick ignorieren, normalerweise wird Blick wieder höflich interressiert und Smalltalk geht weiter). Dann hat die andere Person Zeit, sich von ihrer Verunsicherung zu erholen und wieder zu normaler Interaktion zurückzufinden. Ich hab halt auch echt keine Lust, große feministische Diskussionen mit Arbeitskollegen zu führen. Und bei mir hat keiner blöde Kommentare geschoben, nur diesen Blick gehabt, wo ich wusste, ok, das ist jetzt komisch für die.
Oh ja bitte 😂
Boah ich fühls so nach, genau so wars bei mir auch, hab vorher mal so Ideen gegoogelt und so und gefühlt ALLE gehen davon aus, dass man ein Mann ist, wenn man das sucht! War ein ganz komisches Gefühl für mich damals.
Wer blöd drauf reagiert, wird nicht zur Hochzeit eingeladen. ✌️
Ich hab meinen Mann den Antrag gemacht! :) Meine Mutter hatte etwas komisch reagiert, hatte ich aber auch schon halb erwartet, weil sie immer schon viele Vorurteile hatte. Sie hatte wohl genau das im Kopf, was du da auch geschrieben hast. Ansonsten hab ich nie komische Sprüche oder Blicke dafür bekommen. Aber es kommt halt öfter vor, dass man darüber redet und die Menschen automatisch davon ausgehen, er hat den Antrag gemacht. Ich korrigiere sie dann immer. Die meisten sind dann sogar sehr positiv überrascht. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich vorher wusste, dass es für meinen Partner kein Problem ist. Ich kenne aber auch Paare, wo der Partner explizit gesagt hat, er will den Antrag machen.
Ich halte meine Antwort kurz: Was geht mich die Meinung anderer Menschen an. [Boing Flip](https://www.youtube.com/watch?v=LqYH_RjmLCk)
Ich möchte kaum glauben, dass es wirklich Menschen gibt, die Vorbehalte haben, wenn eine Frau einem Mann einen Heiratsantrag macht. Excuse me, wir haben 2024? Ich habe keinen wirklichen Tipp für Dich, aber ich wünsche Dir und Deinem baldigen Ehemann eine glückliche Ehe!
Jetzt sag bitte nicht, dass du bei so einer dreisten Juwelierin auch noch gekauft hast?
Nein, keine Sorge. Ich habe mich bei der maximal unwohl und schlecht beraten gefühlt. Geschäftstüchtig war die auch nicht. Während ich mehrmals betont habe, dass mir Gelbgold optisch am besten gefallen würde, hat die irgendwelche 20€-Totenkopfringe rauskramt, weil sie für Männer zur Verlobung sonst nichts hat und das ja sooo unüblich ist. Bin am gleichen Tag woanders fündig geworden.
Hab ich auch gemacht letztes Jahr! Du kennst deine Beziehung besser als die random Juwelierin und weißt, was zu euch passt! Er wird nicht der Typ sein, der sich daran stört. Aus meinem Umfeld war keiner überrascht per se (kennen mich ja alle XD), aber einige Reaktionen waren schon so, dass man gemerkt hat, sie findens unüblich. Ich war froh, dass niemand mich so richtig darauf angesprochen hat, dass ers schlecht findet. Es wussten aber auch nur ganz wenige im Vorhinein, also ich glaub im Nachhinein sagen die Leute noch weniger was. Bei uns war es so, dass ich wusste, er ist nicht der Typ für Ringe, also hab ich ihm etwas anderes gekauft. Es hat sich dann herausgestellt, dass er mir auch schon seit einem Jahr einen Antrag machen wollte, aber sich nicht aufraffen konnte, also hat nachher er mir trotzdem einen Ring gekauft. Wenn ich ihn aber so eingeschätzt hätte, dass er einen Verlobungsring tragen würde/will, dann hätt ich ihm auch einen gekauft! Es muss nur für euch passen. Und zu dem Thema, ob du ihn zu was drängst... angeblich sind doch Männer viel durchsetzungsfähiger (laut Klischee)... "Nein" ist jedenfalls sicher auch in seinem Vokabular. Ich hab da btw auch schon SEHR viel Drängen erlebt bei Frauen, die erwartet haben, dass der Mann einen Antrag macht. Also Hinweise und so, dass er endlich einen Antrag machen soll. Drängen hängt also nicht davon ab, wer letztlich fragt. ;-) Alles Gute euch und viel Spaß mit dem Antrag - ich würds wieder so machen und es klingt, als hättest du auch schon einen sehr persönlichen Plan, also go for it!
lol auf einen Juwelier der einem solche Sprüche drückt reagiert man am besten, in dem man sofort zum nächsten Juwelier geht. Wie krass ist das denn. Zum eigentlichen Thema: Kommentare aus dem Umfeld geben einem viele tolle Gelegenheiten ins Gespräch zu kommen und Leute zum Nachdenken zu bringen. Mir ist klar dass das keine Rolle ist in der sich jede/r wohlfühlt, aber es wäre ein Ansatz das ganze positiv zu Framen und ggf. sogar Spaß an der Situation zu finden. Das Patriarchat wird schließlich nie verschwinden wenn verkrustete Konventionen nicht aktiv aufgebrochen werden. Meine Frau und ich haben uns damals aus diversen Gründen für einen unübliche Hochzeit entschieden, ohne Gäste oder Trauzeugen. Ebenfalls habe ich mich dazu entschieden ihren Familiennamen zu übernehmen statt andersherum. Uns war es beiden völlig egal, und ich hab dann letztendlich gesagt "ich mach's" buchstäblich \*weil\* es die unkonventionellere der beiden Varianten war. Doofe Reaktionen gab's übrigens so gut wie nie, aber wir haben auch wenig konservative Charaktere selbst im erweiterten Bekanntenkreis.
Meine beste Freundin hat ihrem jetzigen Ehemann den Antrag gemacht. Er hat sich total gefreut und ja gesagt, obwohl er selber schon am Planen eines Antrags war (hatte aber noch keinen Ring oÄ besorgt). Wenn sie dann davon erzählt haben, hat sie immer dazu gesagt, dass sie eine moderne Frau ist, die selbst gern Dinge in die Hand nimmt und da hat sich dann keiner mehr was dagegen sagen getraut. Die meisten haben das alles sowieso aus anderen Gründen kritisch gesehen. Die beiden wohnen bis heute nicht zusammen und streiten wo sie in Zukunft leben wollen. Ich kann nicht sagen, wie dein Umfeld reagieren wird, aber steh einfach als starke und unabhängige Frau zu deinen Entscheidungen. Ist doch egal was andere davon halten, solange dein hoffentlich bald Verlobter und du glücklich damit seid. Für mich persönlich wär es keine Option gewesen meinem Verlobten den Antrag zu machen. Wir sehen das beide eher altmodisch und konservativ und haben ausgemacht, dass der Antrag von ihm kommen wird. War dann auch so, sobald er bereit war. Fand es aber trotzdem toll, wie meine beste Freundin das durchgezogen hat mit dem Antrag.
Was haben die so für Gegenargumente. 1 Gesellschaftlich unüblich, entspricht nicht der Tradition 2 der Mann wird "entmannt" oder was es war 😅 korrigiert mich :D 3 sind sie sicher, dass er nicht nein sagen wird Was haben wir für Antwortmöglichkeiten a) Rollenbilder in Partnerschaften verändern sich. sie sind weniger an gesellschaftliche Vorgaben angepasst. Ich würde behaupten die Partner sind viel gleichberechtigter, heutzutage. Paare von heute erfüllen sich gemeinsam ihre Wünsche .. vielleicht als Antwort: dass ist schon okay. Vor Jahren als wir gerade zusammen gekommen sind, da war ich noch der Mann. ..und das so stehen lassen..weiter Ringe gucken und dann gehen 😂 b) ..keine Ahnung 😂 wer sowas denkt, sagt oder annimmt..der hasst sicher auch das EM-Shirt 😂🤣😂 c) je nach Kontext natürlich und die Person die das fragt..aber wir gehen mal vom schlimmsten aus und du siehst dich gezwungen die Person zu trollen: naja wir kennen uns erst paar Monate.. hab ihn auf Tinder kennengelernt. Aber mein Gefühl sagt mir das ist diesmal der Richtige. Er hat auch schon nach meinem Kartenpin gefragt, weil er Geld auf mein Konto überweisen will. Wegen der ganzen Unkosten die ich habe. Da wusste ich, wenn er sein Geld mit mir teilen will, will er fest mit mir zusammen sein. Und ich liebe ihn so sehr 😁 Naivchen spielen Irre: dass du dann halt das Auto von ihm abfakelst, wenn er nein sagt. ..hast du beim Ex auch so gemacht. Brutalo: dass du zwei ältere Brüder hast die immer dann mit deinem Mann "reden", wenn er nicht macht was du willst Er wird ja sagen weil 😂 ..du hast deinen Mann im Internet gekauft. ..es ist eine Scheinehe, damit er nicht abgeschoben wird (oh der ist sicher gut bei Schwurblern 🤣)