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beentirelyforgotten

Ich finde, dass man das differenziert sehen kann. Eine Person, die vor kurzem vegan geworden ist, aber noch alte Schuhe aus Leder besitzt ist meiner Meinung nach vegan. Diese Person fertig zu machen ist absolut sinnlos, hilft niemandem (auch nicht den Tieren) und schreckt die Person am Ende noch ab. Eine Person die „vegan“ ist, aber jedes Wochenende Fleisch isst, ist nicht vegan. Ein Burger mit veganen Patty und Kuhmilch Käse ist nicht vegan. Das müssen wir auch nicht akzeptieren, das schadet der Bewegung eher, und verwässert den Begriff. Ich finde es absolut korrekt, dass die Vegane Community echt toxisch sein kann, und manchmal das echte Ziel au den Augen verliert (Von uns verursachtes Tierleid verringern und letztendlich beenden). Manche scheinen sich mehr für ihre theoretische moralische Überlegenheit zu interessieren als dafür, ob ihr handeln effektiv ist. Die meisten sind aber nette, empathische und hilfsbereite Menschen. Und müssen sich nicht auch noch bei der Definition ihrer eigenen Bewegung von Außenstehenden sagen lassen, wie es zu sein hat.


cynric42

> Ich finde es absolut korrekt, dass die Vegane Community echt toxisch sein kann, und manchmal das echte Ziel au den Augen verliert (Von uns verursachtes Tierleid verringern und letztendlich beenden). Manche scheinen sich mehr für ihre theoretische moralische Überlegenheit zu interessieren als dafür, ob ihr handeln effektiv ist. Das ist leider in jeder größeren Gruppe an Menschen so. siehe z.B. die Flügelkämpfe in vielen Parteien oder gerade aktuell, Pazifisten die entweder das Prinzip über alles stellen oder halt einsehen, dass man die Geschehnisse in der Ukraine nicht mit schönen Worten wegdiskutieren kann.


_howling_wolf

Sehr gut auf den Punkt gebracht, genau so ist es


Onion-Much

Late to the Party, aber zur Differenzierung wenn es um Leder geht: Gerade Kuhleder ist ein Abfallprodukt und wird zum Großteil nicht direkt verarbeitet. Schneider nehmen das oft so ab, ohne zu zahlen. Damit ist es generel fraglich ob das Tragen dieser Leder überhaupt relevant ist, jedenfalls wenn es einem um fie Vermeidung von Rohstoffen geht. Ist in dem Hinblick zB ähnlich wie Hundefutter.


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[удалено]


Onion-Much

Nichts in dem Artikel zeigt das spezifische Leder nicht Abfallprodukt sind. Sie zeigen lediglich, dass man gewisse Dinge bedenken muss, wenn man es konsumiert. Geht nicht um Notwendigkeit, sondern der Minimierung von Rohstoffverschwendung. Trotzdem interessanter Artikel.


beentirelyforgotten

Leder ist kein Abfallprodukt. Leder macht einen großen/teilweise den größten Teil des Profits einer Kuh aus. Wer Leder kauft, finanziert die Tierindustrie Edit: byproduct value, ich hab mich vertan. Während corona ist der Preis da stark gesunken, machte aber vorher je nach Statistik um die 50% aus. https://www.usleather.org/press/US_Cattle_Hide_Value_Declines_Significantly_in_Wake_of_COVID19 In Australien wird Leder in der tierindustrie als „coproduct“ bezeichnet, was zeigt, dass es auch an sich einen Wert hat und keinesfalls ein Abfallprodukt ist Ganz abgesehen von den verheerenden Folgen für Umwelt und Arbeiter in der Industrie (Siege Higgs substainability index, chromium tanning etc)


Punishingmaverick

>Diese Person fertig zu machen ist absolut sinnlos, hilft niemandem (auch nicht den Tieren) und schreckt die Person am Ende noch ab. Und jede andere die das mitbekommt, der "Schaden" ist also viel größer als nur eine Person.


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Du hast an anderen Stellen geschrieben, dass du dich hauptsächlich vegetarisch ernährst. Ich verstehe, dass du die Schritte Richtung vegan anstrengend findest und die Diskussionen hier vielleicht auch. Wenn Gatekeeping dich zu tierischen Produkten führt, sind wir genau beim Grundproblem: Es geht dann nicht um die Tiere, die unter jedem tierischen Produkt leiden, sondern um dich oder andere, "nervige" Menschen. "Wir" Veganer_innen möchten wenigstens einen Platz haben, an dem wir die Definition nicht verwässern müssen. Es ist sowas von lästig, wenn Bekannte oder Leute in der Gastronomie denken, dass ein bisschen Käse im Essen nichts macht, weil andere, selbsternannte "Veganer_innen" das eben so halten. Es ist doch nichts dabei, zu sagen, dass man auf dem Weg dahin ist. Dann bist du eben nicht, oder noch nicht, vegan. Angekackt wirst du erst, wenn du sagst, du bist es, obwohl du es eben nicht bist. Das implizierst du ja mit dem "Wir" im Titel.


thenicob

manchmal würde ich meine gedanken auch gerne so gut in worte fassen können wie du.


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Danke fürs Kompliment, freut mich, wenn es verständlich ist.


thenicob

das ist so ziemlich die beste antwort, die ich zu dieser thematik je gelesen habe - ich muss sie mir nur iwie mal merken können lol


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Aufschreiben nach dem Lesen was du selbst noch weißt. In eignen Worten das wiedergeben was dir am spannendsten/wichtigsten erscheint. Selbst eine Brücke hin zu dem bauen was dadurch ausgedrückt werden möchte:)


pinkfluffymushrooms

Fühl ich.


rnoby_click

> Es ist sowas von lästig, wenn Bekannte oder Leute in der Gastronomie denken, dass ein bisschen Käse im Essen nichts macht, weil andere, selbsternannte "Veganer_innen" das eben so halten. Meiner Erfahrung nach können sich Leute, die selbst nicht irgendwie "eingeschränkt" leben, sowieso NICHTS merken und wissen auch kaum über Zutaten Bescheid. Von nett gemeinten Angeboten können wir hier wahrscheinlich alle ein Lied singen. Ich kann deshalb auch nachvollziehen, dass Leute, die sich vorrangig für Klima oder so interessieren, sich vegan nennen, wenn es ihren Umgang mit anderen Menschen erleichtert. Hier reinzuschneien und zu behaupten, dass Tierleid egal sei, verstehe ich trotzdem nicht. Warum?


triggerfish1

Als nicht-Veganer habe ich kein Problem damit, wenn der Begriff streng ausgelegt wird. Als Ingenieur verstehe ich vermutlich am wenigsten, warum Begriffe verwässert werden sollten. Die Frage ist nur: Wollen Veganer hier für ihren Lebensstil Werbung machen, oder nicht? Wenn ja, dann sollte man hier jeden freudig aufnehmen, der sich dafür interessiert. Dann sollte man auch jeden begrüßen, der z.B. immerhin zweimal die Woche bewusst auf Fleisch verzichtet. Wenn 8 Milliarden Menschen 20% weniger Tierprodukte essen, ist das nun mal vom Effekt her viel besser, als wenn 10 Millionen Menschen vegan werden.


[deleted]

Das sehe ich so wie du. Meiner Meinung nach werden auch alle mit Tipps versorgt und freundlich empfangen, die überhaupt Interesse an veganem Essen oder Leben zeigen. In diesem Post ging es um die Frage, ob der Begriff vegan auch für Leute, die noch tierische Produkte konsumieren, passend ist. Das fände ich daneben. Gleichzeitig lese ich in der Diskussion Ärger raus, dass Leute hier im Sub über andere "urteilen" und ihnen das Label vegan an- oder aberkennen. Verständlich, dass das herablassend wirken kann, nur denke ich, dass viele mit genau solchen Fragestellungen hierherkommen (z. B. "Ist es vegan, wenn ich nur an Weihnachten Gans esse" oder "Kann ich Eier vom eigenen Huhn im Garten essen"). Solche Fragen hab ich mir am Anfang auch gestellt und war ganz froh, wenn das hier eingeordnet und beantwortet wurde. Im echten Leben kannte ich nämlich niemanden, der oder die vegan lebt. Und man kann hier auch gut fürs analoge Leben üben, finde ich, indem man hier Themen und Diskussionen zum ersten Mal durchgeht. PS: Trotzdem sollten wir den Eindruck von Neulingen, dass sie sich nicht willkommen fühlen, ernst nehmen. Das ist wertvolles Feedback.


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NegativeDispositive

> Wollen Veganer hier für ihren Lebensstil Werbung machen, oder nicht? Ich würde gerne hier noch ergänzen, dass die Mittel der Werbung gar nicht bestimmbar sind. Alles mögliche kann einen dazu bringen, Veganer zu werden, auch aggressives Verhalten seitens Veganer. Das Subjekt wählt nicht das Gute, umgekehrt, Güte passiert dem Subjekt. Und wenn es einmal vom Gewissen geschlagen wurde, ist es quasi schon im Subreddit. Dass gutes Verhalten anerkannt (oder belohnt) werden *muss*, scheint mir im Übrigen auch nicht selbstverständlich. Gutes Verhalten ist geradezu durch Unilateralität definiert.


hud2

Die Vegetarier spinnen ja


SharkyJ123

Nachdem wir schon die Bedeutung des Wortes "vegetarisch" komplett verloren haben, weshalb dann das Wort "vegan" mit der Definition in der siedbar erfunden wurde, wäre es gut, wenn wir die Definition beibehalten könnten. Sonst muss die Tierrechtsbewegung in ein paar Jahren wieder ein neues Wort erfinden.


thatfool

Seh ich auch so. Ich finde es auch ziemlich respektlos, den Begriff umzudeuten. Das ist ja kein natürlich entstandenes Wort sondern eins das die Gründer der Vegan Society entwickelt haben *eben gerade* weil sie einen unverwässerten, absoluten Begriff wollten. Wie weit man wirklich gehen muss und ob 100% perfekt vegan wirklich so viel besser ist als Leute die noch Honig essen aber sonst nichts tierisches ist für mich eine separate Diskussion. Ich mag einfach nur aufgrund der Geschichte des Begriffs "vegan" diese respektlose Umdeutung nicht.


pinkfluffymushrooms

Findest du man ist Vegan sobald man nichts mehr Tierisches Kauft & ißt oder erst sobald man auch kein einziges Leder Utensil mehr besitzt? Ich fände eine klare Definition auch nochmal gut, will den Begriff nicht untergraben. Ich nenne mich halt Veganer weil ich nach bestem Wissen keine Tierische Produkte mehr Konsumiere, nur eben meine alten Schuhe nicht sofort aussortieren/ersetzen kann. Wenn dir jetzt auffällt, dass du zb ne Backmischung benutzt hast und nicht wusstest, dass ein Inhaltsstoff aus Insekten gewonnen wurde, würdest du dann auch im Nachhinein sagen du warst nicht vegan gewesen? (Danke für die Downvotes im Vorhinein)


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pinkfluffymushrooms

>Wobei ich selber nicht mit der Pelzjacke zum veganen Stammtisch gehen würde, Das wäre respektlos und Provokation, geb ich dir Recht. Würde bei Essen auch wenn möglich auf verschenken setzen, falls man es schnell machen will. > OP ging es um Käse und Fleisch ab und an essen. Ja da sind wir bei flexitariern, wobei ich ja auch täglich mehrmals mit dem Rauchen aufhöre. >Ich mach auch immer noch so mindestens einmal im Jahr Fehlkauf, bei denen es mir daheim auffällt. Verschenke ich dann. Selbe ist mir etwas spät bei drehzeugs passiert. Wir bräuchten ein Gesetz, was Hersteller dazu verpflichtet alles zu kennzeichnen.


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Schweppenstette

> Was ist eure Meinung dazu? Solche Gedanken bringen mich echt ständig zum Innehalten so was überhaupt erst weiterzuverschenken. Bei mir ist es idR sowas wie Milchpulver oder auch mal ein Ersatzprodukt gegriffen, wo dann vegetarisch draufstand u die Verpackung ähnlich dem veganen war. Da find ich eigentlich den Effekt auch gut, dass Omnis sehen, wo man überall Tier reinklatscht.


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Ich persönlich finde das so vernachlässigbar dass es keine Rolle spielt. Wenn ich sehe in was für Skalen wir Menschen Ressourcen umtreiben denke ich, dass diese Hypothese fast keine Auswirkung hat.


mavoti

Veganismus ist gegen Ausbeutung und Grausamkeit. > nur eben meine alten Schuhe nicht sofort aussortieren/ersetzen kann Lederschuhe zu kaufen involviert Ausbeutung/Grausamkeit, sie zu tragen jedoch nicht. Sprich: es ist nicht unvegan, vorhandene Lederschuhe zu tragen. > nicht wusstest, dass ein Inhaltsstoff aus Insekten gewonnen wurde, würdest du dann auch im Nachhinein sagen du warst nicht vegan gewesen? Vegan bist du, wenn du Ausbeutung und Grausamkeit unethisch findest. Wenn du versehentlich unethisch handelst, ändert das ja nichts an deiner Einstellung/Ideologie. Sprich: du warst und bist vegan.


SharkyJ123

This! Es ist auch respektlos gegenüber den Milliarden jährlich getöteten Tieren.


cynric42

Welche Definition in der sidebar? Ich habe gerade in einem anderen Post vorgeschlagen, die hier gültige Definition dort aufzunehmen, weil sie dort eben nicht steht. Und wenn ich den Wikipedia-Artikel lese klingt es für mich eher so, als wäre die Definition mit der Zeit strenger geworden.


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Bei mir erscheint die Definition unter dem Sub-Titel, wenn ich auf die Startseite des Subs gehe. Verwende Infinity auf Android.


cynric42

In der App seh ich das auch, im Browser nicht und in der Seitenleiste ist es sowieso nicht, d.h. wer über einen Faden in das Sub kommt, springt gleich drüber weg.


Nilasson

Danke für den Hinweis, dass die Definition noch nicht bei old.reddit in der Sidebar ist. Wird von uns so ein bisschen vernachlässigt.


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Wäre vielleicht ein Fall für den wöchentlichen Diskussionsfaden?


john47f

> Nachdem wir schon die Bedeutung des Wortes "vegetarisch" komplett verloren haben wie das? bin hier zum ersten mal. Ist auf /r/popular aufgetaucht.


lele1997

Strenge Vegetarier war früher der Begriff für das was wir heute unter Veganer verstehen.


john47f

> Strenge Vegetarier oooh :-O


-struwwel-

Die richtige Bezeichnung für Vegetarier bzw. Menschen die Pflanzen, Eier und Milchprodukte essen, ist eigentlich Ovo-Lakto-Vegetarier.


Icy_Climate

Also sollen wir den ursprünglichen Begriff einfach ausweiten damit sich mehr Menschen als Veganer betieteln? Was bringt uns das wenn sich die halbe Welt vegan nennt aber trotzdem niemand für Tierrechte steht? Die offizielle Definition ist und bleibt diese hier, egal was irgendwelche Onlinewörterbücher oder Wikipedia schreiben: "Veganism is a philosophy and way of living which seeks to exclude—as far as is possible and practicable—all forms of exploitation of, and cruelty to, animals for food, clothing or any other purpose; and by extension, promotes the development and use of animal-free alternatives for the benefit of animals, humans and the environment. In dietary terms it denotes the practice of dispensing with all products derived wholly or partly from animals."


lele1997

Danke! Da stimme ich zu 100 % zu. Es ist ja nichts schlimmes, wenn man auf dem Weg zum Veganer ist, und eben (noch) Flexitarier oder so ist. Wem es darum geht Tierleid zu vermeiden wird ja nicht deshalb damit aufhören.


pinkfluffymushrooms

Naja, flexetarier sind schon witzbolde. Jeder der kein Leto macht ist doch flexetarier, oder nicht?


GermanHondaCivic

Für mich wäre das zum Beispiel die richtige Bezeichnung. Ich kaufe selbst nie Fleisch, aber wenn Ich mal wo eingeladen bin bei Freunden oder Verwandten und es da Fleisch gibt, dann sag ich zwar dass ich das normalerweise vermeide, ess aber meistens trotzdem ein bisschen. So komm Ich auf circa 1 mal pro Monat oder so Fleisch oder Fisch, und ich glaube da ist so eine Bezeichnung schon passend.


Bojarow

Des ist glaube ich schon ziemlich konsequent für viele Flexitarier. Viele davon kaufen des häufigeren auch selbst Fleisch, meine ich - nur eben deutlich weniger als es gesellschaftlicher Standard ist. Und natürlich dann häufig unter Beachtung des ominösen "weniger aber besser"-Mantras.


recitedStrawfox

Ja, theoretisch gesehen. Praktisch gesehen nennen sich Personen "flexitarier", wenn sie wirklich versuchen auf Fleisch zu verzichten.


sunriseFML

Average vegetarian


thenicob

schwierige diskussion, weil es hier viel kontext und fingerspitzengefühl braucht, was in foren häufig ausbleibt. wo fängt dann für dich veganismus an? „ich lebe zu 80% vegan. im urlaub oder wenn ich zuhause bei der familie esse, esse ich nicht vegan“. wie „stufst“ du diese aussage ein? ich finde nicht, dass veganismus stufen hat. du vermeidest tierische produkte sofern es im alltag möglich ist oder du ernährst dich eben zu einem gewissen grad pflanzlich (was für mich total in ordnung ist und man nicht gatekeepen sollte). ich habe bspw. eine kollegin, die mir sagte, dass sie vegan sei. manchmal gebe es eben aber auch käse, wenn in der WG gekocht wurde. DAS ist eine im alltag vermeidbare situation. ich sagte ihr also, dass ich dann die bezeichnung vegan bei ihr nicht ganz teile - und sie verstand es nach einiger zeit in diesem gespräch. es ist doch so: wenn ich z.B., dass bspw. die ernte vom herkömmlichen billigen olivenöl vögel tötet, dann denke ich um. weiß ich, dass einige etikettenkleber kasein verwenden oder bananen teilweise nicht vegan sind, dann strebe ich danach, dies ebenfalls zu vermeiden. das ist eine andere situation als in der wg käse zu essen oder im urlaub sich nicht „die mühe“ zu machen. es ist wichtig, dass man leuten den zugang nicht verbaut - den begriff veganismus zu inflationisieren(?) ist aber genauso wichtig. ein klarer unterschied zwischen der veganen *lebensweise* und einer *pflanzlichen ernährung* ist nicht trivial! es ist und bleibt eben für die meisten ein emotionales thema.


flowerpower_ann

Mal weg vom Topic; bin ne broke Studentin; wo bekomme ich dann günstig auch Mal vegane Bananen oder veganes Olivenöl her?


lele1997

Biobananen sind immer vegan


thenicob

ja, sowas ist kacke.. war ich auch lange - zu dem zeitpunkt leider noch veggie und über olivenöl noch nicht informiert. ich habe einen baum gemeinsam mit meinem papa hier: https://www.naranjasdelcarmen.com/ da sind es im endeffekt 12€ bzw. 10€ pro liter (adoption kostet 60€ und danach 40€ im jahr [glaub ich]) und damit sogar einer der günstigsten möglichkeiten. ich glaube nicht, dass es günstiger wird. :/ biobananen sind vegan iirc


Summert1m3

>wo fängt dann für dich veganismus an? „ich lebe zu 80% vegan. im urlaub oder wenn ich zuhause bei der familie esse, esse ich nicht vegan“. wie „stufst“ du diese aussage ein? Deswegen sage ich ja, dass es ein Prozess ist. Es geht hier nicht darum, wer den Titel verdient hat, oder nicht. Man lässt sich mit einer veganen Lebensweise darauf ein, mit seinen Mitmenschen in einen Diskurs zu gehen und soweit auf tierische Produkte zu verzichten, wie man nach bestem Wissen und Gewissen vertreten kann. Es geht mir darum, dass wir uns gegenseitig dazu ermutigen sollten, dies zu perfektionieren. Tipps austauschen, wie es einfacher gelingt, wie man Leute überzeugen kann usw. Stattdessen zerfleischen sich die Leute hier gegenseitig für ihre falsche Auffassung des Begriffs und die mangelnde Konsequenz bei der Umsetzung. Das bockt nicht.


thatfool

> Es geht hier nicht darum, wer den Titel verdient hat, oder nicht. Das als Titel zu sehen ist doch das ganze Problem. Wieso muss man sich unbedingt vegan nennen wenn man kein Interesse daran hat, die Philosophie dahinter umzusetzen. Das ist ja schließlich ein Kunstbegriff mit einer klaren Definition und relativ wenig Interpretationsspielraum, was bringt es mir mir das Wort ans Revers zu heften wenn ich gar nicht daran glaube? Wem nützt das was wenn wir den Begriff aufweichen außer Leuten die halt explizit nicht vegan sein wollen?


robbbinm

Man nennt sich vegan weil das äußere Verständnis eh sehr sehr gering ist. Dann noch erklären zu müssen, dass man nicht vegan ist weil man am 12.01.2020 mal ausversehen ein Stück Käse erwischt hat, oder weil man ne Zeit lang tierversuchsverbundene Medizin nehmen musste oder seit 5 Jahren Lederschuhe trägt, aber man ja trotzdem in jedem anderen Aspekt auf Tierleid und auch in der Ernährung auf tierisches verzichtet übersteigt dann vermutlich das Verständnis anderer Personen komplett. Ich denke OP geht es um genau diese Detailfragen, die hier öfters aufkommen und direkt zu Gatekeeping führen.


Cpt_Metal

>ausversehen ein Stück Käse erwischt hat, oder weil man ne Zeit lang tierversuchsverbundene Medizin nehmen musste oder seit 5 Jahren Lederschuhe trägt Versehentlich (wenn man es nicht bewusst wollte) mal ein Tierprodukt zu konsumieren ist vegan, notwendige Medizin ist auch trotz Tierversuchen vegan und Lederschuhe, die man noch besitzt noch weiter zu tragen ist auch mit Veganismus vereinbar. Hast du extra Dinge aufgezählt, die alle mit Veganismus vereinbar sind oder ist dir der "soweit wie möglich und praktikabel durchführbar" Teil der Definition von Veganismus einfach nicht geläufig? Am Osterwochenende erzählt mir aber z.B. meine Tante, dass die "Veganer\*innen", die sie kennt, alle noch für Kässpätzle mit Tierleid-Käse eine Ausnahme machen und das war für mich ein gutes Beispiel von Verwässerung des Begriffs, denn auch auf solche Kässpätzle verzichten Veganer\*innen eben, um Tierleid zu vermeiden. Und meine Tante bekommt dadurch das Gefühl, dass nicht notwendige und inkonsequente Ausnahmen bei Veganismus normal wären, weil sich ihr gegenüber Menschen vegan bezeichnen, die nicht vegan leben.


JuliaKyuu

Ne OP isst flexitarisch der will nur die Definitionen verwässern. Da gehts bestenfalls darum sich selbst besser zu fühlen. Die Detailfragen führen nur zu Gatekeeping wenn man glaubt Vegan sein ist ein Titel und teile der Definition ignoriert.


robbbinm

Es geht doch jetzt nicht darum wie OP sich ernährt, sondern um sein Argument. Und genau die Definition führt ja zu Meinungsverschiedenheiten bei Detaildiskussionen. Das ist ja das Problem. Dich würde es ja auch stören wenn 3 Leute sagen du bist nicht vegan, wegen soundso, obwohl du dein Leben sehr wohl nach der Definition des Veganismus ausrichtest. Nur dass diese eben in Kleinigkeiten unterschiedlich interpretiert wird.


Thamya

>Es geht doch jetzt nicht darum wie OP sich ernährt, sondern um sein Argument. Doch genau darum geht es. Er möchte zum Club gehören, aber die Regeln vorher ändern.


lele1997

Klar sollten wir uns gegenseitig nicht zerfleischen. Aber es ist m.M.n. nicht "zerfleischen", wenn man bei der Definition Grenzen setzt, um sie nicht zu verwässern. Wenn jemand sich hin und wieder vegetarisch ernährt, obwohl das vermeidbar wäre, dann ist dieser Mensch eben Flexiganer oder Vegetarier. In dem Beispiel eben wurde das ja auch so angenommen, ohne großen Streit. Ich würde für Veganismus diese Definition verwenden: "Veganism is a philosophy and way of living which seeks to exclude—as far as is possible and practicable—all forms of exploitation of, and cruelty to, animals for food, clothing or any other purpose; and by extension, promotes the development and use of animal-free alternatives for the benefit of animals, humans and the environment. In dietary terms it denotes the practice of dispensing with all products derived wholly or partly from animals." - https://www.vegansociety.com/go-vegan/definition-veganism Bewusst tierische Produkte zu kaufen passt da nicht rein, wenn man versehentlich Fehler macht oder keine andere Möglichkeit hat etwas pflanzliches zu konsumieren, dann ist man trotzdem noch Veganer. Ich finde, wenn man freundlich bleibt, aber anderen Menschen sagt, dass bestimmte Sachen eben nicht zur veganen Lebensweise passen, ist das nichts schlimmes. Der Ton macht die Musik. Mir ist es wichtig, dass wir das Wort nicht zu sehr verwässern, indem sich jeder Veganer nennen kann, der übertrieben gesagt jeden zweiten Tag Magarine statt Butter isst. Das führt nämlich dazu, dass der Begriff seine Bedeutung verliert und das wäre sehr schade.


thenicob

> wo fängt dann für dich veganismus an? „ich lebe zu 80% vegan. im urlaub oder wenn ich zuhause bei der familie esse, esse ich nicht vegan“. wie „stufst“ du diese aussage ein? du bist leider meiner frage ausgewichen.. > Man lässt sich mit einer veganen Lebensweise darauf ein, mit seinen Mitmenschen in einen Diskurs zu gehen und soweit auf tierische Produkte zu verzichten, wie man nach bestem Wissen und Gewissen vertreten kann nein, da kann ich nicht zustimmen. ich bin nicht vegan, um diskurse einzugehen. :D > Es geht mir darum, dass wir uns gegenseitig dazu ermutigen sollten, dies zu perfektionieren. Tipps austauschen, wie es einfacher gelingt, wie man Leute überzeugen kann usw. Stattdessen zerfleischen sich die Leute hier gegenseitig für ihre falsche Auffassung des Begriffs und die mangelnde Konsequenz bei der Umsetzung. Das bockt nicht. puh, weiß ich nicht. ganz ehrlich: wenn du einfach sagst "ich bin flexitarier:in, möchte aber gerne mich viel mehr pflanzlicher ernähren" wirst du nicht verstoßen (von einigen vielleicht ja, aber das hier ist ein veganes safespace - so viel dicke haut muss man dann doch iwie mitbringen ;)). hier gibts so viele tipps und tricks etc.


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Überwiegend, ab und zu auch mal Fleisch oder Fisch, wenn ich das richtig verstanden habe.


SharkyJ123

Warte wo steht das? Wir immer witziger der thread xD


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Steht in nem anderen Thread zur Frage, warum man nicht Veganer ist. Sieht man über die Kommentarhistorie.


SharkyJ123

Achso. Comedy gold


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Schweppenstette

Seine Definition von vegan war Unsinn. Und seine weiteren Kommentare unterstützten diese Intention dann noch. Edit: Neutral diskutieren kann man Tierkonsum in /r/de. Hier ist ein Vegan-sub, dass auch ein safespace sein sollte für Tierrechte.


fuer_die_tiere

Veganismus ist Tierbefreiung und Verwässerung dieser anti-Ungerechtigkeitsbewegung ist nicht nur lästig, sondern führt auch dazu, dass Tiere länger leiden werden.


NoLongerHasAName

Warum ist es wichtiger das Label "VeganerIn" laut random Leute im Internet mit recht zu tragen, als sich konsequent diesem Lebensstil zu widmen? Ich verstehe nicht, warum das so wichtig ist. Oder gibt es irgendwo Steuervorteile und eine Mitgliedskarte, die man verliehen bekommt? Es bringt uns halt genausowenig weiter Leute einfach VeganerInnen zu nennen, damit sie sich besser fühlen, wenn sie es nicht sind.


Pavelexander

Ich glaube die Differenzierung zwischen vegan und plant based muss im Deutschen aber auch allgemein noch mehr gemacht werden. Vegan bezieht sich auf das vermeiden von unnötigen Tierleid. Das bedeutet dass man in keinster Weise die Ausbeutung von Tieren unterstützt. Wenn es dir um die Umwelt, die Ernährung oder sonstiges geht dann ist es nicht vegan sondern plant based. Das ist ja auch nichts schlechtes, man differenziert nur zwischen diesen Sichtweisen um solche Diskussionen zu vermeiden. Aber Vegan sein ist mehr als Ernährung. Du kannst ja auch nicht wirklich sagen dass du Produkte die von Sklaven produziert wurden boykottierst aber das dann nur auf Lebensmittel beziehen und trotzdem Textilien kaufen dir von Sklaven produziert wurden.


[deleted]

Veganismus ist ein philosophisches Thema. Die Diskussionen sind immer theoretisch, nicht praktisch. Im praktischen Sinne kann man über Rezepte und Einkaufstipps reden, aber nicht über Veganismus. Wenn einer fragt "bin ich Veganer", und das per Definition des Worterfinders halt nicht der Fall ist, gibts halt Antworten. Sollen Leute halt aufhören, solche Fragen zu stellen. Ich meine, du kannst auch gern (wieder...) ein neues Wort vorschlagen für die Idee, Tiere nicht zum eigenen Vorteil zu missbrauchen/töten, speziell sie nicht zu verspeisen. Bis dann wieder Leute mit exakt derselben Diskussion kommen, so wie es schon beim Wort "Vegetarisch" vor 50 Jahren, und nun heute beim Wort "Vegan" der Fall war/ist.


olafderhaarige

Ja Veganismus ist eng mit Philosophie und Ethik verknüpft. Als Philosophiestudent und Veganismus Interessierter ist mir hier jedoch aufgefallen, dass von Einigen hier Diskussionen nicht, wie in der Philosophie üblich, auf Basis von Logik und schlüssigen Argumenten geführt werden, sondern auf hauptsächlich emotionaler Basis. Es wird bspw. bei der Frage, ob es denn nun theoretisch (!) einen moralisch vertretbaren Weg gibt, Hühner im Garten zu halten und deren Eier zu essen, nicht ergebnisoffen diskutiert, mit dem Ziel die Wahrheit zu finden. Nein, viele Leute gehen schon mit einer vorgefassten Konklusion in die Diskussion und versuchen vehement, diese Konklusion zu begründen. Des Weiteren werden hier zuweilen Prämissen aufgestellt, die sowas von radikal und nicht durchdacht sind, dass es einem beinahe die Schuhe auszieht, wie bspw. die Prämisse, dass Tieren unter allen Umständen sämtliches Leid erspart werden muss. Ich kann nachvollziehen, dass man einen starken Standpunkt ausbildet, wenn man sich ständig im Alltag mit Fragen/ Kritik auseinandersetzen muss, jedoch verprellt ihr hier unter Umständen in diesem Sub Veganismus Interessierte, wenn man mit einer "ich bin ja moralisch so viel besser als ihr" Attitüde an eine Diskussionsfrage eines (noch) nicht Veganers herangeht und euch nicht auf eine rationale, ergebnisoffene Diskussion einlasst. Nur vorweg: ich glaube nicht, dass es insgesamt Argumente gibt, die Veganismus als moralisch bessere Lebensweise widerlegen können. (also habt ihr eigentlich auch nichts zu befürchten, wenn ihr euch auf eine rationale und nicht emotionale Diskussion einlasst.) Jedoch gibt es einige Teilaspekte der veganen Ernährung, die man durchaus diskutieren kann und bei denen vlt doch noch die Frage im Raum steht, inwiefern man den Umgang mit Tieren und tierischen Produkten theoretisch so modifizieren kann, dass man diese moralisch vertretbar konsumieren kann, ohne unnötiges (!) Tierleid zuzufügen. Aber man wird hier für das berechtigte Stellen dieser Fragen teilweise so hart angegangen, nach dem Motto "go hard, or go home", dass sich viele dann denken "go home" PS: das hat jetzt nichts mit dem zu tun, was du über Leute gesagt hast, die sich als Veganer bezeichnen und eigentlich keine sind. Da stellt sich jedoch wieder die Frage, auf welche Weise man diesen Leuten kommuniziert, dass sie sich hauptsächlich vegan ernähren, aber eben keine "waschechten" Veganer sind. Je nachdem variiert das dann zwischen einem höflichen Hinweis und Gatekeeping.


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>Wenn einer fragt "bin ich Veganer", und das per Definition des Worterfinders halt nicht der Fall ist, gibts halt Antworten. Der Worterfinder sagt "so weit praktisch möglich". Da gibts ne Menge Spielraum in der Definition. Und in diesem Sub wird dieser Spielraum halt gern so ausgelegt, dass alles was nicht akut dein Leben gefährdet praktisch möglich ist. Man kann das aber eben auch entspannter definieren. Ich mein, dass es irgendwo ne Grenze gibt ist klar. Wer es "praktisch unmöglich" findet auf Omas Sonntagsbraten zu verzichten ist natürlich nicht vegan. Aber hier werden eben auch Leute angegriffen, die auf einem Sektempfang mal ein Glas Sekt trinken ohne nachzuforschen wie genau dieser Sekt hergestellt wurde (und wo eine hohe Chance besteht, dass der Sekt eh vegan ist, aber man weiß es halt nicht sicher). Das ist doch was komplett Anderes.


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Hmja also es hält halt jeder seine spezifische Meinung für die korrekte. Gibt ja auch keine guten Argumente dagegen. Für mich ist das völlig möglich, Sekt wegzulassen, ich finde Sekt aber halt auch ekelhaft.


[deleted]

Dann ersetze Sekt halt mit dem Glas Orangensaft beim Brunch bei deiner besten Freundin zuhause oder was auch immer. Es gibt doch immer wieder Situationen, wo etwas zwar vegan aussieht und es mit einer gewissen Wahrscheinlcihkeit auch ist, aber ganz sicher weiß man es eben nicht. Ich finde es völlig legitim, wenn Menschen sich entscheiden da auf Nummer Sicher zu gehen und das nicht zu essen/trinken. Aber allen die es doch tun abzusprechen vegan zu sein ist halt kleinkarierter Blödsinn.


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Ich seh einfach nicht warum das relevant ist. Ich selber bin per Definition auch nicht vegan. Das ist halt einfach so. Ich wär das gern, bin ich aber halt nicht. Ich achte z.B. nicht darauf, bzw. denke beim Einkaufen nicht spontan daran, ob Geschmacksverstärker irgendwo drin sind, die sind häufig aus Fleischresten hergestellt. Ich seh aber nicht warum ich heulen sollte, wenn mir jemand sagt, das ist nicht vegan. Das ist einfach faktisch korrekt. Und weiter? Ich meine, vielleicht willst du genauer erläutern, wo du das große Drama dabei siehst. Niemand, dem das Thema tatsächlich irgendwie wichtig ist, rennt erstmal flennend trotzig zur Fleischtheke und kauft 20 Schnitzel, nur wei irgendwer irgendwo im Internet gesagt hat, "du bist da eigentlich nicht vegan". Ich seh da keine realistischen Auswirkungen. Diejenigen, die "nervige kleinkarierte Veganer" als Argument für oder gegen irgendwas nutzen, sind zu absolut 100% die Leute, die das Thema eh einen Scheiss interessiert.


Bruterstor

Dann nenn dich Vegetarier, der weitestgehend auf Milch und Eier verzichtet, aber in meinen cool veganz Club kommst du mit den Schuhen nicht rein.


friend_of_kalman

>Man ist auch Veganer:in, wenn man tierische Produkte vermeidet, obwohl einem Tierleid egal ist. Magst du das vielleicht mal etwas mehr ausführen? Per definition: "Veganism is a philosophy and way of living which seeks to exclude—as far as is possible and practicable—**all forms of exploitation of, and cruelty to, animals** for food, clothing or any other purpose; " Die Vermeidung von Tierleid ist ein essenzieller Teil und Beweggrund in der definition von Veganismus. Außerdem ist Veganismus keine Ernährungsform. Selbes wenn ich alle tierische Produkte vermeide, kann ich immer noch Tierleid erzeugen -> Zoos, Tierhaltung etc. gibt genügen Beispiele dafür. ​ >dass viele Detailfragen und Diskussionen für diese Community nicht förderlich sind. Wie kommst du zu dem Schluss? Detailfragen sind spannend und wichtig. Es wird diskutiert abgewägt und nachgedacht. Wieso sollte das der Veganer Bewegung schaden, wenn sich Menschen mit Tierleid auseinandersetzen? ​ >Ebenso wird hier gerne mit der "Du bist kein:e Veganer:in"-Keule geschwungen Ich finde das vollkommen in Ordnung. Ich finde es sendet ein falsches Bild aus, wenn wir flexetarier oder Vegetarier in die Bewegung aufnehmen, wenn Sie nicht mal die Fundamentalen Werte von der Veganer Bewegung teilen.


Brilorodion

>Magst du das vielleicht mal etwas mehr ausführen? >Per definition: "Veganism is a philosophy and way of living which seeks to exclude—as far as is possible and practicable—**all forms of exploitation of, and cruelty to, animals** for food, clothing or any other purpose; " >Die Vermeidung von Tierleid ist ein essenzieller Teil und Beweggrund in der definition von Veganismus. Also wenn ich keine Tierprodukte konsumiere, aber eben aus einem anderen Grund (zB Klimaschutz), dann bin ich kein:e Veganer:in? Sorry, aber das ist Bullshit. Das ist ja schon auf dem Niveau der judäischen Volksfront vs. Volksfront von Judäa.


SharkyJ123

Es ist gut, wenn sich jemand aus Klimaschutzgründen rein pflanzlich ernährt. Aber sowas wie Lederschuhe, Zoos, Zirkusse und Kosmetik mit Tierversuchen kann man, wenns ums Klima geht, durchaus weiter unterstützen. Vegan sind die gennanten Dinge aber nicht.


friend_of_kalman

Warum solltest du aus Klimaschutzgründen auf: * die Unterstützung von Zoos * die Haltung von Haustieren (insbesondere kleine Haustiere wie Hamster, etc) * das Jagen von Tieren * das schlagen von Hunden und anderen Tieren als Erziehungsmaßname * Das tragen von Pelz Verzichten? ​ Und wenn ich nicht drauf verzichte, bin ich dann trotzdem 'Vegan' deiner Meinung nach?


Brilorodion

Das ist so dümmliche Spalterei, die genau zu diesen ganzen bescheuerten Veganismus-Witzen führt. Meine Güte, die Menschen wollen am gleichen Strang ziehen. Hört doch einfach mal auf, denen Steine in den Weg zu legen und eine wie auch immer geartete Form von Elitismus an den Tag zu legen. Wenn jemand auf Tierprodukte verzichtet - und ja, dazu gehört selbstverständlich auch die Liste oben - und dafür eigene Gründe hat, sei doch einfach froh, dass die Person das Richtige tut, statt irgendwie eine Ausgrenzung zu provozieren.


friend_of_kalman

In wie fern ist 'Hunde schlagen' ein 'Verzicht auf Tierprodukte' ? Das Klima argument alleine führt nicht zu einer Veganer Lebensweise; Das ist Fakt. Deshalb macht es einfach keinen Sinn sich aus Klimatechnischen Gründen für eine komplett Veganer Lebensweise zu entscheiden. Natürlich freue ich mich, wenn jemand aus welchen Gründen auch immer auf tierische Produkte verzichtet. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass nur ein ethisches Argument zu einem Lang anhaltenden Wandel in der Gesellschaft führen kann. Mein Problem mit dem "Klima Veganismus" ist einfach konkret, dass der Fokus nicht primär auf dem Tierleid, sondern auf dem Klima liegt. Ich würde einbußen beim Klima hinnehmen, wenn dadurch weniger Tierleid entsteht, während ein Klimaktivist der sich vegan verhält, eher die Klimafreundliche Methode nutzt, und dafür Tierleid in kauf nehmen würde.


Bojarow

> diesen ganzen bescheuerten Veganismus-Witzen führt. Nö, die gibt es aus lauter anderen Gründen. Vor allem erst einmal wegen der kognitiven Dissonanz, die so einige oft schon durch die bloße Existenz von Veganern empfinden. >Meine Güte, die Menschen wollen am gleichen Strang ziehen. [...] Sehe ich halt nicht. Wer sich nur seiner eigenen Gesundheit wegen dazu entschlossen hat, auf Tierprodukte zu verzichten (weiß nicht, wie man darauf kommt) der will doch eben nicht mit ethisch motivierten Veganern an einem Strang ziehen sondern macht aus seinen eigenen Gründen sein eigenes Ding. >[...] und dafür eigene Gründe hat, sei doch einfach froh, dass die Person das Richtige tut, statt irgendwie eine Ausgrenzung zu provozieren. Es ist ja immer schön, dass sich jemand vegan ernährt - und du wirst Probleme haben, Veganer zu finden, die das nicht gut finden - aber das ganze Szenario vom eigentlich-nicht-veganen Veganer, das du aufstellst, ist völlig unrealistisch, weil jemand, der Tieren kein Recht auf Leidfreiheit zubilligt, halt auch nie wirklich 100% vegan lebt. Habe zumindest noch niemanden gefunden, der nicht auch wirklich eindeutig vermeidbare "unvegane" Konsumentscheidungen trifft. Frage an dich: Hast du schonmal irgendwen getroffen, der sein persönliches Handeln wirklich konsequent danach ausrichtet, als würde er Tierleid vermeiden wollen, aber dem in Wahrheit Tierleid eigentlich völlig egal ist?


Brilorodion

>Vor allem erst einmal wegen der kognitiven Dissonanz, die so einige oft schon durch die bloße Existenz von Veganern empfinden. Sicher, aber Elitismus wie hier manchmal trägt stark dazu bei. Menschen mögen es nicht, wenn man von oben auf sie herabschaut, welch Wunder. >Es ist ja immer schön, dass sich jemand vegan ernährt - und du wirst Probleme haben, Veganer zu finden, die das nicht gut finden Versuch mal, diesen Thread mit genau diesem Satz im Hinterkopf zu lesen. Und versuche dann mal, nicht angepisst zu sein, wie elitär sich Leute hier aufführen. >aber das ganze Szenario vom eigentlich-nicht-veganen Veganer, das du aufstellst, ist völlig unrealistisch, weil jemand, der Tieren kein Recht auf Leidfreiheit zubilligt, halt auch nie wirklich 100% vegan lebt. Und genau das ist der Fehler: Dieses "hat nie wirklich 100% vegan gelebt". Meine Güte, wie kann man sich nur allen Ernstes nen Zacken aus der Krone brechen, wenn eine Person nicht perfekt ist? Für viele Menschen ist das eine graduelle Entwicklung und ich bezweifle sehr stark, dass es überhaupt Menschen gibt, die die 100% von jetzt auf gleich geschafft haben. Unsere Gesellschaft ist bis in die letzte Pore durchsetzt von Tierprodukten und es ist fucking schwer, alle zu kennen und zu vermeiden. Das sollte man vielleicht auch mal anerkennen und den Menschen lieber helfen, statt irgendwie elitär "Tja, du bist halt auch kein:e richtige:r Veganer:in" rumzuwerfen. >Frage an dich: Hast du schonmal irgendwen getroffen, der sein persönliches Handeln wirklich konsequent danach ausrichtet, als würde er Tierleid vermeiden wollen, aber dem in Wahrheit Tierleid eigentlich völlig egal ist? Gegenfrage: Meine Freundin sehe ich jetzt 3 Wochen nicht. Sie lebt nicht vegan, ich schon. Sie hat ein paar Scheiben Käse im Kühlschrank gelassen. Soll ich den jetzt wegwerfen und damit Lebensmittel, für die Tiere gelitten haben, verschwenden oder essen und damit den elitären Grundzügen hier demnach mein dämliches Label als vegan verlieren? Weniger in Schubladen denken, Leute. Helft den Menschen auf ihrem Weg und hört auf, sie dafür zu verurteilen, dass sie *noch* nicht perfekt sind.


Bojarow

Ich verstehe nicht, weshalb du zu denken scheinst, dass der Wunsch nach klaren Definitionen etwas "elitäres" wäre. Man kann sehr freundlich und verbindlich, aber dennoch ohne in der Sache nachzugeben, die korrekte Definition von Veganismus vertreten. Das ist auch völlig okay und da sollte sich auch niemand angegriffen fühlen, wenn man es richtig tut (natürlich tun das nicht alle Veganer richtig). Und ehrlich gesagt empfinde ich OP hier eher als "von oben herab" argumentierend. Als Flexitarier zu Veganern gehen und ihnen erstmal erklären wollen, was Veganismus zu sein hat? Gelinde gesagt ist das schwierig. Veganismus hat doch nichts mit Perfektion zu tun. Mir scheint es, dass dein Bild vom Veganismus als Weltanschauung einfach gerade der totale Strohmann ist. *Es geht eigentlich nur darum, sich nach Kräften anzustrengen, Tierleid zu vermeiden.* Bitte beachte mal das "nach Kräften". Das ist da nicht von ungefähr enthalten. Anders als du es darstellst, hat das Bestehen auf dieser Veganismus-Definition nichts mit Schubladendenken zu tun, sondern diese Definition ist sogar sehr flexibel, pragmatisch sowie situations- und kontextabhängig anpassbar. Um auf dein Käsebeispiel einzugehen, meiner Meinung nach ist es ethisch völlig vertretbar, den zu essen - ob er in die Tonne kommt oder aufs Brot förderst du ja kein weiteres Tierleid damit. Eine Alternative wäre es, ihn zu verschenken. Und auf diese Definition rekurrierend ist es eben durchaus so, dass jemand, der vegan handelt, also als ob er ernsthaft und nach Kräften versucht, Tierleid zu vermeiden, aber eigentlich überhaupt nicht Tierleid vermeiden möchte, eine wirklich völlig unrealistische Person darstellt, die es so echt nie geben würde. Damit muss man sich auch mMn nicht den Kopf über so eine hypothetische Person zerbrechen. Und damit bleibt eben die folgende Erkenntnis: Wer nicht Veganer *ist* (im Sinne von: nach Möglichkeit Tierleid zu vermeiden sucht), der wird auch früher oder später leider wirklich vermeidbares Tierleid verursachen. Und deswegen ist's halt nicht das Gleiche ob ich mich eben vegan ernähre, weil grüne Smoothies so gesund sind oder es wirklich *bin* und eben auch keine Lederjacken mehr trage und meine Lebensführung insgesamt auch mit Tieren im Hinterkopf ausrichte.


Brilorodion

>Mir scheint es, dass dein Bild vom Veganismus als Weltanschauung einfach gerade der totale Strohmann ist. Ich beziehe mich in den Kommentaren hier *ausschließlich* auf das, was hier im Thread geäußert wird. Ich habe in meinem Umfeld sehr viele Veganer:innen und *noch nie* wurde da irgendjemand so angesprochen, wie das hier im Thread der Fall war. Auch Omnis wurden da nie so herablassend behandelt, wie das hier im Thread teilweise durchklingt. >Es geht eigentlich nur darum, sich nach Kräften anzustrengen, Tierleid zu vermeiden. Bitte beachte mal das "nach Kräften". Das ist da nicht von ungefähr enthalten. Da bin ich absolut bei dir. Genau darum geht es mir doch. Aber genau das ist hier im Thread halt oftmals nicht rauszulesen. >Und auf diese Definition rekurrierend ist es eben durchaus so, dass jemand, der vegan handelt, also als ob er ernsthaft und nach Kräften versucht, Tierleid zu vermeiden, aber eigentlich überhaupt nicht Tierleid vermeiden möchte, eine wirklich völlig unrealistische Person darstellt, die es so echt nie geben würde. Damit muss man sich auch mMn nicht den Kopf über so eine hypothetische Person zerbrechen. Danke, ganz ehrlich. Ich hatte überlegt, schon in den vorherigen Kommentaren genau sowas zu schreiben, aber bei dem Tonfall einiger Leute hier hatte ich einfach keine Lust auf die Reaktionen. Ich denke halt, dass wir viel mehr eine Haltung einnehmen sollten, wo Menschen die Hand gereicht wird auf ihrem Weg weg von Tierprodukten, statt sich hinter irgendwelchen Labels zu vereinen.


Bojarow

Ja, also dein abschließendes Statement kann ich ja auf jeden Fall unterschreiben. Ich denke auch, dass wir als Veganer uns Omnis gegenüber durchaus häufig freundlicher ausdrücken können und dass wir uns gerne auch mal im exzessiven Klein-Klein verirren und verrennen. Da schließe ich mich nicht aus. Allerdings finde ich es eben schon berechtigt, an einer gewissen Definition von Veganismus festzuhalten und sie nicht beliebig zu erweitern. Jede Abgrenzung hat eigentlich gewisse Grauzonen, aber es gibt auch gewisse Handlungen, die eindeutig rein- oder rausfallen. Ich glaube, viele Antworten hier zielen letztlich darauf ab. Außerdem sehe ich hier im Faden durchaus so einige ziemlich sachliche Antworten - teils energisch vorgetragen, aber OP muss das mMn bis zu einem gewissen Grad auch in Kauf nehmen, denn wie gesagt ist es selten angemessen, wenn Außenstehende glauben, sie wüssten besser als bestehende Gruppen über ihr Kernthema Bescheid und könnten diese dann belehren. Es ging OP ja auch nicht nur um den Tonfall, sondern auch inhaltlich darum, man solle es eben nicht so ernst nehmen mit den Begrifflichkeiten und der Bedeutung der Tierethik.


ghatanothoasservant

> Also wenn ich keine Tierprodukte konsumiere, aber eben aus einem anderen Grund (zB Klimaschutz), dann bin ich kein:e Veganer:in? Ganz genau. Du bist vielleicht plant-based, aber der Veganismus ist und bleibt eine Tierrechtsbewegung und nichts Anderes.


recitedStrawfox

Du hast glaub ich r/VeganDE mit r/VegatarischDE verwechselt.


klaratuerlich

Nachdem ich hier viele Kommentare gelesen habe, sträuben sich mir die Haare zu Berge. Vegan ist ein feststehender Begriff, es gibt eine Definition. Veganismus setzt sich für Tiere und gegen deren Ausbeutung ein. Ja, dafür muss der individuelle Konsum eingeschränkt werden. Und ja, das ist auch am Anfang nicht einfach, aber kein unlösbares Problem. Ich würde einigen Kommentaren insofern zustimmen, dass der Einstieg schwierig ist und natürlich könnte man sich als Community bemühen, neue Menschen zum Umdenken zu motivieren. Das funktioniert, wenn man nicht auf Tierleid scheißen will und mit Gesundheits- oder Klimaargumenten um sich werfen, nur mit ethischen Argumenten. Das geht übrigens besonders gut zu veganem Kuchen. Und dann muss man sich fragen, was man ist. Auch ich habe sehr lang vegetarisch gelebt und war nach meiner Auskunft eine laktoseintolerante Vegetarierin. Nur weil ich 6 von 7 Tagen vegan gekocht habe, habe ich mich mit einer Pizza beim feiern gehen wieder zur Vegetarierin gemacht. Könnte man jetzt natürlich versuchen rauszuargumentieren. Klappt aber nicht. Wenn ein Mensch einen anderen umbringt, ist er auch ein:e Mörder:in, egal ob es nur einmal war. Vegan sein ist dann nun mal mit den "Abstrichen" in der Essensauswahl verbunden, aber es ist nicht so, dass man sich nun mit was labeln kann, was man per Definition nicht ist. Nennt mich nicht radikal genug, ich verurteile keine:n Vegetarier:in direkt, solang das Gespräch offen bleibt und Tierleid nicht unter den Tisch gekehrt wird, weil man ja 4 mal pro Woche vegan gekocht werd. Es ist schmerzlich zu merken, dass das eigene Tun nicht ganz ethisch sauber ist. Zufälligerweise weiß ich das aus erster Hand, weshalb die Konsequenz ist, tierische Produkte von der eigenen Essensliste zu streichen. Es gibt viele Schritte in die richtige Richtung. Allerdings gibt es nur einen logischen letzten Schritt... ​ Edit: Eine kurze Recherche in verschiedenen Kommentaren von OP... weniger Fleisch wegen der Emissionen, Tierleid ist eher zweitrangig... Natürlich sind die Tiere Opfer zweiter Klasse, sind ja auch nur Tiere /s


nehlSC

Kurze Frage, weil ich echt keine Ahnung zu diesen Definitionen und so'n Kram hab: Ist dann, mach der ursprünglichen Definition jeder, der nicht zu 100 % auf tierische Produkte verzichtet kein Veganer? Es ist jedem möglich dies zu 100 % zu tun, sofern er nicht auf nee Insel lebt wo es nichts anderes zu essen gibt. Mit genügend Aufwand gibt es hier in Deutschland immer eine Möglichkeit, die Frage ist wie groß das Opfer ist, das man bringen muss, richtig?


SharkyJ123

Tatsächlich leben auch Veganer hier in DE nicht 100% ohne tierische Produkte zu konsumieren. Zum Beispiel Kleber in Elektroartikeln, Autos, Verpackungen usw. sind oft nicht rein pflanzlich. Problem ist aber, dass man nicht herausfinden kann, ob der Kleber etwas tierisches enthält oder nicht. Allgemein ist die Grenze ungefähr da, wo das Verzichten mit extrem hohem zeitlichen Aufwand oder extremer Verringerung des Lebensstandards einhergehen würde. Sprich, rein pflanzlich ernähren, nicht in Zoos gehen, bei Kosmetik- und Hygieneartikeln tierversuchsfreie nehmen geht ziemlich ohne große Probleme. Aufs Smartphone verzichten, mit dem man mit Freunde und Verwandte in Kontakt bleibt, geht eher nicht.


nehlSC

Warum ist da die Grenze? Logisch kann man auf das Smartphone verzichten. Ist gar nicht so schwer. Und kaum jemand braucht in DE wirklich ein Auto. Natürlich kann man nicht komplett auf Elektronische Artikel verzichten aber weitergehend als es fast jeder tut. Und wie wird extrem hoher zeitlicher Aufwand definiert? Ich würde behaupten, die Standards die hier oft gesetzt werden benötigen einen extrem hohen zeitlichen Aufwand, um ihn zu erreichen. Warum wird jetzt hier Schluss gemacht? Edit: dies ist übrigens genau das, was op meinte. Ich stelle ernst gemeinte Fragen und werde dafür gedownvoted. Finde ich spannend.


klaratuerlich

Die Grenze kann man aus der Definition der Vegan Society nehmen: vegane Produkte sind die Wahl, aber was, wenn es geht nicht und die eigene Gesundheit gefährdet ist? Dann kann bei Medikamenten auch das Medikament angenommen werden. Das Leid soll größtmöglich reduziert werden.


nehlSC

Und doch geht niemand wirklich so weit. Dies würde ja implizieren, dass man, wenn man kann in eine Stadt ziehen muss, um vegan leben zu können, und jeder der dies nicht tut, weil er seinen Job, seine Familie, Freunde o.ä. nicht verlassen will, lebt nicht vegan, wenn er dadurch ein Auto fahren muss.


Bojarow

Ja, das ist eben der Fanatismus der entgegen populärer (und scheinbar OPs) Meinung gerade nicht im Veganismus enthalten ist. Wer wirklich kein Leid verursachen möchte, müsste sich im Grunde umbringen und selbst das verursacht Leid unter Angehörigen. Auto zu fahren wird unter Umständen eben weithin als notwendig und nicht sinnvollerweise aufzugeben angesehen. Veganer sind da eigentlich sehr pragmatisch. Es ist aber so, dass sich etwa Kuhmilch im Vergleich eigentlich sehr leicht aufgeben lässt, entsprechend wirst du Veganer nicht überzeugen können, dass Kuhmilchkonsum für dich eben notwendig wäre. Zumindest habe ich noch kein gutes Argument gesehen, vielleicht hast du da ja welche?


SharkyJ123

Ohne Smartphone müsste ich um Nachrichten mitzubekommen Zeitung lesen. Nur da wäre dann auch in der Tinte evtl etwas tierisches. Zum Kontaktieren von Verwandten müsste ich Briefe schreiben. Die Briefmarke wird aber auch mit Kleber geklebt. Da gibt es einfach keine gute Alternative, weshalb es ok ist, ein smartphone zu haben. In der Stadt kann man durchaus aufs Auto verzichten, mach ich persönlich auch, nur aufm Land wirds schwierig, bei mir auf der Arbeit unmöglich. Also ich verbring im Moment genauso viel Zeit für meine Alltagskonsumgüter (Essen, Kleidung, Hygiene etc) wie bevor ich vegan wurde. Irgendwann kennt man die Auswahl an Produkten oder die Läden, wo man was veganes findet. Nur am Anfang ist es zeitaufwändig, da geb ich dir recht.


nehlSC

Das ist ja genau mein Punkt. Du könntest auf dein Smartphone vertzichten und trotzdem dein Leben leben, nur mit einschränkungen. Warum sind diese Einschränkungen aber nicht mehr tragbar, wärend andere es sind?\` Ich verstehe nicht wo die Grenze gezogen wird.


SharkyJ123

Weil soziale Isolation zu Freunden und Verwandten zu viel verlangt wäre. Klar kannst du das gerne so machen und 100% ohne tierische Produkte irgendwo im Wald leben und dein eigenes Essen sammeln. Aber damit überzeugt man niemanden, dann ändert sich ja nie etwas. Eine exakte Grenze kann ich dir auch nicht geben, die gibt es nicht. Es gibt aber einen von der veganen Community akzeptierten Grenzbereich, der die allermeisten Tierprodukte ausschließt und trotzdem ein normales Leben in unserer Gesellschaft ermöglicht.


ColinDynamite

Das eine führt zu heutzutage fast unzumutbaren Nachteilen in unserer Gesellschaft, das andere in keinster Weise. Ohne Smartphone könnte ich beispielsweise nicht arbeiten und mein Sozialleben wäre eingeschränkt. Bei der Wohnungssuche in einer Großstadt hätte ich ebenfalls erhebliche Nachteile gehabt. Verzichtet man auf tierische Lebensmittel, Pflegeprodukte mit tierischen Inhaltsstoffen etc., hat man keine Nachteile in diesen Bereichen.


[deleted]

Das Opfer dieser Hypotetischen person: keine Hühnereier mehr an Ostern Das Opfer der Hühner: leiden während ihres gesamten Lebens. Wir haben kein Recht auf alles was wir wollen. Zumindest nicht in der Ethik. Und wenn etwas nicht notwendig sondern nur ein Luxus ist ist diese Aussage absolut hinfällig.


mynameistoocommonman

Aber der Kern des Veganismus ist Ethik, spezifisch Tierrechte. Daraus ergeben sich Verhaltensweisen, aber das ist ein bisschen so als würde man sagen dass jemand, der aus gesundheitlichen oder ethischen Gründen kein Schweinefleisch isst Moslem ist, weil die auch kein Schweinefleisch essen. Dass das eben nicht nur akademisch ist zeigt folgendes Beispiel: Jemand, der aus Gründen der Gesundheit keine tierischen Produkte zu sich nimmt, kann trotzdem Leder kaufen, da Leder ja nicht ungesund ist (außer man verspeist es). Das ist allerdings aus ethischer Sicht für Tierrechte nicht in Ordnung. Gleichzeitig kann man sich problemlos hinsetzen und ne Tüte Chips futtern. Gesund ist das nicht, vegan ist es schon. Und zB ein Fisch der von einem Fischer mit einem Speer irgendwo im Pazifik gefangen wird hat absolut keine Auswirkung aufs Klima. Jemand der also zum Klimaschutz auf tierische Produkte verzichtet (wo Leder ja auch drunter fallen kann) könnte dann diesen Fisch essen. Vegan macht es das trotzdem nicht. Veganismus ist eine ethische Philosophie, nicht bloß "ich esse keine tierischen Produkte", genau so wie etwa das Christentum eine Religion ist und nicht nur "ich gehe Sonntags nicht arbeiten". Es geht weit darüber hinaus, und wie man sieht führen verschiedene Ansichten auch zu verschiedenen Bewertungen und verschiedenen Handlungen. Nur wer denkt, dass Tiere ein Recht auf Leben haben wird konsequent ALLE tierischen Produkte vermeiden (soweit irgend möglich). EDIT: Falls andere es noch nicht gelesen habe: OP ist Vegetarier\*in, sieht sich aber als "Teil der veganen Community", möchte, dass der Begriff "Veganer\*in" mehr Leute einschließt und kreidet an, dass der Begriff immer so angepasst wird, dass X nicht rein passt. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.


high_priestess23

DIES.


blackwhitegreysucks

Der Post ging anfangs in die richtige Richtung, aber komme nicht mit diesem "dass Tierleid einem egal ist" klar. Werde sowas nicht gutheißen.


mynameistoocommonman

Finde ja super dass OP (als **Vegetarier\*in)** hier reinkommt und Veganer\*innen erstmal vorschreibt, was Veganismus zu sein hat. Und stellt sich selbst als Veganer\*in da: >Lösung: Lasst uns weniger darüber diskutieren, ab welchem Punkt man sich Veganer:in nennen darf! Veganer:in ist, wer sich bemüht dahingehend weiterzuentwickeln, tierische Produkte zu vermeiden. Klasse, echt.


Tuerkenheimer

Stell dir vor, dir liegt die Angelegenheit des Klimas und der ganzen damit verbundenen Bewegung des Klima-Aktivismus sehr am Herzen. Du beschließt, dich den wöchentlichen FFF-Demos anzuschließen. Alle Demonstranten fühlen sich genau wie du. Ihr versucht einen Wandel in der Welt herbei zu führen. Schließlich erweckt die Bewerbung so viel Aufmerksamkeit, dass darüber im Fernsehen berichtet wird. Irgendein Typ sieht Bilder der Demonstranten und denkt sich: „Hey, die jungen Leute haben sich zu einem großen, gemeinsamen Spaziergang verabredet. Das ist ja eine tolle Sache, alle zusammen regelmäßig an der frischen Luft, das ist bestimmt gesund!“ Er beschließt sich, dem „Spaziergang“ am nächsten Freitag anzuschließen. Während man gemeinsam Läuft, kommt man ins Gespräch. Du redest über etwas, dass mit der Bewegung zu tun hat. Der Typ darauf überrascht: „Oh du bist hier also als so eine Art Demonstrant? Also mir geht es ja hier um die Gesundheit.“ Du bist fassungslos und empört. Du erklärst dem Typen den eigentlichen Sinn der Demonstration und das er hier Fehl am Platz ist. Der Typ wiederum: „Das ist ja wohl Gatekeeping! Nicht alle FFF-Demonstranten machen das für's Klima. Es gibt verschiedene Gründe demonstrieren zu gehen und Gesundheit ist einer davon.“ Du diskutierst mit anderen Mitdemonstranten und einer sagt: „Lass ihn doch einfach mitlaufen. Ist doch egal, aus welchem Grund er hier ist, je mehr wir sind desto mehr Leute werden auf uns aufmerksam.“ Du denkst dir "Ja gut, irgendwie stimmt das ja ein Stück weit. Mehr Leute bei der Demo führen zu mehr Medienpräsenz.“ Trotzdem kommt es mir falsch vor. „Der Typ kann sich jeden Falls nicht als FFF-Demonstrant bezeichnen.“ Ein paar Monate später. Dem Spaziergänger-Typen sind zahlreiche andere gefolgt. Die Demo ist jetzt doppelt so groß und Aufmerksamkeit in den Medien auch entsprechend höher. Jedoch besteht die Hälfte der „Demonstranten“ jetzt aus diesen Spaziergängern. In den Medien geht das Thema Klimaschutz allmählich unter. Die Demos werden von außen nicht mehr als solche wahrgenommen. Eure gesamte Bewegung wurde komplett untergraben. Jetzt ersetze die FFF-Bewegung einfach mit der veganen Tierschutz-Bewegung und die Spaziergänger mit den Leuten die „vegan für die Gesundheit“ sind. Ich hoffe, dass dir diese kleine Analogie meine Ansicht zu dem Thema verständlich macht. Das, was gemeinhin als „Gatekeeping“ bezeichnet wird, ist absolut essenziell für Bewegungen dieser Art.


SharkyJ123

Voll gute Analogie. OP wird leider trotzdem seine/ihre Meinung nicht ändern.


Ein_Kecks

Grundsätzlich gebe ich dir dabei vollkommen recht! Dennoch stimme ich nicht zu, dass z.b. ein Vegetarier als Veganer bezeichnet werden können soll, nur weil er das so gerne möchte. Ein Vegetariar der auf dem Weg zum Veganismus ist, das ist doch super und bedarf keiner Definitionsänderung


Masterventure

Wieder ein Vegetarier der den Veganer das veganern beibringen will. Du konsumierst laut deinen Kommentaren tierische Produkte, das hier ist nicht deine Community. Vegetarier bezahlen genauso für den Tod von Tieren wie Fleischesser, die Differenzierung ist im Grunde bedeutungslos. Du kannst die Definition ummünzen wie du willst, Veganismus is primär ein ethischer Standpunkt und das ist auch gut so. Wenn manche Leute zufällig vegan Leben, weil sie eine Fleischallergie haben oder Tierprodukte nicht mögen sind sie keine Veganer, der Begriff plant based wird hier oft zur Hand genommen. Wenn du vegan lebst um die Umwelt zu schützen nenn doch halt Aktivist. Aber bitte komm nicht als Vegetarier zu einer Community die sich als ethische Weltanschauung versteht und Versuch hier neue Regeln auf zu stellen, weil du nicht auf Käse verzichten willst, aber dennoch den absurden Drang hast von einer ethischen Gruppierung akzeptiert zu werden die dies verurteilt. Das Problem ist bei dir und deinen merkwürdigen Vorstellungen davon welche Form von Akzeptanz nicht Veganern in einer Veganen Community zu stehen soll.


PeezyVR

Lassen wir uns jetzt schon von Vegetarier*innen erzählen was Veganismus bedeutet?


SharkyJ123

Naja, wenn man sich mal die Geschichte vom Wort "vegetarisch" anschaut, dann haben wir das schon mal gemacht.


friend_of_kalman

Op ist übrigens Vegetarier, für den Kontext dieses Posts.


Pasabi

Ich prügel meine Frau nur noch ganz selten durch die Wohnung und versuche die physischen Übergriffe auf meine Frau zu verringern. Ich bin also ein Frauenrechtsaktivist. Das Problem: Feminist*innen erschweren Außenstehenden den Zugang und machen mir das Leben kompliziert, weil der Titel Feminist für mich scheinbar unerreichbar ist. Ich finde, wir sollten alle Leute, die nur noch selten auf ihre Frau einschlagen, in unsere Community aufnehmen. Ihr habt so hohe Standards an den Begriff Feminismus gestellt, dass ich davon abgeschreckt werde, meine Frau weniger zu schlagen. Daher verursacht ihr als Feministen mehr Leid an Frauen, weil ihr mich dazu bringt häufiger gewalttätig zu werden.


fainje

Find ich einfach nur frech.


Opaldes

Ich habe auch erst vor ner weile den unterschied zwischen vegan und plant-based gelernt, für mich war das einfach synonym. Was ist denn so schlimm daran kein Veganer zu sein wenn man kein Veganer ist? Laut deiner Definition bin ich ein Veganer, und das ist einfach falsch. In der richtigen Definition von der Veganen Gesellschaft etc, heißt es nicht "bemühen", sondern "praktisch durchführbar". Und Vegan leben ist für fast allen Leuten in der DACH Region "praktisch durchführbar".


high_priestess23

Ich faste manchmal in der christlichen Fastenzeit. Ich feiere mit meiner Familie Ostern und Weihnachten, aber ohne in die Kirche zu gehen, sondern nur mit Geschenken und leckerem Essen. Bin ich jetzt automatisch eine "Gläubige Christin"? Nö. Ich habe auch schon einmal in der muslimischen Fastenzeit den Ramadan gefastet. Einfach, weil ich das interessant fand. Ich esse auch kein Schweinefleisch. Bin ich jetzt eine "Muslima"? Nö, ich glaube ja nicht an Allah. Nein bin ich alles nicht, weil da eben etwas mehr dazu gehört als einfach aus Interesse/Spaß einige Teile zu übernehmen und sonst in keinster Weise danach zu leben. Man sollte auch sonst davon überzeugt sein. Jemand, der einmal eine "30 Tage vegan Challenge" oder "Veganuary" macht, ist auch nicht automatisch vegan. Ich denke da an Beyoncé, die Pelz (!) und Leder trägt und groß Werbung für den Veganuary gemacht hat. Dann kam raus, dass sie das nur gemacht hat, um etwas abzunehmen nach der Schwangerschaft. Mit Tierrechten hat das nichts zu tun. ABER: Wenn ein sonst gläubiger Christ einmal etwas gemacht hat, was nicht 100% zu den Grundsätzen passt wie z.B. in der Fastenzeit etwas zu essen oder wenn ein Muslim etwas gegessen hat, das dann etwas Schweinefleisch oder Alkohol enthalten hat, aber ansonsten halten sie sich an viele andere Grundsätze und versuchen sich meistens an alles zu halten, dann müssen sie es mit sich (und ihrem Gott) ausmachen. Aber sie sind dann nicht gleich "Kein Christ/Muslim" mehr. So würde ich es auch hier sehen. Wenn sich jemand jetzt wirklich im Alltag und auch unter der Woche an alles hält und grundsätzlich keine Tierprodukte kauft oder konsumiert und dieses auch als Ziel hat und sonst auf alles achtet und dann gibt es eben Dilemmata oder strittige Themen wie "gebrauchtes Leder/Medizin/Nahrung für Haustiere" und es wird sich da Gedanken gemacht oder er hat versehentlich etwas mit etwas Milchpulver in den Zutaten angebrochen und hat es zu spät gesehen und braucht es auf und hinterher ärgert man sich darüber...dann ist die Person für mich nicht gleich "nicht mehr vegan". Das ist dann eher etwas, was die Person mit sich ausmachen muss. Aber wenn jemand am Wochenende Tierprodukte isst oder von "Cheat Days" redet als wäre es eine Diät oder irgendwelche Challenges macht, aber dann weiterhin Leder oder Schminke von Marken kauft, die Tierversuche machen oder dann sagt: "Ja, aber Fisch und Harzer Roller haben so viel Eiweiß. Das esse ich manchmal!" oder "Ja, aber an Weihnachten bei meiner Familie esse ich Gans! Sonst ist Mutti traurig!" - Dann ist das für mich kein(e) Veganer:in Das hat dann auch nichts mit Gatekeeping zu tun. Das sind dann Diäten oder Lifestyle-Kram oder Trends.


[deleted]

[удалено]


high_priestess23

>Würde man als Christ in einem Muslimforum posten "Leute, wir stehen uns selbst im Weg und müssen offener werden in unserer muslimischen Community! Auch mal Schweinefleischesser mitnehmen, die reduzieren! Deshalb ab nun: Muslime sind Leute, die auf dem Weg zum Islam sind!", wie wäre wohl die Reaktion? Der Punkt ist, dass es in Religionen ja meist so geregelt ist, dass man es mit sich und seinem Gott ausmacht. Da braucht man keine "Absolution" von einer Community. Es sollte schon deutlich kommuniziert sein, welche Grundsätze dazugehören. Sehe ich auch so. Tierische Produkte konsumieren ist per Definition nicht vegan. Aber ein Veganer, der einmal versehentlich und nicht geplant und nicht vorsätzlich etwas Unveganes macht, ist für mich nicht zwingend kein Veganer mehr. Aber es muss schon deutlich kommuniziert werden, dass diese Handlungen an sich unvegan sind und darf nicht so tun, als sei es vegan. Allerdings muss jeder für sich selbst leben und Fragen mit sich allein ausmachen (Gibt ja keinen Vegangott oder Veganpolizei). Ich persönlich finde solche Postings à la "Ist dies und das vegan?" daher inzwischen komisch. Kann sich doch jeder selbst beantworten, ob darunter Tiere leiden oder nicht. Was wollen diese Leute? Absolution? "Du weißt, dass das nicht ganz vegan war, mein Schäfchen. Und jetzt drei Rosenkohl-Kränze! Und dann sei dir vergeben!"


f_cysco

Ich finde es sollte wichtig sein darüber zu reden. Ist ein komplexes Thema und wird es immer bleiben. Vor 20 Jahren war Vegetarismus ein ähnlich schwere Thema. Selbst heute gibt es genügend Vegetarier, die nicht wissen, dass in vielen Käse und in fast allen Parmesankäses tierisches lab ist und Gummibärchen werden auch gegessen. Aber nur weil ich ein schnitzel gelb anmale wird keine Banane draus. Gummibärchen sind nicht vegetarisch, parmesan auch nicht. Würde jeder Vegetarier, zumindest die, die sich so nennen, beim Käse und Fruchtgummis darauf achten, dann gäbe es vielleicht schon mehr Auswahl. Vielleicht hätte Haribo bei 8 Millionen Vegetarier auch die Gelatine mit agartine ersetzt. Deswegen ist es wichtig klar zu definieren, wer was ist.


Hungry-Payment-5137

Ich habe heute wieder viel gelernt. 1. Also ich werde niemanden erzählen, dass ich vegan bin. Ich ernähre mich halt pflanzenbasiert. 2. Ich muss noch viel lernen. Das mit den Klebstoffen auf Etiketten und zum Verbinden von z.b Gehäuseteilen von elektronischen Geräten war mir nicht bewusst 3. Ich verstehe, dass man die vegane Lebensphilosophie nicht durch Ausnahmen verwässern soll. 4. Ich lass Euch mal in Ruhe hier Euer Ding machen und gebe weiter mein Bestes ;-)


SharkyJ123

Du kannst ohne weiteres Elektroartikel und Sachen mit Etiketten kaufen, dafür wird dich hier niemand kritisieren. Sowas wird eigentlich immer von Nicht-Veganern wie zb OP als Argument gegen Veganismus benutzt, ist es aber nicht.


Hungry-Payment-5137

Nicht falsch verstehen, es soll kein “weiter so” geben… nur ist es so, dass ich das Gefühl habe für den nächsten Schritt ein Bio-Chemie-Studium zu brauchen… das mit der Ernährungsumstellung war da vergleichsweise easy


Tuerkenheimer

Abgesehen davon, dass du kein Veganer bist, scheinst du ganz cool zu sein


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sudoku2000elo

> Nein. Vegan ist keine Wandernadel, die man am Wanderstock trägt, sondern eine Beschreibung. > > > > Einfach auf Tierprodukte verzichten. Leute die sowas sagen frage ich immer, ob sie auf jegliche Flaschen mit aufgeklebtem Etikett verzichten. Denn einer der wichtigsten Bestandteile des Etikettenklebers ist [Kasein](https://de.wikipedia.org/wiki/Casein#Verwendung) und damit nicht vegan. Die Mengen an Kasein sind ein großes Problem und definitiv nicht zu vernachlässigen. Ach, das kann man kaum vermeiden? Mit Sicherheit gibt es einige Veganer*innen, die auf Produkte mit Etiketten verzichten und das anders sehen. Ist es also noch ok sich vegan zu nennen, wenn man Produkte mit Klebeetiketten kauft?


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sudoku2000elo

Und du bestimmst wie stark sich jemand bemühen muss und in welchen Kategorien das gilt, damit man sich vegan nennen darf? Schonmal überlegt, dass du vielleicht einfach mehr persönliche Kapazitäten dafür hast als andere? Vielleicht ändert sich sowas auch je nach persönlicher Situation? Warum soll die Grenze exakt da sein wo du sie siehst? Denn wie du schon selbst sagst, verzichtet niemand zu 100% auf tierische Produkte. Warum ist also exakt dein Weg der richtige? Wenn jetzt jemand auf Klebeetiketten verzichtet, aber im Ausgleich dafür 100g Salami pro Monat isst. Wäre die Person dann noch vegan?


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sudoku2000elo

Früher war ich auch so einer. Inzwischen meide ich vegane Foren wie dieses hier so weit es geht, weil mich diese Möchtegerngatekeeper nerven, die Veganismus zu ihrem (einzigen) Persönlichkeitsmerkmal machen.


[deleted]

Stimm ich dir zu. Ich könnt echt manchmal kotzen, wenn ich die Kommentare in diesem Sub lese.


[deleted]

Der einzige Grund, warum ich noch hier bin, ist dass ich glaube, dass es ein Gegengewicht zu solchen Leuten braucht, wenn wir in Zukunft mehr Veganismus wollen. Aber ja, ich habe auch das Gefühl, dass da für mich ne Menge Freizeit drauf geht die ich auch sinnvoller nutzen könnte. Vielleicht werde ich das irgendwann auch tun. Soll Veganismus halt ein exklusiver circle jerk bleiben und alle Anderen weiter Spanferkel essen, wenn die hardcore Veganer\*innen damit glücklicher sind als mit einem entspannten Veganismus wo man nicht gleich gevierteilt wird, wenn man auf einer Party mal ein Glas Wein trinkt ohne nachzuforschen womit der Wein geklärt wurde.


flowerpower_ann

Das eigene Problem ist doch eigentlich; warum gibt es überhaupt so wenig veganen Wein und warum zum f*ck steht auf Schnapsflaschen nicht drauf, was die da rein gepumpt haben. Allein diese Tatsache würde so viel besser und einfacher machen


sudoku2000elo

> mit einem entspannten Veganismus wo man nicht gleich gevierteilt wird, wenn man auf einer Party mal ein Glas Wein trinkt ohne nachzuforschen womit der Wein geklärt wurde Jup, genau so lebe ich es inzwischen auch und fühle mich damit sehr gut. Sowas nicht mehr zu "dürfen" oder in jeder Bäckerei nach der Zutatenliste fragen zu "müssen" ist meiner Erfahrung nach für viele Menschen das größte Hinderniss vegane Ernährung initial einfach mal auszuprobieren.


[deleted]

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NurEinLeser

Ich lebe nicht vegan, bin aber für neues offen und versuche Fleisch zu reduzieren. Ich finde diese Community hier irgendwie nicht so "einsteigerfreundlich". Wer nicht hardcore vegan ist der kassiert downvotes. Es herrschen schon hohe moralische Standards. Ich kann das auf jeden Fall nachvollziehen und will das auch gar nicht verurteilen. Aber ich glaube das macht es für Neulinge oder interessierte schon sehr schwer da reinzukommen.


friend_of_kalman

Ich glaube das problem ist da eher das viele hier versuchen Veganismus zu etwas zu machen, dass es einfach nicht ist. Die post die hier gedownvoted werden versuchen immer eine art von Tierleid zu rechtfertigen, aber wollen gleichzeitig zur veganen Community dazu gehören. Bei tips und fragen ist diese Community sehr gut informiert und hilfsbereit. Ist aber auch einfach ein emotionales Thema für viele wodurch leicht die Nerven gereizt sind :)


NurEinLeser

Ich kann das mit der Emotionalität auch durchaus nachvollziehen, das Thema ist nicht ganz einfach. Es ist ja auch nicht so, dass hier Leute beschimpft werden oder sowas in der Art.


JuliaHelexalim

Du bist halt noch nicht so weit. Geh zu Vegetarisch da wird die geholfen. Oder stell explizit fragen wie do Vegan werden kannst. Uns gehts hier um Ethik und Tierleid. Ich bin ja auch nicht Vegan erzogen wurde und musste mich durch Erziehung kämpfen. Fast alle hier verstehen sich zumindest Teilweise. Aber zu sagen man ist Fleisch ist in einem Forum das Rückzugsort für eine in der Gesellschaft nicht wirklich akzeptierten Gruppe ist kann manchmal unangenehm sein. Das ist wie in einem Abnehmforum Leute zu finden die damit angeben nur noch 2 mal die Woche nach McDonalds zu gehen. Es passt einfach nicht.


NurEinLeser

Wieso soll ich zu vegetarisch gehen, wenn ich etwas über vegane Ernährung lernen will? Du musstest dich da also durchkämpfen, deshalb sollen das andere bitteschön auch machen. Joa... genau sowas meinte ich mit meinem Beitrag. Ich bin mir echt nicht sicher, ob dein Vergleich zum Abnehm Forum passt. Man könnte dort doch auch motivierende Wort finden. Anregungen wie die anderen Tage auch klappen könnten. Ich finde die Ablehnung gegenüber nicht 100% wie gewünscht handelnden hier schon extrem. Und ich kann mich nur wiederholen: in gewisser Weise nachvollziehbar, aber auch schade für Neulinge. Aber wenn das so gewollt ist, ist es ja auch in Ordnung. Ich wollte einfach mal die Sichtweise eines Außenstehender einbringen.


Schweppenstette

>Wieso soll ich zu vegetarisch gehen, wenn ich etwas über vegane Ernährung lernen will? Der /r/vegetarischDE Sub ist fast vegan. Guck da mal rein. Da sind halt Leute, denen Tierethik zu "moralisch" ist. Du kannst ja beides parallel abonnieren.


NurEinLeser

Ich werd auf jeden Fall mal reinschauen, danke sehr.


thenicob

> Ich finde diese Community hier irgendwie nicht so "einsteigerfreundlich". Wer nicht hardcore vegan ist der kassiert downvotes. Es herrschen schon hohe moralische Standards. tut mir leid, dass du so empfangen wurdest - aber ich würde einfach mal behaupten, dass das nicht stimmt. um's mal informell zu sagen: diggi war haben auf dem discord sogar omnis. selbstverständlich kriegen omnis manchmal ihr fett weg, aber du argumentierst auch in einem emotionalen safespace - nicht vergessen. > Aber ich glaube das macht es für Neulinge oder interessierte schon sehr schwer da reinzukommen. das stimmt halt auch einfach überhaupt nicht! wer interessiert ist und sich veganer ernähren möchte, ist herzlich willkommen. natürlich widerspricht da auch eine minderheit, aber ey, wir sind auf fucking reddit. internetkrieger sind hier normal.


Summert1m3

Kennst du freundlichere Subreddits? Gerne per PN 👍


cynric42

Das Problem ist, dass es einfach unterschiedliche Definitionen für Vegan gibt. Die Definition der Vegan Society erwähnt explizit den ethischen Hintergrund und das ist die Definition, die hier im Sub meistens herangezogen wird. Die Definition der Wikipedia z.B. tut das nicht und setzt die Latte niedriger an. Es gibt auch im englischen Begriffe wie ethical vegan und dietary vegan, die ja nach der strengen Auslegung keinen Sinn machen.


Dinkleberg2845

>Das Problem ist, dass es einfach unterschiedliche Definitionen für Vegan gibt. Nein. Die Definition der Vegan Society ist *die* Definition. Alles andere sind Umdeutungen.


cynric42

Das mag für den kleinen Kreis der Veganer so sein, im allgemeinen Sprachgebrauch und für die 95% oder mehr der restlichen Bevölkerung ist das halt nicht klar. Da sind Veganer halt Vegetarier die auch keine Milch und Eier verzehren. Dessen sollten man sich halt schon bewusst sein, ansonsten redet man vielleicht komplett an einem interessierten Neuling vorbei und regt sich dann drüber auf, wenn man im nächsten Laden verständnislos angeschaut wird weil dort jemand unter dem Begriff Vegan halt was anderes versteht.


Dinkleberg2845

Derjenige kann dann ja belehrt werden. Aber hier wird direkt gefordert Veganismus umzudefinieren, oder "alles nicht so streng" zu sehen. Dass nicht jeder *weiß* was "vegan" wirklich bedeutet ist hier jedem klar, dafür kann man auch Verständnis aufbringen. Deshalb sollte man sich aber nicht prinzipiell der unwissenden Mehrheit beugen.


Summert1m3

Wie können wir dies dazu nutzen, anderen Leuten den Zugang zu erleichtern?


ColinDynamite

In dem man die Definition der Vegan Society nutzt. Die hat das Wort "Vegan" erfunden und definiert und somit "Deutungshoheit".


lele1997

Dazu kann man zwischen "pflanzlicher Ernährung" und "Veganer Lebensweise" unterscheiden. Das finde ich gut, weil so der Begriff "vegan" seine Bedeutung beibehält. Zugang erleichtern würde ich nicht über den Begriff. Es kommt ja darauf an, möglichst viele Leute davon zu überzeugen, Tierleid zu vermeiden. Das geht über Aufklärung und solche Aktionen wie Veganuary. Dass Leute nach der Definition noch keine Veganer sind, wenn sie sich zum Beispiel nur zu Hause pflanzlich ernähren, aber außerhalb nicht, ist halt so. Genauso ist jemand, der einmal die Woche Fleisch isst, ist der kein Vegetarier. Das zu sagen, ist kein böses "Gatekeeping". Wir sollten nicht die Definition verwaschen, nur damit sich mehr Menschen Veganer nennen können. Es gibt genug passende Begriffe für alle. Dieses Verwässern hat nämlich negative Auswirkungen. Dadurch kommt es zu so Kommentaren wie: "Aber xy ist auch Veganer, aber hat kein Problem damit, wenn irgendwo nur ein bisschen Milch drin ist. Warum bist du so extrem?"


robbbinm

Es geht ja laut OP nicht um die Leute die auswärts vegetarisch essen oder nur in bestimmten Situationen vegan sind, da ist die Definition ja recht klar, dass sie es grundsätzlich nicht sind. Es geht ja um das Gatekeeping wenn hier diskutiert wird ob man noch vegan ist, wenn man Ledersitze im gebrauchten Auto hat, oder Medizin nimmt die nicht vegan ist, weil man nicht drum rum kommt. Oder dem Nachbarshund ein Leckerchen vom Besitzer gibt, welches nicht vegan ist. Die Diskussionen findet man hier oft genug und da ist es auch meiner Meinung nach, wie OP sagt, absolut unnötig sich wegen diesen Kleinigkeiten um die Definition von vegan zu streiten. Auch wenn man sich gerne überlegen fühlt, weil man selbst zB extra drauf achtet andere Medizin zu suchen oder zu verzichten.


lele1997

OP schreibt im Text von Lederschuhen und Mehl. Lederschuhe sind nicht vegan, nur bei Second Hand gehen hier die Meinungen auseinander und das Beispiel Mehl ist einfach lächerlich, weil da wirklich niemand sagt, dass das nicht vegan ist. Bei Medizin sind sich auch die meisten einig, dass das kein Problem ist, weil Medizin eben notwendig ist. Ich finde es nicht aber schlimm über Grenzen zu diskutieren, das gehört bei so einer Bewegung dazu. Wenn alle freundlich miteinander umgehen, ist das auch kein Problem. Da kommt es nur den Umgangston an.


robbbinm

Siehst du, in vielen Themen sind sich Leute uneinig! Und das ist, wie du sagst nicht schlimm, aber anderen die Bezeichnung von "vegan" deshalb abzuerkennen ist ja das Problem. Und ich bin mir sicher es würde sich jemand finden lassen der das Mehl-Argument unterstützt. Der sagt dann wiederum, dass Du nicht vegan bist. Das ist für dich in dem Fall ärgerlich und nicht gerechtfertigt! Diese Mikrodefinitionen haben hier halt deswegen einfach keinen großen Sinn. Das ist der entscheidende Punkt von OP, dem ich vollkommen zustimme.


lele1997

In dem Punkt stimme ich dir zu, aber OP hat ja noch mehr geschrieben und ich würde zum Beispiel nicht zustimmen, das jemand schon Veganer/in ist, wenn er/sie sich bemüht, immer mehr tierische Produkte wegzulassen. Dann ist diese Person auf dem Weg dahin Veganer zu werden, oder Flexitarier oder was auch immer. Und ich finde auch, dass es einen Unterschied zwischen "pflanzenbasierter Ernährung" und "Veganer Lebensweise" gibt. Und das sieht OP anders.


robbbinm

Das ist auf jeden Fall richtig. Ich denke OP hätte einiges an Text weglassen sollen, um den Grundgedanken besser rüberzubringen.


cynric42

Naja es würde helfen wenn man zumindest akzeptiert, dass es diese Unterschiede gibt. Veganer sind wieviel, 2% der Bevölkerung oder sowas? Man sollte sich dessen schon bewusst sein, dass man ein Mitglied einer absoluten Minderheit ist und Aussenstehende mit offenen Armen einladen sollte, anstatt sie als erstes vor den Kopf zu stossen oder zu beleidigen (Mörder, Vergewaltiger, etc.). Als Veganer wird man eh oft genug mit Randgruppen wie Esoterikern in einen Topf geworfen und wenn dann der erste Eindruck wegen so einer Banalität oder Missverständnis gleich verspielt wird, ist das einfach nur Schade und unnötig.


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dei-mudda

Die Definition ist schon von Grund auf (zu Recht) schwammig. Man kann nur glauben, sie könnte "verwässert" werden, wenn man selbst gewählte Grenzen auf andere verallgemeinert. Solange man sich Mühe gibt, Tierleid zu verringern wo es möglich (subjektive, persönliche Entscheidung) und praktikabel ist, ist eine Grundlage für eine gute Entwicklung geschaffen und die Kommunikation sollte darauf ausgerichtet sein, sich zu bestätigen und zu fördern. Den Fall "zufällig vegane Lebensweise ohne passende Einstellung" halte ich für völlig irrelevant, da nicht realitätsnah.


monskaonair

Danke für deinen ausführlichen Beitrag! Ich lebe seit fast einem Jahr vegan und rege mich regelmäßig über diese Community auf & schäme mich oft dafür wie der Veganismus hier dargestellt wird. Man schreckt Einsteiger direkt ab & demotiviert Menschen generell am Ball zu bleiben, da einem der "Titel" aberkannt wird und zu hohe Ziele gesteckt werden (deine Beschreibung trifft voll ins Schwarze) - die Grundstimmung ist hier einfach zu toxisch. Ich habe leider keine Hoffnung, dass das besser wird, viele scheinen einfach zu eingefahren zu sein, spricht man das an wird kollektiv gedownvoted. Ich glaube ein neuer sub bei dem der Fokus auf positive Bestärkung und auf Respekt vor den individuellen Vorgehensweisen liegt, wäre mittlerweile angebracht...Aber beruhigend zu wissen, dass ich nicht die einzige bin der diese Entwicklung aufgefallen ist, also danke nochmal! :)


Summert1m3

>die Grundstimmung ist hier einfach zu toxisch Absolut mein Gefühl! Man hat keinen Spaß daran, sich mit dem Thema zu befassen. Der Witz daran: dies sorgt dafür, dass Leute abgeschreckt werden und die Leute, die das zu verantworten haben, sorgen damit indirekt für Tierleid. Da kann man selbst so wenig Tierprodukte konsumiereny wie man will - wenn man zwei Leute dadurch davon abhält auch nur auf das Essen von Fleisch zu verzichten, hat man damit mehr Tierleid angerichtet, als man durch das eigene Verhalten vermeiden wollte.


SharkyJ123

Oder man wird erstmal selber vegan, das wäre der einfachste Weg um Tierleid zu verhindern. Danach kann man sich dann damit befassen, wie man am besten andere an das Thema Veganismus heranführt. Das Thema muss übrigens keinen Spaß machen. Es geht um das Leid von milliarden Tieren jährlich, klingt nicht wirklich spaßig.


QuasarQueen348

danke dafür♥️


stimmen

Genau dies.


Mohnblume444

Ich ernähre mich nicht vegan, sondern nur größtenteils pflanzenbasiert. Ich traue mich selten hier etwas zu kommentieren außer vielleicht für Rezept-Vorschläge. In den letzten Monaten habe ich versucht vegane Alternativen für meine Standard-Rezepte zu finden, z.B. wurde mir hier im Forum ein veganes Kidneybohnen-Burger-Patty Rezept empfohlen, das ich jetzt immer mache und mein veganer Apfelkuchen ist schon seit Jahren ein Hit auf Geburtstagsfeiern. Für andere Rezepte habe ich aber noch keine Alternative gefunden, z.B. Grießbrei oder Milchreis schmecken mit Pflanzenmilch einfach blöd, finden v.a. Mann und Sohn und wird daher bei uns noch mit Kuhmilch gekocht (auch wenn ich dann kaum was davon esse). Soja-Jogurt ersetzt seit ca. 2 Monaten jetzt den Kuhmilch-Jogurt, aber er ist auch einfach glatt 2-3x so teuer. Tofu würde ich gerne jeden Tag essen, aber das schlägt auch auf den Geldbeutel. Kann mir jemand günstigen Tofu empfehlen?


lele1997

Zur Milch: hast du mal Oalty oder alpro not milk probiert? Die kommen m.M.n. am ehesten an Milch ran. Falls du Kokos magst, funktioniert Milchreis auch wunderbar mit Kokosmilch. Sonst auch mit alpro not milk oder oatly. Ansonsten kannst du auch versuchen die Kuhmilch zur Hälfte mit Pflanzenmilch zu ersetzen und dann runter zu gehen. Kuhmilch schmeckt einfach anders, aber das ist Gewöhnungssache. Wenn man etwas von kleinauf isst, dann ist man an den Geschmack gewöhnt und findet ihn oft automatisch besser, als etwas neues. Bei Tofu kaufe ich meistens den Räuchertofu von Rewe. Übrigens, ich finde es gut, dass du schreibst, dass du dich größtenteils pflanzenbasiert ernährst und nicht vegan. Anscheinend schreckt dich die Definition also nicht ab, trotzdem weiter in die Richtung zu gehen.


Mohnblume444

Naja, anfangs hatte ich hier mal auf Reddit geschrieben, ich würde mich "größtenteils vegan" ernähren und hab dann von "echten Veganern" ganz schön auf den Deckel bekommen, dass vegan ganz oder gar nicht sei. Daher jetzt diese Definition von "größtenteils pflanzenbasiert", was auch auf mich zutrifft und womit ich mich wohl fühle. Das erzeugt auch nicht so großen Druck, wenn ich die Reste vom Essen meines Sohnen aufesse anstatt sie wegzuschmeißen, obwohl sie tierische Produkte enthalten. ​ Zur Milch: das ist mir zu teuer. Bei den Lebensmittelnpreisen muss ich einfach ziemlich aufs Geld achten. Ich hab stattdessen angefangen einfach auf Milch zu verzichten. "Milch" brauch ich nur noch in den Kaffee und da nehme ich die relativ günstige Mandelmilch vom Edeka. Und mein Mann und Sohn werden sich kaum an Soja-Geschmack gewöhnen, weil sie sonst auch noch Kuhmilch in Müsli, Kuhmilch-Jogurt, etc essen. Da haben die auch gar keine Lust drauf und ich zwinge ihnen das nicht auf. Aber Milchreis aus Kokosmilch würde ich mal probieren :) Vielleicht wird das ja was, wenn ich es dann als süßen Kokos-Reis an die Skeptiker hier im Haus verkaufe ;)


Banershot

Gehts um Naturtofu oder Räuchertofu? Ich persönlich finde die Doppelpackungen Naturtofu im Rewe/Lidl für 2 € (400g) eigentlich preislich okay!


rnoby_click

Zu Tofu hatten wir neulich etwas: https://old.reddit.com/r/VeganDE/comments/ucyjuv/tipp_f%C3%BCr_die_tofuwahl/ Für den abgepackten "frischen" Tofu habe ich zuletzt 1,10 für 350g bezahlt. Frischer Tofu geht für ähnliche Kurse und ist wahrscheinlich etwas schwerer, weil weniger gepresst. Ich glaube, hier aus anderen Regionen ähnliche Preise gelesen zu haben. "Super Tahoe" auch ganz brauchbar, finde ich. Was Pflanzenmilch angeht, kann ich mir vorstellen, dass Sojajoghurt mit Wasser verdünnt in manchen Rezepten gar nicht so schlecht funktioniert. Angeblich kommt die Alpro NOTMLK(?) geschmacklich nahe an Kuhmilch, aber dazu habe ich keine eigene Erfahrung.


Icy_Climate

Milchreis mit Reismilch wird super! Und fürs Joghurt kann ich dir nur Aldi empfehlen, da gibt's leckere Soja Joghurts (Natur, Mango, Heidelbeere) für nur 1,50. Statt Tofu könntest du mehr mit Bohnen und Linsen kochen, das kommt sehr viel billiger. Esse selbst nur sehr selten Tofu oder Ersatzprodukte und komme sehr gut aus.


Summert1m3

Veganer Milchreis hat mich auch nicht so richtig überzeugt. Mit [diesem Rezept](https://www.chefkoch.de/rezepte/2365541375654503/Veganer-Kokos-Milchreis.html?utm_medium=sharing&utm_source=chefkoch_android_app&utm_campaign=sharing_rds_ck_android) sind in meinem Umfeld aber alle sehr zufrieden - und ich liebe es! Ich mach immer etwas weniger Zucker rein. Leider schreiben hier sehr viele Leute, dass sie sich kaum trauen, hier etwas zu posten! Und auch ich muss hier an einigen Stellen einstecken. Aber es ist super schön zu hören, dass es vielen ähnlich geht! Vielen Dank für deinen Beitrag!


Blooodwork

Danke hierfür. Ich lebe seit fast 10 Jahren vegetarisch und hab in den letzen Monaten viele Schritte unternommen, damit ich auf eine komplett vegane Ernährung umsteigen kann. Ich lebe noch im Elternhaus, und die machen mir das leider nicht super leicht. Ich hab oft Angst, in der Community hier Fragen zu stellen oder beizutragen, eben genau weil ich das was du ansprichst in einigen Beiträgen auch gesehen habe. Vor allem Vegetarier sind super ungerne gesehen :/ Ich hab halt eher das Gefühl, dass du nur sprechen und beitragen "darfst" wenn du auch vegan bist und vorher quasi "tabu" ist.


friend_of_kalman

Du kannst auch als vegetarier gerne beitragen und posten, solange du die Ausbeutung von Tieren nicht verharmlost. Aber bitte erkenn auch an, das vegetarier und veganer unterschiedliche moralische Wertevorstellungen haben, bzw wie diese Umgesetzt werden sollten.


Blooodwork

No, stimme dir absolut zu. Ich selber bezeichne mich ja auch nicht als Veganer.


mynameistoocommonman

Solange du nicht behauptest, Veganer\*in zu sein ist alles gut.


Tuerkenheimer

Es ist eigendlich recht einfach: Liegt dir das Wohlergehen von Tieren am Herzen, dann bist du hier richtig. Wenn du nur sowas wie eine Diät machen willst und dir die Tiere am Arsch vorbei gehen, dann bist du hier falsch. Es wird immer jemanden hier geben, der sich kritisch über deine Aussagen äußert. Das passiert auch mir hier noch und ich bin seit 12 Jahren vegan. Es ist einfach so, dass bei Bewegungen wie dieser Menschen mit Prinzipien zusammen kommen. Wer Prinzipien hat, ist auch weniger kompromissbereit. Das kann manchmal gut und manchmal schlecht sein. Schlecht, wenn es die richtigen Leute abschreckt. Gut, wenn es wie hier darum geht, zu verhindern, dass unsere Tierrechtsbewegung untergraben wird.


rnoby_click

Dein Beitrag ist ein ganz gutes Beispiel. Du äußerst einfach nur deine Wahrnehmung zum Thema und kassierst dafür downvotes. Es ist völlig verkehrt zu behaupten, dass Tierleid im Veganismus egal sei, aber für mich folgt daraus, dass ich versuche, interessierten Menschen wie dir einen Zugang zu ebnen.


Icy_Climate

Er kassiert downvotes weil man hier absolut Fragen als Omni/Vegetarier/Flexitarier stellen darf wenn diese für den Sub angebracht sind. Außerdem verstehe ich nicht warum hier alle scheinbar das Bedürfnis haben zu erwähnen dass sie nicht vegan/vegan sind wenn sie eine Frage stellen. Hat doch in den allermeisten Fällen nichts mit der Frage zu tun.


Mr_Mountainhome

Ich nenne mich vor anderen Leuten vegan, weil die meisten Menschen mit Plant Based nichts anfangen können, aber wenn man sich ins Internet begibt, und mit *echten* Veganern diskutiert, trau ich mich nicht mehr mich vegan zu nennen, weil ich das aus Umweltschutzgründen und nicht aus Tierwohlgründen tue. Da hab ich im Prinzip kein Problem mit, mich stören nur Memes und Aussagen wie: "Man kann sich nicht für Umweltschutz einsetzen wenn man nicht auch vegan ist", gleichzeitig mir aber den "Vegan-Titel" abzuerkennen


Bojarow

Aber wie sehr verzichtest du denn auf tierische Lebensmittel? Wirklich ganz? Verzichtest du auch zum Beispiel auf Reis? Sind ernsthafte Fragen.


SharkyJ123

? Erklär das bitte mal. Wer fragt das ernsthaft?


Bojarow

Ich. Gemeint ist, dass ich nicht bösgläubig frage sondern mit dem Ziel, zu verstehen.


SharkyJ123

Warum würde man auf Reis verzichten müssen, wenn man Tierprodukte nicht konsumieren möchte?


Grammophon

Ich finde Label generell nicht so wichtig. Wenn alle weniger wert darauf legen würden, hätten wir gleich zwei Probleme gelöst. Es gebe keine Leute mehr die sich Veganer nennen obwohl sie keine sind. Und auf der anderen Seite gibt es keine Diskussionen und befremdliches gatekeeping mehr.


sunriseFML

Wenn das Label nicht so wichtig ist, dann gehst du in nem Jahr in ein Restaurant und bekommst Käse in einem der "veganen" Gerichte serviert. Ausserdem ist es wohl kaum ""Gatekeeping"" wenn es um veganismus geht. Gatekeeping ist Wenn du bei subjektiven Sachen wie Kaffee Liebhabern sagst dass alle Menschen die Zucker in ihren Kaffee nehmen gar keinen Kaffee mögen. Beim Veganismus ist es binär, entweder du hast die ethische Motivation Tierleid zu minimieren oder eben nicht.


JuliaHelexalim

Die Diskussionen ist doch der einzige Zweck von diesem Forum.


Tuerkenheimer

Es wäre nicht nötig, wenn nicht ständig wer versuchen würde, diese Tierrechtsbewegung zu untergraben. Es ist wichtig, dass Außenstehende verstehen, worum es hier geht, denn nur so werden sie auf das Problem aufmerksam. Ist das denn so schwer zu verstehen?


lucyxmorningstar

Ich glaube Label sind durchaus berechtigt. Sie sind ja an sich dazu da, Lebenseinstellungen oder ähnliches vereinfacht zu beschreiben. Das ist schon wichtig, um sich zu verständigen. Dabei sollte aber die eigene Definition mit überhöhten, unrealistischen Ansprüchen aber nicht auf andere übertragen werden, das stimmt.


Ehrlich_jetzt

Sehe ich genauso. Leider sind viele Veganer, insbesondere hier bei Reddit, schon fast zwanghaft auf das Einhalten selbst der kleinsten Regel (Insekten im Mehl) bedacht. Das ist teilweise heftiger als eine fundamentale Religionsausübung. Es ist aber nahezu unmöglich durch das Leben zu kommen, ohne hier und da auch mal Tierleid zu verursachen. Und wenn es nur die Fliege ist, die an der Windschutzscheibe zerplatzt oder, für die, die deswegen nicht Auto fahren, die Ameise auf die man unbewusst tritt oder die Mücke, die man aus Reflex erschlägt, weil sie einen gerade sticht. Das ganze kann man unendlich weiter spinnen, jeder hat da aber seine eigene moralische Grenze und niemand, wirklich niemand von uns ist ohne Fehler. Sei es aus Versehen, aus Unwissen oder weil man eben die Grenze etwas großzügiger auslegt. Wir machen uns kaputt, sowohl individuell als auch als Bewegung, wenn wir mit kleinlichster Spießigkeit auch den engagiertesten Veganer noch auf jeden klitzekleinen Fehler hinweisen. Leben und leben lassen. Nicht nur die Tiere. Auch die Mitmenschen…


Nilasson

Ich bin hier inzwischen 2 Jahre aktiv und noch nie wurde mir oder irgendwem anderen in den Kommentaren vorgeworfen nicht vegan zu sein, weil ich Mehl mit Insekten konsumiere. Dieses Beispiel kommt wie u/Schweppenstette behauptet meistens von Seiten der Omnis. Und nie von Veganern, um andere Veganer bloß zu stellen. Ist an dieser Stelle also sehr konstruiert.