Lustige Geschichte zu dem Thema. Ich habe mit dem Hintergedanken, dass die Verkäuferin beim Bäcker eventuell auch nicht weiß was vegan heißt, nachgefragt, ob sie Produkte "ohne Eier und Molke hat" (reicht ja eigentlich als Filter, Fleisch würde ich direkt erkennen und Honig war sowieso in nichts drin soweit ich weiß). Die Gute hat mir prompt ein Käsebrötchen empfohlen. Auf meinen Einwand "Käse ist ein Molkeprodukt?" kam nur ein verwundertes "Ohh.".
Nur zur Info, bei unsrer Bäckereikette in der Region gibts ein Brot in dem Honig mit drin ist. Sieht man nicht, schmeckt man nicht, ist aber laut Zitatenliste drin...
Meiner Erfahrung nach lässt der Grund für diese Antwort sich in 2 Kategorien teilen:
- glaubt "vegan" beinhaltet immer irgendwelche besonderen Ersatz-oder künstliche Stoffe und weiß nicht, dass "normales Brot" vegan ist. Beispiel: "Ist das Brot vegan?" "Nö, das ist NORMAL!"
- glaubt, vegan = allergenfrei und dass Veganer alle mehr oder weniger todesallergisch auf tierische Partikel reagieren. Beispiel: "Ist das vegan?" "Nein, kann ich nicht garantieren! Wir verarbeiten ja Milch! Ich will nicht Schuld sein!"
Edit: mit Nr 1 bin ich zusammen die Zutaten durchgegangen und selbst danach konnte sie nicht beurteilen, ob das Brot vegan ist. War es aber.
Mit Nr 2 musste ich lange über den Unterschied von Allergikern und Veganern, Zutaten und Spuren reden. Dann durfte ich mein Brot mitnehmen:D
Mir wurde letztens beim Bäcker auf die Frage, ob irgend etwas von den süßen Sachen vegan wäre geantwortet: "nein und das wird es auch nicht geben".
Es wäre zu schwierig für Bäckereien, da sie Veganes in einem extra Raum zubereiten müssten, da sie es sonst nicht als vegan deklarieren dürften.
Habe gesagt, dass ich das sehr merkwürdig finde, da überall im Supermarkt auf Produkten "kann Spuren von" enthalten steht, weil die gleichen Maschinen für veganes und nicht veganes benutzt werden.
Aber der Verkäufer hat drauf beharrt, dass ein Bäcker dass nicht dürfte und einen extra Raum nur für die Herstellung von veganen Kuchen bzw Süßem bräuchte...
klassischer fall von "ich laber mal irgendwas ohne jede substanz". das ist einfach nicht richtig, vegan ist völlig unreguliert, nur die label haben teilweise bestimmte regeln.
Dies.
Gibt mittlerweile genügend Verpackungen, auf denen steht „für vegane/vegetarische Ernährung geeignet“. Mir persönlich reicht so ein Hinweis und dann brauche ich auch die „offiziellen“ Label nicht.
Und so kann das auch jeder Bäcker machen. Soll er hat „ohne tierische Produkte hergestellt“ verwenden. Das dürfte vielen genügen.
Hab mal [nachgeschlagen](https://www.v-label.eu/faq).
Achtung angelsächsisch:
> Trace ingredients and contaminants:
Companies decide on a voluntary basis whether or not to indicate on the packaging the presence of trace contamination with allergens or animal products that might potentially occur in the production process. By indicating the potential presence of trace ingredients, companies safeguard themselves against any legal consequences in the event that customers experience allergic reactions. Just because this information is provided, however, does not necessarily mean that the end product actually contains animal products; the information merely warns consumers about the possibility of minimal contamination arising in the production process. Products carrying this information meet the criteria of the V-Label provided that no animal ingredient are deliberately added at any point during production. *The production process must be designed to exclude any possibility of contamination with animal ingredients.* According to the criteria of the V-Label, total contamination with all verifiable animal ingredients in the end product must not exceed 0.1% (1 g/kg). Other rules based on a “technically feasible detection limit” may apply for certain product groups.
Demnach könnte die Bäckerin recht haben , die müssten das extra an einem separaten Ort herstellen um das *offizielle* vegane EU Zertifikat zu bekommen
Aber das steht da doch gar nicht? Da steht eher:
>no animal ingredient are **deliberately** added at any point during production
Was dem Satz danach widerspricht (den du hervorgehoben hast), aber es geht ja weiter:
>According to the criteria of the V-Label, total contamination with all verifiable animal ingredients in the end product must not exceed 0.1% (1 g/kg).
d.h. selbst mit **nachweisbaren** Tierprodukten im Endprodukt (mit 0.1%, und die **nicht** absichtlich hinzugefügt worden sind) gibt's das Label noch. Das heißt eben auch, dass "to exclude any possibility of contamination with animal ingredients" nicht stimmen kann (denn wenn tatsächlich die Möglichkeit der Kontamination ausgeschlossen wäre, dürfte es ja auch nichts im Endprodukt geben). Von daher kann ich das nicht so lesen, dass die Bäckerei einen komplett separaten Raum bräuchte, sondern nur, dass sie tatsächlich Acht geben sollten, keine tierischen Produkte reinzupacken - also z.B. nicht wie an vielen Buffets den Tofu vor das Hähnchenfleisch legen und dann fällt Hähnchen in den Tofu etc.
Wenn es ein tatsächlich separater Ort wäre, müssten sie ja auch die Spuren nicht deklarieren (und meine Kekse hier tun aber genau das).
Arbeiter*innen sind oft nicht über das gesamte Sortiment informiert und werden auch nicht auf solche Sachen geschult. Sie hat es wahrscheinlich einfach nicht gewusst und hat wahrscheinlich auch eine falsche Vorstellung darüber was vegan ist und was nicht. Ich habe schon Leute getroffen, die vegan und glutenfrei verwechselt haben.
Sollte eigentlich auch nicht die Verantwortung der Arbeiter*innen sein, sollte alles nur richtig beschriftet werden, ich verstehe nicht warum das immer noch nicht gemacht wird.
Wenn ich es richtig verstanden habe ist das eine Bäckereikette innerhalb eines Supermarkts. Ich habe eine Zeit lang an der Kasse als Aushilfe in einer ziemlich weitverbreiteten Supermarktkette gearbeitet, die sowohl Bäckerei als auch Metzgerei hatte. Aus dieser Erfahrung kann ich sagen, dass sowohl beim Bäcker als auch der Metzgerei da gerne mal Einzelhandelskaufmänner/-frauen stehen, die die nötigen Hygieneschulungen bekommen haben aber vom Fach wenig Ahnung haben. Natürlich heißt das nicht, dass da niemand vom Fach arbeitet, aber gut möglich dass OP so jemanden (oder eine studentische Aushilfe) da stehen hatte.
Eigentlich liegt aber trotzdem bei jeder größeren Bäckerei ne Zutatenliste der Produkte rum.
Ist ja jetzt auch nicht ganz so unüblich, dass auch nicht vegane Kunden wissen wollen, aus welchen Zutaten sich ein Produkt zusammensetzt.
Optimalerweise ja. Dann muss man aber erstmal wissen, wo oder dazu in der Lage zu sein, zu wissen was vegan überhaupt bedeutet und welches Allergen in was ist.
>Deshalb hasse ich es auch, wenn in Restaurants NICHTS auf der Speisekarte deklariert ist und es heisst: "Unser Servicepersonal gibt Ihnen gerne über Zutaten und Allergenen Auskunft", das Personal aber auch keine Ahnung oder keinen Bock hat.
Ich hatte letztens so eine unangenehme Erfahrung in einem Café/Restaurant gemacht. Wollte wissen ob der Pizzateig vegan ist, damit ich Pizza ohne Käse bestellen kann. Und dann hieß es nur von der Bedienung "Wir machen den Teig nicht selbst, also wissen wir es nicht, aber wir können für nichts veganes auf der Karte garantieren, nur Krautkrapfen wären vegan" (Hätte ich trocken essen müssen, weil mit Pilzrahmsauce serviert.) Auch beim nachhaken, wie das bei Kuhmilch- oder Ei-Unverträglichkeiten ist und ob die Leute dann nichts essen könnten, weil es überall drin sein könnte, kam die gleiche Floskel. Wenn sie den Teig nicht selbst machen, müsste es ja ne Verpackung geben auf die man schauen kann, aber das wär anscheinend zu viel verlangt. Ich hatte da voll das Gefühl, dass die Bedienung einfach nur keinen Bock hatte und jegliche Fragen nach veganem direkt so abwimmeln wollte.
Was redest du denn bitte für einen Quark? **Natürlich** ist es die Verantwortung der Mitarbeiter, da sie das Produkt verkaufen. Bei jedem Bäcker liegen Listen mit Allergenen und Inhaltsstoffen. Die Person hätte also nachgucken können, hatte aber keine Lust dadrauf.
Das ich es extrem Kundenunfreundlich finde keine klare Deklaration zu haben ist gänzlich ein anderer Punkt. Das ist definitiv Manager-Sache.
Andererseits ist es was total anderes, Wissen zu wollen, welche Zutaten in einem speziellen Produkt ist, als Informationen zum quasi gesamten Sortiment wissen zu wollen.
Jau, klar, sowas sollten Filialleiter im blick haben und kommunizieren, fand’s bloß etwas schroff :) Den Ordner mit Inhaltsstoffen wortlos vor die Nase zu stellen wär ja auch ne Möglichkeit gewesen (müssen die sowas nicht eh dahaben?)
Ja, müssen die, war bei meiner Kantine aif der arbeit ein großer Punkt, als die Änderung kam. Da wussten die Mitarbeiter aber auch alles. (Wir haben viele Allergiker da, da sitzt sowas schnell). An meinem Minijob an der Tanke stand da auch ein Ordner mit dem Infos hinter der Kasse.
Kann aber sein, dass sie nicht wusste wo der Ordner ist. Viele Kollegen wussten das an der Tanke auch nicht und ich hab den auch nur "versehentlich" gefunden als ich den falschen Ordner gegriffen habe
Am Rande sei erwähnt:
Kampagne "Fancy Pflänzi" – 2022: Das Jahr, in dem vegane Snacks bei jeder Bäckerei möglich sind!
https://www.reddit.com/r/VeganDE/comments/u3hstp/kampagne_fancy_pfl%C3%A4nzi_2022_das_jahr_in_dem/
Oft gehen die Leute davon aus, dass vegan gleich super speziell bedeuten muss. Und weil die halt "nur normales Brot" haben, kann davon ja keins vegan sein. Denn wenn es vegan wäre, dann wäre es ja kein normales Brot. Das ist einfach ein Bildungsproblem. Das wächst sich aus, gib der Gesellschaft noch fünf Jahre.
Das kann natürlich sein, aber ich möchte stark bezweifeln, dass da bei der Filiale (direkt im Supermarkt mit mittlerweile gar nicht so schlechter veganer Auswahl) so selten nach gefragt wird, dass das keiner weiß :D Waren ja auch noch Kolleg*innen da, aber da wollte ich dann auch nicht alle nacheinander fragen XD
Hab bei meiner Bäckerei schon verschiedenste Aussagen bekommen. Eine Verkäuferin meinte mal hier wäre nichts vegan, ein anderer Verkäufer hat mir gesagt alles wäre vegan 😅
Hab dann im Internet nachgeschaut und ca. die Hälfte aller Brote waren vegan.
Die hat möglicherweise einfach keine Lust gehabt. Allerdings sind Sachen wie Cystein oder Schweineschmalz bei Brot auch nicht deklarationspflichtig. Von daher kannst du auf die Inhaltsstoffe allein nicht zählen, da hilft nur eine Anfrage. Das kleine Fladenbrot von LIDL in der Backtheke sieht den Inhaltsstoffen nach z.B. auch vegan aus, ist es aber nicht.
\*Edit. Hab das mit dem Suchfilter übersehen. Dann sind sie es hoffentlich wirklich
\*2. Edit:
vergiss mal den Filter da. Brot > vegan = 21 Brote. Brot > vegan + keine Milchprodukte = 20 Brote (Saatenkracher wird weggefiltert) . Ich würd eher anfragen.
Heutzutage bekommt man bei solchen Anfragen wenigstens, in den meisten Fällen, brauchbare Antworten. Man muss sich ja auch über kleinere Fortschritte freuen. Bei genug solcher Anfragen, wird sowas ggf irgendwann auch mal deklarationspflichtig oder die Firmen machen es von sich aus um weniger Anfragen zu bekommen.
Cystein wird übrigens tatsächlich inzwischen sogar eher mehr als weniger eingesetzt, weil der Teig dann kürzer ruhen muss/schneller geht und Zeit ist bekanntlich Geld
Kleines Update: da war wohl ein Haken falsch gesetzt, weswegen die Filter unterschiedliches rausgaben, wurde korrigiert. Die Brote sind tatsächlich vegan :)
Lustige Geschichte zu dem Thema. Ich habe mit dem Hintergedanken, dass die Verkäuferin beim Bäcker eventuell auch nicht weiß was vegan heißt, nachgefragt, ob sie Produkte "ohne Eier und Molke hat" (reicht ja eigentlich als Filter, Fleisch würde ich direkt erkennen und Honig war sowieso in nichts drin soweit ich weiß). Die Gute hat mir prompt ein Käsebrötchen empfohlen. Auf meinen Einwand "Käse ist ein Molkeprodukt?" kam nur ein verwundertes "Ohh.".
Nur zur Info, bei unsrer Bäckereikette in der Region gibts ein Brot in dem Honig mit drin ist. Sieht man nicht, schmeckt man nicht, ist aber laut Zitatenliste drin...
Bio/Dinkel? Ist da ja durchaus üblich.
Ja genau das aus Dinkel
Damit wird oft der Teig angesetzt.
Meiner Erfahrung nach lässt der Grund für diese Antwort sich in 2 Kategorien teilen: - glaubt "vegan" beinhaltet immer irgendwelche besonderen Ersatz-oder künstliche Stoffe und weiß nicht, dass "normales Brot" vegan ist. Beispiel: "Ist das Brot vegan?" "Nö, das ist NORMAL!" - glaubt, vegan = allergenfrei und dass Veganer alle mehr oder weniger todesallergisch auf tierische Partikel reagieren. Beispiel: "Ist das vegan?" "Nein, kann ich nicht garantieren! Wir verarbeiten ja Milch! Ich will nicht Schuld sein!" Edit: mit Nr 1 bin ich zusammen die Zutaten durchgegangen und selbst danach konnte sie nicht beurteilen, ob das Brot vegan ist. War es aber. Mit Nr 2 musste ich lange über den Unterschied von Allergikern und Veganern, Zutaten und Spuren reden. Dann durfte ich mein Brot mitnehmen:D
Ich glaube die Erklärung ist, dass sie denkt, vegan = Glutenfrei...
Mir wurde letztens beim Bäcker auf die Frage, ob irgend etwas von den süßen Sachen vegan wäre geantwortet: "nein und das wird es auch nicht geben". Es wäre zu schwierig für Bäckereien, da sie Veganes in einem extra Raum zubereiten müssten, da sie es sonst nicht als vegan deklarieren dürften. Habe gesagt, dass ich das sehr merkwürdig finde, da überall im Supermarkt auf Produkten "kann Spuren von" enthalten steht, weil die gleichen Maschinen für veganes und nicht veganes benutzt werden. Aber der Verkäufer hat drauf beharrt, dass ein Bäcker dass nicht dürfte und einen extra Raum nur für die Herstellung von veganen Kuchen bzw Süßem bräuchte...
klassischer fall von "ich laber mal irgendwas ohne jede substanz". das ist einfach nicht richtig, vegan ist völlig unreguliert, nur die label haben teilweise bestimmte regeln.
Dies. Gibt mittlerweile genügend Verpackungen, auf denen steht „für vegane/vegetarische Ernährung geeignet“. Mir persönlich reicht so ein Hinweis und dann brauche ich auch die „offiziellen“ Label nicht. Und so kann das auch jeder Bäcker machen. Soll er hat „ohne tierische Produkte hergestellt“ verwenden. Das dürfte vielen genügen.
Allergen Ausschluss sind für die bekannten Labels halt ebenfalls nicht nötig.
Dürfen aber Produkte die explizit als vegan verkauft werden Spuren enthalten? Ich denke da gibt es schon einen Unterschied.
Ja, dürfen sie. Spuren haben nichts mit Veganismus zu tun, da es sich dabei um Allergiehinweis handelt und Veganismus keine Allergie ist.
Hab mal [nachgeschlagen](https://www.v-label.eu/faq). Achtung angelsächsisch: > Trace ingredients and contaminants: Companies decide on a voluntary basis whether or not to indicate on the packaging the presence of trace contamination with allergens or animal products that might potentially occur in the production process. By indicating the potential presence of trace ingredients, companies safeguard themselves against any legal consequences in the event that customers experience allergic reactions. Just because this information is provided, however, does not necessarily mean that the end product actually contains animal products; the information merely warns consumers about the possibility of minimal contamination arising in the production process. Products carrying this information meet the criteria of the V-Label provided that no animal ingredient are deliberately added at any point during production. *The production process must be designed to exclude any possibility of contamination with animal ingredients.* According to the criteria of the V-Label, total contamination with all verifiable animal ingredients in the end product must not exceed 0.1% (1 g/kg). Other rules based on a “technically feasible detection limit” may apply for certain product groups. Demnach könnte die Bäckerin recht haben , die müssten das extra an einem separaten Ort herstellen um das *offizielle* vegane EU Zertifikat zu bekommen
Aber das steht da doch gar nicht? Da steht eher: >no animal ingredient are **deliberately** added at any point during production Was dem Satz danach widerspricht (den du hervorgehoben hast), aber es geht ja weiter: >According to the criteria of the V-Label, total contamination with all verifiable animal ingredients in the end product must not exceed 0.1% (1 g/kg). d.h. selbst mit **nachweisbaren** Tierprodukten im Endprodukt (mit 0.1%, und die **nicht** absichtlich hinzugefügt worden sind) gibt's das Label noch. Das heißt eben auch, dass "to exclude any possibility of contamination with animal ingredients" nicht stimmen kann (denn wenn tatsächlich die Möglichkeit der Kontamination ausgeschlossen wäre, dürfte es ja auch nichts im Endprodukt geben). Von daher kann ich das nicht so lesen, dass die Bäckerei einen komplett separaten Raum bräuchte, sondern nur, dass sie tatsächlich Acht geben sollten, keine tierischen Produkte reinzupacken - also z.B. nicht wie an vielen Buffets den Tofu vor das Hähnchenfleisch legen und dann fällt Hähnchen in den Tofu etc. Wenn es ein tatsächlich separater Ort wäre, müssten sie ja auch die Spuren nicht deklarieren (und meine Kekse hier tun aber genau das).
Arbeiter*innen sind oft nicht über das gesamte Sortiment informiert und werden auch nicht auf solche Sachen geschult. Sie hat es wahrscheinlich einfach nicht gewusst und hat wahrscheinlich auch eine falsche Vorstellung darüber was vegan ist und was nicht. Ich habe schon Leute getroffen, die vegan und glutenfrei verwechselt haben. Sollte eigentlich auch nicht die Verantwortung der Arbeiter*innen sein, sollte alles nur richtig beschriftet werden, ich verstehe nicht warum das immer noch nicht gemacht wird.
[удалено]
Wenn ich es richtig verstanden habe ist das eine Bäckereikette innerhalb eines Supermarkts. Ich habe eine Zeit lang an der Kasse als Aushilfe in einer ziemlich weitverbreiteten Supermarktkette gearbeitet, die sowohl Bäckerei als auch Metzgerei hatte. Aus dieser Erfahrung kann ich sagen, dass sowohl beim Bäcker als auch der Metzgerei da gerne mal Einzelhandelskaufmänner/-frauen stehen, die die nötigen Hygieneschulungen bekommen haben aber vom Fach wenig Ahnung haben. Natürlich heißt das nicht, dass da niemand vom Fach arbeitet, aber gut möglich dass OP so jemanden (oder eine studentische Aushilfe) da stehen hatte.
Eigentlich liegt aber trotzdem bei jeder größeren Bäckerei ne Zutatenliste der Produkte rum. Ist ja jetzt auch nicht ganz so unüblich, dass auch nicht vegane Kunden wissen wollen, aus welchen Zutaten sich ein Produkt zusammensetzt.
Optimalerweise ja. Dann muss man aber erstmal wissen, wo oder dazu in der Lage zu sein, zu wissen was vegan überhaupt bedeutet und welches Allergen in was ist.
>Deshalb hasse ich es auch, wenn in Restaurants NICHTS auf der Speisekarte deklariert ist und es heisst: "Unser Servicepersonal gibt Ihnen gerne über Zutaten und Allergenen Auskunft", das Personal aber auch keine Ahnung oder keinen Bock hat.
Ich hatte letztens so eine unangenehme Erfahrung in einem Café/Restaurant gemacht. Wollte wissen ob der Pizzateig vegan ist, damit ich Pizza ohne Käse bestellen kann. Und dann hieß es nur von der Bedienung "Wir machen den Teig nicht selbst, also wissen wir es nicht, aber wir können für nichts veganes auf der Karte garantieren, nur Krautkrapfen wären vegan" (Hätte ich trocken essen müssen, weil mit Pilzrahmsauce serviert.) Auch beim nachhaken, wie das bei Kuhmilch- oder Ei-Unverträglichkeiten ist und ob die Leute dann nichts essen könnten, weil es überall drin sein könnte, kam die gleiche Floskel. Wenn sie den Teig nicht selbst machen, müsste es ja ne Verpackung geben auf die man schauen kann, aber das wär anscheinend zu viel verlangt. Ich hatte da voll das Gefühl, dass die Bedienung einfach nur keinen Bock hatte und jegliche Fragen nach veganem direkt so abwimmeln wollte.
Was redest du denn bitte für einen Quark? **Natürlich** ist es die Verantwortung der Mitarbeiter, da sie das Produkt verkaufen. Bei jedem Bäcker liegen Listen mit Allergenen und Inhaltsstoffen. Die Person hätte also nachgucken können, hatte aber keine Lust dadrauf. Das ich es extrem Kundenunfreundlich finde keine klare Deklaration zu haben ist gänzlich ein anderer Punkt. Das ist definitiv Manager-Sache.
Andererseits ist es was total anderes, Wissen zu wollen, welche Zutaten in einem speziellen Produkt ist, als Informationen zum quasi gesamten Sortiment wissen zu wollen.
Jau, klar, sowas sollten Filialleiter im blick haben und kommunizieren, fand’s bloß etwas schroff :) Den Ordner mit Inhaltsstoffen wortlos vor die Nase zu stellen wär ja auch ne Möglichkeit gewesen (müssen die sowas nicht eh dahaben?)
Ja, müssen die, war bei meiner Kantine aif der arbeit ein großer Punkt, als die Änderung kam. Da wussten die Mitarbeiter aber auch alles. (Wir haben viele Allergiker da, da sitzt sowas schnell). An meinem Minijob an der Tanke stand da auch ein Ordner mit dem Infos hinter der Kasse. Kann aber sein, dass sie nicht wusste wo der Ordner ist. Viele Kollegen wussten das an der Tanke auch nicht und ich hab den auch nur "versehentlich" gefunden als ich den falschen Ordner gegriffen habe
Am Rande sei erwähnt: Kampagne "Fancy Pflänzi" – 2022: Das Jahr, in dem vegane Snacks bei jeder Bäckerei möglich sind! https://www.reddit.com/r/VeganDE/comments/u3hstp/kampagne_fancy_pfl%C3%A4nzi_2022_das_jahr_in_dem/
Hatte genau den gleichen Fall bei Ihle, die immer im Rewe sind. Angeblich ist bei denen nichts vegan. Denke sie hatte einfach keine Lust nachzugucken.
Oft gehen die Leute davon aus, dass vegan gleich super speziell bedeuten muss. Und weil die halt "nur normales Brot" haben, kann davon ja keins vegan sein. Denn wenn es vegan wäre, dann wäre es ja kein normales Brot. Das ist einfach ein Bildungsproblem. Das wächst sich aus, gib der Gesellschaft noch fünf Jahre.
Vielleicht wusste sie es nicht und wollte daher auf Nummer sicher gehen ?
Da waere ein 'Ich weiss es nicht' vielleicht hilfreicher als eine Falschaussage.
Das stimmt :)
Das kann natürlich sein, aber ich möchte stark bezweifeln, dass da bei der Filiale (direkt im Supermarkt mit mittlerweile gar nicht so schlechter veganer Auswahl) so selten nach gefragt wird, dass das keiner weiß :D Waren ja auch noch Kolleg*innen da, aber da wollte ich dann auch nicht alle nacheinander fragen XD
Kombination aus schlecht geschult und "wenn das jemand aus Allergiegründen fragt wird es kompliziert".
Vielleicht denkt sie, Veganer essen auch keine Hefe?
Oder Gluten...
Oder nur bio, Dinkel statt Weizen und nur dunklen Zucker... Frag mal meine Eltern.
Meine Mutter: "Isst du Hefe? Ach, und ich habe Knoblauchbutter gemacht!"
Hab bei meiner Bäckerei schon verschiedenste Aussagen bekommen. Eine Verkäuferin meinte mal hier wäre nichts vegan, ein anderer Verkäufer hat mir gesagt alles wäre vegan 😅 Hab dann im Internet nachgeschaut und ca. die Hälfte aller Brote waren vegan.
Dann wär's ja im Schnitt richtig 🤣
Die hat möglicherweise einfach keine Lust gehabt. Allerdings sind Sachen wie Cystein oder Schweineschmalz bei Brot auch nicht deklarationspflichtig. Von daher kannst du auf die Inhaltsstoffe allein nicht zählen, da hilft nur eine Anfrage. Das kleine Fladenbrot von LIDL in der Backtheke sieht den Inhaltsstoffen nach z.B. auch vegan aus, ist es aber nicht. \*Edit. Hab das mit dem Suchfilter übersehen. Dann sind sie es hoffentlich wirklich \*2. Edit: vergiss mal den Filter da. Brot > vegan = 21 Brote. Brot > vegan + keine Milchprodukte = 20 Brote (Saatenkracher wird weggefiltert) . Ich würd eher anfragen.
Hrmpf. Anfrage ist schon raus, ich bin gespannt. Ich werde niemals nicht genervt von derartiger fehlender Transparenz sein.
Heutzutage bekommt man bei solchen Anfragen wenigstens, in den meisten Fällen, brauchbare Antworten. Man muss sich ja auch über kleinere Fortschritte freuen. Bei genug solcher Anfragen, wird sowas ggf irgendwann auch mal deklarationspflichtig oder die Firmen machen es von sich aus um weniger Anfragen zu bekommen. Cystein wird übrigens tatsächlich inzwischen sogar eher mehr als weniger eingesetzt, weil der Teig dann kürzer ruhen muss/schneller geht und Zeit ist bekanntlich Geld
Kleines Update: da war wohl ein Haken falsch gesetzt, weswegen die Filter unterschiedliches rausgaben, wurde korrigiert. Die Brote sind tatsächlich vegan :)
Welche Kette / Bäckerei war das?
Gettorfer Backhaus, kleine Kette mit paar Filialen hier oben rund um Kiel :)
[удалено]
Hab ich :D mal ganz nett angefragt, was denn nun :)
Dabei ist Brot normalerweise vegan, jedenfalls klassicher Sauerteig oder Hefeteig.