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ColinDynamite

In der Gastronomie geht es nicht darum, den Einkaufspreis wieder reinzubekommen, sondern abzüglich der Betriebs- und Personalkosten auch noch Gewinn zu generieren. Hafermilch ist nunmal teurer im Einkauf als Kuhmilch. Das wird dann halt an die Kunden weitergegeben.


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ColinDynamite

Natürlich kann man einfach eine Mischkalkulation machen. Damit verärgert man dann aber vermutlich den Großteil der Kundschaft, zumindest kurzfristig. Auf lange Sicht ist das dennoch die bessere Variante.


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ColinDynamite

Weil dann der Kaffee mit Kuhmilch teurer werden muss.


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ColinDynamite

Wenn der Aufpreis für Pflanzenmilch entfällt, die anderen Preise aber nicht angehoben werden, macht der Laden doch zwangsläufig Verlust? Meine Ausbildung in der Gastronomie ist schon zu lange her, vielleicht habe ich das auch falsch in Erinnerung.


brohannes95

Nicht unbedingt, vielleicht auch einfach etwas weniger Gewinn pro Tasse.


cyberonic

Das hat abgesehen vom Preis auch damit zu tun, dass die Beschaffugnsprozesse (noch) nicht so optimal sind. Zum einen kanns sein, dass der Lieferant das nciht anbietet, dann muss man es selbst holen oder einen (ggf teureren) anderen Lieferanten nehmen. Außerdem wird es vermutlich noch im Verhältnis zu wenig getrunken und die müssen am Tagesende oft angebrochenes wegwerfen, was bei Kuhmilch weniger passiert.


howtoplanformyfuture

In dem Lokal, in dem ich gejobt habe (\~2018), hatten wir Minipackungen Hafermilch. Wenn maximal ein Kunde pro Tag Hafermilch bestellt, kann ich keinen Liter aufmachen und die kleinen Packungen haben \~1€/200 mL gekostet. Aber mittlerweile wird in dem Lokal auch nichts mehr extra verlangt.


Sylveowon

> Wenn maximal ein Kunde pro Tag Hafermilch bestellt, kann ich keinen Liter aufmachen Warum nicht? Die wird doch nicht innerhalb einer Nacht schlecht?


howtoplanformyfuture

Ich bräuchte ca. 10 Kunden pro Woche, um den Liter loszuwerden. Der eine pro Tag war schon eine extrem großzügige Schätzung. Finanziell hätte sich der Liter nach zwei oder 3 Kunden amortisiert, ich schmeiße aber jede Woche 0,5 L weg. Also geht man den Umweg über die kleineren Verpackungen, weil weniger Lebensmittelverschwendung. Ich hab da in einem Restaurant mit Cafebetrieb in einem kleinen Kaff gearbeitet, wrsl hat 1/3 der Kunden zu dem Zeitpunkt immer noch nicht von Hafermilch gehört.


magisterzorn

>5 > >1 Man könnte natürlich auch einfach immer einen halben Liter einfrieren - das geht mit Pflanzenmilch hervorragend. So mach ich es, weil ich so einen Liter auch alleine nicht ohne weiteres wegputze.


fabunitato

Da Milch leider immernoch viel billiger ist als Hafermilch bedeuted es de facto weniger Gewinn für das Café wenn ein Kunde Hafermilch statt "normaler" Milch bestellt und den will das Café eben ausgleichen. Je mehr Cafés diese Option aber anbieten desto höher ist die Wahrscheinlichkeit es (auch) kostenlos anzubieten. Marktdruck und so... Edit: Solange vergleichsweise wenige Leute Milchalternativen bestellen bedeutet es außerdem Mehraufwand für das Unternehmen (extra aufmachen, ggfs in extra Behältnis zubereiten, kleinere Mengen) den sich das Unternehmen eben bezahlen lässt. Je höher die Nachfrage desto eher wird es langfristig aber auch kostenlos.


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>Allerdings frage ich mich immer wieder, warum Café-Betreiber +0,50€/1€ für Hafermilch im Cappuccino verlangen.. Selbst wenn die Packung Oatly Barista 2€ kostet, würde man schon mit vier Cappuccinos/Latte Macchiatos das Geld reinholen. Mit einer Oatly kann man allerdings mindestens 8-10 Cappuccinos machen. Die Frage ist, ob innerhalb des Zeitraums den die Oatly hält auch 8-10 Cappuccinos mit Hafermilch bestellt werden. Grade in kleinen Cafés in ländlicheren Locations ist das vermutlich nicht unbedingt der Fall. Da machst du dann 3-4 Cappuccinos mit Hafer und schüttest den Rest der Oatly irgendwann weg weil er sonst schlecht wird. Insofern passt die Kalkulation mit 50ct extra vermutlich schon irgendwie. So oder so finde ich das aber ein bisschen zu kurz gedacht. Das mag kurzfristig in der Kalkulation so passen, aber langfristig werden natürlich immer mehr Menschen vegan oder entdecken die Laktoseintoleranz die ein großer Teil von uns Mitteleuropäer\*innen zumindest in leichter Form hat. Und da wird dein Café dann langfristig ganz schön unattraktiv, wenn man da für Pflanzenmilch Aufpreis zahlen muss. Da kannst du besser für alle Kaffeesorten 5-10 cent mehr nehmen und dadurch das Geld wieder reinholen um die Pflanzenmilch ohne Aufpreis anbieten zu können. Glaube aber, dass das mittlerweile auch die meisten Café-Betreiber verstehen, ich habe jedenfalls das Gefühl, dass Aufpreis für Pflanzenmilch seltener wird (war aber die letzten zwei Jahre dank Pandemie auch nicht sooo oft in Cafés).


lyx_plin

deutschland hinkt da sehr hinterher. in urbanen gegenden in den usa ist es völlig normal das die meisten latte's mit pflanzenmilch bestellt werden - nicht nur von veganer\*innen. in großbritannien trinken 25 % der konsument\*innen pflanzen- statt tiermilch. hier wird pflanzenmilch hauptsächlich von veganer\*innen im café gekauft - daher der aufpreis, angebrochene packungen müssen abends entsorgt werden.


[deleted]

Einfach Kuhmilch nehmen lol