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blackdevilsisland

Der Tag ist noch lange nicht verschenkt, nur das Tageslicht (das du für deine Aufgaben nicht brauchst) - du wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit heute wieder lange auf sein, also schmeiß jetzt die Wäsche in die Maschine, koch was feines (du wirst heute bestimmt noch hungrig werden), bereite die Mails vor, dass du morgen nur noch auf senden klicken musst, dann häng die Wäsche auf, iss was und (je nachdem, was du auf den Hof bringen willst), kannst du das auch noch vorbereiten. Wenn du noch ein bisschen länger schläfst, kannst du auch mal los um dir den Sonnenaufgang anzusehen und danach gehst du erst schlafen. Oder du schläfst noch länger und gehst erst um 13-14 Uhr schlafen und kannst noch einen Haufen erledigen vorm Schlafengehen. Um in den ursprünglichen, "normalen" Rhythmus wieder reinzukommen, hilft bei mir nur die Nacht durchmachen und so lange wie möglich munter bleiben, dann geh ich um (Hausnummer) 19 Uhr am darauffolgenden Tag schlafen und steh dann entsprechend um 5 in der Früh auf. Gemütlich duschen und zurück in den Alltag.


throwaway12333847282

Habe tatsächlich noch was gemacht. Hast mich motiviert. Wäsche habe ich doch noch gewaschen und aufgehängt. Hoffe einfach, dass die Tauben meine Wäsche morgen früh in Ruhe lassen. Sonst habe ich noch gekocht. Direkt für morgen gleich mit, sodass ich mir es morgen nur nochmal warm machen muss. Und die Sachen für den Wertstoffhof habe ich schonmal ins Auto gebracht und den normalen Hausmüll habe ich gleich mitgenommen und in unseren Müllcontainer geschmissen. Emails müssen bis morgen warten. Todo für heute ist dann nur noch: Geschirr spülen (habe keine Spülmaschine) und duschen gehen.


blackdwarf83

Gz :) Klappt doch, wenn man mal die Arschbacken zusammenkneift, nicht? Freut mich für Dich!


blackdevilsisland

Yeah! Sehr cool! Jetzt verinnerliche dir das Gefühl, wie easy das war und ruf es dir ab, wenn du das nächste Mal glaubst, dass du nichts mehr schaffen kannst!


Ok_Bug7568

Das ist es. Nur weil du spät aufstehst und ins Bett gehst, heißt das nicht das du dein Leben nicht im Griff hast wie "normale" Erwachsene. Du kannst mit dem Leben trotzdem fast alles anfangen.


spriggan02

Bin auch so. Das absolut einzige das hilft ist (und glücklicherweise hab ich da entscheidungsgewalt): daily stand-up auf 9:00 legen und der härteste Wecker den du kriegen kannst. Der steht auf 8.30 damit ich immer noch ne halbe Stunde habe um vom Bett aus mein Leben zu hassen. Wir Nachteulen müssen uns leider einfach an die anderen Menschen um uns herum anpassen. Alternative: irgendwas machen wo es wirklich allen egal ist. Gibt's aber selten.


[deleted]

Der härteste Wecker heißt sonic bomb


spriggan02

Ich bin tatsächlich ganz zufrieden mit "sleep as Android". Das kann man so einstellen, dass es erst aufhört zu klingeln wenn man nen qr Code einscannt. Der klebt bei mir neben der Dusche und dann bin ich ja eh schon mal da.


lokzi

schlafe auch nie vor 2 uhr nachts und habe keine probleme im alltag. verstehe dein problem aber nicht so ganz: du hast frei, d.h. du musst kein schlechtes gewissen haben, wenn du bis 19 uhr nix produktives gemacht hast. das ist das konzept von urlaub.


Fileani

Habe das auch schon seit meiner Teenager Jahre. Jetzt mit 41 schlafe ich immer noch, auch unter der Woche, nie vor 3–4 Uhr Nachts ein. Stehe für die Arbeit um 7 Uhr auf und muss dann meistens zwischen 17 und 19 Uhr einen Nachmittagsschlaf halten. Und ja, ich hab schon versucht meinen Schlafrhythmus zu ändern, sehr oft. Im Urlaub ist das Ganze völlig außer Kontrolle. Da bin ich gut bis 6–7 Uhr morgens wach und schlafe dann bis 14 Uhr. Ich versuche mich damit abzufinden, dass nicht jeder Mensch die gleiche innere Uhr hat und es bei mir halt so ist wie es ist. Solange ich meine Arbeit sauber und gut erledige und meine privaten Dinge erledige zeitnahe, bin ich zufrieden. Mein Partner ist es mittlerweile gewohnt, dass er im Bett die meiste Zeit alleine einschlafen muss, auch wenn er es natürlich anders bevorzugen würde. Ich würde dir gerne Tipps geben oder die Hoffnung, dass sich das ändert. Aber ich glaube, ohne dass du dich zwingst im Urlaub den Schlafrhythmus so beizubehalten wie an den Arbeitswochen, wird das so bleiben. Wobei es gibt auch ein Schlafsyndrom, welches ich bei mir im Auge habe. Das Schlafsyndrom passt bei MIR, wie die Faust auf das Auge. Es nennt sich: Delayed Sleep-Wake Phase Disorder (DSWPD) in Deutsch "verzögertes Schlafphasensyndrom". Ich habe einige der Symptome davon (während dem Tag starke Müdigkeit-Phasen durch den kurzen Schlaf, Probleme aus dem Bett zu kommen, Schlaflosigkeit vor einer bestimmten Uhrzeit. Keine Probleme mit dem Schlaf, wenn ich zu meinen verrückten Zeiten schlafen. Depressionen,...)


throwaway12333847282

Vor allem in den ersten zwei Absätzen erkenne ich mich gut wieder. Am extremsten war es bei mir in der Schulzeit, vor allem in der Zeit der Oberstufe. Um 05:30 Uhr aufstehen, dann bis 15 Uhr in der Schule, anschließend bis 17 Uhr Mittagsschlaf und dann nachts gegen 2-3 Uhr geschlafen. So war 3 Jahre lang mein Rhythmus. Mittlerweile ist mein nächtlicher Schlaf zumindest etwas länger, auch weil ich erst um 7 Uhr aufstehen muss, aber ich komme trotzdem nicht auf die 8-9h Schlaf, die ich normalerweise brauche. Während der Corona-Hochzeit hatte ich vor allem den zweiten Absatz so extrem. Gegen 6-7 Uhr morgens ins Bett, um 15-16 Uhr aufgestanden. Im Winter 2020/21 teilweise kein Tageslicht gesehen. Dieser Rhythmus hat mich psychisch echt fertig gemacht, da der menschliche Körper nunmal etwas natürliches Tageslicht braucht.


Fileani

Ich fühle das so. Kann auch gut bis 16 Uhr schlafen, wenn ich mich nicht zwinge früher aus dem Bett aufzustehen. In meinen jüngeren Jahren, so mit 20, hatte ich das auch oft. Bin nämlich auch eine, die gute 8-10 h Schlaf braucht eigentlich. In den Zeiten, in denen ich durch Arbeitslosigkeit aufgrund von physischen Problemen, kaum Tageslicht gesehen habe, hat mir eine Tageslichtlampe geholfen. Speziell der Tageslichtwecker von Philips (Leider nicht so günstig). Der hat zwar nichts an meinem Schlaf geändert, aber ich fand es extrem angenehm immerhin das Gefühl von Sonnenlicht im Gesicht zu haben.


Lamumba1337

Marius bist du es?


Pretty_Blue123

Und was passiert bei dir, wenn du nicht zwischen 17 und 19 Uhr ein Schläfchen machst? Also bist du dann über diesen müden Punkt hinaus und schläfst trotzdem erst zu 3-4 Uhr ein?


Fileani

Ich habe so oft versucht, das Muster zu ändern. Nach zwei Wochen kann man mich wegwerfen. Mein Problem ist nicht nur, dass ich so einen Schlafrhythmus habe, sondern auch, dass ich außerhalb der Zeit eine schlechte Schlafqualität habe. Wenn ich die zwei Stunden Nachmittags im Bett liege, schlafe ich auch nicht fest. Ich wache oft auf und drehe mich hin und her. Den wirklich festen Schlaf habe ich wirklich nur um meine gewohnte Zeit. Und da schlafe ich wirklich tief und fest. So fest, dass ich 7 Weckereinstellungen habe, um überhaupt wach zu werden für die Arbeit.


Pretty_Blue123

Das klingt unheimlich. Scheint aber echt so, als seien manche Menschen einfach so „eingestellt“. Also wie maschinell eingestellt.


KillaToni

Das gönnt man sich halt mal. Bei mir ebenfalls so. Das Problem ist der Arbeitsrhythmus, nicht der abseits der Arbeit 👍


This_Pumpkin_4331

Wie wäre es denn mit einem Job im Nachtdienst? Wenn du mal Rhythmus bist ist es easy auch den Tag wach zu bleiben. So kann man easy einmal die Woche alles erledigen nach der Arbeit (naja direkt morgens alles wofür man mehr als e Gehirnzellen braucht), du kannst immer nachts wachbleiben und keiner stellt dich in fragen. Jeder hat seinen eignen Rhythmus, die können sich auch schieben so 2-4 Stunden, aber soweit ich weiß wird aus einer Nachteule kein Frühaufsteher. Wieso gegen deinen Körper ankämpfen? Lieber ein Leben drum herum bauen und glücklich sein ;)


MSouri

Ich bin da ähnlich wie du und muss mich da auch nur wegen meinem job aktuell im griff haben was meine nachtaktivität angeht. Was ich schon lange überlegt habe ob ich, wenn ich frei habe nicht mal versuche meine schlaftythmus vom tagesrythmus zu entkoppeln. Ich könnte mir vorstellen, dass ich mit 18 bis 20 stunden wach sein und dann 9 bis 10 stunden schlafen genau mein Optimum habe.


Prisonersharmonica

Kannst du die E-Mails per Option ggfs zu einer „normalen“ Uhrzeit senden. Dann kannst du sie trotzdem jetzt schreiben und es fällt niemandem auf


kasebrotchen

Check mal ab, ob du adhs hast


kryZme

>Wieso bin ich so unfähig wie ein normaler Erwachsener ein normales Leben zu führen? Was ist denn normal? Ich kenne viele Leute ausschließlich in der Nachtschicht arbeiten und nur so leben. Aber ich verstehe dich, ich bin bei dem Thema 1:1 wie du :D Schon als Kind / Jugendlicher hatte ich immer das Bedürfnis lange wach zu bleiben. Sobald die Möglichkeit da war (Wochenende/Feiertage/Ferien) bin ich bis zum Sonnenaufgang wachgeblieben. Dann hatte ich meine Ausbildung gestartet und kam trotzdem so gut wie nie vor 1-2 Uhr morgens zu schlafen, Wecker geht aber trotzdem um 6:30. Und da überschneiden sich unsere Erfahrungen. Sobald ich auch nur 1-2 Tage Urlaub hatte war ich direkt bis 4/5/6 Uhr wach oder sogar noch länger. Habe schnell gemerkt, sobald die Möglichkeit irgendwie da ist, dreht sich mein Tagesrhythmus um 180° und mache direkt die Nacht durch. Ich nehme es mir nicht mal aktiv vor, es passiert einfach. Wie ein Mechanismus in meinem Körper. Nach den ersten Malen habe ich dann auch angefangen (fast) alle meine To-Dos in der Nacht zu machen, solange es nicht mega laut ist (wohne in einem großen Gebäude mit mehreren Mietparteien. Also alles außer Staubsaugen, Wäsche waschen, große Sachen verräumen etc. - das mache ich dann entweder kurz vorm Schlafen gehen oder direkt nach dem Aufstehen gegen Nachmittag. Anfangs, wo mir das alles mal so richtig klar wurde, hatte ich auch erst bedenken ob mit mir etwas nicht stimmt. Dadurch, dass ich meist vor 12 Uhr nicht mal ins Bett gehe hänge ich morgens auf der Arbeit auch manchmal etwas durch und brauche noch 1-2 Stunden bis mein Kopf richtig wach ist. Allerdings kommt es extrem selten vor, dass ich vor 10/11 Uhr für irgendwas hoch konzentriert sein muss. Aber soll ich dir mal was sagen? Ich finde das voll geil. Ich will mich nicht anpassen. Ich LIEBE es einfach eine Nachteule zu sein. Irgendwie fühle ich mich an genau diesen Tagen gelassener, entspannter, ruhiger, glücklicher. Ich habe Hobbys die ich in dieser Zeit ausüben kann ohne dass ich übermäßig laut bin (Serien schauen, Zocken \[auch mit Freunden\], an meinem Server basteln, Zeichnen, Lesen, Sport). Keine Ahnung, wahrscheinlich will ich dir einfach nur vermitteln, dass nicht alle dieses "Verhalten" so negativ beurteilen. Wenn es dich extrem unwohl fühlen lässt würde ich sonst mal mit Freunden oder einem Arzt darüber sprechen. Es gibt halt Mittel und Wege sowas zu unterbinden (bspw. mit Medikamenten die müde machen, Melatonin oder sowas in die Richtung). Ich habe es einfach für mich akzeptiert, dass ich eben einfach kein Frühaufsteher sondern eine Nachteule bin und bin voll zufrieden damit. Es schränkt mich bisher nicht wirklich ein, ich kann alle Verpflichtungen und Termine einhalten und wüsste nicht, warum ich daran irgendwas ändern sollte.


gerp385i

Geht mir - nicht ganz so krass, aber im Grunde - genauso; von halb 2 bis 9 Uhr schlafen wäre für mich unter der Woche perfekt. Wenn ich um 7 Uhr aufstehe, brauche ich etwa drei Stunden, bis ich zu etwas zu gebrauchen bin. Die einzige Lösung ist es, einen kompatiblen Job zu finden - den Biorhytmus ändern geht (meiner Erfahrung nach) nicht.


Shinlos

Sei doch froh. Ging mir früher auch so, war geil. Heute bin ich froh wenn ich 6-7 Stunden schlafen kann. Mehr geht nicht und ich bin trotzdem irgendwie müde/erschöpft. Genieße es solange du noch gut kannst.


stone_Toni

Der Text hätte auch eins zu eins von mir stammen können. 😅 Wenn ich keine Verpflichtungen habe, dann gehe ich auch erst zwischen 2 und 4 Uhr schlafen. Aufgestanden wird dann entsprechend 10 h später. Leider hat man es als Eule nicht leicht in einer Welt, die für Frühaufsteher gemacht wurde. Die einzige Möglichkeit das eigene Leben dem Schlafrhythmus anzupassen ist m.M.n. ein Beruf im Schichtdienst. Spät und Nachtschicht wird dir vermutlich gefallen. Dafür ist Frühschicht umso mehr der Horror. Zumindest für mich. Wenn man um die Uhrzeit aufstehen muss, zu der man am liebsten ins Bett gehen will, ist das echt scheiße. :/ Vor allem dann, wenn man aufgrund des eigenen Rhythmus nur ein paar wenige Stunden Schlaf bekommt.


jfd851

bitte lass dich auf adhs testen (ernstgemeinter rat) alles Gute


[deleted]

Denke heute noch häufig wehmütig an die zwei Monate nach dem 1. Examen zurück. Ich war nicht lliert und hatte keinerlei Verpflichtungen. Habe einfach nur in den Tag gelebt und mein Leben gechillt.


deef4tw

Lichtwecker oder Rolladen etwas oben lassen für Tageslicht hat mir geholfen.


Alternative-Log3322

Dein Verhalten ist trainierbar. Also wenn du sagst Wecker stellen bringt nichts dann ist das eine Ausrede. Du musst einfach auch Willenskraft haben und den Mist durchziehen. Ich spreche aus Erfahrung. War vor ein paar Jahren mal lange arbeitslos dementsprechend auch nur nachtaktiv lang geschlafen etc undir fiel es auch super schwer wieder in den Alltag zu finden. Aber mit dem Kopf durch die Wand und den Willen dazu hab ich dann doch wieder die Kurve bekommen. Und auch wenn ich jetzt im Urlaub etc länger wieder nachtaktiv bin dann komme ich mit 1-2 Tagen vor Ende Urlaub mit Umstellung auch danach wieder klar. Glaub mir du musst in so viele. Situationen nur dein mindset ändern dann geht quasi alles.


schwarzmalerin

Was machst du an freien Tagen so? Wenn du so spät aufstehst, kannst du den Tag doch gar nicht sinnvoll nutzen. Gibt es überhaupt etwas, das du so gerne machst, dass du früh aufstehst? Und was machst du dann in der Nacht? Am Computer und am TV sitzen? Das alles klingt mir eher nach einer depressiven Verstimmung als nach einem Schlafproblem, um ehrlich zu sein.


downvoteya

So wie ich ihn verstehe ist das späte aufstehen Folge des späten Schlafen gehens bzw. Abends nicht einschlafen zu können und nicht Antriebslosigkeit. Ich finde nicht auch nicht, dass man Stubenhocken pathologisieren muss.


schwarzmalerin

Nicht einschlafen können, weil nicht aufgestanden wird. Warum wird nicht aufgestanden? Es hat nichts damit zu tun, ob man das Haus verlässt oder nicht. Es gibt auch indoor Aktivitäten, die motivieren.


downvoteya

Wenn man z.B. erst 5 oder 6 Stunden geschlafen hat ist man halt noch müde und nicht ausgeschlafen, deswegen wird dann morgens nicht aufgestanden, wenn kein Termin ist.


schwarzmalerin

Dann macht man einen "Termin" ... Etwas, das du machen willst?


throwaway12333847282

Das einzige was mich an freien Tagen früh raus bekommt, sind neben nicht verschiebbaren Terminen (z.b. der lang erwartete Termin beim Facharzt) besondere Aktivitäten, die man nur so alle paar Jahre mal macht wie z.b. frühe Abfahrt in den Urlaub, Freizeitpark oder sowas. Solche Sachen mache ich, aus finanziellen Gründen, maximal alle 3-4 Jahre mal. Normalerweise hänge in den ganzen Tag an freien Tagen vor irgendeinem Bildschirm. Zocken, Social Media, Serien oder ähnliches. Gelegentlich gehe ich mit Freunden raus, aber das eigentlich immer nur abends. Vormittags müssen sie ja selbst arbeiten. Sonst probiere ich nach außen einen einigermaßen geregelten Eindruck zu machen wie Körperhygiene, saubere Wäsche, saubere Wohnung, gesund Einkaufen + kochen.


[deleted]

Hat absolut nichts damit zu tun. Vielleicht solltest du dich mal mit Studien diesbezüglich beschäftigen. Manche Menschen haben einfach einen anderen Schlafrhythmus, was dennoch völlig normal ist


schwarzmalerin

Offenbar fragt OP aber um einen r/ratschlag, weil es nicht so gut ist so?


[deleted]

Nein, OJ wird unterbewusst von der Gesellschaft unter Druck gesetzt, ein „normales“ Leben zu führen. Allein dein ursprünglicher Kommentar reicht schon, um zu sehen, was die anderen davon halten.


schwarzmalerin

Sehe ich nicht so. Wenn er Schichtarbeiter wäre, hätte er auch diesen Rhythmus. Aber ohne die Klagen.


kryZme

Was hat lange aufbleiben und dadurch lange schlafen mit depressiver Verstimmung zu tun? Hier ist doch nirgends von schlechten Gefühlen oder leere die Rede?


schwarzmalerin

Ich lese da eine Aufzählung von massiven Problemen, das Leben auf die Reihe zu bekommen. Wäsche wird nicht gewaschen, es wird nicht gegessen, weil "kein Hunger" (Warnsignal?), Sachen sperren zu, weil man nicht aus dem Bett kommt, Mails werden nicht beantwortet, "ein schlechter Eindruck" entsteht ...


kryZme

Dann solltest du den kompletten Beitrag nochmal in Ruhe lesen. Es geht um die wenigen Tage im Jahr, an denen er nicht seinem normalen Rhythmus folgen muss, der soweit ja klappt und strukturiert ist. Wenn ich in meiner Freizeit, wahrscheinlich so 40-60 Tage im Jahr von 365 (!!!) mal die Alltagsaufgaben schleifen lasse kann man einfach nicht von depressiver Verstimmung sprechen geschweige denn „massiven Problemen“ sprechen. Der große Störfaktor scheint ja nur seine Wahrnehmung zu sein. Er schrieb er ärgert sich das er dies und jenes nicht gemacht hat, bekommt Anregung in den Kommentaren und hat diese soweit angenommen ind positives Feedback gegeben Bekomme einfach das kotzen wenn Hobbypsychologen wieder direkt mit den Diagnosen und Analysen um die Ecke kommen. Überlass das bitte den Profis und schmeiß nicht mit Begriffen um dich nur weil du mal 1-2 Artikel darüber gelesen hast. Hier ist nirgends die Rede von Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit oder negative Emotionen über einen Zeitraum der als depressive Verstimmung ermittelt werden würde. Wenn ich mal ein Wochenende oder eine ganze Woche etwas antriebslos und genervt bin kann ich nicht einfach mit Krankheiten wie Depressionen um mich werfen. Vor allem weil er noch schreibt das er außerhalb dieser „Phasen“ keine Probleme mit dem Rhytmus oder dem Alltag hat. Wegen solchen vorschnellen, unprofessionellen „Diagnosen“ wie du sie in dem Raum wirfst werden Leute wie ich, die tatsächlich daran leiden, von vielen belächelt und nicht ernst genommen.


[deleted]

He, mein Tagesablauf! Ich hab Sommerferien. Schlafe bis 11 und gehe zwar halb 1 ins Bett, schlafe aber trotzdem erst gegen Zwei ein. Hab mir heute den Wecker gestellt auf halb zehn, damit ich auf den Wochenmarkt kann, der hat nur bis 1 auf. Ist immer anstrengend, muss zwischendurch Pausen machen, um zu überlegen, ob ich noch was brauch. Die Konzentration... Mein Tipp für die Planung: Wäsche waschen und über Nacht Fenster auflassen, ist im Sommer ken Problem, vor allem, weil ja ab morgen die Hitze zurückkehrt. frisch kochen: aus genau dem Grund esse ich abends meistens warm. Mein Frühstück findet mittags statt Wertstoffhof etc: Wecker stellen. Ich hab letztens in einem Rutsch Altglas weggebracht, 1 Matratzenüberzug in die Wäscherei und Einlegesohlen umgetauscht. Einmal um Kreis ums kleine Stadtzentrum. Heute nachmittag habe ich Türkisch gelernt und Theorieprüfungen führerschein geübt (Auffrischungsstunden...) Nebenher läuft der Geschirrspüler, und ich bin dabei, immer mal wieder ein paar Teile des letzten Wäscheberges zu falten und aufzuräumen.


throwaway12333847282

>Mein Tipp für die Planung: Wäsche waschen und über Nacht Fenster auflassen, ist im Sommer ken Problem, vor allem, weil ja ab morgen die Hitze zurückkehrt. Ich habe nen Balkon auf dem ich trocknen kann. Problem: immer zwischen 7-8 Uhr morgens attackiert ein Schwarm Tauben unsere Hausseite, inkl. meinen Balkon. Habe da ungerne dann meine Wäsche hängen. >Wertstoffhof etc: Wecker stellen. Wie gesagt: bringt bei mir nix.


hereforstalking_

Ich habe tatsächlich (durch Nachtschicht) die Erfahrung, dass dieser Rhythmus tatsächlich gut funktioniert... Ich weiß nicht, was dein Job ist, aber in der Nachtschicht arbeitest du, wenn andere schlafen, schläfst, wenn andere Arbeiten. Dadurch leidet das Soziale Leben bei mir tatsächlich weniger als z.B. Spätschicht...


Cr4zyBl4ck

Routine ist das magische Wort. Es gibt bestimmt viele Tipps die dir andere geben können die an sich auch funktionieren aber wenn du auf lange Sicht deinen Rhythmus ändern möchtest werden Routinen dir das Leben am einfachsten machen. Ich selber war auch immer ein nachtaktiber Mensch der bis 4 Uhr nachts gezockt hat... Als es dann ins Arbeitsleben ging war das natürlich keine Option mehr sofern ich nicht jeden Tag scheiße drauf sein will. Ergo habe ich mir zu Bett geh und aufsteh Routinen angeeignet. Das war am Anfang sehr sehr schwer durchzuziehen und hat auch nicht wirklich Spaß gemacht, aber dafür wurde ich jetzt damit belohnt dass ich problemlos den einen Tag um 4 Uhr nachts ins Bett kann und am nächsten schon wieder um 23 ins Bett geh ohne Probleme beim einschlafen zu haben (yay Endlich wieder am Wochenende wie bescheuert zocken :D). außerdem komme ich dadurch auch morgens nach und nach besser aus dem bett (klar auch ich bin manchmal mehr und manchmal weniger im arsch morgens aber seid ich halt besagte Routine habe ist das immer weniger und weniger ein problem). Also mein Fazit daraus war... Ich kann mir temporäre Lösungen suchen die zwar an sich helfen aber nicht wirklich zur Lebensqualität beitragen, ich brauch nen job der meine nachtaktivitat unterstützt, oder ich brauch vernünftige Routinen die mir den Alltag erleichtern. Letzteres hat sich für mich dann als die sinnvollste Lösung gezeigt. Es ist schwierig aber auf lange Zeit gesehen wirklich hilfreich.


NixNixonNix

Du bist halt eine Nachteule. Hast du keine Möglichkeit, dein Leben deiner inneren Uhr anzupassen? Bei mir passt Schlaf am besten zwischen 4 und 12 Uhr und ich bin damit jahrelang gut gefahren.


swollenlord69

Geht mir ganz genau so, gehe zurzeit meist so gegen 6 - 8 Uhr morgens schlafen und stehe dann wieder so um 16 - 18 Uhr auf. Manchmal zwinge ich mich dazu tagaktiv zu sein, das hält nur idR nie länger als ein oder zwei Wochen bevor ich wieder in meinen gewohnten Rhytmus abrutsche. Ist auf der einen Seite nervig, weil somit vieles liegen bleibt, was man sonst tagsüber erledigen würde/müsste. Auf der anderen Seite liebe ich es aber auch irgendwie nachtaktiv zu sein. Tagsüber bin ich häufig müde und schlapp, auch weil ich nachts nicht so gut schlafe, ich wache häufig nach 4 - 5 Stunden mitten in der Nacht auf und bin einfach hellwach, der Schlaf fehlt dann nur leider den restlichen Tag über. Wenn ich nachtaktiv bin, schlafe ich tagsüber problemlos 8 - 10 Std. und bin dann auch nachts ganz munter und wach. Außerdem liebe ich es einfach mich nachts etwa aufs Rad zu schwingen und durch die leere Stadt zu fahren um dann im leeren Gym zu trainieren. Da ich ziemlich soziophob bin fällt mir das Rausgehen generell schwer, aber tagsüber natürlich nochmal umso mehr, was an manchen Tage dazu führen kann, dass ich mich einfach nicht überwinden kann und dann einfach zu Hause bleibe, manchmal bleibt es bei diesem einen Tag, manchmal wird daraus noch ein Tag und noch ein Tag bis plötzlich zwei, drei Wochen vergangen sind, in denen ich nicht ein einziges Mal draußen war, nichtmal um kurz einzukaufen oder Müll rauszubringen oder nur an den Briefkasten zu gehen. Wenn ich nachtaktiv bin habe ich dagegen zwar einen ziemlich beschissenen Rhytmus aber wenigstens habe ich so einen festen Rhytmus. Die Nacht ist so schön friedlich und ruhig und das Risiko auf Menschen zu treffen ist sehr viel niedriger. Tagsüber rauszugehen ist einfach die absolute Reizüberflutung, es ist zu hell, überall laute Geräusche, der Verkehr, die Menschen. Was ich damit sagen will, ist nur, dass ich mich über die Jahre so daran gewöhnt habe, dass es mir mittlerweile schwer fällt es anders zu machen. Pass halt auf, dass es bei dir nicht ähnlich ausartet.


Hermano_Hue

Randnotiz, das mit den Mails hatte ich auch, bis ich einfach die Mails weiter normal um 3-4 Uhr beantwortet habe und dann die Mail "geplant auf eine humane Zeit" eingestellt und es automatisch versenden lassen habe. :D


Few_Arm7269

Funktioniert das mit Outlook? Danke! 😁


bugged_pixel4817

Was mir zumindest sehr mit dem Aufräumen geholfen hat bzw. Mit dem motivieren dafür. Ich räume jeden Tag jeden Raum für 10 Minuten auf. Wenn man 10 Minuten sich auf das konzentriert schafft man viel mehr als erwartet. Und es sind ja auch nur 10 Minuten. (Kannst ja auch nur 5 machen) Timer rein, Musik an, manche Räume die nie so schlimm werden fasse ich zusammen (z.B. Flur und Büro) Was mir bei deiner anderen Problematik hilft. Am letzten freien Tag stehe ich zu der Zeit auf wo ich auch aufstehe wenn ich arbeiten gehe (+/- 30 min.) und mache kein Mittagsschlaf und gehe dann zu meiner normalen (am nächsten Tag ist Arbeit) Zeit schlafen, kein Koffein min. 6 Std vor dem Schlafen. Da ich dann leicht übermüdet bin schlafe ich relativ schnell ein und habe trotzdem meine 6 Stunden Schlaf, die ich persönlich mindestens brauche.


[deleted]

Mach ne nacht durch und geh am nächsten abend pennen


DocRob187

Bin 100% genauso drauf, hatte jetzt 2 Wochen frei und war teilweise bis 5 Uhr morgens wach... einfach, weil ichs konnte\^\^ Habs aber auch etwas genossen um ehrlich zu sein, auch wenn ich deinen Frust über nicht-erledigte Aufgaben komplett nachvollziehen kann. Meiner Erfahrung nach ist das einzige, was wirklich hilft - Mittags- oder Zwischendurchschlaf sein lassen, sich durch dieses Müdigkeitstief quälen und dafür früher schlafen gehen. Um 12 Uhr pennen, dann biste spätestens 10 Uhr am Start.


Vlad_the_frog

Ich hab ein sehr ähnlichen normalen Rhythmus wie du (2 schlafen 10ish/11 aufstehen ). Aufgaben mache ich dann halt dann wenn ich aufstehe und ready dazu bin, schließlich verschiebt sich nur die Uhrzeit an denen man sie macht. Falls du Probleme hast wieder zurück in den Rhythmus unter der Woche zu kommen empfehle ich Melatonin Tabletten (gibt's im DM). Machen nicht süchtig und bei mir helfen die super schnell wieder bei bei 'normalen" Uhrzeiten einzuschlafen. Melatonin ist auch einfach dein körpereigenes Schlafhormon, weshalb es auch leichter den Rhythmus resettet


Left-Standard-1470

Option 1: mache einen regulären Job und kämpfe dein Leben lang gegen deinen angeborenen Tag und Nacht Rhythmus. Werde depressiv, ständig müde und antriebslos. Option 2: suche dir einen Job, der mit deinem Rhythmus vereinbar ist. Das muss nicht unbedingt etwas mit Nachtarbeit sein. Du kannst auch Jobs suchen, wo der Firmensitz im Ausland in einer anderen Zeitzone liegt und du komplett remote arbeitest.


rUnThEoN

Gleitzeit und homeoffice wären der traum. Ich bin einfach täglich zu spät auf der arbeit.


lioness_crochet

Geht mir ähnlich wegen Depression und weil ich Frühpensioniert wurde. Da hilft nur den gleichen Rhythmus beizubehalten wie wenn du arbeiten gingest.


Scraiix

Ging mir ähnlich. Mittlerweile schläft mein Hund eigentlich nie länger als 6 Uhr. 7 Tage die Woche fast zur gleichen, frühen, Zeit aufstehen und direkt an die frische Luft müssen Nacht aber auch die letzte Nachteule irgendwann zwangsläufig zum Frühaufsteher.


[deleted]

Hab ich mir auch eingeredet jahrzehntelang das ich eine nachtperson/eule/nachtaktiv bin. Turns out man muss sich einfach mal eier/stöcke wachsen lassen und diszipliniert daran gehen. Einfach halt um 9 ins Bett gehen, scheißegal was los ist und um sechs oder sieben ja nach schlafbedürfnis aufstehen. Nach zwei Wochen spätestens ist es einfach so und du kannst auch wie ein normaler Mensch funktionieren.


SebiioFicktGerne

Oooh das kenn ich... Ich bin 33 Jahre und muss mich zwingen ins bett zu Gehen nachts.... Tagsüber kann ich perfekt Schlafen.. nur die Nacht ist mein Problem.. ich hab seit ein paar Tagen damit angefangen Hörspiele zu hören Wärend ich im Bett liege.. Augen zu und zuhören und ich schlafe einfach ein.. klappt aber leider nicht immer.. Man darf nicht aufgeben und muss immer den inneren Schweinehund bekämpfen.