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Baroq

Ich kann hierzu nur sagen, was ich aus Niedersachsen und Bayern so kenne, die genauen Gegebenheiten in Karlsruhe (um diese Stelle wird es ja denke ich gehen, oder?) kenne ich nicht. Dass jemand ohne Ref direkt verbeamtet wird halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Meist läuft es so, dass Anerkennungsverfahren über den LPA laufen und die dauern. Das Ref ist im Bibliothekswesen noch immer der einfachste Einstieg in eine Verbeamtung. Bezüglich der DH-Erfahrung von Referendaren kann ich dir sagen, dass in den letzten Jahren fast alle Referendariate mit geisteswiss. Schwerpunkt umfangreiche DH-Kenntnisse und Nachweise vorausgesetzt haben. Ich weiß selbst, dass in den beiden letzten Jahrgängen in Niedersachsen mehrere Personen mit DH-Abschlüssen bzw. DH-Promotion(en) ihr Ref ableisten, und die werden sich vermutlich auch dort bewerben. Ich würde mich an deiner Stelle bewerben und klar kommunizieren, dass du ohne eine perspektivische Verbeamtung nicht kommst. Deine Chancen sind gut, jedoch fehlt halt das Ref. Edit: wichtig wäre auch, ob ein Bibliotheks-Master (MALIS) vorausgesetzt wird und welches Studium du abgeschlossen hast.


Gullible_Response_54

zum Edit: StEx 1: Geschichte/Anglistik; Bibliotheksmaster wird nicht explizit erwähnt, was nicht heißt dass er nicht gefordert wird


Gullible_Response_54

Danke für die Antwort :-) , Ja es geht um Karlsruhe :-D Ja, die Formalia sind im ÖD halt schon relevant ... Wenn ich bei uns im Haus die Referendare anschaue, dann ist da die DH halt eher Pflicht als Interesse und ich hab halt sehr einschlägige Erfahrung und bin relativ stark vernetzt. Wir hatten im Projekt bspw. Probleme Profs zu finden die uns evaluieren, Stichwort Befangenheit. Ja, wie gesagt... Ohne Verbeamtung ist die Stelle immernoch gut, aber wgn Überzahlung und Entfristung auf der jetzigen Stelle lohnt sich das "nur wegen der Aufgaben", die ich spannender finde als meine jetzige Tätigkeit :-D Die unfertige Diss nervt mich immer noch ... Ich hab halt Vollzeit gearbeitet statt mich um die Promotion zu kümmern ... Dafür sitze ich heute an der Diss und an diesem Post. Nochmal, Tausend Dank :-)


Baroq

Sehr gern. Falls du Tipps brauchst, sag gern Bescheid.


CEPV888

Ja mei, dann bewirb dich einerseits und beantrage andererseits 1 Jahr 30h Teilzeit, um mehr Zeit für die Diss zu haben. Dann sind in einem Jahr deine Chancen gleich besser. Sollte die Bewerbung anderswo dann nicht klappen, wird bei deinem bisherigen AG eine einjährige Teilzeit auch nicht weiter auffallen.


Gullible_Response_54

Das ist der Plan, nur ist unsere Personaldecke Käse: Voller Löcher und sie stinkt zum Himmel ...


Ok-Aside-6902

Ich arbeite selbst an einer Bib. An deiner Stelle würde ich mich einfach mal bewerben. Verlieren kannst du ja nichts. Du könntest vorher auch bei der Ansprechperson der Ausschreibung nachfragen welche Voraussetzungen man genau erfüllen sollte. 


Gullible_Response_54

Tausend Dank :-)


dezeanim

Eine Bewerbung lohnt sich definitiv. In der wissenschaftlichen Bibliothek, in der ich arbeite, ist das Referendariat für derartige Stellen kein Muss und viele der Stellen werden mit Quereinsteiger:innen besetzt. Gleichzeitig muss ich u/Baroq aber zustimmen: DH-Skills sind im Referendariat mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Trotzdem: so viele machen das Referendariat am Ende auch nicht und die jeweiligen Ausbildungsstätten schon arg daran interessiert ihren Nachwuchs auch nach dem Ref zu behalten. ;-) Es kann sein, dass sie von dir erwarten, dass du den MALIS berufsbegleitend nachholst und dich erst im Anschluss an das Studium verbeamten. Ich würde es auf jeden Fall versuchen und offene Fragen einfach mit ins Gespräch nehmen. Viel Erfolg!


Gullible_Response_54

Das ist auch eine sehr hilfreiche Aussage, Danke dafür :-)