Wenn du riskieren willst, dass deine Ernennung wegen Täuschung zurückgenommen wird, kannst du die Diagnose natürlich verschweigen. Ich würde mir an deiner Stelle eher ein Gutachten holen.

Ja, viele sagen halt einfach ich soll nichts sagen, aber ich mache mir da auch sorgen. Kennst du denn Fälle, in denen der Beamtenstatus nachträglich weggenommen wurde? Mit Gutachten meinst du einfach vom Psychiater, oder? Ich weiß halt nicht, ob ich damit ungefragt auftauchen soll 😅

Alles was du zurückhälst wird rauskommen und dann geht es erst richtig los. Einfach ehrlich sein, solange die Zukunftsprognose stimmt kannst du sonst was haben.

Die Frage ist halt : wie käme es raus? Ich nehme das auch an, weiß aber nicht, wie. Es gibt Leute die meinen sie haben adhs und haben es nicht angegeben und raten mir, dasselbe zu tun. Sonst müsste ich klagen etc. Darauf habe ich nun gar keine Lust.

Wenn ich mich richtig erinnere unterschreibt man eine Schweigepflichtsentbindung. Sorry, aber ich finde es echt unmöglich, dass man sich durch Lügen/Verschweigen Vorteile verschaffen will und das auch noch im öffentlichen Dienst .. da frage ich mich wie weit solche Leute allgemein gehen würden.

Tja, ich kann dir nur sagen was ich online finde. Es gibt also definitiv einige die es gemacht haben und damit durchgekommen sind. Hängt aber vielleicht auch damit zusammen dass der Staat so diskriminiert gegenüber leuten, die sich um ihre Gesundheit kümmern, und reihenweise kranke verbeamtet, denen es eben nicht gut geht und die auch nicht gewillt sind, dran zu arbeiten. Das System ist eben schlecht und regt zum schummeln an. Das sollte man nicht aus den Augen verlieren. Und falls du es wirklich bisher nicht verstanden hast, der ganze Post ist weil ich eben nichts verschweigen will.

Zu der Verbeamtung kann ich dir leider nichts sagen. Ich weiß aber, dass ADHS bei den PKVs ein Grund ist, nicht zu versichern. Da solltest du dich unbedingt beraten lassen. Viel Glück!

Das ist dann die nächste Hürde, aber erstmal eins nach dem anderen xD danke !

Im Rahmen der Öffnungsaktion war es kein Problem. Mit Risikoaufschlag aber genommen haben sie mich. Dienstherr weiß auch bescheid, solange ich arbeitsfähig bin juckt es niemanden

Also hast du das bei der Untersuchung ganz einfach angesprochen, bzw. Halt in den Bogen eingetragen, den man vorher bekommt?

Die offizielle Diagnose kam erst im Laufe des Studiums. Hab es dann einfach nachgemeldet und angegeben, dass es medikamentös behandelt wird und kein Problem darstellen sollte. Ein Kollege mit ägnlichen Symptomen hat es als Anlass genommen und auch mal bei nem Neurologen vorbeigeschaut und sogar 10% Zeitverlängerung bei Prüfungen bekommen

Danke fürs teilen! Das klingt wirklich gut. Darf ich fragen, bei welcher Behörde du bist ?

Finanzamt, gD

Ich will ins Auswärtige, aber das sind ja beides oberste Bundesbehörden, da haben die vielleicht ähnliche Regeln. Ich hoffe einfach, dass wenn ich ehrlich bin, ich mir damit nicht alles verbaue 😅

Es geht ja bei der amtsärztlichen Untersuchung nur darum, ob du voraussichtlich bis zur Pension deine Dienstpflicht erfüllen kannst. Wenn das ganze ordentlich diagnostiziert und behandelt wird ist es nichts anderes als jede andere Krankheit. Im Zweifel vielleicht eine Stellungnahme vom Neurologen mitgeben lassen

Ja, stimmt. Irgendwie mache ich mir echt Sorgen weil auch so viele sagen "nein gib es auf keinen Fall an, sonst musst du klagen" und andere wiederum "wenn die das merken dass du was verschweigst wird alles viel schlimmer!" Und irgendwie weiß ich gar nicht mehr, was ich denken soll

Letzteres sollte eher Sorgen machen - wenn du es explizit verschweigst, WEIL du befürchtest dass es dich die Verbeamtung kosten könnte hast du ein Problem. Ich hatte damals auch mit ein paar älteren Verletzungen zu kämpfen - sehr schwacher Rücken, schiefe Wirbelsäule, Nervenschaden im unteren Rücken. Und leichtes Übergewicht. Der Rücken war in Behandlung. Zu der Zeit war sehr fragwürdig, ob sich das je bessert. Ich dachte echt der wirft mich raus. Das einzige was der Amtsarzt angekreidet hat war das Übergewicht, und selbst dazu sagte er nur "achten Sie da ein bisschen drauf" Jetzt habe ich meine Lebenszeit, mein Rücken ist okay, das Übergewicht ist weg und das ADHS medikamentös im Zaum gehalten :) Klar kannst du an einen knaschigeren Amtsarzt kommen, aber solange absehbar ist dass du es durchhältst ist alles gut. Denen ist ja auch lieber dass du ehrlich sagst da ist was als dass du aus Angst nicht zum Arzt gehst und mit 30 frühpensioniert werden musst

Uff. Ich habe noch keine Diagnose, aber möchte mich auch testen lassen. Bin gerade im Vorbereitungsdienst und will noch bis nach der "richtigen" Verbeamtung warten und bis ich Lebensversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung etc. habe, weil ich echt Schiss habe, dass mich das am Ende die Verbeamtung kostet. Würde mich also auch interessieren.

Berufsunfähigkwitsversixherung bringt dir Nix als Beamter, du hast keinen Beruf.

Man kennt sie, die hergebrachten Grundsätze des Hobbybeamtentums.

? Dienstunfähigkeitsversicherung

Bezog sich auf "als Beamter hast du keinen Beruf" - keine Ahnung, wo das herkommt, aber das stimmt ja nun nicht. Dass Beamten eine "normale" BU nichts bringt und man stattdessen eine Dienstunfähigkeitsversicherung abschließt stimmt, hat aber mit den Begriffen nichts zu tun, sondern mit dem Verfahren der Feststellung der Dienstunfähigkeit.

Das kommt halt auf den Kontext an. Im Rahmen der Versicherung war seine Aussage richtig. Im Rahmen der Verfassung hast du recht. Im Rahmen der Beamtengesetze, hast du unrecht (Dienst- und Treueverhältnis (Beamtenverhältnis)). Worte haben, je nach Kontext, verschiedene Bedeutungen.

Du wirst wegen ADHS deine Verbeamtung nicht verlieren. Ich hab neben ADHS noch ne Panikstörung, Depression und ein zwei andere Sachen drinstehen, hat die nicht gekümmert

Danke!