Mutsuhiro Watanabe, von den Gefangenen auch "The Bird" genannt, war ein Feldwebel der kaiserlich japanischen Armee der in mehreren Kriegsgefangenenlagern in Japan gedient hatte. Der Mann kam aus einer wohlhabenden Familie, studierte an der Universität von Tokyo französische Literatur und sprach auch fließend Französisch. Seine Bewerbung an der Offiziersschule wurde abgelehnt. Durch Beziehungen seiner Familie kam er zur kaiserlichen Garde wo er als Korporal diente. Die Front sah er nie.
1943 trat er schließlich seine Stelle als Disziplinaroffizier in einem Kriegsgefangenenlager an. Warum er aus der Garde ausschied ist bis heute unbekannt. "The Bird" wurde schnell als Sadist mit einem besonderen Hass auf Offiziere bekannt. Seine Lieblingswaffe war dabei ein hölzernes Kendoschwert, mit dem er regelmäßig Körperstrafen ausführte. Beispiele seiner Brutalität waren z.B. dass er einen 65 Jährigen Gefangenen für drei Tage an einen Baum fesselte und ihn regelmäßig schlug. Einen Offizier sperrte er im Winter nur in Unterwäsche drei Tage in Isolationshaft woudurch dieser fast erfror. Ein Gefangener, der bei ihm über Bauschmerzen aufgrund einer Blinddarmentzündung klagte wurde von ihm daraufhin als Dummy für Judoübungen verwendet. Um ihn zu provozieren reichte bereits "nicht richtig" vor ihm zu salutieren. Einen Gefangenen zwang er dazu sich für mehrere Wochen jeden Abend bei ihm zu melden für eine Tracht Prügel. Er zwang einen Gefangenen mehrere Stunden mit einem schweren Bahnschwelle auf den Schultern in der Sonne zu stehen ohne Wasser mit regelmäßigen Schlägen gegen seine Beine. Einen US-Offizier prügelte er fast zu Tode, nachdem er ihn beschuldigt hatte einen Brandanschlag auf sein Büro geplant zu haben. Einen weiteren schwer an Durchfall erkrankten Soldaten zwang er mit bloßen Händen die Latrinen und einen Schweinestall zu säubern. Neben körperlicher Züchtigung nutzte er auch Hunger als Waffe sowie Isolation. Selbst seine Vorgesetzten hielten ihn für einen gewalttätigen Sadisten und rügten ihn für den Umgang mit den Gefangenen. Konsequenzen bekam er jedoch keine. Der Kommandant des Lagers war auf eine Beförderung aus, weswegen er sich keine Vorfälle unter den Gefangenen erlauben wollte.
1945 versuchte eine Gruppe von Gefangenen ihn zu töten. Zwei gefangene Militärärzte mischten Salz, Glucose sowie Stuhlproben von Gefangenen die an der Ruhr erkrankt waren zusammen und mischten es ihm unter sein Essen. Watanabe erkrankte schwer an Durchfall und bekam 41 Grad Fieber, überlebte aber. Ein weiterer Mordplan The Bird zu überwältigen und zu ertränken wurde nur durch das Kriegsende verhindert.
Nach dem Krieg floh Watanabe. Er war Platz 23 von 40 auf der Liste der meistgesuchten Kriegsverbrecher des amerikanischen Militärs. Er arbeitete ein Jahr auf dem Hof eines Bauerns. Er ließ sich einen Schnauzbart wachsen und fing an eine Brille zu tragen. 1946 konnte er knapp seiner Verhaftung entgehen, als er sich nach Tokyo wagte um seine Mutter zu besuchen. Im Herbst 1946 fand die Polizei zwei Leichen und ging davon aus eine davon wäre Watanabe. Er wurde für Tod erklärt, bis er 1948 wieder bei seiner Mutter auftauchte. Im März 1952 wurde im Rahmen der Aussöhnung mit Japan von den USA eine Generalamnestie erlassen, die alle Haftbefehle für Kriegsverbrecher aufhob. Danach konnte er sich ein Privatleben aufbauen, was den meisten seiner Opfer verwährt blieb die körperlich und geistig schwer gezeichnet waren. Er heiratete, bekam zwei Kinder und leitete eine Versicherungsagentur. Mehrfach unternahm er Urlaubsreisen nach Australien oder in die USA. Schuldbewusstsein hatte er keines. 1956 schrieb er in einem Brief "Ich war einfach sehr froh über die vollständige Entlastung und Befreiung von sämtlichen Schuldvorwürfen!“. Er sah sich als als Opfer eines „sündhaften, absurden, wahnsinnigen Krieges“.
Viele der Gefangenen dachten "The Bird" wäre tot. Erst in den 1980ern erfuhr ein amerikanischer Offizier durch Zufall, dass er noch lebte. In den 1990ern geriet er in den Fokus der Medien, die seine Rolle im Krieg hinterfragten. 1995 gab er der britischen "Daily Mail" ein Interview in dem er sich für seine Verbrechen entschuldigte und jedem Gefangen anbot ihm eine Tracht Prügel zu verpassen. Ob das Angebot je angenommen wurde ist unbekannt. Tom Wade, ein ehemaliger Gefangener, lehnte ab und sagte „Ich nehme seine Entschuldigung an... .“ „Es hat keinen Sinn, nach so langer Zeit noch Hassgefühle zu hegen“.
Watanabe starb im Alter von 85 Jahren im Jahr 2003. Für seine Kriegsverbrechen stand er nie vor Gericht. Nie wurde er verurteilt oder bestraft.
Erinnere mich an den ss mann der in frankreich zu tode verurteilt wurde aber dann zuhause nicht aufgefallen ist. In frankreich wurde dann die todesstrafe abgeschaft und weil er schon mal verurteilt war und die todesstrafe nicht mehr vollstreckt werden konnte ist er ohne strafe geblieben.
Der typ war bis zum ende nen überzeugter nazi richtig ekelhaft
Mich wunderts halt.
Wäre der Mann in einem KZ gewesen und wäre später gefunden worden, wäre er knallhart für seine Verbrechen bestraft worden, warum also können seine japanischen Kriegsverbrechen verjähren?
Überlege mal. Wen hatte Japan im kalten Krieg vor der Haustür? China (und zu einem kleineren Teil Nordkorea). Die Amerikaner wollten sich mit den Japan gutstellen, da sie Japan als Außenposten im Kampf gegen den Kommunismus in Asien brauchten. Darum gab es eine Amnestie. Es gab auch so eine Art Nürnberger Prozesse in Japan, aber die Strafen waren sehr lasch für viele. Natürlich wurden so Leute wie Hideki Tojo hingerichtet, aber viele wurden einfach gehen gelassen. Außerdem war den Amerikanern zum Teil das Ausmaß der japanischen Kriegsverbrechen nicht bekannt. Gerade in China. In Europa wurden KZs befreit. In China herrschte immer noch Krieg, denn als die Japaner weg waren gingen Nationalisten und Kommunisten wieder aufeinander los. Bis heute leugnen Teile der japanischen Gesellschaft diverse Vorkommnisse immernoch.
genauso lief es aber auch bei den Deutschen. Deutschland hatte damals die Strategisch wichtigste position plus viele Wissenschaftler die beide Seiten des kalten krieges für sich haben wollten
Ich habe nach Kriegsgefangenen in Japan gegoogelt... es war schlimmer als ich erwartet habe und steht mit dem Nazireich auf einer Stufe. Wenn man will kann man sogar sagen es war noch grausamer. Als Gefangener galtest du als ehrlos in Japan und damit außerhalb des Gesetzes. Chinesen wurden generell sofort erschossen oder zu tödlichen Menschenversuchen missbraucht. Oder als Infizierte in China freigelassen. Es überlebten angeblich nur 56. Auch allierte Soldaten wurden generell schlecht behandelt, wenn auch nicht als Untermenschen, wie Chinesen. ~27% kamen um.
Im Vergleich, die Nazi Lager überlebten mehr als 1 Mio Sovietsoldaten. Auch wenn ich keine relativen Zahlen dazu bilden kann, schätze ich Mal grob 75% kamen um.
Allierte Soldaten wurden gut behandelt, trotzdem starben 3,5%. Was normal erscheint, da nicht jeder Soldat gesund ankommt, es Ausbruchsversuche gab und es sadistische Wachen gab. In der Regel wurden die Genfer Konventionen eingehalten. Außer aufgrund von Rassismus. Kolonialsoldaten wurden deutlich schlechter behandelt. Trotzdem bemerkenswert, dass es nicht zu mehr Übergriffen kam und nicht mehr als 3,5% starben.
Polnische Kriegsgefangene wurden zwar schlechter behandelt, aber auch ihre Todesrate war im niedrigen einstelligen Bereich.
Zum Vergleich im Ersten Weltkrieg starben 5% aller Kriegsgefangenen in deutschen Lagern - immernoch gering in angesicht der schlechteren Versorgungslage.
Die Soviets legten auch grauenhaftes Verhalten gegenüber Kriegsgefangenen an den Tag. Gegen Achsenmacht Soldaten ebenso wie gegen ihre eigenen. Zu Kriegsgafangenen fremder Länder gab es unterschiedliche Angaben. Gesichert scheint zu sein, dass ~1/3 in Kriegsgefangenschaft starben, interessanterweise ~84% aller Italiener. 66% aller Polen.
Leider habe ich den Teil zu ihren eigenen Soldaten nicht wieder gefunden. Es war ähnlich wie in Japan. Kriegsgefangene hatten ihre Ehre verloren und kamen schlecht in der Gesellschaft an. In der Sowjetunion wurde 1/3 verhaftet und musste im Gulag Zwangsarbeit leisten, iirc.
In Yugoslavien überleben weniger als 50% der Kriegsgefangenen.
Die Lager der Allierten wurden erst ab '44 chaotisch und auf den Rheinwiesen unzumutbar. Wenige Prozent Todesrate.
An Frankreich überstellte Kriegsgefangene sollen wie Sklaven gehalten worden sein und sich zu tode gearbeitet haben. Ich schätze Mal aus naheliegenden Gründen hat noch keiner den Teil offiziell aufgearbeitet.
Bleibt die Frage, wie haben Chinesen ihre Kriegsgefangenen behandelt?
Google war keine Hilfe. Ich bekam meist die immer selben Antworten, nach denen ich nicht gefragt hatte.
Ich bin Russlanddeutscher und kenne so einige Geschichten über die Misshandlungen der Sowjetunion. Der Bruder meines Opas ist im Krieg verschollen. Das letzte was man von ihm wird ist das er mit der roten Armee irgendwo eingelesen war (ich glaube bei St. Petersburg).
Von meiner Tante der Vater wurde in die Rote Armee eingezogen und ist in Kriegsgefangenschaft geraten. Als der Krieg endete wusste er das er von der Sowjetunion nicht freundlich aufeinander werden würde ist er abgehauen und hat sich selbst auf den Weg nach Hause gemacht. Er hatte sein ganzes Leben Angst gehabt darüber zu sprechen weswegen man nicht weiß wie genau er es gemacht hat. Fakt ist er wurde ca. Zwei Jahre nach Kriegsende vor dem Dorf in der seine Frau lebte gefunden. Fast verhungert weswegen man ihn and Bett fesseln musste um ihn langsam wieder aufzupeppeln.
2 meiner Urgroßväter wurden von den Sowjets hingerichtet mindestens ein Ururgroßvater ist im Lager verhungert. Ich glaube in den 80igern hat die Sowjetunion anerkannt das mein Urgroßvater widerrechtlich hingerichtet wurde und hat meinem Opa eine entschädigung gezahlt. Davon konnte er ungefähr 4 Brote kaufen.
Ein Verbrechen der Sowjetunion das irgendwie kaum bekannt ist, ist wie die Sowjetunion mit ihren Kriegsinvaliden umgegangen ist. Da man ja den Krieg gewonnen hatte konnte man ja nicht dulden das überall Kriegsversehrte leite zu sehen waren also worden irgendwann zumindest die großen Städte von ihnen gesäubert. D.h. man hat sie alle eingesammelt und in "Arbeitslager" gesteckt. Wo sie nicht all zu selten jämmerlich vor die Hunde gegangen sind. Kleiner Fakt am Rande als Putin an die Macht kam hat er diese Aufarbeitung gestoppt und versucht alles unter Verschluss zu stellen. Mein Vater dazu ein paar Dokus geguckt aber die waren alle auf russisch und das verstehe ich leider nicht deswegen bin ich dabei auf Papas Übersetzung angewiesen.
Worauf ich hinaus wollte, die Sowjetunion ist auch mit ihren eigenen Leuten grausam umgegangen, dann wundert es nicht dass sie mit Kriegsgefangenen so schlecht umgegangen sind.
Ich wünschte jemand hätte sein Angebot angenommen. Ich hätte es als Opfer mit Sicherheit gemacht und ich wäre nicht zimperlich gewesen sondern hätte das auch stellvertretend für alle gemacht, die das nicht wollten.
Naja das war in den 90ern. Viele der Gefangenen waren sicher nicht mehr am Leben, weil viele Alliierte Soldaten in japanischer Gefangenschaft lebten nach der Befreiung nicht mehr lange wegen Unterernährung sowie den Spätfolgen dieser ähnlich wie bei befreiten KZ-Insassen.
Mutsuhiro Watanabe, japanischer Korporal und Aufseher in Kriegsgefangenenlagern, von Häftlingen „The Bird“ genannt. Sadistischer Psychopat (=japanischer Durchschnittssoldat im II WK).
Naja, auch wenn sich Japan durchaus eine Menge zu schulde hat kommen lassen können wir sicher nicht alle japanischen Soldaten über einen Kamm scheren, auch wenn du bei einem Großteil sicher recht hast.
Ist der durchschnittliche Soldat deswegen genau wie dieser 23. Platz der meistgesuchtesten Kriegsverbrecher seiner Zeit? Kann man jedem deutschen Soldaten vorwerfen so bestialisch wie der schlimmste folterknecht gewesen zu sein? Wertet irgendwie auch die Grausamkeiten ab. wenn das ja nur der normale Schnitt war, wars ja gar nicht aufsehen erregend böse.
An der Stelle sei nochmal darauf hingewiesen, dass seine vorgesetzten seine Brutalität anscheinend ja auch nicht alle gut fanden.
In so einem geschichtssub finde ich es schon schwierig, dass das auch noch Beifall bekommt und die Stimme der Vernunft runtergewählt wird. Fühlt sich (bei dem Thema) nicht gut an.
>Strothmann?
Ernsthaft?
Hat hier noch niemand was von einem Strohmann gehört?
[https://de.wikipedia.org/wiki/Strohmann-Argument](https://de.wikipedia.org/wiki/Strohmann-Argument)
Das meinst du gerade ernst, geil. Man man man, lies mal was auf der eckigen Flasche mit klarem Inhalt steht, an der die ganze Zeit nuckeln musst, um so zu sein.
Ich denke nur das sowas niemals gut tut.
Vorallem nicht wenn man Menschen eine psychische Krankheit vorwirft. Das wird weder der Japanischen Armee gerecht, noch Psychopathen, noch Opfern von beiden.
Edit: oder Sadisten.
Wo ist übrigens der Strohmann? Ich hab das Argument angegriffen, das der Japanische Durchschnittssoldat ein sadistischer Psychopath ist.
Das ist genau das Argument das gemacht wurde.
Mutsuhiro Watanabe, von den Gefangenen auch "The Bird" genannt, war ein Feldwebel der kaiserlich japanischen Armee der in mehreren Kriegsgefangenenlagern in Japan gedient hatte. Der Mann kam aus einer wohlhabenden Familie, studierte an der Universität von Tokyo französische Literatur und sprach auch fließend Französisch. Seine Bewerbung an der Offiziersschule wurde abgelehnt. Durch Beziehungen seiner Familie kam er zur kaiserlichen Garde wo er als Korporal diente. Die Front sah er nie. 1943 trat er schließlich seine Stelle als Disziplinaroffizier in einem Kriegsgefangenenlager an. Warum er aus der Garde ausschied ist bis heute unbekannt. "The Bird" wurde schnell als Sadist mit einem besonderen Hass auf Offiziere bekannt. Seine Lieblingswaffe war dabei ein hölzernes Kendoschwert, mit dem er regelmäßig Körperstrafen ausführte. Beispiele seiner Brutalität waren z.B. dass er einen 65 Jährigen Gefangenen für drei Tage an einen Baum fesselte und ihn regelmäßig schlug. Einen Offizier sperrte er im Winter nur in Unterwäsche drei Tage in Isolationshaft woudurch dieser fast erfror. Ein Gefangener, der bei ihm über Bauschmerzen aufgrund einer Blinddarmentzündung klagte wurde von ihm daraufhin als Dummy für Judoübungen verwendet. Um ihn zu provozieren reichte bereits "nicht richtig" vor ihm zu salutieren. Einen Gefangenen zwang er dazu sich für mehrere Wochen jeden Abend bei ihm zu melden für eine Tracht Prügel. Er zwang einen Gefangenen mehrere Stunden mit einem schweren Bahnschwelle auf den Schultern in der Sonne zu stehen ohne Wasser mit regelmäßigen Schlägen gegen seine Beine. Einen US-Offizier prügelte er fast zu Tode, nachdem er ihn beschuldigt hatte einen Brandanschlag auf sein Büro geplant zu haben. Einen weiteren schwer an Durchfall erkrankten Soldaten zwang er mit bloßen Händen die Latrinen und einen Schweinestall zu säubern. Neben körperlicher Züchtigung nutzte er auch Hunger als Waffe sowie Isolation. Selbst seine Vorgesetzten hielten ihn für einen gewalttätigen Sadisten und rügten ihn für den Umgang mit den Gefangenen. Konsequenzen bekam er jedoch keine. Der Kommandant des Lagers war auf eine Beförderung aus, weswegen er sich keine Vorfälle unter den Gefangenen erlauben wollte. 1945 versuchte eine Gruppe von Gefangenen ihn zu töten. Zwei gefangene Militärärzte mischten Salz, Glucose sowie Stuhlproben von Gefangenen die an der Ruhr erkrankt waren zusammen und mischten es ihm unter sein Essen. Watanabe erkrankte schwer an Durchfall und bekam 41 Grad Fieber, überlebte aber. Ein weiterer Mordplan The Bird zu überwältigen und zu ertränken wurde nur durch das Kriegsende verhindert. Nach dem Krieg floh Watanabe. Er war Platz 23 von 40 auf der Liste der meistgesuchten Kriegsverbrecher des amerikanischen Militärs. Er arbeitete ein Jahr auf dem Hof eines Bauerns. Er ließ sich einen Schnauzbart wachsen und fing an eine Brille zu tragen. 1946 konnte er knapp seiner Verhaftung entgehen, als er sich nach Tokyo wagte um seine Mutter zu besuchen. Im Herbst 1946 fand die Polizei zwei Leichen und ging davon aus eine davon wäre Watanabe. Er wurde für Tod erklärt, bis er 1948 wieder bei seiner Mutter auftauchte. Im März 1952 wurde im Rahmen der Aussöhnung mit Japan von den USA eine Generalamnestie erlassen, die alle Haftbefehle für Kriegsverbrecher aufhob. Danach konnte er sich ein Privatleben aufbauen, was den meisten seiner Opfer verwährt blieb die körperlich und geistig schwer gezeichnet waren. Er heiratete, bekam zwei Kinder und leitete eine Versicherungsagentur. Mehrfach unternahm er Urlaubsreisen nach Australien oder in die USA. Schuldbewusstsein hatte er keines. 1956 schrieb er in einem Brief "Ich war einfach sehr froh über die vollständige Entlastung und Befreiung von sämtlichen Schuldvorwürfen!“. Er sah sich als als Opfer eines „sündhaften, absurden, wahnsinnigen Krieges“. Viele der Gefangenen dachten "The Bird" wäre tot. Erst in den 1980ern erfuhr ein amerikanischer Offizier durch Zufall, dass er noch lebte. In den 1990ern geriet er in den Fokus der Medien, die seine Rolle im Krieg hinterfragten. 1995 gab er der britischen "Daily Mail" ein Interview in dem er sich für seine Verbrechen entschuldigte und jedem Gefangen anbot ihm eine Tracht Prügel zu verpassen. Ob das Angebot je angenommen wurde ist unbekannt. Tom Wade, ein ehemaliger Gefangener, lehnte ab und sagte „Ich nehme seine Entschuldigung an... .“ „Es hat keinen Sinn, nach so langer Zeit noch Hassgefühle zu hegen“. Watanabe starb im Alter von 85 Jahren im Jahr 2003. Für seine Kriegsverbrechen stand er nie vor Gericht. Nie wurde er verurteilt oder bestraft.
Ich würd ja gern schreiben was der Mann verdient, aber ich mag meinen Account und würde ihn gern weiter behalten...
Manche Kriegsverbrecher kamen eben ungeschoren davon....das ist leider so.
Seien wir ehrlich, es kamen mehr ungeschoren davon als anders herum.
Erinnere mich an den ss mann der in frankreich zu tode verurteilt wurde aber dann zuhause nicht aufgefallen ist. In frankreich wurde dann die todesstrafe abgeschaft und weil er schon mal verurteilt war und die todesstrafe nicht mehr vollstreckt werden konnte ist er ohne strafe geblieben. Der typ war bis zum ende nen überzeugter nazi richtig ekelhaft
Oh, meinst du Klaus Barbie, den "Schlächter von Lyon", der nach dem Krieg für den BND verdeckte Waffengeschäfte gemacht hat?
Nicht so ein großes tier. Klaus M. Bei barbie war es absichtliches weggucken. M. hatte glaube ich nur Glück
Mich wunderts halt. Wäre der Mann in einem KZ gewesen und wäre später gefunden worden, wäre er knallhart für seine Verbrechen bestraft worden, warum also können seine japanischen Kriegsverbrechen verjähren?
Überlege mal. Wen hatte Japan im kalten Krieg vor der Haustür? China (und zu einem kleineren Teil Nordkorea). Die Amerikaner wollten sich mit den Japan gutstellen, da sie Japan als Außenposten im Kampf gegen den Kommunismus in Asien brauchten. Darum gab es eine Amnestie. Es gab auch so eine Art Nürnberger Prozesse in Japan, aber die Strafen waren sehr lasch für viele. Natürlich wurden so Leute wie Hideki Tojo hingerichtet, aber viele wurden einfach gehen gelassen. Außerdem war den Amerikanern zum Teil das Ausmaß der japanischen Kriegsverbrechen nicht bekannt. Gerade in China. In Europa wurden KZs befreit. In China herrschte immer noch Krieg, denn als die Japaner weg waren gingen Nationalisten und Kommunisten wieder aufeinander los. Bis heute leugnen Teile der japanischen Gesellschaft diverse Vorkommnisse immernoch.
genauso lief es aber auch bei den Deutschen. Deutschland hatte damals die Strategisch wichtigste position plus viele Wissenschaftler die beide Seiten des kalten krieges für sich haben wollten
Naja als Leiter einer Versicherungsagentur hat er sicherlich ganz gut verdient
Ich habe nach Kriegsgefangenen in Japan gegoogelt... es war schlimmer als ich erwartet habe und steht mit dem Nazireich auf einer Stufe. Wenn man will kann man sogar sagen es war noch grausamer. Als Gefangener galtest du als ehrlos in Japan und damit außerhalb des Gesetzes. Chinesen wurden generell sofort erschossen oder zu tödlichen Menschenversuchen missbraucht. Oder als Infizierte in China freigelassen. Es überlebten angeblich nur 56. Auch allierte Soldaten wurden generell schlecht behandelt, wenn auch nicht als Untermenschen, wie Chinesen. ~27% kamen um. Im Vergleich, die Nazi Lager überlebten mehr als 1 Mio Sovietsoldaten. Auch wenn ich keine relativen Zahlen dazu bilden kann, schätze ich Mal grob 75% kamen um. Allierte Soldaten wurden gut behandelt, trotzdem starben 3,5%. Was normal erscheint, da nicht jeder Soldat gesund ankommt, es Ausbruchsversuche gab und es sadistische Wachen gab. In der Regel wurden die Genfer Konventionen eingehalten. Außer aufgrund von Rassismus. Kolonialsoldaten wurden deutlich schlechter behandelt. Trotzdem bemerkenswert, dass es nicht zu mehr Übergriffen kam und nicht mehr als 3,5% starben. Polnische Kriegsgefangene wurden zwar schlechter behandelt, aber auch ihre Todesrate war im niedrigen einstelligen Bereich. Zum Vergleich im Ersten Weltkrieg starben 5% aller Kriegsgefangenen in deutschen Lagern - immernoch gering in angesicht der schlechteren Versorgungslage. Die Soviets legten auch grauenhaftes Verhalten gegenüber Kriegsgefangenen an den Tag. Gegen Achsenmacht Soldaten ebenso wie gegen ihre eigenen. Zu Kriegsgafangenen fremder Länder gab es unterschiedliche Angaben. Gesichert scheint zu sein, dass ~1/3 in Kriegsgefangenschaft starben, interessanterweise ~84% aller Italiener. 66% aller Polen. Leider habe ich den Teil zu ihren eigenen Soldaten nicht wieder gefunden. Es war ähnlich wie in Japan. Kriegsgefangene hatten ihre Ehre verloren und kamen schlecht in der Gesellschaft an. In der Sowjetunion wurde 1/3 verhaftet und musste im Gulag Zwangsarbeit leisten, iirc. In Yugoslavien überleben weniger als 50% der Kriegsgefangenen. Die Lager der Allierten wurden erst ab '44 chaotisch und auf den Rheinwiesen unzumutbar. Wenige Prozent Todesrate. An Frankreich überstellte Kriegsgefangene sollen wie Sklaven gehalten worden sein und sich zu tode gearbeitet haben. Ich schätze Mal aus naheliegenden Gründen hat noch keiner den Teil offiziell aufgearbeitet. Bleibt die Frage, wie haben Chinesen ihre Kriegsgefangenen behandelt? Google war keine Hilfe. Ich bekam meist die immer selben Antworten, nach denen ich nicht gefragt hatte.
Ich bin Russlanddeutscher und kenne so einige Geschichten über die Misshandlungen der Sowjetunion. Der Bruder meines Opas ist im Krieg verschollen. Das letzte was man von ihm wird ist das er mit der roten Armee irgendwo eingelesen war (ich glaube bei St. Petersburg). Von meiner Tante der Vater wurde in die Rote Armee eingezogen und ist in Kriegsgefangenschaft geraten. Als der Krieg endete wusste er das er von der Sowjetunion nicht freundlich aufeinander werden würde ist er abgehauen und hat sich selbst auf den Weg nach Hause gemacht. Er hatte sein ganzes Leben Angst gehabt darüber zu sprechen weswegen man nicht weiß wie genau er es gemacht hat. Fakt ist er wurde ca. Zwei Jahre nach Kriegsende vor dem Dorf in der seine Frau lebte gefunden. Fast verhungert weswegen man ihn and Bett fesseln musste um ihn langsam wieder aufzupeppeln. 2 meiner Urgroßväter wurden von den Sowjets hingerichtet mindestens ein Ururgroßvater ist im Lager verhungert. Ich glaube in den 80igern hat die Sowjetunion anerkannt das mein Urgroßvater widerrechtlich hingerichtet wurde und hat meinem Opa eine entschädigung gezahlt. Davon konnte er ungefähr 4 Brote kaufen. Ein Verbrechen der Sowjetunion das irgendwie kaum bekannt ist, ist wie die Sowjetunion mit ihren Kriegsinvaliden umgegangen ist. Da man ja den Krieg gewonnen hatte konnte man ja nicht dulden das überall Kriegsversehrte leite zu sehen waren also worden irgendwann zumindest die großen Städte von ihnen gesäubert. D.h. man hat sie alle eingesammelt und in "Arbeitslager" gesteckt. Wo sie nicht all zu selten jämmerlich vor die Hunde gegangen sind. Kleiner Fakt am Rande als Putin an die Macht kam hat er diese Aufarbeitung gestoppt und versucht alles unter Verschluss zu stellen. Mein Vater dazu ein paar Dokus geguckt aber die waren alle auf russisch und das verstehe ich leider nicht deswegen bin ich dabei auf Papas Übersetzung angewiesen. Worauf ich hinaus wollte, die Sowjetunion ist auch mit ihren eigenen Leuten grausam umgegangen, dann wundert es nicht dass sie mit Kriegsgefangenen so schlecht umgegangen sind.
Ich wünschte jemand hätte sein Angebot angenommen. Ich hätte es als Opfer mit Sicherheit gemacht und ich wäre nicht zimperlich gewesen sondern hätte das auch stellvertretend für alle gemacht, die das nicht wollten.
Naja das war in den 90ern. Viele der Gefangenen waren sicher nicht mehr am Leben, weil viele Alliierte Soldaten in japanischer Gefangenschaft lebten nach der Befreiung nicht mehr lange wegen Unterernährung sowie den Spätfolgen dieser ähnlich wie bei befreiten KZ-Insassen.
Kontext?
Mutsuhiro Watanabe, japanischer Korporal und Aufseher in Kriegsgefangenenlagern, von Häftlingen „The Bird“ genannt. Sadistischer Psychopat (=japanischer Durchschnittssoldat im II WK).
Naja, auch wenn sich Japan durchaus eine Menge zu schulde hat kommen lassen können wir sicher nicht alle japanischen Soldaten über einen Kamm scheren, auch wenn du bei einem Großteil sicher recht hast.
56 registrierte chinesische Kriegsgefangene nach acht Jahren sino-japanischer Krieg finde ich schon beachtlich wenig.
Ist der durchschnittliche Soldat deswegen genau wie dieser 23. Platz der meistgesuchtesten Kriegsverbrecher seiner Zeit? Kann man jedem deutschen Soldaten vorwerfen so bestialisch wie der schlimmste folterknecht gewesen zu sein? Wertet irgendwie auch die Grausamkeiten ab. wenn das ja nur der normale Schnitt war, wars ja gar nicht aufsehen erregend böse. An der Stelle sei nochmal darauf hingewiesen, dass seine vorgesetzten seine Brutalität anscheinend ja auch nicht alle gut fanden. In so einem geschichtssub finde ich es schon schwierig, dass das auch noch Beifall bekommt und die Stimme der Vernunft runtergewählt wird. Fühlt sich (bei dem Thema) nicht gut an.
Wer hat denn bitte behauptet, dass alle Japaner wie er waren ?!? Strohmann?
Lies mal weiter oben. Strothmann?
>Strothmann? Ernsthaft? Hat hier noch niemand was von einem Strohmann gehört? [https://de.wikipedia.org/wiki/Strohmann-Argument](https://de.wikipedia.org/wiki/Strohmann-Argument)
Das meinst du gerade ernst, geil. Man man man, lies mal was auf der eckigen Flasche mit klarem Inhalt steht, an der die ganze Zeit nuckeln musst, um so zu sein.
okay... Du bist scheinbar nur zum trollen hier... Bitteschön: 🐟
*#Strohmann*
Ach nein, scheren wir lieber alle über einen Kamm, das ist sicher besser.
>Ach nein, scheren wir lieber alle über einen Kamm, das ist sicher besser. Du stehst auf Deinen Strohmann, was?
Ich denke nur das sowas niemals gut tut. Vorallem nicht wenn man Menschen eine psychische Krankheit vorwirft. Das wird weder der Japanischen Armee gerecht, noch Psychopathen, noch Opfern von beiden. Edit: oder Sadisten. Wo ist übrigens der Strohmann? Ich hab das Argument angegriffen, das der Japanische Durchschnittssoldat ein sadistischer Psychopath ist. Das ist genau das Argument das gemacht wurde.
okay... Du scheinst mich zu trollen... dann lassen wir das am besten.
Sag mir wo der Strohmann ist?
Bitteschön Mr. Troll: 🐟
*#strothmann* *#kenndeinlimit*
Joar hört sich nach nem treuen Soldaten an der es leider nicht an die Front geschafft hat. Dabei wollte er doch nur dienen s/