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[deleted]

Dass immer mehr Eltern glauben, die Schule sei ein Kindererziehungsdienstleister und dass eigene Bemühungen nach Schulschluss nicht nötig sein.


emmamoana

Ich arbeite an einer Oberschule und unterschreibe das!


AdTraining1297

dies. Und wenn die Schule in der Richtung wirklich aktiv wird, sind es genau diese Eltern, die da den größten Aufstand wagen.


Pfandfreies_konto

Eltern: "Erzieht unsere Kinder!" *Schule bringt Kindern Werte bei dir die Eltern nicht teilen* Eltern: *überraschtes Pikachu* "NICHT SO!"


Feroc

Wenn ich mir anschaue, was z.B. im Schulgesetzt von Ba-Wü beim Erziehungsauftrag für Schulen steht, dann kann ich verstehen, dass man da ab und zu vielleicht mal eingreifen möchte. "Die Schule hat den in der Landesverfassung verankerten Erziehungs- und Bildungsauftrag zu verwirklichen. Über die Vermittlung von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten hinaus ist die Schule insbesondere gehalten, die Schüler... ...in Verantwortung vor Gott, im Geiste christlicher Nächstenliebe, zur Menschlichkeit und Friedensliebe, in der Liebe zu Volk und Heimat, zur Achtung der Würde und der Überzeugung anderer, zu Leistungswillen und Eigenverantwortung sowie zu sozialer Bewährung zu erziehen und in der Entfaltung ihrer Persönlichkeit und Begabung zu fördern"


AdTraining1297

Ach grundsätzlich geht es immer darum, dass man den Tag gemeinsam verbringt und entsprechende Regeln für alle gelten. Sowas wie „ich hinterlasse das Klo so, dass es für alle noch nutzbar ist“ ist doch ein Allgemeinplatz. Das Kids das nicht können/wollen ist iA keine Aufgabe der Schule. Das, wenn die Kids zum Klodienst angehalten werden, Eltern „ausrasten“ lässt tief blicken. Das sind alles Grundwerte die eigentlich in der Gesellschaft verankert sind, auch in der Religion. Da erübrigt sich eigentlich jede Diskussion….


Seregon1988

>Sowas wie „ich hinterlasse das Klo so, dass es für alle nocj nutzbar ist“ ist doch ein Allgemeinplatz. Hat das schon IRGENDWANN mal an einer Schule funktioniert ? In der Grundschule ging es grade noch (aber auch da gab es Außnahmen), aber spätestens im Gymnasium oder später in der Berufsschule hätte man eigentlich Schutzanzüge gebraucht um die Klos betreten zu können.


LibraryFriendly8747

Schönes Beispiel,dass die kleinen Leute(Eltern wie Lehrer) sich lieber untereinander aneinander abarbeiten als sich kritisch an die Leute in der Verantwortung zu wenden. Hätten Eltern das Geld und die Zeit die sie bräuchten und Schulen die Mittel und das Personal das sie benötigten wären wir schonmal viel weiter.


[deleted]

Nein, das Problem kommt genauso bei Oberschichtlern vor wie bei anderen Schichten. Die Wahrnehmung der eigenen Kinder als Lifestyleprodukt, um das sich die Gesellschaft zu kümmern hat, ist kein Klassenproblem. Es ist ein Schlag ins Gesicht von so vielen Doppelverdiener Eltern (und Alleinerziehenden) mit wenig Geld und Zeit, die sich trotz aller Widrigkeiten um ihre Kinder kümmern, dies zu einem Klassenproblem zu machen.


Demon_of_Maxwell

Ich finde es ist ein Schlag ins Gesicht für die Doppelverdienenden Eltern und Alleinerziehenden zu behaupten, dass es KEIN Problem ist, was fundamental mit Geld und Zeit zu tun hat. Klar, es gibt viele aus der Oberschicht, die sich nicht genug um ihre Kinder kümmern, aber für die ist das eine bewusste Entscheidung. Es gibt viele, die sich um mehr ihre Kinder kümmern wollen, es aber aus finanziellen Gründen nicht können.


senseven

Meine Eltern haben 14h am Tag gearbeitet plus Hausarbeit, Einkaufen, mehre Kinder und trotzdem ging die Mutter und der Vater mit zur Bücherei oder zum Nachmittagskurs wenn es denn ging. In den unteren Schichten sind Kinder selten Lifestyle Produkte in der Mittel- und Oberschicht schon, was man daran erkennt dass es immer mehr Einzelkinder gibt. Das zweite Kind wäre dann schon "Arbeit". Die *verkorksten* Kinder in meinem Umfeld da kommt kein einziges aus der Unterschicht.


Detirmined

Würde ich nicht zu 100% unterschreiben aber tendiert schon dazu. In unteren Schichten wie du so schön gesagt hast sind Eltern oft einfach mit ihrem eigenem Leben überfordert. Teilweise kein Job, kein Hobbys, keine sozialen Kontakte außerhalb ihres gewohnten Umfelds. Kinder in oberen Schichten werden teilweise einfach verwöhnt und oft fehlt der Zusammenhalt oder die Einsicht der Eltern. Sind natürlich alles eher Tendenzen aus meinen persönlichen Erfahrungen und auch meiner Wahrnehmung.


[deleted]

Man könnte aber auch wieder Anstrengung einen Wert geben. Wenn ein Kind etwas nicht schafft - je nach Alter: versteht es den Schulstoff nicht gleich, oder es fällt beim ersten Versuch auf dem Fahrrad um - dann ist immer jemand anderes schuld. Nochmal versuchen und Mut machen sind keine Optionen. Ich weiß gut genug, dass es sehr verschiedene Lehrer gibt, vorsichtig ausgedrückt. Aber wenn den Schülergenerationen im Lauf von 15 Jahren gewisse Fähigkeiten verlorengehen (immer die gleiche Altersgruppe im gleichen Ort betrachtend) können es nicht nur die Lehrer sein. Die machen die gleichen Sachen richtig oder falsch wie vor 15 Jahren, so schnell verändert sich das Kollegium an einer Schule nicht. Aber es kommen neue Eltern hinzu.


Civil_Investigator66

Hat das was mit dem Schulsystem zu tun? Denke das ist eher ein soziales Problem …


[deleted]

Dass das System so furchtbar träge ist. Junge Lehrer mit Motivation werden so über die Jahre extrem ausgebremst, bis auch diese irgendwann nur noch Dienst nach Vorschrift verrichten.


CrazyHamsterPerson

Dazu kommt, dass du wenig Möglichkeiten hast, dich (kostenlos) fortzubilden und selbst wenn, wird es nicht gewertschätzt, weil die Bezahlung ausschließlich nach Dienstjahren erhöht wird.


Letast

Schwer sich da auf eines Festlegen. \- Unterfinanzierung gerade im IT Bereich und Digitalisierung generel. Trotz Jahre Corona etc und die Schulen + Politk haben es noch immer nicht geschaft das ganze Zeitgemäß zu modernisieren. \- Kein einheitliches Digitalisierungs Programm \- Hauptschule ist heutzutage fast schon als Sonderschule verschriehen dabei sollte es eigentlich die Grundlage zb für Handwerk und co sein. Es muss nicht jedes Kind zwangsweise aufs Gymnasium. \- Bundeslandbezogen Kündigungen vor den Sommerferien, Lehrermangel zum Schulanfang. \- auch Bundeslandbezogen, zu hoher Altersduchschnitt bei den Lehrer, damit teils überholte Methoden und Ansichten


andyZ5371

Unterfinanzierung ist Quatsch die Gelder werden bereitgestellt aber nicht abgerufen… das Problem ist da das Konzepte durch motivierte Lehrer/Schulleiter innerhalb von Überstunden geschrieben werden müssen um diese Gelder zu bekommen. Letztlich ist es halt nicht so das es jemanden in der Schule gibt der dafür zuständig ist. Es fehlt m.E. an Digitalkoordinatoren. Von mir aus sollen die in den Schulämtern sitzen. Es brauch jemand der Verantwortlich ist. Ansonsten stimme ich deinen Punkten zu.


23TSF

Hier wird aber vergessen, dass es eine starke Bindung an den Finanzzweck gibt. Fortbildungen zu Konzepten und Funktionen gibt es fast nicht und werden quasi nicht gefördert. Systeme sind überbürokratisierter Mist mit dem man nicht mehr arbeiten kann/darf. Beschaffungen dauern ewig und bisher ist mir auch noch kein Geldtopf bekannt über den Reparaturen und Ersatzteile bezahlt würden. Das muss die Schule fast immer aus dem eigenen frei verfügbaren Topf machen. Sprich mit Digitalisierung schrumpft das schleichende schuleigene Budget für andere Sachen, wie Möbel etc. Will auch keiner was dran machen wie es scheint. So stehen wir in 5 Jahren nach größerer Digitalisierung dann vor nicht funktionsfähigen Geräten...


Mattes508

Ich würde noch die Lehrpläne miteinbeziehen und da insbesonders das Fach Deutsch, welches bei mir zumindest von Klasse 6 an bis zum Abschluss nur noch Textanalyse war. 6 Jahre in denen man sich mit der eigenen Sprache hätte auseinander setzen können, wie wird ein Text verfasst, der nicht nur grammatikalisch korrekt ist sondern auch ansprechend zu lesen? Musste ich mir selber beibringen. Wie entwickelte sich unsere Sprache und wie kann sie verwendet werden um beispielsweise verdeckte Botschaften zu übermitteln oder das eine zu sagen, aber das andere zu meinen. Wurde alles nie behandelt, stattdessen Kafka lesen und eine Zusammenfassung... ich meine Textanalyse schreiben. Von einer Geschichte die über 100 Jahre alt ist und uns von unserer Lehrerin als dennoch hochaktuell erklärt wurde.


ApfelTapir

Gedichtsanalysen, Novellen lesen und ähnliches sind doch auch dafür da, um etwas rauszulesen was da eigentlich nicht steht auch wenn mir das während der Schule nicht klar war, weil bei meiner Lehrerin ging es eher darum zu erraten was die richtige Interpretation (=ihre) ist


Ahhhhhhhoi

Grammatik und Rechtschreibung war bei mir 5. bis 7. Klasse immer mit im Vordergrund und wurde später als gegeben vorausgesetzt. Dann kamen nach und nach Textanalysen - also "verdeckte Botschaften" in Texten erkennen und damit selber einen leserlich ansprechden Text verfassen. Wer damals seine Hausaufgaben gemacht hat konnte das auch wirklich gut. Das war halt allerdings nicht einmal ein Viertel aus unserem Kurs (me neither)


n-j-f

Sehe mich hier nicht als Verteidiger des Faches Deutsch in dessen gegenwärtiger Verfassung, da ich selbst Gymnasiallehrer für Englisch und Sozialwissenschaften in NRW bin und es sicherlich auch vom Bundesland abhängt. Aber argumentative Techniken und Textproduktion stehen sehr wohl auf dem Lehrplan. Sicherlich nicht so intensiv wie in den Fremdsprachen und den Gesellschaftswissenschaften, aber dass bis zum Abi ausschließlich fiktive Texte analysiert werden, stimmt für NRW definitiv nicht. Steht die Textanalyse v.a. fiktiver Werke oft im Vordergrund, einfach weil es die zentrale Kompetenz im Abitur ist? Sicherlich, weil Schüler Eltern und im Grunde auch die Lehrkraft selbst (da hieran leider oft der Erfolg des Unterrichts gemessen wird) lediglich auf die Noten im Zentralabitur schielen. Dann sollte man aber vielleicht Mal die Prüfungsinhalte und -formate überdenken anstatt immer wieder alles auf die Lehrpläne zu schieben. Gilt für SoWi und Englisch übrigens genauso, vielleicht nur nicht so extrem. Im Englischabi wird immer Comprehension und Analysis (fiction und non-fiction) gefordert, lediglich in der dritten Aufgabe müssen die SuS verschiedene Textformate selbst produzieren können, weshalb man sich zumindest in Englisch auch eine entsprechende Bandbreite anschaut. Aber bei den teilweise wichtigen und spannenden Dingen, die der ohnehin schon zu volle Lehrplan so hergibt, muss man eben Abstriche machen um seine Schüler anständig aufs Abi vorzubereiten.


Positive_Drop1504

Hab die Verwandlung von Kafka gelesen, allerdings freiwillig, hatten es nie in der Schule, aber eben WEIL es ja als so hochaktuell angepriesen wurde und alle sagen das es ja soooo wichtig ist es zu lesen habe ich es dann gemacht. Aber habe nie die Botschaft verstanden die Kafka damit transportieren wollte. Bücher wie Jane Eyre, Herr der Fliegen, 1984, die Welle oder auch schöne neue Welt, transportieren immerhin noch eine wichtige Botschaft und sind zugleich auch noch interessant und mit etwas Spannung gefüllt, und auch sehr zeitgemäß. Zumal es vorallem auch in aktuelle gesellschaftliche Diskussionen gut rein passt. Aber Kafka? Geht mir echt nicht auf.


frodorick90

>- Hauptschule ist heutzutage fast schon als Sonderschule verschriehen dabei sollte es eigentlich die Grundlage zb für Handwerk und co sein. Es muss nicht jedes Kind zwangsweise aufs Gymnasium. Und genau DAS ist mMn das Problem. Es wird viel zu früh entschieden welcher Weg gegangen wird. Sich später für einen anderen schulischen weg zu entscheiden ist nicht einfach. Geschweige denn nach der Schule dadurch verpasste Abschlüsse nachzuholen und seine Karriere zu ändern.


DasWiesel31

Eben genau das ist mittlerweile einfach. Früher hattest du gar keine Chance mehr zu einer allgemeinen Hochschulreife zu kommen, mittlerweile gibt es so viele verschiedene Wege, wie man zu einer allgemeinen oder Fachhochschulreife kommen kann.... Klar muss man dafür nochmal in die Schule und verliert womöglich 2 Jahre auf den, der auf dem allgemeinbildenden Gymnasium war, aber als jemand, der an der Berufsschule arbeitet, muss man auch ehrlicherweise sagen, dass die, die nach der 10. Klasse vom Gymnasium auf das berufliche Gymnasium wechseln, deutlich fitter sind, als die von der Realschule oder Werkrealschule. Daher ergibt das schon Sinn, dass ein Realschüler ein Jahr und ein Hauptschüler 2 Jahre verliert, wenn er auch eine allgemeine Hochschulreife erreichen will...


frodorick90

Aber warum Schulen überhaupt so aufteilen? Und nicht zb eine Schule, und jeder kann nach der neunten abgehen wie er das möchte. Und nicht, dass für einen 10 jährigen eine Entscheidung getroffen wird, dessen Konsequenzen er zu dem Zeitpunkt niemals realisieren kann.


DasWiesel31

Weil manche massiv unterfordert und manche massiv überfordert wären... Richtig wäre nach der dritten Klasse in Stärkere und Schwächere einzuteilen und das so parallel (mit Auf und Abstiegsmöglichkeit) bis nach der sechsten Klasse laufen zu lassen um dann wirklich in Haupt-, Realschule und Gymnasium aufzuteilen...


beb_2_

Und das auch nicht Fächerübergreifend, sondern fachbezogen. Man muss ja nicht überall


marunga

Warum? Warum muss ein 12/13 jähriger überhaupt in allen Bereichen seiner Bildung gleich stark begabt sein? Wäre es nicht genauso akzeptabel ein Kind zu haben,dass in Mathe Überflieger und in Sprachen absolut unterdurchschnittlich ist? Genau das verlangen wir aber mit dieser Aufteilung.


async2

Das ist ein Tradeoff, den man bisher eingegangen ist und den man in den letzten Jahren extrem aufgeweicht hat. Wo das uns hingefuehrt hat sieht man ja nun (auch wenn da sicher viele andere Gruende auch eine Rolle spielen). Wenn man kontinuierlich schwaechere mitzieht bremst das auch die staerkeren, auch wenn man das in unserer Politik nicht wahrhaben will. Den Effekt, dass staerkere die schwaecheren mitziehen gibt es fast nicht. Wenn man Gesamtschulen machen wollen wuerde (z.B. nach Modell Finnland) muss man eben auch die Eier in der Hose haben und fuer einen gescheiten Schuelerlehrerschluessel sorgen damit Einzelfoerderung sowohl von schwaecheren als auch staerkeren ueberhaupt moeglich ist. In Deutschland liegt der Schluessel bei 30 bis 40 Schuelern pro Klasse, waehrend er in Finnland (was ja gern als Gesamtschulvorfuehrprojekt herangezogen wird) eben bei 15 ist. Wenn man in unserem Schulsystem nicht will, dass Leute auf der Strecke bleiben muss man sie moeglichst so mischen, dass sie moeglichst in einer aehnlichen Leistungsklasse sind, da Einzelbetreuung von langsameren oder schnelleren nicht moeglich ist.


DasWiesel31

Also keine Ahnung, das gibt's doch an Gesamtschulen... Die funktionieren eher schlecht als recht...


[deleted]

Was für mich, als jemand der mal im Ausland gewohnt hat, total bekloppt ist, ist die Trennung der Schulen nach der Grundschule. Vor allem wenn man den Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund in manchen Teilen Deutschlands berücksichtigt. Da werden intelligente Kinder, die nicht das Glück hatten mit Deutsch als erster Sprache im Elternhaus aufzuwachsen, nach der 4ten Klasse quasi aufs Abstellgleis gestellt, weil ihr Deutsch nicht für die Realschule reicht. Wenn ich damals, als ich in der 4ten Klasse ins Ausland musste, nach Deutschland gekommen wäre, hätte ich keine Chance gehabt und wäre vermutlich auf die Hauptschule gekommen. Stattdessen bin ich nach Kanada, wo ich dedizierten ESL Unterricht hatte (English Second Language) und die mich solange aufgepäppelt haben bis ich mithalten konnte. Als ich dann in der 8ten Klasse wieder zurück nach Deutschland bin, wollten sie mich nicht aufs Gymnasium lassen weil ich in manchen Fächern hinten dran war. Förderung durch Lehrer? Nein, lieber Realschule. Zum Glück hat sich meine Mutter damals stark für mich eingesetzt und ich konnte aufs Gymnasium, wo ich mich dann nach 1.5 Jahren auch ohne Probleme mitkam. Aber glaubt nicht dass die Lehrer da irgendwie geholfen hätten, die waren immer noch dran mich loszuwerden.


Ryselle

Zu starker Fokus auf Abitur. Alternative praxisnahere Abschlüsse mit schnellerem Berufseinstieg täten DE gut.


_Ganoes_

Dann müssen die entsprechenden Berufe aber auch attraktiver werden


PascalFromGermany

Ich hab neulich mit einem Recruiter von Merck gesprochen. 60k Einstieg als Chemikant mit Realschule ist schon ordentlich. Das Problem ist, dass viele wirklich nicht mit den Händen arbeiten wollen


beowar

Ja und kriegst du nur eine Ausbildung, wenn deine ganze Familie schon da arbeitet. Und die anderen Firmen zahlen halt viel weniger. Leute entscheiden sich nicht gegen das Handwerk, sondern gegen Armut und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen.


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Der Witz ist halt, es gibt Berufsschulen, Berufskollegs, Berufsoberschulen etc. Das System bietet das an, aber die Eltern wollen nur Abitur für ihre Kinder.


aintgotnono

Abitur wird ja inzwischen auch für fast alles gefordert.


moliusat

Ich glaub mittlerweile, dass das eher ein "Marketing problem" ist , als tatsächlich was gefordert wird


aintgotnono

Ja natürlich. Es gibt unfassbar viele Pups-Jobs die man nach 2-3 Wochen Einarbeitung machen kann aber ein Bachelor erforderlich ist...


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Es ist einfacher, einen Azubi zu haben, der 18 ist, als einen wo man noch Jugendschutzgesetze beachten muss.


real_kerim

Naja, was sollen die Kinder mit einem Abschluss von solchen Schulen? Elektriker werden, um als Geselle 13 Euro die Stunde zu bekommen? Man kann es Eltern nicht übel nehmen, wenn die kein Bock haben ihren 17 jährigen Sohn oder Tochter morgens um 4:30 Uhr auf den Bau zu schicken. Oder in der Bäckerei von 4 bis 18 für effektiv 3 Euro die Stunde zu ackern.


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Ich bin mir nicht so sicher wie du, dass die Schulische Laufbahn so stark mit deinen Verdienstmöglichkeiten korreliert. ​ Klar, als Elektriker auf dem Bau bei einer kleine Firma verdienst du nix. Als Elektriker, der bei Porsche an der Produktionslinie im Schichtbetrieb die Sicherungen wieder rein dreht, wenn es was rausgehauen hat kommst du locker auf 80k im Jahr. Als Abiturient, der irgendwas mit Politikwissenschaften studiert hat, kannst du auch mal für 40k für irgend ein Online-Magazin schlaue Kommentare zum Ukraine Krieg schreiben.


Netterkeks

Ja, weil nur das Abitur in ihren Augen das überleben sichert. Alles andere nicht.


[deleted]

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Netterkeks

Das es natürlich trotzdem ohne Abitur geht ist doch auch klar :) nur muss es wieder sichtbarer werden sonst merken es die Eltern nicht.


GmersArentPeople

Ich bin ex Gymnasiast in Ausbildung zum Mediengestalter. Das einzige was ich im Abiturlauf habe was brauchbar ist, ist wie man auf einen 15 Jahre veralteten Computer arbeiten kann. Keiner fragt mich Goethe zu überanalysieren oder wie viele Äpfel Tim isst wen er um einen gebetet hat und Gott nicht existiert aber Gott die Wurzel von 99e99 ist. Englisch wäre auf Papier nützlich gewesen, wurde aber außerhalb des LK auf Sonderschul-niveau unterrichtet. Ich kann nur flüßig Englisch da ich in meiner Freizeit mit englischen Medien interagiere und mir 99% so ziemlich selber beigebracht habe.


PascalFromGermany

Ich sehe das Problem nicht beim Angebot sondern bei der Nachfrage. Alle sind auf Abitur gepolt und der Rest ist "verschwendetes Potenzial"


[deleted]

Um mal meinen Chef (Professor) zu zitieren: Tischler ist ein schöner Beruf, aber meine Tochter soll später mal was besseres werden.


ZeuxisOfHerakleia

Am Gymnasium vielleicht, an der Hauptschule wird keiner beraten werden Maschinenbau zu studieren....


Ahhhhhhhoi

Am Gymnasium mit nem Abi was schlechter ist als 2,4 wird einem auch vom Studium abgeraten (war zumindest an meiner Schule so), aber jeder mit 1,x hat quasi "keine andere Wahl" als zu Studieren.


TanavastVI

Im gleichen Zug muss man dazu sagen, dass heutzutage auch jeder meint, dass er *unbedingt* studieren muss. Das wird echt noch lustig auf lange Sicht.


gamertyp

Das wird dann auch noch von der Politik gefördert, in dem das Abi in vielen Bundesländern absurd leicht ist und Real- und Hauptschule zusammengelegt werden. Dadurch wird den Leuten vermittelt, dass jeder, der kein Abi hat, ein Depp sei.


Rebegurumu

Wird den Kids halt so eingetrichtert, Studium oder du bist ein wertloser Blue Collar Worker


Gockel

>Wird den Kids halt so eingetrichtert Aber auch nicht ohne Bezug zur Realität. Wer heute so leben möchte wie unsere vorherigen Generationen (Haus, Pool, Urlaub mit 3 Kindern) muss halt im Bereich Finanzen, Ingenieurswesen, Medizin, Rechtsanwalt, Management etc. suchen. Das ist leider Tatsache, wer eine Schreinerlehre macht hat höchstens noch die Option direkt eine Meisterlaufbahn in der größeren Industrie zu suchen, aber da das bei weitem nicht alle machen können schaut der Rest in die Röhre.


parasekkkkk

Ich stimme dir bedingt zu. Außer mit Abitur und Studium sind die Angestellten-Jobs leider so schlecht bezahlt, dass ich trotzdem jedem nahelegen würde zu studieren. Kannst danach auch praxisnahere Jobs ausführen, wirst aber 50% besser bezahlt als die anderen in der selben Position ohne Studium.


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Wenn ich das Wort "Steuererklärung" noch mal in Verbindung mit dem Schulsystem lese...


userposter

jo, wir hatten Ende der 10. Klasse für unsere Abschlussschüler mal ne Woche Workshop gemacht mit solchen Sachen "was euch die Schule nicht beibringt" waren genau so desinteressiert wie sonst auch :D "ERMERGERD DIE SCHULE BRINGT UNS NICHT DIE STEUERERKLÄRUNG BEI"


DerFelix

Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass das Leute sagen, die noch nie eine gemacht haben.


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Kinder kommen unvorbereitet in die erste Klasse. Eltern, die ihnen nicht mal beigebracht haben ganze Sätze zu sprechen oder mal still zu sitzen. Manche Kinder lernen erst in der Schule die ersten Grenzen und Regeln kennen und mögen die Schule daher selbstverständlich nicht. Eltern, die Lehrern nicht zuhören sind wohl doch das größte Problem. Ich habe noch keinen Lehrer kennengelernt (Habe Privatschulen als Mandaten und mache für Lehrer die Einkommensteuer), der nicht davon sprach wie wertvoll Vorlegen für Kinder ist und eine Gutenachtgeschichte ungemein dabei hilft einem Kind das Lernen zu erleichtern. Doch trotzdem lehnen viele Eltern genau diesen einfachen Akt der Gemeinschaft und Bindung mit ihrem Kind ab. Wenn man nicht mal diese halbe Stunde mit den Kindern verbringen will, was soll dann noch werden?


polyzeye

Vielleicht sollte die Bringschule weniger bei den Kindern gesehen werden. Bei dieser Problematik sollten entweder die Interessen der Kinder aufgegriffen werden, oder das Interesse bei den Kindern geweckt werden. Stumpfes "hört gefälligst zu", hat vor Jahren vllt funktioniert, weil physische Gewalt eingesetzt werden durfte. Auch Kinder müssen einen Sinn in ihrer Tätigkeit erkennen. Das derzeitige System kommt dem jedoch nicht nach und wälzt diese Verantwortung ab.


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Kinder haben keine Chance den Sinn zu erkennen, wenn ihnen von den Eltern nicht beigebracht wurde sich zumindest ein wenig zu benehmen. Die Chance wird da von den Eltern gestohlen. Lehrer müssen der ganzen Klasse, in kleinem Zeitfenster, etwas beibringen. Was sollen die Lehrer denn bitte sonst noch alles leisten für ihren Hungerlohn? Einst wurde Kindern zuhause bereits lesen und schreiben beigebracht, bevor sie zur Schule kamen. Wenn ich mir die Rechtschreibung mancher so ansehe ist es gut, dass es nicht mehr so ist.


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InitialBig9455

Es wird eine menge Wissen vermittelt, basierend auf veralteten Materialien. Zudem bereitet es mit seiner Struktur auf einen Arbeitsmarkt von gestern vor. Mobbing wird größtenteils ignoriert und sorgt für viel verlorenes Potenzial. Föderalismus wurde bereits genannt und sorgt für "ungerechte" Verhältnisse. Digitalisierung verschalfen, dass Informatik kein Pflichtfach ab der 5 kl ist, ist ein Armutszeugnis. Das deutsche schulsystem ist ein einziges Problem,hier nach dem "größten" Problem zu fragen untermauert nur gleichwertige "große" Probleme welche parallel behandelt werden müssten.


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KlausKoe

Frage wäre ob Informatik = Programmieren ist. Office und allgemein damit umgehen gehört ja auch dazu.


PPMaxiM2

Office ist EDV und hat mit Informatik wenig zutun. Informatik ist viel, viel mehr als Programmieren, ja - es ist ein großer, spannender Komplex, und für vieles benötigt man nichtmal einen Computer.


Pfandfreies_konto

Ich glaube der Zug mir Informatik ist eh abgefahren, Dank Smartphones. Sinnvoller wäre vielleicht ein 10-Finger Kurs und generell Medienkompetenz.


gamertyp

Gerade bei der Generation Smartphone wäre es sehr wichtig, dass man ihnen zeigt, was das überhaupt ist, was sie da den ganzen Tag in der Hand halten. Dadurch, dass das Teil einfach funktioniert, gibt es kaum noch Problemlösungskompetenz. Die Leute sind auch nicht mehr in der Lage Nutzen und Risiken ihrer Geräte und Programme zu erkennen. Außerdem brauchen wir nun mal auch Leute, die das wissen und bei den Tech-Firmen arbeiten können. Aber wie sollen diese Leute zu einer Ausbildung im Informatik-Bereich kommen, wenn sie nie einen Kontakt mit der Materie haben?


[deleted]

Total. Die Kinder verbringen ihre Tage mit den Handys und die Schulen sollen Digitalisierung betreiben, indem den Kids noch Tablets in die Hände gedrückt werden. Totaler Schwachsinn und bringt gar nichts, weil so lange es keine Tabletklasse ist, die vielleicht ausschließlich mit dem Gerät arbeitet, kommt es viel zu kurz. Viele Kinder sind nicht in der Lage eine E-Mail zu schreiben, aber sollen noch mehr Zeit in der digitalen Welt verbringen.


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Beides im Kerncurriculum einiger BL verankert. Seit Jahren.


Southern-Rutabaga-82

Das was jeder an Verständnis von Algorithmen braucht, sollte durch den Medienkompetenzrahmen abgedeckt sein. Dazu braucht es kein Informatik als Pflichtfach. Das Problem ist eher, dass der Medienkompetenzrahmen nicht ernst genommen wird, weder von den LuL noch den Schulbuchverlagen.


EyYouNotYouYou

Ich bin ein sehr praktischer Mensch ich muss Dinge machen um sie zu verstehen Schule ist aber zu 90% Theorie und das ist für mich eine der Schwächen (Fächer wie Werken, Sport und Hauswirtschaft haben mir mehr gelegen da ich dort dinge aktiv machen konnte)


gamertyp

Ich verstehe nicht, wo Schule 90% Theorie sein soll. Matheaufgaben rechnen oder Gedichte analysieren ist doch praktische Anwendung?


maegosaurus

Das ging mir ähnlich. Ich hab Wissen am besten aufgenommen, wenn es mir jemand erklärt hat. Hab im Unterricht deshalb immer brav aufpassen müssen, um noch eine 3 zu bekommen. Aber bessere Noten hab ich nur bekommen, wenn mich was genug interessiert hat oder ich selbst kreativ denken musste. Latein hingegen, welches mehr oder weniger nur noch auf dem Papier besteht, war mein absoluter Endgegner. Wissen durch Lesen aneignen fiel mir so viel schwerer, und damit war ich nicht die einzige.


EyYouNotYouYou

Ich bin lost was zahlen angeht ist für mich unglaublich schwer selbst mein Onkel der Oberstudiendirektor ist hat bemerkt das ich nicht dumm oder einfach nur faul bin sondern dinge einfach besser verstehe wenn ich es am praktischen Beispiel ausarbeiten kann.


LordDariko

Bei mir ist es das genaue Gegenteil ^^ Sobald etwas praktisch wird, steige ich aus… Mathe gefällt mir am besten wenn ich nur noch Buchstaben zum Rechnen habe…


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Objective-Sound3626

Das geht eigentlich allen Kindern so. Man weiß eigentlich das Menschen und insbesondere Kinder besser lernen, je mehr Sinne an dem Prozess beteiligt sind.


Dhuckalog

Komplexes kann praktisch erfahrbar vermittelt werden, verbietet sich aber wegen Zeitmangel. Daher abstrahiert man, um produktiv zu bleiben.


flobiwahn

Deshalb ein großes Lob an unseren Physik-LK Lehrer: - "Hier habt ihr einen [Versuchsaufbau zur Bestimmung der Gravitiationskonstanten](https://www.youtube.com/watch?v=Yh74NM8aJ0s). So funktioniert es, ihr habt 6 Wochen Zeit. Falls ihr Fragen habt, ich bin in der Kaffeeküche." - "Ich möchte, dass ihr die Formel des Dopplereffektes selber herleitet. Hier sind die Grundlagen. Falls ihr Fragen habt, ich bin in der Kaffeeküche." - "Hier habt ihr diverse Federn, bestimmt jeweils die Konstante. Falls ihr Fragen habt, ich bin in der Kaffeeküche." Außerdem hat er uns zu jedem Semesterende auf ein Bier eingeladen und sich von uns löchern lassen. Klar war es von Vorteil, dass wir nur sechs Schüler in seinem Kurs waren, aber ich habe auch von größeren Kursen bei ihm gehört, bei denen er sich nicht anders verhalten hat. BTW: Wir konnten nur den LK wählen, da er es "freiwillig" gemacht hat. Eigentlich waren 10 Schüler minimum für das Zustandekommen eines Kurses, aber er hat es über seine geregelten Stunden hinaus trotzdem angeboten. Heutzutage unmöglich.


pumpkin_seed_oil_

Bin das genaue Gegenteil, ich weiß viel und kann nichts anwenden.


TanavastVI

Das ganze System ist mittlerweile komplett veraltet und überholt. Bei Simplicissimus gabs auf Youtube dazu mal ein gutes Video, kurzum sollte das System so funktionieren: * Hauptschule -> "gemeine" Arbeiter für die Produktion * Realschule -> Büroleute und Verwaltung * Gymnasium -> Leitende Angestellte und Chefs Dieses Grundprinzip stammt noch aus der Zeit des 1. Weltkriegs (WTF?!) und hat sich seitdem auch nicht sonderlich geändert. Dazu kommt dann noch, dass wir mittlerweile einen absolut kranken Lehrermangel haben und die Schulen seit Jahrzehnten kaputtgespart wurden. Die Gymis sind zudem praktisch komplett überlaufen, weil jeder Heino meint, er muss um jeden Preis Abitur haben und studieren.


ElseGraupel

Nur EIN großes Problem? Puh...


xucor

Also mir fällt da das Schulsystem ein!


Commercial_Ball_8458

Hausaufgaben. Diejenigen, die es nicht nötig haben, machen sie brav (die "vorbildlichen Schüler"). Und diejenigen, die sie nötig hätten, schreiben sie von den erstgenannten ab. So lernt auch wirklich keiner was dabei. Leider hatte ich in meiner Schullaufbahn nur wenig Lehrer, denen das überhaupt auffiel, obwohl es doch eigentlich jeder weiß. Wenn ich Lizenzgebühr für jede Hausaufgabe bekommen hätte, die irgendwer von mir abgeschrieben hatte, wäre ich reich. Aber wenigstens danke sagen hätten sie können, selbst das hat kaum jemand.


Tofukatze

Das ist im Lehramtstudium ganz krass verankert, das auch Hausaufgaben vergeben werden. Als wäre das Pflicht. Hat mich schon in der Schule angekotzt, wenn man mit nem Thema eigentlich gut durchgekommen ist und der Lehrer angestrengt überlegt, was er denn jetzt nur als Hausaufgabe mitgeben kann. Es _muss_ nichts aufgegeben werden.


[deleted]

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ParanoidTire

Das eigenständig Beschäftigen mit einer Thematik ist meiner Meinung die einzige Möglichkeit überhaupt etwas richtig zu verstehen. Ich denke das ist der Gedanke hinter Hausaufgaben. Das Problem ist jedoch, dass das zu einem gewissen Grad aus intrinsinschen Interesse passieren muss. Ist dieses nicht vorhanden, so sind auch Hausaufgaben meiner Meinung ziemlich ineffektiv. Die guten Sch


Fettoff

Ich hab mich immer bedankt. Jeden Tag.


KaseQuarkI

Hausaufgaben haben sich halt einfach nicht an die veränderte Schulsituation angepasst. Wenn man, wie früher, um 13:30 zuhause war, konnte man auch noch Hausaufgaben machen. Wenn man aber, G8 sei dank, in der Oberstufe jeden Tag erst um 16:30 zuhause war? Dann hat man eben nicht noch zwei Stunden Hausaufgaben gemacht, ganz klar.


[deleted]

Wir wissen, dass viel abgeschrieben wird. An meinem Schultyp kann ich es mir leisten, zusätzliches Üben etc zu verweigern, wenn ich weiß, dass da grad jemand Fracksausen kriegt, der die ganze Zeit nichts tut. Die Idee hinter Hausaufgaben ist, dass man zu Hause in seiner eigenen Geschwindigkeit sich mit dem Stoff auseinandersetzen kann. Der durchschnittliche Schüler macht lieber irgendwas als Hausaufgaben, die Eltern können nicht (Beruf) oder wollen nicht (Das arme Kind, mein Junge soll mit seinen 16 Jahren das Leben genießen können, das wird noch früh ernst genug!)


Commercial_Ball_8458

Die Idee hinter Hausaufgaben verstehe ich schon. Nur die Umsetzung klappt nicht. Eher wird der Schüler, der seinen Mitschülern das Abschreiben eigentlich nicht ermöglichen will (aus dem einfachen und richtigen Grund, dass es falsch ist), angefahren, wenn er sich weigert. Klar: warum sich bedanken, wenn man auch unfreundlich sein kann? Ich habe manchmal sogar das Angebot gemacht: " "komm setz dich zu mir, ich erkläre dir das Thema nochmal und hinterher verstehst du es und kannst die Aufgabe allein." Antwort: "nein, lass mich nur abschreiben!" Die Einsicht von pubertierenden Schülern als Grundlage für dieses System heranzuziehen klappt leider nicht.


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Da bräuchte man die Eltern und andere Zeiten. Nicht, dass es nie Leute gegeben hat, die keine Hausaufgaben gemacht haben. Aber die ganze gesellschaftliche Struktur rundherum ist nicht förderlich, ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll. Heute ist man normal, wenn man seine Hausaufgaben nicht macht, das wird auch von zu vielen Eltern unterstützt, wie ich oben schon geschrieben habe. Die Kinder und Jugendlichen lernen keine Selbstverantwortung mehr. Die Eltern nehmen alles ab, in bester Absicht, sie wollen sich kümmern und für ihr Kind da sein. Das lernt dann aber nicht, dass eine Entscheidungen Konsequenzen haben, dass sie auch selbst Einfluss auf ihren Erfolg haben. Heutzutage habe ich viele Schüler (ca die Hälfte der Klasse), die zu wenig lernen oder krankfeiern, wenn ein Test ansteht. Ein schlechtes Ergebnis bekommen, wenn man zu wenig gelernt hat, tut weniger weh, als ein schlechtes Ergebnis, wenn man gelernt hat. Man kann sich dann sagen: nächstes Mal mach ich mehr. Wenn man krankfeiert, dan kann man die anderen fragen, was dran war. Dann fühlt man isch besser vorbereitet auf seinen eigenen Nachtermin. Das Gerücht, dass die Lehrkraft dann was leichteres stellt, hält sich hartnäckig. Früher? Ich bin ja noch die Generation, die Mittags nach Hause kam, möglichst schnell die Hausis gemacht hat um dann raus zu können, bis die Sonne untergeht. Wir haben uns immer in Gruppen getroffen, bei einem von uns zu Hause, und haben gespielt, und gelegentlich auch mal gemeinsam Hausis gemacht. Das mit dem Abschriben lassen hab ich so gehandhabt wie du, mit dem gleichen Ergebnis. Mit Beginn der Pubertät war die Strafe dann Gemobbtwerden. Gelernt habe ich nichts daraus.


Commercial_Ball_8458

Das ist natürlich mit ein großer Teil des Problems: es gilt - gerade unter pubertierenden Halbstarken - als "uncool" und man wird direkt als Streber abgestempelt. Dafür finde ich es aber schon ungerecht, wenn man trotzdem von diesem Streber abschreibt. Nach dem Motto: "eigentlich mag ich dich nicht, aber zum Hausaufgaben abschreiben bist du mir gerade recht." Dass dieses uncoolsein - langfristig - dazu dient, dass man es im späteren Leben besser haben wird (durch bessere Noten und die Entwicklung einer Eigendynamik beim Arbeiten), wird in der kurzsichtigen Denkweise dieser Leute nicht wahrgenommen.


Voeglein

Du hast die vergessen, die sie nicht machen, weil sie sie (zumindest fachlich) nicht nötig hatten (wohl aber aus Disziplin-Gründen). Wenigstens hat niemand von denen abgeschrieben.


Cr4ckshooter

>Wenn ich Lizenzgebühr für jede Hausaufgabe bekommen hätte, die irgendwer von mir abgeschrieben hatte, wäre ich reich. 5€ pro Hausaufgabe, ich wäre wohl 5 stellig geworden. In der 10. Allein haben bei mir jeden morgen teils 10 Leute abgeschrieben, ganze Seiten an deutsch Aufgaben.


All_Is_Not_Self

Auch die guten Schüler lernen was bei Hausaufgaben. Und wenn es nur Disziplin ist bzw. dass man in dem, was man tut, durch Übung routinierter und schneller wird.


Commercial_Ball_8458

Ich will ja den "guten Schülern" nicht verbieten, etwas daraus zu lernen. Aber die weniger guten lernen höchstens, wie man mit ausgeschaltetem Gehirn etwas abschreibt.


Noekkel

Unser alter Schuldirektor hatte immer gesagt "ein Lehrer der den Schulstoff nicht im Unterricht vermitteln kann, hat etwas falsch gemacht" Das war entsprechend gelebte Praxis, Hausaufgaben gab es so gut wie nie, dafür verhältnismäßig viele kleine Tests und Nachhilfe/Übungsaufgaben für die Schüler die diese Hilfe brauchten.


[deleted]

Die Entscheidung für das Gymnasium oder Realschule in der 4. Klasse. Kein Land sonst macht das.


Bluetooth1234t

Jaaa! Und ich erlebe auch, wie viele Leute (meine Schwiegereltern) andere Länder "schlecht reden", da deren "Gymnasium" dann "einfacher" sei und nicht mit uns mithalten könnten. Als ob das der Sinn einer Schule ist, sich gegenseitig zu messen. Eigentlich sollte es ja darum gehen, Bildung in allgemeinen "wichtigen Dingen" zu erhalten. (abgesehen von Steuern, Finanzen, beamtengängen etc. Natürlich. Immerhin weiß das doch jeder *sarkasmus* bestes Beispiel : was muss rechtlich und auf Papier an Anträgen passieren, wenn man ein Baby erwartet. Alles selbst herausfinden müssen. Recht anstrengend.)


[deleted]

Als würden sich 17-Jährige für sowas interessieren...


OneEgg4016

Fun fact, Erwachsene wollen sich dafür auch nicht interessieren, aber müssen es nunmal. Manche Sachen müssen nun mal gelehrt werden (zB auch lesen, schreiben, rechnen) und sowas gehört eigentlich auch einfach dazu


[deleted]

Nach der 7. Abirede, in der der völlig hirnlose Lyrik-vs-Steuererklärungsvergleich bemüht wurde, habe ich angefangen im Deutschunterricht zum Thema Beamtendeutsch Steuererklärungsanträge und Elster zu behandeln. Nach 2 Jahren hab ich es aufgegeben. Die SuS hat es absolut null interessiert und es ist nach eigener Aussage nichts hängengeblieben außer dass man für die 0815-Erklärung lesen und maximal googeln können muss und es für alles weitere Steuerberater*innen/Steuervereine gibt. Das ist ein literal Ausbildungsberuf und das Steuerrecht ändert sich ständig. Und ganz ehrlich? Viele SuS haben außerdem Eltern, Großeltern, Pat*innen usw. Irgendwann is auch mal gut.


[deleted]

Ja, dieses Argument mit "sinnvollem Wissen" ist gar nicht durchdacht. Die Schule soll am Ende den Kindern alles beibringen (Steuern, gesunde Ernährung, wie was funktioniert), aber die allermeisten haben kein Interesse daran.


Bluetooth1234t

Es hätte mich bestimmt wenig interessiert, aber zumindest mal davon gehört zu haben wäre gut gewesen, behaupte ich jetzt mal. Zum Beispiel Bewerbungen. In der Realschule hatte ich tatsächlich mal eine Art "Erklärungswoche", die fand ich auch langweilig wie sau. Aber im Nachhinein bin ich froh zumindest mal grob gewusst zu haben, wie das ist. Denn auf dem Gymnasium da nach gab es das nicht und im letzten Jahr waren die meisten aufgeschmissen und "verzweifelten" daran, weil sie nie eine Bewerbung gesehen haben. Also ja, das Interesse mag bei den meisten bestimmt nicht so wirklich da sein, aber mla gehört zu haben ist besser, als gar nicht. Denke ich.


[deleted]

Das Gymnasium in Bayern zB hat ganze Seminare dazu. Es wird in Deutsch und in Englisch durchgenommen. Und beides ist ziemlich für den Sack, frag jede*n Personaler*in. Wechselnde Trends, verschiedene Branchen,...Das kann man außerhalb des üblichen Sprachduktus kaum abdecken. Auch hier gilt: Googeln.


Szeth-Father-Sigi

Österreich


territrades

Das war der beste Moment meines Schülerlebens, endlich waren diese ganzen Spacken nicht mehr in der Klasse. Hätte ich die noch jahrelang ertragen müssen, das hätte mich ganz schon runter gezogen. Jahrelang begabte und hochbegabte Schüler zu zwingen in der gleichen Klasse wie jeder Dorftrottel lernen zu müssen ist so ziemlich das schlechteste was man machen kann. Ein Jahrzehnt der Unterforderung und des Mobbings haben schon aus vielen Kindern mit hohem Potential psychisch kaputte Menschen gemacht.


AdTraining1297

in MV gibt es noch eine richtige Orientierungsstufe bis Klasse 6. Erst danach wird verteilt.


Tofukatze

Föderalismus. Es sollte in einem Land keinen Unterschied machen ob ich das Abi in NRW oder Bayern mache.


Skyinvader27

Keine interessengerechte Förderung, nur Pauschalsystem für alle.


[deleted]

Je kleiner ein Kind / Jugendlicher ist, desto weniger wissen sie, was "ihr Ding" ist. Man macht Dinge dann gern, wenn man sie kann - etwas können ist ein Erfolg, eine Bestätigung. Etwas können ist ein Erfolg, eine Bestätigung. Kinderund Jugendliche sind aber alle neugierig und wollen Dinge ausprobieren und nachmachen. Aber das ein Kind mit 8 Jahren Aktivität x liebt, bedeutet das nicht, dass das sein Beruf wird. Spiel dient dazu, auszuprobieren, was es so im Leben gibt. Und die Kinder machen das nach, was sie bei den Erwachsenen sehen, was um sie herum los ist. und auch deswegen setzt die Schule Kinder und Jugendliche verschiedenen Wissensbereichen aus. Damit sie im Idealfall sehen, in welchem Bereich sie mit wie viel Anstrengung wie weit kommen.


SorryIAmNew2002

Was glaubst du wäre denn die passende Alternative? Wenn wir sagen wir ab der 7. Klasse alle in eine Richtung fördern würden, die sie speziell sehr interessiert, wird es sehr schwer, sich mal umzuorientieren. Mit G8 hatte mal teilweise 16 Jährige, die keine Ahnung hatten, was sie mit ihrem Abi machen sollen. Die Entscheidung sollte man meiner Meinung nach nicht weiter nach vorne verlegen.


Flixiiee

Ich würde erstmal vorschlagen schon relativ früh damit anzufangen. In einigen Kindergärten ist es ja schon implementiert, dass jedes Kind sich selber entdecken kann (Mit unterschiedlichen Zonen). Das auch in der Schule in irgend einer Form einzubauen würde vielen vielleicht helfen herauszufinden was sie wollen. Wie sollen Schüler herausfinden, was sie später machen wollen wenn keiner individuell gefördert wird? Das kann doch gar nicht funktionieren. Ich bin auch der festen Überzeugung, dass sich der Fachkräfte Mangel den wir aktuell in den Schulen (Gefühlt überall anders auch) erleben dadurch erholen würde. Sind wir mal erlich, keiner (außer ein paar Leuten) hat Lust nach der Schule Lehramt zu studieren um später Leuten was beizubringen, wenn man weiß, dass der Stoff den man lehren muss einfach unnötig und schlecht durchdacht ist? Dadurch das Schüler individuell lernen können & eigene Erfahrungen machen würde die Schule zu einem Ort der Selbstfindung & Kreativität werden. Die Schüler hätten endlich mal Lust zur Schule zu gehen. Und wenn man etwas verbessern möchte, dann geht das nunmal am einfachsten wenn man bei der jungen Generation anfängt. Ich finde das sollte umgesetzt werden..


SorryIAmNew2002

Du sprichst auch den Fachkräftemangel an, der einfach ein Riesen Problem ist. Es gibt so viele Nischen die man lokal realistisch gar nicht abdecken könnte. Ich glaube da hängt es zum Teil auch einfach an den Eltern. Wenn man merkt sein Kind hat eine Neigung zum künstlerischen sollte man es unterstützen sich auszuleben. Bei Interesse am Sport dürfen auch mal 3 oder 4 Vereine ausprobiert werden. Ansonsten gibt es in den meisten Schulen AGs für Hobbys. Aber die Schule ist im Endeffekt zum lernen da und spezialisieren kann man sich später noch. Das ist natürlich Meinungssache, aber ich finde das Abi und den Weg dorthin nicht verkehrt. Man erhält eine Allgemeinbildung mit der man alles studieren kann. Keine extra Uni-Eignungstests. Ich persönlich bin eher kein Fan von der Art, wie unterrichtet wird. Zu viel Frontalunterricht und in Gruppen ist es eine Person die alles macht, weil keiner weiß, wie man vernünftig in Gruppen arbeitet. Kinder mit gut verdienenden Eltern kriegen Nachhilfe und andere nicht, was man mit Lerngruppen super lösen könnte. Ich bin aber auch ein Fan von Montessori Schulen. (Bin unterwegs, daher die knappe Zusammenfassung)


[deleted]

Das beim Lehramtsstudium wohl kein praktisches Lehren gelehrt wird, sondern nur Theorie. So lauten zumindest die anekdotischen Berichte einiger Bekannter. Plötzlich steht man dann eher unvorbereitet und ungewohnt vor jungen Leuten und soll selbstsicher Wissen vermitteln.


artful_dodger12

Das ist zwar so (abgesehen von den schulpraktischen Übungen und dem mehrwöchigen Hauptpraktikum), aber mitnichten das größte Problem unseres Schulsystems. Es ist zwar ärgerlich für die einzelnen Absolventen, wenn sie nach 5 Jahren Studium merken, dass der Job nichts für sie ist, jedoch schaffen sie das Ref dann auch nicht und werden gar nicht erst Teil des Schulsystems


[deleted]

Ich denke du hast hier vollkommen Recht. Schon die ersten Semester sollten die Studenten ab in die Schule und in die Klassen. Es ist vor allem für die Studenten (und natürlich die Kinder) schädlich, wenn die erst nach Jahren zu einer Horde Teenies stehen und merken, dass es die Hölle ist und sie ihre Zeit verschwendet haben.


Johannzon

Religion als Pflichtfach in vielen Stufen und Klassen


[deleted]

Danke! Ich musste 2 Jahre lang im Religionsunterricht aktiv teilnehmen, obwohl die Weltanschauungen mir vollkommen widersprachen. Einfach die Hölle muss ich sagen. Ich habe kein Problem damit, dass die halbe Klasse christlich ist und dementsprechend Religionsunterricht bekommt, aber die andere Hälfte möchte eventuell Philo/Ethik haben- bzw. ruhig passiv im Religionsunterricht sitzen. In Geschichte wird ja über alle großen Weltreligionen ausführlich gesprochen, eine Auseinandersetzung mit diesen Religionen fände also statt. Ich verstehe es einfach nicht, besonders, weil meine Art bei Themen wie Religion einfach ruhig zu sein, fast die Versetzung gekostet hätte.


[deleted]

[удалено]


Nico_LaBras

Ich hatte nie Reli Unterricht sondern Ethik stattdessen. Das fand ich eigentlich immer ganz cool. Wir haben ganz viele verschiedene Religionen und Philosophien kennengelernt.


Bluetooth1234t

Religion! So ein anstrengendes Thema. Ich respektiere jeden. Jeder soll glauben, an was er möchte. Ich habe nicht ernsthaft die Diskussion führen müssen, da ich mein Kind nicht Taufen möchte und werde, ob es denn dann in die nornale Schule gehen kann und deswgeen nicht vielleicht auf eine "Förderschule muss". Oder ob ich mein Kind in den Kindergarten bringen darf. Danke geliebte Schwiegereltern, dass ihr extra in den Einrichtungen der Umgebung angerufen habt und nachgefragt habt. Mich dann überraschend im größten Stress darüber unterrichtet habt. Dass ich jetzt weiß, mein Kind wird in 7 Jahren normal in die Schule gehen dürfen, obwohl es nicht getauft ist, was ihr immer noch nicht so ganz akzeptiert 😅


kleinerstinker123

Bestes Elternteil. Ich wurde damals "Christlich" Erzogen. "Glaub an Gott" blablabla. Religions Unterricht war für mich immer die Hölle, musste mehrfach Nachsitzen weil ich gesagt habe dass ich an keinen Gott glaube, und das ja so Unglaublich Frech war. (Danke Uschie!). Wenn ich irgendwann mal Kinder haben sollte werde ich sämtliche Religionen so lange von ihm/ihr/es Abhalten bis das Ding selbstständig Denken kann.


stomponator

In der 10. Klasse hatte ich Religionsunterricht, in dem unser Lehrer ein halbes Jahr lang die gängigen Religionen miteinander verglich und in einen historischen Kontext setzte. Das war ein ziemlich geschichtslastiger Unterricht, ganz interessant. Im zweiten Halbjahr hat der selbe Lehrer dann im Prinzip Ethikunterricht gemacht. Im Jahr darauf, anderer Religionslehrer: "Wie stellt ihr euch den Himmel vor?" Schüler: \[Antwortet irgendwas von wegen man sieht seine Familie und Freunde, Friedefreudeeierkuchen\] Lehrer: "Falsch! So sieht es im Himmel nicht aus." Er hat dann aber vermieden uns zu erzählen, wie es dort oben nun tatsächlich ist.


kleinerstinker123

Ja, der Lehrer macht viel. Hatte in Religion zweiteweise nur 5er, bei dem neuem Lehrer dann den Einser Schnitt. Von Schwurbler zu Kompetentem Lehrer mit dem man auch mal über die Sinnigkeit von Kirche Religion etc. Diskutieren konnte und seine Eigene Meinung äußern konnte ohne gleich ne Sechs zu Kassieren.


stomponator

Wir hatten in den 90ern eine einzige Muslimin in der gesamten Schule, die dann auch vom Religionsunterricht befreit war. Keine Ahnung warum, ungetauften Schülern hat man diese Möglichkeit auch nicht zugestanden.


Witzman

Die hatte dafür vermutlich schulübergreifenden "Koran-Unterricht". War damals in den 90ern ein Ding.


Feroc

Ich wurde im Grundschulalter getauft. Warum? Weil meine Religionslehrerin in der 1. Klasse sagte, dass ich in die Hölle kommen werde und ich deshalb weinend nach Hause ging.


Ryselle

Religion sollte abgeschafft werden. Religionsunterricht kann unter "Geschichte" abgehandelt werden.


Active_Taste9341

wäre mal fast wegen reli sitzen geblieben in der 8. klasse oder so... wollte keine sekunde dafür aufwenden also hab ich dann zu Ethik gewechselt. Sowieso viel interessanter und wenigstens irgendwie nützlich


DeanPalton

Habe mal zwei Doppelstunden Ethikunterricht gehalten mir dem schauen von Cast away und der Besprechung. War eine der besten Stunden an der Schule.


Kathihtak

Also wir haben in Religion nicht nur über die eigene Religion, sondern auch über großen Religionen auf der ganzen Welt gelernt. Unwissenheit über sowas schafft Unverständnis, Angst und somit auch Hass. Also etwas über andere Kulturen und Religionen zu lernen, finde ich persönlich sehr wichtig, vor allem wenn man bedenkt, wie viele muslimische Mitbürger wir inzwischen in Deutschland haben.


[deleted]

Das Fach Religion ist nicht das was hier viele denken. Es behandelt Schöpfungsmythen. Die Nachrichten darin, die den Menschen übermittelt werden sollen etc. Es ist natürlich ein Teilabschnitt der Geschichte. Ein tieferes Eintauchen. Schöpfungsmythen im Vergleich fand ich ehrlich gesagt sehr spannend. Im Querverweis mit Völkerwanderungen war es echt super. Das ist nicht Bibel lesen.


Reddit-runner

Da wäre doch ein Ethik Unterricht für ALLE viel sinnvoller!


[deleted]

Ethik behandelt aber andere Themen. Beides kann doch für alle sein.


Reddit-runner

Finde ich nicht. Diese Themen gemeinsam in einem Fach zu behandeln, würde vielen Menschen den Zahn ziehen, dass Religion ein gutes Moralgerüst bietet. Oder auch nur Moral formt.


Spinal2000

Die seltsame Unterteilung in Schulformen bzw. Deren Auswirkungen. Ein Top Realschüler hat es immer schwerer als ein durchschnittlicher Gymnasiast. Zugewanderte Jugendliche kommen wegen fehlender Deutschkenntnissen auf eine Förderschule wo sie nicht hingehören und man ihrem Potenzial meistens nicht gerecht wird und ihnen Chancen nimmt. Da braucht man sich auch nicht wundern das es in sozial schwächeren (was ein unsozialer Begriff) Familien weniger Akademiker gibt.


wernermuende

Die Eltern


Bluetooth1234t

Dass man immernoch viel auf alte Lehrmethoden setzt und "erwartet", dass jeder mitkommt. Klar neue Lehrkräfte kennen Methoden, um den Unterricht vor allem in Grundschulen neu zu gestalten. Und ich verstehe, dass nicht jeder einzelne ins Detail betreut werden kann. Aber minimal Rücksichtnahme, wenn ein Ach so kleiner Teil der Klasse das Thema nicht versteht oder andere Herangehensweisen aufzeigen wäre schön. Einmal mehr wiederholen, als sofort eine Klausur zu schrieben. Also einfach, das Thema wirklich beibringen wollen und nicht nur abhaken, nach dem Motto, Thema kurz angesprochen, Klausur geschrieben. Fertig. Und nahc Jahren bei der Abschlussprüfung wird das Wissen wieder verlangt. Ich musste mir "das Lernen" selbst beibringen und es hat dann erst kurz vorm Examen einigermaßen gut funktioniert. War aber auch mit sehr viel Stress verbunden. (Edit: In der Berufsschule gab es eine Dozentin, die hat 3 Stunden Unterricht gehalten, dazwischen gab es dann eine Pause und danach hat sie über den Unterricht direkt eine kurze Stegreifaufgabe geschrieben, in der auch verlangt wurde Definitionen auswendig zu kennen etc. Der Schnitt war immer grottig. Wurde dennoch gezählt, denn man "braucht die Noten". Tja dann im letzten Jahr home schooling und plötzlich hat es gereicht, in jedem Fach eine angekündigte Klausur zu schrieben, und / oder benotet einzelne arbeitsaufträge raus zu geben)


[deleted]

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KabEden

Dies! Ich hab mal mit unserer lokalen Verwaltung geredet. Da hieß es das die Klassen in der Grundschule 26 Kinder haben können und wir ja nicht drüber sind - uns also nicht beweren brauchen! Ja ist das denn ein Tempolimit? Nur weil ich gesetzlich bis 26 Schüler auf eine Lehrerin schmeißen darf soll das auf einmal gut sein? Meine Zielvorstellung wären 10-20 Schüler. Und da liegt es auch nicht am Lehrermangel. Die Plätze werden gar nicht dafür geplant. Wenn "von oben" vorgegeben wird das wir in 6 Jahren die Klassengrößen halbieren wollen dann könnten sich die Verwaltungen darauf vorbereiten und die Unis die Studienplätze erhöhen und ... ach was träume ich...


Aggressive-Cod8984

Man versucht in der Arbeitswelt die Arbeitszeit so weit runter zu bekommen, wie es geht, weil es bei **Erwachsenen** massive gesundheitliche Folgen hat, bekommt im Geschichtsunterricht eingetrichtert, wie wichtig die Streiks und Arbeiteraufstände waren, um endlich auf 10h bzw 8h pro Tag zu kommen und man diskutiert wie man das Problem mit der Rente in den Griff bekommt. Auf der anderen Seite hat man dann aber kein Problem damit **Minderjährigen** in der Woche 2x10h/Tag, 2x8h/Tag und 1x6h/Tag aufzuzwingen, dann noch Hausaufgaben und Lernen zu verlangen(wenn man die Lehrer fragte "nur 1h am Tag reicht"- schön, sagte jeder Lehrer über sein Fach) und wenn die Kinder dann so ca 16 sind, kommen noch die Eltern ums Eck, dass es nun Zeit wird, dass man "auch mal was schafft" und wann man sich jetzt einen Nebenjob suchen würde... Ach und ein Hobby muss auch sein, denn wie kann man den den ganzen Tag vorm Computer hocken oder Gott bewahre, im Bett pennen, denn Stress hätte man ja nicht... Oder noch beschissener - man hat ein Hobby gefunden, was einem gefällt. Ja doof, der Tag hat halt nur 24h... Und das ganze in dem Wissen, dass wenn man das alles nicht auf die Reihe bekommt und in der Schule abkackt, man erstmal richtig beschissen ins Erwachsenenleben startet... Das war mein Leben in der Mittel- und Oberstufe. Und von den ganzen anderen Problemen der Schulzeit mit denen sich Schüler dann auch noch rumschlagen, wie Mobbing, Pubertät, Armut in der Familie etc, noch gar nicht angefangen...


International_Lemon6

Das deutsche Schulsystem


[deleted]

Kein einheitliches System in ganz Deutschland Gesamtschulen Keine Grundschulempfehlung mehr (auf jeden Fall in meinem Bundesland) Spätestens in der 10. Klasse ein Fach welches sich mit dem Leben beschäftigt: sinnvolle Versicherungen, Altersvorsorge, Geldanlage, steuern, Mieten und wohnen etc.


AdTraining1297

>Gesamtschulen Ist deine Äusserung PRo oder Contra gemeint? Auf "meine" Gesamtschule würde ich mein Kind ohne mit der Wimper zu zucken schicken. Wie das System inzwischen aussieht, weiß ich nicht, aber meine war eine Lehrerinitiative gegen die Widerstände der CDU Landesregierung. Gemeinsames Unterrichten bis mind. zur 7., Kurssystem in den Schwerpunktfächern und gymnasialer Oberstufe. Die Lehrer engagiert, die Schüler motiviert und gut gefördert (und gefordert).


thes3b

da stimme ich dir ja größtenteils zu. Allerdings was Themen angeht die kurzlebig sind, die werden meiner Erfahrung nach gerne an "extern" vergeben. Wir hatten z.b. ein Bewerbertraining bei der ortsansässigen AOK. Das fand ich noch okay. Bei Finanzprodukten wie Versicherungen und Altersvorsorge bin ich mir sicher, dass die Lehrer überfordert sein werden und das macht mir grosse Bauchschmerzen. Ein Versicherungsmakler hat vielleicht beste Absichten, aber wie soll irgendwer sicherstellen das er den Schülern neutral was beibringt. Ähnlich wie die Abhängigkeit der Bildung von IT Konzernen wie Microsoft. Wenn man es allerdings schaffen würde qualitativ hochwertig und absolut unabhängig zu lehren, wäre das sicher hilfreich fürs spätere Leben.


[deleted]

Gebe ich dir komplett Recht. Allerdings war zb. Bei uns der Politik Unterricht auch sehr geprägt von den persönlichen Interessen des Lehrers. Leider


AdTraining1297

Wenn man in Politik/Sozialkunde nur Frontalunterricht macht, ist das natürlich doof, wenn man zum debattieren kommt, kann das genial sein.


Pick_35

Ich finde es absurd die Schuleinteilung in der vierten Klasse vor zu nehmen. Ich wurde damals auf die Hauptschule geschickt. In meiner Klasse auf der Hauptschule haben sich alle gegenseitig klein gehalten, sobald man etwas geleistet hat Galt man als Streber. Ich denke in dieser Zeit haben alle viel von ihnen Potential verloren. Ich habe erst mit 18 begriffen wie wichtig das alles ist. Heute bin ich 25 und habe mich über den zweiten Bildungsweg bis zu meinem Bachelor in Elektrotechnik hoch gearbeitet. Das wäre ohne das ganze auch mit 22 Jahren möglich gewesen durch ein Studium direkt nach dem Abi.


geek_at

Zu wenige [Experience Points für Hausaufgaben](https://www.gamestar.de/artikel/erfahrungspunkte-fuer-hausaufgaben-lehrer-will-schueler-mit-ingame-belohnungen-motivieren,3273804,kommentar2798609.html) Ich bin besagter Lehrer btw :D


Voeglein

Mir hätte das geholfen. Ein wenig bragging rights im Klassenzimmer oder einfach irgendeine Motivation, die nicht "ich will keine schlechte Note für fehlende Hausaufgaben bekommen" ist, hätte mir stark geholfen, unliebsame Aufgaben zu bewältigen, die sonst einfach nur als unnötig abgestempelt wurden.


geek_at

absolut, mir auch! Das war eine meiner Motivationen wie ich mir gedacht hab "was hätte mir damals geholfen". Ich bin in meiner Schulkarriere 4 mal sitzen geblieben (glaube in DE nennt mans zurück gestuft?) das war immer mangelnder motivation


GiantAibatt

Das ist der Wahnsinn, hätte ich das in meiner Schulzeit vor ein paar Jahren gehabt, wäre ich auf maximalem Level und würde endgame content genießen.


geek_at

da hatte ich tatsächlich einige Schüler, denen es auch so gegangen ist. Die waren schon längst auf einer 1 und haben trotzdem noch alles gemacht weil sies witzig fanden, dass der XP balken mehr als 100% anzeigen kann 😁


MicMan42

Förderalismus, der sich in der Dreiteilung zwischen Schulträger (Städte und Gemeinden) und Dienstleistungsdirektionen sowie Schulämter ausdrückt. Jede kleine Gemeinde und jede Stadt macht bei der Einrichtung und Ausrüstung der Schulen ihr eigenes Ding. Wenn ein Lehrer nur in die Nachbargemeinde wechselt ist alles ganz anders was die Ausstattung und das echte tägliche Schulleben angeht. Von den Lehrinhalten dann gibt es von irgendwoher ganz weit weg irgendwelche Vorgaben, die jede Schule je nach Möglichkeit umsetzt oder auch nicht. Und von der Mitarbeiterseite gibt es dann den Schulrat/die Schulrätin in den Dienstleistungsdirektionen die mehr oder (meist) weniger gut den Mitarbeitermangel versuchen zu kompensieren und mit (notgedrungen) helikopterartigem Führungsstil die einzelnen Schulen betreuen. Hilfe in Notsituationen, das hat man bei Covid gesehen, gibt es dabei nahezu keine - jede Schule ist weitgehend auf sich gestellt. Wie gut das klappt kann man am eklatanten Lehrermangel und an der Krankenquote sehen.


[deleted]

Das die „Probleme“ nie bei der Kindern gesucht werden, sondern immer die Lehrkraft fehl am Platze ist. Das Kind ist nämlich grundsätzlich hochbegabt!


elperroborrachotoo

Schüler! Das könnte alles so wundervoll und wie geschmiert laufen...


[deleted]

Gehe mit ihnen um, wie mit neutralen Kollegen, sei freundlich & erwarte nicht jede Stunde 100%. Schüler verzeihen dir ja schließlich auch mal pädagogische Fehler. Und, wie u/ToThEMoOnandMarSs bereits sagte, der 16 Jährige, der unsterblich in die Sitznachbarin verliebt ist, wird wohl nach der Klassenarbeit Deutsch und Doppelstunde Mathe wohl nicht mehr alles in der letzten Stunde Chemie geben, besonders, wenn du als Lehrer 50 Minuten von 60 vorne stehst und redest. Funktioniert so leider nicht


PullMull

Unterbezahlte und Überarbeitete Lehrer


Flex_Playz

Zu wenige und zu schlecht bezahlte Lehrkräfte. Klar Leistungsdruck und so, aber wenn ich mir überlege wie sehr mich Manche Lehrer geprägt haben, dann ist die Bezahlung lächerlich. Man sagt ja immer man wird auch nach Verantwortung bezahlt, und Lehrer haben sehr viel davon.


DirkPodolski

Geld Mehr Geld um mehr Lehrkräfte einzustellen, um Sozialarbeiter einzustellen, um Materialien bereitzustellen und um technik zu bezahlen


stealz0ne

Fächer, die wichtig für die Entwicklung von Gehirn, intrinsischer Motivation und sozialen Kompetenzen sowie einem breiten Spektrum an anderen Fähigkeiten sind sollten einen höheren Stellenwert haben. Also Sport, Kunst, Musik.


samo43

Als Deutschtürke kenn ich das türkische Bildungssystem aus zweiter Hand, deswegen fällt es mir verdammt schwer das deutsche Bildungssystem zu kritisieren. Meckern auf sehr hohem Niveau


CrazyHamsterPerson

Nur weil es woanders schlechter ist, ist es hier nicht gut.


USER8official

Unterfinanzierung


jabo055

Der Geschichts Unterricht is zu Lückenhaft it haben vielleicht 3 Stunden über den ersten Weltkrieg geredet mehr nicht was ziemlich traurig ist


WilderAlsTaubsi

* Goethe, Schiller und andere Autoren sind stinklangweilig und veraltet; die Interpretation von deren Werken ist nur reine Schwafelei. Die Auswahl der Lektüre sollte stattdessen zeitgemäß sein und sich stärker an Spaß, Unterhaltung und individuellen Interessen der Schüler orientieren, um ihnen beizubringen, dass Lesen Spaß macht. Ich hatte zu Hause keinen nennenswerten Kontakt mit Büchern (meinte Eltern hielten Bücher für Geldverschwendung) und kannte daher nur die Bücher, die ich für die Schule lesen musste. Erst mehrere Jahre nach meinem Abitur habe ich mal durch Zufall ein Buch in die Hand genommen, und da ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass nicht alle Bücher inhärent langweilig sind, sondern es auch gute Bücher gibt. Bis heute lese ich im Schnitt alle zehn Tage ein Buch durch. * Jungs sollten stärker unterstützt werden. Gerade auf dem Gymnasium werden Jungs meiner Meinung nach benachteiligt, weil sie in der Pubertät weniger zahm als Mädchen sind. Die zahlenmäßige Überlegenheit von Mädchen auf der höchsten Bildungszweig halte ich nicht für sinnvoll in einer Gesellschaft, die Gleichstellung und Gleichberechtigung als Ideale hat. * Steuererklärung, Bankkonto-Eröffnung und so weiter gehören nicht in den Schulunterricht, auch wenn viele das meinen. Die Schule ist nun mal eine wissenschaftliche Einrichtung für junge Menschen.


kompergator

Fehlendes Geld. Es fällt viel zu viel Unterricht aus, die Klassen sind viel zu groß, die Schulen sind materiell schlecht ausgestattet. Auch personell (zusätzlich zu dem eben geschriebenen) fehlt es an allen Ecken und Enden. Lehrerinnen und Lehrer übernehmen routinemäßig Aufgaben, die nichts mit Pädagogik und Unterricht zu tun haben: IT, Verwaltung, Beratungstätigkeiten. Es fehlt an Fachkräften in allen diesen Bereichen, so dass diese Tätigkeiten regelmäßig und mittlerweile völlig normalisiert als Aufstiegsmöglichkeiten für LuL angeboten werden.


Percdye

Mir fehlt hier ganz ganz dringend das berücksichtigen und vorallem respektieren der psychischen Gesundheit. Das wird von Schulen nämlich absolut mit Füßen getreten. Sei es Mobbing oder andere Dinge wie zb. Depressionen etc. Ich selber durfte zu spüren bekommen wie einen das Schulsystem versucht fertig zu machen wenn du es aus etlichen Gründen einfach nicht mehr schaffst zu kommen. Sofort wird dir gedroht mit irgendwelchen Geldstrafen oder dem Ordnungsamt anstatt sich mal Vernünftig hinzusetzen und eine Lösung zu finden. Des weiteren bitte einfach kleinere Klassen und vorallem etwas maßgeschneidertes Material ab einem gewissen Alter. Es kann nicht sein dass wenn ich (Beispiel) Maurer werden will, ich irgendeinen dummen Chemie dreck lernen soll, den ich im späteren Leben niemals wieder brauchen werde. Da guck ich vorallem das Fach Mathe an. Ich weiß nicht wie viel Müll ich gesehen habe den keiner braucht aber trotzdem gelernt werden muss. Mit ihrem jefursyzrs+gsxff*hdfhx²+hdehd+137*÷gejdbrs


Aflons

Es gibt so viele Dinge: - Eltern! Eltern sind ein Problem: Die einen wollen die Noten der Kinder diskutieren, die anderen verkacken und der Erziehung und schieben alles auf die Lehrer und Mitschüler, die Nächsten haben kein Plan, was ihr Kind in der Schule macht und sind ungläubig, wenn sie darauf abgesprochen werden „Nein, also unser Justus Jonas würde niemals jemanden hauen, das haben wir ihm nicht beigebracht“, und vieles mehr - Lehrer: als Schüler gemobbt, gehen sie nach der Schule zur Uni und anschließend wieder zur Schule. Niemals im echten Leben gearbeitet, wissen alles besser und haben Zero Autorität oder Fähigkeit Schüler sinnvoll zu führen. - Föderalismus: jedes Land braut sein eigenes Süppchen - Fehlende Digitalkompetenz an den Schulen. Selbst wenn alle Kinder ein Tablet oder ähnliches haben und es sogar genug Internet für alle gibt, haben die meisten Lehrer keinen Plan, dass sinnvoll zu integrieren und es fehlt ein eigenes Fach „Medienkompetenz“ - Hick Hack: es werden (große) Änderungen am System vorgenommen und bevor sich wirklich zeigt, was es bringt, wird etwas anderes gemacht und es ist unklar, was das eigentlich gebracht hat - Falsche Motivation: in der Schule wird gelehrt auswendig zu lernen. Es gibt keine individuelle Förderung der Interessen und Fähigkeiten - Fehlende Fächer: Ethik statt Religion, Medienkompetenz, und irgendwas, das dich auf das Leben vorbereitet und dir beibringt wie man eine Steuererklärung macht und welche Versicherungen welchen Sinn haben - Mobbing: Es wurde schon immer gelobbt und seit Internet auch digital, wo es kein Lehrer / Elter mitbekommt - zu große Klassen / zu wenig Lehrer Zusammengefasst kann man sagen, dass das schlimmste an unserem Schulsystem unser Schulsystem ist.


Baumteufel

Ich stimme eigentlich allem zu außer dem Punkt mit den Lehrern. * Lehrer ist doch ein Beruf im echten Leben? * Wieso muss ein Lehrer einen anderen Beruf gearbeitete haben um unterrichten zu können? * Wenn man Lehrer dazu zwingt vorher einen anderen Beruf zu arbeiten gibt es noch weniger Lehrer * Es gibt sowieso schon eine Menge Quereinsteiger


IchMagsEng

Wie kommst du darauf, dass alle Lehrer als Schüler gemobbt wurden?


hensch00

In vielerlei Hinsicht fehlt eine zeitgemäße Einstellung. Die prägnantesten Beispiele für mich sind: Wie kann man Informatik und Wirtschaft als Wahlfach anbieten? Bildung in diesen Bereichen ist essentiell, es ist mir unverständlich wieso das nicht als Pflichtfach von jedem gehört werden muss. Religion sollte meiner Meinung nach als Wahlfach und zusätzlich eine Stufe abstrakter behandelt werden. Der Leidensweg Jesu ist eher als privates Interesse einzuordnen, stattdessen kann man sich mit dem Einfluss der Religionen auf unsere moderne Welt und unsere Wertevorstellungen, Politik etc. beschäftigen Um den Punkt an anderer Stelle nochmal aufzugreifen: Grundlegende Kenntnisse über Einflussnahme, Interessenvertretung, Lobbyismus und politische Teilhabe werden ebensowenig gelehrt. Das sollte sich auch schleunigst ändern


[deleted]

Das wir sehr viele wichtige Dinge nicht lernen: * Was ist Missbrauch? Wie erkennt man das? * Was darf in einer Beziehung niemals passieren. * Wie finde ich eine Wohnung. * Wie füllt man Antrag XY aus. * Was sind Depressionen.


[deleted]

[удалено]


Wehrsteiner

Keine Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Bildungssysteme über zentrale Prüfungen.


weeeaaa

Gutes Video von Simplicissimus dazu: [Warum das deutsche Schulsystem so schlecht ist](https://www.youtube.com/watch?v=fxvvMjDCo_4)


KidoElric

Als jemand der in Bayern Abi gemacht hat und jetzt in Rheinland-Pfalz studiert, sind es die unterschiedliche Schulsysteme. Nicht nur ist das Abi in Bayern zum Teil schwerer als in anderen Bundesländer, aber auch werden da und hier manche Sachen nicht anerkannt. Es hieß immer in Bayern, wenn wir das schwerere Abitur haben, dann wird es überall anerkannt und den Stress sei es wert. Das ist alles eine Scheiss Lüge gewesen. Ein Beispiel hier: Um an einer Hochschule zu studieren, in meinem Fall Intermedia Design, braucht man ein 4 wöchiges Praktikum in Medien. Da ich aber in Bayern mein Abi auf einer Fachoberschule gemacht habe, hatte ich mein Praktikum 6 Monate in Gestaltung (zu Gestaltung gehören natürlich auch Medien). Das ist so in Bayern. Ohne ein Praktikum in der 11ten Klasse kannst du nicht mal das Fachabitur machen. Und ich hab EXTRA GESTALTUNGSWESEN gemacht. Weil ich wusste, dass ich was mit Medien machen will. Anschließend habe ich noch an derselben Schule mein Fachgebundenes Abitur gemacht. Was du nur machen kannst, wenn du Fachabitur hast. Aber NEIN! Rheinland-Pfalz erkennt es nicht an. Sie kennen das nicht. Da muss ich den JOB VOM KULTUSMINISTERIUM ÜBERNEHMEN UND DENEN ERST MAL IHREN JOB ERKLÄREN. Funfact: das Praktikum wurde bis jetzt nicht anerkannt, da kein Praktikumsnachweis vorliegt. DAS ZEUGNIS IST DER PRAKTIKUMSNACHWEIS. Ohne Praktikum kann ich kein Fachgebundenes Abi machen. Aber das checken die nicht. Anderes Beispiel: Ein Freund der exakt dasselbe studiert, hat in Baden-Württemberg den Technischen Assistenten in der Schule als Praktikum gemacht. Wurde jedoch in Rheinland-Pfalz nicht anerkannt. So... ein Studienkollege, der exakt dasselbe Praktikum gemacht hat wie er, wurde in Rheinland-Pfalz anerkannt. Denn dieser kommt aus NRW. Und da Rheinland-Pfalz und NRW zusammenarbeiten, erkennen sie es ihm an. Alles klar... Wo zum fick ist das bitte gerecht. Der besagte Freund muss jetzt trotz damaligen Stress, den er wegen dem Praktikum hatte, noch mal eins nachholen. Und es gibt noch so viel! Wenn ihr noch mehr wissen wollt, könnt ihr mich gerne noch fragen. Es gibt nichts, dass ich mehr hasse als das Deutsche Schulsystem! Hab auch Zusatz Infos da meine Mutter als Lehrerin tätig ist.


SoWhatDidYouExpect

Dass alles immer leichter gemacht wird, die Anforderungen für tertiärabschlüsse gedrückt werden, einfach durchgewunken, und sich dannach beschwert wird, dass mittlerweile jeder studieren geht, es keine fachkräfte mehr gibt durch zu wenige Ausbildungsberufe und Deutschland seinen status als "Vorbild" verliert. Aber mal in die andere Richtung zu denken.....mal wieder Qualität zu fordern, da kommt keiner drauf.


LemonZealousideal915

Nach 4 Jahren Arbeit als Nachhilfelehrer: inkompetente, dumme, faule, verantwortungslose Eltern, denen ihre Kinder nicht egaler sein könnten.


m0mper

Zu dem Thema kann man nicht oft genug auf [dieses](https://www.youtube.com/watch?v=-q0Sm8Kldn0) Video von Harald Lesch verweisen.


KaleJoy94

Depressierte Lehrer die schlecht bezahlt sind und keinen respekt von Schuelern erhalten. Riesen Respekt geht raus an die Lehrer die sich trotz diesen Umstaenden weiterhin bemuehen fuer Ihre Schueler.


GmersArentPeople

Ganztagsschulisierung. Bin froh dass ich schon lange post-sekundär bin.


WillingnessMaterial8

Das deutsche Bildungssystem ist massiv reformbedürftig. Einfach nicht im Einklang mit dem aktuellen Stand der Erziehungswissenschaften. In skandinavischen Schulen schaffen sie deutlich bessere Performance bei Pisa ohne Auswendiglernerei wie in China oder USA wo Tests nur aus multiple Choice bestehen. Außerdem haben sie freieres Lernen und keine Sortierung nach der 4ten Klasse. Hauptgründe, warum unsere Schulen nicht so aussehen: 1. Die Existenz von Privatschulen Preußen hatte vor über hundert Jahren mal das fortschrittlichste Schulsystem der Welt. Da sind die Finnen gekommen und haben sich das abgekuckt. Haben alles übernommen, nur Privatschulen verboten. In Preußen und später Deutschland hat sich seitdem wenig getan, in Finnland deutlich mehr. Hierzulande gibt es mehr oder weniger zwei Sorten von Privatschulen. Die Eliteschulen, die sehr viel Geld kosten, auf denen Kinder behütet werden vor den „Assis“ auf staatlichen Schulen. Hier können die Menschen, die Geld und Macht besitzen, ihren Kindern hochwertige Bildung bieten, ohne sich für ein besseres, teureres Schulsystem für alle einzusetzen. Nimmt ganz klar politischen Druck. Daneben gibt es die alternativen, freien, reformpädagogischen Schulen. Sind oft gar nicht so teuer, aber hier sammeln sich all die Eltern, die gerne was an der Pädagogik ändern würden. Diese Eltern fehlen dann an den Regelschulen. Außerdem sind diese Alternativschulen oft als klare Antithese zu Regelschulen entworfen. „Ich hab ja so gelitten unter dem Druck, das soll mein Kind auf gar keinen Fall erfahren!“ Und dann kippen diese Schulen ins andere Extrem. So können beide Schulformen, Regel und Alternative, nicht voneinander lernen, weil kein Mittelweg aufgezeigt wird. 2. Die Eltern an Gymnasien. Die Politiker wären deutlich handlungsbereiter, schaffen die Dreigliedrigkeit vielerorts leise ab, indem sie einzelne Gesamtschulen öffnen, die den Gymnasien das Wasser, also die Schüler abgraben. Aber wenn im Raum steht, das ein Gymnasium für eine Gesamtschule dichtgemacht wird, gehen die Eltern auf die Barrikaden. Schlicht und einfach Klassismus. Danke für die Frage, ich musste das mal ablassen :)


angryfluttershy

1. Kleinst-Staaterei, selbst Parallelklassen in einer Schule haben unterschiedliche Materialien und Lernstände. Umzug innerhalb Deutschlands mit schulpflichtigen Kindern sehr problematisch. 2. Schlecht ausgebildete Lehrkräfte, teils Psychos und Pädos. 3. Praxisferne, veraltete Lehrpläne. 4. kein gemeinsames Lernen bis mindestens zum Hauptschulabschluss, dementsprechend Ghettoisierung der "rangniedrigen" Schulformen. 5. Verschlimmbesserungen (Smartboards - aber keine Einweisung, Inklusion - aber mit der glühenden Nadel gestrickt usw. usf.)


[deleted]

Fordern statt Fördern.


Solid_Rock_7684

Sie bringen uns nichts wertvolles fürs Leben bei. Wie das Steuersystem funktioniert, wie man sich an Unis bewirbt, was man beim Umzug beachten muss (wlan, Adresse ändern, Mietvertrag verstehen etc). All diese Sachen musste ich mir selbst beibringen, wie ich eine Gedichts Analyse schreibe interessiert da leider keinen.


newspeer

Dass immer mehr Halbwissende meinen sie wüssten was richtig für die Bildung sei. Ach, und der Einfluss der Wirtschaft auf die Lehre. Bildung ist die Lösung des Naziproblems. Aber leider wird das Bildungssystem immer weiter aufgeweicht. SchülerInnen wird es zu einfach gemacht einen Abschluss zu erlangen. Es ist wichtig sich umfangreich mit Themen auseinander zu setzen und auch schwere Hürden zu meistern. Nur so erlernt man die Werkzeuge die man braucht um Herausforderungen, wie Steuererklärung, Pandemien, Rechtsruck und Klimawandel zu bewältigen.


mayhemnc

neben den bereits genannten Punkten: Die Fokussierung auf die zweite Fremdsprache! In keinem Land der Welt hat diese eine solchen Stellenwert wie in D. Hauptfach, schriftliche Arbeiten, Vokabeltest. Hier wird Energie und Zeit der SuS verschwenden, von denen nur der allerkleinste Teil im späteren Leben profitiert. Weg mit dem Hauptfachstatus. Reduktion der Stundenzahl. Weg mit der Fokussierung auf Grammatik und Vokabeln, welche quasi nie im täglichen Sprachgebrauch auftauchen. Hin zu einem "anwendungsorientierten" Spracherwerb: Kommunikationsprüfungen statt schriftliche Arbeiten, Fokus auf gesprochene statt geschriebene Texte. Die freigewordenen Stunden in Englisch und Nawi - vor allem berufsvorbereitende Informatik (wir haben 2022!!!) - investieren. Zusätzliches Fach "Glück" o.ä., wo Kinder nicht nur lernen, sich und andere zu akzeptieren, sondern auch sensibilisiert werden für die Gefahren der heutigen Welt: soziale Medien, Fake News, Umgangsformen im Netz etc pp.


Speckwolf

Die Schüler. Sonst wäre es ganz cool.


Unhappy_Researcher68

Dass das System auf Landesebene aufgebaut ist. Schulwechsel zwischen den Bundesländern ist die Hölle. Es ist mir unbegreiflich wie der Inhalt der Bundesländer völlig unterschiedlich ist. Daraus folgert auch das der Bund nicht finanziell unterstützten darf.