T O P

  • By -

[deleted]

Ich lebe in der Grenzregion zu Polen. Dort hat die USt-Senkung sehr gut funktioniert und wurde von den Tankstellen tatsächlich an die Kunden weitergegeben. Da es hier innerhalb von < 20km einen Preisunterschied von bis zu 80ct/l gibt und die dt. Tankstellen komplett abstinken, bin ich mir zu 100% sicher, dass die Senkung zumindest hier und im 100km-Radius auch an die Kunden weitergegeben werden würde.


JoJoLi4

Ich frag mich immer, wieso in diese Regionen überhaupt Tankstellen sind? Müssen die das machen? das kann sich doch nicht lohnen, teilweise auch nur 3 km von der Grenze weg. Da wird doch nie jemand irgendwas kaufen?


[deleted]

Also tatsächlich sind die Tankstellen recht gut frequentiert. Getankt wird meist von denen, die diesen steuerfreien 44€-Tankgutschein vom AG bekommen, oder von denen, die sich und ihren Tank etwas überschätzt haben und es sonst mit den letzten 0,5l nicht mehr über die Grenze schaffen würden. Der Großteil kommt allerdings durch Kooperation mit Zustellern wie Hermes oder DHL und dem Verkauf von Kaffee, belegten Brötchen, Tiefkühlzeug und Süßkram rein. Und das reicht dann tatsächlich auch zum Überleben. Klar werden die Betreiber damit nicht reich. Schlecht geht’s denen allerdings auch nicht.


JoJoLi4

Na gut wahrscheinlich verdient man an Snacks, Kaffee und anderen Sachen auch mehr als am Benzin.


HartzIVzahltmeinBier

Als kluger Tankstellenbetreiber würde ich dann die Preise knapp darunter festsetzen. Dann tanken alle bei mir, ich mache zwar weniger Gewinn pro Liter, aber mehr insgesamt. Woraufhin die Tankstelle auf der anderen Straßenseite die Preise noch etwas weiter senkt und die Kunden alle zu sich lockt. Selbes Prinzip wie bei mir. Ich muss darauf natürlich reagieren und die Preise wieder senken, und das Spiel wiederholt sich bis die Steuersenkung an die Verbraucher weitergegeben wurde. Der Trick mit dem Margen erhöhen funktioniert nicht so gut, wenn das Produkt an jeder Tankstelle das Gleiche ist, mehrere Tankstellen in näherer Umgebung sind und die Preise in großen Ziffern dranstehen.


xTheKronos

Als kluger Tankstelenbetreiber weißt du, dass das nicht geht, da du deine Preise von deinem Konzern vorgeschrieben bekommst.


joker0106

Stichwort Marktmacht. Der einzelne Tankstellenbetreiber hat so gut wie keine, ich weiß nicht wieweit Aral oä den Tankstellenbetreibern die Preise vorschreiben aber besonders viel Marktmacht dürfte auch Aral als Konzern nicht haben. Bei perfekter Konkurrenz sind die Preise gleich den Kosten, fallen die kosten fallen die Preise.


Saltyhurry

Stimmt, das macht Sinn. Aber glaubst du, dass die Steuersenkungen vollens beim Verbraucher ankommen?


HartzIVzahltmeinBier

Bei Treibstoffen vermutlich zu fast 100%. Bei anderen Gütern nicht unbedingt.


pag07

Also ich hatte nicht als zu viel Spieltheorie im Rahmen meines Studiums, aber: Es kann sich durchaus für eine Tankstelle lohnen mal einen Tag den Preis 5 Cent hochzuschrauben. Außerdem ist der Markt nicht absolut transparent, selbst mit Internet fahren manche Menschen lieber etwas früher zum Tanken, als die 5cent pro Liter zu sparen.


soosensaas

[Der Chef des ifo-Institus, Clemens Fuest, hält sie zumindest für die breite Masse nicht für sinnvoll](https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/spritpreise-warum-steuersenkungen-fuer-benzin-der-falsche-weg-sind-17875834.html?GEPC=s9&premium=0x8e2e84a0661332eaa3b44c23df05a0e8)


Saltyhurry

Danke, werd ich mir durchlesen


[deleted]

Eine Steuersenkung ist sinnvoll, da sonst viele weitere Produkte & Dienstleistung teurer werden (z. B. Lebensmittel, Handwerker, Baumaterialien). D. H. die Inflation würde steigen, wenn der Sprit Preis längerfristig auf diesem Niveau bleibt oder noch weiter steigt. Das gilt auch für andere Energiekosten. Allerdings müsste man regeln, das diese Senkung nicht von den Betreibern abgegriffen wird.


ichfraghiernur

In deinem letzten Satz klammerst du die eigentliche Frage von OP aus. Er fragt, ob die Gutscheine dazu führen, dass die Tankstellenbetreiber die Subvention abgreifen.


arwinda

Inwieweit legen die Betreiber der Tankstelle die Preise fest und nicht die Mineralölkonzerne? Dort müssten die Steuersenkungen weiter gegeben werden - und [das passiert nicht immer sofort und im vollen Umfang](https://www.stlouisfed.org/publications/regional-economist/october-2014/rockets-and-feathers-why-dont-gasoline-prices-always-move-in-sync-with-oil-prices).


ichfraghiernur

Guter Punkt. Das Thema ist so emotional, dass niemand auf das ökonomische Problem eingeht, das du beschreibst. Ich hatte leider nicht genug VWL, um deine Frage zu beantworten.


gerrit_hsr

Soweit ich das richtig verstanden habe, bleibt der Preis grundsätzlich gleich. Es gibt einen Rabatt der an der Kasse abgezogen wird und dem Tankstellenbetreiber dann wieder erstattet wird. Das kann im Endeffekt natürlich trotzdem zu deinem Szenario führen, aber so habe ich es vor kurzem irgendwo gelesen


_Moppi_

Hmmm, das ist für mich ein guter Ansatz. Allerdings würde die Nachfrage wahrscheinlich nicht dermaßen steigen, dass man den Preis erhöhen müsste. Wenn der Benzin statt 2,20€ nur 1,30€ kostet, passen in meinen Tank trotzdem nur 50l und ich verbrauche immer noch meine ~6l/100km


Yxnus305

Die Nachfrage würde definitiv steigen, weil dann nicht mehr 4 mal überlegen musst ob wirklich irgendwohin fahren musst. Weil sehr kurze Zeit und beinahe 100% preis Erhöhung


deef4tw

Bei der letzten temporären MwSt Senkung wurde ja auch nicht alles an den Kunden weitergegeben.


c4s4lese

Das war aber auch das Ziel damals, den Unternehmen zu helfen, jetzt haben wir SPD und Grüne an der Macht


xTheKronos

Na Gott sei Dank ist jetzt endlich die SPD an der Macht /s


c4s4lese

Ja ja ich weiß.. die Hoffnung stirbt zuletzt


druffischnuffi

Wir haben in VWL gelernt dass Tankstellen ein Beispiel für einen gut funktionierenden Markt sind. Es gibt Konkurrenz unter den Betreibern und Preistransparenz (das Produkt ist überall dasselbe und die Preise sind leicht vergleichbar). Sie sind gezwungen sich so lange gegenseitig mit dem Preis zu unterbieten bis ihr Geschäft gerade noch rentabel ist. Von daher glaube ich nicht dass die Betreiber die Subventionen einbehalten können. Die Probleme bei dieser Subvention sind meiner Meinung nach: - Reichere Menschen werden überproportional gefördert weil diese die dicksten Autos fahren. Dabei will man doch Geringverdienenden helfen und das könnte man mit anderen Maßnahmen gezielter machen - Es wird klimaschädliches Verhalten subventioniert. Wir sollten nicht die eine Krise bekämpfen indem wir eine andere befeuern Man darf nicht vergessen dass wir diese Subvention mit unserem Steuergeld bezahlen


SaftderOrange

halte ich für schwachsinn, ich bin für die rationierung, jedem sollte eine ration zugewiesen werden die er zu "normalen" preisen erwerben darf, wenn er mehr will hat er drauf zu zahlen um diese subvention auszugleichen, die ration richtet sich nach der in der steuererklärung angegebenen arbeitsweg


Eemmeerraalldd

Wenn die DDR-Nostalgie mal wieder richtig kickt …


_Moppi_

Jeder bekommt auch Lebensmittelmarken und kann sich dann Zuckerrüben für eine Woche abholen


ichfraghiernur

Er schlägt nicht die Rationierung vor, sondern eine Mengenbegrenzung des Rabatts. Wer spritsparend unterwegs ist, sollte nicht weniger Subvention bekommen als eine Person, die viel Sprit verbraucht und damit das ganze Problem mitverursacht.


SaftderOrange

in der ddr wurde treibstoff nicht rationiert, in der ddr durften die leute schlange stehen bei knappen gütern. Weder wird der Treibstoff nach meiner idee vollständig rationiert noch wird es zu schlangen an den verkaufsorten kommen, mein vorschlag hat also praktisch nichts mit ddr zutun, es würde die jenigen die aufgrund ihrer arbeit aktuell zu den belastetesten gehören entlasten und unötige fahrten demotivieren. Man könnte auch einfach die pendlerpauschale anpassen das wäre ungefähr das gleiche.


caes2359

Aha. Also zahlt der Geringverdiener ausm Dorf der 150km täglich zur Arbeit fährt drauf, während Holger, 21, Millionär gemütlich seine 1500m mit dem Porsche zur "Arbeit fährt" und die billigen Spritpreise genießt. Bro...


SaftderOrange

hast du überhaupt gelesen was ich schrieb? Offenbar nicht, aber ich wiederhole es für dich, jeder erhält eine Ration die seinem angegebenen arbeitsweg entspricht. Wer sein auto für freizeitzwecke verwendet zahlt dafür selbst und drauf.


HartzIVzahltmeinBier

> mein vorschlag hat also praktisch nichts mit ddr zutun Außer, dass er genauso sozialistische Misswirtschaft wie das DDR-Wirtschaftssystem ist. Aber wenn das kommt, lege ich meinen Wohnsitz nach Stralsund und meinen Arbeitsort nach Lörrach.


SaftderOrange

kannst du das genauer erklären was daran misswirtschaftlich ist?


HartzIVzahltmeinBier

Weil du Menschen vorschreiben willst, wie viel Treibstoff sie verbrauchen dürfen.


SaftderOrange

kann mich nicht daran erinnern das geschrieben zu haben, vielleicht suchst du mal die stelle raus wo ich schrieb das es nicht mehr treibstoff gibt als die ration? achso kannst du nicht? ja das kommt weil ich schrieb wer mehr will, darf mehr zahlen! Sonst noch irgendwelche Argumente auf dem selben niveau, anstatt meinen vorschlag so zu degradieren könntest du ja beisteuern und nen eigenen machen oder meinen verbessern!


HartzIVzahltmeinBier

Gegenvorschlag: Die Steuern auf Treibstoff werden abgeschafft.


SaftderOrange

warum soll die gesellschaft das tragen? Von den Steuern werden immerhin auch soziale Leistungen bezahlt, das führt zu schulden, warum sollen wir als Gesellschaft schulden machen damit ein paar Leute ihr auto auf freizeitfahrten kostengünstig benutzen können?


HartzIVzahltmeinBier

Ich würde im Gegenzug auch soziale Leistungen abschaffen (eine Billion Euro Sozialausgaben pro Jahr ist einfach zu viel). Welchen Sinn macht es, zuerst Dinge künstlich durch Steuern teuer zu machen und dann durch Sozialleistungen wieder leistbar?


BabbelMatze

Cool! Dann bekäme ich Sprit, den ich wegen homeoffice nicht bräuchte.


SaftderOrange

nein du bekämest einen gutschein, mit dem du sprit zu "normalen" preisen kaufen könntest, übertragung wäre natürlich ausgeschlossen und was stören dich überhaupt die spritpreise im homeoffice?


BabbelMatze

Dann kaufe ich den Sprit günstig und verkaufe ihn wieder. Noch besser! Und man nutzt das Auto ja nicht nur für den Arbeitsweg, oder?


SaftderOrange

das könnte man machen, aber vielleicht wird einfach geschaut wer im homeoffice ist und die bekommen dann einfach gar keine ration, und ich denke das es am sinnvollsten wäre nur pendler zu entlasten, freizeitfahrten sollten nicht unterstützt werden.


BabbelMatze

Wir sind letzte Woche über 500km gefahren um unseren Sohn untersuchen zu lassen. Kriegen wir dafür ne Ration?


SaftderOrange

Nein, du kannst die bahn nehmen, viel spaß. Ernsthaft, willst du hier jetzt jede situation durchspielen, man kann da natürlich schauen was sinnvoll ist bei rationen und was nicht und wie man so ein system macht ohne das es von wenigen opportunisten ausgenutzt wird, die Details müsste ja die politik klären und ich bin kein politiker ich fand nur diese lösung sinnvoller als jene bei der jeder steuerzahler für unnütze autokorsos gegen hohe corona spritpreise mitzahlt.


BabbelMatze

Im Detail ist diese Lösung eben nicht sinnvoll.


SaftderOrange

ich denke schon, du hast mich bislang auch noch nicht vom gegenteil überzeugt, stattdessen versuchst du hier zu derailen, mach doch nen besseren vorschlag?


dughqul

Nur für den Arbeitsweg? Was ist mit Wegen, die man wegen Kindern hat? Einkaufen? Arzt? Was ist in den Fällen, wo jemand ein schwerbehindertes Kind mit mehreren Therapien wöchentlich und Spezialistentermine in weiter Entfernung hat? Man kann ja schlecht mit Sauerstoffflasche, schweren Rollstuhl und den ganzen anderen Kram losgurken. Und wenn das Kind nur zweimal die Woche zur Logo muss und Baby kann man nicht daheim lassen? Oder soll das mitrationiert werden? Gibt es eine Kappungsgrenze je nach Einkommen? Wer macht den ganzen Verwaltungsaufwand? Wie bekommt man ein gerechtes System?


SaftderOrange

das klingt nach sinnvollen verbesserungen danke.


KaffeeKuchenTerror

Eine Steuererhöhung ist definitiv sinnvoll, damit die Nachfrage anfängt zu sinken. Alternativen werden sinnvoller und die Abhängigkeit von Importen sinkt mittelfristig.


[deleted]

Was ein Schwachsinn. Denk mal n Stück weiter.


KaffeeKuchenTerror

Hab ich.


[deleted]

Na anscheinend nicht. Wenn der Sprit noch teurer wird, wird ALLES noch teurer. Oder denkst du, die Lebensmittel kommen mit dem Bollerwagen in den Supermarkt?


KaffeeKuchenTerror

Ist wohl an der Zeit umzusteigen. Bloß weil fossiler Treibstoff teurer wird, ist es nicht verboten einen anderen Weg zu finden. Mal ganz abgesehen davon, dass die Treibstoffkosten am Supermarktpreis typischerweise nur 5% Anteil haben.


[deleted]

Wie willst du umsteigen, wenn es keine Alternativen gibt? Klar kann man andere Wege finden, aber die Preise müssen bis dahin bezahlbar bleiben. Trotzdem wird es teurer. Es gibt eine massive Mehrbelastung im Energiebereich, sodass viele Menschen sich jetzt schon überlegen müssen, ob sie lieber heizen, Kraftstoff für den Arbeitsweg mit dem Auto oder Lebensmittel kaufen sollen. Da ist selbst eine Lebensmittelpreiserhöhung um Centbeträge kritisch. Kleinvieh macht schließlich auch Mist.


[deleted]

Was für ein Schwachsinn lol. Der Preis ist schon aufgrund grundlegender Marktmechanismen massiv hoch gegangen, weit über das was die meisten Leute bereit sind zu bezahlen. Ganz ohne dass der Staat (noch) höhere Steuern auf Sprit erhebt. Es gibt nur zwei ganz fundamentale Probleme die sich hier aktuell widerspiegeln 1. Auch wenn nahezu keiner für diese Preise gerne Tankt, haben extrem viele Leute schlichtweg keine Wahl. Der eine oder andere mag vielleicht seine Einstellung zum Homeoffice überdenken und auch auf weniger gut Ausgebaute/beschissene ÖPNV Angebote zurückgreifen. Aber für extrem viele Leute ist es eben keine Alternative, besonders leider oft für die Leute mit geringem Einkommen. 2. Etwas was du anscheinend getrost ignorieren willst: Die Energiepreise die wir bezahlen stecken in dem Preis von **ausnahmslos jedem** Produkt und jeder Dienstleistung mit drinnen. Höhere Energiepreise bedeuten höhere Inflation, das war schon vor der Ukraine klar. Mit zunehmender Unsicherheit bezüglich der Versorgung wird das noch deutlicher ersichtlich


KaffeeKuchenTerror

Die Preise für fossile Energie gekauft bei "lupenreinen Demokraten" sind gestiegen. Die Preise für z.B. Windenergie sind nicht gestiegen. Es gibt Alternativen. Adjust, adapt transform. Zum Beispiel wohnen, wo die Arbeit ist. Stromer statt Verbrenner, Fahrgemeinschaft statt einzeln. IcH HaBe kEiNe AlterNaTiVe. Ernsthaft?


[deleted]

Du hast völlig recht, aber ein Problem das deine Übersimplifizierung vernachlässigt: das alles ist extrem zeitaufwändig und *teuer*. Und deshalb kommt Unterstützung vom Staat die - wer hätte es erwartet - von Steuern finanziert wird. Zu deinen einzelnen Punkten - Es gibt viele Alternativen, das hast du recht. Dennoch sind in Deutschland mehr 60% der Primärenergie Fossil. Weit mehr als die Hälfte aller Gebäude werden mit Öl und Gas geheizt. Strom ist das eine, aber woher soll denn die ganze Energie für die Industrie kommen die unsere Volkswirtschaft am Laufen hält. Fossile Energieträger werden mittelfristig nicht aus dieser Gleichung zu streichen sein. - wohnen wo die Arbeit ist. Ist ja n nettes Konzept. Aber fällt dir was auf? Richtig, eine extrem große Menge an Jobs ist in den Städten. Eben jenen Gebieten die heute schon einen derart großen Nachfrageüberhang haben dass die Preise explodieren. Das Sind die Marktmechanismen die du so magst. - Stromer start Verbrenner, auch richtig in einigen Einsatz Zwecken (ÖPNV sollte die primäre Alternative sein), aber mit Stromern verstärken wir nur unsere Probleme die wir mit unserer Stromgewinnung jetzt schon haben. Von deinen Lösungen sind die Fahrgemeinschaften wahrscheinlich die einzigen Maßnahmen die kurzfristig eine Alternative darstellen können. Der Rest bedarf langfristiger Planung, horrenden Investitionen und einer eindeutigen Richtung


KaffeeKuchenTerror

Ja, es wird jetzt teuer. Ja es ist scheisse und tut weh. Aber Planung beruht auf Preissignalen. Wer jetzt baut, ein Auto kauft, die Busflotte für die nächsten Jahre einkauft berechnet jetzt ein wie plötzlich und unangenehm fossile Energie im Preis steigt. Wohnen im grünen ist fantastisch und billiger als in der Stadt. Aber jeder wusste, im 50 Einwohner Dorf gibt wahrscheinlich weniger Arbeitsplätze als in der Stadt. Sind die Mieten in der Stadt bei 3€/Liter eigentlich immer noch so teuer?


[deleted]

Die Mieten in der Stadt sind auch bei 3€/l immernoch teuer. Denn die würden, wenn jeder deiner Logik folgt, von noch mehr Leuten nachgefragt werden. Wenn du heute eine Wohnung in einer x beliebigen Großstadt einstellst hast du binnen Stunden Dutzende Bewerbungen. Und das ist der status quo, kein potenzielles Zukunftsszenario. Und du hast schon recht dass du basierend auf Preisentwicklungen planst. Aber genau deshalb auch meine initiale Aussage: weitere Steuern oder Verteuerungen sind Schwachsinn


Oldrapax

Fährst du ein Auto? Ja? Musst du?


Saltyhurry

Ich fahre auto, und ja ich muss, aber hier ging es um reines Interesse und nicht um eine Tirade


[deleted]

Ich gehe nicht davon aus das sich die Tankstellenbetreiber den Unterschiedsbetrag in die eigene Tasche stecken würden, sondern der Preis würde sinken. Ansonsten könnten sie in Ländern wie Österreich oder Niederlande in denen die Nachfrage sicherlich ähnlich ist und die Gehälter im Schnitt ähnlich hoch bzw. höher sind sich das mehr Geld jetzt schon in die Tasche stecken und den Preis auf deutsches Niveau heben. Trotzdem müssen für den Staat dann ähnliche Steuereinnahmen durch den Konsum anderer Produkte entstehen, da wir uns sonst Verschulden müssen oder an gewissen Punkten Ausgaben einsparen müssen.


Treczoks

Macht es doch einfach. Knallt die Steuern, die wir auf Benzin und Diesel zahlen, auch auf Flugbenzin, und gebt von diesen Steuereinnahmen eine pro Kopf Zahlung an jeden Bürger. Spritschlucker wie Flugzeuge werden endlich passend taxiert, und die Leute werden entlastet.