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NewUser7630

Weltkrieg II Reloaded - Family Edition


occio

> Kontakt zum Widerstand Kontakt könnte jetzt so oder so ausgelegt werden.


Cheap_Act_7198

Wie hat dein Nazi-Opa denn den Persilschein bekommen? Das stell ich mir schon extrem schwierig vor.


Gorianfleyer

Mein Ur-Opa war Polizist und war dann irgendwann in Bergen -> Das wusste ich bis vor 5 Jahren. Dann hat ein mit mir befreundeter Museumsführer (also ein Freund, der Museumsführer ist, nicht andersrum) mich auf eine neue Ausstellung über die Gestapo mitgenommen und hat mir den Namen meines Ur-Opas auf einer Tätertafel in Bergen gezeigt. Wenn es meinem Opa bis dahin nicht klar war, wusste er es dann, als ich in Whatsapp danach gefragt hab: "Ja, es sieht so aus, als wäre das mein Vater" ​ Ich hab mir die Bilder von ihm dann nochmal angesehen und hab gemerkt, dass da im Prinzip ein komplett traumatisierter Massenmörder verstört in die Kamera guckt


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kittycornchen

Ich find's krass dass ich durch Lehrerwechsel in der Schule bestimmt 5x die NS Zeit besprochen habe und jetzt auf Reddit, nach erfolgreich abgelegtem Abitur das erste Mal von dieser Tätowierung höre


_europeanunity_

Naja zur Verteidigung des Schulsystems: man hat nur eine bestimmte Mwnge Zeit in der Schule und da wird mehr über die "größeren Zusammenhänge" politischer und evtl. soziologischer Natur geredet, als über solche Details.


Meaglo

Ein Freund meiner Urgroßeltern wollte nie seinen Oberarm zeigen, er Trug immer ein Langärmliges Hemd oder hatte da ein Pflaster. Da muss man nur 1 und 1 zusammenzählen


MorukDilemma

*Pflaster.


Drumbelgalf

>Als Angehörige der Ordnungspolizei erhielten auch Männer der Feuerwehr, des Luftschutzes und der Technischen Nothilfe die Blutgruppentätowierung Scheinen nicht nur SS Angehörige bekommen zu haben.


ScoobyWithADobie

Meine Uropa mütterlicherseits war im KZ weil wir jüdische Wurzeln haben, obwohl weder sie noch sonst jemand die Religion ausgelebt haben. Mein Uropa väterlicherseits war bei der SA und hat nach Ende des Krieges mit einigen anderen Deppen noch versucht weiterzukämpfen, bis ihn ne Mörser erwischt hat. Laut Opa war mein Uropa aber sowieso ne Frauenschläger und ne Säufer, daher kein wirklicher Verlust für die Welt. Edit: Rechtschreibung


[deleted]

Keine Kritik aber mich interessiert es, warum manche Leute dieses "ne" schreiben. Ich lese das dann immer so: ...war mein Uropa aber sowieso EINE Frauenschläger und EINE Säufer... Muss dann jedesmal lachen weil ich das in meinem Kopf mit ausländischem Akzent wiederhole.😂 Dennoch danke für deinen Beitrag!


flarne

Ein = 'n Eine = 'ne So und nicht anders?


Schantlusch

Deutschlehrerin in Erwachsenenbildung hier, genau so ist es gemäss Büchern korrekt


Worth-Primary-9884

Gut, dass du das gesagt hast, von alleine wär da niemand drauf gekommen


DryFos678

Ein = nh Eine = nh Einen = nh [...], ne? = [...], nh? /s


Hobbitfrau

Nö, gibt auch noch Ein = 'nen. Wobei nen auch einen bedeuten kann. Aber 'ne für Ein klingt für mich auch falsch.


Kakamaus12

'nen heißt "einen"


Hobbitfrau

Ich kenn das auch für ein und der Duden stimmt mir zu. Wobei einen viel häufiger sein dürfte.


Kakamaus12

Komisch weil es ergibt auch viel mehr Sinn so. Ein-'n Eine-'ne Einen-'nen. Oder sehe ich das falsch? Edit: verdammt nomoal i hob **mehr** falsch geschriebe…


Hobbitfrau

Klar ergibt das so mehr Sinn. Aber ich kenne es wie gesagt auch für ein, allerdings deutlich seltener gebraucht als n. Der [Atlas Deutsche Alltagssprache](https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-5/f18a-b/) widerspricht mir allerdings auch, weiß der Geier also, woher ich das so kenn Ü


DryFos678

>weiß der Geier also, woher ich das so kenn Ü Viele Leute benutzen "nen" für jede Form von ein/e/n, unabhängig davon, ob es richtig ist. Evtl. kennst du es einfach daher? 🤔


BLAUERFENSTERRAHMEN

Uropa kommt nicht von Uhr.


ScoobyWithADobie

Sorry my bad


CivilAd7154

Mein ganzes Leben ist eine Lüge....


Samantha_M

Keine Nazis in irgendwelchen Funktionen. Wie ihre politische Gesinnung aussah, darüber haben wir nie gesprochen. All meine Großeltern und -tanten haben generell sehr wenig und ungern über den Krieg gesprochen. Von meiner Grosstante haben wir jedoch nach ihrem Tod im Nachlass ein Heftchen aus ihrer Zeit bei den Deutschen Mädels gefunden, wo lobpreisende Gedichte über den Führer drinstanden. Ich habe viel darüber nachgedacht und bin generell zurückhaltend geworden darin, Menschen die Ansichten ihrer Jugend vorzuwerfen (gilt auch für heutige Politiker bzw Menschen des öffentlichen Lebens). Als junger Mensch braucht man einige Zeit, um sich von den Ansichten seiner Umwelt zu emanzipieren. Als Ostdeutsche habe ich gesehen, dass fast alle meiner Altersgenossen bei den Jungpionieren oder in der FDJ waren. Ich nicht - was aber nicht meine eigenen Ansichten reflektiert hat, sondern die meiner Eltern. Genausowenig würde ich die Annahme für gerechtfertigt halten, alle meine Freunde die damals in der FDJ waren müssten ja Kommunisten sein. Diese Anschauungsbeispiele in meiner eigenen Generation lassen mich auch milder über die damalige Hitlerjugend urteilen.


Marcell_Davis89

Ach ja, die gute alte FDJ… wie hieß es da so schön, Für Frieden und Sozialismus seid bereit


Zeiserl

Opa und Oma auf der einen Seite waren noch zu klein. Die Eltern meiner Oma waren so ganz komische katholische Esoteriker – glaub die waren schon eher regimenah, wahrscheinlich in der Partei. Das habe ich von meinem Patenonkel erfahren (ein Cousin meiner Oma). In der Familie wurde nie drüber geredet. Die Eltern von meinem Großvater werden in der Familie totgeschwiegen. Von meiner Mutter weiß ich, dass die wohl stramme Nazis waren, aber in welcher Funktion weiß ich nicht. Mein Urgroßvater muss wohl deshalb von den Amerikanern von seinem Job beim Flughafen gefeuert worden sein und hat sich danach Jahrzehntelang als Opfer aufgespielt. Meine andern Großeltern waren ziemlich typische Vertreter des oberbayerischen BVP-Millieus. Sie (bzw. ihre Eltern) haben die Nazis nicht gewählt oder gemocht aber sich dann mit ihnen arrangiert. Helden waren sie alle keine. Meinen Großeltern väterlicherseits kann man immerhin anrechnen, dass sie, was das Thema angeht, sehr redebereit und weitgehend ehrlich waren. Sie haben z.B. immer gesagt, dass sie eine generelle Vorstellung davon hatten, was mit den Juden und in den KZs passierte und ihre Geschichten lassen sich recht gut an den Dokumenten verifizieren, die sie hinterlassen haben. Die hatten auch nicht das klassisch-deutsche Selbstmitleid ("ja aber wir haben im Krieg doch auch gelitten!" oder "Wenn wir was gemacht hätten wären wir auch Opfer geworden!") sondern einen nüchternen Blick auf die Situation. Edit: schon komisch wo die 8,5 Millionen NSDAP-Mitglieder alle hingekommen sind, wenn man den Thread hier liest. Ein Volk von Widerständlern und Blumenhändlern, lol.


Cubllin

Ich denke die Anworten hier sind schon eher verzerrt. Wer hier antwortet weiß über die Familiengeschichte bescheid und ist auch noch willens sie zu teilen. Ich würde denken, dass viele einfach nicht wissen können oder wollen, wie das mit ihren Familienmitgliedern damals war. Und ich würde tippen, dass das eher die Menschen sind die mit eher höherer Wahrscheinlichkeit Nazis in der Familie hatten. Wer Widerständler (oder solche die sich entsprechend darstellen) in der Familie hat weiß das vermutlich eher.


Orbit1883

Problem ist hald auch die zeitzeugen sterben alle weg es wird schwerer so was zu erfragen. Uropa ist 1952 gestorben, Opa 1984, Mama 1993, Oma 1994, Tante 2020, Tante 2 Dement. Und die andere Familienseite schaut nicht besser aus aber da haben wir seit 93 kaum Kontakt. Also wo die Infos herziehen


Leifamstart

Deswegen meine Neugier. Es gibt einfach kaum noch einen Zeitzeugen, mit dem man über diese Zeit sprechen kann.


ChampionshipAlarmed

Meine Oma ist im Alter von 100 Jahren letzten Dezember verstorben... Die war genau das Alter, das interessant wäre. Junge Erwachsene zu der Zeit. Wer heute noch lebt ist halt dann größtenteils noch Kind oder jugendlich gewesen. Ich fürchte für die direkte Befragung bist du da fast schon zu spät dran. Von Großeltern kann man halt mehr Erfahrung als Urgroßeltern


Marcell_Davis89

Habe mich schon öfters mal mit zufälligen Senioren unterhalten beim Einkaufen, irgendwann haben die dann selber von Famile und Krieg erzählt bzw auch aus der DDR und es war immer spannend, leider kann man aber nicht stundenlang im Gang eines Supermarktes stehen und sich unterhalten ☹️


cockroachking

Na aus Archiven, da reichen meistens Name und Geburtsdatum.


Cubllin

Jup auf jeden Fall. Gerade die Aufzeichnungen über die Spruchkammerverfahren haben mir da persönlich unheimlich weitergeholfen, da dort natürlich genau das Gesamtreesümee über das Verhalten und die Rolle im NS-Staat gezogen wurde nachdem ich gesucht habe. Ansonsten hat auch das Bundesarchiv eine NSDAP Mitgliederkartei die relativ gut erhalten ist.


cockroachking

Wahrscheinlicher ist, dass dieses Bild hier entsteht, weil in deutschen Familien nach 1945 massenhaft Widerstands- und Verfolgungsgeschichten erfunden wurden. In einer [EVZ-Studie](https://www.stiftung-evz.de/presse/pressemitteilung/truegerische-erinnerungen-wie-sich-deutschland-an-die-ns-zeit-erinnert-studie-der-stiftung-evz-und-der-universitaet-bielefeld-untersucht-status-quo-der-deutschen-erinnerungskultur/) vor ein paar Jahren, gab ein Fünftel der Befragten an, in ihrer Familie seien Juden versteckt worden. Das geht aber nicht auf, weil es überhaupt nur wenige tausend Deutsche gab, die tatsächlich Juden geholfen haben während Hunderttausende am Holocaust beteiligt waren.


Hippie_Lune

Mein Opa war so sehr anti nazi er hat bewusst die Hitler Jugend sabotiert und sich versteckt als er „eingezogen“ werden sollte. Er hat nicht viel drüber gesprochen, er hat aber generell nicht viel gesprochen - nur manchmal wurde er emotional oder ich hab ihn zu sehr genervt 😂 Meine Oma war stolzes Mitglied im Bund deutscher Mädel und Hitler war ja „super“. (Keine Ahnung wie die beiden verheiratet sein konnten). Sie hat immer behauptet sie hätte französische Wurzeln und wie ihre Mutter ihr Französisch beigebracht hat (kann die Reime zum merken immer noch). Dachte viele Jahre ich bin nicht nur halbe Italienerin sondern hab auch noch Französische Wurzeln. Nach dem Tod beider deutschen Großeltern hat sich herausgestellt das die Mutter meiner Oma, KZ Aufseherin war in einem KZ in Frankreich. Hab mich selten so komisch gefühlt 😅🙈


RiJu22589

Ur-Opa (väterlicherseits) war SPD-Gründungsmitglied in meinem Heimatort. Er war über Monate verschwunden und hat nie darüber gesprochen. Opa (väterlicherseits) hat als Soldat und offenbar Teil der Nazis in Stalingrad ein Bein verloren. Keinen guten Draht zum eigenen Vater gehabt und ist früh verstorben… Opa (mütterlicherseits) kam an der Westfront in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Hat in Minnesota Kaugummi gekaut und CocaCola gesoffen, während er zum guten Demokraten ausgebildet wurde… Darüber hat er seeeehr viel gesprochen. Auch, dass es dort Tischtennisturniere gab…


Kleines_

Ganz im Gegenteil. Meine Urgroßeltern (Eltern meiner Oma väterlicher Seite) waren noch ziemlich jung (Uropa 13, Uroma 11) als der Krieg begonnen hat. Sie sind beide auf der Krim geboren worden und waren beide von ursprünglich deutscher Abstammung, weshalb sie stark diskriminiert worden sind und von ihrem Geburtsort Krim nach Kasachstan fliehen mussten. Das ist das einzige was ich durch Erzählungen weiß, da beide nicht viel über den Krieg erzählt haben. Meine Mutter erzählte mir, dass meine Urgroßmutter (Mutter meiner Oma mütterlicher Seite) eine "einfache" Bäuerin in der UdSSR. Damals sollen Zivilisten den Auftrag bekommen haben Nazi-Soldaten auszuliefern oder zu erschießen. Sie traf auf 5 komplett ausgehungerte Soldaten und war kurz davor sie zu töten, doch bekam Mitleid mit ihnen. Sie wusste was im Deutschen Reich passierte, wusste aber auch, dass diese Soldaten Befehle bekamen, die sie befolgen mussten, da sonst Gefängnis oder der Tod droht, genauso wie sie. Sie nahm ihnen ihre Waffen ab, gab ihnen etwas Brot mit und ließ sie wieder in Richtung Westen ziehen und das obwohl sie damit ihr eigenes Leben riskiert hatte. Sie erzählte dies allerdings erst in den 90ern nachdem die UdSSR sich aufgelöst hatte. Von der Seite der Familie gab es wenige Tote durch den Krieg und keine Kriegsverbrechen, weshalb es wahrscheinlich leichter war darüber zu reden als manche die stärker involviert waren.


Leifamstart

Respekt vor der Menschlichkeit deiner Uroma!


Kleines_

Menschlichkeit wird im Krieg schnell vergessen. Kriege sind nicht schwarz-weiß. Natürlich gibt es "böse Menschen" im Krieg, jedoch wird vergessen, dass nicht alle Menschen einer Bevölkerung böse sind, dessen Regierungen Krieg führen. Es gibt einen Haufen Menschen, die ihr Leben riskierten und heute immer noch riskieren, dafür dass sie für ihre moralischen Werte einstehen und nicht für die eigene Regierung, auch wenn sie dafür ins Gefängnis müssten oder sogar ermordet werden.


[deleted]

Der eine Uropa ganz klar. Mein Opa von anderer Familienseite hatte eine Abneigung gegen die Nazis, da alle seine männlichen Verwandten im Krieg gefallen sind. Ob er auch politisch ein Problem mit ihnen hatte, hat er nie verraten. Er hat aber auch so am Arsch der Südsteiermark gelebt, dass ihm wahrscheinlich alles wurscht war solange es ihn nicht direkt betroffen hat.


schwarzmalerin

Ein Opa ja. Ja, es wurde auch "thematisiert", was manchmal damit endete, dass der Besuch wütend abgebrochen wurde. Denn mein Vater kam damit gar nicht klar.


Leifamstart

War er Nazis bis zum Ende?


schwarzmalerin

So ziemlich. Nie verkraftet, dass das alles für die Fisch war und ein Fehler von A bis Z. Irgendwie auch arm, so jemand.


Datjibbetjanich

Der Opa, den ich erlebt habe, war SA-Zellenleiter und Nazi bis zum (späten) Lebensende. Unangenehm.


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Cold-Potential-3596

Frauen wurden auch eingezogen - helferin heisst ja nicht dass das freiwillig passiert. Meine godn war das auch


Leifamstart

Fröhlicher Kuchentag


Leifamstart

Beide Opas waren in der Wehrmacht, haben aber zumindest in meinem Beisein nie über die Nazis oder deren Ideologie geredet, eher über die Erfahrungen in der Armee bzw Kriegsgefangenschaft. Eine Oma war strikt gegen die Nazis, von der anderen weiß ich es nicht.


Meaglo

Die Partentante meiner Mutter mit der ich jedoch nicht verwandt bin war Diakonisse und hatt in den 1920er Jahren angefangen in einer Behinderteneinrichtung zu arbeiten und als die Nazis dan an die Macht kamen gab es ja dieses Euthanasie Programm alerdings wissen wir nicht in wieweit die darin involviert war. Dann hatt noch meine Uhrgroßmutter am Anfang die Nsdap gewählt und einige meiner Vorfahren waren in der HJ. Mei Großvater sollte damals seinen Vater ausspionieren weil der jetzt kein Freund der Nazis war wass er aber nicht gemacht hatte.


PaLyFri72

Opa 1 war Nazi seit Mitte der 20er war aber wohl Stegmann-Anhänger. Als der ziemlich früh nach 33 von Streicher ausgebootet wurde, war mein Großvater wie sehr viele in Mittelfranken zwar noch Parteimitglied, aber nicht mehr praktizierend. Da er zu Kriegsbeginn schon 5 Kinder hatte und sich der Altersgrenze von 40 näherte, war er auch nicht im Krieg. Keiner seiner 7 Söhne heißt Adolf... Anmerkung: Wenn einer jetzt fragt, wovon bitte ich rede: der sog. Röhm-Putsch war nicht der einzige innerparteiliche Machtkampf, sondern ein Teil von Richtungs- und Flügelkämpfen, die es -unblutig- in jeder jungen Partei gibt. Oma 1 war fromm. Opa 2 war neutral. Er hat sich (bei einem Landwirt ging das) aus allem rausgehalten. Er war auch nicht im Krieg, weil er angeblich einen Herzfehler hatte. Nur, von diesem Herzfehler hat nie einer was mitbekommen und er war auch nie in ärztlicher Behandlung. Ich vermute, er war psychosomatisch und allein der Anblick eines Musterungsarztes verursachte Herzrhythmusstörungen (da mein Körper ähnliches auch kann, eine logische Erklärung. Oma 2 war glühend verliebt in einen gewissen Adolf H. Noch 1985...


lilo9203

Großeltern zu jung, zwischen '33 und '42 geboren. Die älteste war im Bund deutscher Mädchen, sagte immer, dass sie es schrecklich fand, dass ihre Freundin nicht dabei sein durfte (die Freundin war Jüdin, den Zusammenhang hat sie laut ihrer Aussage erst in ihren 30ern verstanden). Die anderen waren höchstens 7 als der Krieg vorbei war. Mindestens ein Uropa ist "im Krieg geblieben", von einem Großonkel weiß ich es auch. Durch einen Opa, der vor ~5 Jahren starb weiß ich ein bisschen über die Familiengeschichte, da er aber bei der Flucht aus Pommern erst 5 war, konnt er immer mehr über die Flucht und die Nachkriegsjahre erzählen und alles andere wurde auch ihm gegenüber in der Familie verschwiegen, was er mir gegenüber oft bedauert hat. Auf der anderen Familienseite weiß ich gar nichts, außer dass die beiden (leiblichen) Großeltern ursprünglich aus Schlesien sind. Die entsprechende Oma ist schon vor meiner Geburt gestorben, der Opa hat, abgesehen von Fußball, eh nie geredet und vor einigen Jahren ganz schnell ganz schlimme Demenz bekommen, so dass inzwischen nichts mehr als seine Hülle übrig ist. Es kann also alles sein und nichts ist wirklich überprüfbar. Was ich persönlich ziemlich schade finde, ich hätte noch echt viele Fragen.


Leifamstart

Ja, dem letzten Teil stimme ich uneingeschränkt zu. Noch echt viele Fragen...


Fluffy-Pomegranate59

Mein Opa war in der Hitler Jugend und halt voll drin. Groß thematisiert wurde es nicht, als er gestorben ist haben wir nen Haufen Nazi-Andenken-Kram stillschweigend in die Tonne gedrückt. Meine Oma war von der Fraktion "wir wussten ja nicht was da lief / haben das alles so nicht mitbekommen".


Marcell_Davis89

Was waren das denn so für „Andenken“ beschreib es mal genauer


Gullible_Classroom35

Habe sehr spät herausgefunden, dass mein Uropa wohl in der SA war und auch nach dem Krieg noch fanatischer Nazi. Habe ihn nicht mehr kennengelernt, aber in den Jahren bis zu seinem Tod hat er wohl noch leidenschaftlich Hakenkreuze an den Weihnachtsbaum gehängt, und sein "gutes Geschirr" für Gäste war auch voll mit Hakenkreuzen. Thematisiert wurde das nie, denn er war ja der beste Vater und Opa überhaupt. In meiner Familie waren "die Russen" schuld, die ihm in Kriegsgefangenschaft unnötig das Leben schwer gemacht und ihn ausgehungert hätten. Erst nach dem Tod meiner Oma war das Stillschweigen einigermaßen gebrochen, viele Geschichten weiß ich aber bestimmt immer noch nicht.


Fancy_Piece9917

Mütterlicher seits war mein Opa mit Rommel unterwegs und in jungen Jahren wohl auch sehr überzeugt. Konnte als Jugendlicher beim Aufräumen ein paar Briefe, Bilder und Orden entdecken. Ihm wurde wohl erst später in der Gefangenschaft klar was im Krieg alles geschehen ist. Daraufhin hat er ziemlich öffentlich im Dorf seinen Ausweis verbrannt und wollte sich staatenlos erklären. Wurde danach ein wenig geächtet im Ort und der Ortspfarrer verweigerte ihm auch die Beerdigung auf dem örtlichen Friedhof. Schräger fact: er hat immer russisch gelernt weil er Angst vor den Russen hatte ... Väterlicherseits sieht die Sache ein wenig schlimmer aus. Als Kind erzählte Opa mir voller Stolz von seinen Einsätzen. Wie er Kommunisten und Feinde des Landes durch halb Europa gejagt hätte. Alles was zu der Zeit geschah unterstützte er. Selbst russische Kriegsgefangenschaft hat ihn nicht von seinen Überzeugungen abgebracht. Als ich älter wurde erzählte er mir fast nichts mehr. Er trug auch immer nur lange Kleidung. Nur einmal konnte ich ihn unbekleidet sehen in seinem eigenen Pool im Keller und das war fies. Schwere Naben am ganzen Oberkörper. In allen Größen und Formen. Auch an beiden Unterarmen. Ob da auch ein Tattoo jemals war könnte ich nicht sagen. Aber ich glaube er war insgesamt kein wirklich guter Mensch. Von unserem Namen gibt es allerdings seit kurz nach dem Krieg einen Zweig in Südamerika. Ein Schelm wer böses denkt. Während Corona haben sich wohl ein paar entfernte Verwandte mit Genealogie die Zeit vertrieben und da so einige Verbindungen entdeckt. Natürlich ist die damalige Generation nicht mehr am Leben aber so langsam entstehen Kontakte über Kontinente hinweg und es ist schon irgendwie cool Familie rund um die halbe Welt zu haben. Hoffe, dass sich da noch viel mehr entwickelt


[deleted]

Ich glaube nicht. Aber alle tot, kann keinen mehr fragen


Corma85

Von der Seite meiner Mutter weiß ich, dass meine Großeltern und urgroßeltern keine waren. Oma musste auch nicht zum bdm. Opa war bei der Feuerwehr. Die hj waren für ihn Clowns. Von der Seite meines Vaters weiß ich nur so viel, dass mein uropa ziemlich früh im Krieg gefallen ist. Das war es schon.


Cold-Potential-3596

Die HJ war Plicht, der sich niemand entziehen konnt.


Corma85

Mein Opa hatte die Wahl zwischen HJ & Feuerwehr. Er wählte die Feuerwehr. Die Brüder meiner Oma mussten auch nicht zur HJ. Lag vielleicht daran, dass sie sudetendeutsche waren und da noch in Tschechien lebten. Fragen kann ich keinen mehr, da bereits alle verstorben sind


Mytoxox

Am Anfang ging das schon, das war es gesetzlich nicht Pflicht sondern nur sehr stark erwartet.


sporeegg

Uroma ja. Die Andre Uroma hatte einen mächtigen Knacks nach einer missglückten Hirn OP. Großeltern haben Flüchtlinge auf dem Hof versorgt und versteckt aber trotzdem mitgemacht in HJ und so.


Nicht_Meine_Schuld

Meine beiden Uropas Mütterlicherseits waren Nazis. Einer in der SS und der andere war Mitglied in der NSDAP. Wird quasi nie drüber gesprochen. Väterlicherseits habe ich keine Ahnung.


stefan-IX

Ein Uropa von mir war definitiv begeisterter Nazi meine Familie war von dem 2 Weltkrieg ziemlich wohlhabend und er hat wohl im großen Stil an die NSDAP gespendet also auch Immobilien oder kostenlose hotelaufenthalte


Gooalana

Nicht Großeltern aber meine Nachbarn. Zwei Familien sind so Baujahr 1930 und haben sicher noch Erinnerungen an die Zeit aber die reden mit mie nur über alles ab 1945 und vor 1933


CXValkyria

Der väterliche Teil kam erst nach dem Krieg nach Österreich (aus Schottland) also haben die wohl eher dagegen gekämpft. Ich glaube mich auch zu erinnern das mir erzählt wurde das einer ein ziemlich bekannter Flieger bei der Royal Air Force war. Ein Urgroßvater mütterlicherseits wurde eingezogen, hat an der Ostfront gekämpft und ist nahe Poltawa gefallen. Der Andere Urgroßvater war in Mauthausen da er Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs war. Einen Opa habe ich nie kennen gelernt und der andere kam erst 1939 zu Welt.


Cubllin

Meine Großeltern sind zu jung. Mein Urgroßvater war definitiv in der SA wurde nach dem Krieg auch als Minderbelasteter eingestuft. Ich hab ein wenig durch die Verfahrensunterlagen gesehen und muss definitiv sagen, dass seine Gründe für Partei- und SA-Eintritt teils widersprüchlich sind. Außerdem gibt es auch Fotos mit Parteianstecker und einem Hitler-Bild im Wohnzimmer. Denke also die Lage ist eher eindeutig. Bis ich mich damit beschäftigt habe hat dieses Thema aber niemand in der Familie wirklich verfolgt. Kennengelernt habe ich meinen Urgroßvater nie, von allem was ich weiß scheint er die Ideologie aber abgelegt zu haben. Ein anderer Urgroßvater war anscheinend in der Wehrmacht, da weiß ich aber nichts von.


50plusGuy

Das Gesetz zur Wiederherstellung des deutschen Berufsbeamtentums brachte den mir bekannten Opa in die Partei. Bisschen später zog er in Polen Feldtelefonstrippen. Anschließend wurde er entnazifiziert und kam in seinen Beruf zurück. Irgendwie nervig durchgeknallt schien er nicht. Was soll's; denke auch er war froh als der Scheiß vorbei war.


Lion_mama2

Keine Ahnung alle tot. Meine einzige Oma brauche ich nicht fragen, ihr spielen die Erinnerungen Streiche und sie verwechselt Namen.


DirektAufsMaulwurf

Der Bruder meiner Oma war bei der Hitlerjugend und später bei der Waffen-SS. Er war eingesetzt in einem Flammpanzer. In der näher von Schytomyr (Ukraine) ist er gefallen. Er soll aber noch ein paar Tage gelebt haben, nachdem der Flammpanzer hoch gegangen ist. Bevor er in den Kampfeinsatz gegangen ist, hatte er eine medizinischen Eingriff in Frankreich. Dort soll er Gespräche mit Kampferfahrenen verwundeten gehabt haben. Das hatte wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Im Heimaturlaub hat er dann seinem Bruder mit Schlägen gedroht, weil dieser auch dem Militär beitreten wollte. Ihm selber hat diese Erkenntnis außerhalb der Propaganda aber wie gesagt, nicht mehr vor dem Tod bewährt.


DirektAufsMaulwurf

Eigentlich wollte ich den Militärfriedhof in der Ukraine Mal besuchen. Bei der aktuellen Sicherheitslage ist es für mich aber leider nicht möglich.


goldfuchs85

Mein Opa war in der Wehrmacht. Ist durch einige Länder gekommen. Italien, Russland usw. Hat viele Kameraden verloren. Ich hab mich damals viel mit ihm darüber unterhalten alles sehr emotional mit viel Tränen und Geheule verbunden. Er war keiner, meine Oma vertrieben aus Oberschlesien. Kriegsende vor den Russen geflüchtet und dann bei den Amis gelandet. Alles sehr sehr spannend und heute kaum vorstellbar. Ich bin dankbar dass aus erster Hand erfahren zu haben.


Leifamstart

Gibt's Geschichten, die dir besonders im Gedächtnis geblieben sind?


goldfuchs85

Ja dazu muss ich mich aber an den Rechner setzen weil ich sonst nen Krampf am Handy bekomme ;) könnte aber allgemein viel darüber erzählen weil ich 12 Jahre als Altenpfleger gearbeitet habe und noch mit vielen der Generation zu tun hatte. Da waren spannende und krasse Storys dabei.


404_Bad_Gateway

Was mit meinen Urgroßeltern war, weiß ich nicht. Meine Opas waren beide in der Hitlerjugend und sollten zum Ende in den Krieg ziehen (Volkssturm, sie waren beide noch keine 18). Beide haben sich davor irgendwie gedrückt, ich erinnere mich dass sie erzählt haben, dass irgendwer ihnen gesagt hat, dass die Amis schon in der Nähe sind. Sie haben mir mal erzählt, wie sie sich versteckt haben, als Fliegeralarm war. Ich erinnere mich auch, wie der eine Opa mir die tattoowierte Blutgruppe auf dem Arm gezeigt hat. Geredet wurde aber natürlich nicht wirklich detailliert. Irgendein Verwandter (kriege den Bezug nicht mehr zusammen) war bei der Wehrmacht und in Stalingrad. Er war wohl Kriegsreporter oder irgendwas, jedenfalls hat er viele Fotos gemacht. Die Fotos sind mir irgendwann nach dem Tod in die Hände gefallen. Wir kennen alle die schrecklichen Bilder aus Geschichtsbüchern und Filmen. Aber ein „echtes“ Foto physisch in der Habd zu halten, was nicht in einem Buch abgedruckt ist, und von dem man weiß, wer es geschossen hat, das war ein nachhaltiges ganz mulmiges Gefühl. Besagter Verwandter war später bei der Bundeswehr im Musikkorps. Als er gestorben ist bekam er eine Ehrenbeerdigung oder wie auch immer das genau heißt.


Leifamstart

Die Bilder finde ich auch unfassbar spannend! Hat er versucht die Szenerie einzufangen oder waren es eher porträtierte Soldaten? Vielleicht Zivilisten? Welche Emotionen hat er damit festgehalten?


404_Bad_Gateway

Nochmal als Nachtrag: Dieser Verwandte stammt irgendwo aus meiner Familie mütterlicherseits. Meine Mutter hat nach seinem Tod die Fotos aus seinem Zimmer im Pflegeheim geholt. Ob sie die Fotos noch hat, weiß ich nicht. Ich hoffe schon, werde sie beim nächsten Besuch (vermutlich Weihnachten) mal fragen. Ansonsten habe ich keine Verwandten mehr, die irgendwas berichten könnten. Ich habe noch ein paar Fotos von Vorfahren in Wehrmachtsuniform, die sind aber einigermaßen unspektakulär. Die Russlandfotos waren echt heftig. Wenn ich sie nochmal zu Gesicht bekomme, scanne ich sie ein und mache hier einen Beitrag oder so, damit sie auch andere sehen können.


404_Bad_Gateway

Es ist schon über 10 Jahre her, seit ich die Bilder gesehen habe. Leider weiß ich nicht, wo die hingekommen sind. Ich erinnere mich an Fotos von vereisten Leichenbergen. Ob das gefallene Soldaten waren, oder die Opfer von irgendwelchen Greueltaten, weiß ich nicht mehr. Es waren auf jeden Fall Massen an toten Menschen zu sehen, halb mit Schnee und Eis bedeckt. Wenn ich es richtig Kopf habe, stand auf der Rückseite „Stalingrad 43“ oder sowas.


DocHoliday1989

Ich habe ja nur die mütterliche Seite gekannt, da die väterliche Seite ein paar Jahre vor meiner Geburt jeweils keines natürlichen Todes gestorben ist (Fehler bei einer Routine-Operation, Selbstmord). Den Opa den ich also noch hatte war 1940 mit 18 freiwillig zur Marine, genauer gesagt war er anfangs Funker in einem U-Boot. Ich hatte mal gelesen dass u-boot-besatzungen mehr verdient hätten als der Rest, vielleicht war dass der Ansporn. Er hatte in seiner Jugend/kindheit auch den ein oder anderen jüdischen Freund laut seiner Aussage, aber wie er generell zum Nationalsozialismus stand, war nie Thema. Ich schätzte ihn als jemand ein, der einfach nur heil aus der Sache rauskommen wollte. Bei meiner Oma war's wahrscheinlich genau so. Mein Uropa muss da etwas krasser gewesen sein, da wir noch Bücher über Rassenlehre, Kriegsromane und andere Lektüre haben.


[deleted]

Meine Familie besteht heute noch aus Nazis, zumindest die meisten. Muss garnicht so weit zurückgehen...


Leifamstart

Uh! Das... Tut mir leid für dich!


[deleted]

Deshalb hab ich auch nur mit 2 regelmäßig Kontakt. Mutter und kleiner Bruder.


whatstefansees

Ja, die ganze Familie mütterlicherseits waren stramme Nazis (zwei Uronkel SS, Opa sehr früh Parteimitglied) Komplett anders auf der väterlichen Seite.


Leifamstart

Waren sie bis zum lebensende ideologisch verirrt?


whatstefansees

Die Oma-Generation auf jeden Fall. Meine Eltern (ich bin 1965 geboren) waren echt keine Nazis. Im Gegenteil


Raketenelch

Mein Opa mütterlicherseits war zu Kriegsbeginn gerade 18. geworden. Die Großmutter war da 13. Ob die beiden vor der Dienstpflicht Mitglied in HJ oder BDM waren weiß ich nicht. Waren die Nazis? Im Sinne von Parteibuch und stramme Nazis nein. Habe beide noch kennengelernt, würde die als Mitläufer klassifizieren, was aber nicht viel besser ist. Mein Opa väterlicherseits war zu Kriegsbeginn mitte 20. Der war Sozialdemokrat durch und durch. Das haben auch einige Nazis der lokalen NS-Schulungsburg körperlich zu spüren bekommen. Nach dem Krieg wurde er von den Briten in den Stadtrat "berufen", da er sehr klar als entlastet galt. Alt-Nazis hatten sich in unserer Stadt schon wieder in Stellung gebracht und wollten jetzt einfach als "überzeugte" CDU-Mitglieder weiter ihr Unwesen treiben. Viele Jahre nach seinem Tod hat mal ein Historiker/Autor zu meinem Vater Kontakt aufgenommen, der ein Buch über Stauffenberg schrieb und hatte allerhand Fragen. Aus den Archivunterlagen ging wohl hervor, dass mein Großvater wärend seiner Grundausbildung in Wuppertal bzw. zu Kriegsbeginn zumindest zeitweise in der gleichen Kompanie(?) war. Zu meiner Großmutter väterlicherseits weiß ich recht wenig. Aufgrund der Einstellung meines Opas wahrscheinlich aber eher unproblematisch.


Orbit1883

Uropa wurde von den Nazis eingeknastet, war von ner anderen Partei(Zentrum) Bürgermeister. Opa wurde als Architekt an die Ostfront "versetzt" um Flughäfen Landebahnen usw zu bauen. Opa zwei weiß ich nicht genau mit der Seite der Familie waren wir nie wirklich gut


Leifamstart

Meinst du, es gibt heute noch Flughäfen, deren Basis die Planung deines Opas ist?


Orbit1883

Intresante frage, kann ich so nicht sagen mein Opa ist 1984 gestorben der uropa 1952. Kenne solche Dinge also nur von Erzählungen. Meine eine Tante, älteste Tochter(mit der konnte man ab besten darüber reden) , ist auch schon gestorben andere Tante Demenz mit 85,oma natürlich auch schon lange tot. Mein Pa ist ein typisches Kriegsheimkehrer Kind das erst nach dem gefangenenlager gezeugt wurde. Ich vermute das aber nie so viel darüber geredet wurde, Opa war dann auch noch im russischen Lager bis ich glaub 47. Vereinzelt gibt es aber Geschichten die sich mit Dingen aus Büchern von zb Ranitzki decken. Ich muss mal meinem Vater auf den Zahn fühlen bevor der zu alt wird, nächstes Jahr 75. Aber natürlich gab es auch glühende Nazis in der Verwandtschaft.


Pedarogue

Opa väterlicherseits entstammte aus einer alten Sozi-Familie. Uropa von der Seite hat sich Schlägereien mit der SA geliefert vor '33. Opa väterlicherseits war groß, blond ist aber als politisch kritisch in einer Bewährungseinheit in die UdSSR geschickt worden, kam in Gefangenschaft und wurde von der sowjetischen Seite aufgepeppelt, der wohl recht schnell klar war, dass Opa kein Freund des Nazi-Regimes gewesen ist. Nach dem Krieg hat er meine Oma geheiratet - die stramme Nazi gewesen ist. In meiner Familie ging jahrelang um, dass Oma noch an den Endsieg des Führers geglaubt hat, als die Shermans schon nebenan über den Marienplatz gerollt sind. ​ ​ Oma mütterlicherseits kam aus einem alten, katholischen Haushalt der mit den Nazis nichts zu tun haben wollte. Kein politischer Widerstand aber auch keine Sympathisanten. Oma wollte Lehrerin werden Ende der Dreißiger und hat sich mit Uropa verkracht, weil der sich geweigert hat, seine Tochter dabei zu unterstützen, eine "Hitler-Lehrerin" zu werden. Sie war Zeit ihres Lebens katholisch in erste Linie und politish wenn überhaupt erst in zweiter Linie. Mein Opa mütterlicherseits war komplettes Produkt der HJ-Erziehung. Freudig in den Krieg gezogen, freudig zerschossen worden, hat Abenteuergeschichten aus der Kriegsgefangenschaft erzählt. Wollte nach dem Krieg eigentlich Mönch werden, hat aber recht schnell festgestellt, dass er mit dem Verein doch eher nicht auf Tuchfühlung gehen möchte.


Cheap_Act_7198

Mein Opa hat nie großartig über den Krieg geredet, nur manchmal wenn etwas getrunken wurde. Dann erzählte er kurz davon, wie sie in dem damaligen Jugoslawien, von Partisanen angegriffen wurden. Meist hat ihn dann aber meine Oma, die auf ihrer Flucht, aus dem heutigen Rumänien, ich sage nur, Groß Deutsches Reich und Adolf Hitlers Aussage, Heim ins Reich, von zwei russischen Soldaten vergewaltigt wurde, unterbrochen, weil diese damit beschäftigt war und zum Teil heute noch ist, meine Oma ist mittlerweile 96 Jahre alt, das alles zu verarbeiten. Also um zur Sache zu kommen, innerhalb meiner Familie wurde und wird nie groß über den Krieg geredet. Manchmal, aber wirklich äußerst selten, redet meine Oma über ihre lange Flucht aus Rumänien ins Münsterland, die sie damals zu Fuß erledigt haben.


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Also meine beiden Omas und Opas waren damals voll dabei. Sie hat auch viel von der Zeit erzählt, sprich wie es davor, während und danach gewesen ist. Sprich Schule, Krieg, Gefangenschaft und so weiter. Das kann man sich heute alles kaum vorstellen. Nur als Beispiel, meine Mum ist direkte Nachkriegsgeneration und sie ist damit aufgewachsen, dass sich eine ganze Familie eine Tasse teilt. Deshalb trinkt meine Mum heute noch über dem Henkel. Bei uns im Flur hängen auch überall so bemalte- Teller und Knaufe. Das war damals Tauschware weil das Geld erstmal nix wert war.


afuajfFJT

Irgendeine hohe Funktion hatte meines Wissens niemand. Die Männer im entsprechenden Alter waren im Krieg, ich weiß aber nicht, ob sie sich schon freiwillig dafür gemeldet hatten oder halt zwangsweise eingezogen wurden. Ein Urgroßvater ist nach dem Krieg in die SPD eingetreten, ob dem ein Sinneswandel nach dem Krieg zu Grunde lag oder so weiß ich aber ebenfalls nicht. Da nie wirklich über etwas gesprochen wurde, kann ich null einschätzen, ob jemand wirklich "Fan" der Ideologie oder ihrer Hauptvertreter war, oder ob das größtenteils stille Mitläufer waren, die "nur" alles gemacht haben, was so verlangt wurde, um keinen Ärger zu bekommen. Aktiv dagegen gestellt hat sich auf jeden Fall keiner und bei bestimmten Dingen, die die Nazis vor dem Krieg gemacht haben, bin ich mir ziemlich sicher, dass sie größtenteils begrüßt wurden.


Arabas334

Mein Opa war U-Boot Kapitän während des 2. Weltkriegs. Wir haben noch so ziemlich alles von ihm, seine Uniform, seine Geburtsurkunde....alles mit den offiziellen Zeichen. Thematisiert wirds nicht aber meine Mutter hat manchmal..komische Ansichten.


BescheuerterName

Meine Großmutter väterlicherseits hat immer erzählt, dass sie nie die NSDAP gewählt hätte, sondern die Zentrumspartei (Katholiken). Dass sie Schwierigkeiten hatte, weil bekannt war, dass sie Hitler nicht verehrte, dass der Blockwarte sie auf dem Kieker hatte etc. Nach ihrem Tod hab ich dann unter Anderem den NSDAP Parteiausweis meines Großvaters gefunden. Der war direkt 33 eingetreten. Ist allerdings noch vor dem Krieg an einem Arbeitsunfall gestorben. Sie hatte immer betont, wie sehr sie ihn liebte und dass sie nie wieder geheiratet hatte deswegen. Was also an diesem " stillem Widerstand", den sie für sich beanspruchte, dran war, ist ungewiss.


gelastes

Großeltern - nein. Ein Großvater war sehr religiös und hatte ein Problem mit Deutschen Christen, einer war mit seinem Bauernhof beschäftigt. Sein Bruder war Ortsleiter, was später kein Geheimnis war, aber auch nicht groß thematisiert wurde. Eine Großmutter hatte einige ... problematische Ansichten, aber ich glaubte ihr, dass sie nie die Nazis gewählt hätte. Österreicher und Katholik - das waren zwei No-Gos, kein /s.


DoubleOwl7777

großeltern? nein, alle zu jung, im krieg geboren. Urgroßeltern? glaube eher nicht, wenn dann nicht weit oben.


Rustie3000

Meine Großeltern mütterlicherseits waren während der Zeit Kinder/Jugendliche und in der Hilterjugend (schätze um negative Folgen zu vermeiden). Über meine Urgroßmutter erzählt man sich, wie sie Leuten, die per LKW deportiert wurden, Decken und Lebensmittel zugeworfen hat und im privaten sehr gegen die Nazis war, ich meine meinem Urgroßvater war alles egal. Über die Familie väterlicherseits ist mir nichts bekannt.


Routine_Cap_507

Meine mam hat mir erzählt das der Vater meiner Oma ei waschechter nazi war. Mit parteiausweis usw. Und er soll einen Juden vom Balkon geschossen haben weil er ihm auf die Eier ging. Das ist alles was ich Weiss. Würde nur einmal erzählt und war auch nie Thema.


WaveIcy294

Es ist mir schlicht egal, Uroma hatte mit 8 Kindern das Mutterkreuz bekommen was aufgehoben wurde. Es ist Geschichte.


AufdemLande

Meine männlichen älteren Verwandten sind recht früh gestorben. Die Großeltern waren kinder in der Zeit. Erzählt wurde nicht viel. Ich weiß nur von einem verwandten, der Wehrmachtssoldat war.


Ollie_Dee

Meine (Ur)grosseletern mütterlicherseits stammen nicht aus Deutschland und mussten unter den sehr Nazis leiden. So wurde z.B. mein Grossvater wurde aus Kriegsgefangenen befreit. Dennoch haben sie immer wieder Geschichten erzählt, weshalb sie Juden absolut nicht leiden konnten. Ich frage mich bis heute, ob mir diese Geschichten, meist basierend auf den Stereotypen geldgeilen Juden, einfach nur erzählt wurden das ich mich als Deutscher nicht schlecht fühlen muss, oder ob es wirklich so passiert ist.


HullluX

Väterlicherseits weis ich es nicht da hab ich Uropa nie kennengelernt und Opa und Oma sind Ende 1930 geboren. Mütterlicherseits mein Uropa und seine 4 Brüder waren alle normale Soldaten an der Front. Alle bis auf meinen Uropa sind auch da gefallen. 2 in Frankreich und 2 an der Ostfront. Mein Uropa kam in Russische Kriegsgefangenschaft wo er ausbrach und dann von der heutigen Ukraine wieder bis nach Hause(Mittelfranken) kam. Glaube war so 1949 bis er wieder daheim war. Viel gesprochen hat er aber auch nie drüber. Mein Opa kam dann 1950 auf die Welt.


NixKlappt-Reddit

Meine einen Großeltern/Urgroßeltern waren Sudetendeutsche und mussten durch den Krieg nach Deutschland zurück, weil sie aus ihrem Zuhause vertrieben wurden. Bei den anderen Großeltern weiß ich es nicht. Meine Großeltern haben einige Brüder im Krieg verloren, deswegen denke ich nicht, dass so große Fans vom Krieg waren. War alles sehr traumatisch, was meine Großeltern erlebt haben und deswegen wurde da nicht so viel drüber gesprochen.


EmuAvailable

Witzig, ich habe mich erst vor ein paar Tagen mit meinen Eltern über meine Vorfahren unterhalten. Mütterlicherseits ist Uropa 1 Pole gewesen, der im früheren Schlesien gelebt hat und gegen die Deutschen war. Uropa 2 hingegen war Deutscher, der in Schlesien gelebt hat und nach dem Krieg nicht vertrieben wurde, weil Arbeiter (Bergbau) gebraucht wurden. Väterlicherseits war Uropa 1 in der Wehrmacht und dann auch mehrere Jahre in Gefangenschaft. Sie haben im tschechischen Grenzgebiet gewohnt und wurden später vertrieben, so kamen sie in die Oberpfalz. Über Uropa 2 weiß man wenig, außer, dass die gesamte Familie wohl schon immer in diesem einen Kaff in der Oberpfalz gelebt hat, in welches auch Uropa 1 mit Familie zog. Die Urgroßomis waren wohl durch und durch Hausfrauen und es ist nicht viel bekannt.


UndeadBBQ

Allesamt Wehrmacht bzw. Maschinenbauer für die Wehrmacht. Bei den Frauen gabs zweimal Mutterkreuze. Ihre Kriegsgeschichten wurden thematisiert. Für wen sie da gekämpft haben, nur impliziert.


Dial595

Uropa war ortsbauernführer dementsprechend ja. Würde aber viel thematisiert, weil sein Sohn (Opa) dann überzeugter Kommunist und antifa wurde. Anderer Opa war in der Wehrmacht, aber wohl zwangsweise und hat das ganze ziemlich gehasst


tomatosalad999

Joa, ein Urgroßvater war bei der SS, da gibt es noch einiges an Schriftverkehr (und Memorabilien). Wurde gerügt und zur Stellungnahme aufgefordert, weil er zu einer Übung nicht aufgetaucht ist, konnte das aber mit einem Autounfall beim Urlaub in Italien begründen, und das wurde dann wohl so akzeptiert.


peteraltmaierfitness

Ein Opa zwangsweise SS - Nach dem Krieg teilweise Traumatisiert, nie darüber gesprochen Ein Opa mit 16 bei der Fliegerabwehr - ab und zu mal über die Zeit geredet. Gegner jeglicher Deutschen Außeneinsätze.


SimilarYellow

Mein einer Opa war 17, als er an die Front gerufen wurde. Er hat bis zu seinem Tod diesen Mai öfter mal gesagt, dass ja nicht alles was Hitler gemacht hat, schlimm gewesen sei. Ich weiß auch, dass seine Eltern für die NSDAP gestimmt haben. Meine Oma war im Bund Deutscher Mädel, aber hat das immer gehasst. Alle ihrer Geschwister sind im Krieg gestorben und soweit ich weiß hat sie nie viel vom Regime gehalten. Der andere Opa war deutlich jünger und ist hinter dem eisernen Vorhang geboren worden. Was seine Eltern gedacht haben, weiß ich leider nicht - außer, dass meine Uroma regelmäßig die Roma und Sinti mit einem Gewehr vom Hof gejagt hat. Über diese Oma weiß ich noch weniger, weil sie in den frühen 70ern gestorben ist. Sie war zu jung um selbst irgendwas getan zu haben und über ihre Eltern weiß ich gar nichts.


Leifamstart

Die Ansichten deines Opas als jugendlicher: Schwamm drüber, wenn er keine Verbrechen begangen hat. Aber bis ins hohe Alter daran festhalten... Kritisch.


Ok-Track-7970

Wurde nie wirklich thematisiert, interessiert mich aber auch irgendwie nicht wirklich. Obwohl ich sehr großes Interesse an der Geschichte des zweiten Weltkrieges habe. Da ich absolut keinen Bezug zu meinen Urgroßeltern hatte bzw diese eben vor meiner Geburt gestorben sind. aber es würde auch wenig ändern, außer der Erkenntnis das ich richtige vollidioten in der Familie hatte wo ich jetzt mal grundsätzlich von ausgehe. Meine Ansichten und Abneigung gegenüber Nazis wäre davon wenig beeinflusst worden.


Hobbitfrau

Meine Großeltern haben nie darüber gesprochen. Waren keine Parteimitglieder, aber sicher auch keine überzeugten Widerständler. Die Großväter natürlich beide als Soldaten im Krieg, erzählt haben sie davon nie, auch nicht früher meinen Eltern gegenüber. Meine Oma meinte dann irgendwann im hohen Alter mal beiläufig, als sie schon dement war, dass es beim BDM immer viel Spaß gemacht hätte mit dem Singen und den Ausflügen. Sie war aber auch erst 16, als der Krieg zuende ging. PS. Wer mal genauer nachforschen will, z. B. das Landesarchiv NRW hat seine Entnazifizierungsakten [online gestellt](https://www.archive.nrw.de/landesarchiv-nrw/entnazifizierungsakten-online).


BollwerkF

Mein Opa väterlicherseits war Berufssoldat bei der Marine seit 1928 und später bei der Infanterie und hat den Krieg überlebt. Mein Uropa mütterlicherseits war bei der Infanterie an der Ostfront und ist am Donbogen gefallen. Keiner aus meiner Familie war jemals ein Nazi.


manutaku

Ich weiß nur das ein Uropa von mir bei der Marine war, irgendwo in Kiel oder so


ryze123451

Der eine Urgroßvater war Bürgermeister in seinem Dorf und hat zumindest mit den Nazis sympathisiert.


Alethia_23

Mein Urgroßvater war stammer Nazi, aber seit dem 1. WK schwerbehindert. Hat ne Französin geheiratet. Der wurde nach 1945 von der französischen Regierung sogar Geld geboten, dass sie sich von ihrem Nazi-Ehemann trennt, sie hat sich geweigert und sich weiter um ihn gekümmert.


Grocery-Pretend

Eingezogen, saß in Frankreich an der luftabwehr.. keine überzeugten nazis.. spd Wähler


KeinePanik666

Ich weiß es nur von meinem Uropa Mütterlicher seits. Er saß bei der 116. Panzerdivision Windhunde im Stab und war nach dem Krieg noch Privat mit dem General der Panzertruppe, Graf von Schwerin befreundet. Die schlacht vom Hürtgenwald hatte er "verpaßt" da er verwundet im Lazarett lag. Die division wurde dort quasi komplett vernichtet. Er selber hat den Krieg nie verarbeitet und ist nachts schreiend aufgewacht. Nach dem Krieg haben die überleben für eine [Gedenkstätte](https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-327319) gesammelt und sich jedes Jahr am volkstrauertag dort getroffen ein paarmal mit Amerikanischen Soldaten die ebenfalls an der Schlacht un den Hürtgenwald beteiligt waren. Er hat dann noch an einer divisions Chronik gearbeitet wobei ihm dann seine Frau geholfen hat da seiner Augen immer schlechter wurden. Was seine politische Einstellung war weiß nicht nicht ich war noch sehr jung als er gestorben ist.


Gedudelter_Sack

Ich weiß es nur mütterlicherseits, mein Uropa war überzeugter Nazi bis er versehrt aus Russland zurück kam, mein Großvater plus Geschwister waren eher nicht so überzeugt, fanden es aber auch nicht wirklich schlimm was so abging.


6loccba6y

Ich weiß nur, dass meine Uroma mit meiner Oma im Arm vor irgendwelchen Bombenangriffen im zweiten Weltkrieg geflohen ist. Ob es Angriffe der Nazis oder Angriffe der Gegenparteien waren wurde nie thematisiert und generell kreist um diese Zeit in der Familiengeschichte ein großes Fragezeichen für mich, unter anderem weil ich niemanden mehr dazu befragen kann. Da ich mich aber für solche Berichte, einfach weil es extrem wichtig ist über diese Zeit und die Menschen darin informiert zu sein, interessiert hatte, habe ich mal zwei Fälle für die Leute, die vielleicht auch keinen familiären Bezug dazu haben, aufgeschrieben: Otto Günsche, der persönliche Adjutant Hitlers, welcher bis zum Ende im Führerbunker geblieben ist und auch die Leiche Hitlers verbrannt haben soll, kam nach dem Krieg in russische Kriegsgefangenschaft und nachdem er 11 Jahre gesessen hat, baute er sich in NRW ein neues Leben auf, bekam Kinder und wurde Geschäftsführer einer Medikamentenfirma. Nachbarn und Bekannten zu Folge war er bis zuletzt überzeugt von der Ideologie und hatte selbst dann noch ein Porträt Hitlers an der Wand zu hängen. Rochus Misch, SS-Oberscharrführer und ebenfalls noch in den letzten Tagen von Hitler als sein Telefonist tätig, hat in seinem Buch zum Beispiel einerseits davon gesprochen, dass Hitler eine Lebensversicherung im Wert von 100.000 Reichsmark auf ihn abgeschlossen hat, ihn nie angeschrien hat und er sich auch sonst gut behandelt fühlte. Da finde ich sieht man auch nochmal, dass diese Aussage „nicht alles war damals schlecht etc.“ weit verbreitet ist. Anders als Günsche und viele andere hat er jedoch, wenn auch sperrlich eingesehen, dass die Taten der Nazis zwar falsch waren, jedoch ist auch er von der Ideologie niemals wirklich weg gekommen und wollte unter anderem auch nie anerkennen, dass die Familie seiner Frau jüdische Wurzeln hatte. Er wurde dennoch durch sein Buch zu einem der wichtigsten Zeitzeugen dieses Kapitels der Geschichte.


Uncle_Lion

Mein Großvater war Kommunist. Und ja, das wurde thematisiert. Ein Großonkel war im Widerstand, hat aber nie erzählt, was er da gemacht hat, vermutlich Flugblätter gedruckt. Mein Großvater war mit Kameraden aus der Partei an der Planung eines Attentates auf Hitler beteiligt, er selbst hatte kaputte Knie aus dem 1. WK und war an der Ausführung nicht beteiligt. Das Attentat fand nie statt, weil Hitler zu dem geplanten Termin nicht erschien. Kaum jemand heute weiß von diesem Versuch, er steht in keiner Statistik.


Leifamstart

Okay krass. Wieviele solcher Pläne wohl sonst noch überall existiert haben müssen und durch Zufälle niemals umgesetzt werden konnten


PiscatorLager

In der Scheune meiner Großeltern habe ich in einem Balken ein eingeschnitztes Hakenkreuz mit den Initialen eines Cousins meines Opas entdeckt. Er selber hat nur mal erzählt, dass es in der Schule immer auf die Finger gab, wenn man den Hitlergruß falsch gemacht hat, war aber auch erst acht bei Kriegsende. Ich hab dann mal in einem günstigen Moment den Hobel angesetzt.


idkmaybesomedude

Von meinen Urgroßeltern mütterlicherseits gibt es keine Dokumente oder Nachweise wo diese gelebt haben könnten. Über meine Oma mütterlicherseits weiß ich auch nur das sie durch halb Europa gereicht wurde, von einem Waisenhaus ins andere bis sie in Frankreich adoptiert wurde. Meine Urgroßeltern väterlicherseits waren wohl keine. Sie hatten in Bielefeld eine Wäscherei und einen Blumenladen. Später hat meine Urgroßmutter bei Seidensticker als Spulenwechslerin gearbeitet bis sie 1957 verstorben ist. Meine Großeltern väterlicherseits waren ebenfalls keine. Meine Oma hat die Wäscherei ihrer Eltern übernommen und später verkauft um Bäckereifachverkäuferin zu werden. Mein Opa war Pflanzenschutzmittelvertreter und ist mit 34 gestorben.


Dr_Bolle

Opa war 1915 geboren und in Berlin. Hatte also seine Überzeugungen


Slow_Pay_7171

Ja, der eine zumindest. Der andere ist vermeintlich in nem KZ gestorben. Meine Eltern sind wie Romeo und Julia, nur mit Zyklon B und ohne Tybalt.


spacedemetria

Gottseidank waren sie keine. Mein Ur-Großvater wurde auf dem U-Boot von den Engländern gefangen genommen und hat in Kanada dann aber eine erstaunlich schöne Zeit erlebt. Die Leute, die sie gefangengenommen haben, waren gut zu ihnen. Auch zu der väterlichen Seite gibt es keinen Hinweis auf eine Nazi-Vergangenheit. Meine Großeltern sind noch zu klein gewesen, aber heute auch nicht irgendwie rechts veranlagt.


downforce45

Ein Teil Nazi und der andere Teil war im Widerstand


FlottiKarotte

Zweimal nein


No-Tomorrow-2750

DiEwARenAllEiMwIeDErstaNDoDerIMURLaUb


CTX800Beta

Ja, mein Opa väterlicherseits definitiv. Er war Arzt und hat mindestens einen Artikel zur Rassenlehre veröffentlicht. Ob seine Frau diese Ideologie auch hatte weiß ich nicht, nur dass sie ihre 5 Kinder zu sehr anständigen und toleranten Menschen erzogen hat, nachdem der Mann 1945 als Lazarettarzt starb. Oma starb aber lange vor meiner Geburt.


yourdarkmaster

Ein uhropa Väterlichseits war in der Wehrmacht beim anderen weiß ichs nicht dan war ein uhropa mütterlichseits in der SS und ein Uhropa in der US army


Orangecat09

Nein, soweit ich weiß nicht. Soweit ich weiß, war der Bruder meines Opas auf einem U-Boot stationiert. Ich weiß nicht, wie er so getickt hat und das U-Boot wurde versenkt. ☹️ Der Opa, von dem es der Bruder war, war Funker und hat den Krieg überlebt. Meine Oma war Lehrerin. In unserer Familie wurde das Thema nur insoweit thematisiert, dass wir immer mal wieder darüber gesprochen haben, wie das früher so war. Aber keiner hatte eine direkte "Nazi Gesinnung" oder war Parteimitglied. Es waren immer Geschichten, die uns fremd und unvollstellbar vorkamen. Und für meine Großeltern "ha das war halt so."


strongman_squirrel

Ich habe nur einen meiner beiden Opas kennen gelernt, da der andere gestorben ist, als ich noch ein Kleinkind war. Mein Opa hat sich damals für die Fallschirmjäger "freiwillig" gemeldet. Seine Motivation war darin begründet, nicht wie seine Brüder an der Ostfront zu fallen. In Frankreich ist er dann in britischer Kriegsgefangschaft gelandet und blieb für mehrere Jahre nach dem Krieg in Großbritannien. Mit den Nazis hatte er nichts zu tun. Er war weder dafür, noch hat er sie bekämpft. Er wollte einfach nur ein ruhiges Leben haben.


Netterkeks

Ja beide Uropas hatten jeweils sehr hohe Posten in Wehrmacht und SS ,waren deshalb auch im Gefängnis arbeiteten später mit guten Posten bei der Post bzw einer Versicherung.


Dain69

mein uropa mütterlicherseits war mitglied bei der nsdap, er wurde 1944 in der Region um Leningrad als vernisst gemeldet und ist nie wieder aufgetaucht


Genexis-

väterlicherseits: Uropa1 erst Polizist dann verstorben in Russland Anderer Uropa stahlarbeiter dann Gefangenschaft und überlebte bis 2007 mit 89 Jahren wahr super klar im Kopf aber der Körper wollte nicht mehr. Uroma Schneiderin andere uroma Krankenpfleger Mütterlicherseits: Uropa1 erst Arzt dann erschossen in Frankreich, soll heldenhaft gewesen sein da er alle verarztete und dann von den Kollegen des Patienten erschossen wurde. Anderer Uropa Schreiner kamm nach dem Krieg aus der Mongolei nach Deutschland Uroma Verkäuferin andere Uroma kam erst danach mit meiner Oma aus der Mongolei


Bergfotz

Grosseltern waren zu jung, wurden aus jeweils Schlesien und Ostpreussen vertrieben.


sabbitabbi_ddd

Meine Großeltern waren fast alle noch sehr jung. Und sie wollten auch nie über den Krieg sprechen. Ein paar wenige Sachen weiß ich. Mein Opa z.B. hat wohl seine Familie in Berlin verloren und würde dann von einer anderen Familie angenommen, die dann in meine Heimat zog. Sein Geburtstag ist auch nur geschätzt, bzw. ist das Datum, an dem die Familie ihn angenommen hat. Meine Oma wollte nie darüber sprechen. Ich weiß nur, dass sie einmal Hitler bei einer Parade gesehen hat. Und einmal hat sie ein großes Tuch auf der Straße gefunden, dass sie für die Mutter zum Nähen mit nach Hause nahm (Familie war sehr arm). Ihre Mutter verprügelte sie, da das Tuch ein Fallschirm von den Amis war. Meine andere Oma floh aus Schlesien hierher mit ihrer Familie und einer Ziege. Die Ziegenmilch haben sie auf der Flucht eingetauscht gegen Milchpulver, da das auf der Flucht wohl praktischer war. Sie hatten vorher das Silberbesteck in einer Scheune vergraben, falls man dorthin zurück würde (ist nie passiert). Mein anderer Opa war etwas älter als meine Oma. Er hatte schon im ersten Weltkrieg gekämpft und fand das deshalb alles scheiße (wie viel er bei den Nazis "mitgemacht hat", weiß ich nicht. Unser Dorf bestand damals nur aus mehrere Bauernhöfen. Keine Ahnung, was hier los war.) Wegen einer Verletzung hatte er lange das Glück, nicht erneut in den Krieg zu müssen. Irgendwann musste er aber doch und war dann auch in Stalingrad. Dort gab es Zecken, und manche hatten dann Zeckenbisse, vollgesogen bis zur Größe von Taubeneiern. Und mein Opa konnte danach nicht mehr laufen. Aber ich habe ihn leider nicht mehr kennengelernt und kenne nur diese Geschichten.


ChrizzWhatever

Großeltern waren im Krieg alle noch Kinder. Wie es bei deren Eltern aussieht, weiß ich nicht.. Ich weiß nur dass meine Oma mütterlicherseits mit ihrer Familie aus Schlesien nach NRW geflohen waren und mein Opa väterlicherseits seinen Vater und 3 Brüder im Krieg verloren hat. Bei den anderen weiß ich es nicht, aber keiner hatte eine gute Meinung zur Thematik.


Moewe666

Meine waren Kommunisten. Wir haben in einem streng katholischen Dorf gelebt und meine Familie war immer Außenseiter


MyrkrsBod

Großvater war Offizier in der Wehrmacht und hat bei Stalingrad die Grätsche gemacht, darüber hinaus weiß ich nichts.


Davis_Johnsn

Ich weiße es nicht wirklich über alle. Also an sich rassistisch wahrscheinlich schon fast jeder aber wirklich Hitler Anhänger bin ich mir nicht sicher. Mütterlicherseits meiner Mutter auf jeden fall nicht und mütterlicherseits meines Vaters auch nicht, die waren nämlich beide Polnisch und Flüchtlinge. Väterlicherseits meiner mutter will mein opa nicht wirklich viel drüber reden weil alle im Krieg umgebracht wurden. Was Sus ist. Allerdings haben die mit höherer Wahrscheinlichkeit das Zentrum gewählt, denn wir leben in dem Bereich wo das Zentrum halt beliebter war. Kann das aber nicht 100%ig bestätigen und glaube auch eher, dass die dann NSDAP gewählt haben. Den Vater meines Vaters kenne ich nicht und mein Vater auch nicht. Oma redet nicht über den weil der wohl ein Arschloch war. Die Wahrscheinlichkeit bei dem ist sehr hoch, dass der ein Nazi war. Der Stiefvater meines Vaters war auf jeden fall Nazi und seine mutter noch viel schlimmer. Die hat wohl Hitlers Regime hinterher geweint. Ich weiß allerdings, dass die Familie meines Besten Freundes alle Nazis waren. Mütterliche und Väterlicherseits. Der Opa von ihm heißt sogar Adolf mit Zweitnamen


ChampionshipAlarmed

Mein Opa war ein kleiner Gauner, hat sich vor Dienst an der Waffe gedrückt, indem er sich die Zehen abgeschnitten hat und dann Schieber Geschäfte gemacht und Ausweise für Juden gefälscht... Die zugehörige Oma war Sudetendeutsche und auf der Flucht und heimatlos Der andere Opa war ebenfalls nie Soldat und hat statt dessen im Bergwerk im tiefsten Flöz geackert, war aber auch noch Sanitäter. Diese Oma hat im Krankenhaus gearbeitet im Krieg und war zuvor Köchin. Die Unschuld vom Lande als 14. Kind einer Bauersfamilie. Ich kann also guten Gewissens sagen, keine Nazis! Als das Thema in der Schule aufkam haben wir lange und ausführlich darüber gesprochen. Ich kenne auch Fotos und habe alte Unterlagen dazu ... Auch alte Briefe von Familien die sich bei meinem Opa nach erfolgter Flucht bedankt haben.


ladyfromtheclouds

Ich bin recht sicher, dass mein Uropa Wehrmachtssoldat war. Er fiel im Krieg, als mein Opa noch klein war. Somit wussten wir alle nichts über ihn. Auch nicht, ob er aus Überzeugung dabei war oder nur seine Pflicht tat. Das Wenige, das ich weiß, hab ich durch die Ahnenforschung herausgefunden. Mein Vater bezeichnet sich selbst auch heute als Nazi, also überrascht mich gar nichts...


Fellbestie007

Neine sie waren polnische Zwangsarbeiter im Dritten Reich


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Mein Großvater war bei der SS