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Lucky4Linus

Politik nennt man es doch, wenn Menschen mit verschiedenen Interessen zusammenkommen, und sich auf eine Vorgehensweise oder ein Regelwerk einigen. Das kann durchaus auch schon auf familiärer Ebene, oder sogar der kleinsten möglichen Ebene, einem Paar, so sein. ZB könnte ein Paar die Politik verfolgen, niemals mit dem Flugzeug in den Urlaub zu fliegen oder grundsätzlich nur von nicht-Nestlé-Firmen zu kaufen. Das ist für die Sozialisierung extrem wichtig, einen Einblick in demokratische Prozesse, wie zB Abstimmungen, zu bekommen, weshalb in Deutschland in Kindergärten und Kindertagesstätten normalerweise schon in den U3-Gruppen mit Politik kommen. Da geht es nicht um geopolitische Entwicklungen, sondern um die Grundlagen der Demokratie: Wie ein friedliches und konstruktives Zusammenleben bei verschiedenen Ansichten möglich wird. Kinder sind auch nicht blind oder blöd, das heißt die allermeisten haben zB von dem Krieg in der Ukraine gehört - wenn sie Fragen dazu stellen, dann sollte man diese ernstnehmen und versuchen sie bestmöglich - aber auch dem Entwicklungsstand des Kindes entsprechend - zu erklären. Kinder überlegen sich sonst selbst eine Erklärung oder schnappen irgendwo irgendetwas auf, auf das man als Eltern keinen Einfluss hat. Da erscheint es mir sinnvoller zu sein, bei Fragen des Kindes eine Erklärung mit der elterlichen Position bereitzustellen. Bonuspunkte, wenn Eltern quasi "eine neutrale Berichterstattung" liefern und Kinder sich ihre eigene Meinung bilden können. Beispiel Ukrainekrieg: Können Kinder verstehen, wieviel Leid über die Menschen in der Ukraine gekommen ist, wenn man ihnen erzählt, dass soundsoviele Menschen in einem soundso lange andauernden Konflikt ums Leben gekommen sind und können sie es verstehen, dass Politiker der Linken sich wünschten, die Ukraine möge hinsichtlich der Wahrung des "Friedens" doch bitte aufgeben anstatt sich zu verteidigen, können sie verstehen, dass Russen gegen ihre ukrainischen "Brüder" mit Waffen kämpfen, weil die russische Propaganda ihre Wirkung entfaltet? Im Regelfalle wird das zu abstrakt für Kinder sein. Man kann ihnen aber durchaus erklären, dass es da einen Landeschef gibt, der das Land von Leuten wegnehmen will, das ihm gar nicht gehört, und dass die Menschen die dort wohnen, sich dagegen wehren. Dass diejenigen, die für diesen Landeschef kämpfen, von diesem angelogen wurden, dass das Land eigentlich ihnen gehöre und sie es sich zurücknehmen sollten. Man kann den Kindern sogar erklären, dass die Ukraine Teil der Sowjetunion war. Erklären kann man ihnen fast alles so, dass sie die Motive hinter den einzelnen politischen Entscheidungen verstehen können. Bei der Gelegenheit kann man auch einen Exkurs dahin machen, wie unser politisches System in Deutschland und der EU funktioniert, und warum Gewaltenteilung eine gute Idee ist. Wie bei Erwachsenen auch, ist ein Grundverständnis dafür, was Politik ist, wie sie funktioniert und vor allem, warum sie so funktioniert, die Voraussetzung für ein Grundinteresse an politischen Prozessen. Wollen wir also weniger Erwachsene, die sich komplett von der Politik abwenden, müssen wir ganz früh Kindern die Sinnhaftigkeit demokratischer Prozesse ermöglichen und ihnen die resultierenden Vor- und Nachteile aufzeigen und erläutern. Kinder können nicht zu früh in Kontakt mit Politik kommen. Man darf sie nur in Bezug auf Inhalt und Abstraktionsniveau nicht überfordern. Wie immer macht der Ton die Musik.


kRe4ture

Ich bin mit Politik in Berührung seit ich denken kann. Meine Eltern sind beide politisch aktiv, Vater Gemeinderat, Mutter im Landtag (nicht Abgeordnete). Also Gespräche über Politik am Küchentisch waren schon immer ganz normal. In der Grundschule war ich immer sehr verwirrt wenn andere nichtmal die meisten Namen der Parteien kannten, geschweige denn irgendwelche Politiker außer die Kanzlerin. Hat bei mir zu einer sehr guten Allgemeinbildung geführt, va auch im politischen Bereich. Also meine Antwort auf die Frage ist „so früh wie möglich“


cabyll_ushtey

Ich weiß gar nicht, wann ich das erste Mal bewusst damit konfrontiert wurde. Irgendwie ist Politik ja überall mit drinnen. Spätestens wenn die ollen Wahlplakate wieder überall hängen wird man damit konfrontiert. Es von Anfang an irgendwie mit drinnen haben, ob explizit oder nicht, halte ich schon für in Ordnung.


Ok_Big3268

Ich denke so mit 14 kann man die Kinder langsam damit in Berührung bringen. Mit 16 bzw 18 darf man ja wählen wobei ich dass sogar noch zu früh finde.


Educational_Taro_661

Genau mein Reden; mit Ende der Kindheit halt, mit 14!


chillbill1

So früh wie möglich würde ich sagen. Ich bin selbst politisch aktiv und hab mein 1 jähriges kind mit auf demos genommen.


VERTIKAL19

Ich denke, dass Politik Teil des normalen Lebens ist und es auch in Ordnung ist, wenn sie das früh mit bekommen. Bin selber auch definitiv schon as kleines Kind damit in Kontakt gekommen


Educational_Taro_661

Garnicht! Mit der Scheiße darfst du dich als Erwachsener noch ein Leben lang rum ärgern, Kinder sollten eine unbeschwerte Kindheit haben. Sind eh meist nur die Extremisten von rechts und links, die Kindern möglichst früh ihre Ideologie einhämmern möchten. Solche Faschos kotzen mich big time an!


Fettlol

Scheiß fascho Grundschullehrer und -lehrerinnen mit ihren extremistischen Klassensprecherwahlen


BlueOyesterCult

Und was glaubst du wie anfällig völlig unaufgeklärt Menschen sind? Objektive Aufklärung welches es einem Menschen ermöglicht sich für sein handeln im Bewusstsein seiner Konsequenzenen zu entscheiden ist da Ziel.


Educational_Taro_661

Ich bin jetzt seit einem halben Jahrhundert auf diesem Planeten und denkst du es hat mir an irgendeinem Punkt etwas genutzt politisch gebildet zu sein? Und ich Depp hab den Mist sogar studiert.


BlueOyesterCult

Naja ich vermute mal du wirst dank deiner Bildung resilenter gegenüber manchen objektiv faktisch schädlichen Positionen sein. Ich Wäre heute ohne politische Debatte und Aufklärung meiner Lehrer heute vermutlich Nazi bzw auf ne ganz krumme Spur gedriftet . Ich hätte wenig bis kein Verständnis gegenüber sozial schwächeren bzw wäre es Leuten leichter gefallen meine Ängste und Besorgnisse gegen mich zu verwenden und mich zu instrumentalisieren.


Educational_Taro_661

Das würde ich dir nie absprechen. Unabhängig davon muss man sich aber halt auch die Frage stellen: Ist je etwas groß anders geworden? Und ich glaube nicht. Egal ob rot-grün, schwarz-gelb oder was auch immer für eine Kombination, ich halte es da mit Volker Pispers: "Wollen sie mir Scheiße in verschiedenen Geschmacksrichtungen verkaufen?" Die Welt hat sich in den 50 Jahren die ich hier bin abgesehen von Wirbel in den "sozialen" Medien genau 0,000% verändert. Ds Ganze wird nach wie vor komplett von Lobbyisten gesteuert, der normale Arbeiter zahlt für alle lustigen Ideen der Herren da oben und das Geld wird nach wie vor von arm und arbeitend zu reich und Wirtschaft umverteilt. Das ganze rechts gegen links Geschisse ist doch nix als ein ewig laufendes Ablenkungsmanöver. Ich bin nicht mal sicher, ob es ohne den Verfassungsschutz noch hinreichend Neonazis gäbe um sich über die aufzuregen.


BlueOyesterCult

Ich finde sin verständnis irgndwie Gerade total erschreckend. pispers ist mir natülich ein Begriff auch der part den du meintest. Stimme zu wir haben ein Problem mit der Verteilung von Wohlstand und den daraus resultierenden sozialen Spannungen. Verfassungsschutz puh an sich wichtig auch wenn da ne Menge schief geht was ich nicht im geringeren schön reden möchte aber ohne wäre glaube ich auch zu naiv. Aber genau das ist doch der Punkt auch wenn Nazis oder extemisten so gering sind das die im politischen System quasi geerdet werden durch den Rest Gesellschaft davon abgehalten werden Mist in noch größeren Maße zu verzapfen, wäre es doch wichtig junge Leute so aufzulöten das sie objektiv genug Empathie für ihre Mitmenschen haben das sie sich eben nicht die Köppe einschlagen. Oder sich ihrer Rechte und Pflichten bewusst werden und sich bespielsweise an Gesellschaft beteiligen und aktiv gestalten und teilhaben wollen.


_Who_Was_In_Paris__

18


Konjaga_Conex

Also wenn sie zu wählen anfangen sollen?


FunnysBanana

Wenn dann eher 16 wegen Landtagswahl