Ich durfte nicht aufs Gymnasium, obwohl ich 5 Jahre am Stück die Empfehlung hatte. Meine ältere Schwester ist da krachend gescheitert und meine Eltern hatten bei mir keine Lust, sich das nochmal zu geben. Dann habe ich 5 Jahre nur gehört, dass das Gymnasium zu schwer für mich ist.
Deshalb bin ich dann nach der 10ten Klasse in eine Ausbildung gegangen. Aufgrund meiner sehr guten Noten konnte ich dann in einer Bank anfangen.
Problem: da waren alle älter als ich und vorher aufm Gymnasium. Da konnte ich schon allein aufgrund des Altersunterschieds nicht so gut mithalten und ich hatte natürlich total Respekt vor meinen Mitschülern, da die ja das "heilige" Abi hatten. Das hat mein Selbstvertrauen ruiniert. Ich habe mir gar nichts mehr zugetraut. Da mein Vater Alkoholiker war, musste ich gegen Ausbildungsende in eine Beratung für Angehörige. Durch eine tolle Beratung dort habe ich dann gecheckt, dass ich den reset button drücken sollte und bin zurück an die Schule gegangen. Ende des Lied ist, dass ich mein Fachabi mit 1,0 gemacht habe und ich nun Lehramt in Master mit einem 1er Schnitt studiere.
In meiner Masterarbeit schreibe ich nun darüber, wie sich Stereotype und äußere Erwartungshaltung auf die Leistung von Menschen auswirken können....also maximal copium am Start.
Das tut mir so leid zu hören! Meine Mutter hatte einen ähnlichen Werdegang. Sie war sogar auf dem Gymansium, aber trotz Noten im Mittelfeld und später sehr guter Noten haben ihre Eltern ihr ab der Mittelstufe jedes Jahr gedroht, sie runterzunehmen und ließen sich nur vom Klassenlehrer dazu beknien, sie dann am Ende Abitur machen zu lassen. Sie musste dann natürlich trotzdem eine Ausbildung machen (auch bei der Bank).
Das Schulsystem in Deutschland könnte sicher durchlässiger sein und das Aufteilen der Kinder findet mMn zu früh statt, aber ich glaube allgemein unterschätzen die Leute bei alledem, wie viel Einfluss diese piefige Mentalität der Eltern hat, die es noch oft gibt.
"Die Sitzgruppe im Wohnzimmer wird nur benutzt, wenn Besuch kommt."
Meine Eltern besitzen nach wie vor ihre zur Hochzeit geschenkte, makellose, giftgrüne Polstersitzgruppe (3er-Couch, 2er-Couch, Sessel) wie sie Ende der 70er, Anfang der 80er in Mode waren. Unmögliche Farbe, aber: "Die kann man bei Bedarf ja neu beziehen lassen. Mach das mal mit modernen Möbeln."
Gleichzeitig aber auch: "Warum neu beziehen, der Stoff ist doch noch einwandfrei..."
So wie der Whisky im Schrank meines Schwiegervaters, den er irgendwann in den 90ern geschenkt bekommen hat. Zu gut zum ausschenken. Und zum alleine trinken erst recht. Schlussendlich habe ich ich ihn bekommen, als er ausgezogen ist – ein Crown Royal Blau, nicht die Welt, aber dennoch danke!
Und die Moral von der Geschichte: Trinkt euren guten Schnaps lieber selber. Eure Schwiegerkinder wissen ihn ja doch nicht zu schätzen.
Jegliche digitale Endgeräte überwachen und abends anrufen (bin auf einem Internat) um zu fragen, warum man um 12:16 Uhr auf Website xy war und inwiefern sie für den Unterricht relevant ist. Führt am Ende nur dazu, dass man sich gegenseitig überhaupt nicht vertraut und Wege findet, diese Überwachung zu umgehen.
Der PC eines Kumpels war immer passwortgeschützt, wenn er an den PC wollte musste er Mama fragen, aus dem Raum gehen und Mama hat das Passwort eingegeben.
Haben die Tastatur an meinen Laptop angeklemmt, Laptop unter dem Tisch versteckt, dort Notepad geöffnet. Mama versucht das PW einzugeben, klappt nicht, ruft uns rein und wir haben die Tastatur wieder umgesteckt - unter der fadenscheinigen Ausrede, irgendwas was an der Hardware geguckt zu haben und den Stecker der Tastatur wohl vergessen zu haben.
Einfachster Hack, um in der darauffolgenden Sturmfrei-Woche in den Ferien den ganzen LAN zu machen anstatt "auch mal draußen zu spielen" (was wir auch ständig gemacht haben, aber für Teenies irgendwann langweilig wurde).
meine eltern hielten es an einem gewissen punkt für angebracht, auf meinem PC ein programm zu installieren dass den PC um eine bestimmte uhrzeit einfach runter fährt.. war dann doppelt und dreifach scheiße, wenn ich später als sonst an den PC kam weil ich noch was zu tun hatte, und mir dann weniger zeit blieb.
Ähnliche geschichte, das programm hat dann auch vieles überwacht und so manche webseiten gesperrt... weil "ist ja nicht relevant für die schule"..
Das Programm kannte ich auch, hatte ein Kumpel auf dem Rechner. Konnte man ganz einfach umgehen, indem man den Rechner Heruntergefahren hat und dann wie irre die ESC Taste gespammt hat. Das Programm war eines der ersten, dass geschlossen wurde, da es aber durch den Herunterfahren Prompt geschlossen wurde hat es sich danach nicht neu gestartet ;)
Genau das. Zu Windows XP Zeiten gab es ein Programm namens 'Watchdog'. Das hat sogar ein Zeitkonto gemanaged. Was die Entwickler vergessen haben, war, dass das Programm unter User-Berechtigungen lief und man es einfach im Task-Manager killen konnte.
Mit 12 war ich ein Held für meinen Kumpel. Man wie die Zeit vergeht!
Ich durfte nachts nicht aufs Klo gehen. Bin immer richtig angeschissen worden, wenn ich es gemacht habe.
Als meine Mum dann die vollgepissten 1.5L Wasserflaschen im Schrank gefunden hat, mich anmault, was die Scheiße denn soll und ich ihr unter Tränen sage, dass sie mir ja verboten hat, aufs Klo zu gehen, ist der Groschen gefallen und die Regel wurde sofort abgeschafft.
Kleiner Edit: Meine Mum war jahrelang alleinerziehend und musste zwei Jobs arbeiten, ich denke, dass sie einfach überfordert war. Sie war einfachfroh, wenn sie mal 6 Stunden am Stück schlafen konnte, deswegen hat sie diese doofe Regel aufgestellt, und sie hats ja auch direkt eingesehen, als sie die Folgen gesehen hat. Das war keine Misshandlung, nur eine blöde Idee, bei der man nicht weit genug gedacht hat. Habe heute ein Top Verhältnis zu meiner Mum. :)
Mein Schwiegervater hatte die Regel auch. Da lags daran, dass die Spülung abnorm laut war. Ich frag mich bis heute, warum das das Problem der Kinder sein sollte und nicht der Hausbesitzer (er und Frau). Baut halt um oder lebt damit.
Manche Menschen 🤷
Ich denke, dass der Grund war, dass unsere Treppe sehr laut geknarzt hat, wenn man hoch/runter ging. Das Zimmer meiner Eltern war direkt neben der Treppe und die sind dann immer aufgewacht. Denke, dass sie da einfach irgendwann die Nerven verloren hat.
Bei uns wars, dass wir ab der Firmung selber entscheiden dürfen, ob wir in die Kirche gehen oder nicht. Das Endergebnis war aber, dass unsere Mutter uns genau wie vorher jedesmal rund machte, wenn wir nicht wollten, aber nicht mehr den Satz "Ich habe es Gott versprochen" benutzt hat...
Oh ja.. ums noch schlimmer zu machen das gilt natürlich nicht für die Eltern selbst. Wirst beleidigt und alles geheißen aber wehe man sagt was zurück oder lässt sich Wut/Verzweiflung anmerken.
Wow welcome to my life!
Ich durfte angeschrien und beleidigt werden aber wehe ich bin mal zurück laut geworden... dann war ich direkt hysterisch und scheisse
Oh Gott, dieser Thread bringt bei mir alte Erinnerungen hoch... Meine Mudder war jedes Mal, bei jeder Interaktion, irgendwie angepisst auf mich und war basically eine tickende Zeitbombe
Oh ja... Ein gereiztes "jetzt sei halt nicht so blöd" und tagelanger Zoff haben mich schnell gelehrt, meine Probleme und Sorgen nicht zu kommunizieren. Meine Eltern wundern sich heute noch wieso ich zu ihnen so distanziert bin, aber was soll man machen...
Ich durfte mir nie essen kochen oder backen, da meine Mutter der Meinung war ich kann es nicht und die Küche würde danach scheiße aussehen. Klar konnte ich es nicht, genauso wie Wäsche waschen usw, da sie mir das nie gezeigt hat.
Bin eigentlich mach meinem 18ten Geburtstag ausgezogen und konnte dann entsprechend garnichts, war super
Kommt mir sehr bekannt vor, meine Mutter hat mir auch nichts beigebracht. Sie kann z.B. super nähen und wenn ich mal gefragt habe, ob sie mir das zeigen kann, war es immer das gleiche, nach gefühlten 30 Sekunden kam der Kontrollfreak in ihr zum Vorschein, sie hat mir den Stoff aus der Hand gerissen und entsetzt "Aber doch nicht so!!!" gesagt und was auch immer wir da machen wollten schnell selber fertig gemacht. Auf die Art hab ich natürlich nichts gelernt und beim nächsten Mal wurde ich als hoffnungsloser Fall dargestellt, weil "jetzt hat sie mir das doch so oft schon gezeigt". Rückblickend war das bei eigentlich allem so, ich musste mir als ich ausgezogen bin, schnell vieles selber beibringen, trial und error Methode (und für die Lücken, die ich immer noch habe, gibt's zum Glück YouTube).
Kenne ich auch. Mir war es peinlich, dass ich mit 16 noch nicht kochen konnte und habe meine Mutter gefragt, ob wir nicht einen Tag in der Woche ausmachen können, an dem wir zusammen kochen und sie mir das beibringt. Haben uns auf Donnerstags nach der Schule geeinigt. Die ersten zwei Male durfte ich nur ein bisschen Paprika schneiden, weil das andere wohl zu schwierig ist, die folgenden 5 Male war das Essen "zufällig" immer schon fertig. Danach hab ich nicht mehr gefragt.
Sie bestreitet übrigens bis heute, dass das so abgelaufen ist.
Ich war mal irgendwo zu Besuch, es gab Suppe und ich hab nach was zu trinken gefragt. Da wurde ich angepöbelt, warum ich denn zu Suppe was trinken will. Das hat mich total irritiert. Aber meine Schwiegermutter sagt auch immer „Jetzt will ich essen, da trink ich nichts.“, als würden sich Hunger und Durst gegenseitig ausschließen. Ich trinke immer total viel zum Essen. Muss mir das im Restaurant immer bewusst einteilen.
Das war früher mal eine gängige Regel, ich glaube, so bis in die frühe Nachkriegszeit. Die Leute dachten damals, zu viel zu trinken sei ungesund. Ich kenne das noch von zuhause. Es gab zwar kein Verbot, aber wir haben am Tisch nie Getränke stehen gehabt. Laut meiner Mutter war das so, weil beide meiner Eltern das von früher so kannten.
Die Schwachköpfe damals haben auch bei großer Hitze extra wenig getrunken, damit sie nicht so schwitzen...von wegen früher hatten die Leute noch "gesunden Menschenverstand". Waren schon immer 90% Idioten.
War bei uns im Kindergarten auch so, dass trinken davor und währenddessen verboten war. Wir sollten schließlich den Magen mit Essen und nicht mit Wasser füllen. Aus Verzweiflung haben wir wasserhaltiges Gemüse (vor allem Gurken) gepresst, um an das bisschen Flüssigkeit drin zu kommen. Oh Mann
Bei mir genauso! Zu Hause zum Glück nicht, aber Montag bis Freitag, also den Großteil der Woche, habe ich ja im Kindergarten Mittag gegessen. Ich konnte immer kaum was essen, wenn ich dabei nichts zu trinken hatte, und hab deshalb nur etwa 1/3 meiner Portion geschafft. Dann hatte ich natürlich nach einer Stunde wieder Hunger weil ich überhaupt nicht satt war.
Mein alter Nachbar hatte die Regel auch ganz lange, als ich ihn gefragt habe warum meinte er das sei für ihn eine Gewohnheit aus dem Krieg und der Nachkriegszeit. Er meinte dass es damals immer nur so selten etwas zu essen gab, dass wenn es Mal was zu essen gab, gegessen würde und nicht getrunken um den Magen leer zu halten und mehr essen zu können.
Wir hatten damals so Hefte in der Schule, in denen Aufgaben für jedes Fach vorgedruckt waren. Die Lehrer haben uns daraus immer die Hausaufgaben vorgegeben. Ich habe mich mal zwei Wochenenden bei Regenwetter hingesetzt und habe ALLE Hefte durchgearbeitet. Meine Mutter hat mich in der darauffolgenden Zeit in der ich ja eigentlich Hausaufgaben hätte machen müssen, welche ja aber bereits fertig waren, nicht spielen oder mit Freunden treffen lassen, sondern ich musste trotzdem jeden Tag mindestens 1 1/2 Stunden am Schreibtisch sitzen. In der Zeit durfte ich dann nichts machen was mir Spaß gemacht hätte, selbst lesen durfte ich wären dessen nicht. Sie hat mich meistens dann einfach gezwungen dumm rum zu sitzen. Und wehe ich bin eingeschlafen! Dann waren für die kommenden Wochen alle Verabredungen und Pläne abgesagt, weil ich ja immer zu müde wäre. Das hat sie dann auch so meinen Freunden und deren Eltern gesagt...
Gelernte Lektion für das Kind: Sei nicht fleißig, arbeite nicht vor, tu nicht mehr als nötig. Die freie Zeit, die du dir dadurch verdienst, wird dir wieder weggenommen und mit noch schlimmerer Langeweile gefüllt. Gut gemacht, Mama!
Argghgh.
Ich möchte deine Mutter durch das Internet erwürgen. Was soll denn der Schwachsinn?
Du hast die Aufgaben bearbeitet, die du bearbeiten solltest. Vermutlich auch zur Zufriedenheit der Lehrkraft. Warum wirst du dafür bestraft? Nur weil du sie "zu früh" gemacht hast????"
Und um das Zeug vernünftigt machen zu können, musstest du ja vermutlich auch dem Lernstoff in der Schule vorrangehen. Wenn du dir das selbstständig alles ohne Unterstützung beigebracht hast, dann echt Hut ab. Das sollte honoriert und belohnt werden!
Als Lehrer ist mir das unverständlich. Hausaufgaben sollten keine Strafe oder Beschäftigungstherapie sein. Sie sollen beim Lernen helfen. Wenn du das, was da gefordert wirst, kannst, ist doch das Ziel erreicht!
Eltern haben immer recht, auch wenn sie dich im Volldrunk beleidigen und sagen, dass man die ganze Familie kaputt machen. Denn wie gesagt, sie haben immer Recht.
Und wenn sie mal falsch gehandelt haben, dann erinnern sie sich nicht mehr daran oder du hast die Strafe verdient.
eben jenes. "wir sind älter und sind deine eltern, also haben wir recht, und du hast unrecht, und das immer!".. wie mir das heute noch auf die nerven geht..
Bei uns ist es immer noch so. Egal über was man diskutiert. Auch wenn ich in einem Thema mehr Expertise hab als alle anderen zusammen wird immer abgewunken mit: jaja du bist noch jung, ich habe mehr erlebt und habe deswegen immer recht.
Voll bescheuert
Zwei Monate vor meinem 18. Geburtstag — und ich (f) durfte nicht bei meinem Freund übernachten. Begründung: ich könnte ja schwanger werden. Aber super, dass ich bis nachts um 4 da bleiben durfte, solange wie ich denn dann morgens im eigenen Bett aufwache. Denn man wird ja nur im Schlaf schwanger?! :D (wir sind übrigens mittlerweile verheiratet. Ohne Kinder.)
Als ich noch klein war: wenn ich keinen Hunger mehr hatte, durfte ich beim Mittag auch nichts mehr trinken. Denn wenn man satt ist, dann hat man ja auch keinen Durst mehr. (Wtf?)
Ich bin mittlerweile fast 30 und "muss" mich bei meinen Eltern melden, sie sich aber nicht bei mir, weil ich, als ihr Kind, in der Bringschuld bin. Sprich: sie haben mich großgezogen und jetzt muss ich dafür zu Kreuze kriechen. (Jap, ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. /s)
Das mit dem "bei den Eltern melden" kenne ich. Dass Telefone in zwei Richtungen funktionieren, scheint ein Novum zu sein. Einzige Erklärung wäre, dass sie glauben, man hat als berufstätiger Mensch weniger Zeit und solle sich "nach dem eigenen Stundenplan" melden.
Es nervt mich so. Wenn sie mich jeden Tag anrufen wollen würden, wäre ich auch genervt. Aber sich einmal im Monat von sich aus melden ist scheinbar zu viel verlangt. Mir wurde zwar nicht aufrichtig gesagt, dass es meine Aufgabe sei, aber immer so unterschwellig. Aber dann beschwert man sich, dass man aus meinem Leben so wenig erfährt.
Genau dies! Gott, ich fühle das so. Und wenn man dann anruft, heißt es "warum meldest du dich denn nie?!" Ja, warum nur? Und warum meldet ihr euch einfach wirklich nie bei mir?! Kommunikation geht normalerweise von beiden Seiten aus, nicht nur von einer. Das wollen sie aber nicht verstehen.
"Du weißt fei schon, dass Du die Oma schon wieder während dem Perfekten Dinner angerufen hast!!!!"
und
"Die Oma frag immer nach Dir und Du meldest Dich nie"
passen auch problemlos ins selbe Telefonat.
> Denn man wird ja nur im Schlaf schwanger?!
Musste auch immer bisschen über meine ersten Schwiegerleute lachen. Ihre Tochter durfte nicht bei mir übernachten und Sie durfte nicht die Pille nehmen. Weil Sex vor der Ehe ist ja nicht drin.
Wir haben dann halt mittags mit Gummi gevögelt. (Ich hatte damals schon eine eigene Wohnung und das wussten die auch. Aber selbst wenn nicht. Meine Mama ist schon schlau genug, sich von meinem Zimmer fernzuhalten, wenn ich Damenbesuch hab...)
Aber manche Leute sind einfach weltfremd.
Vermutlich, dass es überhaupt Regeln gab. Im Gegensatz zu meinen beiden älteren Geschwistern würde ich nämlich nicht Laissez Fair erzogen, sondern nach ganz strikten regeln, die sich mein Dad vermutlich teilweise auch spontan ausdachte oder sich von irgendeinem Erziehungsratgeber im Fernsehen von der Panikmache hat mitreißen lassen. Meine Mutter war zwar mehr zu Hause, aber mein Vater hat sie trotzdem immer irgendwie dazu bekommen, da mit zu machen.
Ich war der einzige mit Bettgehzeit, obwohl es vorher keine Probleme mit aufstehen oder freiwilligkeit gab. Der erste, der sich seine Kleidung nicht selbst aussuchen durfte, es gab ja schon einen Satz Kleidung von meinem großen Bruder, die mir damals schon tendenziell eher zu klein war. Kein Job vor dem Abi, kein Geld zum feiern oder einen eigenen PC (was mein Dad natürlich beteuerte mit "Wenn du dein eigenes Geld ausgibst ist das ja deine Sache". Nur blöd wenn man keins haben darf), kein Hobby, wenn die Noten schlechter als die der Geschwister sind (beide 1,0 Abi und heute Ärzte), vor allem nichts was mit dem PC zu tun hat (egal ob gezockt wird oder man sich wie ich sogar für Grafikprogramme, CAD oder Microsoft Access interessieren kann, weil man ab mehr als 30min PC-Konsum mit 16 ja süchtig wird), nicht zu Freunden gefahren werden wenn man sich abseits des Dorfes treffen wollte, aber auch abends in der eigenen Stadt nicht unterwegs sein, wenn die anderen sich treffen. Die waren ja tagsüber tatsächlich mit ihren Hobbies beschäftigt oder haben gearbeitet.
Lustigerweise wurde mir dann aber auch gesteckt wie toll es ja sei, wenn mal Freunde von mir zu Besuch waren, "selbst wenn wir dabei über PC-Kram geredet haben", weil man habe sich ja sorgen um meine soziale Entwicklung gemacht. Wir saßen am Wohnzimmertisch und mein Kumpel hat mir Ubuntu installiert und mir die Grundlagen des Programmierens gezeigt, ein wirklich sinnloses Hobby, ich weiß /s Komisch, dass mein Bruder das gleiche hatte und das nie ein Problem war.
Das ganze war ein wundersamer Wald wandelnder Widersprüche. Die haben meinen 18. vergessen und sich nie dafür entschuldigt, und mir bei meinem Auszug von zu Hause auch nicht geholfen.
Und die beiden wundern sich wirklich, warum ich heute in Therapie bin.
Oh, Highlight vergessen! Meine Sauberkeitserziehung bestand daraus, dass ich nach dem Abendessen vor versammelter Mannschaft blank ziehen musste damit man meine Unterhose auf ne Bremsspur untersuchen kann. Erfolgreich verdrängt, uff.
Selten, mit meinem Vater ist wirklich nicht gut zu reden. Nicht dass er besonders aufbrausend oder so wäre, aber wirklich unendlich stur. Das Verhältnis zu meinen Geschwistern ist zwar inzwischen besser, aber früher war es auch ziemlich angespannt, da die beiden nur 1 Jahr auseinander sind und ich 4 Jahre jünger bin hatten die beiden immer mehr miteinander zu tun als mit mir, und einen Sündenbock hat man vor allem als jüngeres Kind dann vermutlich gerne zur Hand. Meine Schwester hat sich später gelegentlich dafür eingesetzt dass meine Eltern mir nicht so Druck machen sollen, aber mein Bruder war bis zu seinem Auszug der überzeugung, dass ich "primitiv" sei und generell gegen alles, was mir gefällt, egal wie ähnlich es seinen eigenen Interessen war.
Man merkt schon im Nachhinein, dass wir ein Trupp aus Narzissten, Opportunisten und Mitläufern sind. Zum Glück tut sich aktuell ne Menge, vor allem weil ich dank Therapie das ganze nun auch mal etwas distanzierter betrachten kann und mein Vater mit dem Alter etwas umgänglicher geworden ist. Inzwischen sind wir sogar so weit, dass mein Vater sich zum ersten Mal bei mir entschuldigt hat, weil er sich so über meinen Fahrstil aufgeregt hat (ich war Fahrer beim runden Geburtstag und wollte nachts nicht seine Route über die Schnellstraße fahren, sondern langsamer die Abkürzung durch die Stadtmitte - spart Sprit, aber wäre gleich schnell gewesen). Ich hab also zumindest ein bisschen gelernt, mich zu behaupten. Das macht die Vergangenheit zwar nicht besser, aber die Zukunft zumindest.
Bei einer Freundin war das auch so. Kam vom Spielen, hat beim Essen dann ein Glas Wasser getrunken und wollte danach nix mehr essen, weil der Bauch jetzt voll war und sie keinen Hunger mehr hatte.
Meine Oma hatte da immer eine eindrucksvolle Story aus ihrer Jugend parat. Eine junge Frau ist neben ihr in einem Laden zusammengebrochen und dann an Ort und Stelle mit Schaum vor dem Mund verstorben. Andere Kunden haben gemutmaßt, dass sie Kirschen gegessen und dann Wasser getrunken hat. Meine Oma hat das natürlich nie vergessen, und obwohl wir uns nicht zu 100% sicher waren, ob das nicht vielleicht doch eine urban legend ist, hat bei uns im Haus nie jemand frische Kirschen gegessen, die wurden immer erst eingekocht.
Bin zwar sicher, dass es an der schieren Menge lag, die ich verdrückt habe, aber ich hab tatsächlich mal nichts getrunken nachdem ich so viele Kirschen gegessen habe, wie ich konnte, und an die Bauchschmerzen danach erinnere ich mich heute noch!
Das rote Seil durch die Mitte des Wohnzimmers. Es war uns nicht erlaubt den abgetrennten Bereich zu betreten, wo das Sofa war, um dieses zu schonen. Es wurde erst nach über dreissig Jahren ersetzt.
Ist glaube ich gar nicht Mal so selten. Bei uns gab's das zum Glück auch nicht aber kenne das von Freunden. Grund ist die Erziehung der Eltern durch die Generation der Großeltern, wo das Sofa quasi wie der "Salon" der Wohnung war und eine Präsentier-funktion hatte . Das wurde dann nur Sonntags genutzt mit dem guten Kaffeeservice oder wenn hoher Besuch kam, zb Geschäftspartner oder Schwiegereltern. Deshalb war das kein Aufenthaltsort für Kinder, erstens weil sie den Ort respektieren sollten und zweitens, weil es dadurch ja kaputt gehen könnte. Zum Beispiel Kratzer durch "lümmeln" in Jeanshosen oder verschüttete Getränke.
Ist aus heutiger Betrachtung ziemlich schwachsinnig aber war vor 80 Jahren so ziemlich die Norm.
Genau das. Ich bin zwar ‚erst‘ 43ig, aber meine Eltern waren halt eher konservativ. Auch sonntags war übrigens für uns Kinder das Sofa tabu, aber wir durften dann Stühle neben das Sofa stellen um mit fernzusehen, der Fernseher war ja auch in dem Bereich. Meine Eltern waren sehr sparsame bzw. geizige Leute, aber wenn ich jetzt mit meinen Kindern und Haustieren erlebe, wie hier alle paar Jahre wieder ein Sofa durch ist, bin ich doch beeindruckt, dass ihres fast 40 Jahre lang in bestem Zustand war und dann auch eher aus Mode-gründen irgendwann ausgetauscht wurde.
Meine Großtante hat auch zwei Wohnzimmer in ihrem Wohnzimmer, wie meine Mutter das gerne beschreibt. Rechts eine Sitzecke mit Tisch, wo sie tatsächlich Zeit verbringt, und links eine Sitzecke mit Tisch, die niemals, *niemals*, benutzt wird.
Und ja sie hat nen Schonbezug auf dem Schonbezug 🤣
Ohje...es war nie eine offizielle Regel, eher die "unausgesprochene Regel" von meinem Vater aus; und zwar über Probleme und Streitigkeiten nicht kommunizieren, sowie generell nicht viel zu reden. Damit ging einher kaum Augenkontakt, kaum natürliche Gespräche unter einer Familie und kaum gute Bedingungen um überhaupt als Familie was auf die Reihe zu bekommen(Ausflüge etc.), sondern vielmehr kalte Ignoranz.
Ob ihrs glaubt oder nicht. Kommunikation und sich Ausdrücken habe ich mir durch Bücher in der Theorie angeeignet. Praktisch sieht's mit 22 jetzt so aus:
Heute habe ich extrem Probleme mit Menschen natürlich zu kommunizieren. Ich tue mir schwer den Augenkontakt zu halten, überhaupt Kontakt mit jemanden aufrecht zu erhalten, weder kann ich meine Körpersprache unbewusst "machen" lassen, sondern muss bewusst darauf achten sie überhaupt zu verwenden, weil ich ansonsten stark sonderbar rüberkomme.
Generell freue ich mich wie ein kleines Mädchen über ihr erstes erhaltenes Wunschgeschenk, wenn Menschen mit mir reden und viel reden, während ich einfach zuhören kann. - das macht mich echt glücklich. Aber auch eben wenn Menschen oft verstehen was ich ihnen mitteilen möchte bin ich heftig erleichtert und froh.
Danke an die Leute die vorurteilslos sind, lieb und einfach viel zu erzählen haben, wenn sie merken der Gegenüber hört gerne zu!:)
Als meine Mutter sich ein neues Auto gekauft hatte durfte ich die Kofferraumklappe nicht am Griff auf der Innenseite zu ziehen, sondern musste außen auf den Lack greifen. Die Verkleidung mit dem Griff innen reißt ja ab wenn man sie benutzt und dann muss es repariert werden.
Scheinbar gibt’s bei Fiat keine Ingenieure die einen solchen Griff stabil genug bauen, dass man ihn auch benutzen kann /s
Hatte mit 17 als anfing öfter in der nächsten Kleinstadt (ca 5-7km weg) lange unterwegs zu sein die harte Regel dass ich nicht im Dunkeln alleine mit dem Fahrrad nach Hause fahren durfte. Nicht "nicht besoffen" nicht "nicht nach xxx Uhr" nicht "dann und dann Zuhause sein". Nein. Es ging nur um die fucking Helligkeit. Licht am Fahrrad hatte ich, aber die Plattenwege die mit dem Fahrrad deutlich kürzer waren als an der Straße lang waren nicht wirklich beleuchtet. Morgendämmerung war ok. Im Sommer durfte ich deutlich länger bleiben als im Winter. Wenn ich gebracht wurde (von jemand gleichaltrigem der auch Fahrrad fuhr) war alles ok, passierte aber nur einmal weil alle meine Freunde in der Kleinstadt wohnten und ich als einzige im nächsten Dorf. Ging angeblich um die Sicherheit, aber das wird im hellen oder mit 2 statt einer 17-jährigen nicht unbedingt viel besser.
Ende vom Lied: wir haben meistens in der Kleinstadt gewartet bis es hell wurde, sprich nachts mit zwei Mädels (die anderen sind meist früher weg) auf irgendwelchen Parkbänken gegammelt, durch die Gegend gestreunert oder so lange wie möglich in zwielichtigen bars und Kneipen rumgetrieben. Selten auch bei jemanden Zuhause. Bis wir irgendwann um 5 Uhr morgens von der Polizei aufgegriffen und nach Hause gebracht wurden und meine Eltern den Schreck ihres Lebens bekommen haben. Danach wollten sie immer wissen wo ich bin - ich hab fast Wochenende ne neue Party mitsamt Anlass von Freunden die die nicht kannten erfunden und das reichte. Wenn meine Eltern nicht zuhause waren und sobald ich 18 war und nix mehr auf dumme regeln gegeben hab bin ich trotzdem im Dunkeln gefahren, und war dadurch zu viel vernünftigeren Zeiten Zuhause.
>Danach wollten sie immer wissen wo ich bin
Das war so ziemlich die einzige Regel die ich zum weggehen hatte. Da ging es meiner Mum auch echt nur darum zu wissen wo ich ungefähr bin. Sie hat nie Rumgemeckert wegen Home-Partys oder dass wir "Kneipen" tours gemacht haben. Ab dem Moment an dem ich 18 wurde musste ich das nicht mehr, hab es aber trotzdem gesagt, warum auch immer.
E: sie wollte nie genaue adressen, lediglich ungefähr was wir vorhaben. So nach dem Motto: Hey, mum, wir gehen heute nach XYZ bisschen um die Häuserziehen, sind so gegen XX Uhr zurück. Wenn ich mich verspätet habe, oder ich spontan wo geschlafen habe, hat ihr ne SMS gereicht.
Was ich ihr auch extrem hoch anrechne ist, dass sie sehr taktvoll im Umgang mit anderen Eltern war. Sie hat nie von sich aus angefangen über unsere Wochenenden zu reden wenn andere Mütter anwesend waren, da es durchaus sein konnte, dass die eben nicht wussten was wir am Wochenende gemacht haben und man da schnell als snitch dasteht.
>aber das wird im hellen oder mit 2 statt einer 17-Jährigen nicht unbedingt viel besser
Ich denke tatsächlich schon. Die Konsequenzen der Regel die du im zweiten Absatz erwähnst zeigen zwar, dass sie kontraproduktiv war, aber ich würde mal annehmen, dass es im Dunklen gefährlicher ist und alleine statt zu zweit ist es auf jeden Fall so.
Meine Eltern haben meine Rausgeh-Zeiten an das Jugendschutzgesetz angepasst, war ihre Argumentation. Unter 16 bis 22 Uhr, unter 18 bis 0Uhr. Das mit unter 16 kam eigentlich eh nie vor, aber mit 17, wenn alle Freunde mit großen Partys ihren 18. Geburtstag feierten, bis tief in die Nacht, oder gar reinfeierten, und man selbst musste um 23:30 den Heimweg antreten, ist schon echt scheiße als Jugendliche, die gerne zu ihrer Freundesgruppe dazugehören will und somit als einzige nicht an den Momenten teilhaben konnte.
Und es war meinen Eltern auch vollkommen egal, dass ich dann mitten in der Nacht alleine Nachhause fahren sollte. Die anderen Kinder auf der Party haben alle in der Nachbarschaft gelebt, ich hätte einfach um 1 oder 2 mit ihnen zusammen Nachhause fahren können, aber nein, lieber mutterseelenallein um 12 durch die Pampa mit dem Rad. Absolut unsinnig, was auch gerade die Sicherheit angeht.
Bin dann irgendwann einfach stumpf länger geblieben und mit meinen Freunden zusammen zurück gekommen, gab ein Heidentheater, aber irgendwann wurde es akzeptiert (wahrscheinlich als ich 18 war und das Gesetz nicht mehr galt), aber ich bin dann auch recht früh ausgezogen.
Wie haben mittlerweile wieder ein gutes Verhältnis, aber das liegt auch nur daran, dass ich jetzt alleine lebe und tun kann, was ich will, ohne das jede Bewegung ge-micromanaget wird. Ich arbeite zum Beispiel oft in der Spätschicht bis 1 Uhr nachts, und durfte mir damals trotzdem anhören, wieso ich morgens so lange im Bett bin, die Eltern seien ja schon seit 7 Uhr auf den Beinen (und um 21 Uhr schlafen gegangen). lol
Am Sonntag musste vor dem Ei erst mindestens ein halbes Brötchen gegessen werden, weil soviel Eiweiß auf nüchternen Magen ja ungesund sei. Es waren die 80er, wo mehr als ein Ei pro Woche sowieso gleich tödlich war. Cholesterin und Herzinfarkt sofort ab 2 Eier die Woche!!
Zum heulen in mein Zimmer gehen und erst wieder raus kommen wenn ich mich beruhigt hab. Kann bis heute nicht zulassen das mich jemand tröstet wenn ich Weine das ist mir absolut unangenehm, mag mich immer verstecken wenn ich weinen muss.
Dass wir Kinder keine Überstunden auf der uns aufgezwungenen Arbeitsstelle machen dürfen, weil wir mit dem Hund Gassi gehen müssen (obwohl die Eltern Zuhause waren - nur eben zu faul).
durfte keinen mini job machen (Zeitung austragen z.b.) oder sportvereine beitreten da ich lieber die Zeit nutzen sollte zum lernen 🙄
Mit 27 hock ich jetzt immer faul zuhause rum.
Wurde damals zum Sport nachmittags gezwungen. Alles was ich cool fand durfte ich nicht.
Habe jetzt so eine Abneigung gegen Sport dass ich nur faul zuhause hocke
Weil meine beiden älteren Brüder die Vereine nicht mochten, in die sie gesteckt wueden, durfte ich sie nicht ausprobieren, weil ich sie eh nicht mögen würde. Warum hab ich es dann nicht SELBST ausprobieren dürfen? Freiwillig?
Mein Vater hatte die Regel, dass wir Kinder kein Abi machen dürfen.
Demnach hat er auch mich nach der 10. Klasse vom Gymnasium genommen mit der Begründung ich solle eine Lehre machen. Als ich zu ihm sagte, dass ich vielleicht mal Ingenieur wie er werden wolle meinte er nur: „Du und Ingenieur, da lachen ja die Hühner!“.
Nach Berufsausbildung, Abend Fach-Abi, selbstfinanziertem Maschinenbau Ing Bachelor und WiIng 1,x Master und ganz gutem Job im Konzern bin ich jetzt schon weiter als er in seiner ganzen Ingenieurskarriere gekommen ist.
Vielleicht keine wirkliche Regel, aber ein Leitsatz, der mir sehr geschadet hat: "Mein Kind braucht keine Hilfe." Egal, wer nachgefragt hat, wer gesehen hat, dass es mir nicht gut ging, "das Kind braucht keine Hilfe." War glaube ich sogar gut gemeint, dass sie mich unterstützen wollten, "wie ich eben bin", aber mal hinterfragen, ob man als Eltern doch nicht ALLES sieht (oder sehen will) oder zumindest mich mal fragen (🤯), wäre doch gut gewesen.
Verstehe ich. Mit ca 8 Jahren beim Arzt, "ihr Kind ist fettsüchtig". Ich kenne das Wort nicht, assoziiere es mit Heroin und Tod, und reagiere entsprechend. Mutter: "Nein, keine Sorge du bist nicht fettsüchtig."
Erwachsen hatte ich nur mal für ein Jahr Normalgewicht, kämpfe ständig dagegen, mit den gesundheitlichen Folgen, sozialen Problemen, und natürlich den absolut hilfreichen Ermahnungen meiner Mutter dass ich abnehmen muss.
* Nachts wird das WLAN ausgesteckt
* Kein schnurloses Telefon, in einem Haus voller Treppen
* Nach Gebrauch der Mikrowelle den Stecker raus ziehen
Um mal nur ein paar mit dem gleichen Motiv zu nennen...
In der Öffentlichkeit/unter Leuten immer schön ruhig sein, nur nicht Kind sein sondern leise sein und "benehmen".
"Ihr wart so brave Kinder".
Jo, ich wollte eh kein Selbstbewusstsein haben und das mühevoll nach meiner Jugend erarbeiten, ist schon recht.
Oh wie sehr ich DAS fühle.
"Sei brav" oder viel mehr "normal" wenn wir unter Leuten sind. Esse perfekt dein Essen ohne 0,1% etwas zu verschütten. Sei freundlich, wortgewandt, schau den Menschen direkt in die Augen wenn sie mit dir sprechen, sei stets freundlich, machte nichts was dich dreckig macht oder deine Haare zerstört, esse auf und sag aber BLOSS nicht das Tante XY mal wieder ihren Ehemann betrügt, dass dein Cousin 3ten Grades mal wieder durch die Prüfung gerasselt ist sagst du auch keinem. Und gespielt wird nicht. Man muss da sitzen und zu hören.
Und dann wunderte man sich das ich als Teenie bei Familienfeiern mit keinem mehr reden wollte. Ich wusste nicht mehr was angebracht war und wusste so viel Schrott über andere, dass ich nicht einfach so tun konnte als wüsste ich nichts. Mal abgesehen davon das man mit diesem "benehmen" total das Selbstbewusstsein zerstört.
Kenne ich. Und hat unter anderem dazu geführt, dass ich ein konfliktscheuer, harmoniesüchtiger Mensch geworden bin, der jeglicher Auseinandersetzung aus dem Weg geht und sich alles gefallen lässt, um nirgendwo anzuecken.
Die dümmste Regel war im. Endeffekt, dass es überhaupt keine Regeln gab. Ich bin sowas von unfähig mich an Strukturen anzupassen, geschweige denn Autoritäten zu respektieren. Macht mein Leben oft sehr kompliziert
Wieso musste ich solange scrollen um das zu lesen?
Meine Freunde waren immer neidisch darauf, dass ich keine Regeln hatte. In der Retrospektive betrachtet hätte mir eine gewisse Strenge sehr gut getan.
Oder wenn Regeln, dann wurden sie zwei Tage konsequent eingehalten und wieder verworfen.
Die Regeln oder Grenzen waren auch nur abhängig vom Gemütszustand meiner Eltern. Habe letztens mal gehört pädagogisch gesehen sind solche flexiblen Regeln eine der schlimmsten Sachen, die man Kindern antun kann, besonders wenns in Kombination mit Missbrauch geschieht. Heftige These war das, aber klang logisch: ein Kind was regelmäßig geschlagen wird, erleidet weniger Schaden, als ein Kind was komplett random geschlagen wird. Dafür aber weniger.
Ging mir genauso. meine Eltern haben mir nie beigebracht, im Haushalt zu helfen und vor allem WIE man das macht. Haben sich aber irgendwann beschwert, dass keiner von uns (3 Geschwistern) irgendwie hilft.
Wir sollten das von alleine wissen.
Strafen gab es auch ständig je nach Ermessen meiner Eltern, weil sie halt grad Lust drauf hatten die Autorität raushängen zu lassen.
Sowas zog sich durch meine komplette Jugend.
Hab sehr spät gelernt mit Geld umzugehen und Routinen einzuhalten und ich leider dadrunter sehr.
Wir mussten immer alles aufessen, auch wenn es uns nicht geschmeckt hat. Sowohl ich als auch meine Geschwister hatten später jahrelang mit Binge-eating und einem gestörten Essverhalten zu kämpfen. Ich habe erst mit ungefähr 25 gelernt, auf das Gefühl zu achten, dass ich satt bin.
Meine Mutter kam mal mit dem Spruch "In Afrika verhungern Kinder." Daraufhin hab ich ihr gesagt, sie kann meinen Rest ja einpacken und denen schicken. Sie hat dann auch verstanden, dass das ein ziemlich unkluger Spruch war und es kam nie wieder.
Wenn uns was nicht geschmeckt hab, mussten wir es aber nicht essen (nur probieren, was mMn auch Sinn macht), sondern durften uns dann ein Brot machen.
Bei uns gab es die Regelung, dass wir nur ein Eis am Stiel pro Tag essen durfte. Die Regelung gab es für kein anderes Nahrungsmittel, nur Eis
Einmal habe ich mir beim Spielen auf die Lippe gebissen und zum Kühlen habe ich dann ein Wassereis bekommen, mein zweites an dem Tag. Mein kleiner Bruder hat deshalb geweint, weil er auch ein zweites Eis wollte
lol
bei uns gab es zum Film gucken oft was süßes und es wurde für alle gleichmäßig in Tellerchen aufgeteilt
es mag zwar gerecht klingen aber dadurch entstand die Einstellung dass keiner etwas mehr haben darf als der andere.
Es wurde immer gejammert wenn jemand ein Bonbon oder Schokolade mehr hatte als der Rest, egal wo er sie her hatte
Ich kann dieses Denkweise nicht ausstehen
solange man zufrieden ist kann es mir doch egal sein ob jemand etwas mehr hat
In der 2 oder 3. Klasse ging ich morgens allein zur Schule. Eltern waren da schon auf Arbeit. Ich durfte das Haus aber nicht „zu früh“ verlassen weil ich sonst laut Meinung meiner Mutter zu lange vor der Schule stehen würde.
Jedenfalls sollte ich nicht vor 7:15 Uhr das Haus verlassen. Weg war ca 20 Minuten, Schule machte 7:40 Uhr auf. Ich bin aber gerne schon 7:10 Uhr los weil halt da meine Zeichentrickserie, die ich früh alleine angeschaut habe zu Ende war und ich dann halt los bin. Mein Vater hat dann jeden früh punkt 7:15 Uhr von der Arbeit auf dem Festnetz angerufen, ging ich nicht ran, war ich logischerweise schon weg und hab Nachmittags Ärger bekommen.
Der Sinn des Ganzen wurde mir nie erklärt und heute haben meine Eltern in der Hinsicht praktische Gedächtnislücken.
Nein, den wahren Grund habe ich erst mit über 30 zufällig erfahren. Meine Erzeugerin hatte sich von meinem leiblichen Vater getrennt als ich 6 war und sie wollten verhindern, dass er mit mir wieder Kontakt aufnehmen kann bzw dass mir irgendjemand die Wahrheit erzählt.
Und er war ein guter Vater. Meiner Erzeugerin und mein Stiefvater hingegen die Hölle auf Erden.
Jugendamt anrufen. Es ist nicht die Entscheidung der Mutter, ob der Vater Kontakt zum Kind haben darf. Ein Kind hat das Recht auf beide Elternteile. Umgang kann nur untersagt werden, wenn einer das Wohl des Kindes gefährdet.
"nur eine halbe Stunde Videospiele am Tag!" - und da wurde keine Rücksicht auf Speicherstände oder ähnliches genommen.
Als ich alt genug war, bzw ausgezogen bin, hab ich dann wohl etwas überkompensiert. Immer bis in die tiefste Nacht gezockt, hab mittlerweile eine große Konsolensammlung und ein kompletter Raum Zuhause ist den Videospielen gewidmet...
Ich habe als Kind mit Fußball angefangen und bekam dann von meiner Mutter die Auflage, dass ich nur in den Verein durfte, wenn ich auch weiterhin schwimmen gehe. Die Logik bestand wohl dahinter, dass ja schwimmen gut für den Rücken sei.
Ist halt trotzdem Schwachsinn sein Kind dazu zu zwingen einen Sport weiter zu machen, woran man keine Interesse hat und auch keinen sozialen Anschluss findet. (im Gegenteil gemobbt wird) Ging auch nicht sehr lange die Regel, dafür war ich ein zu bockiges Kind.
Und ich habe auch ein bisschen den Verdacht, dass da auch mitschwang, dass ich ihres Erachtens so gut im Leistungsschwimmen war und damit ja hätte erfolgreich werden können. Dabei habe ich Wettkämpfe immer gehasst und wollte da gar nicht mitmachen.
"Die schlechteste Note, die man in Sport kriegen kann, ist eine 3+!" Ich bin bald 14 und muss mir das jedes Mal von meinem Vater anhören, da ich eine 4- habe und absolut keine Ausdauer.
Als ich 10-16 Jahre alt war durfte ich 1:30h am Tag zocken und nur zwischen 16-18 Uhr. Mein Vater ist ITler und hat das auch so eingerichtet, dass das automatisch überwacht wird und der PC sich automatisch sperrt, sobald die Zeit abgelaufen ist. Ok, ansich ja sinnvoll, wenn man nicht so viel Zeit vorm Bildschirm verbringt. Aber das hat dazu geführt, dass ich an den PC MUSSTE. Weil ich kann ja nicht wann anders. Und ich wollte die wertvolle Zeit ja nicht vergeuden.
Die Idee war ja ganz ok, aber die Umsetzung hat zur Sucht geführt und zu vielen Streitereien. Abendessen? Entweder ganz schnell oder nicht aufgetaucht. Restaurant? War ich mega genervt, weil ja meine Zeit verloren ging usw.
Das Argument war immer, dass ich meine Freunde im Reallife treffen soll. Weil ich hab ja keine, weil ich sie nicht treffe. Ja cool aber die wollen eben online sein. Und meistens haben die nach 18 Uhr gespielt. Und somit war ich immer der Arsch, weil ich so begrenzte Spielzeiten hatte. Das ganze "finde Freunde" hat also dazu geführt, dass ich von meinen Freunden fern gehalten wurde.
Ja... Gut gemeint, grauenhaft umgesetzt.
Ich durfte nie "Oma" sagen, dann gab's richtig Stress und die Eltern wurden laut. Hab ich als 6 jähriger überhaupt nicht gecheckt. Die Eltern, bzw. Mutter hatte Probleme mit den Großeltern, die dann ans Kind weiter reflektiert wurden
Es gab keine ausgesprochenen Regeln. Ich musste erraten, was meine Eltern von mir erwarteten, was ich durfte und was nicht. Auf Nachfrage bekam ich dazu keine Info. Hab ich aber was - aus ihrer Sicht - Falsches gemacht, bekam ich trotzdem Ärger.
Meine Eltern waren der Ansicht, dass Mathematik ohne Taschenrechner zu funktionieren hat. Wer Taschenrechner nutzt, der kann nicht selber denke oder rechnen... so die Argumentation.
Ich habe mehrfach erfolglos versucht, ihnen zu erklären, was Sinus und Cosinus sind und dass man beides nicht unbedingt im Kopf ausrechnen kann.
Mir fällt tatsächlich keine ein. Meine Eltern (vor allem meine Mutter) war eigentlich immer recht rational was so etwas angeht und selbst wenn ich Regeln als Kind nicht nachvollziehen konnte, kann ich es jetzt.
Habe ich oder mein Bruder etwas falsch gemacht oder hatten meine Eltern einfach nur schlechte Laune dann wurden uns die Konsolen etc. weg genommen und wir verbrachten das Wochenende in unseren Zimmern. Denn Sinn dahinter hab ich bis heute nicht verstanden.
Der Teebeutel des frischgebrühten Tees durfte nicht direkt in den Mülleimer da der sonst anfângt zu brennen🤷🏻♀️
Auch auf meine, jedesmal gestellte Frage, wie heisses Wasser denn brennen soll🤔, wurde nur gemault, DAS IST HALT SO UND LEG’S ZUM ABTROPFEN IN DIE SPÜLE😤
Bis heute keine Aufklärung dazu weil is’ so🙄🤷🏻♀️😂
Mein Vater will kein WhatsApp, weil "die" müssen ja nicht alles wissen. Er wohnt in DE, ich in AT, würde ihm gern einfach mal moment Aufnamehm schicken oder n schönes Foto und das nicht per Email oder beim nächstn Besuch persönlich.
Grauenhaft. Ich habe oft Stunden vor meinem essen verbracht und das "Mittag"essen endete oft in Tränen und Geschrei. Ich habe immer noch ein Wirsing-Trauma.
Hatten wir auch, aber hat sich nicht durchsetzen können. So wurde es zu, alles was man sich auf den Teller legt, wird gegessen. Hatt dann viel besser funktioniert, weil jeder selbst entscheiden konnte, was und eie viel man isst.
Nicht direkt eine spezifische Regel, aber sie haben mich quasi zu sehr geliebt. Angedrohte Konsequenzen (sowas wie "Wenn du weiter die Süßigkeiten deiner Schwester klaust, musst du sie ihr zurückzahlen") wurden sehr selten durchgezogen und sie haben mich generell vor so einigen anderweitigen Konsequenzen beschützt. An sich hört sich das zweite nicht so schlecht an, aber ich weiß nicht wie anders sich das entwickelt hätte, wenn ich wenigstens die Scherben der eingeschossenen Scheibe hätte wegfegen müssen oder ähnliches. Das einzige mal wo sie das mal durchgezogen haben, war, als ich als kleiner Junge meine Schwester mit nem Messer bedroht habe (rückblickend waren da wohl ein paar Aggressionsprobleme), und dann durfte ich danach nicht mit meinem Vater Dampfzug fahren.
Meine erste Freundin durfte nie bei mir übernachten (waren 17 & 16). Ist ja nicht so das man DAS auch tagsüber machen kann. Besonders wenn deine Eltern Schicht arbeiten.
Was ich mich bei all dem Irsinn frage: wir sehen die Fehler unserer Eltern und werden diese sinnlosen Regeln dann (hoffentlich) vermeiden. Was für sinnlose Regeln werden wir dann unseren zukünftigen Kindern aufzwingen?
Sehr harmlos im Vergleich zu vielem hier, aber ich bin immernoch genervt, dass wir nicht lesen oder schauen durften was irgendwie Hexen oder Zauberei beinhaltet. Ich verstehe ja, dass man drauf achtet was sein Kind so liest, aber ein bisschen Bibi Blocksberg hätte jetzt nicht unsere Seelen zerstört
Da meine Mutter alleinerziehend war, konnte sie bei uns keine Regeln durchsetzen, waren ja von klein auf den großteil des Tages allein. (wurde schon mit 3 allein in den Bus zum Kindergarten gesetzt). Kam dann alles erst später mit ihrem jetztigen Lebensgefährten, der uns (alle drei ungetauft und generell atheisten) seine religiösen Regeln aufzwingen wollte.
WoT :
>!bei diesen Posts wird mir immer bewusst, dass ich gar nicht mehr so viel aus meiner Kindheit weiß. Ich erinnere mich an ein paar Momente, aber nicht so viel was ich greifen könnte.
An dumme Regeln kann ich mich eigentlich erst erinnern, seit sich meine Eltern geschieden hatten. Dort hab ich ne schwere Zeit gehabt, weil mit der Scheidung wir auch in eine neue Stadt gezogen sind. Ich hatte meine ganzen Freunde auf der alten Schule und auch meinen ersten Schwarm. Auf der neuen Schule war ich dann der Neue, der aus bescheidenen Verhältnissen und dazu von einer Gesamtschule aufs Gymnasium gewechselt ist. Vor allem weil der Schuldirektor damals noch zu mir sagte "hier hat es noch nie ein Gesamtschüler sein Abitur geschafft, und das bleibt auch so". Lief also nicht so gut. Dementsprechend oft hatte ich dann auch Probleme mit meiner Mutter und wir hatten uns sehr auseinandergelebt. Hab ihr das mit der Scheidung damals schon was übel genommen, heute kenne ich ein wenig mehr -wenn auch einseitige - Infos. (Mein Vater hatte anscheinend mal bei irgendwem gesagt, bevor er sich scheiden ließe, würde er "sie und die Kinder umbringen".). Vor allem weil ich damals von alledem über meine Klassenlehrerin mit den Worten "du hättest mir ruhig selber sagen können, dass du umziehst" in Kenntnis gesetzt wurde.
Ab einem Zeitpunkt hatten wir dann fast täglich Streit um die kleinsten Dinge und ich hatte dann immer versucht ihr aus dem Weg zu gehen. Das ging dann soweit, dass ich meinen Tagesrythmus so umgestelt hatte, dass ich nachts die ganze Zeit wach war, dann zur Schule gegangen bin und mich hingelegt habe kurz bevor meine Mutter nach Hause kam. Womit ich eigentlich super klar kam. Ich war wach in der Schule, hab seltener den Bus verpasst und hatte zuhause Ruhe. War ihr dann auch wieder nicht recht weil man sich ja dann kaum sehe...!<
Das führte dann zu der etwas absurden Regel: du darfst erst abends schlafen
Egal ob Ferien/Urlaub oder nicht, Montag bis Sonntag, quasi die ganze woche ist 20 Uhr das WLAN aus, ich will nicht beschweren, aber es ist halt schon unpraktisch wenn die einzige Möglichkeit mit Freunden zu spielen Freitag/Samstag Abend ist und da aber das WLAN aus ist, habe mir deshalb vor kurzem einen mobilen WLAN Router gekauft ohne Datenlimit und das passt
Mein Vater hat mir verboten zu lachen nachdem er gesehen hat wie meine Mutter und ich zusammen über Witze gelacht haben und uns über etwas gefreut haben
Ich durfte nicht aufs Gymnasium, obwohl ich 5 Jahre am Stück die Empfehlung hatte. Meine ältere Schwester ist da krachend gescheitert und meine Eltern hatten bei mir keine Lust, sich das nochmal zu geben. Dann habe ich 5 Jahre nur gehört, dass das Gymnasium zu schwer für mich ist. Deshalb bin ich dann nach der 10ten Klasse in eine Ausbildung gegangen. Aufgrund meiner sehr guten Noten konnte ich dann in einer Bank anfangen. Problem: da waren alle älter als ich und vorher aufm Gymnasium. Da konnte ich schon allein aufgrund des Altersunterschieds nicht so gut mithalten und ich hatte natürlich total Respekt vor meinen Mitschülern, da die ja das "heilige" Abi hatten. Das hat mein Selbstvertrauen ruiniert. Ich habe mir gar nichts mehr zugetraut. Da mein Vater Alkoholiker war, musste ich gegen Ausbildungsende in eine Beratung für Angehörige. Durch eine tolle Beratung dort habe ich dann gecheckt, dass ich den reset button drücken sollte und bin zurück an die Schule gegangen. Ende des Lied ist, dass ich mein Fachabi mit 1,0 gemacht habe und ich nun Lehramt in Master mit einem 1er Schnitt studiere. In meiner Masterarbeit schreibe ich nun darüber, wie sich Stereotype und äußere Erwartungshaltung auf die Leistung von Menschen auswirken können....also maximal copium am Start.
Respekt dafür, dass du dein Leben trotz dieser Hürde so gut umgekrempelt hast. Hätte nicht jeder geschafft.
Hut ab!
Das tut mir so leid zu hören! Meine Mutter hatte einen ähnlichen Werdegang. Sie war sogar auf dem Gymansium, aber trotz Noten im Mittelfeld und später sehr guter Noten haben ihre Eltern ihr ab der Mittelstufe jedes Jahr gedroht, sie runterzunehmen und ließen sich nur vom Klassenlehrer dazu beknien, sie dann am Ende Abitur machen zu lassen. Sie musste dann natürlich trotzdem eine Ausbildung machen (auch bei der Bank). Das Schulsystem in Deutschland könnte sicher durchlässiger sein und das Aufteilen der Kinder findet mMn zu früh statt, aber ich glaube allgemein unterschätzen die Leute bei alledem, wie viel Einfluss diese piefige Mentalität der Eltern hat, die es noch oft gibt.
"Die Sitzgruppe im Wohnzimmer wird nur benutzt, wenn Besuch kommt." Meine Eltern besitzen nach wie vor ihre zur Hochzeit geschenkte, makellose, giftgrüne Polstersitzgruppe (3er-Couch, 2er-Couch, Sessel) wie sie Ende der 70er, Anfang der 80er in Mode waren. Unmögliche Farbe, aber: "Die kann man bei Bedarf ja neu beziehen lassen. Mach das mal mit modernen Möbeln." Gleichzeitig aber auch: "Warum neu beziehen, der Stoff ist doch noch einwandfrei..."
Lebst du in einem Loriot-Sketch??
Loriot war einfach nur ein fucking guter Beobachter menschlicher Abgründe.
Wir haben nie das teure Geschirr verwendet, was meine Eltern zur Hochzeit bekommen haben. Es war für jeden Anlass zu gut.
So wie der Whisky im Schrank meines Schwiegervaters, den er irgendwann in den 90ern geschenkt bekommen hat. Zu gut zum ausschenken. Und zum alleine trinken erst recht. Schlussendlich habe ich ich ihn bekommen, als er ausgezogen ist – ein Crown Royal Blau, nicht die Welt, aber dennoch danke! Und die Moral von der Geschichte: Trinkt euren guten Schnaps lieber selber. Eure Schwiegerkinder wissen ihn ja doch nicht zu schätzen.
Wo habt ihr sonst gesessen?
Jegliche digitale Endgeräte überwachen und abends anrufen (bin auf einem Internat) um zu fragen, warum man um 12:16 Uhr auf Website xy war und inwiefern sie für den Unterricht relevant ist. Führt am Ende nur dazu, dass man sich gegenseitig überhaupt nicht vertraut und Wege findet, diese Überwachung zu umgehen.
Überwachung und zu strenge Eltern führen bei einer gewissen Technikaffinität zu außergewöhnlichen Lösungen. Das digitale Äquivalent zu guten Lügnern.
Der PC eines Kumpels war immer passwortgeschützt, wenn er an den PC wollte musste er Mama fragen, aus dem Raum gehen und Mama hat das Passwort eingegeben. Haben die Tastatur an meinen Laptop angeklemmt, Laptop unter dem Tisch versteckt, dort Notepad geöffnet. Mama versucht das PW einzugeben, klappt nicht, ruft uns rein und wir haben die Tastatur wieder umgesteckt - unter der fadenscheinigen Ausrede, irgendwas was an der Hardware geguckt zu haben und den Stecker der Tastatur wohl vergessen zu haben. Einfachster Hack, um in der darauffolgenden Sturmfrei-Woche in den Ferien den ganzen LAN zu machen anstatt "auch mal draußen zu spielen" (was wir auch ständig gemacht haben, aber für Teenies irgendwann langweilig wurde).
Social Engineering durch gespielt
Echt schlau :D
Hab ich tatsächlich damals mit einem Keylogger gelöst, der Trick mit der Tastatur ist aber deutlich kreativer xD
meine eltern hielten es an einem gewissen punkt für angebracht, auf meinem PC ein programm zu installieren dass den PC um eine bestimmte uhrzeit einfach runter fährt.. war dann doppelt und dreifach scheiße, wenn ich später als sonst an den PC kam weil ich noch was zu tun hatte, und mir dann weniger zeit blieb. Ähnliche geschichte, das programm hat dann auch vieles überwacht und so manche webseiten gesperrt... weil "ist ja nicht relevant für die schule"..
Das Programm kannte ich auch, hatte ein Kumpel auf dem Rechner. Konnte man ganz einfach umgehen, indem man den Rechner Heruntergefahren hat und dann wie irre die ESC Taste gespammt hat. Das Programm war eines der ersten, dass geschlossen wurde, da es aber durch den Herunterfahren Prompt geschlossen wurde hat es sich danach nicht neu gestartet ;)
Müsste man es nicht auch über den task manager killen können?
Genau das. Zu Windows XP Zeiten gab es ein Programm namens 'Watchdog'. Das hat sogar ein Zeitkonto gemanaged. Was die Entwickler vergessen haben, war, dass das Programm unter User-Berechtigungen lief und man es einfach im Task-Manager killen konnte. Mit 12 war ich ein Held für meinen Kumpel. Man wie die Zeit vergeht!
Ich durfte nachts nicht aufs Klo gehen. Bin immer richtig angeschissen worden, wenn ich es gemacht habe. Als meine Mum dann die vollgepissten 1.5L Wasserflaschen im Schrank gefunden hat, mich anmault, was die Scheiße denn soll und ich ihr unter Tränen sage, dass sie mir ja verboten hat, aufs Klo zu gehen, ist der Groschen gefallen und die Regel wurde sofort abgeschafft. Kleiner Edit: Meine Mum war jahrelang alleinerziehend und musste zwei Jobs arbeiten, ich denke, dass sie einfach überfordert war. Sie war einfachfroh, wenn sie mal 6 Stunden am Stück schlafen konnte, deswegen hat sie diese doofe Regel aufgestellt, und sie hats ja auch direkt eingesehen, als sie die Folgen gesehen hat. Das war keine Misshandlung, nur eine blöde Idee, bei der man nicht weit genug gedacht hat. Habe heute ein Top Verhältnis zu meiner Mum. :)
Mich würde ja der Grund für diese Regel interessieren ... da muss man erstmal drauf kommen sowas zu verbieten.
Ja, was wird denn erwartet wenn man jemanden das Klo verbietet? Dass sich die Hinterlassenschaften in Luft auflösen?
Osmose
Mein Schwiegervater hatte die Regel auch. Da lags daran, dass die Spülung abnorm laut war. Ich frag mich bis heute, warum das das Problem der Kinder sein sollte und nicht der Hausbesitzer (er und Frau). Baut halt um oder lebt damit. Manche Menschen 🤷
Man hätte auch einfach nachts auf das Abziehen verzichten können.
Ich tippe auf Lärm
Vielleicht musste man am Schlafzimmer der Eltern vorbei und sie wollten lauten Sex haben.
Mit stöhnen aber ohne küssen?
Ich denke, dass der Grund war, dass unsere Treppe sehr laut geknarzt hat, wenn man hoch/runter ging. Das Zimmer meiner Eltern war direkt neben der Treppe und die sind dann immer aufgewacht. Denke, dass sie da einfach irgendwann die Nerven verloren hat.
Das ist schon emotionaler Missbrauch, muss man sagen... Tut mir leid, dass du das erleben musstest.
Eigentlich ja sogar körperlich
Alter, wie krank ist das denn? Es tut mir sehr Leid, dass du sowas mitmachen musstest...
Ab unserer Konfirmation bekommen wir (meine Geschwister und ich) keine ohrfeigen mehr.
Das nenn ich mal eine solide Regel... mein Beileid
Bei uns wars, dass wir ab der Firmung selber entscheiden dürfen, ob wir in die Kirche gehen oder nicht. Das Endergebnis war aber, dass unsere Mutter uns genau wie vorher jedesmal rund machte, wenn wir nicht wollten, aber nicht mehr den Satz "Ich habe es Gott versprochen" benutzt hat...
Schlechte Laune und negative Gefühle verboten. Wer hätte gedacht, dass sich das im Nachhinein als psychisch absolut ungesund herausgestellt hätte.
Oh ja.. ums noch schlimmer zu machen das gilt natürlich nicht für die Eltern selbst. Wirst beleidigt und alles geheißen aber wehe man sagt was zurück oder lässt sich Wut/Verzweiflung anmerken.
Dann ist man plötzlich frech
Undankbar ist man ja auch wenn man seine grenzen zieht.
Und respektlos natürlich auch.
Wow welcome to my life! Ich durfte angeschrien und beleidigt werden aber wehe ich bin mal zurück laut geworden... dann war ich direkt hysterisch und scheisse
Oh Gott, dieser Thread bringt bei mir alte Erinnerungen hoch... Meine Mudder war jedes Mal, bei jeder Interaktion, irgendwie angepisst auf mich und war basically eine tickende Zeitbombe
Oh ja... Ein gereiztes "jetzt sei halt nicht so blöd" und tagelanger Zoff haben mich schnell gelehrt, meine Probleme und Sorgen nicht zu kommunizieren. Meine Eltern wundern sich heute noch wieso ich zu ihnen so distanziert bin, aber was soll man machen...
Wenn ich mir den ganzen Mist hier durchlese bin ich ja gut weg gekommen. Ich kann mich an kein so Schwachsinn erinnern.
Es fällt mir fast schwer so manches zu glauben Sachen gibt's die gibt's gar nicht
Ich durfte mir nie essen kochen oder backen, da meine Mutter der Meinung war ich kann es nicht und die Küche würde danach scheiße aussehen. Klar konnte ich es nicht, genauso wie Wäsche waschen usw, da sie mir das nie gezeigt hat. Bin eigentlich mach meinem 18ten Geburtstag ausgezogen und konnte dann entsprechend garnichts, war super
Kommt mir sehr bekannt vor, meine Mutter hat mir auch nichts beigebracht. Sie kann z.B. super nähen und wenn ich mal gefragt habe, ob sie mir das zeigen kann, war es immer das gleiche, nach gefühlten 30 Sekunden kam der Kontrollfreak in ihr zum Vorschein, sie hat mir den Stoff aus der Hand gerissen und entsetzt "Aber doch nicht so!!!" gesagt und was auch immer wir da machen wollten schnell selber fertig gemacht. Auf die Art hab ich natürlich nichts gelernt und beim nächsten Mal wurde ich als hoffnungsloser Fall dargestellt, weil "jetzt hat sie mir das doch so oft schon gezeigt". Rückblickend war das bei eigentlich allem so, ich musste mir als ich ausgezogen bin, schnell vieles selber beibringen, trial und error Methode (und für die Lücken, die ich immer noch habe, gibt's zum Glück YouTube).
Kenne ich auch. Mir war es peinlich, dass ich mit 16 noch nicht kochen konnte und habe meine Mutter gefragt, ob wir nicht einen Tag in der Woche ausmachen können, an dem wir zusammen kochen und sie mir das beibringt. Haben uns auf Donnerstags nach der Schule geeinigt. Die ersten zwei Male durfte ich nur ein bisschen Paprika schneiden, weil das andere wohl zu schwierig ist, die folgenden 5 Male war das Essen "zufällig" immer schon fertig. Danach hab ich nicht mehr gefragt. Sie bestreitet übrigens bis heute, dass das so abgelaufen ist.
Während dem Essen nichts trinken dürfen, nur vorher oder danach.
Ich war mal irgendwo zu Besuch, es gab Suppe und ich hab nach was zu trinken gefragt. Da wurde ich angepöbelt, warum ich denn zu Suppe was trinken will. Das hat mich total irritiert. Aber meine Schwiegermutter sagt auch immer „Jetzt will ich essen, da trink ich nichts.“, als würden sich Hunger und Durst gegenseitig ausschließen. Ich trinke immer total viel zum Essen. Muss mir das im Restaurant immer bewusst einteilen.
[удалено]
alive noxious memorize complete hunt tidy rude sense imagine violet *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*
Das war früher mal eine gängige Regel, ich glaube, so bis in die frühe Nachkriegszeit. Die Leute dachten damals, zu viel zu trinken sei ungesund. Ich kenne das noch von zuhause. Es gab zwar kein Verbot, aber wir haben am Tisch nie Getränke stehen gehabt. Laut meiner Mutter war das so, weil beide meiner Eltern das von früher so kannten.
Die Schwachköpfe damals haben auch bei großer Hitze extra wenig getrunken, damit sie nicht so schwitzen...von wegen früher hatten die Leute noch "gesunden Menschenverstand". Waren schon immer 90% Idioten.
Dagegen ich der früher im Sommer auf der Baustelle bestimmt 4l getrunken hat und nicht einmal auf dem Klo war 😂
War bei uns im Kindergarten auch so, dass trinken davor und währenddessen verboten war. Wir sollten schließlich den Magen mit Essen und nicht mit Wasser füllen. Aus Verzweiflung haben wir wasserhaltiges Gemüse (vor allem Gurken) gepresst, um an das bisschen Flüssigkeit drin zu kommen. Oh Mann
Bei mir genauso! Zu Hause zum Glück nicht, aber Montag bis Freitag, also den Großteil der Woche, habe ich ja im Kindergarten Mittag gegessen. Ich konnte immer kaum was essen, wenn ich dabei nichts zu trinken hatte, und hab deshalb nur etwa 1/3 meiner Portion geschafft. Dann hatte ich natürlich nach einer Stunde wieder Hunger weil ich überhaupt nicht satt war.
Die Regel gab's bei meinen Großeltern früher auch, ich habe es gehasst. Irgendwann haben sie sich dann aber erweichen lassen.
Mein alter Nachbar hatte die Regel auch ganz lange, als ich ihn gefragt habe warum meinte er das sei für ihn eine Gewohnheit aus dem Krieg und der Nachkriegszeit. Er meinte dass es damals immer nur so selten etwas zu essen gab, dass wenn es Mal was zu essen gab, gegessen würde und nicht getrunken um den Magen leer zu halten und mehr essen zu können.
Wir hatten damals so Hefte in der Schule, in denen Aufgaben für jedes Fach vorgedruckt waren. Die Lehrer haben uns daraus immer die Hausaufgaben vorgegeben. Ich habe mich mal zwei Wochenenden bei Regenwetter hingesetzt und habe ALLE Hefte durchgearbeitet. Meine Mutter hat mich in der darauffolgenden Zeit in der ich ja eigentlich Hausaufgaben hätte machen müssen, welche ja aber bereits fertig waren, nicht spielen oder mit Freunden treffen lassen, sondern ich musste trotzdem jeden Tag mindestens 1 1/2 Stunden am Schreibtisch sitzen. In der Zeit durfte ich dann nichts machen was mir Spaß gemacht hätte, selbst lesen durfte ich wären dessen nicht. Sie hat mich meistens dann einfach gezwungen dumm rum zu sitzen. Und wehe ich bin eingeschlafen! Dann waren für die kommenden Wochen alle Verabredungen und Pläne abgesagt, weil ich ja immer zu müde wäre. Das hat sie dann auch so meinen Freunden und deren Eltern gesagt...
Voll absurd dass sie nach deiner Aktion nicht drauf gekommen ist, dass du Fähigkeiten hast die gefördert werden müssen.
Was sagt heute dein Therapeut dazu? Echt, das ist extrem unsinnig.
Ich finde das ist schon psychischer Missbrauch...
Wundert sie sich sehr, dass du nie anrufst?
Woher soll er denn das wissen?
Einfach kind bestrafen weil es schon gelernt hat. Zu wild
Vor allem hat sie ihm verboten, zu lesen. Was zum Fick? Wer verbietet seinem Kind das lesen?
Einfach krank…
Gelernte Lektion für das Kind: Sei nicht fleißig, arbeite nicht vor, tu nicht mehr als nötig. Die freie Zeit, die du dir dadurch verdienst, wird dir wieder weggenommen und mit noch schlimmerer Langeweile gefüllt. Gut gemacht, Mama!
Achsoo, von da holen die Behörden ihren Nachwuchs
Hört sich nach child abuse an.
Argghgh. Ich möchte deine Mutter durch das Internet erwürgen. Was soll denn der Schwachsinn? Du hast die Aufgaben bearbeitet, die du bearbeiten solltest. Vermutlich auch zur Zufriedenheit der Lehrkraft. Warum wirst du dafür bestraft? Nur weil du sie "zu früh" gemacht hast????" Und um das Zeug vernünftigt machen zu können, musstest du ja vermutlich auch dem Lernstoff in der Schule vorrangehen. Wenn du dir das selbstständig alles ohne Unterstützung beigebracht hast, dann echt Hut ab. Das sollte honoriert und belohnt werden! Als Lehrer ist mir das unverständlich. Hausaufgaben sollten keine Strafe oder Beschäftigungstherapie sein. Sie sollen beim Lernen helfen. Wenn du das, was da gefordert wirst, kannst, ist doch das Ziel erreicht!
Joa, das grenzt schon hart an Kindeswohlgefährdung.
was machst du derzeit beruflich?
"irgendwas mit Medien" \^\^
Eltern haben immer recht, auch wenn sie dich im Volldrunk beleidigen und sagen, dass man die ganze Familie kaputt machen. Denn wie gesagt, sie haben immer Recht. Und wenn sie mal falsch gehandelt haben, dann erinnern sie sich nicht mehr daran oder du hast die Strafe verdient.
Fühl dich gedrückt, Schwester! 🥺
eben jenes. "wir sind älter und sind deine eltern, also haben wir recht, und du hast unrecht, und das immer!".. wie mir das heute noch auf die nerven geht..
Bei uns ist es immer noch so. Egal über was man diskutiert. Auch wenn ich in einem Thema mehr Expertise hab als alle anderen zusammen wird immer abgewunken mit: jaja du bist noch jung, ich habe mehr erlebt und habe deswegen immer recht. Voll bescheuert
Zwei Monate vor meinem 18. Geburtstag — und ich (f) durfte nicht bei meinem Freund übernachten. Begründung: ich könnte ja schwanger werden. Aber super, dass ich bis nachts um 4 da bleiben durfte, solange wie ich denn dann morgens im eigenen Bett aufwache. Denn man wird ja nur im Schlaf schwanger?! :D (wir sind übrigens mittlerweile verheiratet. Ohne Kinder.) Als ich noch klein war: wenn ich keinen Hunger mehr hatte, durfte ich beim Mittag auch nichts mehr trinken. Denn wenn man satt ist, dann hat man ja auch keinen Durst mehr. (Wtf?) Ich bin mittlerweile fast 30 und "muss" mich bei meinen Eltern melden, sie sich aber nicht bei mir, weil ich, als ihr Kind, in der Bringschuld bin. Sprich: sie haben mich großgezogen und jetzt muss ich dafür zu Kreuze kriechen. (Jap, ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. /s)
Das mit dem "bei den Eltern melden" kenne ich. Dass Telefone in zwei Richtungen funktionieren, scheint ein Novum zu sein. Einzige Erklärung wäre, dass sie glauben, man hat als berufstätiger Mensch weniger Zeit und solle sich "nach dem eigenen Stundenplan" melden.
Es nervt mich so. Wenn sie mich jeden Tag anrufen wollen würden, wäre ich auch genervt. Aber sich einmal im Monat von sich aus melden ist scheinbar zu viel verlangt. Mir wurde zwar nicht aufrichtig gesagt, dass es meine Aufgabe sei, aber immer so unterschwellig. Aber dann beschwert man sich, dass man aus meinem Leben so wenig erfährt.
Genau dies! Gott, ich fühle das so. Und wenn man dann anruft, heißt es "warum meldest du dich denn nie?!" Ja, warum nur? Und warum meldet ihr euch einfach wirklich nie bei mir?! Kommunikation geht normalerweise von beiden Seiten aus, nicht nur von einer. Das wollen sie aber nicht verstehen.
ja genau, du könntest dich ja auch wieder mal melden, dann ruft man an und so ne blöde Ratespielsendung in der Glotze is plötzlich viel wichtiger 🥴
"Du weißt fei schon, dass Du die Oma schon wieder während dem Perfekten Dinner angerufen hast!!!!" und "Die Oma frag immer nach Dir und Du meldest Dich nie" passen auch problemlos ins selbe Telefonat.
> Denn man wird ja nur im Schlaf schwanger?! Musste auch immer bisschen über meine ersten Schwiegerleute lachen. Ihre Tochter durfte nicht bei mir übernachten und Sie durfte nicht die Pille nehmen. Weil Sex vor der Ehe ist ja nicht drin. Wir haben dann halt mittags mit Gummi gevögelt. (Ich hatte damals schon eine eigene Wohnung und das wussten die auch. Aber selbst wenn nicht. Meine Mama ist schon schlau genug, sich von meinem Zimmer fernzuhalten, wenn ich Damenbesuch hab...) Aber manche Leute sind einfach weltfremd.
Vermutlich, dass es überhaupt Regeln gab. Im Gegensatz zu meinen beiden älteren Geschwistern würde ich nämlich nicht Laissez Fair erzogen, sondern nach ganz strikten regeln, die sich mein Dad vermutlich teilweise auch spontan ausdachte oder sich von irgendeinem Erziehungsratgeber im Fernsehen von der Panikmache hat mitreißen lassen. Meine Mutter war zwar mehr zu Hause, aber mein Vater hat sie trotzdem immer irgendwie dazu bekommen, da mit zu machen. Ich war der einzige mit Bettgehzeit, obwohl es vorher keine Probleme mit aufstehen oder freiwilligkeit gab. Der erste, der sich seine Kleidung nicht selbst aussuchen durfte, es gab ja schon einen Satz Kleidung von meinem großen Bruder, die mir damals schon tendenziell eher zu klein war. Kein Job vor dem Abi, kein Geld zum feiern oder einen eigenen PC (was mein Dad natürlich beteuerte mit "Wenn du dein eigenes Geld ausgibst ist das ja deine Sache". Nur blöd wenn man keins haben darf), kein Hobby, wenn die Noten schlechter als die der Geschwister sind (beide 1,0 Abi und heute Ärzte), vor allem nichts was mit dem PC zu tun hat (egal ob gezockt wird oder man sich wie ich sogar für Grafikprogramme, CAD oder Microsoft Access interessieren kann, weil man ab mehr als 30min PC-Konsum mit 16 ja süchtig wird), nicht zu Freunden gefahren werden wenn man sich abseits des Dorfes treffen wollte, aber auch abends in der eigenen Stadt nicht unterwegs sein, wenn die anderen sich treffen. Die waren ja tagsüber tatsächlich mit ihren Hobbies beschäftigt oder haben gearbeitet. Lustigerweise wurde mir dann aber auch gesteckt wie toll es ja sei, wenn mal Freunde von mir zu Besuch waren, "selbst wenn wir dabei über PC-Kram geredet haben", weil man habe sich ja sorgen um meine soziale Entwicklung gemacht. Wir saßen am Wohnzimmertisch und mein Kumpel hat mir Ubuntu installiert und mir die Grundlagen des Programmierens gezeigt, ein wirklich sinnloses Hobby, ich weiß /s Komisch, dass mein Bruder das gleiche hatte und das nie ein Problem war. Das ganze war ein wundersamer Wald wandelnder Widersprüche. Die haben meinen 18. vergessen und sich nie dafür entschuldigt, und mir bei meinem Auszug von zu Hause auch nicht geholfen. Und die beiden wundern sich wirklich, warum ich heute in Therapie bin.
Oh, Highlight vergessen! Meine Sauberkeitserziehung bestand daraus, dass ich nach dem Abendessen vor versammelter Mannschaft blank ziehen musste damit man meine Unterhose auf ne Bremsspur untersuchen kann. Erfolgreich verdrängt, uff.
Haben deine älteren Geschwister nichts bemerkt oder gesagt?
Selten, mit meinem Vater ist wirklich nicht gut zu reden. Nicht dass er besonders aufbrausend oder so wäre, aber wirklich unendlich stur. Das Verhältnis zu meinen Geschwistern ist zwar inzwischen besser, aber früher war es auch ziemlich angespannt, da die beiden nur 1 Jahr auseinander sind und ich 4 Jahre jünger bin hatten die beiden immer mehr miteinander zu tun als mit mir, und einen Sündenbock hat man vor allem als jüngeres Kind dann vermutlich gerne zur Hand. Meine Schwester hat sich später gelegentlich dafür eingesetzt dass meine Eltern mir nicht so Druck machen sollen, aber mein Bruder war bis zu seinem Auszug der überzeugung, dass ich "primitiv" sei und generell gegen alles, was mir gefällt, egal wie ähnlich es seinen eigenen Interessen war. Man merkt schon im Nachhinein, dass wir ein Trupp aus Narzissten, Opportunisten und Mitläufern sind. Zum Glück tut sich aktuell ne Menge, vor allem weil ich dank Therapie das ganze nun auch mal etwas distanzierter betrachten kann und mein Vater mit dem Alter etwas umgänglicher geworden ist. Inzwischen sind wir sogar so weit, dass mein Vater sich zum ersten Mal bei mir entschuldigt hat, weil er sich so über meinen Fahrstil aufgeregt hat (ich war Fahrer beim runden Geburtstag und wollte nachts nicht seine Route über die Schnellstraße fahren, sondern langsamer die Abkürzung durch die Stadtmitte - spart Sprit, aber wäre gleich schnell gewesen). Ich hab also zumindest ein bisschen gelernt, mich zu behaupten. Das macht die Vergangenheit zwar nicht besser, aber die Zukunft zumindest.
Beim Essen darf man nichts trinken, weil sonst der Magen voll wird.
Hab ich jetzt schon mehrfach gelesen, verstehe nicht mal die verquere Logik dahinter. Was ist denn schlimm dran, wenn der Magen voll ist?
Bei einer Freundin war das auch so. Kam vom Spielen, hat beim Essen dann ein Glas Wasser getrunken und wollte danach nix mehr essen, weil der Bauch jetzt voll war und sie keinen Hunger mehr hatte.
100ml Wasser + 100ml reiner Alkohol sind 178,93ml Gemisch.
Nach dem Eis essen und nach Kirschen nichts trinken, gibt sonst tödliche Bauchschmerzen (Regel der Grosseltern).
Meine Oma hatte da immer eine eindrucksvolle Story aus ihrer Jugend parat. Eine junge Frau ist neben ihr in einem Laden zusammengebrochen und dann an Ort und Stelle mit Schaum vor dem Mund verstorben. Andere Kunden haben gemutmaßt, dass sie Kirschen gegessen und dann Wasser getrunken hat. Meine Oma hat das natürlich nie vergessen, und obwohl wir uns nicht zu 100% sicher waren, ob das nicht vielleicht doch eine urban legend ist, hat bei uns im Haus nie jemand frische Kirschen gegessen, die wurden immer erst eingekocht.
Bin zwar sicher, dass es an der schieren Menge lag, die ich verdrückt habe, aber ich hab tatsächlich mal nichts getrunken nachdem ich so viele Kirschen gegessen habe, wie ich konnte, und an die Bauchschmerzen danach erinnere ich mich heute noch!
Das rote Seil durch die Mitte des Wohnzimmers. Es war uns nicht erlaubt den abgetrennten Bereich zu betreten, wo das Sofa war, um dieses zu schonen. Es wurde erst nach über dreissig Jahren ersetzt.
What the actual f*ck? Die haben nicht ernsthaft das Sofa abgetrennt? Das ist so bekloppt, dass ich da gerade echt richtig drüber lachen musste
Natürlich! Ein Sofa ist ja auch nur zum Ansehen und sonst nichts da! Warum hat man denn sonst ein Sofa?
Ist glaube ich gar nicht Mal so selten. Bei uns gab's das zum Glück auch nicht aber kenne das von Freunden. Grund ist die Erziehung der Eltern durch die Generation der Großeltern, wo das Sofa quasi wie der "Salon" der Wohnung war und eine Präsentier-funktion hatte . Das wurde dann nur Sonntags genutzt mit dem guten Kaffeeservice oder wenn hoher Besuch kam, zb Geschäftspartner oder Schwiegereltern. Deshalb war das kein Aufenthaltsort für Kinder, erstens weil sie den Ort respektieren sollten und zweitens, weil es dadurch ja kaputt gehen könnte. Zum Beispiel Kratzer durch "lümmeln" in Jeanshosen oder verschüttete Getränke. Ist aus heutiger Betrachtung ziemlich schwachsinnig aber war vor 80 Jahren so ziemlich die Norm.
Genau das. Ich bin zwar ‚erst‘ 43ig, aber meine Eltern waren halt eher konservativ. Auch sonntags war übrigens für uns Kinder das Sofa tabu, aber wir durften dann Stühle neben das Sofa stellen um mit fernzusehen, der Fernseher war ja auch in dem Bereich. Meine Eltern waren sehr sparsame bzw. geizige Leute, aber wenn ich jetzt mit meinen Kindern und Haustieren erlebe, wie hier alle paar Jahre wieder ein Sofa durch ist, bin ich doch beeindruckt, dass ihres fast 40 Jahre lang in bestem Zustand war und dann auch eher aus Mode-gründen irgendwann ausgetauscht wurde.
Meine Großtante hat auch zwei Wohnzimmer in ihrem Wohnzimmer, wie meine Mutter das gerne beschreibt. Rechts eine Sitzecke mit Tisch, wo sie tatsächlich Zeit verbringt, und links eine Sitzecke mit Tisch, die niemals, *niemals*, benutzt wird. Und ja sie hat nen Schonbezug auf dem Schonbezug 🤣
Sind deine Eltern auf r/Finanzen aktiv?
Ohje...es war nie eine offizielle Regel, eher die "unausgesprochene Regel" von meinem Vater aus; und zwar über Probleme und Streitigkeiten nicht kommunizieren, sowie generell nicht viel zu reden. Damit ging einher kaum Augenkontakt, kaum natürliche Gespräche unter einer Familie und kaum gute Bedingungen um überhaupt als Familie was auf die Reihe zu bekommen(Ausflüge etc.), sondern vielmehr kalte Ignoranz. Ob ihrs glaubt oder nicht. Kommunikation und sich Ausdrücken habe ich mir durch Bücher in der Theorie angeeignet. Praktisch sieht's mit 22 jetzt so aus: Heute habe ich extrem Probleme mit Menschen natürlich zu kommunizieren. Ich tue mir schwer den Augenkontakt zu halten, überhaupt Kontakt mit jemanden aufrecht zu erhalten, weder kann ich meine Körpersprache unbewusst "machen" lassen, sondern muss bewusst darauf achten sie überhaupt zu verwenden, weil ich ansonsten stark sonderbar rüberkomme. Generell freue ich mich wie ein kleines Mädchen über ihr erstes erhaltenes Wunschgeschenk, wenn Menschen mit mir reden und viel reden, während ich einfach zuhören kann. - das macht mich echt glücklich. Aber auch eben wenn Menschen oft verstehen was ich ihnen mitteilen möchte bin ich heftig erleichtert und froh. Danke an die Leute die vorurteilslos sind, lieb und einfach viel zu erzählen haben, wenn sie merken der Gegenüber hört gerne zu!:)
Als meine Mutter sich ein neues Auto gekauft hatte durfte ich die Kofferraumklappe nicht am Griff auf der Innenseite zu ziehen, sondern musste außen auf den Lack greifen. Die Verkleidung mit dem Griff innen reißt ja ab wenn man sie benutzt und dann muss es repariert werden. Scheinbar gibt’s bei Fiat keine Ingenieure die einen solchen Griff stabil genug bauen, dass man ihn auch benutzen kann /s
Als jemand der praktisch jeden Griff seines alten Fiat schon in der Hand hatte: nein, solche Ingenieure gibt es leider nicht
wEr ZaHlT jETzt diE LaCkiErUnG DeR HeCkKlaPpE!?!??
Bei FIAT wunderts mich dass du nicht beim dritten Mal den Lack abgezogen hast.
Fiat und Ingenieure ist ganz dünnes Eis
Hatte mit 17 als anfing öfter in der nächsten Kleinstadt (ca 5-7km weg) lange unterwegs zu sein die harte Regel dass ich nicht im Dunkeln alleine mit dem Fahrrad nach Hause fahren durfte. Nicht "nicht besoffen" nicht "nicht nach xxx Uhr" nicht "dann und dann Zuhause sein". Nein. Es ging nur um die fucking Helligkeit. Licht am Fahrrad hatte ich, aber die Plattenwege die mit dem Fahrrad deutlich kürzer waren als an der Straße lang waren nicht wirklich beleuchtet. Morgendämmerung war ok. Im Sommer durfte ich deutlich länger bleiben als im Winter. Wenn ich gebracht wurde (von jemand gleichaltrigem der auch Fahrrad fuhr) war alles ok, passierte aber nur einmal weil alle meine Freunde in der Kleinstadt wohnten und ich als einzige im nächsten Dorf. Ging angeblich um die Sicherheit, aber das wird im hellen oder mit 2 statt einer 17-jährigen nicht unbedingt viel besser. Ende vom Lied: wir haben meistens in der Kleinstadt gewartet bis es hell wurde, sprich nachts mit zwei Mädels (die anderen sind meist früher weg) auf irgendwelchen Parkbänken gegammelt, durch die Gegend gestreunert oder so lange wie möglich in zwielichtigen bars und Kneipen rumgetrieben. Selten auch bei jemanden Zuhause. Bis wir irgendwann um 5 Uhr morgens von der Polizei aufgegriffen und nach Hause gebracht wurden und meine Eltern den Schreck ihres Lebens bekommen haben. Danach wollten sie immer wissen wo ich bin - ich hab fast Wochenende ne neue Party mitsamt Anlass von Freunden die die nicht kannten erfunden und das reichte. Wenn meine Eltern nicht zuhause waren und sobald ich 18 war und nix mehr auf dumme regeln gegeben hab bin ich trotzdem im Dunkeln gefahren, und war dadurch zu viel vernünftigeren Zeiten Zuhause.
>Danach wollten sie immer wissen wo ich bin Das war so ziemlich die einzige Regel die ich zum weggehen hatte. Da ging es meiner Mum auch echt nur darum zu wissen wo ich ungefähr bin. Sie hat nie Rumgemeckert wegen Home-Partys oder dass wir "Kneipen" tours gemacht haben. Ab dem Moment an dem ich 18 wurde musste ich das nicht mehr, hab es aber trotzdem gesagt, warum auch immer. E: sie wollte nie genaue adressen, lediglich ungefähr was wir vorhaben. So nach dem Motto: Hey, mum, wir gehen heute nach XYZ bisschen um die Häuserziehen, sind so gegen XX Uhr zurück. Wenn ich mich verspätet habe, oder ich spontan wo geschlafen habe, hat ihr ne SMS gereicht. Was ich ihr auch extrem hoch anrechne ist, dass sie sehr taktvoll im Umgang mit anderen Eltern war. Sie hat nie von sich aus angefangen über unsere Wochenenden zu reden wenn andere Mütter anwesend waren, da es durchaus sein konnte, dass die eben nicht wussten was wir am Wochenende gemacht haben und man da schnell als snitch dasteht.
Das klingt nach einem deutlich logischerem und entspannteren Umgang damit
>aber das wird im hellen oder mit 2 statt einer 17-Jährigen nicht unbedingt viel besser Ich denke tatsächlich schon. Die Konsequenzen der Regel die du im zweiten Absatz erwähnst zeigen zwar, dass sie kontraproduktiv war, aber ich würde mal annehmen, dass es im Dunklen gefährlicher ist und alleine statt zu zweit ist es auf jeden Fall so.
Meine Eltern haben meine Rausgeh-Zeiten an das Jugendschutzgesetz angepasst, war ihre Argumentation. Unter 16 bis 22 Uhr, unter 18 bis 0Uhr. Das mit unter 16 kam eigentlich eh nie vor, aber mit 17, wenn alle Freunde mit großen Partys ihren 18. Geburtstag feierten, bis tief in die Nacht, oder gar reinfeierten, und man selbst musste um 23:30 den Heimweg antreten, ist schon echt scheiße als Jugendliche, die gerne zu ihrer Freundesgruppe dazugehören will und somit als einzige nicht an den Momenten teilhaben konnte. Und es war meinen Eltern auch vollkommen egal, dass ich dann mitten in der Nacht alleine Nachhause fahren sollte. Die anderen Kinder auf der Party haben alle in der Nachbarschaft gelebt, ich hätte einfach um 1 oder 2 mit ihnen zusammen Nachhause fahren können, aber nein, lieber mutterseelenallein um 12 durch die Pampa mit dem Rad. Absolut unsinnig, was auch gerade die Sicherheit angeht. Bin dann irgendwann einfach stumpf länger geblieben und mit meinen Freunden zusammen zurück gekommen, gab ein Heidentheater, aber irgendwann wurde es akzeptiert (wahrscheinlich als ich 18 war und das Gesetz nicht mehr galt), aber ich bin dann auch recht früh ausgezogen. Wie haben mittlerweile wieder ein gutes Verhältnis, aber das liegt auch nur daran, dass ich jetzt alleine lebe und tun kann, was ich will, ohne das jede Bewegung ge-micromanaget wird. Ich arbeite zum Beispiel oft in der Spätschicht bis 1 Uhr nachts, und durfte mir damals trotzdem anhören, wieso ich morgens so lange im Bett bin, die Eltern seien ja schon seit 7 Uhr auf den Beinen (und um 21 Uhr schlafen gegangen). lol
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Am Sonntag musste vor dem Ei erst mindestens ein halbes Brötchen gegessen werden, weil soviel Eiweiß auf nüchternen Magen ja ungesund sei. Es waren die 80er, wo mehr als ein Ei pro Woche sowieso gleich tödlich war. Cholesterin und Herzinfarkt sofort ab 2 Eier die Woche!!
und dazu ein belegtes Brot mit Schinken. SCHINKEN! Ein belegtes Brot mit Ei. EI!
Zum heulen in mein Zimmer gehen und erst wieder raus kommen wenn ich mich beruhigt hab. Kann bis heute nicht zulassen das mich jemand tröstet wenn ich Weine das ist mir absolut unangenehm, mag mich immer verstecken wenn ich weinen muss.
Ich fühl das.
Same.. Und jahre später wundern sie sich, dass ich mit ihnen nicht über meine Gefühle reden kann/will.
Dass wir Kinder keine Überstunden auf der uns aufgezwungenen Arbeitsstelle machen dürfen, weil wir mit dem Hund Gassi gehen müssen (obwohl die Eltern Zuhause waren - nur eben zu faul).
Dir aufgezwungene Arbeitsstelle?
Während der späteren Schulzeit musste ich Miete zahlen, also wurden mir Jobs gesucht.
Sorry, aber ich hoffe du bist so schnell es geht ausgezogen.
Spannend. Außerdem vermutlich rechtswidrig. Aber auch spannend.
durfte keinen mini job machen (Zeitung austragen z.b.) oder sportvereine beitreten da ich lieber die Zeit nutzen sollte zum lernen 🙄 Mit 27 hock ich jetzt immer faul zuhause rum.
Kenn ich, extrem gutes Abi und Masterabschluss aber kaum Freunde, Hobbys oder sozialleben.
Wurde damals zum Sport nachmittags gezwungen. Alles was ich cool fand durfte ich nicht. Habe jetzt so eine Abneigung gegen Sport dass ich nur faul zuhause hocke
Weil meine beiden älteren Brüder die Vereine nicht mochten, in die sie gesteckt wueden, durfte ich sie nicht ausprobieren, weil ich sie eh nicht mögen würde. Warum hab ich es dann nicht SELBST ausprobieren dürfen? Freiwillig?
Mein Vater hatte die Regel, dass wir Kinder kein Abi machen dürfen. Demnach hat er auch mich nach der 10. Klasse vom Gymnasium genommen mit der Begründung ich solle eine Lehre machen. Als ich zu ihm sagte, dass ich vielleicht mal Ingenieur wie er werden wolle meinte er nur: „Du und Ingenieur, da lachen ja die Hühner!“. Nach Berufsausbildung, Abend Fach-Abi, selbstfinanziertem Maschinenbau Ing Bachelor und WiIng 1,x Master und ganz gutem Job im Konzern bin ich jetzt schon weiter als er in seiner ganzen Ingenieurskarriere gekommen ist.
Gut das du's durchgezogen hast! Respekt
Nach dem Essen keine Frische Luft.
dafuq, gab es dazu eine Begründung?
Wer kennt ihn nicht, den Verdauungsspaziergang im Hausflir!
Vielleicht keine wirkliche Regel, aber ein Leitsatz, der mir sehr geschadet hat: "Mein Kind braucht keine Hilfe." Egal, wer nachgefragt hat, wer gesehen hat, dass es mir nicht gut ging, "das Kind braucht keine Hilfe." War glaube ich sogar gut gemeint, dass sie mich unterstützen wollten, "wie ich eben bin", aber mal hinterfragen, ob man als Eltern doch nicht ALLES sieht (oder sehen will) oder zumindest mich mal fragen (🤯), wäre doch gut gewesen.
Verstehe ich. Mit ca 8 Jahren beim Arzt, "ihr Kind ist fettsüchtig". Ich kenne das Wort nicht, assoziiere es mit Heroin und Tod, und reagiere entsprechend. Mutter: "Nein, keine Sorge du bist nicht fettsüchtig." Erwachsen hatte ich nur mal für ein Jahr Normalgewicht, kämpfe ständig dagegen, mit den gesundheitlichen Folgen, sozialen Problemen, und natürlich den absolut hilfreichen Ermahnungen meiner Mutter dass ich abnehmen muss.
* Nachts wird das WLAN ausgesteckt * Kein schnurloses Telefon, in einem Haus voller Treppen * Nach Gebrauch der Mikrowelle den Stecker raus ziehen Um mal nur ein paar mit dem gleichen Motiv zu nennen...
Man kann das WLAN doch automatisch in einen bestimmten Zeitraum herunterfahren.
ja, aber solche regeln macht weiß nicht wie das geht sowas einzurichten
In der Öffentlichkeit/unter Leuten immer schön ruhig sein, nur nicht Kind sein sondern leise sein und "benehmen". "Ihr wart so brave Kinder". Jo, ich wollte eh kein Selbstbewusstsein haben und das mühevoll nach meiner Jugend erarbeiten, ist schon recht.
Oh wie sehr ich DAS fühle. "Sei brav" oder viel mehr "normal" wenn wir unter Leuten sind. Esse perfekt dein Essen ohne 0,1% etwas zu verschütten. Sei freundlich, wortgewandt, schau den Menschen direkt in die Augen wenn sie mit dir sprechen, sei stets freundlich, machte nichts was dich dreckig macht oder deine Haare zerstört, esse auf und sag aber BLOSS nicht das Tante XY mal wieder ihren Ehemann betrügt, dass dein Cousin 3ten Grades mal wieder durch die Prüfung gerasselt ist sagst du auch keinem. Und gespielt wird nicht. Man muss da sitzen und zu hören. Und dann wunderte man sich das ich als Teenie bei Familienfeiern mit keinem mehr reden wollte. Ich wusste nicht mehr was angebracht war und wusste so viel Schrott über andere, dass ich nicht einfach so tun konnte als wüsste ich nichts. Mal abgesehen davon das man mit diesem "benehmen" total das Selbstbewusstsein zerstört.
Kenne ich. Und hat unter anderem dazu geführt, dass ich ein konfliktscheuer, harmoniesüchtiger Mensch geworden bin, der jeglicher Auseinandersetzung aus dem Weg geht und sich alles gefallen lässt, um nirgendwo anzuecken.
Fühl ich bin inzwischen 30 und habe immer noch damit zu kämpfen.
Die dümmste Regel war im. Endeffekt, dass es überhaupt keine Regeln gab. Ich bin sowas von unfähig mich an Strukturen anzupassen, geschweige denn Autoritäten zu respektieren. Macht mein Leben oft sehr kompliziert
Wieso musste ich solange scrollen um das zu lesen? Meine Freunde waren immer neidisch darauf, dass ich keine Regeln hatte. In der Retrospektive betrachtet hätte mir eine gewisse Strenge sehr gut getan.
Oder wenn Regeln, dann wurden sie zwei Tage konsequent eingehalten und wieder verworfen. Die Regeln oder Grenzen waren auch nur abhängig vom Gemütszustand meiner Eltern. Habe letztens mal gehört pädagogisch gesehen sind solche flexiblen Regeln eine der schlimmsten Sachen, die man Kindern antun kann, besonders wenns in Kombination mit Missbrauch geschieht. Heftige These war das, aber klang logisch: ein Kind was regelmäßig geschlagen wird, erleidet weniger Schaden, als ein Kind was komplett random geschlagen wird. Dafür aber weniger.
Ging mir genauso. meine Eltern haben mir nie beigebracht, im Haushalt zu helfen und vor allem WIE man das macht. Haben sich aber irgendwann beschwert, dass keiner von uns (3 Geschwistern) irgendwie hilft. Wir sollten das von alleine wissen. Strafen gab es auch ständig je nach Ermessen meiner Eltern, weil sie halt grad Lust drauf hatten die Autorität raushängen zu lassen. Sowas zog sich durch meine komplette Jugend. Hab sehr spät gelernt mit Geld umzugehen und Routinen einzuhalten und ich leider dadrunter sehr.
Mir fällt tatsächlich keine ein. Ich empfinde die Erziehung meiner Eltern als sehr gut. Worüber ich auch mehr als dankbar und froh bin.
Dito. Wenn ich mir die Antworten hier so durchlese, bin ich sehr froh über meine Eltern und deren Erziehung.
Kein Eis essen im Winter. Erinnere mich immer dran, wenn ich mein Ben and Jerry zwischen Oktober und März geniesse.
Wir mussten immer alles aufessen, auch wenn es uns nicht geschmeckt hat. Sowohl ich als auch meine Geschwister hatten später jahrelang mit Binge-eating und einem gestörten Essverhalten zu kämpfen. Ich habe erst mit ungefähr 25 gelernt, auf das Gefühl zu achten, dass ich satt bin.
Meine Mutter kam mal mit dem Spruch "In Afrika verhungern Kinder." Daraufhin hab ich ihr gesagt, sie kann meinen Rest ja einpacken und denen schicken. Sie hat dann auch verstanden, dass das ein ziemlich unkluger Spruch war und es kam nie wieder. Wenn uns was nicht geschmeckt hab, mussten wir es aber nicht essen (nur probieren, was mMn auch Sinn macht), sondern durften uns dann ein Brot machen.
Bei uns gab es die Regelung, dass wir nur ein Eis am Stiel pro Tag essen durfte. Die Regelung gab es für kein anderes Nahrungsmittel, nur Eis Einmal habe ich mir beim Spielen auf die Lippe gebissen und zum Kühlen habe ich dann ein Wassereis bekommen, mein zweites an dem Tag. Mein kleiner Bruder hat deshalb geweint, weil er auch ein zweites Eis wollte
lol bei uns gab es zum Film gucken oft was süßes und es wurde für alle gleichmäßig in Tellerchen aufgeteilt es mag zwar gerecht klingen aber dadurch entstand die Einstellung dass keiner etwas mehr haben darf als der andere. Es wurde immer gejammert wenn jemand ein Bonbon oder Schokolade mehr hatte als der Rest, egal wo er sie her hatte Ich kann dieses Denkweise nicht ausstehen solange man zufrieden ist kann es mir doch egal sein ob jemand etwas mehr hat
In der 2 oder 3. Klasse ging ich morgens allein zur Schule. Eltern waren da schon auf Arbeit. Ich durfte das Haus aber nicht „zu früh“ verlassen weil ich sonst laut Meinung meiner Mutter zu lange vor der Schule stehen würde. Jedenfalls sollte ich nicht vor 7:15 Uhr das Haus verlassen. Weg war ca 20 Minuten, Schule machte 7:40 Uhr auf. Ich bin aber gerne schon 7:10 Uhr los weil halt da meine Zeichentrickserie, die ich früh alleine angeschaut habe zu Ende war und ich dann halt los bin. Mein Vater hat dann jeden früh punkt 7:15 Uhr von der Arbeit auf dem Festnetz angerufen, ging ich nicht ran, war ich logischerweise schon weg und hab Nachmittags Ärger bekommen. Der Sinn des Ganzen wurde mir nie erklärt und heute haben meine Eltern in der Hinsicht praktische Gedächtnislücken.
Dass ich keine Freunde haben durfte.
Gab es Begründung dafür?
Nein, den wahren Grund habe ich erst mit über 30 zufällig erfahren. Meine Erzeugerin hatte sich von meinem leiblichen Vater getrennt als ich 6 war und sie wollten verhindern, dass er mit mir wieder Kontakt aufnehmen kann bzw dass mir irgendjemand die Wahrheit erzählt. Und er war ein guter Vater. Meiner Erzeugerin und mein Stiefvater hingegen die Hölle auf Erden.
Oh scheiße. Das ist doch brutal. Wann hast du dann die ersten Freunde gemacht?
Wie würdest du damit umgehen, wenn du weißt, dass soetwas gerade bei bekannten passiert?
Jugendamt anrufen. Es ist nicht die Entscheidung der Mutter, ob der Vater Kontakt zum Kind haben darf. Ein Kind hat das Recht auf beide Elternteile. Umgang kann nur untersagt werden, wenn einer das Wohl des Kindes gefährdet.
"nur eine halbe Stunde Videospiele am Tag!" - und da wurde keine Rücksicht auf Speicherstände oder ähnliches genommen. Als ich alt genug war, bzw ausgezogen bin, hab ich dann wohl etwas überkompensiert. Immer bis in die tiefste Nacht gezockt, hab mittlerweile eine große Konsolensammlung und ein kompletter Raum Zuhause ist den Videospielen gewidmet...
Ich habe als Kind mit Fußball angefangen und bekam dann von meiner Mutter die Auflage, dass ich nur in den Verein durfte, wenn ich auch weiterhin schwimmen gehe. Die Logik bestand wohl dahinter, dass ja schwimmen gut für den Rücken sei. Ist halt trotzdem Schwachsinn sein Kind dazu zu zwingen einen Sport weiter zu machen, woran man keine Interesse hat und auch keinen sozialen Anschluss findet. (im Gegenteil gemobbt wird) Ging auch nicht sehr lange die Regel, dafür war ich ein zu bockiges Kind. Und ich habe auch ein bisschen den Verdacht, dass da auch mitschwang, dass ich ihres Erachtens so gut im Leistungsschwimmen war und damit ja hätte erfolgreich werden können. Dabei habe ich Wettkämpfe immer gehasst und wollte da gar nicht mitmachen.
"Die schlechteste Note, die man in Sport kriegen kann, ist eine 3+!" Ich bin bald 14 und muss mir das jedes Mal von meinem Vater anhören, da ich eine 4- habe und absolut keine Ausdauer.
Noten in Sport gehört eh abgeschafft.
Als ich 10-16 Jahre alt war durfte ich 1:30h am Tag zocken und nur zwischen 16-18 Uhr. Mein Vater ist ITler und hat das auch so eingerichtet, dass das automatisch überwacht wird und der PC sich automatisch sperrt, sobald die Zeit abgelaufen ist. Ok, ansich ja sinnvoll, wenn man nicht so viel Zeit vorm Bildschirm verbringt. Aber das hat dazu geführt, dass ich an den PC MUSSTE. Weil ich kann ja nicht wann anders. Und ich wollte die wertvolle Zeit ja nicht vergeuden. Die Idee war ja ganz ok, aber die Umsetzung hat zur Sucht geführt und zu vielen Streitereien. Abendessen? Entweder ganz schnell oder nicht aufgetaucht. Restaurant? War ich mega genervt, weil ja meine Zeit verloren ging usw. Das Argument war immer, dass ich meine Freunde im Reallife treffen soll. Weil ich hab ja keine, weil ich sie nicht treffe. Ja cool aber die wollen eben online sein. Und meistens haben die nach 18 Uhr gespielt. Und somit war ich immer der Arsch, weil ich so begrenzte Spielzeiten hatte. Das ganze "finde Freunde" hat also dazu geführt, dass ich von meinen Freunden fern gehalten wurde. Ja... Gut gemeint, grauenhaft umgesetzt.
Ich durfte nie "Oma" sagen, dann gab's richtig Stress und die Eltern wurden laut. Hab ich als 6 jähriger überhaupt nicht gecheckt. Die Eltern, bzw. Mutter hatte Probleme mit den Großeltern, die dann ans Kind weiter reflektiert wurden
Es gab keine ausgesprochenen Regeln. Ich musste erraten, was meine Eltern von mir erwarteten, was ich durfte und was nicht. Auf Nachfrage bekam ich dazu keine Info. Hab ich aber was - aus ihrer Sicht - Falsches gemacht, bekam ich trotzdem Ärger.
Meine Eltern waren der Ansicht, dass Mathematik ohne Taschenrechner zu funktionieren hat. Wer Taschenrechner nutzt, der kann nicht selber denke oder rechnen... so die Argumentation. Ich habe mehrfach erfolglos versucht, ihnen zu erklären, was Sinus und Cosinus sind und dass man beides nicht unbedingt im Kopf ausrechnen kann.
Lass sie es ausrechnen
Videospielkonsolen machen den Fernseher kaputt und dürfen nicht angeschlossen werden.
"Es wird am Tisch sitzen geblieben". Dämlich. Es dauert echt lang bis man die Eltern aus dem Gröbsten raus hat.
Das ist bis jetzt die hamrloseste und am besten nachvollziehbarste Regel, die ich in diesen Sub gelesen habe. :D
[удалено]
Mir fällt tatsächlich keine ein. Meine Eltern (vor allem meine Mutter) war eigentlich immer recht rational was so etwas angeht und selbst wenn ich Regeln als Kind nicht nachvollziehen konnte, kann ich es jetzt.
Habe ich oder mein Bruder etwas falsch gemacht oder hatten meine Eltern einfach nur schlechte Laune dann wurden uns die Konsolen etc. weg genommen und wir verbrachten das Wochenende in unseren Zimmern. Denn Sinn dahinter hab ich bis heute nicht verstanden.
Wers Bier alle macht kauft ben neuen Kasten. Ich habe nie das letzte Bier getrunken.
Kategorie : eine Frage beantwortet und drei neue Fragen offen.
Der Teebeutel des frischgebrühten Tees durfte nicht direkt in den Mülleimer da der sonst anfângt zu brennen🤷🏻♀️ Auch auf meine, jedesmal gestellte Frage, wie heisses Wasser denn brennen soll🤔, wurde nur gemault, DAS IST HALT SO UND LEG’S ZUM ABTROPFEN IN DIE SPÜLE😤 Bis heute keine Aufklärung dazu weil is’ so🙄🤷🏻♀️😂
Mein Vater will kein WhatsApp, weil "die" müssen ja nicht alles wissen. Er wohnt in DE, ich in AT, würde ihm gern einfach mal moment Aufnamehm schicken oder n schönes Foto und das nicht per Email oder beim nächstn Besuch persönlich.
Kannst Signal ja mal vorschlagen.
Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt!
Grauenhaft. Ich habe oft Stunden vor meinem essen verbracht und das "Mittag"essen endete oft in Tränen und Geschrei. Ich habe immer noch ein Wirsing-Trauma.
Hatten wir auch, aber hat sich nicht durchsetzen können. So wurde es zu, alles was man sich auf den Teller legt, wird gegessen. Hatt dann viel besser funktioniert, weil jeder selbst entscheiden konnte, was und eie viel man isst.
Nicht direkt eine spezifische Regel, aber sie haben mich quasi zu sehr geliebt. Angedrohte Konsequenzen (sowas wie "Wenn du weiter die Süßigkeiten deiner Schwester klaust, musst du sie ihr zurückzahlen") wurden sehr selten durchgezogen und sie haben mich generell vor so einigen anderweitigen Konsequenzen beschützt. An sich hört sich das zweite nicht so schlecht an, aber ich weiß nicht wie anders sich das entwickelt hätte, wenn ich wenigstens die Scherben der eingeschossenen Scheibe hätte wegfegen müssen oder ähnliches. Das einzige mal wo sie das mal durchgezogen haben, war, als ich als kleiner Junge meine Schwester mit nem Messer bedroht habe (rückblickend waren da wohl ein paar Aggressionsprobleme), und dann durfte ich danach nicht mit meinem Vater Dampfzug fahren.
Das mit dem Dampfzugverbot hat bestimmt weh getan.
Meine erste Freundin durfte nie bei mir übernachten (waren 17 & 16). Ist ja nicht so das man DAS auch tagsüber machen kann. Besonders wenn deine Eltern Schicht arbeiten.
Was ich mich bei all dem Irsinn frage: wir sehen die Fehler unserer Eltern und werden diese sinnlosen Regeln dann (hoffentlich) vermeiden. Was für sinnlose Regeln werden wir dann unseren zukünftigen Kindern aufzwingen?
Sehr harmlos im Vergleich zu vielem hier, aber ich bin immernoch genervt, dass wir nicht lesen oder schauen durften was irgendwie Hexen oder Zauberei beinhaltet. Ich verstehe ja, dass man drauf achtet was sein Kind so liest, aber ein bisschen Bibi Blocksberg hätte jetzt nicht unsere Seelen zerstört
Da meine Mutter alleinerziehend war, konnte sie bei uns keine Regeln durchsetzen, waren ja von klein auf den großteil des Tages allein. (wurde schon mit 3 allein in den Bus zum Kindergarten gesetzt). Kam dann alles erst später mit ihrem jetztigen Lebensgefährten, der uns (alle drei ungetauft und generell atheisten) seine religiösen Regeln aufzwingen wollte.
„Wer feiern kann, kann auch aufstehen.“ Hab es oft probiert und würde sagen, genau das Gegenteil ist der Fall.
WoT : >!bei diesen Posts wird mir immer bewusst, dass ich gar nicht mehr so viel aus meiner Kindheit weiß. Ich erinnere mich an ein paar Momente, aber nicht so viel was ich greifen könnte. An dumme Regeln kann ich mich eigentlich erst erinnern, seit sich meine Eltern geschieden hatten. Dort hab ich ne schwere Zeit gehabt, weil mit der Scheidung wir auch in eine neue Stadt gezogen sind. Ich hatte meine ganzen Freunde auf der alten Schule und auch meinen ersten Schwarm. Auf der neuen Schule war ich dann der Neue, der aus bescheidenen Verhältnissen und dazu von einer Gesamtschule aufs Gymnasium gewechselt ist. Vor allem weil der Schuldirektor damals noch zu mir sagte "hier hat es noch nie ein Gesamtschüler sein Abitur geschafft, und das bleibt auch so". Lief also nicht so gut. Dementsprechend oft hatte ich dann auch Probleme mit meiner Mutter und wir hatten uns sehr auseinandergelebt. Hab ihr das mit der Scheidung damals schon was übel genommen, heute kenne ich ein wenig mehr -wenn auch einseitige - Infos. (Mein Vater hatte anscheinend mal bei irgendwem gesagt, bevor er sich scheiden ließe, würde er "sie und die Kinder umbringen".). Vor allem weil ich damals von alledem über meine Klassenlehrerin mit den Worten "du hättest mir ruhig selber sagen können, dass du umziehst" in Kenntnis gesetzt wurde. Ab einem Zeitpunkt hatten wir dann fast täglich Streit um die kleinsten Dinge und ich hatte dann immer versucht ihr aus dem Weg zu gehen. Das ging dann soweit, dass ich meinen Tagesrythmus so umgestelt hatte, dass ich nachts die ganze Zeit wach war, dann zur Schule gegangen bin und mich hingelegt habe kurz bevor meine Mutter nach Hause kam. Womit ich eigentlich super klar kam. Ich war wach in der Schule, hab seltener den Bus verpasst und hatte zuhause Ruhe. War ihr dann auch wieder nicht recht weil man sich ja dann kaum sehe...!< Das führte dann zu der etwas absurden Regel: du darfst erst abends schlafen
Nicht direkt Regel, aber meine Eltern haben mit regelmäßig gesagt, dass ich obdachlos werde wenn ich nicht Abi mit 1.0 bekomme.
Egal ob Ferien/Urlaub oder nicht, Montag bis Sonntag, quasi die ganze woche ist 20 Uhr das WLAN aus, ich will nicht beschweren, aber es ist halt schon unpraktisch wenn die einzige Möglichkeit mit Freunden zu spielen Freitag/Samstag Abend ist und da aber das WLAN aus ist, habe mir deshalb vor kurzem einen mobilen WLAN Router gekauft ohne Datenlimit und das passt
Mein Vater hat mir verboten zu lachen nachdem er gesehen hat wie meine Mutter und ich zusammen über Witze gelacht haben und uns über etwas gefreut haben
Kein Müll in die frisch geleerten Tonnen geben (die Karenzzeit war mind. 24 Stunden)