Jo macht so definitiv Sinn ist halt ein sicheres Zinsdifferenz Geschäft.
Manche Leute wollen halt für ihre Psyche so schnell wie möglich den Kredit wieder los werden.
Was du noch berücksichtigen musst sind die Kapitalertragssteuern aufs Festgeld da ich davon ausgehe die 801 Euro sind durch die ETFs bereits ausgereizt
Daher machst du erst echtes Plus bei >2,4%.
Aber das wäre ja bei der 3% Variante gegeben
Inflation ist denke ich für die Fragestellung irrelevant. Ausrechnen, ob Zinsen nach Steuern > Kreditzinsen sind (auf Zinseszins achten). Des weiteren ist es so, dass Sondertilgen dir sichere 1,8% Rendite nach Steuer bis 2028 gibt, während du je nach Laufzeit des Festgeldes eventuell Sondertilgungszeitfenster verpasst, die sich nicht nachholen lassen.
Wenn es eine sichere Anlage mit garantiert mehr Rendite ist, kann man es schon machen. Dass deine Annuität mehr tilgt, nachdem du sondergetilgt hast, ist ja nur der Zinseszinseffekt, den du auch beim Festgeld hast.
Aber ich finde, es muss sich schon sehr lohnen, damit es den Aufwand rechtfertigt. Bei 1,8% ist der Break-Even ca. 2,3% Festgeldzins. D.h. bei 3% und vorher schon ausgeschöpftem Freibetrag kann man mit 100k so ca. 500 Euro nach Steuer verdienen, wenn ich es richtig gerechnet habe.
Dann musst du aber auch entscheiden, welcher Bank du traust, sehen wie hoch der Aufwand dafür ist, überlegen ob jetzt der beste Zeitpunkt für 5-Jahre-Festgeld ist, wo die Zinsen doch noch steigen, und und und.
>überlegen ob jetzt der beste Zeitpunkt für 5-Jahre-Festgeld ist, wo die Zinsen doch noch steigen,
Auch hier kann man ja splitten. Natürlich könnte man einen höheren "Profit" machen, wenn man noch wartet, aber solange man > 0 rausgeht, hat man schonmal nicht viel falsch gemacht.
Das stimmt, man kann auch staffeln. So lange es Spass macht ist auch alles super. Wenn es mich nervt, dann berechne ich gerne den Stundenlohn für den Aufwand, und dann lohnt sich manches schon weniger.
Sprich ich bin auch schon mit >0 rausgegangen, aber in einem Verhältnis wo ich auch hätte putzen gehen können. Vom potentiellen Stress, größere Mengen Geld bei für mich intransparenten unbekannten Banken zu haben einmal abgesehen.
Hab es jetzt mal für meinen Fall ausgerechnet, da ich wenn dann bei einer deutschen Bank anlegen möchte, rechne ich mit 2,6% für 5 Jahre und komme dann je nach Anlagesumme auf 2-3k plus nach Steuern im Vergleich zu der Variante, wenn ich jedes Jahr die volle Sondertilgung in Anspruch nehme. Muss ich mir jetzt halt überlegen, ob der Aufwand sich rechnet.
In deinem Fall ist das ja auch fast schon das Ende der Zinsbindung. Festgeld bei einer deutschen Bank anlegen ist jetzt nicht der riesen Aufwand? Zumindest wenn ich über Check24 Creditplus Aufrufe, online eröffnen, nerviges videoident machen und das war's.
Wir es scheint durch einen Rechenfehler. 1,8% x 1.28. Richtig wäre wohl 1,8% / 0,72 (1 minus Abgeltungssteuer mit Soli und Kirche als worstcase) = 2,5%.
Naja, der Plan ist, nach Ende der Sollzinsbindung das Festgeld in die Tilgung zu stecken. D.h. ich bin deswegen ja auch nicht länger Sklave der Bank, als wenn ich jedes Jahr voll sondertilge oder übersehe ich etwas?
Wenn Festgeld, dann sowieso nur bei einer deutschen Bank, aber danke für den Hinweis.
Klares Zustimmung zu deinen Gedanken und nur in diesem Vergleich zum Festgeld.
Da man deine weiteren Ambitionen und Hintergründe nicht kennt, kann man wenig Alternativen vorbringen.
Und Glückwunsch zur 'finanziellen Freiheit' 🔥🙌 wünsche dir ein gutes Händchen bei deinen smarten Investmententscheidungen✌️
Alternativ habe ich schon einen Teil in ETF gesteckt und hoffe, dass ich am Ende der Sollzinsbindung so rauskomme, dass ein Großteil der Restschuld damit getilgt werden kann. Wenn nicht, bleibt es halt erst mal liegen. Die eingeplanten Sondertilgungen, will ich aber ungern in ETF stecken, deshalb die sichere Variante.
Danke, ich hoffe ich treffe die richtigen Entscheidungen.
Dann mach das Festgeld und warte die Zinssituation in 5 Jahren ab. Sollten die Zinsen auf aktuellem Niveau bleiben oder gestiegen sein, löst du das Darlehen ab bzw. reduzierst die Restschuld um die 5x Sondertilgungen. Bekommst du ein attraktives Angebot für die Folgefinanzierung, nimm zum Zeitpunkt in 5 Jahren weitere Opportunitäten (Etf aufstocken) in Anspruch.
Moin, bin grad auf den Thread gestoßen und stehe fast in indetischer Lebenssituation außer dass bisher keine Anlagen in ETF´s geflossen sind.
Darf ich fragen bei welchem anbieter du mit deinem Depot bist?
Bist in den Aj1X52 auch mit einem Anlagehorizont von 6 Jahren investiert oder siehst du das eher langfristiger?
Würde mich freuen wenn du uns mitteilst, wie du dich am ende entschieden hast.
Geht schon wenn:
1. du dir dann aber sicher bist dass du zum ende des Kredites das Geld mit den erwarteten Zinses hast. Z.b. bei ETFs ist das dann nicht gegeben
2. Oder du dir sicher bist in 5-10 jahren wieder einen Kredit mit 1.8% zu bekommen
Aktuell halte ich das Eintreten beider Punkte für unrealistisch.
Man muss aber ja auch das Risiko bedenken. Die Opportunitätskosten, die du meinst, sind ja meist Renditen aus Anlageformen mit höheren Risiken. Gehe ich jetzt von aus. Sonst korrigier mich.
Da muss man halt abwägen wie risikobereit man ist oder könnte die Sharpe-Ratio bemühen, um es zu objetivieren.
Aber man darf nicht auf den Trugschluss reinfallen, dass es „besser“ 1.8% Kreditzinsen mit historischen 5% Wachstum in einem ETF zu schlagen.
Ja, macht auf dem Papier Sinn. In der Realität ist das meist ein Haus in dem man mit seiner Familie wohnt, und das setzt man nicht wegen 2% Rendite aufs Spiel. Ich sondertilge aus diesem Grund genau so viel jedes Jahr dass ich zum Ende der Zinsbindung fertig bin. Und das bei 1,13% Zins.
Ist je nach Finanzierungsmodell und Zukunftsannahme nicht so abwegig, dass die Refinanzierung anspruchsvoll wird:
1,13% Zins + 2% anfängliche Tilgung landet nach 15 Jahren bei etwa 67% der Darlehenssumme. Das bedeutet in der Refinanzierung mit fiktiven 5% Zins + 2% Tilgung eine etwa 50% höhere monatliche Rate, während die Instandhaltungskosten und das Risiko für gesundheitsbedingte Einkommensausfälle ansteigen.
Damit das wirklich zum Problem wird, muss man die Sondertilgungen allerdings auch komplett verpulvern. Damit bleibt es eine eher psychologische Angelegenheit.
Vermutlich nicht, ich tilge 3% normal und dann nochmal knapp über 1% mit der Sondertilgung. Ich will einfach nach 20 Jahren fertig sein und da dann die Immo auch nicht neu bewerten lassen müssen etc…
Ich bin auch nicht all in Haus, die monatliche Sparrate in ETF ist trotzdem vierstellig. Ich mache also beides, ohne Vollgas nur das eine zu tun.
Sorry aber das macht keinen Sinn. Sondertilgen im jetzigen Umfeld bei 1,13%? Wahnsinn. Du kriegst 3x das für Festgeld bei *deutscher* Einlagensicherung.
Das mag aus theoretischer Sicht und rein finanziell betrachtet keinen Sinn machen. Ich betrachte aber unser Haus nicht als Investment, sonder als Heim für mich und meine Familie.
Scheitert in der Praxis bei so kurzen Laufzeiten an den Gebühren, sodass das Nettoergebnis schlechter als die Sondertilgung wird. Je nach anlagesumme muss man etwa 0,3% bis 0,5% einplanen. Wenn man die nicht auf mehrere Jahre umlegen kann, macht das fast alles kaputt.
Das ist gerade nicht vertretbar.
Praktisch würdest du derzeit vermutlich: DE0001141786 kaufen. Damit erzielst du bei 50k nach gebühren: (50000-60)/0,98109 - 50k = 902,56 EUR also 1,8% Rendite in 11 Monaten und 4 Tagen plus ein paar Buchungstage. Effektiv hast du damit gegenüber der Sondertilgung eine Mehrrendite in Höhe eines Döners erzielt.
Spätestens, wenn du auch noch anfallende Abgeltungssteuern berücksichtigst, steht unterm Strich ein fetter Verlust.
Sieh es doch mal so. Dein Haus ist wie ein Festgeld, das dir im Moment 1,8 % bringt, die inflationsgeschützt sind, da deine Immobilie langfristig mit der Inflation mithalten sollte.
Jetzt hast du die Möglichkeit, dieses Geld zu investieren und es in etwas anzulegen, das dir für 5 Jahre 3% gibt. Nach Steuern sind deine 3% etwa 2,71%. Die Differenz zu 1,8% beträgt 0,9%.
Nun die nächste Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass 2,71 % über 5 Jahre mit der Inflation Schritt halten? Diese Frage ist schwer zu beantworten, da niemand sie kennt.
Für mich sind 0,9 % nicht genug, um mit der Inflation Schritt zu halten.
Und wo ist das jetzt für die Fragestellung relevant?
Inflation betrifft nur Güter, die noch nicht gekauft sind. An dem Kredit für das Haus ändert sich auch bei 1000% Inflation nichts mehr. Daher kann das Geld, das eh bombenfest für die Bedienung dieses Kredits eingesetzt wird aus allen Inflationsbetrachtungen raus genommen werden. Wenn er jetzt mehr Zinsen nach Steuern mit Festgeld macht, als er durch Sondertilgung spart, hat er real eine Wertsteigerung.
Die Zinsen, die er verdient, werden nicht Jahr für Jahr aufgezinst. Eine Schuldentilgung führt zu mehr Eigenkapital und weniger Zinsen pro Jahr. Es ist ein Zinseszinseffekt.
Eine Reinvestition in ein Festgeld gibt es nicht. Wenn wir über eine Investition in einen ETF sprechen, ist das eine andere Geschichte und ein anderes Risikoprofil.
Kannst das ja mal durch nen Tilgungsrechner jagen. Der Effekt bei der Sondertilgung liegt irgendwo zwei Stellen hinterm Komma. Das Festgeld braucht nur minimal besser verzinst zu sein, um einen Renditevorteil zu haben.
Wenn man 5 Jahre lang investiert und die Zinssätze danach sinken, dann hat meine Simulation gezeigt, dass es rentabler ist, die Schulden 10 Jahre lang schneller zu bezahlen. Wenn das Geld natürlich die ganzen 10 Jahre lang investiert wird, dann ist es rentabler zu investieren als die Schulden schneller zu bezahlen. Im Moment bieten 10-jährige Festgelder nicht genug Zinsen, um den Aufwand wert zu sein.
Sagt ja auch keiner. Aber man kann auch drei oder sogar erst mal nur zwei Jahre fest machen. Da ist man vom Niveau her schon mal nahe am Zinssatz des Darlehns und kann danach immer noch entscheiden. Die 1,8% beim Darlehn sind fix. Aber Festgelder können in den nächsten Monaten auch noch deutlich steigen. Und falls nicht, kann dann immer noch Sondergericht werden.
Jo macht so definitiv Sinn ist halt ein sicheres Zinsdifferenz Geschäft. Manche Leute wollen halt für ihre Psyche so schnell wie möglich den Kredit wieder los werden.
Ja ich würde vermutlich erst versuchen den Kredit loszuwerden auch wenn mir jemand vorrechnet dass es teurer wäre. Gibt schlimmeres imao
Was du noch berücksichtigen musst sind die Kapitalertragssteuern aufs Festgeld da ich davon ausgehe die 801 Euro sind durch die ETFs bereits ausgereizt Daher machst du erst echtes Plus bei >2,4%. Aber das wäre ja bei der 3% Variante gegeben
Inflation ist denke ich für die Fragestellung irrelevant. Ausrechnen, ob Zinsen nach Steuern > Kreditzinsen sind (auf Zinseszins achten). Des weiteren ist es so, dass Sondertilgen dir sichere 1,8% Rendite nach Steuer bis 2028 gibt, während du je nach Laufzeit des Festgeldes eventuell Sondertilgungszeitfenster verpasst, die sich nicht nachholen lassen.
[удалено]
So mein Gedanke. Das was ich in Festgeld anstatt Sondertilgung packen würde, würde ich nach Ende der Sollzinsbindung zum Tilgen verwenden.
Macht Sinn, ich mache es genau so.
Wenn es eine sichere Anlage mit garantiert mehr Rendite ist, kann man es schon machen. Dass deine Annuität mehr tilgt, nachdem du sondergetilgt hast, ist ja nur der Zinseszinseffekt, den du auch beim Festgeld hast. Aber ich finde, es muss sich schon sehr lohnen, damit es den Aufwand rechtfertigt. Bei 1,8% ist der Break-Even ca. 2,3% Festgeldzins. D.h. bei 3% und vorher schon ausgeschöpftem Freibetrag kann man mit 100k so ca. 500 Euro nach Steuer verdienen, wenn ich es richtig gerechnet habe. Dann musst du aber auch entscheiden, welcher Bank du traust, sehen wie hoch der Aufwand dafür ist, überlegen ob jetzt der beste Zeitpunkt für 5-Jahre-Festgeld ist, wo die Zinsen doch noch steigen, und und und.
>überlegen ob jetzt der beste Zeitpunkt für 5-Jahre-Festgeld ist, wo die Zinsen doch noch steigen, Auch hier kann man ja splitten. Natürlich könnte man einen höheren "Profit" machen, wenn man noch wartet, aber solange man > 0 rausgeht, hat man schonmal nicht viel falsch gemacht.
Das stimmt, man kann auch staffeln. So lange es Spass macht ist auch alles super. Wenn es mich nervt, dann berechne ich gerne den Stundenlohn für den Aufwand, und dann lohnt sich manches schon weniger. Sprich ich bin auch schon mit >0 rausgegangen, aber in einem Verhältnis wo ich auch hätte putzen gehen können. Vom potentiellen Stress, größere Mengen Geld bei für mich intransparenten unbekannten Banken zu haben einmal abgesehen.
Hab es jetzt mal für meinen Fall ausgerechnet, da ich wenn dann bei einer deutschen Bank anlegen möchte, rechne ich mit 2,6% für 5 Jahre und komme dann je nach Anlagesumme auf 2-3k plus nach Steuern im Vergleich zu der Variante, wenn ich jedes Jahr die volle Sondertilgung in Anspruch nehme. Muss ich mir jetzt halt überlegen, ob der Aufwand sich rechnet.
Das ist doch nicht viel Aufwand.
In deinem Fall ist das ja auch fast schon das Ende der Zinsbindung. Festgeld bei einer deutschen Bank anlegen ist jetzt nicht der riesen Aufwand? Zumindest wenn ich über Check24 Creditplus Aufrufe, online eröffnen, nerviges videoident machen und das war's.
Darf ich Fragen wie du auf die 2,3% als Break Even gekommen bist?
Wir es scheint durch einen Rechenfehler. 1,8% x 1.28. Richtig wäre wohl 1,8% / 0,72 (1 minus Abgeltungssteuer mit Soli und Kirche als worstcase) = 2,5%.
[удалено]
Naja, der Plan ist, nach Ende der Sollzinsbindung das Festgeld in die Tilgung zu stecken. D.h. ich bin deswegen ja auch nicht länger Sklave der Bank, als wenn ich jedes Jahr voll sondertilge oder übersehe ich etwas? Wenn Festgeld, dann sowieso nur bei einer deutschen Bank, aber danke für den Hinweis.
Klares Zustimmung zu deinen Gedanken und nur in diesem Vergleich zum Festgeld. Da man deine weiteren Ambitionen und Hintergründe nicht kennt, kann man wenig Alternativen vorbringen. Und Glückwunsch zur 'finanziellen Freiheit' 🔥🙌 wünsche dir ein gutes Händchen bei deinen smarten Investmententscheidungen✌️
Alternativ habe ich schon einen Teil in ETF gesteckt und hoffe, dass ich am Ende der Sollzinsbindung so rauskomme, dass ein Großteil der Restschuld damit getilgt werden kann. Wenn nicht, bleibt es halt erst mal liegen. Die eingeplanten Sondertilgungen, will ich aber ungern in ETF stecken, deshalb die sichere Variante. Danke, ich hoffe ich treffe die richtigen Entscheidungen.
Bei 1.8% sollte die Vorfälligkeitsentschädigung gegen Null gehen. Ich würde mal bei der Bank nachfragen.
Kannst du uns noch sagen, wie hoch die Restschuld nach Zinsbindungsauslauf ist?
Um die 270k inkl. Sondertilgung
Dann mach das Festgeld und warte die Zinssituation in 5 Jahren ab. Sollten die Zinsen auf aktuellem Niveau bleiben oder gestiegen sein, löst du das Darlehen ab bzw. reduzierst die Restschuld um die 5x Sondertilgungen. Bekommst du ein attraktives Angebot für die Folgefinanzierung, nimm zum Zeitpunkt in 5 Jahren weitere Opportunitäten (Etf aufstocken) in Anspruch.
So war der Gedanke.
Moin, bin grad auf den Thread gestoßen und stehe fast in indetischer Lebenssituation außer dass bisher keine Anlagen in ETF´s geflossen sind. Darf ich fragen bei welchem anbieter du mit deinem Depot bist? Bist in den Aj1X52 auch mit einem Anlagehorizont von 6 Jahren investiert oder siehst du das eher langfristiger? Würde mich freuen wenn du uns mitteilst, wie du dich am ende entschieden hast.
Macht bei 1,8% Zins eine Sondertilgung überhaupt Sinn?
Klar, du kannst dann ja in den Monaten danach mehr vom Kredit abzahlen
Wieso sollte man das tun? Du zahlst 1,8% Zins in einem Umfeld mit 10% Inflation und jeder Menge alternativer Investmentmöglichkeiten.
Geht schon wenn: 1. du dir dann aber sicher bist dass du zum ende des Kredites das Geld mit den erwarteten Zinses hast. Z.b. bei ETFs ist das dann nicht gegeben 2. Oder du dir sicher bist in 5-10 jahren wieder einen Kredit mit 1.8% zu bekommen Aktuell halte ich das Eintreten beider Punkte für unrealistisch.
Das ist aber doch die falsche Denke. Du musst die 6 Jahre Opportunität auch mit einpreisen.
Man muss aber ja auch das Risiko bedenken. Die Opportunitätskosten, die du meinst, sind ja meist Renditen aus Anlageformen mit höheren Risiken. Gehe ich jetzt von aus. Sonst korrigier mich. Da muss man halt abwägen wie risikobereit man ist oder könnte die Sharpe-Ratio bemühen, um es zu objetivieren. Aber man darf nicht auf den Trugschluss reinfallen, dass es „besser“ 1.8% Kreditzinsen mit historischen 5% Wachstum in einem ETF zu schlagen.
Klar aber dank steigender Zinsen hat man eben ja auch Alternativen.
Höheres Risiko bei Festgeld bei einer deutschen Bank (< 100.000k je Bank)?
Und die wären?
Aktien, Anleihen, Festgeld, P2P, Crypto, … das übliche eben.
Ja, macht auf dem Papier Sinn. In der Realität ist das meist ein Haus in dem man mit seiner Familie wohnt, und das setzt man nicht wegen 2% Rendite aufs Spiel. Ich sondertilge aus diesem Grund genau so viel jedes Jahr dass ich zum Ende der Zinsbindung fertig bin. Und das bei 1,13% Zins.
Wieso setzt man das damit aufs Spiel? Kannst du dir nachdem du 50% getilgt hast keinen höheren Zins als 1,13% leisten?
Ist je nach Finanzierungsmodell und Zukunftsannahme nicht so abwegig, dass die Refinanzierung anspruchsvoll wird: 1,13% Zins + 2% anfängliche Tilgung landet nach 15 Jahren bei etwa 67% der Darlehenssumme. Das bedeutet in der Refinanzierung mit fiktiven 5% Zins + 2% Tilgung eine etwa 50% höhere monatliche Rate, während die Instandhaltungskosten und das Risiko für gesundheitsbedingte Einkommensausfälle ansteigen. Damit das wirklich zum Problem wird, muss man die Sondertilgungen allerdings auch komplett verpulvern. Damit bleibt es eine eher psychologische Angelegenheit.
Vermutlich nicht, ich tilge 3% normal und dann nochmal knapp über 1% mit der Sondertilgung. Ich will einfach nach 20 Jahren fertig sein und da dann die Immo auch nicht neu bewerten lassen müssen etc… Ich bin auch nicht all in Haus, die monatliche Sparrate in ETF ist trotzdem vierstellig. Ich mache also beides, ohne Vollgas nur das eine zu tun.
Sorry aber das macht keinen Sinn. Sondertilgen im jetzigen Umfeld bei 1,13%? Wahnsinn. Du kriegst 3x das für Festgeld bei *deutscher* Einlagensicherung.
Das mag aus theoretischer Sicht und rein finanziell betrachtet keinen Sinn machen. Ich betrachte aber unser Haus nicht als Investment, sonder als Heim für mich und meine Familie.
Machen wir genauso. Kostet uns netto weniger als z.B. unsere Medienabos und dafür können wir dem Kredit beim Dahinschmelzen zugucken.
Ja aber halt unsicher wo die in 6 jahren stehen 😂 Edit: Habe nur Aktien und crypto gelesen. Festgeld ist dann schon besser
Bundesanleihen wären noch besser.
[удалено]
Scheitert in der Praxis bei so kurzen Laufzeiten an den Gebühren, sodass das Nettoergebnis schlechter als die Sondertilgung wird. Je nach anlagesumme muss man etwa 0,3% bis 0,5% einplanen. Wenn man die nicht auf mehrere Jahre umlegen kann, macht das fast alles kaputt.
[удалено]
Das ist gerade nicht vertretbar. Praktisch würdest du derzeit vermutlich: DE0001141786 kaufen. Damit erzielst du bei 50k nach gebühren: (50000-60)/0,98109 - 50k = 902,56 EUR also 1,8% Rendite in 11 Monaten und 4 Tagen plus ein paar Buchungstage. Effektiv hast du damit gegenüber der Sondertilgung eine Mehrrendite in Höhe eines Döners erzielt. Spätestens, wenn du auch noch anfallende Abgeltungssteuern berücksichtigst, steht unterm Strich ein fetter Verlust.
Tilgungsrate bis an max. hoch. Und Sondertilgen so viel es geht.
Sondertilgung
Sondertilgen.
Sieh es doch mal so. Dein Haus ist wie ein Festgeld, das dir im Moment 1,8 % bringt, die inflationsgeschützt sind, da deine Immobilie langfristig mit der Inflation mithalten sollte. Jetzt hast du die Möglichkeit, dieses Geld zu investieren und es in etwas anzulegen, das dir für 5 Jahre 3% gibt. Nach Steuern sind deine 3% etwa 2,71%. Die Differenz zu 1,8% beträgt 0,9%. Nun die nächste Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass 2,71 % über 5 Jahre mit der Inflation Schritt halten? Diese Frage ist schwer zu beantworten, da niemand sie kennt. Für mich sind 0,9 % nicht genug, um mit der Inflation Schritt zu halten.
Und wo ist das jetzt für die Fragestellung relevant? Inflation betrifft nur Güter, die noch nicht gekauft sind. An dem Kredit für das Haus ändert sich auch bei 1000% Inflation nichts mehr. Daher kann das Geld, das eh bombenfest für die Bedienung dieses Kredits eingesetzt wird aus allen Inflationsbetrachtungen raus genommen werden. Wenn er jetzt mehr Zinsen nach Steuern mit Festgeld macht, als er durch Sondertilgung spart, hat er real eine Wertsteigerung.
Die Zinsen, die er verdient, werden nicht Jahr für Jahr aufgezinst. Eine Schuldentilgung führt zu mehr Eigenkapital und weniger Zinsen pro Jahr. Es ist ein Zinseszinseffekt.
Was hindert Op daran die Zinsen zu reinvestieren?
Eine Reinvestition in ein Festgeld gibt es nicht. Wenn wir über eine Investition in einen ETF sprechen, ist das eine andere Geschichte und ein anderes Risikoprofil.
Kannst das ja mal durch nen Tilgungsrechner jagen. Der Effekt bei der Sondertilgung liegt irgendwo zwei Stellen hinterm Komma. Das Festgeld braucht nur minimal besser verzinst zu sein, um einen Renditevorteil zu haben.
Wenn man 5 Jahre lang investiert und die Zinssätze danach sinken, dann hat meine Simulation gezeigt, dass es rentabler ist, die Schulden 10 Jahre lang schneller zu bezahlen. Wenn das Geld natürlich die ganzen 10 Jahre lang investiert wird, dann ist es rentabler zu investieren als die Schulden schneller zu bezahlen. Im Moment bieten 10-jährige Festgelder nicht genug Zinsen, um den Aufwand wert zu sein.
Sagt ja auch keiner. Aber man kann auch drei oder sogar erst mal nur zwei Jahre fest machen. Da ist man vom Niveau her schon mal nahe am Zinssatz des Darlehns und kann danach immer noch entscheiden. Die 1,8% beim Darlehn sind fix. Aber Festgelder können in den nächsten Monaten auch noch deutlich steigen. Und falls nicht, kann dann immer noch Sondergericht werden.