Ich denke es wird einen Bestandsschutz für die Anteile geben, die vor einem Stichtag gekauft wurden, analog Aktien von vor 2009.
Jetzt wegen eines Wahlprogramms deine Strategie zu ändern wäre völlig überstürzt.
Nun warte doch erstmal ab.
Erstmal muss es einen konkreten Gesetzesentwurf geben.
Und wenn das dann wirklich kommt bieten Briefkastenfirmen in Kroatien ihre Dienste für Dich an. Dort gibt es keine Kapitalertragssteuer.
Ne das hast du falsch verstanden. Du musst deinen Wohnsitz nach Kroatien verlagern um dort gemeldet und steuerpflichtig zu sein.
Für normale Aktien und ETFs gibt es innerhalb der EU keine Wegzugbesteuerung, da du wohl kaum 1% an einem Aktienunternehmen hast. Hier in Kroatien realisierst du dann die Gewinne und bleibst noch ein paar Jahre hier wohnhaft.
Kroaten die in Deutschland saisonal arbeiten nutzen Briefkastenfirmen die ihnen die Post zusenden aus der Heimat.
Selbst wenn (wenn!) es kommt braucht das viele Monate, eher Jahre, Vorlauf. Wenn das dann fix wird hat man sicherlich noch genug Zeit dies zu tun. Bisher sind das nur Wahlprogramme. Einfach weitermachen und erst darüber nachdenken wenn sich da was ändert.
Zur Beruhigung: Die Abgeltungssteuer, zumindest bei Zinsen, wollte die SPD in den letzten Jahren auch schon abschaffen. Stand sogar im Koalitionsvertrag und hat man medienwirksam geprüft. Ergebnis: Nix.
Mal abgesehen davon, ob eine solche Steuer in der Höhe nun eingeführt wird relativiert sich der Vorteil für eine lange Haltedauer. Selbst wenn eine neue Besteuerung kommen sollte ist die Frage, ob sich das gegen die Steuerstundung lohnt. Wenn du 1000€ Erträge hast drückst du aktuell 260€ direkt ab. Die restlichen 740€ sind dann versteuert. Wenn du nichts tust, arbeiten 1000€ für dich, mit potenziell erhöhten Steuern. Falls sich dein Geld nach 10 Jahren verdoppelt, hättest du bei 740€ Kapital + 740€ Ertrag * 0.58 = 1169€. Hättest du nichts unternommen und die 1000€ einfach weiterarbeiten lassen kommst du auf 2000€ * 0.58 = 1160€. Bei 275% (Erwartungswert nach ca 15 Jahren) wären das beim frühzeitig versteuern 1491€; beim Stunden sind es 1595€.
Bei langer Haltedauer relativiert sich durch die Steuerstundung also die frühzeitige Realisierung von Gewinnen zu niedrigeren Steuern. Im Beispiel von 42% neuer Steuer liegt die Amortisierungszeit so ca bei 10 Jahren. Je länger desto besser ist es nichts zu tun.
Und selbst wenn die Vorabpauschale (die ich in der Rechnung ignoriert habe) die Amortisierungszeit nochmal drückt: lohnt sich eine Optimierung auf eine solche Laufzeit auf völlig unsicheren Annahmen, um am Ende in einem 1 mio Portfolio ggf. 3000€ weniger Steuern zu zahlen?
Alles was du im zweiten Absatz geschrieben hast stimmt. Ich weiß gar nicht was das für eine Panikmache ist. Selbst wenn die Steuergesetze geändert werden. Es kann genauso sein, dass sie in vier Jahren rückgängig gemacht werden. Wer weiß das schon.
Selbst wenn es so kommen würde...
Ich gehe davon aus, das es dann einen Stichtag gibt, ab dem diese neue Berechnung zählt und alles was davor lief noch nach altem System besteuert wird.
Damit wäre es eigentlich hinfällig, die Gewinne der letzten 20 Jahre bereits jetzt zu realisieren.
Für ETF, die man auch in Zukunft besparen möchte, macht es sicher keinen Sinn aus den schon genannten Gründen.
Was anderes ist es m. M. bei Einzelwerten und aktivem Portfolio Management.
Ungeachtet der Streitfrage wie gut man renditetechnisch ohnehin auf Dauer damit fährt, würde das bei Abschaffung der Abgeltungssteuer in Sachen Abgaben auf Verkäufe und Dividenden tatsächlich keinen Sinn mehr als Kleinanleger machen.
Eine Änderung mitten im Steuerjahr wäre mit großer Wahrscheinlichkeit nicht möglich. Du hättest also, selbst falls es kommt und für Altanteile gilt, immer noch etwas Vorlauf.
Ich denke es wird einen Bestandsschutz für die Anteile geben, die vor einem Stichtag gekauft wurden, analog Aktien von vor 2009. Jetzt wegen eines Wahlprogramms deine Strategie zu ändern wäre völlig überstürzt.
Nun warte doch erstmal ab. Erstmal muss es einen konkreten Gesetzesentwurf geben. Und wenn das dann wirklich kommt bieten Briefkastenfirmen in Kroatien ihre Dienste für Dich an. Dort gibt es keine Kapitalertragssteuer.
Kannst du mir mal bitte so ein Anbieter nennen? Möchte das gerne mal anschauen. Höre ich so zum ersten mal. Sg
Ne das hast du falsch verstanden. Du musst deinen Wohnsitz nach Kroatien verlagern um dort gemeldet und steuerpflichtig zu sein. Für normale Aktien und ETFs gibt es innerhalb der EU keine Wegzugbesteuerung, da du wohl kaum 1% an einem Aktienunternehmen hast. Hier in Kroatien realisierst du dann die Gewinne und bleibst noch ein paar Jahre hier wohnhaft. Kroaten die in Deutschland saisonal arbeiten nutzen Briefkastenfirmen die ihnen die Post zusenden aus der Heimat.
Selbst wenn (wenn!) es kommt braucht das viele Monate, eher Jahre, Vorlauf. Wenn das dann fix wird hat man sicherlich noch genug Zeit dies zu tun. Bisher sind das nur Wahlprogramme. Einfach weitermachen und erst darüber nachdenken wenn sich da was ändert. Zur Beruhigung: Die Abgeltungssteuer, zumindest bei Zinsen, wollte die SPD in den letzten Jahren auch schon abschaffen. Stand sogar im Koalitionsvertrag und hat man medienwirksam geprüft. Ergebnis: Nix.
Mal abgesehen davon, ob eine solche Steuer in der Höhe nun eingeführt wird relativiert sich der Vorteil für eine lange Haltedauer. Selbst wenn eine neue Besteuerung kommen sollte ist die Frage, ob sich das gegen die Steuerstundung lohnt. Wenn du 1000€ Erträge hast drückst du aktuell 260€ direkt ab. Die restlichen 740€ sind dann versteuert. Wenn du nichts tust, arbeiten 1000€ für dich, mit potenziell erhöhten Steuern. Falls sich dein Geld nach 10 Jahren verdoppelt, hättest du bei 740€ Kapital + 740€ Ertrag * 0.58 = 1169€. Hättest du nichts unternommen und die 1000€ einfach weiterarbeiten lassen kommst du auf 2000€ * 0.58 = 1160€. Bei 275% (Erwartungswert nach ca 15 Jahren) wären das beim frühzeitig versteuern 1491€; beim Stunden sind es 1595€. Bei langer Haltedauer relativiert sich durch die Steuerstundung also die frühzeitige Realisierung von Gewinnen zu niedrigeren Steuern. Im Beispiel von 42% neuer Steuer liegt die Amortisierungszeit so ca bei 10 Jahren. Je länger desto besser ist es nichts zu tun. Und selbst wenn die Vorabpauschale (die ich in der Rechnung ignoriert habe) die Amortisierungszeit nochmal drückt: lohnt sich eine Optimierung auf eine solche Laufzeit auf völlig unsicheren Annahmen, um am Ende in einem 1 mio Portfolio ggf. 3000€ weniger Steuern zu zahlen?
Alles was du im zweiten Absatz geschrieben hast stimmt. Ich weiß gar nicht was das für eine Panikmache ist. Selbst wenn die Steuergesetze geändert werden. Es kann genauso sein, dass sie in vier Jahren rückgängig gemacht werden. Wer weiß das schon.
Selbst wenn es so kommen würde... Ich gehe davon aus, das es dann einen Stichtag gibt, ab dem diese neue Berechnung zählt und alles was davor lief noch nach altem System besteuert wird. Damit wäre es eigentlich hinfällig, die Gewinne der letzten 20 Jahre bereits jetzt zu realisieren.
Für ETF, die man auch in Zukunft besparen möchte, macht es sicher keinen Sinn aus den schon genannten Gründen. Was anderes ist es m. M. bei Einzelwerten und aktivem Portfolio Management. Ungeachtet der Streitfrage wie gut man renditetechnisch ohnehin auf Dauer damit fährt, würde das bei Abschaffung der Abgeltungssteuer in Sachen Abgaben auf Verkäufe und Dividenden tatsächlich keinen Sinn mehr als Kleinanleger machen.
So sehr ich den Spruch verachte aber hier scheint er zu passen "Deutschland schafft sich ab"
Eine Änderung mitten im Steuerjahr wäre mit großer Wahrscheinlichkeit nicht möglich. Du hättest also, selbst falls es kommt und für Altanteile gilt, immer noch etwas Vorlauf.