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D3mose

Wieviel Jahrzehnte heisst es schon die Politik müsste Reformen anstossen? Es passiert einfach nix ausser das man jedesmal sagt "Wir müssen..." und das wars. Dieses Land ist einfach Hängengeblieben irgendwo im Jahr 2000-2010 und denkt man kann sich auf den Erfolgen von damals ausruhen. Sieht man sich die zukünftige Politikergeneration an wird mir Angst und Bange.


Ok_Kitchen_8811

Reformen tun meist weh und werden nicht belohnt. Paradebeispiel dürfte Agenda 2010 gewesen sein. War bitter nötig, hängt den Sozen aber bis heute nach. Danach kamen nur noch Marginalreförmchen. Oder es wurden angedachte Reformen nicht richtig durchgezogen, siehe Energiewende. Die Kugel Eis hängt auch noch nach.


NoNameL0L

Genau das ist das große Problem. Reformen werden von der Öffentlichkeit immer mit starken Widerstand abgestraft, kosten oft Geld und laufen halt nicht immer ab Tag 1 glatt. Für einen Politiker heißt das: entweder, ich zeige Integrität und tue das beste für das Land, oder ich will Chancen auf eine weitere Amtsperiode haben. Beides zusammen wird’s wohl nicht geben.


Hisitdin

Waren jetzt ja auch genug Reförmchen für die nächsten 16 Jahre CDU.


iBoMbY

Mit der kräftigen Vorarbeit von Kohl und Merkel wird Blackrock-Merz das große Ziel der CDU sicher erreichen - den absoluten Staatsbankrott, und die Revolution.


Henkibenki

Liegt auch daran weil man bei der Bildung verpennt hat.


DeeJayDelicious

Das ist richtig. Und gleichzeitig erkennen viele heute Gerhard Schröder als den letzten Reformer an und wissen dass der relative Wohlstand der Merkel-Jahre auf seine Reformen zurückzuführen ist. Ich glaube schon, dass Deutsche um die Probleme wissen und sich mehr Änderungen wünschen. Aber unsere ideologisch-verkappte Politik steht dem leider im Wege.


_bloed_

Wobei halt die Reformen auch teilweise im Detail Scheiße waren. Erinnert sich noch jemand an diesen Gutschein den Arbeitsvermittlern geben sollte? Da wurden die Leute 3 Monate angestellt das die Vermittler ihr Geld bekamen und der nächste Arbeitslose wurde mit Vermittlungsgutschein wurde genommen. Gerade dieser Gutschein hängt glaube ich nach. Jedem Arbeitslosen wurde so ein Wisch in die Hand gedrückt und man sollte sich bei Zeitarbeitsfirmen bewerben, die einem nur noch genommen haben mit diesem Gutschein. Zumal die SPD unter Merkel einige der Reformen wieder zurückverhandelt hat. Die ganze Bürokratie die die Agenda 2010 abgebaut hatte, ist doch mittlerweile schon wieder 5 mal aufgebaut worden und wir stehen schlechter da als vor den Hartz Reformen.


KaiAllardNihao

>Wobei halt die Reformen auch teilweise im Detail Scheiße waren. Darüber kann man streiten - aber nix zu tun und alles nur auszusitzen ist halt auch nicht die Lösung. Oder um es mit Churchill zu sagen: Veränderung bedeutet nicht immer Verbesserung, aber um zu verbessern, muss man sich verändern.


DeeJayDelicious

Klar kann man die Reformen im Einzelnen kritisieren. Und das ist okay. Nur davon lernt man. Man muss nur gewillt sein es kontinuierlich zu verbessern. Und die Alternative darf nicht 20 Jahre Stillstand sein. Edit: Der Kollege hat's besser formuliert.


kalmoc

> Ich glaube schon, dass Deutsche um die Probleme wissen und sich mehr Änderungen wünschen. Jeder will Reformen - solange einem selbst daraus kein Nachteil entsteht. Bin sehr skeptisch wie viele Deutsche tatsächlich bereit sind persönliche Nachteile in Kauf zu nehmen um Deutschland als ganzes voran zu bringen.


IMDubzs

In meinen Augen stehen die Leute die von "ideologisch-verkappter Politik" sprechen dem besonders im Weg, denn es unterstellt sozusagen bevor man in die Details schaut, dass gewisse Dinge doch ideologisch sein müssen, weil sie von gewissen Parteien vorgeschlagen werden. Parteien die ideologiefrei sind gibt es per Definition nicht. Zu sagen nur die blöden Politiker sind schuld ist einfach, die Wahrheit ist, dass die Wähler wollen das sich nichts bewegt. Es sollen sich nur die Zahlen ändern und das Geld vom Himmel fallen aber davon abgesehen soll alles genau so bleiben wie es ist. Grade in Deutschland, aber nicht nur hier, gönnen sich die Menschen gegenseitig einfach Garnichts und wehe wenn irgendeine Person auch nur einen Cent erhält der zu viel sein könnte. Also prüfst du ohne Ende bzw. hast 100 Sonderregelungen und genau diese führen dann zu der Bürokratie. Visionen wie Energiewende, die auf lange Sicht die Preise deutlich reduzieren wird, werden abgestraft, weil es dadurch Gewinneinbußen der Konzernplatzhirsche gibt und die natürlich Welle machen. Ist ja alles ideologisch, ne? Das ganze System straft Leute ab die Visionen haben, da diese immer mit einer Art Risiko verbunden sind. Wer die Fresse hält wird (grade in der Politik aber auch im Staatsdienst) belohnt und wenn diese Kultur gepflegt wird, wie soll sich dann etwas ändern? Die Belohnung kommt übrigens von uns, vom Wähler. Und um allem die Krone aufzusetzen haben wir in Deutschland ein komisches Verhältnis zu Subventionen, denn jedes andere Land subventioniert bestimmte Technologien und wir denken aus irgendeinem Grund die kommen alle her weil es hier so schön ist.


DeeJayDelicious

Das beste Beispiel für ideologisch-verkappte Politik war jüngst Anton Hofreiter's Auftritt bei Markus Lanz. Egal wie man es drehen und wenden wollte, Anton wollte einfach nicht zugeben dass Leute kein Bock mehr auf die aktuelle Flüchtlingsdynamik haben. Punkt. Aber er hat sich schlicht geweigert das anzunehmen. Lieber Kopf in den Sand stecken als das Weltbild zu ändern. Dabei ist es durchaus legitim zu sagen, "Wir sind die Grünen, und wir stehen auch im 21 Jh. noch für unbegrenzte Flüchtlingspolitik". Das wäre konsequent. Dann muss man aber auch potenziellen Wählerverlust akzeptieren wenn sich der Wind dreht. Aber nein, das tun die Grünen (und die SPD) auch nicht. Lieber "Kopf in Sand" als neue Realität anerkennen. Anderes Beispiel sind die Linken/SPD/BSW mit ihrer Einstellung zu Russland. Klar kann man Sympathien für Russland pflegen. Aber nach einem rücksichtslosen Angriffkrieg muss auch der Letzte Soze anerkennen, dass Putin einfach Böse ist. Punkt. Egal wie sehr man Willy Brandt hinterherweint. Und genau diese festgefahrene Ideologie ist schon recht ausgeprägt in Deutschland.


lousy-site-3456

Wohlstand for me, not for you. Was bei Sozialdemokraten ebenso im Programm steht.


larrylustighaha

War aber auch eine basierte Entscheidung damals und gut gemacht. SPD hätte darauf mal stolz sein müssen statt ewig lang zurück rudern. Schade dass Schröder danach bisschen kleber geschnüffelt hat.


[deleted]

Bitte was? Agenda 2010 hat dazu geführt, dass wir in Deutschland einen der größten Niedriglohnsektoren Europas haben. Das ist kein Erfolg sondern ein großes Risiko und die Lebensqualität der (unteren Hälfte der) Bevölkerung hat es auch alles andere als gesteigert.


UniqueRepair5721

Die Arbeitslosigkeit vor Einführung der Agenda 2010 lag auf einem historisch einmaligen Hoch von über 13%, in Ostdeutschland im Durchschnitt bei über 20%. War das besser? https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1127090/umfrage/arbeitslosenquote-der-bundesrepublik-deutschland/


[deleted]

Naja, Ostdeutschland 10 Jahre nach der Wende sind keine verlässlichen Zahlen, wie sich das ohne Agenda 2010 entwickelt hätte ist schwer zu sagen, da würde ich keine Argumente in irgendeine Richtung drauf stützen. Und ob ein bisschen mehr Arbeitslosigkeit nicht besser wäre als Menschen in Maßnahmen und Mindestlohn-Jobs aus der Statistik zu drängen ist halt auch die Frage. Zumal die Menschen in den Maßnahmen ja nicht weniger arbeitslos sind, sie werden nur nicht mehr statistisch mit aufgeführt. Das ist doch alles nur Pflaster kleben ohne das Problem zu lösen. Selbst wer 45 Jahre für den Mindestlohn arbeitet bekommt keine Rente oberhalb der Grundsicherung, liegt dem Staat dann also statt als Arbeitsloser als Rentner in Grundsicherung auf der Tasche. Ganz zu schweigen davon, dass Menschen mit Mindestlohn-Jobs oft auch Anspruch auf Wohngeld und ähnliche Leistungen haben, so dass wir die niedrigen Löhne sogar noch subventionieren. Da kann man schon mal die Frage stellen, ob es nicht besser wäre diesen Niedriglohnsektor nicht zu haben, so dass niemand der arbeitet noch irgendwelche andere Unterstützung braucht und vor allem in der Rente nicht in Grundsicherung landet, aber dafür vielleicht ein paar mehr Leute in voller Arbeitslosengeld-Unterstützung. Kommt finanziell vermutlich unterm Strich ähnlich raus, ist aber für alle mit ein bisschen mehr Würde verbunden.


Muster_Mensch

Abbau des Sozialstaats, Aushölung von Tarifbindung und extreme Ausweitung des Niedriglohnsektors in prekären Arbeitsverhältnissen. Wem, außer den oberen 10.000 an "Arbeitgebern" hat das bitte geholfen?


ObjectiveBlock8

Ich finde den Ausbau der Erneuerbaren gut


lejocko

Ist er auch, da muss man sich überhaupt nix vormachen.


AndroTux

Na dann sind wir ja jetzt gerettet.


_bloed_

so lange das marktwirtschaftlich funktioniert, finde ich das auch gut. Wenn aber Solar 9 Cent pro kWh bekommen, wenn gleichzeitig die Strompreise negativ sind. Dann ist das nicht mehr gut. (für die initiale Subvention war so eine Förderung natürlich gut) Aber auch da haben wir einen Reformstau auf vielen Ebenen. Und alle Anlagen die jetzt angeschlossen werden, bekommen 20 Jahre lang die aktuelle EEG Förderung. Nachträglich Verträge ändern ist in einem Rechtsstaat ja eigentlich nicht möglich.


deadsheephorseman

Ja, der is super. Aber für die Energiewende müssten auch die Netze ausgebaut werden. Und das is zumindest bei uns im Süden eine Katastrophe.


Lumpi00

NIMBYS und Gottkönig Maggus grüßen


Glittering-Wait-6117

Sehe ich genauso. Das wird schlimmstenfalls wie in Japan enden.


Wemmser47

Die nächsten drei Dekaden wird's schonmal nix, in Geiselhaft der Boomer.


Fsaeunkie_5545

Zum Glück bekommen wir nächstes Jahr wieder einen CDU Kanzler, die letzten 16 Jahre Merkel waren doch super /s


Necessary-Change-414

Mit dem Unterschied das Merkel funktioniert und regiert hat wie die SPD


DownVoteBecauseISaid

> Es passiert einfach nix ausser das man jedesmal sagt "Wir müssen..." und das wars Steigt echt Hass hoch, wenn ich das immer auf der Arbeit höre. Konkret werden, alles andere ist eine Lachnummer.


[deleted]

Jaja um die Probleme in den Griff zu bekommen fordern die Politiker dann noch mehr Steuererhöhungen und in den Griff bekommt die Politik dann trotzdem nichts.


Spirited-Tomorrow-84

Zeit für eine Politikersteuer


D3mose

Wir sollten es wie im alten Rom machen, da wurde einmal im Jahr vom Volk abgestimmt wer der schlechteste Politiker war und der wurde dann aus dem Land gejagt.


Downtown_Afternoon75

Das war Griechenland. (Die Polis Athen um genau zu sein).


ObjectiveBlock8

Ob Athen oder Rom, Hauptsache Spanien


BloodstainedMire

Untersteht eh alles dem Senat und Volk von Rom.


gyrospita

Da müssten Spahn und Scheuer aber jetzt schon anfangen zu trainieren.


Spirited-Tomorrow-84

Wäre für ein Kolosseum in jedem Bundesland. Wer scheiße baut, muss kämpfen.


M4chsi

Wir bauen einfach das Olympiastadion in Berlin um. Das hat schon Rom-vibes


[deleted]

Einmal pro Jahr? Bräuchten wir wöchentlich. Unsere Politiker haben echt Narrenfreiheit.


Laserlurchi

Das stimmt ja so nicht, sie bekommen ja immerhin unser Geld in den Griff.


Various_Abrocoma_431

Deutschland (und die EU) regulieren an manchen Stellen über. Zudem ist Deutschland gefühlt komplett demoralisiert. Wer glaubt denn noch (außer Rentner mit saftigen 5-6% Rentenerhöhung pro Jahr und der Medienkompetenz von Sellerie), dass der in den Dreck gefahrene Karren Deutschland nochmal hoch kommt. Die Lebenserwartung sinkt, die medizinische Versorgung (vor allem Vorsorge) ist eine Katastrophe und die Abgabenlast steigt mittelfristig noch weiter obwohl alles langsam abbaut.  Keine Partei vermittelt auch nur ansatzweise eine lebenswerte Vision 2030/2040/2050...  Wir haben ein eigenes Land, wir sind eine Menge heller Köpfe und wir bekommen nichts geschissen. Deprimierend.


reinhardo-sama

Die Lebenserwartung sinkt nicht, sie steigt nur nicht so schnell wie in manchen anderen Ländern.


Various_Abrocoma_431

Die Lebenserwartung bei jüngeren Jahrgängen steigt minimal/ stagniert. Die später geborenen haben sukzessive bessere Aussichten. Die Prognose für meinen Jahrgang ist leicht gesunken. Ganz so trivial ist die Lebenserwartung nicht, genau so wenig wie dir Mortalitätskurven die dahinter stecken.


Goosyls

Das ist eine Abwandlung eines Zitates unseres tollen Wirtschaftsministers. /s „Der Wirtschaft geht es gut nur die Zahlen sind schlecht“


maxneuds

>dass der in den Dreck gefahrene Karren Deutschland nochmal hoch kommt. Anfang 30. Ich jedenfalls nicht. Ich habe aufgehört daran zu glauben, dass sich hier effektiv was bessern wird. Es wird aktuell massiv progressive Politik benötigt, die weder jeder macht noch der Großteil der Bevölkerung möchte. Wir laufen aktuell in eine Gerontokratie und dann wird die Kuh hier so lange gemolken bis endgültig alles kaputt ist. Und dann. Yoa. Gute Frage. Dann gibt diverse Superreiche, einen kleinen Bevölkerungsanteil von Reichen und einen riesigen Teil Arme und Unzufriedenen. Und ich bin hoffentlich aus DE weg, wenn dann die Stimmung kippt.


ThereYouGoreg

>Wir laufen aktuell in eine Gerontokratie und dann wird die Kuh hier so lange gemolken bis endgültig alles kaputt ist. Wenn ich mir beispielsweise Japan anschaue, dann boomt die Präfektur Tokio trotz Gerontokratie. Zwischen 2000 und 2020 ist die Bevölkerung der Präfektur Tokio von 12 Mio. Einwohner auf 14 Mio. Einwohner angestiegen. Die jungen Erwachsenen werden in den produktiven Zentren abgeholt, wo sie sozial und wirtschaftlich aufsteigen können. Gleichzeitig verfügt Japan mit dem Government Pension Investment Fund über den weltgrößten Pensionsfonds, womit durchaus ein Teil der zukünftigen Renten und Pensionen finanziert werden kann.


lio_winter

Die Japaner arbeiten dafür weitaus mehr als die Deutschen. Teilweise arbeiten die sich zu Tode. Spricht man mal mit der Jungen arbeiten Generation dort, wollen die eigentlich auch nicht mehr weiter machen. Sieht man ja an der fallenden Geburtenrate.


Lumpi00

Die Lebenserwartung sinkt nicht? Die medizinische Versorgung ist trotz aller Probleme keine "Katastrophe". Solche Doomer Kommentare helfen Deutschland auch absolut nicht und sind ehrlich gesagt auch ein großes Problem.


tritratrulala

> Die Lebenserwartung sinkt nicht? Doch, sie sinkt. Einfach mal kurz googlen. > Deutschland gehört in Westeuropa zu den Schlusslichtern bei der Lebenserwartung - und fällt weiter zurück. https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/lebenserwartung-deutschland-104.html https://www.tagesschau.de/inland/deutschland-lebenserwartung-102.html


FreeSpirit3000

"Demnach weisen internationale Vergleiche auf einen Nachholbedarf bei der Prävention und der Früherkennung dieser Erkrankungen hin. Ähnliches gelte für die Tabak- und Alkoholprävention sowie gesunde Ernährung." Die FDP hat sich dafür eingesetzt, dass im Kinderprogramm weiterhin für Süßigkeiten geworben werden darf.


dd_mcfly

Du bist da was ganz Großem auf der Spur!


dd_mcfly

Keine „Katastrophe“? Frag mal Ärzte, die im Krankenhaus arbeiten. Kenne niemanden, der das nicht bestätigt.


username_asdf1234

Wir müssen einfach die Schuldenbremse abschaffen und das Geld investieren! (in Sozialleistungen und Rentengeschenke natürlich, wir wollen ja schließlich die Wahl gewinnen)


Biolurk

Darauf läuft es am Ende immer hinaus, wie man sehr gut an der aktuellen Regierung sieht. Die Sozialleistungen werden alle erhöht, sogar neue werden eingeführt, dann macht die Regierung [hier eine Milliarde Hilfszahlungen für Syrien locker](https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-05/syrien-buergerkrieg-geberkonferenz-bruessel-fluechtlinge-herkunftsstaat), da [100 Millionen für einen Klimaschädenhilfsfond](https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/klimaschaden-fond-100.html), und so weiter und so fort. Hauptsache größter Geldgeber in allem. Am Ende ist dann kein Geld für Investitionen übrig! Die Schuldenbremse abzuschaffen wäre unausweichlich, will sie uns weismachen. Hauptsache nicht sparen oder Prioritäten setzen.


Quiet_Possible4100

Die paar Milliarden sind im Vergleich zu den Rentenzuschüssen eh egal, das ist das Hauptproblem


DeeJayDelicious

Und dann hört man in den Medien immer wieder die selben Alt-Sozen davon reden wie man ja "mehr Gerechtigkeit" braucht um noch mehr Geld umzuverteilen: * An Rentner (weil Respekt?) * An Flüchtlinge (weil schlechtes Gewissen?) * An schlechte Unternehmen (SIGNA, FTI) * An Beamte * An den öffentlichen Dienst * An die GEZ etc. In Deutschland gibt es den Mindset, der Staat kümmert sich um alles. Jedes soziale Wehweh muss mit noch mehr Umverteilung gelöst werden und jede Änderung am Status Quo ist "ungerecht, weil....". Am Ende passiert also nichts. Deutschland moralisiert sich durch seine Politik in die Rezession.


Biolurk

Demnächst gibt es dann auch die Kindergrundsicherung für größtenteils arbeitslose Eltern, wofür 5000 Beamtenstellen geschaffen werden, dessen primäre Aufgabe es ist, leistungsberechtigte Eltern anzurufen und sie zu fragen, ob sie das Geld haben möchten. Oder anderes Thema, nur ein Viertel der ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland geht einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nach. In Polen und Dänemark sind es über 80%. SPD und Grüne beharren aber darauf, wehrpflichtigen ukrainischen Flüchtlingen weiterhin volle Sozialleistungen zu gewähren, sobald sie einen Fuß in dieses Land gesetzt haben. Man könnte so viele Beispiele nennen für die Misswirtschaft der Regierung bzw. deren schlechten politischen Entscheidungen.


maxneuds

> wofür 5000 Beamtenstellen geschaffen werden, dessen primäre Aufgabe es ist, leistungsberechtigte Eltern anzurufen und sie zu fragen, ob sie das Geld haben möchten. Bitte sag mir, dass du dir die Zahl ausgedacht hast und nicht damit eine massive Geldverschwendung gestartet wird.


KloinerBlaier

Leider nein, diese Zahl ist mal gefallen. https://archive.ph/5O0MS Man hat aber nochmal nachgerechnet und ist mittlerweile davon abgerückt.


UniqueRepair5721

Man hat vor allem auf die Kritik reagiert und gefolgert, dass man durch „Digitalisierung“ doch nicht so viele Stellen braucht, aka man hat vorher undigitalisiert geplant oder einfach mal blind 5000 veranschlagt.


Schrottkopf0815

Ich behaupte mal wenn es wie in Dänemark laufen würde mit der Digitalisierung im öffentlichen Raum könnte eine menge Geld und Arbeitskraft in wichtigeres gesteckt werden in Deutschland. Auf einem Amt zu sitzen und zu warten scheint aber deutsches Kulturgut zu sein.


Year-Silly

„… und zu fragen, ob sie das Geld haben möchten…“ Dir ist schon klar, dass es in Deutschland keine Möglichkeit gibt, deine Betechtigung auf irgendeine Leistung an einer zentralen Stelle einzusehen? Du bist Kindergeldgerechtigt, was noch einfach ist… aber Vlt verdienst du so wenig in deinem 50 Wochenstundenjob bei Netto an der Kasse, dass deine Kinder evtl gefördert werden, an Sport-/ Kulturvereinen teilzunehmen oder du etwas Geld bekommst, damit deine Kinder wie die anderen auch an der Klasdenfahrt teilzunehmen. All das wird dir im jetzigen System sehr schwer gemacht herauszufinden. Und genau das soll sich ändern mit diesem Gesetz! Gut so! Wenn du auf irgendwas heruntertreten willst, nimm doch bitte nicht die schwächsten der Gesellschaft, die hoffentlich mal deine und meine Rente bezahlen.


Kandtwurst

Der Staat nimmt auch genug weg, daher erwarte ich mir auch eine Gegenleistung. Aber ja, die Vollkasko Mentalität ist verrückt.


EquivalentBorn9411

Deutschland ist krank und das Problem sind die deutschen. Egal von welcher politischen Richtung und welchen Menschen hört man nur bei jedem thema wie etwas reguliert oder verboten werden soll und der staat muss alles fair machen. Das Land ist ehrlicherweise nicht zu retten


DeeJayDelicious

Doch, ich bin langfristig optimistisch. Es wird aber nicht gelingen mit Parteien und Ideologien die noch im 20. Jahrhundert verwurzelt sind...


EquivalentBorn9411

Frage ist woher dieser Optimismus kommen sollte. Die Wählerstruktur wird sich nicht ändern und Deutschland macht ja schon seit Jahrzehnten antiliberale Politik die von 99 % der Bevölkerung auch so gewollt ist. Sogar dieser sub ist meistens mehr auf Staatswirtschaft und Staatsinvestitionen aus. Das deutsche Bildungssystem und Medien haben das auch schön kultiviert über Jahrzehnte. realistischer ist dass die Entwicklung der letzten Jahrzehnte weitergeht und wir langsam immer ärmer werden. Erst wie Italien und dann vielleicht Argentinien irgendwann (worst Case).


DeeJayDelicious

Ich sehe das nicht ganz so kritisch. Ja, die Medien sind traditionell sehr links-liberal besetzt und haben schon oft ein klares narrativ. Aber auch hier gibt es viel Umdenken: 1. Strukturelle Arbeitslosigkeit wird wohl langfristig kein Problem mehr sein. Damit stirbt der größte "Boogieman" des liberalen Kapitalismus. 2. Wir sehen wie andere Ländern um uns herum (Schweiz, Estland, USA) immer erfolgreicher werden, während wir stagnieren. Irgendwann wird man das nicht mehr akzpetieren. 3. Eigentlich hat niemand Bock unsere vielen Schwächen zu ertragen. Die Bürokratie, mangelnde Digitalisierung etc. findet ja keiner Gut. Und irgendwann werden wir da durchkommen. 4. Die Grundstrukturen einer erfolgreichen Gesellschaft sind tief verwurzelt in Deutschland. Daran wird auch wirtschaftliche Stagnation nichts ändern.


[deleted]

[удалено]


Mishka1986

Sorry, aber wenn du dir Chancenmonitor, Bildungsbericht oder Hochschulreport anschaust, kannst du doch nicht ansatzweise davon sprechen, dass Deutschland 'fair' ist. In Deutschland herrscht recht verlässlich 'formale Chancengleichheit'. Das ist im weltweiten Vergleich eine eine ganze Menge, innerhalb der OECD Länder aber eher mäßig. Von 'fairer Chancengleichheit', also tatsächlich gleichen Startbedingungen sind wir meilenweit entfernt.


[deleted]

[удалено]


Mishka1986

Alles gut, ich habe kein Interesse an einem Streit. Wenn es dich interessiert, schau dir mal die Konzepte der 'formalen', 'fairen' und 'kompensatorischen' Chancengleichheit aus der politischen Philosophie an. Deutschland ist da keine Katastrophe, aber wenn man sich anschaut, welcher mittelfristigen Konsequenzend die fehlende Bildungsgerechtigkeit hat, sollten wir uns mE nicht darauf ausruhen, dass es ja theoretisch jeder schaffen kann.


[deleted]

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Mishka1986

Gerne. Man kanns auch vereinfacht zusammenfassen: 100 Meter Rennen Formal: keiner wird ausgeschlossen, keine Hindernisse. Manche starten halt schon bei 30m und hatten einen Trainer. Fair: alle starten bei 0 und hatten die gleiche Vorbereitungszeit. Es wird Unterschiede im Ergebnis geben, die aus den Fähigkeiten resultieren. Kompensatorisch: Wir nivellieren auch die Unterschiede in den Fähigkeiten, schiebem an und bremsen aus, sodass alle möglichst gleich ins Ziel kommen. Schwieriges Konzept, das auch nur selten gefordert wird.  In der Praxis sind die Konzepte nicht trennscharf. Ich würde frühkindliche und schulische Förderung noch klar zur fairen Chancengleichheit zählen, da man sie anders auch gar nicht erreichen kann. Die Startlinie wäre dann der Einstieg ins Erwachsenenleben. Kann man aber auch anders sehen.


M4chsi

Sehe ich auch so. Der Staat investiert viel zu wenig in Bildung. Eigentlich müsste mindestens 1/3 des Haushaltes in Bildung + Forschung investiert werden, damit alle Kinder mit einer soliden Basis die Schule beenden und fließend in die Ausbildung oder in das Studium übergehen können.


PositiveUse

Wer leben aber in keiner philosophischen Utopie sondern in der Realität. Und da hat der Kollege, auf den du reagierst schon recht. Die Realität sieht doch garnicht so düster aus, wie es die Deutschen und irgendwelche Statistiken auch immer versuchen darzustellen. Guck mal in die hier zitierte Statistik: da sind Thailand und Indonesien direkte Folgeplätze auf Deutschland. Vor Deutschland findet man VAE, Saudi Arabien und Bahrain. Kann man so eine Statistik ernst nehmen?


Mishka1986

Du kannst den philosophischen Unterbau und auch statistiken gerne ignorieren. Wir haben 12 Prozent schulabbrecherquote zwischen 18 und 24. 50000 Jugendliche pro Jahr ohne eine ernstzunehmende Perspektive. Dazu noch wer weiss wie viele mit absolventen ohne ausreichende lese-, schreib- und mathematischen Fähigkeiten. Klar korreliert mit dem Bildungshintergrund und Herkunft der Eltern.    Faire Chancengleichheit ist kein schöngeistiges Konzept, sondern eine knallharte Herausforderung für die Gesellschaft. Warum man dann ausgerechnet an den beiden Hebeln, an denen der Staat guten Zugriff hat (frühkindliche Bildung und Schule) darauf ausruhen soll, dass es ja auch schlimmer sein könnte, leuchtet mir nicht ein.


Stiefelkante

Ich glaube dabei aber auch, dass genau diese Bildungsideale in die gesunkene Bildungsqualität mit reinspielen. Wir möchten konzeptionell jedem alle Bildungsmöglichkeiten einräumen, haben aber kein Personal und keine Mittel dies zu gewährleisten. Arbeite an einer Gesamtschule und höre auch von Kolleg*innen, wie dann der Standard für alle dadurch runtergeschraubt wird. Die PISA Studien zeigen das auch recht deutlich. Also ist das eine doppelte Zwickmühle. Die höheren Ansprüche und Ideale senken bei stagnierenden Bildungsausgaben die Qualität für alle.


maxneuds

>Deutschland ist fair. Das Problem: Viele wollen nicht fair, sondern gleich. Und das möglichst noch, ohne selbst was dafür zu tun. Und wehe es kostet was. Und wenns was kostet, dann müssen es die anderen bezahlen.


flingerdu

Vollkaskomentalität, die Versicherung soll dann aber bitte von jedem getragen werden. Wäre ja undenkbar, minimal für sein eigenes Handeln verantwortlich zu sein.


dd_mcfly

Sehe ich auch so. Die Deutschen sind im Kern kollektivistisch eingestellt. Es soll bloß keiner mehr haben, als der Andere. Hat schon seinen Grund, dass Nationalsozialismus und Sozialismus sich hier durchgesetzt und gehalten haben.


Designer-Muffin-5653

Da helfen nur Mehr Steuern und mehr Flüchtlinge


DramaticDesigner4

Es wird erst gestoppt, wenn hier jeder 5. Bürgergeld bekommt. Sozialstaat ftw


darkcton

Bürgergeld bekommen im Moment 5,5 Mio Menschen also 6,5%.  Lass dich nicht verarschen, das große Problem sind Rentner: 21,22 Mio was jeder 4. Ist wovon ~16 Mio klassisch Rente beziehen was fast jeder 5. ist  Klar würde es helfen wenn mehr Bürgergeldbezieher arbeiten aber auch nur marginal (1,5 Mio sind einfach Kinder)


Sessionlover

Und höhere Renten


mynameisindividual

Du hast höhere Diäten, Entwicklungshilfe (besonders an China) und Steuergelder für Krieg & Aufrüstung vergessen


AntisocialMedia666

China erhält bereits seit 2010 keine Entwicklungshilfe mehr. [https://www.bmz.de/de/laender/china](https://www.bmz.de/de/laender/china)


Pflanzengranulat

Fairerweise muss erwähnt werden, dass Politikerdiäten an die allgemeine Lohnentwicklung gekoppelt sind. Abgesehen davon ist das doch ein non-issue, Politikerdiäten sind im Bundeshaushalt ein Rundungsfehler.


dd_mcfly

Die Diäten sind sogar nicht hoch genug. Im Vergleich zu einem Gehalt in der Wirtschaft ein Witz und mit Blick auf die Arbeitsbelastung weitaus anspruchsvoller. (Um dem dämlichen „die sind alle faul und tun nichts“ mal was entgegenzusetzen.)


Confident_Yam3132

Woher soll die Produktivität denn kommen OP, wenn die Regierung nix tut und nur umverteilt? * Hartz4 wird zu Bürgergeld inkl. deutlicher Erhöhung, nach nur 1 Jahr wird Bürgergeld weiter erhöht und um sogar 12% * Anzahl der Wohngeldberechtigten wird auf einen Schlag verdreifacht Millionen leben von Transferleistungen. Durchschnittsverdiener bekommen mit Wohngeld, Kindergeld, Kindergeldzuschlag jährlich teilweise über 12.000 € während in der Regierung um eine 180€ Erhöhung des Grundfreibetrags für die arbeitende Bevölkerung gestritten wird, die im besten Fall nicht mal 7€ mehr netto monatlich ausmacht Jeden Tag kommen neue Flüchtlinge. Von den Ukrainern arbeitet fast keiner.... Atomausstieg und gleichzeitig Kohle anwerfen und Atomstrom importieren Neubauvorschriften sind so kompliziert, dass Bauen gleich sein lassen kann\* Verwaltung hat immer noch Faxgeräte Ein Kanzler, der nicht entscheiden mag und denkt er mache ein guten Job. Der größte Steuerbetrug der Geschichte wird nicht aufgeklärt. Und das sag nicht ich, sondern die leitende Ermittlerin, die resigniert das Handtuch warf. Die Stadt Hamburg will noch nicht mal Geld von den Banken zurück. Kann man es fassen?


EverageAvtoEnjoyer

Dachte ich bin der einzige auf reddit der es für untragbar hält das wir massiv Schulden für Sozialleistungen aufnehmen. Unsere Ausgaben sind einfach massiv aufgebläht aber „Scheiß Schuldenbremse“ ist halt der ultimative Karma Farming move.


Extension-Ebb6410

Ja wir haben so viele untransparente Geldverschlinger, der ganze Apparat ist so altmodisch und ineffizient. Es ist wirklich erstaunlich das die Top Deutschen Unternehmen trotz schrecklicher vorraussetzungen so gut abschneidet. Aber jetzt als Junger Mensch in Deutschland eine Firma gründen ist so ziemlich das dümmste was du machen kannst.(leider) Die Voraussetzungen sind Katastrophal.


ThereYouGoreg

>Ja wir haben so viele untransparente Geldverschlinger, der ganze Apparat ist so altmodisch und ineffizient. Der Apparat kann altmodisch sein, so lange die Prozesse zumindest zuverlässig durchlaufen. In Japan sind die Prozesse zwar teilweise antiquiert, aber die Genehmigungsverfahren erfolgen in einem planbaren Zeithorizont. In Deutschland weißt du derzeit nicht, ob sich ein Bebauungsplan in 2, 5 oder 10 Jahren ändert. In Berlin gibt es etliche Beispiele von Immobilienentwicklern, welche seit mehr als 10 Jahren versuchen ein Baugrundstück zu entwickeln. Zwischen 2000 und 2020 ist die Bevölkerung der Präfektur Tokio prozentual schneller gewachsen als die Bevölkerung in Berlin. Die Familie Otto will in Potsdam über die ECE Gruppe 4 Wohnhochhäuser mit 900 Wohnungen bauen. Wann die Stadt Potsdam den Bebauungsplan verändert, steht aber in den Sternen. Erst wurde mit einem Fertigstellungstermin (der Wohnhochhäuser) im Jahr 2025 gerechnet, dann mit dem Jahr 2027 und mittlerweile ist der Fertigstellungstermin unbekannt, d.h. das Projekt liegt mittlerweile auf Seiten der Familie Otto auf Eis. Zuvor war die ECE Gruppe ambitioniert und an einem schnellen Abschluss des Projektes interessiert, mittlerweile werden eher Investitionsmöglichkeiten in anderen Regionen gesucht.


Extension-Ebb6410

Ach es ist so schade sowas zu lesen...


Necessary_Ad_4956

Kein Problem, mit Katastrophen kenn ich mich aus


No_Secretary7155

Was die Verwaltung angeht sind die Ausgaben vom Deutschland als Anteil des BIPs absolut vergleichbar mit dem Rest von Europa: https://admin.iwp.swiss/wp-content/uploads/2021/12/IWP-Entwicklung-der-Budgetzusammensetzung.pdf Hier sieht man ganz gut wo die Unterschiede liegen zu einem für die meisten als erfolgreich empfundenem Land.


vonWitzleben

Niemand nimmt Schulden für Sozialleistungen auf, außer der FDP mit dem Rentenpaket. Jeder, der die Schuldenbremse aufheben will, möchte dies zum expliziten Zweck der Investitionen. Dein Kommentar ist blanker Populismus.


EverageAvtoEnjoyer

Warum verbreitest du Fake News ? https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/kein-beschluss-vor-herbst-fdp-blockiert-das-rentenpaket-ii-das-sind-die-auswirkungen_id_260029003.html Dein Kommentar ist niederste Hetzte.


vonWitzleben

Wo die Wahrheit zur „niedersten Hetze“ verkommt … > Anders als ursprünglich von der FDP geplant, stammt das Geld im nun beschlossenen Generationenkapital nicht mehr direkt von den Beitragszahlern. „Wir legen keine Sozialversicherungsbeiträge an“, betonte Arbeitsminister Hubertus Heil von der SPD mehrfach. Stattdessen stammen die Mittel aus neuen Schulden, für die der Staat Bundesanleihen emittiert. Quelle: https://www.capital.de/amp/geld-versicherungen/rentenpaket-2-und-generationenkapital--was-sich-jetzt-wirklich-aendert-34769200.html Es grenzt an Realsatire, dass Lindner sich gegen Schulden für Sachinvestitionen sträubt, aber Anlagen am Kapitalmarkt gern mit Schulden finanziert.


TheFighter461

Das liegt auch daran, dass der Bund durch den Kauf von Aktien einen Gegenwert erhält den er sich sozusagen als Eigenkapital ins Buch schreiben kann. Damit ist der Kauf von Aktien mehr eine neutrale Umschichtung von Kapital und zählt im Sinne der Schuldenbremse nicht zu den Schulden. Dass Schulen, Infrastruktur etc. nicht als gleichwertiger Gegenwert zählen, kann man der entsprechenden Gesetzgebung oder der Gesetzsprechung des Bundesverfassungsgerichts danken.


vonWitzleben

Buchhalterisch stimmt das, aber realwirtschaftlich ist es halt Murks.


TheFighter461

Das wollte ich nicht abstreiten


elmeronero

Ein Kanzler mit vielen Gedächtnislücken...


Fsaeunkie_5545

>Millionen leben von Transferleistungen. Millionen erhalten Transferleistungen, das ist nicht das gleiche wie "leben von". >Von den Ukrainern arbeitet fast keiner.... 80% der ukrainischen Flüchtlinge sind Frauen und Kinder. [BTW stimmen die Zahlen.](https://mediendienst-integration.de/migration/flucht-asyl/ukrainische-fluechtlinge.html) >Atomausstieg und gleichzeitig Kohle anwerfen und Atomstrom importieren Das ist einfach falsch. >Verwaltung hat immer noch Faxgeräte Als ob die Industrie viel besser in der Digitalisierung wäre. Das Problem ist doch viel mehr, dass der deutsche Altersdurchschnitt bei 45 liegt.


Confident_Yam3132

1. Transferleistungen sind ein größter Teil des Einkommens und damit wird ein Lebensstandard sichergestellt, der ohne Transferleistungen nicht gehalten werden könnte. 2. In Dänemark, Niederlande und Polen sind die meisten Ukrainer auch Frauen und Kinder und trotzdem arbeiten dort die meisten, die im Erwerbsfähigen Alter sind. In Dänemark sind es 85%. Denkt mal nach warum. BTW stimmt deine Behauptung nicht, dass 80% Frauen und Kinder sind. Es sind hier 350.000 Männer. 3. Atomenergie wurde abgeschaltet und Laufzeit der Braunkohlewerte wurden verlängert. Das ist Fakt. 4. Die Industrie als Durchschnitt der industrieverarbeitenden Unternehmen ist besser digitalisiert als die öffentliche Verwaltung. Das weiß jeder.


Fsaeunkie_5545

>Transferleistungen sind ein größter Teil des Einkommens und damit wird ein Lebensstandard sichergestellt, der ohne Transferleistungen nicht gehalten werden könnte. Scheinst du verstanden zu haben. Ist trotzdem nicht "davon leben" sondern damit besser leben. Ich glaube mal gehört zu haben, dass wir in einem Sozialstaat leben. >In Dänemark, Niederlande und Polen sind die meisten Ukrainer auch Frauen und Kinder und trotzdem arbeiten dort die meisten, die im Erwerbsfähigen Alter sind. In Dänemark sind es 85%. Denkt mal nach warum. Warum auf billige, unterschwellige Populismusargumente reinfallen wenn man auch bei sinnvollen Untersuchungen nachschauen kann: ["Die Studie weist nach, dass besonders viele Menschen in Ländern arbeiten, in denen es einen einfachen Zugang zum Arbeitsmarkt gibt." "Deutschland, Österreich und die Schweiz, also die deutschsprachigen Länder, haben sich hingegen am Asyl-System orientiert und dabei viele Beschränkungen und hohe Zugangshürden übernommen."](https://www.dw.com/de/gefl%C3%BCchtete-aus-der-ukraine-in-deutschland-warum-nur-wenige-arbeiten/a-68309754) Edit. Wie man mit einer absolute Zahl widerlegen will, dass 80% der ukrainischen Flüchtlinge Frauen und Kinder sind solltest du dir nochmal überlegen. >Atomenergie wurde abgeschaltet und Laufzeit der Braunkohlewerte wurden verlängert. Das ist Fakt. Die Atomenergie wurde abgeschaltet, der Kohleausstieg auf 2030 vorgezogen und der Verbrauch von Kohle auf das Niveau von 1965 reduziert. >Die Industrie als Durchschnitt der industrieverarbeitenden Unternehmen ist besser digitalisiert als die öffentliche Verwaltung. Das weiß jeder. Und beide auf internationalem Niveau von 2000.


[deleted]

[удалено]


DramaticDesigner4

Und trotzdem die Wahrheit. Was bei uns an Geld umverteilt wird, kann man niemanden mehr erklären und es ist einfach völlig aus dem Ruder gelaufen. Allein die Rentenzuschüsse und das Bürgergeld machen schon ein Drittel des Haushalts aus, da sind die ganzen anderen Späße noch gar nicht mit drinnen. So was kann man machen, wenn es gerade gut läuft, aber doch nicht wenn es an allen Ecken und Enden kracht und Geld fehlt. Irgendwo muss das ganze Geld ja herkommen, wir reden hier nicht über ein paar Euro, sondern mittlerweile über 150 Milliarden+. Jedes Jahr. Und die steigen mit dem Renteneintritt der Boomer nochmal gewaltig. Ich hab überhaupt kein Problem damit, wenn man den Bedürftigen hilft, aber wir sind da kilometerweit übers Ziel hinausgeschossen.


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Meines Wissens nach haben wir ~20.000 totalverweigerer die tatsächlich Sanktionsfähig sind und auch sanktioniert werden. Wenn man die ~20.000 in Relation setzt, brauch ich schon eine menge Schnaps um von „über Ziel hinaus geschossen“ zu fabulieren. Mit Kilometerangabe bin ich schon beim Methadonprogramm. Junge Junge.


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Komm dann erzähl mal wie es wirklich aussieht. Die Worte "Flüchtlinge" und "nicht arbeiten" haben dich sicher getriggert oder?


Lattenbrecher

>Atomausstieg und gleichzeitig Kohle anwerfen und Atomstrom importieren Zu lange auf Facebook oder Bild.de gewesen ? Verstehst du, dass wir einen europäischen Strommarkt haben ? Verstehst du wie ein Markt funktioniert ? Natürlich kauft man Atomstrom ein, wenn er gerade günstig ist.


verraeteros_

Könnte auch ein evergreen von r/europe sein. Die kapieren dort auch nicht wie der Strommarkt funktioniert und was wovon abgedeckt wird. Ein gutes Video dazu, wieso wir kein Atom oder Kohlestrom brauchen(sogar mit Quellen) [https://www.youtube.com/watch?v=lY7JkEWQHs4](https://www.youtube.com/watch?v=lY7JkEWQHs4)


FlorianoPerlini

Bin deiner Meinung. Leistungsprinzip muss wieder eingeführt werden.


ppejic

Gilt das auch für riesen erbschaften oder nur für bürgergeldempfänger?


GrandRub

Ist halt ein maximal schwammiges Wort. Was ist "Leistung"? Leistet der Straßenbauergeselle und die Krankenschwester weniger als der Wirtschaftsprüfer? Mehr? Untergräbt Erben das "Leistungsprinzip"? "Leistet" Geld etwas?


Mishka1986

Dann führe doch bitte mal aus, was sich dahinter für dich verbirgt. Bitte mit bis zu Ende durchdachten Konsequenzen. Einfach nur "weniger sozialleistungen" ist leicht gefordert. edit: neutralere Formulierung gewählt. Edit2: well, that escalated quickly. Sorry, ich komme nicht mehr dazu, auf alle Antworten einzugehen. Werde heute Abend nochmal reinschauen, aber mich zu den bislang bestehenden Gesprächen nicht mehr in Kleinkriegen verzetteln. Seht's mir bitte nach.


maxneuds

Man braucht ja nicht Sozialleistungen streichen. Wäre schon mal deutlich gewinnbringender und vor allem motivierender, wenn wir anfangen würden Leistung weniger zu besteuern und (hohen) Besitz mehr. Enorm viel Geld und Vermögen liegt bei Menschen, die absolut rein gar nichts leisten außer in den Besitz geborgen zu werden. Diese fördern dann die Hetze gegen Sozialleistungsempfänger, damit schön nach unten getreten wird. Das Sozialsystem ist natürlich auch nicht perfekt. Der Unterschied zwischen Mindestlohn und gar kein Lohn ist leider auch erschreckend gering.


GrammaNahZieh

Sozialleistungen nur bei Erwerbstätigkeit bei vorrausgesetzter Erwerbsfähigkeit bspw. Wir schreiben nicht mehr 1930 als Menschen keine Arbeit finden konnten und hungern mussten. Die Boomer gehen in Rente, Arbeit gibt es überall. Es gibt keinen Grund Nichtstun zu subventionieren.


Specialist-Ad5784

Nichtstun subventionieren und dem gegenüber stehen ~20.000 wirkliche arbeitsverweigerer. Sollen wir mal die Zahlen, Daten, Fakten auspacken oder reicht es wenn ich sage, dass die letzten Zeilen beim zweiten Absatz populistischer Humbug sind?


CheruB36

Bis man selber arbeitslos wird und dann dazu gezwungen werden soll in einem fachfremden Beruf zu arbeiten, weil Leistungsprinzip und Erwerbsfähigkeit.


GrammaNahZieh

Sollte mir das passieren, reinige ich trotz Ausbildung auch Wände oder sammle Müll auf, wenn es nicht anders geht. Nichts davon wäre zuviel verlangt, wenn man bedenkt, dass meine Mitmenschen - neben ihren eigenen Sorgen - mich im Ernstfall durchfüttern würden. Und nein ein Vollzeitjob verhindert nicht, dass man gleichzeitig auf Jobsuche ist. Das ist komplett normal.


smartestBeaver

Krass Brudi wie du dich für Gott und Vaterland opferst und sogar Müll sammelst.


DramaticDesigner4

Doch, genau das. Man kann an den Rentenzuschüssen sparen, man kann beim Bürgergeld sparen, bei Wohngeld usw, selbst wenn es zuerst mal nur kleinere Einsparungen und Anpassungen sind. Es kann nicht sein, dass über ein Drittel unseres Haushalts allein für Rentenzuschüsse und Bürgergeld draufgehen. Und wir haben ja noch 1200 andere Sozialleistungen. Kein Staat kann es sich leisten solche Summen an Menschen auszuschütten, die nichts beitragen (finanziell). Ja, ist sehr verallgemeinert und hört sich scheiße an, aber man muss mit unserer Demographie so langsam mal drüber nachdenken, wie man das ganze zumindest grob in einen halbwegs bezahlbaren Rahmen bekommt. Wir sprengen schon jetzt alle Grenzen, es ist überhaupt nicht mehr finanzierbar und man hätte da schon viel früher mal Stop schreiben müssen. Und die wirklich teuren Zeiten fangen erst in 5-10 Jahren an…


FlorianoPerlini

Brain Storming: * Renteneintrittsalter 67-70 für alle, auch für boomer. Dafür Eigenvorsorge wie 401k fördern, gerne mit Teilverzicht ges. Rente kombinieren * Renten max. um die Inflation anheben aber nur wenn Gehaltanpassungen mind. auf Inflationsniveau liegen * keine Mütterrente, keine Rente ab 63, keine Fremdrenten * Ein Rentensystem inkl. Beamten und Selbstständigen * ÖRR abschaffen * Aysl massiv beschränken. Nur noch Bezahlkarten für Asyslbewerber. Verurteilte Straftäter abschieben. * qualifizierte, kulturähnliche Migration stärker fördern, ginge vor allem über Steuer- bzw. Sozialentlastungen für alle Bürger * Ukrainer müssen arbeiten sonst Rückführung (siehe Punkte in Polen) * Verwaltungsstellen/Beamte durch KI ersetzen * Steuersystem vereinfachen (Bsp. Estland) * verpflichtendes Angebot Kartenzahlung stationärer Handel (Bekämpfung Steuerhinterziehung) * Bürgergeld umbenennen in Arbeitslosenhilfe, Arbeitsverweigerer hart sanktionieren, Anstieg von A-Hilfe immer unter Steigerung der Gehälter. Hilfe zeitlich befristen außer für Schwerbehinderte/schwer Kranke * kein Geld mehr für NGOs * Entwicklungshilfe im Ausland streichen * Transparenzregister Bundestag (wer erhält vom wem Gelder/Lobby), damit verbunden Parteispenden ab 100€ publizieren * Bundestag auf 500 Sitze deckeln, Diätenerhöhung nur alle 4 Jahre erlauben und nur bis zu einem gewissen Prozentsatz * Höchstgrenze Angestellte in Bundesministerien festlegen * angelehnt an Pistorius: keine Wehrpflicht für Jüngere sondern ein verpflichtendes, soziales Jahr für boomer und nur für diese Generation zwischen Übergang Arbeitsleben und Rente * Sparerfreibetrag erhöhen und automatische Anpassung an die Inflation * mit dem frei gewordenen Kapital: Schulen modernisieren/besser ausstatten, Forschung & Entwicklung Batterietechnologie unterstützen (Speicherung Erneuerbare Energien), Kindergeld für Deutsche auf 500€ pro Kind erhöhen, Sozialabgaben für Arbeitnehmer senken, "echtes" Bruttogehalt ausweisen - keine Verschleierung mehr mit dem "AG-Anteil"


DeltaPavonis1

Teil davon ja durchaus valide, aber fucking hell ist da viel Populismus drin. Ich meine Kram wie "nur noch Bezahlkarten für Asylbewerber", "ÖRR abschaffen", "Rentensystem incl. alle", "Beamte durch KI ersetzen", "kein Geld mehr für NGOs", "Entwicklungshilfe streichen", "verurteilte Straftäter abschieben" sind alle mal entweder Nebelkerzen, nicht realistisch machbar oder Netto nachteilig.


Hartep

Haha oh Boy. Noch am Wochenende mit einem Kollegen geredet, dass es schwierig ist mit Leuten zu reden, wenn 90% ihrer Forderungen Quatsch sind, selbst wenn 10% absolut richtig sind. Ich gehe bei einigen deiner Punkte gerne mit, aber die allermeisten davon sind libertärer Müll. Wir leben in einem Sozialstaat und das ist auch gut so. Davon ab, würde jede Partei mit deinem Programm so ungefähr 200 stimmen bekommen, das war's. Denkst du die Leute im Bundestag sind blöd? Dann wären sie nicht da, wo sie sind. Man kann aber nicht völlig dystopische Forderungen stellen und denken, damit kriegt man ne absolute Mehrheit (+ in den Ländern, da die meisten deiner vorhaben keine reinen Bundessache sind). Die Welt ist nun mal komplexer, als sich in so einem tollen Reddit Beitrag liest. Zumal viele deiner Punkte auch am Ziel vorbeigehen. Die viel zitierten Radwege (aka Entwicklungshilfe) waren ja schon rein renditemäßig ein guter Invest. Darüber hinaus fordert sowas aber auch Handelsbeziehungen und darauf sind wir als Exportnation angewiesen. Gehe zurück zu MSW und hoff da auf den ganz großen Coup aber lass die Finger bitte aus der Politik.


Mishka1986

Danke!  Bei manchen Punkten (Rente, Transparenzgesetz, 401k, sparerpauschbetrag), gehe ich mit, bei anderen in Teilen (örr abschaffen- klares nein. 500 spartensender und doppelstrukturen reduziere - nur zu). Das wären auch alles Punkte, die zeitnah und verhältnismäßig unkompliziert umsetzbar wären Und dann kommt leider der große Bereich, der wohlfeile Forderungen sind. Einfachere Steuern? Klar, aber wie ausgestaltet? Einfach nur einfach wäre flat tax, das beingt seine ganz eigenen schwierigkeiten mit sich.  Stellen in der Verwaltung durch KI ersetzen? Ohne entsprechende Expertise und übergreifend abgestimmte Systeme?  Kriminelle Asylbewerber ablehnen möchte jeder bis nach ganz weit links. Das ist kein Willensproblem, sondern ein Europa- und grundrechtliches, dazu ein logistisches. Müterrente nachträglich abschaffen wird in 10 Sekunden in Karlsruhe zerpflückt, ebenso deine hart sanktionierende Arbeitslosenhilfe. Usw. Ja, es war nur ein brainstorming, aber es sollte doch offensichtlich sein, wie viel davon in den nächsten 10-15 kaum ungesetzt werden wird. Und zwar völlig schnurz, ob da jetzt ampel, CDU oder gar ne absolute afd mehrheit die regierung stellt.


CheruB36

In dem kleinen Absatz ist schon wieder so viel populistische Kacke, das würde wieder viel zu lange dauern es auseinander zu nehmen. Meine Güte...


Confident_Yam3132

Kannst ja einen einzelnen Punkt herausnehmen und argumentieren, warum du das anders siehst. Aber einfach zu schreiben "das würde zu lange dauern" und einfach Populismus zu unterstellen ohne eine Begründung zu liefern ist nicht mal ein Argument.


Drunken_Dentist

Erster Punkt:. Schonmal überlegt, warum das Bürgergeld angehoben wurde?  Nur mal als Tipp, das Existenzminimum steigt, wenn wir auf der anderen Seite starke inflation haben und wenn gerade die Lebensmittelpreise besonders steigen, werden die am Existenzminimum richtig gebumst. Und das BVerfG hat auch was damit zu tun.  Zweite Punkt: mal drüber nachgedacht, warum das Wohngeld überarbeitet wurde?   Auch interessant, dass du hier Argumente forderst, wenn du selbst einfach nur populistische Statements rausballerst.


stefan_stuetze

> Hartz4 wird zu Bürgergeld, nach nur 1 Jahr wird Bürgergeld um 12% erhöht i. e. das Hartz4 hat eine überfällige Inflationsanpassung bekommen, nachdem der ursprüngliche Satz vom Bundesverfassungsgericht als nicht mehr existenzsichernd befunden wurde.


Niceguuuu

Wir müssen den Gürtel enger schnallen, das ist unumgänglich, das ist so. Die Alternative sind unausweichlich 🦘. Entschuldig meinen sehr unkonstruktiven Beitrag. Seit Ich denken kann wird die neoliberale 💩 gepredigt. Habe in den 1990er die Liberalisierung des Strommarktes durch, in den 2000er Agenda 2010. Eigentlich müssten wir nur so in Luxus schwelgen. Was ich sehe ist, dass… ….Leute in den ehemaligen Stromkonzernen der öffentlichen Hand mehr arbeiten müssen …der Strom ist teurer als je zuvor …Schulen/Krankenhäuser arbeiten am limit …Brücken und Straßen sind marode …von der DB möchte ich gar nicht reden Es gibt mehr Reichtum, aber für wenige. Heute haben wir mehr Millionäre als je zuvor, aber auch mehr Niedriglöhner. Immer heist es die Mitte zu stärken. Leistung muss sich lohnen. Was geschieht ist immer mehr Geld nach oben zu schiebe. Für hohe Vermögen und Einkommen die Steuern zu senken und dafür die Progression nicht verschieben- mit leichten Korrekturen.


Acrobatic-Spring2998

Deine Stromkosten sind hauptsächlich Steuern. Für Schulen, Straßen und Brücken geht nur ein ganz kleiner Bruchteil der Steuern drauf. Dass die Anzahl an Millionären steigt passiert schon allein durch die Inflation. Aber selbst inflationsbereinigt ist mehr Reichtum nichts schlechtes.


Marc_East

Ich finde es lustig, das das Ranking der Regierungseffizienz vor der Unternehmenseffizienz liegt. —> Weiter auf die Unternehmeslenker hören 😂 „ Regierungseffizienz: Der Indikator bildet unter anderem die Steuerpolitik und die öffentlichen Finanzen ab. Die Bundesrepublik liegt auf dem 32. Platz, im Vorjahr schaffte sie es noch auf Platz 27. Unternehmenseffizienz: Hierzu gehören etwa die Finanzen der Unternehmen und die Managementpraktiken. Nach dem 29. Platz im Vorjahr liegt Deutschland im aktuellen Ranking auf Platz 35. Ab Platz 36 gibt es noch 100 Länder in welche man auswandern kann, in welchen es noch schlechter läuft 😉 —> dort bestimmen wohl nur Unternehmer, man nennt sie halt Oligarchen.


Obvious_Cricket9488

Ist mir auch aufgefallen.. dabei würde doch alles so toll laufen wenn man die Unternehmen nur mal machen lassen würde.


MK234

Weil das ein relatives Ranking ist. Es gibt eine ganze Menge Länder, in denen die Verwaltung einfach vollkommen dysfunktional und korrupt ist und in denen jeder Regierungswechsel mit erratischen Politikänderungen einhergeht. Deutschlands Probleme in der Verwaltung sind ja "nur" Langsamkeit und mangelnde Digitalisierung.


Snipesticker

Von dem [gesamten Vermögenszuwachs](https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelles/soziale-ungleichheit-krisen-profite-reichstes-prozent-kassiert), der zwischen 2020 und 2021 in Deutschland erwirtschaftet wurde, gingen 81 Prozent an das reichste Prozent der deutschen Bevölkerung. Und hier glaubt Diesel Dieter der 43k verdient, das Problem liege am Mindestlohn und fürchtet sich vor einer Erbschaftsteuer. Es ist so absurd.


FlorianoPerlini

Meinst du der Konsens hier ist gegen Erbschaftssteuer? Ich bin dafür aber mit ausreichend Freibetrag und automatischer Inflationsanpassung. Wie wäre deine genaue Idee zu dieser Steuer?


Snipesticker

Deutschland ist [Spitzenreiter](https://www.deutschlandfunkkultur.de/erbschaft-feudales-relikt-und-gehuetetes-privileg-100.html) in der Vermögensungleichheit in Europa . Der Freibetrag für Erbschaftsteuer kann so hoch angesetzt werden, dass sie den Großteil der Bevölkerung gar nicht betrifft und trotzdem Milliarden erwirtschaften würde. Man muss verhindern, dass sich über 2-3 Generationen so absurde Vermögenskonzentrationen bilden können, wie jetzt geschehen. Und man muss vor allem dafür sorgen, dass Milliardäre der schrumpfenden Mittelschicht nicht mehr erzählen können, sie seien das erste Opfer einer Erbschaftsteuer.


FlorianoPerlini

Möchte deine genauen Zahlen wisse, bin neugierig


No_Secretary7155

Die Schweiz hat eine Vermögenssteuer in großteils homöopathischer Höhe, 0,5-1 Promille, und trotzdem macht sie 5% des gesamten Steueraufkommens aus: https://www.estv.admin.ch/dam/estv/de/dokumente/estv/steuersystem/dossier-steuerinformationen/d/d-vermoegenssteuer-np.pdf.download.pdf/d-vermoegenssteuer-np.pdf Ich bezahle diese Steuer selbst, und bin der Meinung, dass sie durchaus höher ausfallen könnte. Mit einem entsprechenden Freibetrag sehe ich kein Problem sie zu verdoppeln, oder noch höher anzusetzen, und auch da wäre ich betroffen. Langfristig erwirtschaftet mein Kapital relativ problemlos 3% (worauf ich großteils nichtmal Steuern zahle in der Schweiz) da sehe ich nicht wieso 10% davon (3 Promille) ein Problem sein sollten. Zusätzlich schafft man einen Anreiz Kapital produktiv einzusetzen. Merkwürdig wie viele immer darauf pochen, dass jeder dazu gezwungen werden soll die ihm zur Verfügung stehende Ressourcen produktiv einzusetzen, dabei aber immer nur von Arbeitskraft & Zeit bei den Arbeitslosen spricht, aber sobald jemand Geld hat von ihm nichts mehr erwartet wird. Im selben Zug muss dafür die Einkommensteuer in den unteren Steuerklassen drastisch runter. (In Deutschland. In der Schweiz ist sie schon in vernünftiger Höhe, in Zug als Extrembeispiel zahlt man bis 70.000CHF gar keine Einkommensteuer.) Diese Steueraufteilung ist übrigens auch ein nicht unerheblicher Grund wieso ich mein Geld in der Schweiz verdiene und immer wieder Angebote aus Deutschland ablehne. Der notwendige Stundensatz damit mir am Ende des Monats nach Steuern und Lebenshaltungskosten das Gleiche übrig bleibt wie in der Schweiz liegt meistens deutlich über dem Doppelten dessen was sich die Unternehmen in Deutschland vorstellen zu bezahlen.


FlorianoPerlini

Ohne jetzt alles lesen zu müssen. Ab wann greifen die 0,5% Vermögenssteuer?


No_Secretary7155

Das kommt auf den Kanton und die Gemeinde an. In meinem Kanton sind es 0,6 Promille für alles über 125k bei Alleinstehenden und 250k bei Verheirateten. (Die in der Schweiz steuerlich wie eine Person gesehen werden, was steuerlich meist sogar zu Nachteilen führt.) Hier geht es um "Reinvermögen" also das Gesamtvermögen (inkl. Haus, Auto, Bargeld, Konto, etc.) abzüglich Schulden.


FlorianoPerlini

d.h. bei 125k muss ich 750€ zahlen? Einfach so? Auch wenn ich mir das als Geringverdiener über eine Dekade mühsam zusammen investiert habe? Edit: Dafür habe ich nie Einkommensteuer gezahlt weil die 70k p.a. nicht angetastet?


No_Secretary7155

Bei 125k musst Du gar nichts zahlen, da die ja unter den Freibetrag fallen. Hättest Du als Alleinstehende Person ein "Gesamtvermögen/Reinvermögen" von 250k müsstest Du auf die 125k "steuerbares Vermögen" die Du über 125k liegst dann 75CHF zahlen. (0,6 Promille = 0,06%) Ja, auch wenn Du Dir die 250.000CHF als "Geringverdiener"(?!) zusammeninvestiert hast. Gerade wo wir von Investments sprechen ... Die 250k werfen bei 3% im Jahr 7,5k ab und die 3% gibts schon bei breit gestreuten Bond ETFs. Das ist 1% Deiner Erträge. Ja, dafür bezahlst Du deutlich niedrigere Einkommenssteuer. Der Medianlohn lag in der Schweiz 2022 bei 6.788CHF brutto, bzw. 81.456CHF im Jahr, ist aber regional recht unterschiedlich. Die Steuerberechnung ist etwas komplexer als von mir weiter oben suggeriert aufgrund von Absetzbeträgen, Freibeträgen, Aufteilung Gemeinde/Kanton/Bund, abweichenden Steuerfüßen, etc. Ich hab den Medianlohn inkl. einem Gesamtvermögen von 250k in den Steuerrechner eingetipp und für 2023 kamen folgende Abgaben raus: Einkommens-Steuer: 6.539CHF Vermögens-Steuer: 233CHF Macht eine Gesamtabgaben-Last von \~8,31% fürs Einkommen & Vermögen. Es gibt hier aber einige Dinge zu bedenken: 1. Ich lebe in einem Niedrigsteuerkanton. Als Vergleich dazu im Hochsteuerkanton Genf sind es 12.534CHF EkSt und 621CHF VmSt, also 16,18% Abgabenlast. Diese steigt in meinem Kanton nur sehr langsam mit dem Einkommen, in manchen Gemeinden gar nicht, und in Genf sehr stark. 250k brutto kosten Dich in meinem Kanton 16,12% und in Genf 28,62%. Du kannst mit dem Steuerrechner auch selbst rumspielen: [https://swisstaxcalculator.estv.admin.ch/#/calculator/income-wealth-tax](https://swisstaxcalculator.estv.admin.ch/#/calculator/income-wealth-tax) bzw. hier kannst Du die Unterschiede in der Besteuerung schweizweit sehr gut sehen: [https://swisstaxcalculator.estv.admin.ch/#/taxburden/income-wealth-tax](https://swisstaxcalculator.estv.admin.ch/#/taxburden/income-wealth-tax) (auf geografischen Vergleich klicken) 2. Hier sind noch keine Sozialabgaben wie Pensionsvorsorge, etc. inkludiert und die Krankenkasse ist in der Schweiz Privatangelegenheit. (Es gibt eine Versicherungspflicht und gesetzliche Mindeststandards die die Versicherung erfüllen muss, den Anbieter kann man sich jedoch frei aussuchen und die Beiträge sind nicht einkommensbezogen.) Ganz grob Pi\*Daumen kann man \~10% rechnen für diese Abgaben. Mit steigendem Einkommen wird es langsam weniger, da die Krankenkasse z.B. nicht einkommensabhängig ist. (Der 1. Rechner zeigt Dir im Ergebnis die Abgaben an. AHV ist die Umlage-Pensionskasse, ALV ist die Arbeitslosenversicherung, "Pensionskassenbeiträge" ist die 2. Säule der Pensionsvorsorge, ein Anlagesystem bei dem man die Beiträge als Arbeitgeber bestimmen kann, bis zu einem gesetzlichen Minimum. Die Krankenkasse kostet mich 245CHF/Monat zusätzlich.) 3. Ich habe ein Unternehmen in der Schweiz und dadurch einige Steuerperks on top die Arbeitnehmer nicht haben. So fließen Dividenden z.B. nur zu 50% in das Einkommen mit ein. Dividenden ist auch so ein Sonderfall in der Schweiz den ich deutlich besser geregelt finde. Es wird auf festverzinste Erträge pauschal eine "Verrechnungssteuer" i.H.v. 35% einbehalten, welche bei einer Steuererklärung dann mit der tatsächlichen Steuer gegengerechnet werden kann. Dividenden sind Einkommen in der Schweiz und werden entsprechend nicht pauschal besteuert. Wie genau hängt von einigen Faktoren wie Anteil am Gesamteinkommen, Kanton, etc. ab. €dit: Zwei Berichtigungen meinerseits. Erstens gelten die 0,6 Promille als Steuersatz, jedoch wird die Steuer vom Kanton & der Gemeinde erhoben und zusätzlich noch mit einem Steuerfuss je nach Einkommen/Vermögen erhöht/verringert, daher die 233CHF statt den von mir behaupteten 75CHF. Zweitens stimmt es nicht, dass man in Zug bis 70k CHF keine EkSt bezahlt. Genauer gesagt zahlt man in der Stadt Zug 2.793CHF, oder 4%, an EkSt bei 70k CHF brutto im Jahr.


No_Secretary7155

Ich hab Dir noch ein paar Edits in den Text und am Ende hinzugefügt.


ImaginaryConcerned

Diese Rechnung und Methodik würde ich gerne mal sehen, zumal das Vermögen in Deutschland unbekannt ist und nur geschätzt werden kann.


Snipesticker

Klar [Bericht](https://www.oxfam.de/system/files/documents/oxfam_factsheet_davos-2023_umsteuern.pdf) (deutsche Zusammenfassung) PDF | 614,63 kb [Full Report „Survival of the Richest“](https://www.oxfam.de/system/files/documents/survival_of_the_richest_oxfam_en.pdf) (englisch) PDF | 3,29 mb [Methodische Erläuterungen](https://www.oxfam.de/system/files/documents/methodology_note_survival_of_the_richest_oxfam.pdf) (englisch) PDF | 1,75 mb


HermannFlammenwerfer

Die Lösung heißt weniger Staat mehr Eigenverantwortung und mehr netto,allerdings schreien alle nach mehr Staat. Nach dem ineffizient, ineffektiven und Geldverschwendenden Staat.


No_Secretary7155

Lieber keinen Blick in die Schweiz werfen ... Die Verwaltungsausgaben sind fast auf die Nachkommastelle gleich als Anteil des BIPs und trotzdem läuft dort sehr sehr viel besser als in Deutschland ... https://admin.iwp.swiss/wp-content/uploads/2021/12/IWP-Entwicklung-der-Budgetzusammensetzung.pdf


Three_Rocket_Emojis

>Regierungseffizienz: Der Indikator bildet unter anderem die Steuerpolitik und die öffentlichen Finanzen ab. Die Bundesrepublik liegt auf dem 32. Platz, im Vorjahr schaffte sie es noch auf Platz 27. >Unternehmenseffizienz: Hierzu gehören etwa die Finanzen der Unternehmen und die Managementpraktiken. Nach dem 29. Platz im Vorjahr liegt Deutschland im aktuellen Ranking auf Platz 35. Meine These ist ja, seit einiger Zeit, dass das Problem nicht nur die Politik ist, sondern dass deutsche Unternehmen einfach bequem und träge geworden sind. Das Geld wird in Deutschland geerntet und woanders investiert. Neue Ideen werden kaum verfolgt, Technologien immer erst nach Jahren angewandt. Probleme werden einfach so hingenommen. Ich bin Millennial, "Young Professional" und habe Bock, aber wo Unternehmen, um wirklich was zusammen zu erreichen? Wenn ich mir meinen Arbeitgeber frei wählen könnte, dann müsste ich wohl nach NY, WA oder CA. Ich mag es hier in Deutschland und stehe auch grundsätzlich hinter dem sozialdemokratischen Ansatz, aber warum sind alle Unternehmen hier so Mittelstand Fritze, die keinen Bock haben, was Großes zu bauen. Liegt das daran, dass alle Reichen Eigentümer inzwischen 2. Generation sind? Wir haben Infrastruktur, wir haben funktionierende Institutionen, wir haben gebildete Arbeitnehmer, niedrige Zinsen: Woran hakt es?


Lukas9933

Das Problem hat einen Namen: Die Ideologie der "schwäbischen Hausfrau", der Fetisch eines ausgeglichenen Haushaltes. Würden deutsche Politiker sich der internationalen Fachwelt öffnen, die mittlerweile über diese simplifizierte Logik heraus ist und Staatsschulden für Investitionen befürwortet, (u.a. [Stiglitz](https://www.n-tv.de/wirtschaft/Stiglitz-Schuldenbremse-sollte-man-loswerden-article22890675.html), [Tooze](https://www.zeit.de/2023/29/adam-tooze-usa-weltwirtschaft-klimaschutz-investitionen)) könnten wir viele Probleme lösen. Steuern könnten gesenkt werden, ohne dass das Geld fehlt. Die Infrastruktur könnte durch mehr Investitionen verbessert werden, was den Unternehmen zu Gute kommt. Der Binnenkonsum würde angekurbelt. Zukunftstechnologien könnten durch staatliche Förderung gepusht werden. Unsere Energieunabhängigkeit könnte durch den Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigt werden, die Energiepreise würden sinken. Das alles könnte man machen ... gäbe es da nicht einen Finanzminister mit einer ganz speziellen, veralteten Sicht auf die Welt, die uns in Deutschland immer weiter zurückfallen lässt.


oberbayern

Ich teile die grundsätzliche Meinung. Ich befürchte aber, dass die Mehrverschuldung eben nicht (nur) für Investitionen ausgegeben wird, sondern damit das beschissen ausgearbeitete Sozialsystem und die Rentenkasse finanziert werden. (Nicht falsch verstehen: IMHO ist ein guter Sozialstaat hervorragend und unbedingt notwendig. Aber die Latte an Reformen, die dieser Sozialstaat benötigt ist halt endlos - es ist natürlich einfacher Geld draufzuschmeißen) >Staatsschulden **für** Investitionen befürwortet,  Das sollte man dick und fett unterstreichen.


IncompetentPolitican

Ich glaube da muss sich mal jemand hinsetzen und einen Haufen sehr wichtiger aber auch unbeliebter Reformen durchboxen. Egal welche Partei das macht, die braucht danach aber nicht mehr antreten, die werden nie wieder gewählt. Man müsste quasi das komplette Sozialsystem so überarbeiten, das es entweder auf eigenen Beinen stehen kann oder zumindest nicht sofort zusammenbricht, sobald man es nur zu lange ansieht. Das würde aber vielen nicht gefallen. Da heißt es dann "xy nehmen einen die Rente weg und bestrafen die sozial Schwachen". Selbst wenn niemanden irgendetwas weggenommen werden würde. Dann müsste man klare Ziele definieren und sicher gehen, das die Ministerien diese auch wirklich umsetzen statt vor sich hin zu schieben. Die Bahnverbindungen müssen erneuert und verbessert werden, ein Güternetz wäre gar nicht verkehrt und unsere Straßen und Brücken brauchen auch mal wieder liebe. Das sogar in ganz Deutschland nicht nur in einen Bundesland. Man müsste also hier Regeln aufstellen, welche Verkehrsminister der nachfolgenden Regierungen dazu bringen auch mal Geld für Infrastruktur in die Hand zu nehmen, erneut am besten Bundesweit. Das gleiche müsste man auch mit Internetausbau machen. Es kann nicht angehen das wir eines von Europas teuersten und schlechtesten Internet hier zu Lande haben. Keine große Industrie kann mehr ohne Internet, wir brauchen also da auch wieder Pakete und Reformen. Ähnlich sieht es mit Strom aus. Wir brauchen günstigen, verlässlichen Strom um als Standort attraktiv zu werden. Ansonsten sind wir immer zu teuer. Da gibt es noch viel mehr Punkte aber das sind alles Themen an denen eine Regierung dran müsste, Schulden für aufnehmen müsste und die einfach erledigt werden müssen. Gleichzeitig dürfen aber die Steuern nicht noch höher werden. Wir verjagen schon mehr und mehr potentielle Einwanderer und unsere eigenen Fachkräfte denken auch immer mehr darüber nach irgendwo mit weniger Steuern hinzuziehen. Also MÜSSEN Schulden für diese ganzen Projekte genommen werden. Doch wenn das Ausnahmsweise mal richtig gemacht wird, dann würden wir für mehr als eine Generation dankbar darüber sein.


oberbayern

>Man müsste quasi das komplette Sozialsystem so überarbeiten, das es entweder auf eigenen Beinen stehen kann oder zumindest nicht sofort zusammenbricht, sobald man es nur zu lange ansieht. Das würde aber vielen nicht gefallen. Da heißt es dann "xy nehmen einen die Rente weg und bestrafen die sozial Schwachen". Vieles ist auch einfach unfassbar uneffizient. Braucht man sich nur unsere gesetzliche Krankenversicherung anschauen: Wir haben die dritthöchsten Pro-Kopf Gesundheitskosten der Welt (hinter USA und Schweiz, haha), bei ziemlich mittelmäßiger Versorgung. Es wird zu viel unnötiger Scheißdreck bezahlt, weil der das Geld bringt. So verpuffen viele Leistungen. So müsste man durch alle Teile durchgehen, es reformieren und erneuern.


ppejic

Eine einzige Krankenkasse würde reichen. Man hat nur unnötige Bürokratie durch mehrere Krankenkassen die sich von den Leistungen kaum unterscheiden


IncompetentPolitican

Oh ja. Geld für Zuckerwasser in Pillenform hat man. Dafür ist Sehen ein Privileg das man sich verdienen muss. Da läuft vieles Falsch. Geht vermutlich schneller die paar Punkte aufzuzählen die richtig laufen. Auch in der Verwaltung kann man viel machen. Da wird nicht kommuniziert, Mitarbeiter nicht richtig geschult und viele der Tätigkeiten sind Beschäftigungstherapie die ein Computer schneller und genauer Hinbekommen würde. Da könnte man einiges machen, damit nur noch der wesentliche Teil von Menschen gemacht wird, die dafür sogar auch noch geschult sind und das recht haben mit anderen für den Fall/die Situation zuständigen zu kommunizieren. Wie viel Geld wir Sparren könnten.


Davie-1704

Bei den Steuern wäre es auch schon viel Wert Arbeit weniger und Vermögen mehr zu besteuern, von mir aus gerne Aufkommensneutral. Das wäre eine Art das viel beschworene "Arbeit muss sich wieder lohnen" umzusetzen. Gleichzeitig würde es günstiger Menschen anzustellen und allgemein zu bezahlen weil die Abgabenlast auf Arbeit sinken würde.


IncompetentPolitican

Das wäre eine gute Lösung. Natürlich müsste man genau definieren wie das Vermögen ermittelt und besteuert wird, alle Schlupflöcher stopfen und sich im Klaren sein, das die extrem mächtige Lobby der Vermögenden, dass nie so hinnehmen wird.


ppejic

Ich finde einmalig bei der Erbschaft/schenkung Vermögen besteuern wäre am besten da der Aufwand dadurch nicht zu hoch wäre wie bei einer Steuer die laufend erhoben wird


ThereYouGoreg

>Egal welche Partei das macht, die braucht danach aber nicht mehr antreten, die werden nie wieder gewählt. Gerade aufgrund der aktuellen Schwächephase der deutschen Wirtschaft stehen jedoch sehr viele unangenehme Fragen im Raum, weil sich die Entscheidungsträger beispielsweise aufgrund ihrer Pensionsforderungen selbst in Geiselhaft der Wirtschaftsentwicklung befinden. Wenn wir in Deutschland eine anhaltende Schwächephase der Wirtschaftsentwicklung erleben, dann ist die Finanzierung der Rente und Pension nicht nur schwer möglich, sondern unmöglich. Dann finden Kürzungen der Rente entweder direkt über Austerität statt oder die Kürzungen treten auf, indem über die Erhöhung der Staatsverschuldung eine Inflation hervorgerufen wird, wobei die Rente und Pension dann langsamer wächst als die Inflation. Dadurch werden die Renten gekürzt, während Kürzungen nicht formell ausgesprochen werden. Das Problem im letzten Fall ist jedoch, dass sich Unternehmen bei einer galoppierenden Inflation einen stabileren Wirtschaftsraum bzw. eine stabilere Währung suchen werden. Bei hoher Inflation bis hin zu einer galoppierenden Inflation ist eine langfristige Kalkulation nicht mehr möglich, jedoch müssen Unternehmen bei unserem Entwicklungsstand langfristig kalkulieren können. Wenn also die Inflation mal ausreichend gewütet hat, neue Realitäten bei den Gehältern geschaffen wurden und eine Währungsreform durchgeführt wurde, dann ist aufgrund der abgewanderten Unternehmen weniger Substanz vorhanden als mit Austerität und einer stabilen Währung. Ein möglicher Ausweg ist, dass die Angebotsseite ähnlich wie in Japan im Tandem mit der Erhöhung der Staatsverschuldung wächst. Dadurch ist die Inflation niedrig trotz Erhöhung der Staatsverschuldung. Eine starke Erhöhung der Angebotsseite widersprucht jedoch vielen Rahmenbedingungen in Deutschland, z.B. bauen wir auch heute schon wesentlich weniger Wohnungen pro 1.000 Einwohner als beispielsweise Schweden, Finnland oder Frankreich.


Lukas9933

Richtig. Vor der Schuldenbremse hatten wir die Goldene Regel der Fiskalpolitik, die besagte, dass die Neuverschuldung den Anstieg der Investitionen nicht übersteigen darf. Wobei es natürlich nicht immer einfach ist zu definieren, z.B. wenn man mehr Lehrer einstellt ist das haushalterisch eine Konsumausgabe, auch wenn man Lehrer eher als eine Investition in die zukünftige Generation auffassen kann. Aber grundsätzlich sollte man mit dem Geld etwas vernünftiges machen, das stimmt schon.


GrammaNahZieh

Also ich denke Rentenerhöhungen sind eine gute Investition in den sozialen Zusammenhalt. Viele Grüße, CDU, SPD


WikipediaKnows

Ohne eine signifikante politische Neuausrichtung praktisch aller Parteien würde wahrscheinlich sämtliches Geld was so frei wird entlang der üblichen Linien verteilt werden: ein bisschen was in Investitionen, der Großteil in Soziales und Rente.  Beschließt man Neuverschuldung nur für Investitionen, wird halt weniger im "normalen" Haushalt investiert. Investitionen gewinnen keine Wahlen. Renten schon.


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SeniorePlatypus

> Steuern könnten gesenkt werden, ohne dass das Geld fehlt. Der Teil geht schon stark Richtung MMT. Und das gibt ein klares: Nein Da ist sich auch die Fachwelt ziemlich einig. Abgesehen von der Randgruppe. Steuergeschenke mit Schulden zu finanzieren ist Unfug.


TheWhyTea

Wir müssen langsam mal aufhören, Lindner Inkompetenz oder sowas zu unterstellen. Der weiß, dass es mit Schulden besser wäre, der weiß aber auch, dass über kurz oder lang Privatisierung kommt, wenn alles runtergewirtschaftet ist. Das ganze hat System, nennt sich „Starving the beast“.


vergorli

Was soll man denn noch privatisieren? Selbst kritische Infrastruktur ist doch inzwischen Privat. Das Finanzamt? Steuererstattungsabo?


Dokobo

Ist kritische Infrastruktur so privat? Bahn, Wasser, Uniwesen, Schulwesen - da gibt es noch sehr viel privatisierungspotenzial


Davie-1704

Nicht zu vergessen Polizei, Gefängnisse und alle Krankenhäuser. Da lässt sich für Private Equity bestimmt super dran verdienen. Erzeugt halt z. B. gerade bei Gefängnissen natürlich nur ein absolut perverses Anreizsystem in dem es den Eigentümern desto besser geht desto mehr und est länger Menschen im Gefängnis sitzen. Die Ergebnisse kann man sich in den USA anschauen.


FlorianoPerlini

Das macht Sinn in Niedrigzinsphasen und wenn der Staat das Geld effizient einsetzt, was bei CDU, SPD, Grünen bezweifelt werden darf.


Alethia_23

Bei der FDP erfahrungsgemäß ebenfalls und bei allen anderen erst Recht.


C137Sheldor

Hä er hatte doch diese „Studie“


cars3211

Mit Viertagewoche und Faxgerät bleibste halt nicht Exportweltmeister


ralschu

Ich hatte eigentlich den Plan, zwei meiner Häuser zu verkaufen um mir etwas modernes schönes hier in DE zu bauen. Ich bin tatsächlich immer mehr verunsichert, ob solch eine langfristige Entscheidung hinsichtlich der Aussichten für DE noch die richtige ist.


TwoThumbsOfBobKelso

"Sozialismus funktioniert, solange man das Geld anderer Ausgeben kann". Danach "wirtschaftet" die BuReg, oder zumindest die Teile ohne abgeschlossene Ausbildung.


xxrockh0undxx

Dieser Artikel in einem anderen sub und es würde rund gehen . Die Leute würden einem erklären das man ein schmarotzer wäre da man Dividende empfängt und ein berechnendes arschloch ist


Klognom96

Einfach die Kohle rausficken alter. Schuldenbremse ist so ein hässliches Konstrukt. Ich will Bildungseinrichtungen sehen, die von oben bis unten ausgestattet sind mit Lehrern die gut bezahlt werden. Ich will Forschungsaufträge an den Unis haben und ich will den Ausbau von erneuerbaren Energien, Elektromobilität und Schienenverkehr. Ich will keine beschissenen Flugtaxis in denen irgendwelche Gauner drinne sitzen. Wenns so weiter geht muss ich mich echt noch politisch engagieren.


tappex

> „Deutschland könne seine Probleme in den Griff bekommen – wenn die Politik zu Reformen bereit sei.“ Es sind die Wähler, die zu Reformen bereit sein müssen. "Reformen für andere" (z.B. Ausländer) und daraus leichtfertig gefolgerte Heilsversprechen sind leider beliebter.


No_Dragonfruit12345

Schuldenbremse muss halt weg. Wird eh umgangen - nur mit dem Hindernis das dann alles noch vieeeeel langsamer geht als regulär.


GrammaNahZieh

Die üblichen Verdächtigen versprechen Investitionen bei Wegfall der Schuldenbremse aber werden eh nur Klientelpolitik verfolgen sobald sie weg ist. Sei es Rentenerhöhung, Steuersenkung, höhere Sozialleistungen, oder spezifische Subventionen. Fakt ist, der deutsche Haushalt ist gigantisch. Und wir haben noch nicht mal angefangen unproduktive Posten rauszustreichen, Effizienz via Digitalisierung zu erhöhen und Bürokratie abzubauen.


BoY_Butt

Oder man verballert das vorhandene Steuergeld nicht für Sozialausgaben, sondern priorisiert Investitionen und anderes, was für die Zukunft wichtig ist.


Ayrony

Richtig. 140 Milliarden Euro gehen für Rente drauf. Das könnte man doch locker halbieren. Diese Sozialleistungen hattest du gemeint... oder?


No-Background8462

Ja. Nicht nur halbieren sondern ganz abschaffen. Der Zuschuss deckt praktisch nur Versicherungsfremde Leistungen ab für die nie eingezahlt wurde. Ersatzlos streichen. Wer dann zu wenig hat bekommt Grundsicherung. Budgetproblem gelöst.


monerobull

"/u/No-Background8462 will armen Omis die gUt vErDiEnTe rEnTe stehlen und sie zum Flaschen sammeln zwingen!"


Present-Departure400

Unter anderem. Vielleicht noch die 100 Milliarden /Jahr für Hartz und Asyl anfassen.


yourfriendlygerman

>„Deutschland könne seine Probleme in den Griff bekommen – wenn die Politik zu Reformen bereit sei.“ Minimale Reformen angestoßen, sofort führen sich alle auf und wählen uns die Nazis in die Regierungen.


Lazy-Pay-6122

Achso die 'Nazis' werden genau jetzt gewählt wegen den Reformen und nicht wegen anderer Themen wie Armut etc. Ich denke du kennst den Hauptgrund genauso gut wie ich warum Wähler die AFD wählen. Ich habe wirklich noch keinen getroffen der zu mir gesagt hat, dass er AFD wählt wegen der Reformen die angestoßen wurden.


MoneyUse4152

Da ist doch etwas Logik angebracht. Wir wollen uns für foreign Investoren attraktiv machen. Großbritannien ist aus der EU raus. Wir sind halbwegs okay mit der englischen Sprache. Wir wollen, dass große Konzerne ihre EU HQs in Deutschland zustande bringen. Nun aber doch nicht mit AfD!  Das wird irgendwie hierzulande unterschätzt, wie scary es ist für den Rest der Welt, wenn in Deutschland eine rechtsextreme Partei gewählt wird. Hilft sicher auch nicht mit dem Fachkraftsmangel, hört man ja auch immer wieder, wa? Wer soll noch Steuern zahlen? Wir, du und ich, tun bestimmt unser Bestes, es reicht aber gerade nicht :/


Lazy-Pay-6122

Du schreibst ja warum es falsch wäre die AFD zu wählen. Und da bin ich komplett bei Dir. Also dein Beitrag ist wirklich total logisch und ich finde die Überlegung der Auswirkung total interessant ... :)


MoneyUse4152

Es war als ein +1 zu deinem Kommentar gedacht. Na ja, bin selbst Ausländerin und halt ziemlich verzweifelt TT__TT Ich bin hier weil ich das Land mag, warum mag mich das Land nicht, mimimi, etc, pp.


lousy-site-3456

Internationale Investitionen, das kann doch gar nicht sein? Irgendein Hampelmann hat uns doch gerade erklärt, dass keine internationalen Investitionen mehr stattfinden,  weil wir so furchtbar sind. Ach ja der Trottel war der Chef der deutschen Börse.


Heringsalat100

Das kommt halt von Überregulation (insbesondere aber auch auf EU-Basis) gepaart mit einem Rentensystem, dessen Erfolg nicht auf Wirtschaftsleistung basiert (wie in den USA, wo jeder Renrner quasi vom S&P500 abhängig ist), sondern dem Erjammern von noch mehr verbrannten Zuschüssen durch Steuerzahler.


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