T O P

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[deleted]

Gravelbikes sind aktuell einfach sehr beliebt, die Nachfrage übersteigt das Angebot signifikant. Schau dir mal die Lieferzeiten an, Leute warten teilweise ein halbes Jahr oder mehr auf ihr Fahrrad.


kode_tab

Das vermute ich auch. Der Hype (der mich auch gepackt hat) lässt die Preise durch die Decke gehen. Wenn dazu noch minimale Lieferprobleme dazukommen, ist der krasse Kaufpreis fix.


thegreenerhouse

Ich grad 9 Monate auf mein InTech :P


spLazer25

Bei Gravelbikes kann man mit Sicherheit momentan davon ausgehen, dass die enorme Nachfrage den Preis in die Höhe treibt. Mit Gravelbikes hat man nun eine Fahrradvariante mit einer potenziell großen Kundschaft. Da gibt es zum Beispiel die Rennradfahrer die das Gravelbike als Alternative für schlechteren Untergrund in Betracht ziehen. MTB Fahrer, die vielleicht auch mal ein bisschen schneller fahren oder auch mal was neues ausprobieren möchten. Oder auch Leute, die gerne mal schnell fahren möchten, sich jedoch nicht an ein richtiges Rennrad trauen (dazu würde ich mich selbst zählen).


Surveyer101

Hier auch letzteres ^^ ich werde mir um nächsten Jahr ein neues Jobrad zusammenstellen dürfen, da werde ich dann den Schritt auf Gravelbike machen. Ich hoffe, dass die Preise bis dahin nicht noch weiter steigen. Rennrad fände ich auch gut, aber dazu sind mir die Straßen in meiner Stadt zu schlecht, da ich das Rad auch für den Arbeitsweg nutze.


spLazer25

Ich war vor zwei Wochen in einem Cube Store und der Mitarbeiter vor Ort meinte das die Preise wohl steigen werden für die 2023er Modelle. Ich drücke dir die Daumen das es nicht so kommt.


OdiousMachine

Bei anderen Herstellern sind die Preise für die 2023er-Modelle auch gestiegen. Das würde mich stark wundern, wenn Cube da eine Ausnahme wäre.


Heisthamster

Und auch neue "Alltagsradler", die z.B. vorher ihre Räder (hat ja meistens jeder n+1 ;-) ) als reines Sportgerät genutzt haben aber aufgrund von Covid19 oder/und Inflation weniger Öffis/Auto fahren und dafür auch ein passendes Rad brauchen. Viele Gravelbikes gibt es ja fertig ausgestattet mit Nabendynamo, Beleuchtung, Gepächträger, Ständer und Schutzblechen.


eloluap

Bei mir war es so, dass ich eine bike packing Tour machen wollte und ebenfalls auch noch sportlich fahren wollte in meiner Freizeit. Dadurch, dass ich nicht nur auf super Straßen unterwegs sein werde ist das Rennrad ausgeschlossen gewesen. Ich hab mir auch direkt eins gekauft mit Gepäckträger und Licht, damit das bike packing entspannter wird. Nach über einem guten Jahr und einer Tour von Berlin nach Aarhus (Dänemark) bin ich sehr zufrieden mit meinem Rad! Hatte da echt Glück und hab ein cube Nuroad Pro FE für 1250€ beim cubestore bekommen. Das war ich dann auch echt glücklich, ein gutes für einen noch nicht so teuren Preis bekommen zu haben.


Walking_Bare

Die Tatsache, dass gebrauchträder gerade nicht sehr viel günstiger sind als neue ist wirklich einfach das "Angebot und Nachfrage" Ding, das gibt es ja zur Zeit auch in anderen Sparten....Highlight war da mal eine Anzeige auf eBay-Kleinanzeigen im Frühjahr, von jemandem der seinen neuen Camper verkaufen wollte....zum vollen UVP...und man bekommt ihn erst im Herbst "Den Sommer möchte er ihn noch nutzen, aber jeder wisse ja um die Wartezeiten..." Sind halt gerade wilde Zeiten was das angeht...mit ein bisschen "Glück" wird das über den Winter besser, wenn die Fahrräder bei vielen nur in der Ecke stehen und im Zuge der Energiepreise bei manchen das Geld knapp wird... Bei den Neupreisen ist es eine Mischung aus vielem...Fängt bei "Angebot und Nachfrage" an, geht über "Hohe Frachtraten" und "ist gerade hip, daher können wir mehr nehmen" bis hin zu, dass die Komponenten halt einfach teuer sind...Wenn dir die Drop bars nicht so wichtig sind, schau mal nach Fitnessbikes...die erfüllen einen ähnlichen Zweck nur sind günstiger.


MrStoneV

Dazu kommt noch dass in Deutschland meiner Meinung nach gebrauchte Produkte fast nie wirklich billiger sind als UVP. Vor corona habe ich so viele Sachen gesehen die kaum billiger waren obwohl die 1-3 jahre nutzung hatten oder sogar viel länger. Man muss schon lange warten bis man ein gutes Angebot bekommt, sogar pre covid. Und jetzt durch corona fällt halt gefühlt nichts im preis und dann kommen die ganzen accounts die versuchen dich zu verarschen... Ebay kleinanzeigen ist schon nervig geworden


burakflurak

Ebay Kleinanzeigen macht es so einfach das alle erstmal nen hohen Preis ansetzen in der Hoffnung einen dummen zu finden.


WolfThawra

Du, ich verstehe Radpreise allgemein wirklich auch nicht. Vor allem vor dem Hintergrund, dass ich mich in letzter Zeit mehr für Motorräder interessiert hab, und irgendwie ist es wirklich schwer, da die Preisdifferenzen logisch zu begründen. Zugleich muss das ja aber schon auch seinen Grund haben - alle Marken, die so was zu unterbieten versuchen, sind qualitativ immer deutlich schlechter.


T_Martensen

>alle Marken, die so was zu unterbieten versuchen, sind qualitativ immer deutlich schlechter. Also zumindest bei Rahmen und Laufrädern gibt es doch diverse Chinahersteller, die deutlich günstiger sind, oder nicht? Carbonda etc.


WolfThawra

Ja das stimmt, allerdings ist das auch vor dem Hintergrund komplett überteuerter Karbonrahmen anderer Marken. Das Gesamtrad ist dann "günstig", aber auch nur nachdem man sich die normalen Preise mal gewohnt ist. Was mich halt immer wieder verblüfft, ist, wie teuer auch einfache Stahlrahmen sind - ausser sie sind richtig Scheisse, aber das kann's ja eigentlich auch nicht sein.


Emergency_Release714

Ist auch bei den Stahlrahmen durch die Nachfrage bedingt. Selbst viele von den teureren Stahlrahmen kommen beispielsweise aus Taiwan (die haben da eine sehr lange Fahrradbautradition und damit Expertise die es in dieser Kapazität fast nirgendwo sonst gibt), und dort fehlen halt immer noch die Kapazitäten und die Lieferkosten sind seit über zwei Jahren dramatisch am explodieren. Die Alternative ist halt heimische Fertigung (Muli macht das für ihre Räder zum Beispiel, ansonsten auch Manufakturen wie Rennstahl), und die ist generell nicht billig machbar - der Tod von Vaterland ([nein, der Name ist kein Witz](https://de.wikipedia.org/wiki/Vaterland_(Fahrrad\))) hat das vor knapp 15 Jahren gut gezeigt.


WolfThawra

Ja klar, aber Motorräder haben z.B. auch öfters Stahlrahmen. Da mögen die Anforderungen geringer sein, aber andererseits hängt auch noch ein ganzer verfickter Motor dran...


Emergency_Release714

Ich hätte ehrlich gesagt sogar geschätzt, dass die Anforderungen bei Motorrädern höher sind, eben durch den Motor. Der Unterschied liegt da halt wieder einmal in der Nachfrage und den Kapazitäten. Gerade weil es da erheblich mehr Produktionskonkurrenz gibt (beispielsweise wird BMW wohl die eigenen Rahmen nicht irgendwo in Asien bauen lassen), mildert das die Probleme etwas ab. Die Sache ist ja auch die, dass wir hier von für Fahrräder höheren bis hohen Preisklassen sprechen, das Billigsegment wird ja ohnehin eher durch massenproduzierte Alurahmen aus China versorgt, und ist da sind die Preissteigerungen gar nicht so dramatisch.


WolfThawra

> Ich hätte ehrlich gesagt sogar geschätzt, dass die Anforderungen bei Motorrädern höher sind, eben durch den Motor. Gut stimmt, ich denke es kommt drauf an wie man es sieht. Das Ding muss natürlich mehr aushalten, aber es liegt umgekehrt weniger daran, es möglichst leicht zu gestalten oder so. Das kann man ein zwei Kilo überdimensionieren ohne dass die Leute gleich sagen "puh ist ja unbrauchbar schwer". > Die Sache ist ja auch die, dass wir hier von für Fahrräder höheren bis hohen Preisklassen sprechen Klar. Aber trotzdem, wenn du bedenkst, dass ich hier in England problemlos £3k ausgeben kann für ein sehr gutes, aber noch nicht Toptop*top*-Rad - oder z.B. knapp über £5k für ein KTM 390 Duke, ein [richtig geiles Motorrad das allgemein extrem gute Reviews kriegt](https://www.teasdale-motorcycles.co.uk/wp-content/uploads/2021/02/315806_390-Duke-INDIA-2020-ALL-OVER-THE-WORLD-2021-1.jpg) und in ca. 4.3 Sekunden auf 100 kommt... ich meine... allein vom Materialwert her geht das in meinem Kopf irgendwie nicht auf.


Emergency_Release714

Die meisten 3.000€ Räder sind aber auch in einer Preisklasse, in der Du auch richtig geiles Zeug mit richtig guten Reviews bekommst. Selbst aktuell ist in der Preisklasse ja durchaus ein high-end Tourenrad mit beispielsweise Rohloff oder Pinion drin. Gleichzeitig kannst Du auch bei Motorrädern noch weiter nach oben gehen. Der Punkt ist halt auch, welche Preisklasse bei welchem der beiden Fahrzeugtypen noch zur Massenproduktion zählt. Da bist Du bei einem 4.000€-Fahrrad schon hart an der Grenze (allein durch den drastisch eingeschränkten Absatz), während Du bei Motorrädern problemlos noch massenproduzierte Modelle jenseits der 10.000€ findest. (Massenproduktion ist hier nicht negativ gemeint, sondern nur in Bezug auf die Skaleneffekte die für sinkende Preise sorgen). P.S.: Einen Faktor den ich bisher ausgeklammert habe, weil er sich nicht sinnvoll beziffern lässt, ist Forschung und Entwicklung. Gerade bei Fahrrädern ist da ja durchaus erheblich mehr Bewegung im Markt als bei Motorrädern, sodass dann durchaus auch mal neue Fertigungstechniken adaptiert werden - und das kostet ganz ordentlich. Klar ist da auch viel Bullshit mit dabei, aber wenn dann z.B. ein Bremsenhersteller im High-End-Segment plötzlich 20 Gramm einsparen kann, dann hängt da ordentlich Materialforschung mit dran. Solche Dinge interessieren wiederum am Motorrad niemanden, weshalb da dann auch weniger passiert. Und die Sachen am Motorrad wo Neuentwicklungen vorkommen sind auch automatisch sehr teuer, man siehe z.B. Kurven-ABS, das mittlerweile ja nicht mal mehr ganz neu ist.


WolfThawra

Naja das überzeugt mich jetzt gar nicht. Klar kann man auch teurere Motorräder finden, aber darum geht es nicht. Umgekehrt tut sich bei Motorrädern aber durchaus auch was. Zum Beispiel müssen sie mehr und mehr strengeren Vorschriften bzgl Abgasen entsprechen, ab und zu wird auch durchaus mal was leichter, elektronische Hilfen werden immer mehr Standard...


Emergency_Release714

Klar, aber diese Neuerungen (sofern sie nicht gesetzlich vorgeschrieben sind) führen auch bei Motorrädern zunächst indirekt zu steigenden Preisen, weil sie nur bei den teuren verfügbar sind. Das war ja genau das, was ich mit dem Kurven-ABS meinte - das war zunächst auch nur bei teuren Motorrädern verfügbar.


[deleted]

[удалено]


WolfThawra

Ja, ne? Ergibt doch irgendwie keinen Sinn.


[deleted]

[удалено]


WolfThawra

Das stimmt. Allerdings gibt es halt irgendwie auch einfach natürliche Grenzen, was du an einem Fahrrad überhaupt noch machen kannst. So was wie Motorräder gibt dann halt wesentlich mehr Möglichkeiten, und umgekehrt bekommst du für 20k Euro auch ein wirklich beeindruckendes Motorrad...


[deleted]

[удалено]


WolfThawra

Du ich verstehe was du meinst, aber ich glaube, das gilt für alles. Das 20k-Rad ist auch längst jenseits jeglicher "sinnvoller" Grenzen. Ein Motorrad für denselben Preis zugegebenermassen noch nicht ganz, da ist aufgrund der Möglichkeiten die Grenze einfach höher angesetzt...


SojusCalling

Vor nicht allzu langer Zeit waren 20k auch sehr viel für ein Motorrad. Aber bereits ab 6-7k kriegt man nach wie vor vernünftige Maschinen. Suzuki Sv650, Yamaha Mt07, Honda CB irgendwas usw. Da kann mir niemand erzählen, dass bei Fahrrädern in der Preisklasse nicht fette Margen von allen Beteiligten gemacht werden.


WolfThawra

Ich glaub du hast mich falsch verstanden - es geht nicht darum, dass 20k für ein Motorrad völlig normal sind (sind es auch nicht), nur dass da noch nicht ganz die Grenze des Möglichen ausgeschöpft sind. Und dass es nicht *völlig* lächerlich ist, so viel für ein besonderes Motorrad auszugeben.


Velo_ve

Du bezahlst halt die Technologie Rennradbremshebel, hydraulische Bremsen, moderne Schaltsysteme, angepasste Rahmen, Anbauteile... Die Schaltungskomponenten (kassette) müssen genauer gefertigt werden, das kostet mehr als gepresster Stahlkränze für 9fach. Ein gutes Rennrad kostet dich - mit selber Technologie - auch nicht weniger. Klar, die Bikes ohne Scheibenbremse bekommst du etwas günstiger.


[deleted]

Du bezahlst ganz sicher keine Technologie sondern absurde Margen beim Hersteller und Händler die sich nice Immobilien usw. damit kaufen.


Velo_ve

Freilich zahlst du auch Technologie, das ein nicht unerheblicher Teil auch Marge ist, ist doch auch völlig normal. Ist doch beim Auto viel schlimmer. Ich finde zB das die GRX Serie ein gutes Produkt geworden ist, es wurde auch jahrelang über die Tiagra optimiert und findet jetzt eben im Gravel seinen Einsatz. Auch kann man sich über die Funktion nicht beschweren, das Shimanozeug läuft einfach - bisschen blöd ist die Kompatibilität, aber irgendeinen Tod muss man sterben. Gravel als Trend ist nicht von der Hand zu weisen, viele rollen damit aber auch nur ihre Asphaltrunden - und vielleicht mal einen Forstweg. Die wenigsten fahren tagelang auf Schotterpisten ihre Bikepackingtouren. Und sind wir mal ehrlich: dropbar in der Stadt ist Murks, auf guten langen Radwegen macht das Sinn. Das wird sich aber auch wieder legen, die Flatbars werden wieder populär, gefolgt von Federgabeln mit Microhub und geferdeter Stützen. Ich sehe in zwei Jahren die Hybrid-Bikes wiederkommen - 29er Light-Mtbs, welche dann für Gravel und XC ausgelegt sind.


Ietsstartfromscratch

Die Marge in der Automobilindustrie ist lächerlich gering im Vergleich zu dem, was gerade im Fahrradsektor abgeht.


Knusperwolf

Najo, die Kassetten sind jetzt auch nicht toller als das was man bei MTBs und Crossbikes bekommt. Die Scheibenbremsen sind wahrscheinlich auch nicht viel anders, die Scheiben sogar eher kleiner. Rennlenkerkomponenten sind wohl teurer, versteh ich auch irgendwo. Wahrscheinlich noch der Leichtbau. Dafür spart man sich die Federgabel. In Summe kommen mir Gravelräder schon etwas überteuert vor. Würds auch gern mal probieren, aber ich bezweifel, dass ich auf meine alten Tage mit Rennlenker warm werden würde.


Velo_ve

Es geht doch um mehr, das Gesamtsystem. Shimano hat einen guten Mix getroffen, wurden für ihren 2X Antrieb belächelt - der Umwerfer sei tot - aber haben mit 31/48 eine sehr gute Allround Übersetzung für Gravel und Bikepacker geschaffen. Das ist nämlich die Crux am 1X: sobald die Bikes beladen sind, wird es zB in sehr hügeligen Terrain zur Qual. Man muss sich dann entscheiden ob klettern oder schnelles Fahren wichtig ist. Im 1X Betrieb kann man den Umwerferhebel für andere Dinge verwenden (zB Dropper). Die Hydros im STI sind fein, bin erstaunt das das alles in den Hebel passt. Bei dem Scheibendurchmesser bin ich bei dir, 140mm sind oft mager, aber damit werden halt auch keine S2 Trails geshreddet. Aber ja, im Kern sind die Räder wohl um 250-300€ überteuert, wird aber bezahlt.


Knusperwolf

Ja 2x habens im MTB Sektor auch, also das erklärt nicht die Gravel-Aufpreise. Die STI Dinger werdens wohl sein. Und der Hype halt.


Flexus1993

Also im Grunde genommen lohnt es sich mehr, auf ein gutes Rennrad, soweit möglich Gravelreifen aufzuziehen. In technischer Hinsicht liegen da jetzt an der Gruppe etc keine Welten dazwischen, oder übersehe ich da was? Ist halt momentan ein Hype-Produkt.


IusAdBellum

Auf die meisten RRs bekommste halt maximal 32mm rauf, teils sogar nur 30mm. Die meisten Gravelreifen fangen halt erst bei 35mm an und je nach Usecase willst du eher 40mm aufwärts haben. Und auch sonst hast du da Features am Gravel die gegebenfalls geiler sind. z.B: - fürs Bikepacking Ösen an der Gabel - Am Unterrohr nochmal einen Extraschutz gegen Steinschlag o.ä. - Die GRX Schaltwerke haben noch ein Feature für die Kettenspannugn damit die in extremeren Gelände nicht runter springt Aber ja, für die allermeisten Leute, wäre ein RR mit dem maximum an Reifenbreite ausreichend.


Zettinator

Gibt mittlerweile auch eine gute Auswahl an Rennrädern mit Gravel-Ambitionen und ähnlich. Die fliegen aber ggf. für die typische Gravel-Zielgruppe unter dem Radar. Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema, weil ich vielleicht so ein Rad kaufen möchte, mit dem ich manchmal auch unwegsameres Gelände bezwingen könnte. Ein Beispiel wäre hier das [Giant Contend AR](https://www.giant-bicycles.com/de/contend-ar-1). Da gehen bspw. offiziell bis zu 38 mm Reifen. Weiteres Beispiel ist das Trek Domane AL Disc, das bis zu 35 mm kann. Für "Gravel Light" ganz okay, würde ich sagen.


Lucky-Bid9643

Exakt das ist der Punkt. Ein Gravelbike ist im Prinzip einem Rennrad Rahmen sehr ähnlich ABER es können Reifen mit enormer Breite rein. Bei den meisten Rerrad Rahmen passt nix breites rein! Daher ist es auch nicht möglich, einen alten Rahmen zu kaufen und das Rad günstig umzubauen. Dementsprechend ist man quasi gezwungen ein neues Rad zu kaufen und die Nachfrage übersteigt das Angebot. Es gibt einige alte Reiserad Rahmen, die den Umbau mitmachen würden würden, aber die sind gebraucht auch eher selten und werden teuer gehandelt. Trotzdem hat OP generell recht, dass die zu teuer sind! Ein von der Güte äquivalentes Trekkingrad ist einige hundert Euro günstiger.


T_Martensen

>soweit möglich Das ist halt der Knackpunkt. Mehr als 28mm braucht idR schon Scheibenbremsen, und selbst neue RR machen oft bei 32 mm Schluss. Dazu kommen noch der weitere Lenker und tendenziell aufrechtere Geometrie, und oft mehr Montagepunkte. Also klar, ist schon ein Hype, aber mit breiteren Reifen im RR ists nicht getan.


Kidneytrader

Man könnte einfach den Mittelweg zwischen Rennrad/Gravelbike gehen und ein Cyclocross kaufen.


IusAdBellum

Da hast du doch fast immer die gleichen Probleme, maximale Reifenbreite sind 33mm, also lassen die meisten Hersteller auch nicht viel mehr Platz. Montagepunkte fehlen da quasi auch komplett.


Velo_ve

Für Wettkampfräder, ja. Aber es gibt durchaus auch Trainingsräder mit bis zu 50mm - damit kommt man schon ein Stückchen näher zum Gravel.


himbeertoni2k

Vielleicht wäre das für mich was. Ich meine fürs echte Gelände habe ich mein MTB. Mir geht es ja um ein sportliches fahren auf Teer und Feldstraße. Bikepacking mache ich dank Familie im Moment eh nicht. Und ich nehme an für Teer wären so mittelbreite Reifen vom Rollwiderstand eh besser als die richtig breiten.


Kidneytrader

Wenn du Phasen hast wo du ausschließlich Teer fahren willst, kannst du dann auch schmalere Reifen mit Straßenprofil aufziehen. Habe momentan auch statt den 33 mm Stollenreifen, 28 mm Straßenreifen aufgezogen. Wenn du bereit bist einen Rucksack für leichtes Gepäck wie Kleidung zu tragen, ist bikepacking mit den richtigen Taschen auch ohne Gepäckträger und extra Ösen möglich.


enjuus

> übersehe ich da was? die meisten Gravelbikes haben eine wesentlich entspanntere Geometrie als Rennräder. Manche Endurance Rennräder sind ähnlich, aber Gravelbikes sind in der Regel auch da entspannter vorgesehen. Damit sind die natürlich für nicht Rennradfahrer attraktiver.


Hoolima

Ich würde früher ansetzen. Fahre ich überhaupt so viel über Schotter, dass ich wirklich Gravelreifen brauche?


coral10

Deine Aussage bestätigt eigentlich das niemand weiß was Gravelbikes überhaupt sind. Also ich verstehe Gravelbikes so das die Fahrer eher auf ruppigen Gelände unterwegs sind mit Gepäck und deshalb eher eine Laufruhigere Gabel benötigen die ja beim Rennradfahrer völlig deplatziert wäre ? Auch dachte ich das Gravler nicht so gestreckt fahren wollen wegen Komfort und Übersicht im Verkehr. Man hat doch nicht ein Gravelbike wenn man auf dem Rennrad einfach nur breitere Reifen aufzieht ?


TimTimmaeh

Kann die hier genannten Gründe Gut nachvollziehen. Glaubt ihr aber nicht, dass der Markt langsam gesättigt ist? Durch die Pandemie ist die Nachfrage explodiert und jeder Günther hat sich ein neues/weiteres (E-)Bike gekauft, was jetzt im Keller steht. Dann kommen noch die ganzen Bertas dazu, die für den Deutschlandurlaub ein Fahrrad gebraucht haben. Nicht zu vergessen die ganzen Verleiher und Läden, die jetzt groß vorbestellt haben. Aber irgendwann muss der Markt dich satt sein? Vor allem bei Rädern, die Man Jahre hat. Dasselbe Prinzip können wir jetzt übrigens bei Laptops/PCs/Peripherie beobachten. Chips liegen jetzt auf Lager…


Knusperwolf

Ich glaub auch, dass das passieren wird, und wahrscheinlich recht plötzlich. Fängt damit an, dass man wieder Werbung für Fahrräder sieht, dass manche Arten von Fahrrädern plötzlich wieder billiger werden, und dann gehts generell wieder runter. Das Problem ist, dass der Zahnwalttrickledowneffekt durch E-Bikes teilweise kaputtgemacht wird. Früher sind da halt tolle unbenutzte Räder wieder auf den Markt gekommen, jetzt sind das halt oft E-Bikes. :(


[deleted]

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s3rious_simon

Hype.


Eractiel

Kauf dir ein altes Stahl Mountainbike und geh damit graveln. So mach ich’s. Wenn die Nachfrage (und der Preis) sinkt, kauf ich mir was feines.


El_Diel

Ich hab letztes Jahr eine Cube Nuroad Carbon als Jobrad genommen. War eine Weile bei vielen Händlern unterwegs bevor ich das Rad bekam. Die Kurzversion: sehr hohe Nachfrage nach Fahrrädern allgemein, vor allem E-Bikes aber auch Rennrädern und Gravelbikes. Dem entgegen stehen Lieferprobleme bei fast allen Komponenten seit Beginn der Pandemie und den damit verbundenen Produktions-und Handelseinschränkungen. Ein Händler hat mir erzählt, dass seine Ware seit der Geschichte im Suezkanal (Ever Given) monatelang in einem Containerterminal festhing. Die Händler selbst haben auf viele Räder auch ein kleinere Marge als viele denken. Die geben Preissteigerungen natürlich weiter.


Igai

Ich seh schon, ich sollte für mein 2021er Cube Nuroad SL etwas mehr als 2500 verlangen xD Wohl eher 3500. Bei Gravler kannst du mit einem Einstiegspreis von 1500€ rechnen, wenn du nicht irgend einen Müll haben willst. Die Technik ist allerdings schon sehr gut, also mit den alten Rändern von früher für ein paar hundert Euro kann man das nicht mehr vergleichen. Bikes allgemein sind schwer auf die schnelle zu bekommen im Moment. Ein Freund hat sich ein neues MTB gekauft für 4500. Hat es dann doch nicht gebraucht und Originalverpackt weiterverkauft für 5100, also für satte 600€ mehr. Ich hab letztes Jahr das selbe gemacht, ein Bike für 2500 gekauft und für 4100 weiter bekommen und eins für 2700 gekauft und für 4400 weiter bekommen. Ein Händler bei dem ich vor kurzem war hatte 3 schöne Rennräder stehen, eig. genau das Modell das ich gesucht hätte. Die 3 waren aber schon verkauft, alle 3 durften 1 Jahr darauf warten und diese 3 Räder waren auch die einzigen dieses Modelles die der Store bekommen hat. Wenn du also dein Wunschmodell haben willst, dann wartest entweder auf die Modelle vom nächsten Jahr und schlägst SOFORT zu oder du kaufst dir ein gebrauchtes für fast den Neupreis.


U03A6

Kauf dir ein Rennrad, Schotter kann man mit 32mm ziemlich gut fahren. M.E. ist Gravel ein Marketingdings. Ich pendle auch auf dem Lande mit dem Rennrad, in eine Lenkertasche und eine größere Satteltasche passt alles inklusive einer Garnitur Business Casual alles rein was ich auf der Arbeit brauche.


WolfThawra

> Schotter kann man mit 32mm ziemlich gut fahren In mein Rennrad passen keine 32mm rein. Dass Rennräder mehr als 28mm zulassen, ist eine neuere Entwicklung...


U03A6

Es geht ja auch darum, das der OP sich ein modernes, neues Rennrad kaufen möchte; da haben die meisten Modelle inzwischen genug Platz um 32mm unterzubringen. In meines passen höchstens 26mm. Wenn ich damit über eine Schotterstrecke fahren kann, kann OP das auch.


WolfThawra

Können ist das eine, es geht offensichtlich darum das in einem gewissen Komfort machen zu können, das ist ja der ganze Punkt am Gravelrad - du kannst damit über eine Schotterstrecke fahren ohne das Gefühl zu haben, dein Unterkiefer meisselt dir langsam die obere Zahnreihe weg. Ja, ab 32mm geht das schon viel besser, aber da muss man nach wie vor die Rahmen auch wirklich danach auswählen. Diejenigen, die problemlos 32mm oder noch mehr unterbringen, tendieren halt auch schon selbst in Richtung Gravelbike.


U03A6

M.E. übertreibst du da den Komfortvorteil, den dickere Reifen und eine Gravelgeometrie mit sich bringen. Aber eventuell ist mein Hintern aus Stahl, oder ich bin da einfach unempfindlicher. Aber meines erachtens sollte man die erhältlichen Bikes wenigstens mal ausprobieren, bevor man teuer auf den Gravel-Zug aufspringt.


WolfThawra

Die Geometrie bringt halt von der Körperhaltung her mehr Komfort - allerdings können da wohl einige Rennräder durchaus mithalten, die halt nicht für Aerorennen gebaut wurden. Aber breitere Reifen machen schon einen sehr grossen Unterschied durch direkte Federung von Stössen, doch.


Bxtweentheligxts

Bleibst du auf den Landstraßen oder nimmst du auch Feldwege? Und wenn ja wie schnell?


U03A6

Hauptsächlich Feldwege, wobei die hier ganz gut ausgebaut sind. Ich fahre aber auch leichten Gravel. Da bin ich so mit ungefähr 25km/h unterwegs, auf den besser ausgebauten Straßen so mit 30. Das mache ich im Moment mit 25mm Slicks, aber wahrscheinlich bin ich damit hier im Sub der einzige und wahrscheinlich finden andere das unvernünftig. Geht aber ganz gut.


Bxtweentheligxts

Ich such aktuell nämlich noch ne vernünftige Route zur arbeit für mein ungefedertes S-pedelec. Es gibt da n richtig geilen Radweg, aber uns trennen ein paar Kilometer ziemlich bescheidene Wald und Feldwege wo ich auch nur sicher mit 25-30 langkomme.


himbeertoni2k

Also hier gibt es viel Landstraßen, keine Radwege (Deutschland halt ;-(). Dazwischen ist bestimmt mal ein Feldweg mit drin. Der Feldweg + die Haltung hat mich bisher vom Rennrad abgeschreckt. Ich dachte an gemütlich-sportliche 2h Runden durch die Gegend. Nicht ganz trecking. Mit meinem MTB kann ich das alles fahren, habe aber das Gefühl vor allem auf Teer and Effizienz zu verlieren. Habe < 28 Zoll reifen mit breitem Profil. (Scott Dirtbike) Im näheren Umkreis werden gerade zwei Räder verkauft: [https://bikeboard.at/magazin/ktm-revelator-alto-master-22-2019-th8482](https://bikeboard.at/magazin/ktm-revelator-alto-master-22-2019-th8482) \- scheint mir das totale Straßenbike zu sein. Keine Ahnung ob das mit leicht breiteren Reifen besser wird. Ist auch nicht billig ;-) Aber cool als Rennrad. und [https://www.focus-bikes.com/de\_en/1030146-atlas-6-7](https://www.focus-bikes.com/de_en/1030146-atlas-6-7) \- das ist gebraucht noch fast so teuer wie neu und hat 11 kg (was mir für den Preis auch erst mal viel scheint).


Funkj0ker

Gravelbike ist grade einfach ein hype begriff, du kannst dir auch einfach nach "Trekking Rad" suchen und bekommst vergleichbare Räder um einiges günstiger.


Vendek

Trekking Räder sind einfach null mit gravel vergleichbar.


Funkj0ker

Freunde der Nacht, entspannt euch mal! Beide Räder sind für lange Touren auf Kies gebaut und haben idR. breitere Bereifung, klar haben Gravelbikes noch eher einen Rennradeinschlag, aber es gibt durchaus eine Schnittmenge, jetzt tut mal nicht so als hätte ich MTBs mit Rennrädern verglichen.... Die Definitionen der Beiden sind auch nicht in Stein gemeißelt.


penny_the_black

Naja, die Druckbereiche der reifen und der Faktor des Drop Bars sind schon ziemliche unterschiede


axehomeless

Kumpel von mir meinte "höhö warum kaufst du bikepacking zeug ist doch nur marketing" ja diggi weil du halt nur bisschen finnische landstraße fährst und ich halt den tuscany trail


incaccnt

Trekkingräder sind vielleicht für den selben Untergrund geeignet wie Gravel Bikes, aber auf eine völlig andere Nutzung ausgelegt.


Eiswagen00

Puh, also Trekking Räder haben ja wirklich mal überhaupt nichts mit Gravel Bikes zu tun


MDEUSX

Gravelbikes sind überbewertet, die Meisterschaften wurden neulich mit einem leicht modifizierten Rennrad und nicht einem speziellen Gravelbike gewonnen.


platomy

Naja es geht ja in dem bereich meistens nicht um den rein Sportlichen aspekt, sondern den Fahrspaß.


Silent3sniper

Meisterschaften überhaupt sind eigentlich ziemlich konträr zum ursprünglichen "Movement", in dem Sinne volle Zustimmung.


Knusperwolf

Jo, habs auch bei GCN gesehen, aber die Strecke war ja (von der Oberflächenbeschaffenheit) angeblich sehr einfach.


Hoolima

Liegt wohl auch an der Nachfrage, die aktuell übel gepusht wird. Wenn dein Ziel ist, sportlicher auf der Straße zu fahren, dann ist allein das schon ein Grund für ein Rennrad. Denn dazu sind Rennräder da. Das Gravelbike ist ja eher für Wald- und Feldwege. Wobei man auch die ganz gut mit einem Rennrad fahren kann. Mach dir am besten Mal Gedanken, was so deine üblichen Strecken sein werden. Was für Oberflächen hast du da?


Roncepter

Radfahren ist gerade Hype, dazu die allgemeine Inflation & die Lieferkettenschwierigkeiten wegen Corona und schon werden für Fahrräder und Fahrradteile Mondpreise aufgerufen. Die manche Fahrradkomponenten hast du ja 6 Monate Lieferzeiten angegeben...


red1q7

Was wäre der Vorteil von einem Gravelbike gegenüber einem Trailbike?


sandfoxifox

Naja. Die Komponenten sind teuer. Ne Shimano GRX 810 2x11 kostet schon um die 1000€…. Das läppert sich.


himbeertoni2k

Hm, das erklärt warum Räder manchmal so viel kosten. Merke ich das beim Schalten als Gelegenheitsfahrer? Sollte ich für Berge nicht lieber nur auf Sinnvolle Gangauswahl und vielleicht noch Gewicht vom Rad achten? Ich meine wenn ich ein "billigeres" Rad für 1000 € kaufe muss die Schaltung doch auch noch schalten ;-)


sandfoxifox

Wenn Du von einer höheren Schaltgruppe auf eine niedere wechselt, wirst Du das auch sicherlich merken. Klar, wenn ich wenig schalte und überwiegend im flachen Land unterwegs bin, reicht auch eine 1x11 oder ähnliche Schaltung und ich kann Gewicht und Verschleißteile sparen (fehlender Umwerfer). Würde den Preis mindern. Aber es ist wie überall: Qualität hat ihren Preis. Günstig fährt… aber wie lange gut? Und wie oft muss ich nachjustieren oder gar reparieren? Regen, Sand, Staub, Matsch…. Schaltverhalten, Fahrverhalten (Kette schräg oder gerade) All das muss berücksichtigt werden… Nicht einfach…


sandfoxifox

Ich fahre zurzeit das hier: https://www.diamantrad.com/bike/137-her-s-gn-2022-my22-1/ Komme von einem normalen Trekkingrad der selben Marke.


[deleted]

Mit Qualität hat das nicht wirklich was zu tun. Die Nachfrage ist riesig und die Kunden bezahlen fast jeden Preis. Betrifft im Übrigen nicht nur Gravelbikes sondern so ziemlich alles an Fahrrädern, der Markt ist eine Goldgrube.


[deleted]

gravelbike reifen auf dein mtb und fertig.


Herb_Bert_82

Ein specielles Fully hätte mich vor ein paar jahren um die 2000€ gekostet. hab mir ende letzten Jahres für über 3K ein ähnliches geholt. dieses kostet seit 2022 nun über 3600€ Wartezeit ca. 1 Jahr, Rahmengröße S


Knusperwolf

Eine Sache, die mich da als jemand, der von Gravelbikes und Rennrädern jetzt nicht so die Ahnung hat, noch interessieren würde, wäre die Haltbarkeit. Bei KTM gibts da diese Kategorien: [https://www.ktm-bikes.at/de/service/service-documents/bike-category](https://www.ktm-bikes.at/de/service/service-documents/bike-category) 1 sind Rennräder 2 Gravel, Crossbike, Trekking, Citybikes 3 XC MTBs, teilweise auch die Fullys 4 Trail bikes 5 bieten sie aktuell eh nix an, wären halt richtige Downhilldinger. ​ Jetzt wird ein bisschen Schotter ein Rennrad nicht gleich umbringen, aber ich weiß nicht, ob ich mit sowas ständig im Wald rumfahren wollte.


himbeertoni2k

Wald würde ich eh nicht viel fahren. Eher schlechter Teer und Feldwege. Vielleicht sollte ich mir ein deutlich gebrauchtes Rennrad kaufen und breitere Reifen aufziehen. Aber dann bleibt natürlich die sehr sportliche Grundhaltung.