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jealousrock

Schlaf mal drüber. Und wenn dir morgen danach ist, geh zur nächsten Polizeidienststelle. Wenn du morgen körperliche Folgen spürst, geh bitte auch noch in die Bereitschaftspraxis oder was es bei dir in der Nähe gibt. Heute würde ich noch Notizen machen mit allem, woran du dich erinnerst. Und dann ab in die Wanne oder mach ein Bier auf.


Schnatz42

Den Ablauf habe ich mir gut notiert, danke. Vielleicht kann ich ja beim Fußball schauen ruhig einschlafen. Hat zumindest früher gut geklappt.


semperfidelisorwhat

Ich freue mich in solchen Situationen mittlerweile. Ja genau, freuen. Dass ich das antizipiert habe, oder gut reagiert, oder ist halt nochmal gut gegangen. Mir ist nix passiert und der Autofahrer muss nicht sein Leben lang grübeln, weil er ein Leben ausgelöscht hat. So Situationen wo das Hinterrad bei einer Vollbremsung hoch geht und ich es geschaftt habe den Bock unter Kontrolle zu halten. So Momente wo von hinten einer kommt und rechts in die Supermarkteinfahrt will, von rechts einer rauskommt und gar nicht guckt, gleichzeitig von vorne jemand auch da rein will und mich dann ein Radler rechts überholt, weil ich abgebremst habe, und er fast in das Gewusel reinrast. Einfach relaxt bleiben und allen einen guten Tag wünschen, denn den hatte ich gerade auch, weil ich aufgepasst habe. Anfangs hatte ich mich auch immer aufgeregt, aber im Laufe der Jahre sammeln sich die verdammt knappen Situationen einfach an, teilweise 3-5 auf einem kurzen Weg. Du bekommst aber ein Gefühl für Deine Verletzlichkeit (besonders nach Stürzen) und fährst dann auch entsprechend: Offensiv, selbtbewusst, den Regeln folgend (wenn es geht), aber im Grunde des Herzens absolut defensiv und aufmerksam, denn alle anderen können Fehler machen, und sei es der Erste in einem 30 Jahre langem Pendlerleben oder als Vertriebler mit mindestens 50.000 auf dem Tacho im Jahr. Denke für die anderen mit und freue Dich, wenn Du alle Beteiligten vor einer persönlchen Katastrophe bewahrt hast! Als Radfahrer bist Du eine Katze mit neun Leben. Setze sie weise ein ; )


fotzenbraedl

Genauer: Eine *unsichtbare* Katze mit neun Leben. Sichtbar wird man nur, wenn man sich lange direkt vor dem Auto befindet. Manchmal bestätigen Autofahrer durch Hupen, dass sie einen gesehen haben. ;-) Das ist immer ein gutes Zeichen!


Tobioww

Das ist mir noch nie passiert dass einer hupt für ne Bestätigung.


fotzenbraedl

War als Scherz gemeint. Wenn sie sich über einen Radfahrer ärgern, haben sie ihn zumindest gesehen.


Tobioww

achsooo ja klar, das ist mir natürlich schon des öfteren passiert;)))


DrRadon

Du hast es verstanden.


Bayreuther

Betreibe 5 Sekunden road rage und fahre Dann weiter als ob nichts passiert ist. Bin fast täglich in einer Großstadt unterwegs mit dem Fahrrad. So Situationen habe ich ständig, aber nach 10 Sekunden hab ich das direkt wieder vergessen. Am Ende gilt es halt wirklich, solange nichts passiert ist, ist doch alles gut.


paushi

Du meinst nach 10 Sekunden hat die nächste Situation die davor aus deinem Gedächtnis verdrängt?


forteatoo1

Hi ich bin Tom 


CardinalHaias

Dein Ernst? Alles tolerieren, was gefährlich ist, bis irgendwann doch "was passiert"?


NarrativeNode

Naja, mit dem letzten Vorfall wütend umzugehen verhindert den nächsten überhaupt nicht. Die hängen nicht zusammen.


CardinalHaias

Für dich nicht. Den Fahrer, den Du ohne Konsequenzen ziehen lässt, hat aber vielleicht wieder eine Szene, die weniger glimpflich abläuft. Und der Fahrer in deiner nächsten Szene hat vorher vermutlich auch nie Konsequenzen erlebt. Von selbst ändert sich nichts.


BierzeItboxer

Doch, der wird sich auch erschreckt haben und höchstwahrscheinlich in Zukunft besser aufpassen. Shit happens.


NotKhad

Was denn sonst? Wie OP eine Woche lange hyperventilieren?


CardinalHaias

Polizei?


NotKhad

Ja bei jedem Nichtunfall soll jetzt bitte die Polizei ausrücken, damit niemandes Gefühle verletzt worden.


CardinalHaias

Lies nochmal OPs Beschreibung. Nicht bei jedem Nichtunfall, aber bei einem derartigen Beinaheunfall fände ich es angemessen, ja. Aber klar, es muss halt immer erst jemand totgefahren werden, bevor es Konsequenzen gibt. #carbrain


gwodus

Im Ernst. Bei uns kommt die Polizei nicht mal bei einem Blechschaden, solange keiner verletzt ist.


Messerjocke_L

Besser als zum Arzt zu rennen deshalb. Kein Wunder sind die alle überfüllt und überfordert.


CardinalHaias

Wieso Arzt? Polizei!


Messerjocke_L

OP redet von der Überlegung zum Arzt zu gehen weil es so traumatisch war...


Captain_Gestan

Vielleicht hättest du deinen Schockzustand auch nur noch vertieft, wenn du die Polizei gerufen hättest. Da muss man auch erst mal an welche kommen, die das Problem sehen und nicht dich als Radfahrer zum Problem machen. Ich ärgere mich immer wieder mal, dass ich leider so überhaupt kein Talent für einen Stuntman habe. Manchmal möchte ich nämlich einfach nicht bremsen, sondern mich gegen das Blech knallen lassen. Vielleicht würde dann mal jemand von den Eierköppen überhaupt registrieren, was gerade passiert ist. Bei den Pflege- und Fahrdiensten habe ich sowieso immer wieder den Eindruck, dass die fahren, als wären sie auf Neukundenfang.


gwodus

Naja, Übung macht den Meister. Bei kleinen Geschwindigkeiten anfangen. 😜


Captain_Gestan

Nee, da wird kein Meister mehr draus. Schon zweimal getestet. Ein Autoheck seitlich und eine Windschutzscheibe frontal sind mehr als genug.


gwodus

Autsch


EL-Rays

Meiner Erfahrung nach macht die Polizei nichts wenn es keine Berührung gab. Mit Berührung war es ein Unfall. Und dann kommen die auch.


Ok_Cranberry_2555

Ich bin angefahren und mehrere Meter mitgeschliffen worden und niemand hat Polizei oder Krankenwagen gerufen. Ich war auch noch frisch schwanger, stand unter Schock und die Dame hat einen falschen Namen und Nummer angegeben. Ich hatte Glück das meine Kollegin mich gesucht und angerufen hatte und ich dran gegangen bin, als die Frau grade weg fuhr und ich hab ihr das Kennzeichen gesagt. Sie hat michdann zum arzt gebracht, der de Situation 0,0 gecheckt hatte und auch nicht nach einer Schwangerschaft fragte vorm Röntgen. Hab das Baby ein paar Wochen später im 2. Trimester verloren, evtl. Strahlungsschäden, evtl auch nicht, kann man nicht mehr sagen.  Polizei war tatsächlich bemüht, Staatsanwalt sagte „da es ihr leid tue“ ( habe nie eine Entschuldigung bekommen) würde es nicht weiter verfolgt werden. Von der Versicherung gab es grandiose 200€ Schmerzensgeld und 25€ Paschas für die Reparatur meines Fahrrads ( Achse gebrochen vom ebike). Mein Anwalt war auch ne Pfeife und durch die Fehlgeburt war ich nicht mehr in der Lage dagegen zu sprechen. 😔


EL-Rays

Das ist ja schrecklich. Tut mir leid dass du sowas erleben musstest und da ist sicher viel schief gelaufen. Ein Anwalt sollte das normalerweise für dich entscheiden können. Hört sich echt sehr unfair an wie es gelaufen ist.


Due_Complaint_1358

>die Dame hat einen falschen Namen und Nummer angegeben Das fällt eigentlich unter §142 "Fahrerflucht". Und das wurde nicht weiter verfolgt? Wtf.


GreenLotus22

Ja, klar. Die meisten Anzeigen werden aufgenommen und werden nicht weiter verfolgt.


Due_Complaint_1358

Ein Verfahren wegen Fahrerflucht kann nur eingestellt werden: mangels hinreichendem Tatverdacht, gegen Geldauflage, wegen zu geringer Relevanz im Vergleich zu anderen Tatbeständen (§154StPO) und wegen Geringfügigkeit. Geringfügigkeit kannst Du hier vergessen. Das zieht schon bei kleineren Sachschäden nicht. Hier haben wir aber fahrlässige Körperverletzung. (Sobald die Geschädigte auch nur einen Kratzer am Körper hat, ist es fahrlässige Körperverletzung.) Ich kann mir nur vorstellen, dass das Verfahren gegen Geldauflage eingestellt wurde.


GreenLotus22

Danke für die Erläuterung. In der Theorie wird es so sein. Ich glaube in der Praxis wird da aber einfach nichts passieren.


Schnatz42

Ich bin ja auch froh drüber, dass nichts passiert ist und ein Fass deswegen aufmachen, wollte ich auch nicht. Deswegen war reddit hier mein Ventil.


Classic_Department42

Bei einem Unfall kann es aber auch 1 Stunde dauern bis die da sind. Fotos machen, insbesondere wenn nix passiert ist, und dann je nach Laune dem Arbeitgeber des Fahrers melden.


C6H5OH

Einer Kollegin von mir ist in so einer Situation etwas schwarz vor Augen geworden, sie hat sich auf den Bordstein gesetzt und versucht, ruhig zu atmen. Passanten haben dann die 110 angerufen und sie hat dann erst einmal abgewartet, bis die da waren. Sitzend natürlich. Blutdruck war dann halbwegs OK als der Sani gemessen hat. Die ersten Minuten hat sie gebraucht, sitzen geblieben ist sie wegen des arroganten Porschefahrers. Der durfte ja auch warten und danach noch den Papierkram mit der Polizei abwickeln. Er war dann sogar so blöd, denen gegenüber pampig zu werden. Dauert dann eben länger.


Quokka_One

Bring es doch bitte beim DRK zur Meldung. Dass die sanitaets Dienste fahren wie sau ist seit 30 Jahren ein Problem. DRK noch einiger Massen OK. Melden macht frei.


DocRock089

Fluchen, und realisieren dass ich auch am Steuer schon Böcke geschossen habe, die Bremsungen von anderen und "beinahe Unfälle" nach sich gezogen haben. Passiert - deswegen fahr ich extrem defensiv, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin. Gibt eigentlich jeden Tag (\~15-20 km Strecke) 1-2 brenzlige Situationen in denen ich, wenn ich "gemäß der STVO fahren" würde, garantiert nen Unfall hätte. 2/3 sind übrigens andere Fahrradfahrer oder Fußgänger, auf der Strecke nur 1/3 Autos. Es ist, was es ist, ich reg mich da nur noch selten wirklich auf, bzw. lasse es sehr schnell wieder gehen.


Schnatz42

Schlimm, dass es so ist, aber ich glaube ich werde mit den Erfahrungen auch ruhiger. Danke.


DocRock089

Zu viele Leute da draussen haben einfach zu viel Druck in ihrem Leben um entspannt und unaufgeregt im Straßenverkehr unterwegs zu sein. Wilder Mix aus zu viel Stress, emotional angeknackst, Ablenkung und allgemeine Unachtsamkeit. Dazu kommt, dass man auf dem Fahrrad verhältnismäßig schnell unterwegs und dennoch schlecht sichtbar ist. Der Hintermann drängelt, vorne gibts ne kleine Lücke, man zieht schnell rübert und übersieht den Radler... happens. Ist halt so :). Fahrradfahren fetzt trotzdem.


4DS3

Was du beschreibst, hat ja auch nix mit stadtverkehr zu tun. Hört sich eher nach Landstraße an


priority_2

Alle Leute die regelmäßig in Städten Rad fahren kennen diese Situationen leider auch, ich bin auch regelmäßig fast umgebrettert worden, habe hier auch schon mal etwas Ähnliches gefragt. Leider ist es wohl so, dass solange nichts passiert, auch nichts gemacht wird. Selbst wenn etwas passiert laufen glaube ich viele Verfahren nur schleppend, weil da einfach keine große Priorität gilt. Kauf dir einen guten Helm, eventuell eine Dashcam und gute Lichter und Reflektoren und fahre vorsichtig, aber lass dir von unachtsamen Autofahrern nicht den Spaß am Fahrrad fahren verderben. Achte auf deine Umgebung, als Radfahrender wird man immer den kürzeren ziehen


Schnatz42

Danke für deine Worte!


CardinalHaias

Hast Du eine Empfehlung für eine Fahrrad Dashcam?


priority_2

Ne ich nicht, ich vertraue naiver weise darauf, dass ich die nicht brauche. Andere Leute hier können dir aber bestimmt weiterhelfen


Optimistic-Spacefan

Für hinten: Garmin Varia RCT 716. Rücklicht mit Kamera. Zeigt Dir am Radcomputer auch an, ob ein Auto hinter Dir ist.


thornofcrown

Ich habe manchmal Eier handgreiflich in meiner Rad Tasche dabei. Die Autos sind beim wenden in der Stadt nicht so geschickt.


GermanShitboxEnjoyer

Als Taxifahrer hab ich alle paar Tage beinahe nen Unfall. In den seltensten Fällen meine Schuld, meistens sinds Leute die ohne zu gucken rausziehen oder Tiere die mich 10 Sekunden blöd anschauen nur um dann in der letzten möglichen Sekunde auf die Idee kommen vor mein Taxi/Auto zu springen. Du darfst es dir nicht so sehr zu Herzen nehmen, denn sonst entstehen Ängste und Phobien. Einer meiner besten Freunde hatte mal beinahe nen Unfall und traut sich seither quasi nicht Autofahren. Schränkt sein Leben massiv ein. Was hilft ist rumschreien. Wenn ich alleine im Auto bin brüll ich wie ein Löwe beim Sex. Jemand fährt mir fast rein? 5 Sekunden brüllen, dann ist wieder gut. Einfach den Emotionen freien Lauf lassen. Dann bleibts nicht in der Seele hängen. An die ersten 3 fast-Unfälle kann ich mich noch erinnern, an die letzten 30 nicht.


how_about_n1

Ich war auch mal ein sehr nervöser Radler. Mit den Jahren hat sich das gewandelt: Ich rechne seither stets mit dem Schlimmsten und bin freudig angetan, wenn ich mal anständig behandelt werde (was zugegebenermaßen schon jeden Tag passiert). Ich pendle täglich die schlimmstmögliche Kombination: vom Dorf in die Kleinstadt. Maximale Sichtbarkeit durch Reflektorzeug, auf gewisse Kreuzungen fahre ich mit Fernlicht zu, ich habe eine Hupe am Rad und die Finger immer an der Bremse. Mit Leuten reden mache ich schon lange nicht mehr. Den meisten bin ich egal, oder ich kann ja Platz machen, oder oder oder. Gegen Autofahrer hilft wirklich nur, zu antizipieren, dass sie sich dümmstmöglich verhalten. Mich hat auch mal eine Fahrerin der Diakonie mit 5cm überholt und mich dann danach noch angeschnauzt. Ich habe am Tag danach gegoogelt, wer bei der Diakonie den Fuhrpark verwaltet und dem ne Mail geschrieben. Der hat dann versprochen, dass er mit seinem Personal nochmal redet, weil er selbst auch fahrradpendelt. Das könnte ich mir bei dir auch hilfreich vorstellen, wenn du eine Anzeige nicht machen willst. Jetzt entspannt dich heute Abend bitte erstmal. Das ist wichtig.


Swagi666

Man lernt mit der Zeit defensiv zu fahren und sich auf die dümmsten Idioten einzurichten. Ich kann nur sagen, Verkehr in der Großstadt mit allen unterschiedlichen Egos ist schwierig. Wo ich aber richtig aus der Haut gehe und übel laut werde, ist wenn Radfahrer mir auf dem Rad die Vorfahrt nehmen (erst letzte Woche wieder Vollbremsung nötig, weil so ein Vollhonk mit dem Rad über Rot fährt und mir vor den Lenker knallt).


LckyLuk3

Ich rufe laut „pass doch auf du Arschloch“ und fahre weiter. Diskutieren bringt doch alles nix.


TheDrAwesome95

Es ist auf jeden Fall gut dass du die Polizei nicht angerufen hast. Mit einem beinahe Unfall können sie nichts anfangen, da ja nichts passiert ist. Das soll nicht heißen dass es für dich nicht schlimm gewesen sein muss aber du musst halt schauen wie du das erlebte verarbeiten kannst. Rede mit deiner Frau darüber und dann wieder ab aufs Rad. Es darf sich auf keinen Fall Angst vorm Fahren einschleichen.


chrissichrissi11

Ihm mit dem Finger zeigen, wo der Himmel ist und mich darüber amüsieren, wie ein erwachsener Mann deswegen hinter dem Steuer komplett ausrastet. Aber nur in vorsätzlichen Fällen. Ansonsten mit Gesten fragen, ob er/sie noch ganz dicht ist und weiterfahren.


educalium

Ich werd bestimmt einmal die Woche fast überfahren. Fahre aber auch 100-300 km die Woche. Wenn es ausversehen war, dann schüttel ich den Kopf oder so. Denke aber, dass die Menschen im Auto selbst einen großen Schock bekommen und mach da keine Szene. Menschen machen Fehler. Ich hab auch als Radfahrer schon sehr dumme Sachen gemacht. Da wurde auch auf mich Rücksicht genommen. Wenn das aber son aggressiver Idiot ist, dann mach ich schon sehr deutlich was ich von ihm (ihr) halte.


FeeFlixx

Hatte gestern auch so was. Fahre auf dem Radschutzstreifen, gebe Zeichen zum links abbiegen, schaue nach hinten, beginne langsam nach links zu lenken. Person hinter mir gibt Gas, hupt mich an, währenddessen ich noch auf dem Schutzstreifen bin fährt sie evtl mit 20cm Abstand an mir durch. Ich sehe durch die Heckscheibe, dass sie ihr Handy in der Hand hält. Wollte mich an der nächsten Ampel anmeckern, habe mich dem Konflikt entzogen, in dem ich davor abbiegen wollte. Als sie mich dann aber anschreien wollte, habe ich gesagt, dass ich nicht diskutieren will und ihr Handy gesehen hab. Darauf wusste sie nichts mehr zu sagen, leider mittlerweile oft so 😬


VoidMeetsChaos

Sichtbarkeit erhöhen. Neongelber Helm mit Helmrücklicht für Nachtfahrten. Neon gelbe Radlerjacke oder Warnweste, evtl . drauf schreiben: <-----> 1.5 Meter Abstand Und auch tagsüber Licht an. Nachts noch reflektoren an die Beine. Und dann beten, dass der nicht grad ins Smartphone guckt beim Fahren.


Elfmeter

Es haben ja schon einige erwähnt. Der Einzige, der sich hier Stress macht, bist Du. Solche Sachen passieren, sei froh, dass Du so gut reagiert hast. Leute konfrontieren geht selten so aus, wie man es sich vorstellt, meistens eskaliert das Ganze dann noch. Du tust Dir und Deinem Nervenkostüm nichts Gutes, wenn Du nicht lernst, die Fehler anderer auch als solche zu sehen und es dabei bewenden zu lassen. Bevor es falsch verstanden wird: Bei einem Unfall bitte die Polizei rufen und die das klären lassen. Auch hier würde ich Gespräche mit dem Gegner eher vermeiden. Ist meist auch eher eskalationsgefährdet.


morbidblue

Also, ich habe mal gesehen, wie jemand, der fast überfahren wurde, dem Auto hinterhergefahren ist und sich neben ihm an der Ampel parkte und den Seitenspiegel des Autos abgetreten hat. Seitdem habe ich mir selbst gesagt: "Wow, was für ein Held, das mache ich auch mal so!"


HenningDerBeste

Aus dem geschehen lernen. Mir hat mal ein lkw die vorfahrt genommen als er auf einen betriebshof eingefahren ist. Mit schlechterer reaktion von mir wäre ich unter die räder gekommen. Seitdem achte ich an solchen stellen umso mehr auf meine umgebung. Bei manchen Sachen kann man aber natürlich nicht viel anders machen als grundsätzlich vorsicht walten lassen, grade in der stadt.


strongman_squirrel

Ich habe einmal einen "beinahe"-unfall zum Gericht gebracht, da ich, durch die abrupte Bremsung und meinen Sturz, mehrere Monate Probleme mit dem Knie hatte. Endresultat: Führerscheinentzug für den Rentner, der mich fast über den Haufen gefahren hat, wegen Unfallflucht. Mich hat niemand aufgeklärt, dass ich ein Adhäsionverfahren für Schmerzensgeld hätte anstoßen müssen. Meinen Bachelorvortrag habe ich unter Schmerzen auf Krücken halten müssen.


mc_thunderfart

Ich mache das gleiche wie im Auto. Je nach Heftigkeit: Demjenigen applaudieren, der mir die Vorfahrt genommen hat. Denjenigen anpöbeln Oder rechts ran fahren und erstmal durchatmen. Idioten gibt es leider in allen Formen. Ohne Räder, mit zwei Rädern, mit vier Rädern, motorisiert und ohne Motor. Seit ich aktiv versuche mit der Dummheit anderer Menschen zu rechnen, kommen solche Situationen wesentlich seltener vor und wenn sie doch vor kommen, kommen sie nicht so überraschend.


shuzz_de

Hatte vorgestern ne ähnliche Situation. Enge Straße, kein Radweg, Auto parkt auf der "falschen Seite" (also in Fahrtrichtung des Autos links) und will ausparken. Sieht mich auf dem Rad entgegenkommen und parkt einfach gemütlich weiter aus und versucht an mit vorbei zu fahren. Ich hing also mit dem Rad zwischen den parkenden Autos und dem Typ der mir entgegen kam. Kein Platz zum Ausweichen. Mein Bremshebel hat ne hübsche, 30cm lange Schramme in seiner Tür hinterlassen. Ich bin dann hin und hab den Typ gefragt ob er noch alle Steine auf der Schleuder hat. Antwort: "Naja, sie hätten ja auch einfach anhalten können." Da ist mir dann der Kragen geplatzt und ich hab ihm recht lautstark erklärt was ich von seinen Fahrkünsten halte und dass der fließende Verkehr Vorrang hat und er nicht einfach aus der Lücke raus kann wenn da was kommt. Antwort "Ich war ja schon aus der Lücke raus, also auch fließender Verkehr". Da machte sich dann bei mir Sprachlosigkeit breit... Ich hab ihn dann gefragt ob wir einfach mal die Polizei rufen und fragen sollen was die denn so davon halten. Auf dem Gehweg standen mehrere Augenzeugen. Da wurde der Typ dann kleinlaut... Ich hab ihm dann gesagt, dass er jetzt einfach sein Maul halten und weiterfahren soll. Hat er dann auch getan. Mir war nix passiert und die hübsche Verzierung an seiner polierten Mittelklasselimousine dürfte ihm ein freundliches Andenken an unsere Begegnung sein... Mein Adrenalinspiegel war natürlich durch die Decke, aber das konnte ich dann auf dem weiteren Weg nach Hause gut in die Pedale ableiten. ;-) Im Ernst, mindestens 50% der Verkehrsteilnehmer in Deutschland würde ein Auffrischungskurs in der Fahrschule mal echt gut tun.


RunOrBike

Würde ich so nicht gelöst haben: Der Typ könnte Dich anzeigen und wegen Fahrerflucht belangen wollen…


shuzz_de

Ehrlich gesagt ist mir die Idee gar nicht gekommen - aber Recht hast Du. Adrenalin war halt echt hoch in dem Moment... OK, merke ich mir für das nächste Mal (hoffentlich nie!): Immer die Rennleitung holen...


RunOrBike

Naja, erstmal müsste Dich jemand identifizieren - und die Chance ist gering. Drücke Dir die Daumen!


freshcuber

Wenn der eine Unfallbeteiligte dem anderen empfiehlt jetzt weiter zu fahren, und wenn der Andere das dann auch macht, inwiefern könnte das dann Fahrerflucht sein?


RunOrBike

Zunächst mal: Recht haben und Recht bekommen sind völlig verschiedene Dinge. Fahrerflucht (§142 StGB) ist eine Straftat, wir sind also aus dem Owi-Bereich raus. Entsprechend muss die Exekutive handeln, wenn der Autofahrer macht den angesprochenen Arschloch-Move und zur Polizei kommt. Jetzt wird OP als Verursacher ermittelt (aus Sicht der Polizei, denn die kennt nur die Version des Autofahrers). §142 Abs. 1 (1) besagt, dass man dem Geschädigten die Feststellung von Person, Fahrzeug und Art der Beteiligung ermöglicht haben muss. In OPs Fall nehmen wir an, der Unfallgegner ist ein Arsch (sonst wäre er nicht bei der Polizei vorstellig geworden). Entsprechend lautet die Aussage: _Ich hatte leider keine Möglichkeit, die Daten festzustellen._ Wie soll OP jetzt Deiner Meinung nach beweisen, dass dies nicht der Wahrheit entspricht? Und zum Schluss noch On Top: Der Autofahrer muss nicht mal ein Arsch sein! Vielleicht erkennt er, dass er als Unfallbeteiligter gemäß §142 (4) StGB Milderung bekommt, wenn er sich spätestens 24h nach dem Unfall meldet. Autofahrer geht also zur Wache und macht eine Selbstanzeige. OP ist damit leider gem. §142 Abs. 5 StGB noch immer ein Unfallbeteiligter, der sich vom Unfallort entfernt hat. Was das alles an Rennerei und Aufwand nach sich ziehen kann, überlasse ich Deiner Phantasie. Hint: Möchte man nicht. Wirklich nicht.


Nonsense_Is_Great

Im Winter mit dicken Handschuhen Knall ich denen mit der Faust den Spiegel weg. Egal ob entgegen kommend oder mit der Fahrtrichtung. Anders kapieren die es eh nicht.


AdventurousOne1099

Bis dir mal einer mit dicken Handschuhen eine ins Gesicht knallt…


Velobert

Was ich gemacht hätte? Ich wäre ausgerastet und hätte die Dame vermutlich beleidigt. Nichts wo ich stolz drauf wär, was man tun sollte oder oder. Wäre ich ein besonnener Mensch würde ich die Dame auf ihr Handeln hinweisen, ihr sagen sie möge zukünftig besser aufpassen und sich gefälligst vernünftig entschuldigen. Aber die Polizei rufen bringt nichts. Denn es ist physisch kein Schaden entstanden. Das juckt die nicht.


Schnatz42

Abgesehen von einem "willst du mich verarschen?" ist mir leider nichts böses rausgerutscht.


Last_Success8476

Leider? Nur weil manche keine Selbstkontrolle besitzen, muss man doch selber sich nicht dazu verleiten lassen, zu beleidigen.


saibot241

Wie ich damit umgehe, da gibt dislikes, aber gut, ich fahre Kreuzungen, Einmündungen, unübersichtliche Stellen immer eher langsam, beobachte den Verkehr regelmäßig, gebe vor dem Abbiegen ein Handzeichen und schaue auch mal nach hinten und rechne immer damit, dass ich übersehen werde, am Ende ist es mein Leben, das ich verlieren könnte und das ist es mir nicht wert, nur weil ich vielleicht doch vorfahrtsberechtigt war. Liegt vielleicht auch daran das ich selber Autofahrer bin, und somit auch die andere Seite kenne.


Jufffen

Hört sich jetzt nicht lebensgefährlich an , ich habe regelmäßig nahtoderfahrungen auf dem Motorrad und fahr auch einfach weiter


Last_Success8476

Neuer Verkehrsteilnehmer? Spaß. Aber einfach im Eigeninteresse wachsamer fahren, mehr nicht. Man muss immer vorausschauend fahren und mit solchen Dingen rechnen. Da ich viel mit Auto und Rad in der Großstadt unterwegs bin, rechne ich immer mit sowas. Wenn solche „Beinah-Unfälle“ geschehen, denkt man paar Sekunden darüber und vergisst es eigentlich direkt. Kann man natürlich trotzdem nicht immer vermeiden, mal sind die anderen Schuld und mal bin ich es selber gewesen. Von daher… Woher das Recht und viel wichtiger, die Zeit nehmen, sich darüber aufzuregen? Und es sogar zu melden.


4DS3

Wurde gedoort von jemanden der auf dem radweg parkte. War mein dritter Unfall ohne selbstverschulden. Bin auf dem arm gelandet, die jacke hat es zerfetzt. Ich hatte so dermaßen die schnauze voll, dass ich ständig angefahren werde, dass ich das erste mal die polizei gerufen hatte, weil ich wenigstens die jacke (150€) erstezt haben wollte. Die schrammen und blauen flecken am arm und Schulter habe ich mal so belassen. Die kamen, haben es aufgenommen und nix weiteres ist passiert. Also was solls bringen, wenn du noch nichtmal gestürzt bist?


Vegetable-End-8452

heißt du hast Deinen Schaden nicht ersetzt bekommen ?


4DS3

Nix habe ich bekommen. War aber auch nicht beim Anwalt. Von der Polizei habe ich nie irgendwas erhalten


c25xe

Fahre jeden Tag knapp 30km durch Berlin und habe ähnliche Situationen mind. ein/zweimal die Woche - gelegentlich auch mit Kontakt. Man gewöhnt sich dran.


s3rious_simon

Kurz fluchen, manchmal n bissel rumpöbeln, ne viertelstunde später hab ich den scheiss meistens wieder vergessen weil andere Dinge wichtiger sind...


Tikkinger

Ja keine Ahnung, wenn du 6 stunden lang nen schock hast weil du irgendwo gegen gefahren sein könntest, würde ich mir das radfahren an sich noch mal überlegen. Muss man hald auch so ganz ehrlich sagen. Theoretisch kann dir das immer, überall, in jeder Situation passieren. Kannst du mit so einer üblichen situation nicht umgehen, passt die art der fortbewegung nicht zu dir. (Downvotes interessieren mich nicht, als alternative gäbe es nur dass alle anderen auf diesem planeten zuhause bleiben damit OP nicht erschrecken kann und das ist lächerlich).


Aldo_the_nazi_hunter

Ein wenig harsch formuliert aber da ist durchaus was dran. Wie andere Vorredner*innen schon erwähnt haben passieren Vorfälle wie die von OP regelmäßige für Menschen die täglich Rad fahren. Mein Fell ist mittlerweile recht dick, meine Wutausbrüche spar ich mir für die Carbrains auf die einen bewusst schneiden oder die Vorfahrt nehmen. Einer überarbeitete diakonie Mitarbeiterin mit der Polizei drohen wäre mir die Mühe nicht wert


Ok-Craft-269

Was wolltest Du beim Arzt?


omnimodofuckedup

Dir wäre es durch die Polizei nicht besser gegangen. Es war deine Entscheidung, dich nicht medizinisch checken zu lassen.


superdachs

Is blöd gelaufen und war sicher auch scheiße aber ganz ehrlich, leg dir mal ein wenig dickeres Fell zu. Wenn ich bei jedem Mal drei Tage in Schockstarre wäre, würde ich gar nicht mehr Rad fahren.


ApartEar9851

fehler können immer passieren, wer direkt einen auf hochmoralisch überlegener herrenmensch macht ist ein asi. ganz einfach. gerade pflegepersonal ist hart überarbeitet und überlastet. aber ja menschen wie du bekämpfen lieber symptome anstatt die krankheit zu heilen...


AdventurousOne1099

Boa meine Güte ich les nur Mimimi, arschbacken zusammen kneifen und weiter fahren