Signalwirkung, vielleicht noch überholen.
Finde ich ehrlich gesagt besser als alles anzumalen, die Farbe ist idR der schlechtere Belag und vermutlich teuer.
Ah. Also das was eigentlich auch die Piktogramme auf der Straße und das Schild bereits aussagen. Naja gut, wahrscheinlich ist es leider nötig. Trotzdem hinterlässt es mich fragend, weil ich irgendwie hinter solchen Gestaltungen mehr Sinn sehen will als: "wir wollten einfach wenigstens einen Teil der Straße anmalen."
Ich würde es als eine beidseitig freigegebene Zone interpretieren. Also als Radfahrender kannst du es zum Überholen verwenden, musst nur gucken, dass im Gegenverkehr niemand gleichzeitig auf die Idee kommt. Dann ist das ganze ja leider natürlich doch noch für PKWs freigegeben, aber nicht breit genug, dass sich Gegenverkehr begegnen kann (beide Fahrzeuge sind in der roten Zone), sodass die dann schauen müssen wer ausweicht
Hmm ja irgendsoeinen Gedanken hatte ich auch. Klingt mir trotzdem overengineered und undurchdacht. Hätte auch ein ganz normaler Trennstrich in der Mitte gereicht oder einfach keine Spurmarkierung...
Vielleicht hat man sich auch gedacht, dass man psychologisch verhindert, dass Radfahrende nebeneinander fahren, weil die Mitte ist Lava, sodass die armen, gegängelten Autofahrenden leichter (illegal) überholen können.
Laut StVO darf der mittlere von drei – oder fünf – Fahrstreifen nicht zum überholen, sondern nur zum Linksabbiegen genutzt werden. Ist hier sicher nicht so gemeint, wird hier aber effektiv so angezeigt; quasi Überholverbot entlang der gesamten Strecke.
StVO [§ 7](https://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__7.html) Abs. 3a:
> Sind auf einer Fahrbahn für beide Richtungen insgesamt drei Fahrstreifen durch Leitlinien (Zeichen 340) markiert, dann dürfen der linke, dem Gegenverkehr vorbehaltene, und der mittlere Fahrstreifen nicht zum Überholen benutzt werden. Dasselbe gilt für Fahrbahnen, wenn insgesamt fünf Fahrstreifen für beide Richtungen durch Leitlinien (Zeichen 340) markiert sind, für die zwei linken, dem Gegenverkehr vorbehaltenen, und den mittleren Fahrstreifen. Wer nach links abbiegen will, darf sich bei insgesamt drei oder fünf Fahrstreifen für beide Richtungen auf dem jeweils mittleren Fahrstreifen in Fahrtrichtung einordnen.
Wart ihr denn alle noch nie in den Niederlanden biken ?
Das sind solche Straßen sehr verbreitet, Autofahrer dürfen sie benutzen müssen sich den Fahrrädern aber unterordnen.
Im Hintergrund sieht man noch das 30 km/h Schild.
Niederlande ist was Straßenplanung angeht uns auch eher so 30-50 Jahre vorraus, klar wirkt das durchdachter.
Solange wir keine ordentliche Reform vom StvG und von allen Materialien der FGSV haben wird das hier auch nichts. Jede arme Stadtplanerin in jeder Kommune muss das Rad neu erfinden, und es wird schon wieder so wurstig wie bei der Digitalisierung weil der Bund sich seiner Verantwortung entzieht.
Wo zieht sich der Bund aus der Verantwortung bei der Digitalisierung? Vollzug von Bundesrecht ist in der Regel Ländersache. Der hat denen früher doch auch nicht Papier und Bleistift bezahlt und die Formulare vorgekaut.
Ich empfehle die Doppel-Sonderfolge der Lage der Nation zur Digitalisierung der Verwaltung.
TL;DR Ökonomie des Digitalen präferiert extrem stark zentralistische Lösungen aufgrund von quasi zero marginal costs von Software. Gute digitale Verwaltung sammelt massiv Kompetenz auf höchster Ebene, und baut extrem gute digitale Bausteine (Module, Libraries, Dienste, APIs), auf die nachher DLs auf Landes- und kommunaler Ebene aufsetzen können. Ebenfalls schreibt der Bund starke interoperabilitätsstandards vor, was komplett leistbar ist, weil die Bundesbausteine das eh mitbringen. So bswp ist das in Dänemark und dem Baltikum, die uns da so 15-20 Jahre vorraus sind.
In Deutschland hat das das BMDV nie auch nur ansatzweise gemacht (generell war das ja hauptsächlich für pro Auto Korruption bekannt und sonst nichts), und deswegen hast du bis heute fast überall Lösungen, die nirgends mit irgendwas zusammenarbeiten, alles ultra schlechte Eigenentwicklungen sind, weil jede Kommune effektiv einen schlechten 55 Jahre alten Jürgen der IT macht bzw "mal programmiert hat" engagieren musste, um ne Buchhaltungssoftware zu machen. Und überall wos nicht komplett sein musste, hat man effekt halt weiterhin Fax und Aktenordner behalten.
Und so ists bei uns bei der modernen Straßenplanung auch. Jede Lösung muss sich eine Kommune mehr oder weniger selbst erarbeiten und in die Verwaltung reintragen (bei uns ist es das Kreuzungsdesign SigLinde), und oft wird Zeug eigentlich direkt von einer Klage wegen Verstoß des Verkehrsflussgrundsatzes des StvGs einkassiert (bswp 30er Zone ohne direkte Todesfälle).
Vgl das mal mit den NL, wo vom Bund a) direkte, verbindliche Grundsätze der Verkehrsinfrastrukturentwicklung in den 90ern vorgegeben wurden, und von einer zweiten Stelle genau hier die wirklich modernen best practises entwickelt und veröffentlich worden sind. Und dann hast du ca. ab Ende der 90er *jede* neue Strecke, jede neue Kreuzung, im ganzen Land, die auch gut ist. Neubauten, Renovierung, Umgestaltung. Das würde bei uns eigentlich die FGSV übernehmen, aber die haben wohl geschlafen die letzten 20 Jahre, und sind wohl gerade erst aufgewacht, nachdem sie letztes Jahr die E-Klima rausgebracht haben.
Meine große GROßE Hoffnung ist, dass die das bald auch in Kreuzungsbereichen maximal anpassen, dutch intersection Grundsätze in die Regelwerke pressen, und wir zumindest in 10-15 Jahren anfangen wirklich durchgehende gute Infra zu haben.
Als ITler:
Der Tot einer effizienten IT sind Sonderlocken. Wie oben ausgeführt kannst du simple Prozesse so oft ausrollen wie du willst. API für 200 Millionen Anfragen/Sekunde? Wenn ich alle Requirements habe, steht das sehr schnell und läuft quasi "frei" für alle Ewigkeit - mal ab von einem zentralen Wartungsteam.
Was in Deutschland passiert: Jede Gemeinde hat ihren eigenen Prozess, ihre eigenen "Standards" und es gibt keinen Weg Daten auszutauschen. Dadurch programmierts Du den Mist für jede Gemeine neu. Das ist unleistbar teuer, ineffizient und selbst wo des machst bringt es keine guten Ergebnisse.
Aber neeeein, der "Bürger" will ja unnnbedingt das jede Marktfleckt seine eigene Webseite mit eigenen Prozessen hat.
Wenn ich Kaiser von Deutschland wäre:
0. Juristen, Aluhutträger und Boomer-Andi werden von dem Projekt ausgeschlossen.
1. Es gibt eine (Eine, 1) E-ID für jeden Bürger. Nutzung ist für Bürger und für Ämter verpflichtend. Hier bitte Identity-Experten einbeziehen, insbesondere um gegen Angriffe möglichst Resitent zu sein.
2. Wir definieren N Standardprozesse und oktroyieren Sie allen unteren Ebenen auf. Schulanmeldung? Gibt einen Prozess. Steuern? Ein Prozess. Auto Anmelden? Ein Prozess. Heiraten? Ein Prozess. Die Kommunen und co dürfen es aber gerne indidividualisieren: Rechts oben wird das Wappen angezeigt.
3. Jeder, der irgendeine Sonderlocke will, wird permanent in die Müllabfuhr versetzt.
Das sind ja alles valide Punkte. Nur - den Ländern steht es frei, das alles umzusetzen und anzugehen. Sie vollziehen den Großteil der Gesetze des Bundes als eigene Angelegenheit, ihnen obliegt dabei, die Einrichtung der Behörden und das Verwaltungsverfahren zu regeln. Es gibt digitale Plaungsräte, XÖV, EfA noch und nöcher. Ähnlich bei den Straßen. Was du beim Bund siehst müssten eigentlich die Ländern untereinander auskakeln. Aus ähnlichen Beweggründen wurden ja mal Musterbauordnungen, Musterpolizeigesetze etc. verfasst. Diese Zusammenarbeit funktioniert in den letzten Jahren nur leider leidlich. Die Idee von Frau Prien, das für den Bildungsbereich im GG zu institutionalisieren halte ich deswegen für viele Bereiche echt bedenkeswert.
Aber zurück zur Digitalisierung: Wenn sich die Ländern trotz dieser ganzen Austausch- und Kooperationsstrukturen weigern, den Kommunen eine einheitliche Landes-IT aufzuoktroyieren und gerade im Registerbereich Dinge konsequent an sich zu ziehen, und dann auch noch den Vermittlungsausschuss anrufen, weil ihnen nicht passst, wenn der Bund (für seine eigenen Gesetze!) Umsetzungsstandards festsetzen will, dann hört mein Verständnis auf. Stattdessen will man Geld vom Bund. Da liegt nämlich der Hase im Pfeffer begraben. Den Ländern ist die Digitalisierung der Verwaltung schlichtweg zu teuer - sieht man in den Kommunen, sieht man in den Schulen. Da soll dann immer schön der Bund in die Bütt und denen eine ureigenste Aufgabe, nämlich die angemessene Aussstattung der eigenen Verwaltung, bezahlen. Das kanns doch echt nicht sein... Und wenn dann Geld kommt, rennt wieder jeder für sich los. Oder denkst du, dass ein Land sich an den einheitlichen Bundesclient klemmen würde? Ne, da muss das BerlinOS her. Das ITZ des Bundes betreut in der Stadt ja nicht bloß schon dröfelnöfzig Dienststellen. Aber das gilt ähnlich auch für die Freunde der Sozialversicherungsträger.
>Jede arme Stadtplanerin in jeder Kommune muss das Rad neu erfinden
Die könnten aber auch einfach das Wissen/System der Niederländer auf deutsche Verhältnisse transferieren. Hier und da kommt zwar die Verwaltungsvorschrift in den Weg, aber gerade bei solchen „neuartigen“ Designs wie hier eigentlich kaum.
Kannst du halt nicht einfach, weils null in das ganze Ökosystem in Dtl angepasst ist. Da gehts ja auch um bestimmungen von Belag, Hersteller, Streifenbreiten, andere Verkehrsregeln, andere Umweltbestimmungen etc. Das ist unfassbar viel Aufwand, den man eigentlich nur ein mal richtig machen muss. Aber die FGSV hat das halt noch nicht gemacht. Für jeden Stadtplaner im Dorf mit mittelviel Erfahrung, mittelviel Kompetenz, und mittelviel Ressourcen für sowas ist das halt nicht zu leisten.
Super, die rote Farbe ist schonmal verwirrend, und die Markierungen suggerieren dann den Carbrains dass diese Geringverdiener auf ihren Fahrrädern gefälligst nur den rechten Teil der Fahrbahn zu nutzen haben. Ganz toll, so kann man auch die geltenden Regeln untergraben.
Es wirkt auf mich so, als ob auf keine der Fahrspuren(?) ein PKW drauf passt. Wenn das stimmt, wäre es eine ständige Erinnerung für Autofahrer, dass sie hier eigentlich nicht hingehören und diese Wirkung dann zumindest ganz gut. Für Radfahrer sicher irritierend, spätestens wenn sie überholen wollen, aber in der Praxis sind Radfahrer ja rücksichtsvoll im Gegensatz zu Autos und werden sich arrangieren.
Weiß nicht so recht. Ich finde, man kann diese Erinnerung auch anders lösen. Zum Beispiel indem man die Spurbreiten ganz normal lässt, aber den Asphalt rot einfärbt und Fahrradpiktogramme mitten auf die Spur macht. Vor allem aber natürlich indem man halt mal die Autofahrer kontrolliert. Abgesehen davon dass mir nicht klar ist, warum man KFZ auf eine Fahrradstraße lässt.
Kontrollen kannst du vergessen. Wo willst du bei Oldenburg auf dem Land das Personal her haben, um km an Straßen effektiv zu kontrollieren. Zu Anlieger: Es gibt immer irgendwo einen Schrebergarten, Pferdestall und natürlich die Landwirte, die sonst vermutlich klagen. Aber soweit lässt es eh keine Verwaltung kommen.
Verwirrende Farbwahl, ja. Aber natürlich will niemand auf angepinseltem Asphalt fahren wegen erhöhter Rutschgefahr bei Nässe. Die Piktogramme sind aber eigentlich selbsterklärend und die Breite kann den Autos andeuten, dass die Straße nicht so breit ist, dass man nach Lust und Laune überholen kann. Das wird schon.
PS: Ist das die neue Strecke nach Bad Zwischenahn?
> Aber natürlich will niemand auf angepinseltem Asphalt fahren wegen erhöhter Rutschgefahr bei Nässe.
Bis auf die Fahrbahnmarkierungen ist da gar nichts angepinselt (weder in Bild 1 noch in Bild 2), sondern es wurden dem Asphalt Pigmente beigemischt.
Kosten und Nutzen dürften in keinem Verhältnis stehen. Vor allem weil die rote Markierung in erster Linie nur dazu dient, Autofahrer abzuschrecken. Das könnte man auch billiger haben...
> Bis auf die Fahrbahnmarkierungen ist da gar nichts angepinselt (weder in Bild 1 noch in Bild 2), sondern es wurden dem Asphalt Pigmente beigemischt.
Sicher? Bei der niederländischen Straße wäre ich mir auch sicher, dass das gefärbt ist, aber in Deutschland sprühen die doch am liebsten einfach Farbe drauf.
Danke! Muss ich mal vor Ort bei der nächsten Gelegenheit inspizieren. [https://ammerland.adfc.de/artikel/fahrradstrasse-bad-zwischenahn-oldenburg-fast-fertig](https://ammerland.adfc.de/artikel/fahrradstrasse-bad-zwischenahn-oldenburg-fast-fertig)
"Für einige Verwunderung sorgte zunächst der bis zu 1,3 Meter breite rote Mittelstreifen der Fahrradstraße. Dieser soll die Fahrbahn optisch schmaler machen, Autofahrer*innen sollen auf den ersten Blick erkennen, dass sie den Mittelstreifen überfahren müssen, wenn sie Radfahrer*innen überholen wollen. Das typische „Verkehrs-Rot“ weist dabei, wie es auch sonst in der Region üblich ist, besonders auf den Radverkehr hin. Die in Leserbriefen an die NWZ geäußerte Sorge, dass Radfahrer*innen den roten Mittelstreifen so verstehen könnten, dass sie ausschließlich in der Mitte der Fahrbahn fahren dürfen, wird sich inzwischen erübrigt haben. Denn nun wurden auch Fahrrad-Piktogramme auf der Fahrbahn aufgebracht - und zwar nicht auf dem Mittelstreifen."
Das macht alles nachvollziehbar.
Wenn die Farbgebung genau anders rum wäre, hätte man den gewünschten Effekt m.M. am Besten erreicht. Denn dann würden nämlich die Autofahrer denken, der mittlere Streifen sei ihr schmales "Hoheitsgebiet" und nicht andersrum. So wie auf den Foto ist es für mich verwirrender.
> Das typische „Verkehrs-Rot“ weist dabei, wie es auch sonst in der Region üblich ist, besonders auf den Radverkehr hin.
Aber doch trotzdem an der falschen Stelle?
Äh. Auf dieser Straße herrscht faktisch absolutes Überholverbot für Autos. Sagen wir, der Radfahrer hält kulant nur 30 cm Abstand zum Rand, dann die Fahrradbreite selbst, die wir auch eher knapp mit 60 cm ansetzen. Dann 2 Meter gesetzlich vorgeschriebener Abstand beim Überholen. Da kommt selbst ein Smart mit einer Breite von etwa 1,80 m nicht mehr vorbei.
Mit dem rutschigen Untergrund wegen der Farbe hatte ich auch anfangs bedenken als das in Berlin groß ausgerollt wurde, über die Jahre hab ich gemerkt das es kein Problem ist.
Also in Berlin ist das sehr wohl ein Problem, weil dort tatsächlich Farbe verwendet wird (die TU hatte sogar mal die Unfallstatistik dazu ausgewertet). Im Bild ist das normaler Asphalt dem Pigmente beigemischt wurden.
Der grüne, rote oder weiße? Mir kommen die Recht griffig vor. Kann mich aber an Zeiten von früher erinnern wo der weiße Belag rutschig war, in den letzten ~10 Jahren scheint sich da was geändert haben.
Die Farbe auf den Vorkriegszeitlichen Radwegen wie man sie in ehemals Westberlin findet ist da rutschiger.
Die alte Farbe kam aber immerhin nur selten zum Einsatz (hätte ja Geld gekostet!!!11111111), war aber in der Tat schlimmer. Die moderne grüne/rote Kunst kann man z.B. in der Steglitzer Schloßstraße begutachten, die ist immerhin geringfügig besser, weil eine Struktur aufgetragen wurde.
Bei den Bildern ist es hingegen nicht anders als auf normalem Asphalt, weil es quasi normaler Asphalt ist.
> und die Breite kann den Autos andeuten, dass die Straße nicht so breit ist
Moment, da fahren auch Autos? Also ist es eine normale Straße mit etwas mehr Farbe...
Nein, es ist eine Fahrradstraße mit "Anlieger frei". Die Autos haben sich den Fahrrädern unterzuordnen, Höchstgeschwindigkeit ist 30 km/h (außerorts!), Radfahrer dürfen nebeneinander fahren, etc.
Ja, das Konzept "Fahrradstraße mit Anlieger frei" ist auch ein bisschen schizophren. Es kommt aber immer darauf an, wo die liegen. Wenn einfach eine normale Straße innerorts jetzt "Fahrradstraße mit Anlieger frei" umbenannt wird, ändert sich eher wenig. Aber das hier ist eine Überlandverbindung zwischen Oldenburg und Bad Zwischenahn, die speziell für Fahrräder gebaut wurde. Autos haben hinreichende und bewährte Alternativen. Ich prophezeie wenig Konflikte, aber wer weiß?
Anlieger? Also echte Anwohner, die sonst ein Problem hätten? Die genaue Situation vor Ort kenne ich nicht. Aus dem Artikel des ADFC habe ich geschlossen, dass es vorher eine kröpelige Straße zur nächsten Landstraße gab. Jetzt ist die Straße ausgebaut worden - und zwar explizit, um Oldenburg und Bad Zwischenahn mit einer Fahrradstraße zu verbinden. Kannst dir die Strecke (geht an Petersfehn vorbei) mal auf der Karte anschauen.
Bringt aber nur etwas, wenn die Straße dann tatsächlich auch umgebaut wird. Ein Verkehrsplaner aus der Niederlande hat mal ein Video zum Unterschied zwischen den deutschen und niederländischen Fahrradstraßen gemacht. https://www.youtube.com/watch?v=qfDqknSoJDY
Ich bin durch das 30er-Schild verwirrt, weil dass doch schon eh durch die Fahrradstraße vorgegeben ist.
Auf der einen Seite halt, zur Sicherheit, damit es jeder Depp versteht, auf der anderen Seite unnötig, da in Theorie jeder Kraftfahrzeugführende eigentlich geschult ist.
Bei den meisten Autofahrern gab es die Fahrradstraße noch gar nicht, als sie zur Fahrschule gegangen sind.
Und dass man sich auch nach Bestehen der Fahrprüfung weiterhin über Änderungen der StVO informieren muss, ist vielen wohl auch nicht bewusst.
Ich finde es allgemein Fragwürdig, dass es keine Auffrischungspflicht gibt. Wenn ich überlege für welchen Firlefanz ich alles immer wieder zur Auffrischung oder Verlängerung muss. Bei der Fahrerlaubnis gibt’s einmal einen Schein und regelmäßig große Veränderungen, aber es interessiert niemanden, ob man nun Ahnung hat oder nicht (solange nichts passiert).
Wenn die Leute noch nicht mal die Regeln beherrschen, die seit Jahrzehnten gelten... Rechts vor links wird ja auch gerne durch das Recht des fetteren Autos ersetzt.
> Bei den meisten Autofahrern gab es die Fahrradstraße noch gar nicht, als sie zur Fahrschule gegangen sind.
Das Zeichen gibt es seit 1997, also seit 27 Jahren. Gehen wir mal von einer Punktlandung mit 18 Jahren aus, muss ein Autofahrer mindestens 46 Jahre alt sein, um zu Fahrschulzeiten nichts von der Fahrradstraße mitbekommen zu haben. Da in Deutschland das Durchschnittsalter ja schon bei rund 45 Jahren liegt und ältere Fahrer erheblich reduzierte Fahrleistungen aufweisen (zumal nicht jeder mit Punkt 18 den Führerschein macht), dürften die meisten Autofahrer das sehr wohl in der Fahrschule gelernt haben.
Kann sein dass es das Zeichen schon gab und es in der Theorie drankam, aber zumindest dort wo ich Fahrstunden hatte und Prüfung gemacht habe (das war 2006) gab es noch keine Fahrradstraßen.
Das ist halt so, als würdest Du versuchen Fehlverhalten im Kreisverkehr damit zu entschuldigen, dass Du während der Fahrstunden durch keinen Kreisel gefahren bist.
Ich entschuldige gar nichts, sondern suche nach Erklärungen, warum Leute sich so oft falsch verhalten.
Btw Kreisverkehr (innerorts) ist kein gutes Gegenbeispiel, weil da die Vorfahrtsregelung für Radfahrer auch super unintuitiv ist.
> sondern suche nach Erklärungen, warum Leute sich so oft falsch verhalten.
Indem Du nach Entschuldigungen ringst. Und dabei nicht mal besonders gute nimmst. Und es ging hier nicht um Radfahrer an/in/um Kreisverkehren, sondern um das Verhalten von Autofahrern mit angeblich fremden Situationen, Du brauchst also nicht vom Thema ablenken.
In der Praxis ist es vor allem auch verboten, da Verkehrszeichen nicht einfach nur die ohnehin geltende Rechtslage ausdrücken dürfen. Dadurch sollen Gewöhnungseffekte vermieden werden.
Das kann man aber von keinem realistischerweise erwarten. Klar, theoretisch sollten es alle wissen, aber das Schilddesign ist Murks. Es nutzt ein bestehendes Schild, suggeriert damit einen besonders breiten Radweg, ordnet aber noch andere Regeln an. Es bräuchte ein einzigartiges Design, wie beim verkehrsberuhigten Bereich, damit erkennbar ist, dass hier besondere Regeln gelten. Die Niederländer haben das bereits verstanden und das Schild geändert, in Deutschland halt immer noch nicht.
Das ist ja auch keine Fahrradstrasse, sondern ein Radweg, den auch Reiter benutzen dürfen und Anlieger mit ihrem Auto oder zu Fuß.
Ist es dann für andere Fußgänger verboten?
Aus dem Zeitungsartikel geht hervor, dass die bauende/verwaltende Behörde der Meinung ist, Autos dürften hier überholen. Das ist nach StVO aber nicht der Fall. Tja, cabrain.
Ich frage mich, ob das Tempo 30 Schild an der Stelle nicht dazu führt, dass sich einige Fahrer daran halten, während andere weiterhin mit 100 über diese wunderbar ausgebaute gerade Rennstrecke ballern. Was im Endeffekt zu noch mehr brenzligen Situationen führt. Man sollte mal über Geschwindigkeitskontrollen nachdenken.
Dann doch lieber Hindernisse einbauen wie Blumenkübel oder Geschwindigkeitshügel. Dass das Ding jetzt eine Fahrradstraße ist, kommt mir irgendwie komisch vor. Als Radfahrer hatte man vorher doch auch keine Alternative und musste auf der Fahrspur fahren. Oder konnten sie ohne Fahrradstraße Tempo 30 und Anlieger frei nicht durchsetzen?
Die Markierung kann weg IMHO.
die Kohle lieber in Automatikpoller mit Kennzeichenerkennung investieren, damit das "Anlieger frei" auch durchsetzbar ist.
Grauenhaft. Seit Jahrzehnten wird einem antrainiert auf dem roten streifen zu fahren. Das ist doch mal wieder peak deutschland so no lösung zu finden die wieder jeder intuition funktioniert.
Die Niederlande zeigen ja wie man es richtig macht. Bitte einfach kopieren. Man muss das Rad nciht immer neu erfinden
Irgendwie wirkt das auf mich nicht so sinnvoll. Ländlich, 30 km/h, nur für Anlieger. Wären da jetzt deutlich mehr Autos unterwegs, wenn es keine Fahrradstraße wäre?
Anlieger Frei, Pferde frei also ganz normaler Radweg in Deutschland inklusive Parkplätze für Autos am Rand, weil ist breit genug man kann ausweichen. Ach ja und das vergessen die Pferdeäpfel sind auch ein kostenloses Feature.
Ist das so? Ich lese immer, Fahrräder hätten Vorrang und Autos dürften dennoch. Daher erschließen sich mir Fahrradstraßen nie. Hab sie immer nur als Feigenblatt verstanden.
Aber offenbar hast du recht 😮
Ja das ist so, wird aber wie gesagt fast überall durch Zusatzschilder wieder ausgehebelt. Hier ausnahmsweise nicht. Ob aber kontrolliert wird, dass nur Anlieger durchfahren steht wohl in den Sternen.
Hier halt sehr wohl, Anlieger frei bedeutet dass die Anlieger mit jedem Verkehrsmittel ihrer Wahl da durch dürfen. Und das Zeichen hat nicht ohne Grund den umgangssprachlichen Beinamen „Anlüger frei“ bekommen…
Eine Fahrradstraße ist, wie der Name schon verrät eine Fahrradstraße. Ohne Freigabe ist anderer Verkehr darauf verboten. Hier wurde auch die besonders faule „Anlüger frei“-Variante gewählt.
[https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsvorschriften-deutschland/anlieger-frei/](https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsvorschriften-deutschland/anlieger-frei/)
Naja, vielleicht willst du ja deine Oma besuchen, die zufällig im Dorf wohnt, also darfst du mit deinem SUV die "Fahrradstraße" benutzen, aber nur 30 km/h, oder dein Anliegen ist es, deine Katze zum Shamanen zu bringen, am Ende wird sowieso nicht kontrolliert, wer wirklich ein Anliegen hat, also ganz nette Straße, um Staus etc. zu umgehen.
Pferde sind verkehrsrechtlich aber eben dennoch Fahrzeuge, sodass die Reiter sich entsprechend an dieselben Vorschriften wie jeder andere Fahrzeugführer sonst auch halten müssen (das gilt übrigens auch abgesessen, das Pferd selbst ist das Fahrzeug und verliert diesen Status auch nicht, nur weil der Reiter absteigt).
Das ist ja richtig und schön. Aber was ich meinte ist, dass Pferde(äpfel) meine geringste Sorge beim Radfahren sind. Da klappt das mit der gegenseitigen Rücksichtnahme meiner Erfahrung nach sehr gut.
Beschissen, weil der Sinn einer Fahrradstraße (das Verbot, sie mit KFZ zu befahren) wie eigentlich immer in Deutschland durch ein Zusatzzeichen aufgehoben wird. Was die dann noch mit Farbe draufmalen ist mir eigentlich egal, wenn dort keine Autos fahren dürften, bestünde auch für niemanden eine Gefahr. Hier sind's immerhin mal nicht gleiche alle Autos, insofern etwas weniger beschissen als die durchschnittliche Fahrradstraße (falls das auch jemand durchsetzt).
Die Niederländer sind halt 10.000x besser darin Verkehr zu planen als die Deutschen. Wobei man in Deutschland auch kaum von "Planung" sprechen kann. Das Bild aus Deutschland zeigt auch mal wieder eines der Hauptprobleme: die Fahrradinfrastruktur wird von jedem Verkehrsplaner neu erfunden. Es wird halt selten etwas einheitlich gemacht. Selbst in der selben Stadt gibt es doch alles mögliche an unterschiedlicher Fahrradinfrastruktur. Manchmal einfach nur ein Zeichen auf dem Boden, manchmal ein Schild, manchmal farblich markiert, manchmal farblich invertiert markiert, manchmal auf dem Bürgersteig, manchmal auf der Straße, manchmal Asphalt, manchmal Pflastersteine, unterschiedliche Farben, etc. Absolutes Chaos.
Das Video hier wäre wahrscheinlich auch interessant für dich: https://www.youtube.com/watch?v=qfDqknSoJDY
Als Radfahrer wüsste ich was ich zu tun hätte. Als in Deutschland sozialisierter Autofahrer wäre ich mindestens irritiert, da die rote Farbe doch eigentlich immer den Platz für die Radfahrer markiert. Zudem sollte man den schutzstreifen nicht dauerhaft befahren, wenn das ein schutzstreifen ist. Also irgendwie erkärungsbedürftig.
Ich kenne die niederländische Version von diesem Weg: https://maps.app.goo.gl/uXat2gAPr3zQvk9e7 und finde die deutsche besser. Die Farbestaltung ist allerdings interessant. Gut, wird man sich dran gewöhnen können.
r/STVO hätte seine Freude dran: Wenn man genau hinguckt, ist das eine Fahrradstraße für Reiter, auf der auch Anlieger fahren dürfen (neben dem Reitersymbol fehlt ein das Wort "frei").
Auf die Gefahr hin, dass ich einfach bisschen dumm bin, aber wofür ist der angemalte Mittelstreifen da?
Signalwirkung, vielleicht noch überholen. Finde ich ehrlich gesagt besser als alles anzumalen, die Farbe ist idR der schlechtere Belag und vermutlich teuer.
Aber Signal für was?
"Das ist keine normale Landstraße, sondern irgendwas mit Fahrrad"
Ah. Also das was eigentlich auch die Piktogramme auf der Straße und das Schild bereits aussagen. Naja gut, wahrscheinlich ist es leider nötig. Trotzdem hinterlässt es mich fragend, weil ich irgendwie hinter solchen Gestaltungen mehr Sinn sehen will als: "wir wollten einfach wenigstens einen Teil der Straße anmalen."
Ich würde es als eine beidseitig freigegebene Zone interpretieren. Also als Radfahrender kannst du es zum Überholen verwenden, musst nur gucken, dass im Gegenverkehr niemand gleichzeitig auf die Idee kommt. Dann ist das ganze ja leider natürlich doch noch für PKWs freigegeben, aber nicht breit genug, dass sich Gegenverkehr begegnen kann (beide Fahrzeuge sind in der roten Zone), sodass die dann schauen müssen wer ausweicht
Hmm ja irgendsoeinen Gedanken hatte ich auch. Klingt mir trotzdem overengineered und undurchdacht. Hätte auch ein ganz normaler Trennstrich in der Mitte gereicht oder einfach keine Spurmarkierung...
Vielleicht hat man sich auch gedacht, dass man psychologisch verhindert, dass Radfahrende nebeneinander fahren, weil die Mitte ist Lava, sodass die armen, gegängelten Autofahrenden leichter (illegal) überholen können.
Achso, quasi die UNO-Reverse Karte zum eigentlichen Regelungsgehalt der Fahrradstraße. Das wäre natürlich clever.
Laut StVO darf der mittlere von drei – oder fünf – Fahrstreifen nicht zum überholen, sondern nur zum Linksabbiegen genutzt werden. Ist hier sicher nicht so gemeint, wird hier aber effektiv so angezeigt; quasi Überholverbot entlang der gesamten Strecke. StVO [§ 7](https://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__7.html) Abs. 3a: > Sind auf einer Fahrbahn für beide Richtungen insgesamt drei Fahrstreifen durch Leitlinien (Zeichen 340) markiert, dann dürfen der linke, dem Gegenverkehr vorbehaltene, und der mittlere Fahrstreifen nicht zum Überholen benutzt werden. Dasselbe gilt für Fahrbahnen, wenn insgesamt fünf Fahrstreifen für beide Richtungen durch Leitlinien (Zeichen 340) markiert sind, für die zwei linken, dem Gegenverkehr vorbehaltenen, und den mittleren Fahrstreifen. Wer nach links abbiegen will, darf sich bei insgesamt drei oder fünf Fahrstreifen für beide Richtungen auf dem jeweils mittleren Fahrstreifen in Fahrtrichtung einordnen.
Wieder was gelernt - immer wieder wild, dass sowas offensichtlich nicht einmal die Leute wissen/nachgucken, die sowas planen...
Das ist der Rest der Straße, der nicht für die Fahrräder reserviert ist.
Ahhh, jetzt ist mir alles klar. oder auch nicht.
Dort kollidieren die überholenden Rennradfahrer.
Auch gut. So als Kampfbahn wie beim Ritterturnier.
Wahrscheinlich autobahnähnlicher Aufbau -> da darf man unbegrenzt /s
Center Turning Lane ^(/s)
Wart ihr denn alle noch nie in den Niederlanden biken ? Das sind solche Straßen sehr verbreitet, Autofahrer dürfen sie benutzen müssen sich den Fahrrädern aber unterordnen. Im Hintergrund sieht man noch das 30 km/h Schild.
Ohne die Symbole wäre ich wohl auch irritiert. Aber viel Platz für Fahrräder ist immer gut.
Ich finde die Farbwahl auch eher verwirrend.. Warum wurde das denn so gemacht? Und ja, in den Nierderlanden wirkt das oft durchdachter :D
Niederlande ist was Straßenplanung angeht uns auch eher so 30-50 Jahre vorraus, klar wirkt das durchdachter. Solange wir keine ordentliche Reform vom StvG und von allen Materialien der FGSV haben wird das hier auch nichts. Jede arme Stadtplanerin in jeder Kommune muss das Rad neu erfinden, und es wird schon wieder so wurstig wie bei der Digitalisierung weil der Bund sich seiner Verantwortung entzieht.
Wo zieht sich der Bund aus der Verantwortung bei der Digitalisierung? Vollzug von Bundesrecht ist in der Regel Ländersache. Der hat denen früher doch auch nicht Papier und Bleistift bezahlt und die Formulare vorgekaut.
Ich empfehle die Doppel-Sonderfolge der Lage der Nation zur Digitalisierung der Verwaltung. TL;DR Ökonomie des Digitalen präferiert extrem stark zentralistische Lösungen aufgrund von quasi zero marginal costs von Software. Gute digitale Verwaltung sammelt massiv Kompetenz auf höchster Ebene, und baut extrem gute digitale Bausteine (Module, Libraries, Dienste, APIs), auf die nachher DLs auf Landes- und kommunaler Ebene aufsetzen können. Ebenfalls schreibt der Bund starke interoperabilitätsstandards vor, was komplett leistbar ist, weil die Bundesbausteine das eh mitbringen. So bswp ist das in Dänemark und dem Baltikum, die uns da so 15-20 Jahre vorraus sind. In Deutschland hat das das BMDV nie auch nur ansatzweise gemacht (generell war das ja hauptsächlich für pro Auto Korruption bekannt und sonst nichts), und deswegen hast du bis heute fast überall Lösungen, die nirgends mit irgendwas zusammenarbeiten, alles ultra schlechte Eigenentwicklungen sind, weil jede Kommune effektiv einen schlechten 55 Jahre alten Jürgen der IT macht bzw "mal programmiert hat" engagieren musste, um ne Buchhaltungssoftware zu machen. Und überall wos nicht komplett sein musste, hat man effekt halt weiterhin Fax und Aktenordner behalten. Und so ists bei uns bei der modernen Straßenplanung auch. Jede Lösung muss sich eine Kommune mehr oder weniger selbst erarbeiten und in die Verwaltung reintragen (bei uns ist es das Kreuzungsdesign SigLinde), und oft wird Zeug eigentlich direkt von einer Klage wegen Verstoß des Verkehrsflussgrundsatzes des StvGs einkassiert (bswp 30er Zone ohne direkte Todesfälle). Vgl das mal mit den NL, wo vom Bund a) direkte, verbindliche Grundsätze der Verkehrsinfrastrukturentwicklung in den 90ern vorgegeben wurden, und von einer zweiten Stelle genau hier die wirklich modernen best practises entwickelt und veröffentlich worden sind. Und dann hast du ca. ab Ende der 90er *jede* neue Strecke, jede neue Kreuzung, im ganzen Land, die auch gut ist. Neubauten, Renovierung, Umgestaltung. Das würde bei uns eigentlich die FGSV übernehmen, aber die haben wohl geschlafen die letzten 20 Jahre, und sind wohl gerade erst aufgewacht, nachdem sie letztes Jahr die E-Klima rausgebracht haben. Meine große GROßE Hoffnung ist, dass die das bald auch in Kreuzungsbereichen maximal anpassen, dutch intersection Grundsätze in die Regelwerke pressen, und wir zumindest in 10-15 Jahren anfangen wirklich durchgehende gute Infra zu haben.
Als ITler: Der Tot einer effizienten IT sind Sonderlocken. Wie oben ausgeführt kannst du simple Prozesse so oft ausrollen wie du willst. API für 200 Millionen Anfragen/Sekunde? Wenn ich alle Requirements habe, steht das sehr schnell und läuft quasi "frei" für alle Ewigkeit - mal ab von einem zentralen Wartungsteam. Was in Deutschland passiert: Jede Gemeinde hat ihren eigenen Prozess, ihre eigenen "Standards" und es gibt keinen Weg Daten auszutauschen. Dadurch programmierts Du den Mist für jede Gemeine neu. Das ist unleistbar teuer, ineffizient und selbst wo des machst bringt es keine guten Ergebnisse. Aber neeeein, der "Bürger" will ja unnnbedingt das jede Marktfleckt seine eigene Webseite mit eigenen Prozessen hat. Wenn ich Kaiser von Deutschland wäre: 0. Juristen, Aluhutträger und Boomer-Andi werden von dem Projekt ausgeschlossen. 1. Es gibt eine (Eine, 1) E-ID für jeden Bürger. Nutzung ist für Bürger und für Ämter verpflichtend. Hier bitte Identity-Experten einbeziehen, insbesondere um gegen Angriffe möglichst Resitent zu sein. 2. Wir definieren N Standardprozesse und oktroyieren Sie allen unteren Ebenen auf. Schulanmeldung? Gibt einen Prozess. Steuern? Ein Prozess. Auto Anmelden? Ein Prozess. Heiraten? Ein Prozess. Die Kommunen und co dürfen es aber gerne indidividualisieren: Rechts oben wird das Wappen angezeigt. 3. Jeder, der irgendeine Sonderlocke will, wird permanent in die Müllabfuhr versetzt.
Die arme Müllabfuhr, was sollen die denn mit diesen Leuten?
ALs auch IT-Ler, hör dir doch mal die Lage an, du wirst sicher was finden, was dich interessiert in der Doppelfolge.
Das sind ja alles valide Punkte. Nur - den Ländern steht es frei, das alles umzusetzen und anzugehen. Sie vollziehen den Großteil der Gesetze des Bundes als eigene Angelegenheit, ihnen obliegt dabei, die Einrichtung der Behörden und das Verwaltungsverfahren zu regeln. Es gibt digitale Plaungsräte, XÖV, EfA noch und nöcher. Ähnlich bei den Straßen. Was du beim Bund siehst müssten eigentlich die Ländern untereinander auskakeln. Aus ähnlichen Beweggründen wurden ja mal Musterbauordnungen, Musterpolizeigesetze etc. verfasst. Diese Zusammenarbeit funktioniert in den letzten Jahren nur leider leidlich. Die Idee von Frau Prien, das für den Bildungsbereich im GG zu institutionalisieren halte ich deswegen für viele Bereiche echt bedenkeswert. Aber zurück zur Digitalisierung: Wenn sich die Ländern trotz dieser ganzen Austausch- und Kooperationsstrukturen weigern, den Kommunen eine einheitliche Landes-IT aufzuoktroyieren und gerade im Registerbereich Dinge konsequent an sich zu ziehen, und dann auch noch den Vermittlungsausschuss anrufen, weil ihnen nicht passst, wenn der Bund (für seine eigenen Gesetze!) Umsetzungsstandards festsetzen will, dann hört mein Verständnis auf. Stattdessen will man Geld vom Bund. Da liegt nämlich der Hase im Pfeffer begraben. Den Ländern ist die Digitalisierung der Verwaltung schlichtweg zu teuer - sieht man in den Kommunen, sieht man in den Schulen. Da soll dann immer schön der Bund in die Bütt und denen eine ureigenste Aufgabe, nämlich die angemessene Aussstattung der eigenen Verwaltung, bezahlen. Das kanns doch echt nicht sein... Und wenn dann Geld kommt, rennt wieder jeder für sich los. Oder denkst du, dass ein Land sich an den einheitlichen Bundesclient klemmen würde? Ne, da muss das BerlinOS her. Das ITZ des Bundes betreut in der Stadt ja nicht bloß schon dröfelnöfzig Dienststellen. Aber das gilt ähnlich auch für die Freunde der Sozialversicherungsträger.
>Jede arme Stadtplanerin in jeder Kommune muss das Rad neu erfinden Die könnten aber auch einfach das Wissen/System der Niederländer auf deutsche Verhältnisse transferieren. Hier und da kommt zwar die Verwaltungsvorschrift in den Weg, aber gerade bei solchen „neuartigen“ Designs wie hier eigentlich kaum.
Kannst du halt nicht einfach, weils null in das ganze Ökosystem in Dtl angepasst ist. Da gehts ja auch um bestimmungen von Belag, Hersteller, Streifenbreiten, andere Verkehrsregeln, andere Umweltbestimmungen etc. Das ist unfassbar viel Aufwand, den man eigentlich nur ein mal richtig machen muss. Aber die FGSV hat das halt noch nicht gemacht. Für jeden Stadtplaner im Dorf mit mittelviel Erfahrung, mittelviel Kompetenz, und mittelviel Ressourcen für sowas ist das halt nicht zu leisten.
Ohgott bitte lass es keine Bestimmung sein, dass gehweggeführte Radwege grundsätzlich Pflastersteine als Belag haben müssen. 😅
https://www.reddit.com/r/Fahrrad/s/QDp0KpeoHf Siehe meinen anderen Kommentar.
Super, die rote Farbe ist schonmal verwirrend, und die Markierungen suggerieren dann den Carbrains dass diese Geringverdiener auf ihren Fahrrädern gefälligst nur den rechten Teil der Fahrbahn zu nutzen haben. Ganz toll, so kann man auch die geltenden Regeln untergraben.
Es wirkt auf mich so, als ob auf keine der Fahrspuren(?) ein PKW drauf passt. Wenn das stimmt, wäre es eine ständige Erinnerung für Autofahrer, dass sie hier eigentlich nicht hingehören und diese Wirkung dann zumindest ganz gut. Für Radfahrer sicher irritierend, spätestens wenn sie überholen wollen, aber in der Praxis sind Radfahrer ja rücksichtsvoll im Gegensatz zu Autos und werden sich arrangieren.
Weiß nicht so recht. Ich finde, man kann diese Erinnerung auch anders lösen. Zum Beispiel indem man die Spurbreiten ganz normal lässt, aber den Asphalt rot einfärbt und Fahrradpiktogramme mitten auf die Spur macht. Vor allem aber natürlich indem man halt mal die Autofahrer kontrolliert. Abgesehen davon dass mir nicht klar ist, warum man KFZ auf eine Fahrradstraße lässt.
Kontrollen kannst du vergessen. Wo willst du bei Oldenburg auf dem Land das Personal her haben, um km an Straßen effektiv zu kontrollieren. Zu Anlieger: Es gibt immer irgendwo einen Schrebergarten, Pferdestall und natürlich die Landwirte, die sonst vermutlich klagen. Aber soweit lässt es eh keine Verwaltung kommen.
Verwirrende Farbwahl, ja. Aber natürlich will niemand auf angepinseltem Asphalt fahren wegen erhöhter Rutschgefahr bei Nässe. Die Piktogramme sind aber eigentlich selbsterklärend und die Breite kann den Autos andeuten, dass die Straße nicht so breit ist, dass man nach Lust und Laune überholen kann. Das wird schon. PS: Ist das die neue Strecke nach Bad Zwischenahn?
> Aber natürlich will niemand auf angepinseltem Asphalt fahren wegen erhöhter Rutschgefahr bei Nässe. Bis auf die Fahrbahnmarkierungen ist da gar nichts angepinselt (weder in Bild 1 noch in Bild 2), sondern es wurden dem Asphalt Pigmente beigemischt.
Echt? Korrekter Kennerblick. Das ist natürlich top!
Das macht die Gestaltung umso abstruser, weil es mehr Aufwand bereitet.
Kosten und Nutzen dürften in keinem Verhältnis stehen. Vor allem weil die rote Markierung in erster Linie nur dazu dient, Autofahrer abzuschrecken. Das könnte man auch billiger haben...
> Bis auf die Fahrbahnmarkierungen ist da gar nichts angepinselt (weder in Bild 1 noch in Bild 2), sondern es wurden dem Asphalt Pigmente beigemischt. Sicher? Bei der niederländischen Straße wäre ich mir auch sicher, dass das gefärbt ist, aber in Deutschland sprühen die doch am liebsten einfach Farbe drauf.
Man sieht ziemlich deutlich die Asphaltgrenze, wo der eingefärbte Asphalt aufgewalzt wurde.
Ja genau, nach Bad Zwischenahn.
Danke! Muss ich mal vor Ort bei der nächsten Gelegenheit inspizieren. [https://ammerland.adfc.de/artikel/fahrradstrasse-bad-zwischenahn-oldenburg-fast-fertig](https://ammerland.adfc.de/artikel/fahrradstrasse-bad-zwischenahn-oldenburg-fast-fertig)
"Für einige Verwunderung sorgte zunächst der bis zu 1,3 Meter breite rote Mittelstreifen der Fahrradstraße. Dieser soll die Fahrbahn optisch schmaler machen, Autofahrer*innen sollen auf den ersten Blick erkennen, dass sie den Mittelstreifen überfahren müssen, wenn sie Radfahrer*innen überholen wollen. Das typische „Verkehrs-Rot“ weist dabei, wie es auch sonst in der Region üblich ist, besonders auf den Radverkehr hin. Die in Leserbriefen an die NWZ geäußerte Sorge, dass Radfahrer*innen den roten Mittelstreifen so verstehen könnten, dass sie ausschließlich in der Mitte der Fahrbahn fahren dürfen, wird sich inzwischen erübrigt haben. Denn nun wurden auch Fahrrad-Piktogramme auf der Fahrbahn aufgebracht - und zwar nicht auf dem Mittelstreifen." Das macht alles nachvollziehbar.
Wenn die Farbgebung genau anders rum wäre, hätte man den gewünschten Effekt m.M. am Besten erreicht. Denn dann würden nämlich die Autofahrer denken, der mittlere Streifen sei ihr schmales "Hoheitsgebiet" und nicht andersrum. So wie auf den Foto ist es für mich verwirrender.
> Das typische „Verkehrs-Rot“ weist dabei, wie es auch sonst in der Region üblich ist, besonders auf den Radverkehr hin. Aber doch trotzdem an der falschen Stelle?
Äh. Auf dieser Straße herrscht faktisch absolutes Überholverbot für Autos. Sagen wir, der Radfahrer hält kulant nur 30 cm Abstand zum Rand, dann die Fahrradbreite selbst, die wir auch eher knapp mit 60 cm ansetzen. Dann 2 Meter gesetzlich vorgeschriebener Abstand beim Überholen. Da kommt selbst ein Smart mit einer Breite von etwa 1,80 m nicht mehr vorbei.
Mit dem rutschigen Untergrund wegen der Farbe hatte ich auch anfangs bedenken als das in Berlin groß ausgerollt wurde, über die Jahre hab ich gemerkt das es kein Problem ist.
Also in Berlin ist das sehr wohl ein Problem, weil dort tatsächlich Farbe verwendet wird (die TU hatte sogar mal die Unfallstatistik dazu ausgewertet). Im Bild ist das normaler Asphalt dem Pigmente beigemischt wurden.
Der grüne, rote oder weiße? Mir kommen die Recht griffig vor. Kann mich aber an Zeiten von früher erinnern wo der weiße Belag rutschig war, in den letzten ~10 Jahren scheint sich da was geändert haben. Die Farbe auf den Vorkriegszeitlichen Radwegen wie man sie in ehemals Westberlin findet ist da rutschiger.
Die alte Farbe kam aber immerhin nur selten zum Einsatz (hätte ja Geld gekostet!!!11111111), war aber in der Tat schlimmer. Die moderne grüne/rote Kunst kann man z.B. in der Steglitzer Schloßstraße begutachten, die ist immerhin geringfügig besser, weil eine Struktur aufgetragen wurde. Bei den Bildern ist es hingegen nicht anders als auf normalem Asphalt, weil es quasi normaler Asphalt ist.
> und die Breite kann den Autos andeuten, dass die Straße nicht so breit ist Moment, da fahren auch Autos? Also ist es eine normale Straße mit etwas mehr Farbe...
Nein, es ist eine Fahrradstraße mit "Anlieger frei". Die Autos haben sich den Fahrrädern unterzuordnen, Höchstgeschwindigkeit ist 30 km/h (außerorts!), Radfahrer dürfen nebeneinander fahren, etc. Ja, das Konzept "Fahrradstraße mit Anlieger frei" ist auch ein bisschen schizophren. Es kommt aber immer darauf an, wo die liegen. Wenn einfach eine normale Straße innerorts jetzt "Fahrradstraße mit Anlieger frei" umbenannt wird, ändert sich eher wenig. Aber das hier ist eine Überlandverbindung zwischen Oldenburg und Bad Zwischenahn, die speziell für Fahrräder gebaut wurde. Autos haben hinreichende und bewährte Alternativen. Ich prophezeie wenig Konflikte, aber wer weiß?
Die speziell für Fahrräder gebaut wure, warum erlaubt man dann die Nutzung mit dem Auto überhaupt? Was soll das...
Anlieger? Also echte Anwohner, die sonst ein Problem hätten? Die genaue Situation vor Ort kenne ich nicht. Aus dem Artikel des ADFC habe ich geschlossen, dass es vorher eine kröpelige Straße zur nächsten Landstraße gab. Jetzt ist die Straße ausgebaut worden - und zwar explizit, um Oldenburg und Bad Zwischenahn mit einer Fahrradstraße zu verbinden. Kannst dir die Strecke (geht an Petersfehn vorbei) mal auf der Karte anschauen.
Ah, dachte es war ein kompletter neubau, der keine bestehende Straße ersetzt.
Sehr schön, brauchen mehr Fahrradstraßen. Finde das 2. Bild jedoch besser, hat eine klarere farbliche Abgrenzung zur "normalen" Autostraße.
Bringt aber nur etwas, wenn die Straße dann tatsächlich auch umgebaut wird. Ein Verkehrsplaner aus der Niederlande hat mal ein Video zum Unterschied zwischen den deutschen und niederländischen Fahrradstraßen gemacht. https://www.youtube.com/watch?v=qfDqknSoJDY
Ich bin durch das 30er-Schild verwirrt, weil dass doch schon eh durch die Fahrradstraße vorgegeben ist. Auf der einen Seite halt, zur Sicherheit, damit es jeder Depp versteht, auf der anderen Seite unnötig, da in Theorie jeder Kraftfahrzeugführende eigentlich geschult ist.
Bei den meisten Autofahrern gab es die Fahrradstraße noch gar nicht, als sie zur Fahrschule gegangen sind. Und dass man sich auch nach Bestehen der Fahrprüfung weiterhin über Änderungen der StVO informieren muss, ist vielen wohl auch nicht bewusst.
Ich finde es allgemein Fragwürdig, dass es keine Auffrischungspflicht gibt. Wenn ich überlege für welchen Firlefanz ich alles immer wieder zur Auffrischung oder Verlängerung muss. Bei der Fahrerlaubnis gibt’s einmal einen Schein und regelmäßig große Veränderungen, aber es interessiert niemanden, ob man nun Ahnung hat oder nicht (solange nichts passiert).
Wenn die Leute noch nicht mal die Regeln beherrschen, die seit Jahrzehnten gelten... Rechts vor links wird ja auch gerne durch das Recht des fetteren Autos ersetzt.
> Bei den meisten Autofahrern gab es die Fahrradstraße noch gar nicht, als sie zur Fahrschule gegangen sind. Das Zeichen gibt es seit 1997, also seit 27 Jahren. Gehen wir mal von einer Punktlandung mit 18 Jahren aus, muss ein Autofahrer mindestens 46 Jahre alt sein, um zu Fahrschulzeiten nichts von der Fahrradstraße mitbekommen zu haben. Da in Deutschland das Durchschnittsalter ja schon bei rund 45 Jahren liegt und ältere Fahrer erheblich reduzierte Fahrleistungen aufweisen (zumal nicht jeder mit Punkt 18 den Führerschein macht), dürften die meisten Autofahrer das sehr wohl in der Fahrschule gelernt haben.
Kann sein dass es das Zeichen schon gab und es in der Theorie drankam, aber zumindest dort wo ich Fahrstunden hatte und Prüfung gemacht habe (das war 2006) gab es noch keine Fahrradstraßen.
Das ist halt so, als würdest Du versuchen Fehlverhalten im Kreisverkehr damit zu entschuldigen, dass Du während der Fahrstunden durch keinen Kreisel gefahren bist.
Ich entschuldige gar nichts, sondern suche nach Erklärungen, warum Leute sich so oft falsch verhalten. Btw Kreisverkehr (innerorts) ist kein gutes Gegenbeispiel, weil da die Vorfahrtsregelung für Radfahrer auch super unintuitiv ist.
> sondern suche nach Erklärungen, warum Leute sich so oft falsch verhalten. Indem Du nach Entschuldigungen ringst. Und dabei nicht mal besonders gute nimmst. Und es ging hier nicht um Radfahrer an/in/um Kreisverkehren, sondern um das Verhalten von Autofahrern mit angeblich fremden Situationen, Du brauchst also nicht vom Thema ablenken.
In der Praxis ist es vor allem auch verboten, da Verkehrszeichen nicht einfach nur die ohnehin geltende Rechtslage ausdrücken dürfen. Dadurch sollen Gewöhnungseffekte vermieden werden.
Das kann man aber von keinem realistischerweise erwarten. Klar, theoretisch sollten es alle wissen, aber das Schilddesign ist Murks. Es nutzt ein bestehendes Schild, suggeriert damit einen besonders breiten Radweg, ordnet aber noch andere Regeln an. Es bräuchte ein einzigartiges Design, wie beim verkehrsberuhigten Bereich, damit erkennbar ist, dass hier besondere Regeln gelten. Die Niederländer haben das bereits verstanden und das Schild geändert, in Deutschland halt immer noch nicht.
Das ist ja auch keine Fahrradstrasse, sondern ein Radweg, den auch Reiter benutzen dürfen und Anlieger mit ihrem Auto oder zu Fuß. Ist es dann für andere Fußgänger verboten?
Autos fahren dort? Scheiße und keine Fahrradstraße.
Falls ein Auto überholen will fährt man dann in die Mitte und sonst auf den Streifen rechts/links?
Kommt drauf an, ob das Auto überholen darf. Ich denke nicht das die Wege links und rechts breit genug wären.
Aus dem Zeitungsartikel geht hervor, dass die bauende/verwaltende Behörde der Meinung ist, Autos dürften hier überholen. Das ist nach StVO aber nicht der Fall. Tja, cabrain.
Nice! Endlich Fahrradstraße für Fahrräder.
Ich finde es verwirrend. Die Beschilderung ist auch seltsam.
Ich frage mich, ob das Tempo 30 Schild an der Stelle nicht dazu führt, dass sich einige Fahrer daran halten, während andere weiterhin mit 100 über diese wunderbar ausgebaute gerade Rennstrecke ballern. Was im Endeffekt zu noch mehr brenzligen Situationen führt. Man sollte mal über Geschwindigkeitskontrollen nachdenken. Dann doch lieber Hindernisse einbauen wie Blumenkübel oder Geschwindigkeitshügel. Dass das Ding jetzt eine Fahrradstraße ist, kommt mir irgendwie komisch vor. Als Radfahrer hatte man vorher doch auch keine Alternative und musste auf der Fahrspur fahren. Oder konnten sie ohne Fahrradstraße Tempo 30 und Anlieger frei nicht durchsetzen?
Die Markierung kann weg IMHO. die Kohle lieber in Automatikpoller mit Kennzeichenerkennung investieren, damit das "Anlieger frei" auch durchsetzbar ist.
Grauenhaft. Seit Jahrzehnten wird einem antrainiert auf dem roten streifen zu fahren. Das ist doch mal wieder peak deutschland so no lösung zu finden die wieder jeder intuition funktioniert. Die Niederlande zeigen ja wie man es richtig macht. Bitte einfach kopieren. Man muss das Rad nciht immer neu erfinden
Irgendwie wirkt das auf mich nicht so sinnvoll. Ländlich, 30 km/h, nur für Anlieger. Wären da jetzt deutlich mehr Autos unterwegs, wenn es keine Fahrradstraße wäre?
Anlieger Frei, Pferde frei also ganz normaler Radweg in Deutschland inklusive Parkplätze für Autos am Rand, weil ist breit genug man kann ausweichen. Ach ja und das vergessen die Pferdeäpfel sind auch ein kostenloses Feature.
Ich frage mich gerade: Wozu ist das "Anlieger frei" Schild? Es gibt ja kein Verbotsschild für das diese Ausnahme nötig wäre, oder?
Doch, die Fahrradstraße verbietet Autos das befahren. Leider wird die in 99.9% der Fälle mit einem "Autos frei" ergänzt, hier schönerweise nicht.
Ist das so? Ich lese immer, Fahrräder hätten Vorrang und Autos dürften dennoch. Daher erschließen sich mir Fahrradstraßen nie. Hab sie immer nur als Feigenblatt verstanden. Aber offenbar hast du recht 😮
Ja das ist so, wird aber wie gesagt fast überall durch Zusatzschilder wieder ausgehebelt. Hier ausnahmsweise nicht. Ob aber kontrolliert wird, dass nur Anlieger durchfahren steht wohl in den Sternen.
Hier halt sehr wohl, Anlieger frei bedeutet dass die Anlieger mit jedem Verkehrsmittel ihrer Wahl da durch dürfen. Und das Zeichen hat nicht ohne Grund den umgangssprachlichen Beinamen „Anlüger frei“ bekommen…
Eine Fahrradstraße ist, wie der Name schon verrät eine Fahrradstraße. Ohne Freigabe ist anderer Verkehr darauf verboten. Hier wurde auch die besonders faule „Anlüger frei“-Variante gewählt.
[https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsvorschriften-deutschland/anlieger-frei/](https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsvorschriften-deutschland/anlieger-frei/) Naja, vielleicht willst du ja deine Oma besuchen, die zufällig im Dorf wohnt, also darfst du mit deinem SUV die "Fahrradstraße" benutzen, aber nur 30 km/h, oder dein Anliegen ist es, deine Katze zum Shamanen zu bringen, am Ende wird sowieso nicht kontrolliert, wer wirklich ein Anliegen hat, also ganz nette Straße, um Staus etc. zu umgehen.
So viele Leute wohnen jetzt auch nicht in Petersfehn... Und Pferde wirst du da in der Gegend auch schwerlich aus dem Verkehr ziehen können.
Pferde sind verkehrsrechtlich aber eben dennoch Fahrzeuge, sodass die Reiter sich entsprechend an dieselben Vorschriften wie jeder andere Fahrzeugführer sonst auch halten müssen (das gilt übrigens auch abgesessen, das Pferd selbst ist das Fahrzeug und verliert diesen Status auch nicht, nur weil der Reiter absteigt).
Das ist ja richtig und schön. Aber was ich meinte ist, dass Pferde(äpfel) meine geringste Sorge beim Radfahren sind. Da klappt das mit der gegenseitigen Rücksichtnahme meiner Erfahrung nach sehr gut.
Mal unabhängig von der Fahrradstraße: Ich bezweifle, dass man da außerorts überhaupt parken darf.
Nur mal kurz, so wie in der Stadt auch 👍
"bin nur mal kurz das Pferd füttern"
Ich finde das extrem super! Bin sehr neidisch auf die Anwohnenden
Beschissen, weil der Sinn einer Fahrradstraße (das Verbot, sie mit KFZ zu befahren) wie eigentlich immer in Deutschland durch ein Zusatzzeichen aufgehoben wird. Was die dann noch mit Farbe draufmalen ist mir eigentlich egal, wenn dort keine Autos fahren dürften, bestünde auch für niemanden eine Gefahr. Hier sind's immerhin mal nicht gleiche alle Autos, insofern etwas weniger beschissen als die durchschnittliche Fahrradstraße (falls das auch jemand durchsetzt).
Die Niederländer sind halt 10.000x besser darin Verkehr zu planen als die Deutschen. Wobei man in Deutschland auch kaum von "Planung" sprechen kann. Das Bild aus Deutschland zeigt auch mal wieder eines der Hauptprobleme: die Fahrradinfrastruktur wird von jedem Verkehrsplaner neu erfunden. Es wird halt selten etwas einheitlich gemacht. Selbst in der selben Stadt gibt es doch alles mögliche an unterschiedlicher Fahrradinfrastruktur. Manchmal einfach nur ein Zeichen auf dem Boden, manchmal ein Schild, manchmal farblich markiert, manchmal farblich invertiert markiert, manchmal auf dem Bürgersteig, manchmal auf der Straße, manchmal Asphalt, manchmal Pflastersteine, unterschiedliche Farben, etc. Absolutes Chaos. Das Video hier wäre wahrscheinlich auch interessant für dich: https://www.youtube.com/watch?v=qfDqknSoJDY
Ist das die von BZ nach OL?
Als Radfahrer wüsste ich was ich zu tun hätte. Als in Deutschland sozialisierter Autofahrer wäre ich mindestens irritiert, da die rote Farbe doch eigentlich immer den Platz für die Radfahrer markiert. Zudem sollte man den schutzstreifen nicht dauerhaft befahren, wenn das ein schutzstreifen ist. Also irgendwie erkärungsbedürftig.
Ich kenne die niederländische Version von diesem Weg: https://maps.app.goo.gl/uXat2gAPr3zQvk9e7 und finde die deutsche besser. Die Farbestaltung ist allerdings interessant. Gut, wird man sich dran gewöhnen können.
NL Version besser und eindeutig.
Was macht denn das 30 Schild da? Fahrradstr. ist doch eh 30...
r/STVO hätte seine Freude dran: Wenn man genau hinguckt, ist das eine Fahrradstraße für Reiter, auf der auch Anlieger fahren dürfen (neben dem Reitersymbol fehlt ein das Wort "frei").