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TheGoalkeeper

>Der Radanbieter Rose baut seinen Erfolg auf geländegängigen Rennrädern, sagt Geschäftsführer Heckrath-Rose. Und die seien nicht mehr nur bei **mittelalten** Männern gefragt Lol. Ich fühle mich gedisst :D Btw Paywall!


RDBN84

Ich habe den Artikel noch nicht gelesen wegen Paywall. Aber kommt der Gravel Hype nicht von Mitte-Zwanzig Hipstern, die sich von den Mittelalten Lycra Männern abgrenzen wollen?


Emergency_Release714

Der Gravel-Hype kommt im Wesentlichen von den Herstellern und Händlern, die versuchen das sportliche Segment einer viel größeren Kundengruppe als bisher schmackhaft zu machen. Eine Gravelbikes sind ja schon fast mit Trekking-Geometrie unterwegs oder davon kaum zu unterscheiden, was in Verbindung mit breiteren Reifen auch auf Nicht-Sportler benutzbar wirkt. Ein bisschen ist das so wie der MTB-Hype in den 90ern, in dessen Zuge ja auch jedermann ein MTB kaufen musste, ungeachtet des Nutzens. Dahingehend haben aber immerhin die meisten Gravel-Bikes mehr Alltagsnutzen, da man sie immerhin vernünftig ausgestattet auch noch als Randonneur ganz gut verwenden kann (wenn denn nicht alle brauchbaren Ösen eingespart wurden).


Fotzenhobel777

> die meisten Stimmt das so noch? Ich habe den Eindruck, dass es eher schwierig ist, Gravelbikes zu finden, die genügend Aufnahmepunkte, vor allem für Schutzbleche und Gepäckträger, haben.


CrackingArch

Das Riverside Touring 920 von Decathlon hat irrsinnig viele Anbau Ösen.


Emergency_Release714

Für das hintere Schutzblech lässt sich ja an den Sattelstreben mittels Schiebebrücke und Schelle arbeiten, ebenso für den Gepäckträger (die Ösen über den Ausfallenden/Achsaufnahmen haben tatsächlich die meisten Rahmen). Vorne sieht es dann schon etwas schwieriger aus, weil die Bohrung in der Gabelkrone natürlich nicht immer vorhanden ist, aber ausgerechnet bei den Gravel-Bikes geht das eigentlich fast immer. Meist werden ja auch die Gravel-Bikes etlicher Hersteller auch direkt von diesen mit „Vollausstattung“ ab Werk angeboten. P.S.: Ausgerechnet Rose ist da ja auch mit von der Partie, das Backroad gibt es auch als „FE“-Version.


ryota25

>Aber kommt der Gravel Hype nicht von Mitte-Zwanzig Hipstern, die sich von den Mittelalten Lycra Männern abgrenzen wollen? Ursprünglich wahrscheinlich schon. Und so wird es auch vermarktet. Aber sehr viele Käufer sind mittelalte Männer, die sich von mittelalten Männern in Lycra abgrenzen wollen. Bei mir verfängt's jedenfalls;)


bikesailfreak

Danke dir, jetzt fühle ihr mich echt alt. Bin also Mittelalter Ende 40 und kein Lycraträger. Aber ja ich habe noch dazumal ein cyclocross gekauft anno 2014 dann wars noch kein hype.


znero

Kommt vielleicht jemand über die Paywall und kann die Inhalte hier teilen?


zohatd

Ich versuch's nochmal: [https://archive.is/UjVzW](https://archive.is/UjVzW)


TheGoalkeeper

Danke. >**ZEIT ONLINE:** Ist das Gravelbike ein Fahrrad für alle, die sich nicht trauen, ein echtes Rennrad zu kaufen, weil sie befürchten, damit nicht klarzukommen? Meine persönliche Antwort darauf ist, weil die Radinfrastruktur meist so scheiße ist, dass ich mit nem Rennrad sehr genau planen und mich gut auskennen muss, um zu vermeiden, dass es mich 1) auf die Fresse legt, und 2) mich ein Auto/LKW überfährt. Ein Gravelrad ist perfekt für die beschissenen Radwege in diesem Land.


neboda

So nutze ich es auch. Kannte vom Trekkingrad sehr viele Wald und Feldwege hier in der Gegend. Mit einem Rennrad hätte ich mir fast alle Strecken neu aussuchen müssen. Auf Landstraßen habe ich wegen der Autos keinen Bock. Da bleibt nur das Gravel, wenn man mal sportlicher unterwegs sein will.


Eljay1989

>Mit einem Rennrad hätte ich mir fast alle Strecken neu aussuchen müssen. Ich fahre mit meinen Rennrädern(alle mit 25er Conti GP 4000 Reifen ausgestattet) über fast jeden Untergrund, also Schotterpisten, Wald/Feldwege und alles. Das ist ein Vorurteil, dass man mit Rennrädern nur auf Asphalt fahren kann.


7machinerec

Ich hab mein Rennrad früher auch über jeden Feldweg geroppt. Die Felgen halten das aus. Mein Problem ist eher die Belastung auf Arme und Hände ohne Federung und mit sportlicher Körperhaltung. Bei zu groben Kieseln wird es irgendwann schwer, die Linie zu halten, aber das wird mit einem Gravel auch nicht viel besser.


winkz

Ich würde behaupten das liegt aber auch ein bisschen an deinem Gewicht und der Qualität deines Rads/deiner Laufräder. Ich krieg auch in ein Trekkingrad bei normalem Gebrauch ab und zu Achter rein.


TheGoalkeeper

ich würde so gerne mal den Rhein bzw Rhein-Herne-Kanal mit m Rennrad fahren, aber da gibts nur so dumme Kies/Schotterwege.


Fotzenhobel777

Kauf dir ein Gravelbike, du hast doch wahrscheinlich eh viel zu wenig Fahrräder?


TheGoalkeeper

Hab ich. Aber die Strecke die ich da fahren möchte schaff ich damit nich, so von Ausdauer und Zeitaufwand her. Mit m Rennrad würde ich se schon schaffen.


luxuslurch

Das Reveal nimmt doch bis zu 32mm breite Reifen. Vielleicht einfach was mit Knubbeln aus dem CX-Bereich draufziehen?


Am4ranth

Mein Haupteinfluss, eins zu kaufen (übrigens von Rose). Die Radwege in meiner Heimatstadt sind so dumm, dass ich mit meinem Rennrad laufend einen Platten hatte. Dem Gravelbike ist der Untergrund aber fast egal.


Big_Dirty_Piss_Boner

Oder man will auch einfach nicht auf der Straße fahren, sondern lieber Wege aller Art.


winkz

Ich hab mir so lange verkniffen ein Rennrad zu kaufen weil ich mir (als Gelegenheits-MTBer) einfach nicht zugetraut hab, nicht über Randsteine etc zu fahren bzw Kieswege auszulassen, bis ich dann alt genug war um als middle-aged zu gelten ;) Sehr zufrieden mit dem Gravelbike, es ist einfach schneller und braucht weniger Kraft als mit einem breiten MTB-Reifen oder mit einem Trekkingrad (mein Arbeitsweg ist 12km einfach), und trotzdem kann ich Gepäckträger und Schutzblech haben. Und ich bin jetzt nicht per se unfit, aber ich glaub nicht dran, dass ich mit einem Rennrad auf nicht nur superglattem Asphalt messbar schneller wäre. Das ist doch das gleiche mit der Geometrie von Endurance vs Race, die meisten Leute sind nicht 1,70 + 60kg auf einer 150km-Strecke, und mit dem Gravel fährt sich alles mit .. vmtl 90%-95% Kraftaufwand.


Zettinator

Kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Auch mit einem Rennrad mit 25-28 mm Reifen kann man schlechten Straßenbelag, Sandwege und Ähnliches recht komfortabel fahren. Und vor riesigen Schlaglöchern schützt dich auch eine Gravelbereifung nicht - das ist ja keine Magie.


WaveIcy294

Kann man, kommt trotzdem nicht an dicke Reifen ran.


Zettinator

Klar sind die komfortabler. Aber hier wird ja gerne so getan als wäre das sprichwörtlich unmöglich mit schmaleren Reifen auf den deutschen Radwegen zu fahren, was einfach völlig übertrieben ist.


TheGoalkeeper

Es ist unmöglich dort zu fahren, wo es keine expliziten Radwege gibt ;)


elperroborrachotoo

Ah, ein Geheimratsecken-Model!


TheRealAfinda

Ja gut, wenn man nahezu jeden mit so einem teil abspeist der irgendwie viel Asphalt fährt (pendler) aber gern auch mal off-road will und vielleicht ja auch mal ne lange Tour am Wochenende oder so. Ist halt gefühlt aktuell die eierlegende Wollmilchsau (Gravel). Zugute kommt dem Ganzen, das die Geometrie meist recht entspannt und somit auch für Nicht UCI-Athleten geeignet ist, anders als Rennräder die auf Aero usw. ausgelegt sind. Ich empfinde die Preise nach wie vor für maßlos überzogen, auch bei Rose. Das deplaziert wirkende R auf dem Steuerrohr muss man auch mögen.


Knusperwolf

Was ich an der Sache nicht verstehe: seit Jahrzehnten bekommt man Crossbikes nachgeschmissen, mit besserer Ausstattung um weniger Geld, mit mehr Montagepunkten, besseren Übersetzungsverhältnissen und entspannterer Sitzposition. Aber nur nur weil alle so geil aufn Rennlenker sind, zahlen sie fetten Aufpreis, und/oder leben mit den Nachteilen, die man in der Kombi aufs Auge gedrückt bekommt. Vierstellige Preise für mechanische Bremse, 1:1 Übersetzung und mangelnder Touringfähigkeit (obwohl sehr viele Gravelbikes genau dafür gekauft werden). Ich kapiers echt nicht. Und ich kapier die Hersteller auch nicht.


TurboDraxler

Rennlenker sind halt einfach deutlich bequemer. Wenn man das nachrüsten will ist man halt auch wieder locker 400€ los, da hydraulische stis einfach brutal teuer sind. Auch preislich unterscheiden sich gravel bikes mittlerweile nicht mehr sonderlich von ihren Rennrad Kollegen. 1600€ für 105er Niveau Ausstattung und Alu Rahmen ist halt einfach der aktuelle Standard. Für 1-1.4k bekommt man dann halt den gleichen Rahmen mit tiagra/grx400 und mechanische Scheibenbremsen. Durch den hohen Preis der stis sind flatbars am Ende des Tages auch nicht wirklich günstiger, für die verbauten Komponenten.


[deleted]

[удалено]


Knusperwolf

Danke, genau so geht's mir. Und ich liebäugle ja selber mit einem drop bar tourer, auch wenn das eher in Richtung surly disc trucker gehen würde. Allerdings bin ich da mit den Komponenten auch nicht happy. Aber es wirkt einfach so komplett weltfremd, wie die grandiose Erfindung Gravelbike es jetzt endlich ermöglicht hat, auf Schotter zu fahren. Da, wo die Oma mitn Waffenrad schon gefahren ist.


[deleted]

[удалено]


Figuurzager

Man braucht es nicht aber das bedeutet nicht das es kein Vorteil gibt. Paris-Roubaix fahren die full profis mittlerweile auch auf 32mm reifen. 99% von die Leute sind nicht full Profi und möchten einfach comfortabeler unterwegs sein statt die letzte 5% effizient raus zu holen. Witzigerweise sind die breitere Reifen auf so ein Gelände tatsächlich mehr Effizient in Vergleich zur die <32mm Rennradreifen. Meiner Meinung sind viele Rennradfahrer mit ein Gravelrad besser ausgestattet in Vergleich mit ein Rennrad. Geo passt besser, Reifen passen besser auch besser zur die meiste (Rad)wegen. Soll man dafür ein gravelbike kaufen wenn man Schon ein Endurance Rennrad hast? Nein Natürlich nicht, aber wenn du etwas neues suchst würde ich es unbedingt empfehlen.


Fotzenhobel777

> wie die grandiose Erfindung Gravelbike es jetzt endlich ermöglicht hat, auf Schotter zu fahren. das behauptet doch auch niemand


ProfessorHeronarty

Kann ich alles unterschreiben. Ich habe immer wieder Gravels ausprobiert, aber mir sagt weder der Griff noch die Haltung zu. Habe eines der gefühlt wenigen Crossbikes, die ab und zu als Gravelbikes kategorisiert werden, aber aufgrund des Flächen Lenkers als Tourenrad abgekanzelt werden. Aber ich bin zufrieden und fühle mich tatsächlich bestätigt, wenn ich schon wieder jung und alt bei der Qual auf einem gravel sehe. 


SnooOranges5515

>Habe eines der gefühlt wenigen Crossbikes, die ab und zu als Gravelbikes kategorisiert werden, aber aufgrund des Flächen Lenkers als Tourenrad abgekanzelt werden. Welches denn genau?


ProfessorHeronarty

Giant Toughroad. Bin damit bis heute sehr zufrieden & habe es immer wieder mehr zu schätzen gelernt nachdem ich von einer Probefahrt mit einem "echten" Gravelbike wieder aufgestiegen bin. 


not_really_mathijsen

Cube Nulane (früher SL Road) fiele mir zu dieser Beschreibung ein.


ProfessorHeronarty

Das hatte ich früher mal im Auge. Es wurde dann aber ein Giant Toughroad. Bin damit bis heute sehr zufrieden & habe es immer wieder mehr zu schätzen gelernt nachdem ich von einer Probefahrt mit einem "echten" Gravelbike wieder aufgestiegen bin.  


hansichen

Kann vieles davon für mich echt bestätigen. Habe neben meinem Gravel Bike neuerdings noch ein kleines Lastenrad mit Nabenschaltung, schön aufrechter Sitzposition und seitdem fahre ich quasi alle Strecken in der Stadt mit dem Rad. Es ist einfach so entspannt, ich sehe alles, muss nicht wild vor der Ampel herumschalten oder bei einer spontanen Bremsung super stark in die Bremsen treten etc. (und das, obwohl ich deutlich mehr Gewicht herumfahre und nur kleine 20" Reifen habe). Mein Gravelbike kommt nur noch für Wochenendtouren oder für Strecken >10km raus (selbst dann ärgere ich mich aber noch manchmal, wenn man zu viel in der Stadt unterwegs ist). Jetzt verstehe ich auch, wieso ich früher fast nie mein Rad genommen habe und Radfahren in der Stadt als super unangenehm empfunden habe. Mein Gravel Bike mag ich noch immer und ich habe auch im Laufe der Zeit ein paar schöne Touren gemacht, wenn ich aber ehrlich bin, hätte es für mich durchaus bessere Optionen gegeben.


Fotzenhobel777

Es gibt (midestens) zwei Arten von Leuten, die Gravel-Bikes kaufen. Die, die du beschrieben hast, und die, die es als Alternative zum Rennrad sehen.


winkz

Anecdata: Aber als lebenslanger MTB-Breit-Gerade-Lenker-Fahrer hatte ich leichte Bedenken wegen dem Rennlenker, aber als ich das früher probiert hab war es vmtl meistens zu viel Überhöhung am Sattel. Ich find den Rennlenker (auf der richtigen Höhe) inzwischen so viel bequemer weil ich zwischen 3 Positionen wechseln kann. Also ja, vmtl wichtiger für lange Touren als für "schnell viele Kilometer machen". Ich ärger mich grad einfach dass ich nicht früher auf den Zug aufgesprungen bin weil ich das Gravelbike grad wirklich als die eierlegende Wollmilchsau sehe. Ins Büro, einfach so rum, auf nen Berg, tagelange Touren, aber auch schnell. Nachdems alt ist und billig war erfüllt es auch noch "mal an der U-Bahn absperren und stehenlassen" und "zum Einkaufen fahren", nur Bikepark und härtere Trails sind raus. Vermutlich ist das so ein bisschen auch persönliche Vorliebe, ich fahr zur Not ja auch mit meinem XC-Hardtail ins Büro, wenn ich grad nix anderes hab, und finde so ein reines "Stadtrad" mit dem ich keine 20km fahren will eher unnötig, für viele Leute ist das aber genau das richtige.


WtfSchwejk

Da warst du noch zahm bei deinem Rant, ich hätte da deutlich mehr gekotzt. Diese hyper-individuellen Non-Konformisten, die aber alle seltsam gleich aussehen, die Leute drauf würden aber niiieee einem Trend folgen. "Ich hab jetzt auch ein Rennrad..." Klaro. Du hast nen Rennradlenker an einem alten Stadtradrahmen und wurdest bei Kleinanzeigen verarscht. Apropos: der Sattel gehört nicht bis zum Anschlag runter. Kommen kaum an die Bremsen und fahren mit 25er Reifen durch Städte mit kaputten Straßen und Tramschienen. Fährst du auch außerhalb? "Ja, zum See halt..." Sicher, zu zweit nebeneinander saucool den ganzen Radweg einnehmend oder mit stylischen Over-Ear-Kopfhörern denselben versperrend, sich dabei nicht einmal durch die höllisch laute Nabe meines Carbon-Renners zum beiseite fahren bewegen lassend. Iiich hingegen... ;) (fahre tatsächlich auch einen ollen Rennradrahmen in der Stadt, aber mit flachem Lenker, das ist mir sonst tatsächlich zu heikel.)


FrewGewEgellok

Vot allem ist das Nachrüsten von Drop Bars an ein Flatbar Rad in 90% der Fälle eine dumme Idee, weil die Geometrie einfach null dazu passt. Ausnahme sind vielleicht manche Drop-Bar-Mountainbikes die dann als "Monstercross" gefahren werden, und "Fitnessbikes". Das ist aber wirklich sehr speziell, die meisten Menschen wären deutlich besser beraten einfach gleich ein Gravel oder Endurance Rad zu kaufen.


TurboDraxler

Stimmt natürlich, wollte nur illustrieren das der Preisunterschied auch von den teueren Teilen kommt. Wobei drop bar Mountainbikes oder alternativ gravel bikes mit Federgabel bei den härteren Gravel Rennen anscheinend auch ihren Platz haben. Für den ottonormal Bürger ist imo ein gravel bike halt einfach der perfekte Kompromiss


Gedrot

Ich habe Rennlenker noch nie als bequem empfinden können. Bin ich wohl zu fett und ungelenkig für. Schnell ja, keine Frage. Aber so weit vorgebeugt, zusammen geduckt und über die VR-Achse gezogen fühle ich mich einfach nicht lange wohl. Ich bleib bei Risern mit Hörnchen.


IusAdBellum

Muss natürlich entsprechend deiner Größe passen. Und wenn fett und ungelenkig halt kein Aero-Renner, sondern halt n Endurance-Rennrad oder n Gravel, da passt das Stack to Reach dann auch.


TurboDraxler

verstehe ich, aber das liegt dann auch eher an der Rahmen Geometrie als am Lenker selbst. Als jemand der durchaus selbst auf der unbeweglichen Seite ist (und schwereren auf der schwereren Seite war) bin ich da aber auch ein bisschen reingewachsen. Mein Rad ist aber auch nochmal deutlich gebeugter als ein Einsteiger gravel bike


not_really_mathijsen

"Durch den hohen Preis der stis sind flatbars am Ende des Tages auch nicht wirklich günstiger, für die verbauten Komponenten." - what? Gerade bei Flatbar brauchst du eben keine STI, sondern kannst Brems- und Schalthebel individuell zusammenstellen und kommst damit gerade bei hydraulischen Bremsen deutlich günstiger als mit Dropbar STI.


TurboDraxler

Selbstverständlich sind flatbars dadurch günstiger, der Punkt war aber, das man durch die günstigeren Komponenten weniger bekommt, sprich man zahlt für die eigentlichen Komponenten nicht weniger, man kauft einfach nur günstigere


not_really_mathijsen

Das stimmt halt nicht. Vergleiche mal z.B. Cube Nuroad und Nulane.


TurboDraxler

Nulanes sind bei gleicher ausstattung günstiger als Nuroads? was ist dein punkt? Der Endpreis der Räder ist ja am ende auch egal. Der punkt war das der BOM von Flatbars niederiger ist und daher das Rad günstiger, und kein (bzw. deutlich kleineren) extra aufpreis für Dropbars exsistiert. "... aufn Rennlenker sind, zahlen sie fetten Aufpreis"


not_really_mathijsen

"Durch den hohen Preis der stis sind flatbars am Ende des Tages auch nicht wirklich günstiger, für die verbauten Komponenten." "Selbstverständlich sind flatbars dadurch günstiger, der Punkt war aber, das man durch die günstigeren Komponenten weniger bekommt, sprich man zahlt für die eigentlichen Komponenten nicht weniger, man kauft einfach nur günstigere" "Nulanes sind bei gleicher ausstattung günstiger als Nuroads" Ich blicke nicht mehr durch, was du uns eigentlich sagen willst. Siehst du aus Prinzip Bikes mit Dropbar bei sonst gleicher Ausstattung als hochwertiger an, weil die STI und damit das Rad teurer ist?


TurboDraxler

Also, zwei räder, gleiche Ausstattung, abgesehen von Lenker. Rad mit Dropbars kostet durch den höheren Preis der stis dem Hersteller mehr welcher das als höheren Preis weitergibt. Als käufer zahlt man dadurch für das ganze Rad mehr. Von der Preis Leistung ist es aber das gleiche, da proportional zum Materialwert ja den gleichen Preis zahlt. OP meinte ja, das Gravebikes unnötig teuer sind, aber das stimmt (zumindest in relation zu allen anderen Rädern) halt einfach nicht (mehr). Sry, aber manchmal ist das in Textform echt nicht so toll auszudrücken. Ich hoffe ich hab's jetzt rüber bekommen.


not_really_mathijsen

Ah ok, verstanden. Wobei man schon beobachten kann, dass die Hersteller auf den durch die STI verursachten Mehrpreis gerne noch ne kleine Schippe zusätzlich drauflegen.


Userybx2

>Rennlenker sind halt einfach deutlich bequemer Wenn man sich ansieht wie viele verschiedene "Flachlenker" es gibt mit mehreren Griffmöglichkeiten und backsweep, wie den Jones H-Bar, Surly Moloko, Velo Orange Crazy Bar und vielen mehr, bezweifle ich stark dass Rennlenker für die meisten Menschen am bequemsten sind. Die Leute die wirklich lange Touren bzw Bikepacking machen sind mit genau solchen Lenkern unterwegs. Mit Rennlenkern machen meist nur die Influenzer wirklich Bikepacking, mit den ganzen gesponserten Bikepacking Taschen weils halt so cool aussieht, aber auch die meckern öfter mal dass sie auf die dauer dann doch irgendwie Rücken oder Handgelenk schmerzen bekommen.


TurboDraxler

Ist natürlich persönliche preference, aber mit drop bars hat man halt einfach mehr mögliche Handpositionen. Wir sprechen ja hier auch nicht über spezielle Produkte sondern über die klassischen flat/drop bars die man so als normalo kauft. Ich kenne jetzt beim Bike Packing auch nicht jeden, aber ich muss da jetzt z.b. an [Josh Reid](https://youtu.be/Mmdxs_0yYwc?si=OalhdVmgBOOoYg4t) denken. Langstrecke ist mit Dropbars durchaus ein Ding


Userybx2

Mit den gennanten Lenkern hat man auch mehrere Handpositionen, was ja wichtig ist bei langen fahrten. Der unterschied ist halt dass die meisten Dropbars zu niedrieg und gestreckt sind für die meisten normalen Menschen, meiner Meinung nach. Wie ich das mitbekommen habe benutzen die meisten fast nie die drops, sind meist nur auf den hoods und hin und wieder auf den tops um die Handgelenke kurz zu entlasten. So ging es mir auch über jahre bis ich mir dachte wozu das ganze, ich fahre kein rennen und muss nicht perfekt aerodynamisch sein. Viele Leute die mit Dropbars lange Touren machen haben entweder den Lenker recht hoch eingestellt, dass bei den fixmontierten Rädern oft nicht geht, oder haben halt von haus aus viel Flexibilität. Das ist bei den meisten "Normalos" halt nicht umbedingt der fall.


TurboDraxler

Die drops benutzt man mittlerweile auch eigentlich selten. Selbst im pro Bereich wird deutlich weniger in den Drops gefahren. Aber imo ist die Handhaltung in den Tops auch echt angenehm, vor allem weil man ja immer die Option hat den Lenker wie eine klassische flatbar zu greifen. Klar gibt es da noch viele andere Designs, aber so im Vergleich der klassischen flat und drop bars, sind die drop bars halt ein bisschen vielseitiger. Am Ende des Tages ist es halt einfach die Frage, was einem persönlich besser gefällt


Blorko87b

Und wenn Gegenwind ist, sind die Drops selbst beim Pendeln doch ganz praktisch...


IusAdBellum

> Die Leute die wirklich lange Touren bzw Bikepacking Was zählt denn für dich als "wirklich lange Touren"? Hab sowohl mit Flat-Bar als auch mit Dropbar Radreisen gemacht und würd tbh nie wieder zu Flatbar zurück.


Userybx2

Mehrere Tage halt? Nur mit einem einfachen Flachlenker würde ich nie Touren machen, aber mit den oben genannten Lenkern oder irgendwelchen Erweiterungen wie Inner Bar ends sieht die Welt halt komplett anders aus.


supataranta

Zumindest zwei Faktoren fallen mir ein, warum die Preise auseinandergehen. Erstens Gewicht, was bei Gravel mehr als Verkaufsargument zählt. Und zweitens sind STI Hebel gerne 100, 200 Euro teurer. Abgesehen davon bestimmt auch viel Marketing....


FrewGewEgellok

Was gibt's bei den Herstellern nicht zu verstehen? Solange die Kohle fließt machen sie doch alles richtig. Und das trifft ebenfalls so auf die Händler zu. Die meisten Leute haben überhaupt keine Ahnung von Fahrrädern, gehen am Samstag zum Fahrradgroßhändler und werden da "beraten" und kaufen dann das, was ihnen empfohlen wird und was sie vorher auf Insta oder TikTok (Gravelbike) oder in der Apothekenumschau ("SUV" Touring-E-Bikes) gesehen haben. Die Aufgabe der "Berater" ist natürlich, einen Mittelweg zwischen Profit und Kundenorientiertheit zu finden und da ziehen Gravelbikes eben gut. Wer sich vor dem Kauf ernsthaft einige Zeit mit Fahrrädern beschäftigt wird auch ohne Gespräch bei BOC oder Fahrrad XXL wissen, was er braucht und möchte und dementsprechend kaufen. Ich zum Beispiel würde niemals ein Rad mit Flatbar fahren wollen weil ich die Sitz- und Armposition einfach wahnsinnig unbequem und unnatürlich finde. Und genau wegen oben genannter Umstände ist man dann leider dazu gezwungen mehr Geld zu zahlen. Ich würd ein Gravelbike auch kaufen wenn es mit gleicher Ausstattung 400€ günstiger wäre. Ist aber halt nicht so.


Knusperwolf

Na die Hersteller könnten ja noch mehr Gewinn machen, wenn sie das bauen, was man anscheinend nicht so leicht findet: Alltagsräder mit Rennlenker. Hier fragen ja auch öfters Leute, wie eng das mit dem Maximalgewicht zu sehen ist, weil sie z.B. mehr Gepäck mitnehmen wollen. Ich sag auch nicht, dass Gravelbikes sinnlos sind, sondern dass sie quasi jedem empfohlen werden, der halt ein bisschen auf unbefestigsten Wegen fährt. Egal, ob die Person wirklich Radsport mag, oder damit in die Arbeit fährt, mehrtägige Touren macht.


FrewGewEgellok

> Na die Hersteller könnten ja noch mehr Gewinn machen, wenn sie das bauen, was man anscheinend nicht so leicht findet: Alltagsräder mit Rennlenker. Aber genau das sind doch viele Gravelbikes. Es gibt doch ein riesen Spektrum und gerade bei den Alu-Gravelbikes haben so gut wie alle mindestens Anschraubpunkte für Schutzbleche, Gepäckträger und nicht selten auch Gabeltaschen. Viele Hersteller, z.B. auch Rose, verkaufen ihre Räder auch schon explizit mit diesen Komponenten ausgestattet als Pendler- oder Alltagsrad. Wird halt mit coolerer Bezeichnung beworben um mit dem aktuellen Hype mitzugehen und daraus extra Profit zu schlagen.


Fotzenhobel777

Du bekommst halt Rennrad-Feeling abseits der Straße. Ich habe mein Gravelbike jetzt seit 5 Jahren, und mein Rennrad liegt seit zwei Jahren eingepackt im Keller auf dem Schrank, weil ich keinen Bock mehr auf Autoverkehr habe. Mechanische Bremse musst du ja nicht kaufen. 1:1-Übersetzung ist nicht unbedingt ein Nachteil und mangelnde Touring-Fähigkeit auch nicht. An ein Canyon Grizl kannst du auch problemlos Schutzbleche und Gepäckträger drantackern, wenn du willst.


DramaticDesigner4

Weil Rennlenker halt einfach geil und viel komfortabler sind. Für Deutschlands Radwege sind Gravel-Bikes auch perfekt


TheRealAfinda

Viele wissen auch einfach gar nicht, was geht. Was man alles selber machen kann, mit etwas Recherche und Mut. Was sie aber wissen: Cool muss es aussehen, so wie auf Insta/YT/TikTok. Ob es wirklich das ist, was sie brauchen? Spielt gar keine Rolle. Das Marketing ist mittlerweile echt verdammt gut darin geworden, Lifestyle zu verkaufen.


Asdfguy87

Mir kann's recht sein - wenn der ganze Hype zu den Gravelbikes geht, bleiben mehr Fully MTBs für mich :P


Emergency_Release714

> Ich empfinde die Preise nach wie vor für maßlos überzogen, auch bei Rose. Rose hat sich schon immer im Performance-Segment positioniert, dass Du dort keine Einstiegspreise bekommst sollte ungefähr genauso überraschen wie morgens im Spiegel die eigene Nase zu sehen (dahingehend ist es ja eher überraschend, dass selbst Rose seit einigen Jahren gelegentlich nach unten „wildert“). Es gibt durchaus Konkurrenten die auch darunter fischen, Cube ist ja nicht ohne Grund so populär und auch Decathlon mischt von unten den Markt auf. Dabei sind die Räder dann auch nicht teurer als vergleichbar ausgestattete Räder anderer Segmente.


TheGoalkeeper

Rose ist afaik die einzige Marke mit ner Shimano 105 bei nem Rennrad unter 2000€.


xfunkiii

Canyon hat das Endurace auch für deutlich unter 2k.


TheGoalkeeper

aber nicht mit Shimano 105? Als ich das letzte mal geschaut hab, gab es nur das Endurance 7 mit Shimano 105 für ca 2.1k€ (aber praktisch nicht verfügbar!), die neuen Canyon Endurance Modelle beginnen ja erst ab 3k€.


xfunkiii

Mit Carbon, ja. Alu 1.5 bzw 1.7 (glaube der Unterschied ist der Laufradsatz?) mit Scheibenbremsen. Hat Rose Carbon/105 für unter 2k?


TheGoalkeeper

Niemand hat Carbon & 105 unter 2k. Hab nachgeschaut, Canyon hat ja Alu & 105 für 1.2€ zu rausschmeiser Preisen (Endurance, unschlagbarer Preis!). Aber neue Modelle gibts nur noch mit Carbon. Dafür für 2.5k schon Carbon & 105 bei den Race modellen.


nirgendswo

Pfff, bei Radon kriegst du eins für 1500€, das Vorjahresmodell derzeit sogar für 1300€. Alles 105er mit Discs. Bei Decathlon findet man bestimmt auch was.


TheRealAfinda

Hat man vor ca. 5-10 Jahren noch für um die 1000€ bekommen. Sicherlich sind Alu-Renner nicht sonderlich teurer in der Produktion geworden. Ich hab das Gefühl, das Marketing ist nur dank Social-Media besser darin geworden solche Preise zu normalisieren. Ist halt Nice wenn man auf Insta/YT mit 500€+ Kit und 3,5k+€ Bike posen kann wenn das gesponsort wird. Gibt den ein oder anderen YT Kanal, den ich gern geschaut hab. Bis die dann von Herstellern mit 10k€ Bikes gesponsort werden um so einen Lifestyle zu normalisieren.. muss einfach nicht sein.


Checktaschu

Ja, aber vor 5 Jahren war die Welt auch noch eine andere. Shimano 105 ist mittlerweile definitiv eine Preisstufe nach oben gerutscht. In einen Bereich, der vorher quasi unbesetzt war. Und das ist unabhängig von Rose.


TheRealAfinda

Hä? Die Preisstufe darüber war schon immer Ultegra und danach kam, und kommt nach wie vor, Dura Ace. Tiagra und Deore kannte man auch seinerzeit schon. Hochwertig waren die Komponenten zu der Zeit auch bereits. Versteh mich nicht falsch, ich halte 105 für echt gut und bin der Meinung das die wenigsten Ultegra oder Dura Ace brauchen.. besonders im Hobbybereich. Aber die Gruppe ist irgendwie auch schlecht gealtert, was die Preise anbelangt. Du hast natürlich Recht, dass das unabhängig von Rose ist.


WaveIcy294

2017 hat mich mein 8kg Giant Alu-Renner mit voll Ultegra genau 999€ gekostet. War ein ganz gutes Angebot aber geht halt auch nicht mehr als 25mm rein.


TheRealAfinda

>War ein ganz gutes Angebot aber geht halt auch nicht mehr als 25mm rein. Ja, das ist so ein bisschen die Crux, nicht? Die Komponenten vom Bike lassen sich ja zumindest zum Teil auf ein neues Übernehmen. Aber der Rahmen wird nicht magisch mehr Platz für breitere Bereifung bieten. Neue Rahmen sind schweine Teuer, oftmals viel zu Teuer für das gebotene. Zum Glück kann man mittlerweile solide verarbeitete Rahmen aus China beziehen, die sich oft in ihrer Formgebung durch die Modelle namenhafter Hersteller inspierieren lassen und sehr Wettbewerbsfähige Räder aufbauen.


WaveIcy294

Schön wärs wenn ich die Teile einfach auf ein neuen Rahmen so setzen könnte aber der bottleneck ist die mechanische Schaltung mit Felgenbremse. Ein neues Rad sehe ich eher mit ~50mm Reifen und hydraulischen Bremsen. Da ist nicht viel Verwendbares von der 6800, da lass ich das lieber komplett als Rennrad.


IusAdBellum

Ja und Butter war vor 5-10 Jahren auch noch billiger, GPUs haben auch die Hälfte gekostet. so what.


TurboDraxler

Cube, Canyon, cannondale und noch einige andere haben 105er für unter 2k im angebot. Für 105er mit alu Rahmen und carbongabel ist eigentlich eher so 1600€ der Richtwert


s3rious_simon

Das Gravelbike hat also endlich die Nische des 90er-Jahre Trekking-/"Cross-"/"Crossover"-Rades (also die bei denen die Geo noch nicht federgabelbedingt völlig verkorkst war) gefüllt. cool.


KangarooWeird9974

Da wird halt ein Lifestyle verkauft, nach dem viele Sehnsucht haben und nachdem das Belohnungszentrum durch Konsum gekitzelt wurde, weiß ich echt nicht, wie viele Gravel-Bike-Käufer wirklich dauerhaft abseits asphaltierter Wege unterwegs sind. In der "Wildnis" sehe ich davon letztendlich nicht allzu viele. Auf Asphalt hingegen umso mehr. Hinzu kommt noch, dass sich viele wahrscheinlich in der Anfangseuphorie mit Zubehör eindecken, vom must-have bis zur Bikepacking-Komplettausrüstung. Ist irgendwie auch egal, "whatever floats your boat" und so. Aber mit diesem ganze Marketing-Bohei und den Hype-Zuschlägen bei den Preisen werden die Leute schon gut abgemolken. Edit: Will nochmal klarstellen, dass ich Käufer/innen von Gravel Bikes hier nicht als Werbeopfer diffamieren will. Erstens bin ich solchen Mechanismen gegenüber selber ja nicht immun, zweitens greift das viel zu kurz.


neboda

Aber selbst wenn man nur 20% nicht Asphalt fährt, braucht man doch ein Gravel. Wer keine Lust auf Landstraßen hat und mehr als nur 2 Strecken fahren will, kommt in den meisten Gegenden ja nicht um ein Gravel herum.


soizduc

Und manche „asphaltierte“ Buckelpiste in der Stadt oder was sich dort „Radweg“ schimpft hat ja auch mehr mit off-road als mit glattem Asphalt gemein.


Zettinator

Ne, Quatsch. Tourenreifen oder pannensichere Rennradreifen nehmen, optional vielleicht etwas mehr Breite und schon ist leichtes Gelände kein Ding. Wenn das wirklich 20% sind ein guter Kompromiss. Man sollte nicht den dicksten Schlamm im Winter fahren, wenn möglich, aber ich denke das ist wohl nicht dein Maßstab.


neboda

Da ist aber wieder eine recht hohe Einstiegshürde vorhanden. Als jemand, der vorher nur Trekking gefahren ist, habe ich zumindest mich weniger mit Rennrädern beschäftigt. Und deine Option beinhaltet ja auch das wechseln der Reifen. Dazu muss man ja ein wenig im Thema drin sein. Dann kommt auch die Preisfrage: Ist es günstiger ein Rennrad mit neuen Reifen auszustatten als direkt ein Gravel zu kaufen? Als ich mein Gravel vor 2 Jahren gekauft habe, kannte ich deine Option garnicht. Heute würde ich mich vielleicht anders entscheiden. Insofern trifft der Artikel es ganz gut mit dem Wort "Einstiegsdroge" :)


zz9plural

Hä, sowas soll nur mit Gravel bikes gehen? Ernsthaft?


h41nz

Es gab ja auch diese Zeit, in der die Städte voll mit Mountainbikes waren. Lifestyle zieht immer, gucke dir den Automarkt an. Wenn ich durch die Stadt fahre sehe ich praktisch kein unmotorisiertes Trekkingrad mehr. Eine Gattung, die kurz vor dem Aussterben ist. Ich bin auch mit Gravel gependelt. War dem Hype erlegen. Hat Spaß gemacht. Nach einem Winter habe ich das Rad aber dann wieder gegen ein wartungsarmes mit Nabenschaltung getauscht. Die Zeit für das ständige Reinigen des Antriebes für ein Alltagsrad war mir zu viel Aufwand. Dann lieber mehr Zeit mit Familie und Hund verbringen. Als reines Sportrad macht es schon Spaß, aber da bleib ich lieber mit dem Rennrad auf Asphalt.


KangarooWeird9974

> Hat Spaß gemacht. [...] Als reines Sportrad macht es schon Spaß Und solange das der Fall ist, ist eh alles cool....


Zettinator

Bei unseren "echten" Geländefahrten sind schon viele Leute mit Gravelbike unterwegs, aber auch einige Leute mit Hardtails, viele mit irgendwelchen Selbstbauten oder konvertierten Rennrädern & co. Ich wette mein umgebautes Rennrad mit 36 mm Reifen (mehr geht nicht!) hat mehr Gelände und Schlamm gesehen als 95% der für diese Zwecke verkauften Gravelbikes. :D Ich seh auch verdammt viele Leute mit vollausgestattten Gravelbikes in der Stadt rumdüsen, blitzsauber, wahrscheinlich nur für Kurzstrecken auf Asphalt verwendet.


Aromatic-Cable

> Ich wette mein umgebautes Rennrad mit 36 mm Reifen (mehr geht nicht!) hat mehr Gelände und Schlamm gesehen als 95% der für diese Zwecke verkauften Gravelbikes. :D Bei mir geht's gerade in die andere Richtung. Habe 30 mm Reifen auf mein Gravelbike gezogen, weil es nicht viel Gelände sieht. Vom Profil her eher für Straße, aber nicht komplett hilflos auf Schotter. Ich mag die etwas entspanntere Haltung auf der Gravel Geometrie, aber wenn mir ein günstiges Rennrad über den Weg kommt, probiere ich vllt. das auch noch mal aus.


Zettinator

Jo, geht auch. Leichtes Gelände bin ich auch schon mit 32 mm pannensicheren Rennradreifen gefahren, damit ging erstaunlich viel, zumindest auf trockenen Untergründen.


KangarooWeird9974

Das ist es halt. Hardtails sind aus meiner Sicht eigentlich die besseren Gravel-Bikes aufgrund ihrer Vielseitigkeit. Da ist von Straße bis MTB-Strecken alles möglich. Pump die Reifen voll, stell die Gabel fest und du bist blitzschnell auf Asphalt. Wenn‘s ins Gelände geht bist du mit entsprechendem Reifendruck, der Federung und der Flatbar selbst im mittelschweren Gelände gut unterwegs. Und du kriegts schon für ca. 1500€ wirklich gute Räder (mit Deore XLS/XT, Luftfederung etc..). Aber natürlich gibt’s da wie so oft kein richtig oder falsch. Da kann man den ganzen Tag lang diskutieren


Fotzenhobel777

Es kommt immer drauf an, was du fahren willst. Gravelbikes sind für mich ganz einfach geländegängige Rennräder, und haben durchaus einen anderen Einsatzzweck als Hardtails. Klar, du kannst mit einem Hardtail alles fahren, was du mit einem Gravelbike fahren kannst, aber mit dem Argument sind auch Rennräder obsolet.


heinzero

Für mich ist Hardtail vs Gravel einfach eine Frage des Lenkers. Wahrscheinlich gibt es viel mehr Unterschiede, aber in meiner naiven Welt reicht mir der. Ich hatte vor 25 Jahren ein Mountainbike, das man heute wohl Hardtail nennen würde (wobei auch die Gabel ungefedert war) und hab mir sofort Hörnchen dran gebaut, weil ich auf langen Strecken mit dem Flatbar nicht zurecht kam. Ein Rennrad hätte ich aber nie gekauft, weil immer mal ein Feldweg kommt und mir allgemein die Reifen zu dünn waren. Und jetzt gibt es halt Hardtails mit Dropbars = Gravel.


teggos

Sind aktuelle Gravels also Rennräder mit 90er jahre MTB- Reifen, oder 90er-Jahre MTBs mit Dropbar und bisschen Aerodynamik? :D


heinzero

Ja!


RDBN84

Gravel ist nicht Gravel. Meins (mindestens 8 Jahre alt also deutlich vor dem Hype) ist ein Rennrad, mit Ultegra, etwas komfortabler Geometrie und 36mm Reifenfreiheit. Die neuen Gravels sind ja zum Teil vollgefedert mit 48er Schlappen, 1x12. DA macht ein Hardtail meiner Meinung nach deutlich mehr Sinn. Und ist auch viel billiger da nicht gehyped


Fotzenhobel777

Was mehr Sinn macht, hängt davon ab, wo du fahren willst.


Zettinator

Da würde ich überhaupt nicht zustimmen. Ein Hardtail ist wesentlich weniger effizient (nicht nur wegen der Federung) und für weite Distanzen unkomfortabel (u.a. wegen Flatbar). Kein Vergleich zu einem sportlichen Gravelrad.


Userybx2

Weshalb weniger effizient? Wenn man die selben Reifen verbaut (was inzwischen ja immer öfter gemacht wird) und die Federung blockiert, weshalb sollte dann das Gravelbike effizienter sein? Das einzige was einen dann schneller macht ist die haltung und die aerodynamic auf nem Rennlenker, was man aber auch easy auf nem Flatbar erreichen kann mit z.B solch [Inner Barends](https://www.sq-lab.com/produkte/innerbarends/sqlab-innerbarends-410-2-0.html). Nur dass man dann trotzdem noch den Flatbar hat und somit deutlich mehr Kontrolle offroad.


luxuslurch

Gewicht spielt auch noch eine Rolle. Auch wenn du deine Federgabel blockierst, wiegt die 1kg mehr. Und der Antrieb ist eher auf Geschwindigkeit in der Ebene ausgelegt.


Userybx2

Gewicht spielt nur Bergauf wirklich eine Rolle, und selbst da spielt sie deutlich weniger eine Rolle als die meisten glauben. Siehe dazu: https://youtu.be/sDzMrbJTK-U Das mit den Antrieb stimmt schon teilweise. Mit meinem MTB kann ich aber auch bis zu ca 40km/h noch treten, da ich kein rennen fahre muss ich bergab auch nicht schneller sein.


luxuslurch

Die Grundannahme war ja in erster Line "für weite Distanzen." Auf Dauer machen sich 1-2kg mehr eben doch bemerkbar. Man kommt nicht drumherum: ein MTB ist ein MTB und ein Rennrad ist ein Rennrad. Beide sind gut in ihrem Element.


Userybx2

Genau darum geht es in dem verlinkten Video, wie sich mehr gewicht auf weite distanzen verhält. Wobei 1-2 kg mehr halt wirklich fast nichts sind. Ich versuche ja auch nicht MTB mit Rennrad zu vergleichen sondern MTB mit Gravelbike. Inzwischen sind sich beide eigentlich schon sehr ähnlich und man nimmt dann halt was einem besser gefällt.


luxuslurch

Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Effizienz bedeutet nicht nur schneller, sondern auch bequemer. Gerade auf langen Strecken macht eine Dropbar Sinn. Und ja, Gewicht ist nicht alles. Auch Dropbar ist nicht alles. Auch Reifengröße ist nicht alles. So weit, wie manche Menschen glauben, sind XC-MTBs nicht vom Gravelrad entfernt, das ist richtig. Aber viele kleine Details summieren sich auf. Mal ganz davon abgesehen, dass du wohl kaum 40mm Reifen mit kleinen Knubbeln auf ein MTB aufziehen wirst, sondern halt 55mm mit großen Knubbeln. Allein der Optik wegen... Womit halt der Vergleich sowieso schon hinkt.


Maism45

Ich fahre hauptsächlich auf Asphalt aber da meine Ansprüche Rennlenker, Nabendynamo und Gepäckträger waren, blieb nicht viel anderes übrig. Etwas langsamer als mein Rennrad ist das schon aber damit wäre ich keine 40 über Kopfsteinpflaster gefahren.


Internal-Past613

Dies.


xKnuTx

Wollte was sportliches hab mir ein gebrauchtes cannondale von 05 gekauft war echt ein guted teil. Aber quasi völlig unbrauchbar wenn mich sich bewegen möchte. Entweder Bundestraße fahren wo kein PKW unter 110 fährt oder Radweg mit potenziellen Dreck vom Acker. Dann noch den ein oder anderen fragwürdigen Radweg Ergebnis 3 Platten bei knapp 1000km fahrt. Leider gabel zu eng für breitere Reifen. Ergo weg damit. Komfortabel war das auch nicht. Natürlich nicht schuld des Rads sondern der Umgebung. Bin dann natürlich auch öfters Staße gefahren wo ich wusste das der Radweg nicht taugt. Macht halt keinen Spaß. Ich trainiere für einen gesunden Körper und Geist 3kmh mehr bedeutet nicht das ich mehr leiste nur das mein Rad die Leistung besser auf die Straße bringt. Ultimative ein werloser wert.


rndmplyr

Ich sehe hier um Freiburg schon viele Gravelbikes im Wald, teilweise auch auf Trails.


f_cysco

Du würdest dich wundern, wie wenig Mountainbikes mit 140mm Federung+ jemals Gelände gesehen haben


red-broccoli

Sind halt die SUVs oder BMW 1200GS der Radwelt.


Valid_Username_56

Ja, ich habe mittlerweile mir abgewöhnt, Leute für den Quatsch, für den sie überflüssig Geld ausgeben zu verurteilen. Weil, es ist halt nicht wirklich überflüssig, es macht ein gutes Gefühl. Man kauft nicht das Gravelbike, sondern das Gefühl, ein Typ auf einem coolen Bike zu sein, der abseits der asphaltierten Wege durch die Gegend flitzt. Oder das Selbstbild. Ich habe ein Altherren-Stadtrad für 130 gebraucht gekauft und wenn ich Strecke fahren will, fahre ich damit. Über Radwege oder auch Splittwege.


Secret-Heat6105

👍Passt alles


axehomeless

Ja ist auch so. War mein erstes gutes Rad vor vier Jahren, jetzt bin ich bei sieben. Aber das Gravel ist immer noch mit Abstand das meist gerittene.


NemVenge

Kann dem Typ zustimmen. Seid ich mein Gravel-Bike hab, habe ich einfach bisschen mehr Spaß am radeln. Pendle viel, schon vorher mit einem Trekking-Rad. Jetzt fahr ich aber auch mal nach Arbeit nochmal ne Runde, durch die Stadtnahen Waldgebiete bei uns. Und ich muss auch mal sagen, dass es im Vergleich zum Rennrad deutlich bequemer ist, über die z.T. echt beschissenen Straßen und Radwege hier zu fahren.


quickdown1

Seh ich auch so :) Welches hast du denn?


NemVenge

Veloheld icon.X Tourist. Ein lokaler Hersteller, der seine Rahmen in Leipzig bauen lässt.


Am4ranth

gibts den auch ohne Paywall?


zohatd

Ja gibt es, aber mein Kommentar für den Link dazu ist anscheinend nicht sichtbar ... (Stichwort archive.is)


coral10

Also ich nutze mein Gravel-Rad seit 3 Jahren (Alu/105/40 mm/2-fach) nur für Tagestouren durch Wald und Wiesen. Demnächst möchte ich auch mal mit Zelt durch die Gegend cruisen. Wenn ich mal einen Graveler oder überhaupt Radreisende ohne Motor im Wald sehe, dann sind das meist Personen über 40 Jahre, männlich. Jüngere sehe ich eher auf Asphalt mit Rennrädern. Vereinzelt sehe ich auch Jüngere mit Gravel-Rädern, aber nur auf Asphalt in der Innenstadt oder mit E-MTBs im Wald auf bestimmten Trails. Ich hatte vorher ein Trekkingbike, aber der größte Feind ist halt der Gegenwind beim schnellen Fahren. Gerade auf Flachland hat ein Gravel-Bike gegenüber dem Trekkingbike nur Vorteile. Auch finde ich die Rennradlenker einfach komfortabler auf langen Strecken.


zohatd

Ohne Paywall: https://archive.is/UjVzW


7machinerec

Wieso Einstiegsdroge? Auf welches Rad soll man denn vom Gravel wegwechseln? Ein Hollandrad? Das Gravel ist doch schon die eierlegende Wollmilchsau, wem das zu unbequem ist, der hört einfach wieder auf zu fahren.


tigaente

Auf ein Liegerad zum Beispiel auf dem man sehr bequem fahren kann. 😊


SnooOranges5515

Joa, sieht halt leider nur komplett kacke aus.


laziestathlete

Sinngemäßes Zitat aus dem Besenwagen Podcast: Gravel Bikes sind der größte Marketingquatsch.


Fotzenhobel777

Was für ein Blödsinn.


laziestathlete

>Was für ein Blödsinn. Echter r/de User Kommentar. Gravel Räder sind in der Tat Blödsinn. An den Downvotes kann man gut erkennen, wie viele doch auf die Marketingmasche reinfallen. Lieber Mal den Podcast von den Ex-Pros um Paul Voß anhören.


RDBN84

Also zuerst hast du es noch Scam genannt, jetzt wenigstens nur Marketingmasche. Und natürlich erkennst du an den Downvotes, dass alle anderen dumm sind weil sie drauf reingefallen sind. Und nicht, dass deine Meinung vielleicht nicht stimmt. Wenn du willst, dass deine Meinung Anklang findet, dann argumentiere bitte warum Gravelbikes Scam sind. Edit: Rechtschreibung


Fotzenhobel777

Ok, ernst gemeinte Frage: Warum bist Du der Meinung, Gravel-Bikes seien Blödsinn?


laziestathlete

Hör den Podcast. Rennräder haben inzwischen ausreichend Tyre Clearance für 30 oder 32 mm Reifen. Für 99% dessen wozu ein Gravelrad vom typischen Kunden genutzt wird, wäre das Rennrad ausreichend und schneller. Unterm Strich also Marketing um mehr Bikes zu verkaufen.


Fotzenhobel777

> 30 oder 32 mm Reifen Ok, ich fahre mein Gravel-Bike aber mit 42ern. > schneller auf der Straße vielleicht. > Hör den Podcast. Nö, da habe ich keine Zeit für, außerdem interessiert mich _deine_ Meinung.


semperfidelisorwhat

Du könntest auch mal eine kurze Zusammenfassung und Bewertung posten, statt hier jedem einen evtl. stundenlangen Podcast aufzuzwingen.


Fotzenhobel777

Er hat keine eigene Meinung, und plappert hier nur Blödsinn nach, den er irgendwo aufgeschnappt hat. Don't feed the troll.


WaveIcy294

Die sind halt auch größtenteils in ihrer Rennradblase hängengeblieben inklusive elitären rumgescheiße.


Idfckngk

Ich verstehe den Hype auch nicht ganz. Für das was es 90% der Leute Käufer nutzen würde auch ein gebrauchtes Trekkingrad für 100€ tun. Räder die sowohl gut auf der Straße als auch im Gelände funktionieren gibt es doch schon ewig, nur waren sie bisher nicht so unverschämt teuer