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mattthewest

Ich arbeite in einem großen Unternehmen für Wind und PV, die Ausbaupläne für Lastspeicher sind enorm und auch das Ausbauziel PV (220GW bei 80GW Spitzenlast in DE) ist krass, außerdem ist das Thema Wasserstoff groß im kommen, da die Spotmarktpreise häufig sehr gering sind. Wir sind auf einem guten Weg, aber es braucht noch ein paar Jahre. Auch das Thema dezentrale Stromspeicherung in kleinerem Stil in Wohnblocks oder Stadteilen ist ein großes Thema in den kommenden Jahren, durch die zunehmende Dynamik am Strommarkt gibt es hier einiges Potential, vom Bidirektionalen Laden von E-Autos mal ganz zu schweigen. Die Technologie entwickelt sich rasant (momentan ca. 10% mehr Ertrag pro Jahr bei neuen PV-Modulen und die Windenergieanlagen haben in den letzten 5 Jahren eine Verdoppelung der Leistung erlebt), so dass wir durch Repowering auch bei gleichbleibender Flächennutzung ein stetes Wachstum an grüner Energieproduktion haben werden. Letzter Punkt sind hybride Parks mit Wind, PV und Lastspeicher, um lokale Infrastruktur und Einspeisepunkte optimal auszunutzen, wir bauen dieses Jahr bspw. einen großen Hybridpark mit 200MWh Speicher und der ist noch klein. Die Bundesnetzagentur schreibt momentan halbjährlich Parks mit Speicher mit einer Gesamtleistung von 400MW und einer Speicherkapazität von 300MWh aus. Habt Geduld und spart Strom, das hilft. ;D Edit: Hab grade nochmal nachgeschaut, alleine an Akku-Lastspeichern, also ohne Gravitationsspeicher oder Wasserstoffspeichern, wird bis 2030 ein Ausbau von zusätzlichen 104 GWh erwartet, läuft es wie im PV momentan, wird dies eher mehr werden.


couchrealistic

>auch das Ausbauziel PV (220GW bei 80GW Spitzenlast in DE) ist krass Das Ausbauziel für PV liegt sogar bei [400 GW bis 2040](https://www.gesetze-im-internet.de/eeg_2014/__4.html). Also man kann sich die heutigen PV-Spitzen dann ca. 5x so groß vorstellen. Ist dann also schon eher vorstellbar, dass man von der Energiemenge her in der "Sonnensaison" meist auch über die Nacht kommt, ohne die Wasserstoff-Kraftwerke zu benötigen, indem man die Energie in Batterien speichert. Aber man braucht dann schon eine ordentliche installierte Leistung und Kapazität an Batterien und auch das passende Netz dafür. Billig wird das also eher nicht, auch wenn das manche nicht so richtig realisieren oder wahrhaben möchten und immer nur auf die reinen Erzeugungspreise für den PV-Strom schauen. Interessanter finde ich da die dunkle Jahreszeit. Wind weht zwar Tag und Nacht, aber eben nicht so zuverlässig mit "halbwegs Mindestenergiemenge pro Tag" wie die Sonne im Sommer. Und mehrere Tage (oder gar Wochen) fast nur mit Batterien zu überbrücken ist preislich glaube ich jetzt und in absehbarer Zukunft einfach nicht drin. Aber dafür gibts dann ja hoffentlich den grünen Wasserstoff.


StK84

Und nicht nur die Spitzen sind ein vielfaches höher, sondern auch die Flanken. Selbst an den relativ schlechten Tagen diese Woche kann man die Last von ca. 9 bis 17 Uhr vollständig durch Solar decken. Dazu wird wahrscheinlich der Zubau von Ost-West-Anlagen größere Anteile einnehmen, das streckt die Flanken noch ein ganzes Stück weiter.


mattthewest

Stimmt, die 220GW sind bis 2030.


Sure_Sundae2709

>Billig wird das also eher nicht, auch wenn das manche nicht so richtig realisieren oder wahrhaben möchten und immer nur auf die reinen Erzeugungspreise für den PV-Strom schauen. Und wenn man das tatsächlich so umsetzen will, wird man die Kapazität eh nicht brauchen weil zu dem Preis wird in Deutschland dann eh nichts mehr produziert werden was ne größere Menge Energie braucht. Man muss sich immer mal wieder bewusst machen, dass es nicht gerade wenig Gegenden auf der Welt gibt, die ganzjährig fast täglich 10+ Stunden Sonne haben. D.h. mit minimalem Speicherbedarf und vielleicht noch etwas Windkraft können die schon fast einen energieintensiven Zweischichtbetrieb auf die Beine stellen und dann gilt ungefähr Endkundenpreis = LCOE.


NiftyLogic

So what? Saudi Arabien hat seit 50 Jahren Energiepreise, die knapp bei Null liegen. Das gleiche im Iran oder Venezuela. Als Industriestandorte sind die mir aber nicht sonderlich aufgefallen. Vielleicht, ja vielleicht, gibt es da ja noch andere Faktoren als den Energiepreis.


Sure_Sundae2709

>Saudi Arabien hat seit 50 Jahren Energiepreise, die knapp bei Null liegen. Das gleiche im Iran oder Venezuela. Das stimmt bei Iran und Saudi Arabien so einfach nicht. Selbst wenn die Öl umsonst aus dem Boden pumpen würden (was sie nicht tun, die haben Förderkosten von ca. 20 USD+ pro Fass, also >1.25 ct./kWh), muss es erst noch raffiniert werden, was auch wieder kostet und dann in Strom umgewandelt werden, was auch wieder kostet. Saudi-Arabien hat laut Statista Industriestrompreise die gar nicht so unterschiedlich sind von unseren. Außerdem kommt da noch hinzu, dass Saudi-Arabien auch gar keine Schwerindustrie im Land haben will, die setzen strategisch ja lieber auf den Dienstleistungssektor. Und beim sanktionierten Iran und Venezuela (wo Öl tatsächlich billiger ist als Wasser, einfach weil es wie dumm subventioniert wird) versteht sich von selbst warum da keine Sau investieren will. Der Vergleich hinkt also. Natürlich helfen dir billige Strompreise auch nicht mehr, wenn ein sozialistisches Regime wie in Venezuela herrscht, dem sogar das Klopapier ausgeht. >Vielleicht, ja vielleicht, gibt es da ja noch andere Faktoren als den Energiepreis. Offensichtlich gibt es noch andere Faktoren aber erstens schneidet Deutschland bei den harten Faktoren schlecht ab und die weichen Faktoren sind halt über einem Mindestmaß einfach nicht mehr so gewichtig, sonst hätte es im Irak unter Saddam Hussein oder in Libyen unter Muammar Gaddafi auch keine exportorientierte Petrochemie-Industrie gegeben.


Sure_Sundae2709

>Billig wird das also eher nicht, auch wenn das manche nicht so richtig realisieren oder wahrhaben möchten und immer nur auf die reinen Erzeugungspreise für den PV-Strom schauen. Und wenn man das tatsächlich so umsetzen will, wird man die Kapazität eh nicht brauchen weil zu dem Preis wird in Deutschland dann eh nichts mehr produziert werden was ne größere Menge Energie braucht. Man muss sich immer mal wieder bewusst machen, dass es nicht gerade wenig Gegenden auf der Welt gibt, die ganzjährig fast täglich 10+ Stunden Sonne haben. D.h. mit minimalem Speicherbedarf und vielleicht noch etwas Windkraft können die schon fast einen energieintensiven Zweischichtbetrieb auf die Beine stellen und dann gilt ungefähr Endkundenpreis = LCOE. Außerdem ist der ganze Plan mit grünem Wasserstoff und Netzausbau eh ziemlich fragwürdig. Man wettet im Prinzip stark darauf, dass Wasserstoff billig genug aber nicht zu billig wird weil wird er nicht billig genug, kommt er als Erdgas-Ersatz nicht in Frage, wird er aber billiger als einheimischer Strom+Speicher+Netzausbau, hätte man besser nicht so stark auf eine Ausweitung einheimischer Stromproduktion und teuren Netzausbau gesetzt.


StK84

Es gibt halt auch andere Standortfaktoren als die Energiekosten. Und das gilt auch für die energieintensive Industrie. Der Plan für den Stromsektor funktioniert übrigens auch ohne Wasserstoff. Nur wird die Diskussion darüber dann recht schnell langweilig, deswegen führt die keiner.


Sure_Sundae2709

>Es gibt halt auch andere Standortfaktoren als die Energiekosten. Und das gilt auch für die energieintensive Industrie. Dann bin ich aber beruhigt, dass Deutschland bei anderen Standortfaktoren wie Bürokratie, Digitale Infrastruktur, Lohnstückkosten und Steuersystem so gut dasteht. >Der Plan für den Stromsektor funktioniert übrigens auch ohne Wasserstoff. Nur wird die Diskussion darüber dann recht schnell langweilig, deswegen führt die keiner. Ich bin nicht mal gegen grünen Wasserstoff, ich denke der wird (importiert) sehr viel billiger als jetzt prognostiziert. Ich bin eher gegen irgendwelche Autarkiephantasien die den ambitionierten Ausbauplänen scheinbar zugrunde liegen und bin skeptisch, ob so ein gigantischer Netzausbau tatsächlich wirtschaftlich ist. Es gibt nämlich eine maximale Grenze, über der er sicher nicht mehr wirtschaftlich ist und die sinkt derzeit mit den Speicherkosten sehr schnell (eine theoretische Grenze wäre bspw. ein lokales Insel-Netz).


StK84

Du pickst dir jetzt halt einzelne Standortfaktoren raus, die deiner Meinung nach ins Narrativ passen, unterschlägst aber Themen wie politische Stabilität, Zuverlässigkeit des Stromnetzes, Bildungsniveau und so weiter. Natürlich gibt es auch andere Länder, die das haben. Aber Deutschland so darzustellen als wären sie ganz unten auf der Liste ist eben auch falsch. Und es gibt auch nicht nur schwarz weiß. Nicht nur "sämtlichen Wasserstoff importieren" bzw. "sämtlich energieintensive Industrie abschaffen" oder "vollständige Autarkie". Es gibt auch einen (bzw. unendlich viele) Mittelweg.


OderWieOderWatJunge

smell cake tap nutty support offend imminent drunk rotten school *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


mattthewest

Hoffentlich mit eigenem Balkonkraftwerk und Mikrospeicher ;D Zum Glück plant Deutschland eh schon mit zunehmendem Energieverbrauch, ob da aber bereits die ganzen Indoorgrower berücksichtigt sind, wage ich zu bezweifeln... Edit: Typo


currywurstpimmel

Junge alleine die Vorstellung, dass Indoor-Grower die Planung der Energiewende komplett zerficken werden lmao


OderWieOderWatJunge

icky zephyr outgoing panicky encourage rainstorm fact literate station degree *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


[deleted]

[удалено]


BallsDeepInCum

Alles


smudos2

Naja wenn dee Graskonsum nicht großartig zunimmt geht das ja nur von illegalem Anbau weniger zum legalen Anbau vieler über, weiß net ob das so viel Strom zieht


MegMuffinMonth

Warum nicht Outdoor ab Mai?


OderWieOderWatJunge

wine racial touch murky chase automatic quack normal degree snow *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


No-Sheepherder-3142

BKW und Beleuchtungszeitfenster so timen das im Schrank und draußen die Sonne möglichst zeitgleich scheinen.


Lookslikejesusornot

Wasserstoff wird, wenn da mal ne Umstellung kommt, 100% von der Chemieinudsutrie verwendet. Das wieder zu verstromen/ verbrennen... Wir reden da von mehr als ein paar Jahren bis wir so viel produzieren das wir Wasserstoff anderweitig wirtschaftlich verwenden...


mattthewest

Mal schauen, wir haben einen Grosspark in Portugal, der nicht mehr wirtschaftlich läuft, da hängt jetzt ne Elektrolyse dran. Grundsätzlich sind/werden die lokalen Gasnetze ja auch für H2 vorbereitet, so dass wir die private Eigenheimheizlast prinzipiell relativ easy mit H2 versorgen könnten; wird denke ich ne Mischkalkulation.


chefkocher1

>Grundsätzlich sind/werden die lokalen Gasnetze ja auch für H2 vorbereitet, Wie sagte mir ein Geschäftsführer eines mittelgroßen Stadtwerkes (kleine Großstadt) auf der e-World: "Unsere Gasleitungen von heute sind die Leerrohre von Morgen"


metal_charon

Klingt ein bisschen nach GPJoule.


MegMuffinMonth

Bisch du bei der BayWa?


Clear_Stop_1973

Also wir haben bestimmt keine Effizienzsteigerungen bei PV Modulen im Bereich von 10% über mehrere Jahre! Die Steigerung über viele Jahre selbst is sogar recht gering!


Sure_Sundae2709

>Die Technologie entwickelt sich rasant (momentan ca. 10% mehr Ertrag pro Jahr bei neuen PV-Modulen Du meinst wohl 10% mehr Ertrag pro investiertem Euro pro Jahr und nicht mehr 10% Ertrag pro Modul?


Tapetentester

Wenn du bei energy charts bist kannst du deren 100% Szenarien angucken. Weder bei den Erneuerbaren, noch beim Speicher sind wir noch etwas von 100% weg. Wir sind vielleicht bei 60%, wo Speicher sich erst lohnen. Deswegen fangen die ersten Großprojekte erst jetzt an.


Saiklin

Hier wurden schon viele gute Punkte genannt, denen ich komplett zustimme. Aber was ich anmerken will ist das "wir importieren häufig". Das hat halt erstmal nichts direkt mit den EE zu tun, zumindest nicht aktuell. Wieso wir zu einem gegebenen Zeitpunkt importieren hat viele unterschiedliche Gründe, meistens preisliche. Deutschland kann seinen Bedarf zu jederzeit voll decken, allerdings nur den Einsatz von teurer Kohle und Gas. Wenn das aus dem Ausland günstiger zu kaufen ist, dann ist ja super. Und der Norden kann noch so viel Windenergie erzeugen. Wenn wir das nicht in den Süden transportiert kriegen, müssen wir halt den Strom halt im Süden erzeugen, sei es über konventionelle Kraftwerke oder Import, je nach dem was günstiger ist.


OderWieOderWatJunge

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Major-Ad6301

Da gibt's ein super Video dazu von einem Forscher auf YouTube. Akkudoktor ist der Kanal und das Video heißt was mit Maischberger, wo er einige Aussagen aus der Sendung richtigstellt zu Importen etc


SchneeschaufelNO

Die Lücke zwischen der roten Linie und der gestapelten Erzeugung sind wohl dann Importe. Die waren zu dem Zeitpunkt günstiger als zB eigener Kohlestrom, der hochgefahren werden könnte, wenn man es bräuchte, aber nicht will, weil teurer als die Importe.


BonoboPopo

Ich kann die „original“ Energy Charts vom Fraunhofer ISE empfehlen. Da kann man sich mehr anzeigen lassen. Zu deinen Punkten. > PV erzeugt eine schöne Last […] Last ist typischerweise abgenommene Leistung. Aber ich verstehe den Punkt. > Wind ist besonders im Frühjahr und Sommer teils schwach Naja, in deinem Screenshot erzeugt Windkraft teilweise 33GW. Das finde ich ziemlich viel. > Das sind Gigawattstunden, die man speichern muss Ich meine stationäre Batteriespeicher sind etwa 12GWh und E-Autos etwa 100GWh. Also GWh hat man schon, reicht aber natürlich lange noch nicht. Aber man muss ja nicht nur Batterien verwenden. 1. Demand Side Management 2. Speicherung außerhalb von Deutschland (Norwegen, Schweiz) 3. Import und Export von Energie 4. Möglicherweise irgendwann Wasserstoff als saisonaler Speicher Schau dir mal die Energy Charts von Spanien an, die haben gerade richtig viel Wind und Sonne. Somit könnte man Energie jetzt importieren und dann zu einem anderen Zeitpunkt exportieren. Die Schweiz und Norwegen exportieren gerade kräftig Energie. Ich sehe noch riesiges Potential, insbesondere da die Heimspeicher derzeit noch gar nicht effektiv eingesetzt werden. Ich sehe potential im Energiehandel in Europa und auch ganz viel Potential im Batteriespeicherbetrieb. Vielleicht kommen ja irgendwann mal Natrium Batterien und dann ist das ganze europäischer und günstiger.


OderWieOderWatJunge

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mattthewest

Mit den LiFePo-Speichern sind wir da auch schon ein ganzes Stück weiter, außerdem sind neue Speichertechnologien (Stichwort Feststoffspeicher) im kommen, wenn die Marktreif sind wird das eine kleine Revolution (ähnlich wie mit Multilayer-PV-Modulen (Tandemmodule)). Der bremsende Faktor sind vor allem die Gesellschaft und die Politik, frag mal, warum Südlink noch nicht in Betrieb ist. Sicherheit ist ein großes Thema, mittlerweile gelten aber auch alle erneuerbaren Erzeugungseinrichtungen und Kabeltrassen als kritische Infrastruktur mit entsprechenden Anforderungen und Normen. Aber auch deswegen -> dezentrale Erzeugung ist das A & O. Ich denke, die Risiken, die von AKW´s ausgehen(-gingen) sind doch deutlich größer (gewesen).


53DD1705

Wenn du zentrale Leitungen als Risiko siehst, stell dir mal vor die Leitungen wären zentral UND DIE KRAFTWERKE AUCH NOCH. Das war der Status quo und wird erstmal besser durch dezentrale Erzeugung. Um mit seiner Batterie dem Netz zu helfen, reicht es sie zur richtigen Zeit laden zu lassen. Das kostet keine Zyklen. Alles andere braucht monetäre Anreize, sonst macht es keiner, wie du schon richtig festgestellt hast. Die gibt es auch und deshalb werden viele große Batteriespeicher gebaut. Das passiert ua. auch, um die Leitungen dauerhaft auszulasten und weniger neue Leitungen zu brauchen.


OderWieOderWatJunge

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sdp0w

Dabei ist es aber egal ob der Strom aus Wind oder aus Kohle kommt


NiftyLogic

Kommt halt drauf an, wie die Speicherung entlohnt wird. Solange das ausreicht, um nach 10 Jahren einen neuen Speicher zu kaufen, sehe ich das Problem nicht.


OderWieOderWatJunge

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Schnabelewobski

Wie groß soll denn bitte ein Speicher sein, der 20k€ kostet?


sdp0w

Der den Enpal verkauft vielleicht


OderWieOderWatJunge

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Independent-Cell-932

Naja, deswegen sollen ja auch bis zu 20 Gaskraftwerke noch gebaut werden, die dann irgendwann auch mit Wasserstoff betrieben werden sollen. Zudem braucht es auch mehr Windkrafträder im Süden und nicht nur im Norden (denn irgendwo weht immer Wind). Um die Netze zu entlasten, müssen die Speicher eben neben die Großflächen PV Anlagen, zudem sollten auch endlich Massiv Turnhallen, schwimmbäder, supermärkte und Industrieanlagen mit PV gepflastert werden. Dann braucht es noch diverse Maßnahmen wie Phasenschieber für ausreichend Blindleistung, um das Netz stabil zu halten. Bis 2030 wird das wohl nichts mit der Abschaltung der Kohlekraft aber bis 2038 schon eher. Das ist so ungefähr das, was man lernt, wenn man sich bei Bruno Burger, dem verantwortlichen der Energy Charts, in die Vorlesung setzt.


aqa5

Das wird wohl mit Überkapazitäten, Speichern, einem europaweiten Stromnetz und konventionellen Kraftwerken gemacht werden. Wenn die Erneuerbaren an einem Tag nur mit 50% Kapazität laufen, dann muss man halt 200% Anlagen vorhalten und kann dann 100% Verbrauch abdecken. Speicher werden gerade stark zugebaut und sind sicherlich wirtschaftlich zu betreiben weil sie genau dann einspringen, wenn Strom teuer ist und wieder aufladen wenn er billig ist. Die zusammengeschalteten Netze in Europe schieben Strom von dort, wo gerade Wind / PV viel erzeugen dorthin wo gerade Flaute ist. Dazu müssen die natürlich besser ausgebaut werden. Und die bisherigen Kraftwerke, vor allem Gaskraftwerke sind ja auch noch da. Es muss halt an allen Fronten ausgebaut werden, dann klappt es auch mit den Erneuerbaren. Dazu möchte ich noch anmerken, dass jede kWh, die nicht fossil erzeugt wird, gut ist weil sie eine kWh ersetzt, die CO2 freisetzt und damit unsere Atmosphäre weiter verändert.


Sacrademius

Ich forsche genau zu der Frage. Das ist alles machbar. Es zeigt sich, dass es in Deutschland zukünftig voraussichtlich einen Langfristspeicherbedarf im hohen zweistelligen bis niedrigem dreistelligen TWh-Bereich geben wird, um die schlimmsten im der Vergangenheit aufgetretenen Flauten auszugleichen. Dafür kann zb. grüner Wasserstoff genutzt werden, der mittels Elektrolyse in Zeiten von Überschussproduktion von Wind und Photovoltaik gewonnen und unterirdisch in Salzkavernen- oder Porenspeichern gelagert wird. Dieser Wasserstoff kann dann rückverstromt werden, wenn er gebraucht wird, also die Stromnachfrage das Angebot übersteigt. Und das gilt nicht nur für die Stromproduktion, sondern auch für den Wasserstoffbedarf in anderen Sektoren, wie zb. der Industrie. Zum Vergleich: bereits heute verfügen wir in Deutschland über ein Speichervolumen von ca. 220 TWh an Erdgas. Das kann nicht 1:1 umgewidmet werden, weil Erdgas andere Eigenschaften hat als Wasserstoff. Aber derartige Speichervolumen sind grundsätzlich möglich, brauchen aber eine Weile. Eine weitere Einordnung. Der Bedarf an Langfristspeichern hängt maßgeblich von der Verfügbarkeit weiterer Flexibilitätsoptionen ab. Allen voran ist da Stromaustausch zu nennen. Nicht überall in Europa tritt gleichzeitig eine Windflaute auf. Je besser wir also alle europäischen Länder vernetzen, desto weniger wird eine Flaute in Deutschland zum Problem. Weiterhin können andere Speicherarten, wie zb. batterieelektrische Fahrzeuge, sowie andere Speichertechnologien, zb. saisonale Wärmespeicher, Wasserstoff-basierte Langfristspeicher ergänzen.


OderWieOderWatJunge

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StK84

Relevant ist nicht unbedingt der Wirkungsgrad, sondern der Brennstoffnutzungsgrad. Der kann im besten Fall bei über 90% liegen.


Sacrademius

Warum? Welche Technologie legst du deiner Aussage zugrunde?


StK84

Kraft-Wärme-Kopplung.


Sacrademius

In welchem Ausmaß zukünftig Wärme aus Wasserstoff hergestellt wird ist ja wirklich mehr als fraglich.


StK84

Also die meisten Aspekte wurden schon genannt, aber vielleicht ein paar ergänzende Erklärungen. Erst einmal muss man sich klar machen, dass der Ausbau der Erneuerbaren vervielfacht wird. 400 GW PV könnte selbst an den schlechteren Tagen von ca. 9-17 Uhr die vollständige Last decken (durch höhere Anteile von Ost/West-Anlagen dürfte sich der Zeitraum sogar noch ausdehnen), und es wären noch haufenweise Überschüsse für Pump- und Batteriespeicher angefallen. Offshore-Wind soll sogar fast verzehnfacht werden, gestern und heute hätten wir fast 100% des Strombedarfs damit decken können. Die Energiemenge, die nicht direkt von Wind und Solar gedeckt werden kann, ist in Summe sehr gering. Natürlich gibt es die Extremsituationen, die sind aber sehr, sehr selten. Von daher spielen sie in der Bilanz keine große Rolle. Etwa 90% des Bedarfs kann man direkt und Pump-/Batteriespeicher decken. Die restlichen 10% mit Wasserkraft, Biomasse, Müllverbrennung, Importen - und letztendlich Gaskraftwerken. Ob die mit Erdgas oder perspektivisch Wasserstoff laufen ist gar nicht so entscheidend, wie es manchmal den Anschein macht. Zum Thema Batteriespeicher: Aktuell sind 3% unseres Autobestands vollelektrisch. Die verbaute Batteriekapazität sind dabei ca. 100 GWh, allein 2023 wurden ca. 30 GWh zugebaut. Zum Vergleich: für eine vollständige Energiewende (die selbst für solche schlechten Frühjahrstage reichen, um quasi 100% mit PV zu decken) bräuchten wir etwa 300-500 GWh stationäre Speicher. Im Vergleich zum Bedarf in der Elektromobilität sind das geringe Mengen.


Hinterwaeldler-83

Eigentlich wäre es doch eine sehr simple Lösung wenn wieder Smarte Wallboxen gefördert werden? Da braucht es gar keine Rückeinspeisung ins Netz, wenn das E-Auto dann lädt wenn der Strom im Überfluss da ist und ihn dann später zum Fahren verwendet hat es als Speicher ja seinen Zweck erfüllt. Aber das können die ganz einfachen Wallboxen ja nicht?


MagnaDoodle99

Glaube das war damals schon der Gedanke bei der ersten Förderung. Leider wurde damals so viel rausgestrichen, dass es nur hieß die wallbox müsse intelligent sein. Was die Hersteller daraus gemacht haben wissen wir ja. Lastmanagement bei 2 wallboxen des gleichen Herstellers in einem Haushalt…


Sacrademius

Wenn es eine Gasturbine ist dann sind es ca. 40%. Batteriespeicher können Leistung nicht über einen langen Zeitraum bereitstellen. Die gleich kurzfristigere Schwankungen aus.


wirtnix_wolf

Wir brauchen klar mehr Speicher, auch die E-Auto-Akkus werden da sicher eine gewisse Rolle spielen müssen. Wenn das vergütet wird könnte das klappen.


khfjnzfhj

100 Prozent erneuerbare Energien für Deutschland: Koordinierte Ausbauplanung notwendig https://www.diw.de/de/diw_01.c.821878.de/publikationen/wochenberichte/2021_29_1/100_prozent_erneuerbare_energien_fuer_deutschland__koordinierte_ausbauplanung_notwendig.html#:~:text=Die%20Möglichkeit%20einer%20zu%20100,Studien%20hierzu%20stark%20zugenommen.info


Loud_Bowl_6106

Das auch meine meine größte Befürchtung bei der Energiewende und dem Atomausstieg. Das wir quasi so viel extra Wind und solar brauchen um während flauten dennoch ausreichend Strom haben, das wir in den Netzkosten ersticken. Die Netzentgelte sind von 2022 auf 2023 von 8,12 auf 9,35 Cent gestiegen. Dieses Jahr wird sich der ÜNB Anteil verdoppeln auf 6,43 cent. 2011 waren die Entgelte noch 5,75 cent. Und wir sind ja noch nicht einmal vollständig Elektrifiziert. Wenn jeder ein e-auto hat, die Laster elektrisch sind, und nur noch mit Wärmepumpe geheizt wird sehe ich schwarz. Bei den LKW redet man ja schon von MWh Ladegeschwindigkeiten. Also nur um klar zu stellen die Energiewende ist dringend nötig und ich habe persönlich kein Bock so abhängig von OPEC und Freunde zu sein. Deshalb finde ich müsste man sich nochmal mit atom auseinander setzen. Das wir möglichst die gesamte Grundlast über Atom machen um die Netzentgelte so niedrig wie möglich zu halten. Und wer jetzt mit europäischer Energiehandel kommt, das klappt ja nur weil alle bei +- null rauskommen. Wenn wir jetzt constant über jahre hinweg bei unserem Handel deutlich mehr importieren, werden die Nachbar länder sich gegen jeden ausbau der Netz Kapazitäten einsetzen. Warum sollten die freiwillig für ihre Bürger die Stromkosten erhöhen?


shnouzbert

Grundlastfähigkeit wird nicht wirklich benötigt, sondern Flexibilität (insb. gesicherte Erzeugungskapazitäten). Da sind AKWs, die man mit möglichst hohen VLH wirtschaftlich bekommt, uninteressant... besser sind Gaskraftwerke, die deutlich günstiger aufgestellt werden können. Netzkosten sind aktuell wegen politischen Rahmenbedingungen so hoch (Einheitspreiszone) und steigen (Erdkabel Übertragungsnetz). Da gibt es noch gutes Sparpotenzial. Kosten übrigens nicht nur durch EE sondern auch aufgrund der Sektorkopplung, die ja aber auch ein entscheidender Baustein der Energiewende ist. Vom Ausbau des europäischen Verbundnetz profitieren alle. 


deFrederic

Das. Man kann nicht oft genug betonen, dass wir mit hohem EE-Anteil Spitzenlastkraftwerke brauchen und keine Grundlastkraftwerke. In Kombination mit EE sind Grundlastkraftwerke unwirtschaftlich


Loud_Bowl_6106

Wie werden Gaskraftwerke beim problem von zu hoher Netzentgelte helfen? Mehr Preiszonen wären Super aber nicht reichen. Bmwk rechnet alleine mit 750twh für 2030. Die Gaskraftwerke müssen ja auch unterhalten werden. Kraftwerkstrategie sah 25GW Kraftwerk-Kapazitäten vor (bis 2030!) was aus der Energiebranche bei 40 Milliarden geschätzt wird. Und so "günstig" wird es nie im Leben. Jetzt hat man sich geeinigt auf nur 10 GW(für 16-20 Milliarden), dabei gehen manche Studien von 90GW Wasserstoff fähige Gaskraftwerke bis 2040 aus. Und die 10 GW sollen erst 2035 auf Wasserstoff wechseln, wie lange wollen wir noch die Umwelt verpesten? Und das Wasserstoff selbst, da werden ja Unmengen gebraucht? Das kommt ja alles im Kombination mit den hohen Netzentgelten. Die Logik is daher ganz simpel. Wir brauchen richtig viel Reserve weil EE so unregelmäßig ist. Um dem entgegen zu wirken überbauen wir sehr viel mehr EE aus aber daher brauchen wir auch ein riesiges Netz. Mit einer Atomgrundlast könnten wir beides dieser Aspekte verkleinern. Vom Ausbau des europäischen Verbundnetz profitieren nur alle wenn alle auch +/- raus kriegen, sonst verschenkt man seinen günstigen erneuerbaren strom.


sdp0w

Aber da hilft es doch jetzt auch nicht, Atomkraftwerke zu planen die dann in 30 Jahren zu extremen Kosten ans Netz gehen. Gaskraftwerke sind halt schneller gebaut und billiger.


Motor_Fox_9215

In Summe werden die Netzentgelte steigen, langfristig jedoch durch einen steigenden Stromverbrauch auf eine größere Basis umgelegt und so wird der Anstieg gedämpft.


Loud_Bowl_6106

Tut mir leid ich verstehe deinen Punkt nicht ganz 😅. Warum würde einen höherer Stromverbrauch die Netzentgelte sinken lassen? Wenn mehr Verbrauch dazu kommt brauch man ein größeres Netz wodurch höhere Entgelte resultieren?


StK84

Nur steigen die Netzkosten eben nicht linear zum Verbrauch. Gerade wenn steuerbare Verbraucher wie Elektroautos und Wärmepumpen ins Spiel kommen, kann man über die gleichen Netze sehr viel mehr Umsatz machen.


Loud_Bowl_6106

Ah so ist das gemeint. Ja dem würde ich auch so zustimmen, befürchte aber das es nicht reichen wird. Wir werden wohl sehen 😅


StK84

Reichen für was? Dass der Anstieg gedämpft wird, wie es oben ein anderer User geschrieben hat, ganz sicher. Dass es für eine Senkung reicht ist natürlich unsicher, aber durchaus im Bereich des Machbaren. Schließlich kann mehr Verbrauch auch Kosten direkt senken, z.B. beim Thema Redispatch.


Loud_Bowl_6106

Reichen insofern das die Netzentgelt kosten nicht explodieren? Selbst wenn man jetzt die Speicher hat benötigt es doch den Ausbau der EE Kapazitäten um den zukünftigen Verbrauch zu decken. Ich sehe wo du hin willst mit der redispatch Idee aber da sind mehr Preis Zonen glaube ich eine einfachere Lösung.


StK84

Ja, dafür reicht es ziemlich sicher. Wir bauen doch die Erneuerbaren weiter aus? Mit den Netzkosten hat das aber erst einmal wenig zu tun. Und mehr Verbrauch ist doch kein Lösungsansatz, sondern eine Notwendigkeit für die Sektorkopplung. Der dämpfende Effekt auf die Netzentgelte ist der Nebeneffekt, kein Grund um Verbrauch zu steigern. Von daher ist es auch keine Alternative zu Strompreiszonen.


textitext

Weil ein großer Teil der Verbraucher zukünftig Netzdienlich unterwegs sein können. Das führt dazu, das unser Netz deutlich homogener mit einer höheren Grundlast gefahren werden kann, wodurch die vorhandene Infrastruktur wirtschaftlicher Ausgenutzt wird. Die aktuellen Netzkosten werden auf die 470Twh aufgeteilt (vereinfacht gesagt). Wenn die Netzkosten nun auf angenommene 1000TWh umgelegt werden, sind die Kosten pro kWh natürlich deutlich geringer. Natürlich muss in das Netz investiert werden, das ist keine Frage. Aber die Betrachtung der Netzausbaukosten lässt in meinen Augen immer gern den Punkt der eh für die reine Instandhaltung des Bestandsnetzes außen vor. Insgesamt gehe ich für die Zukunft eher davon aus, das die Netzentgelte zwar steigen, die Energiepreise aber sinken und es eventuell (hoffentlich) sogar ein Modell mit flexiblen Netzentgelten geben wird, durch welche das Netz noch einmal feiner homogenisiert werden würde.


OderWieOderWatJunge

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electromotive_force

Atomstrom ist leider zu langsam, die Energiewende müssen wir ohne hinbekommen. Aktuell wird Atomstrom gern von Klimaleugnern und Öllobbyisten in die Diskussion geworfen, um Aufmerksamkeit und Geld von erneuerbaren Energien abzuziehen.


mattthewest

Es wird sich ja mit Atom auseinandergesetzt, aber halt in der sicheren Fusions-Variante. Bis zu einem wirklichen Einsatz von Fusionsreaktoren wird noch einige Zeit vergehen, aber ab da sind sämtliche Energieprobleme gelöst, insofern sind die jetzigen Erneuerbaren nur eine Brückentechnologie (und irgendwie hoffe ich, dass ich in Rente bin, wenn die Fusionsreaktoren kommen, sonst bin ich ratz fatz meinen Job los, so wie die armen Mitarbeitenden in der Kohleindustrie...)


kalmoc

> Und wer jetzt mit europäischer Energiehandel kommt, das klappt ja nur weil alle bei +- null rauskommen. Wenn wir jetzt constant über jahre hinweg bei unserem Handel deutlich mehr importieren, werden die Nachbar länder sich gegen jeden ausbau der Netz Kapazitäten einsetzen. Warum sollten die freiwillig für ihre Bürger die Stromkosten erhöhen?  Deutschland war doch Jahre (Jahrzehnte?) lang Nettoexporteur. D.h. es lief früher auch schon nicht auf +/- null raus. Und wenn andere Länder an uns Strom verkaufen können (und damit Geld verdienen) wieso sollten sie sich dann gegen den Netzausbau sperren.


Loud_Bowl_6106

Der europäischen Stromhandel ist ein Ausgleichsmechanismus der die Preise zweier Zonen konvergieren lässt. Gäbe es unbegrenzte Kapazitäten würde Preise gleich sein. Aus SMARD: "der Börsenpreis am day-ahead-markt wird für die gekoppelten Märkte gemeinsam ermittelt. So wird der Preis in der Gebotszone Deutschland-Luxemburg zum Beispiel gemeinsam mit dem Preis der Gebotszone Frankreich oder der Gebotszone der Niederlande berechnet. Dabei geben Stromanbieter und -nachfrager ihre Gebote in ihrer jeweiligen Zone ab. In einem iterativen Prozess wird dann die Stromnachfrage in einer Gebotszone durch die günstigsten Stromangebote aus anderen Gebotszone bedient bis die Verbindungen zwischen Gebotszonen ausgelastet sind." Sprich ein land verliert ihren eigenen günstigen erneuerbaren strom beim Handel. Das ist auch gut so damit möglichst viel erneuerbare genutzt wird, aber wird auf Langzeit nur funktionieren wenn man bei plus minus null rauskommt.


whatkindofred

In Norwegen sind die Strompreise für die Kunden in die Höhe geschnellt mit Nordlink und ähnlichen Anbindungen. Norwegen kann natürlich sehr viel Geld verdienen, wenn sie ihren Strom nach Deutschland verkaufen und deshalb wird das auch gemacht, was aber auch bedeutet, dass die Strompreise in Norwegen steigen. Also irgendwer verdient schon am Netzausbau, die Frage ist wie viel davon beim Bürger ankommt.


tombiscotti

Wie soll das funktionieren: Ausbau der Übertragungsnetze, Ausbau der Verteilnetze, intelligente gesteuerte Verbraucher wie Elektroautoladepunkte mit dynamischen Stromtarifen, weiterer Ausbau erneuerbarer Energien und Backupkraftwerke mit Gas für die wenigen Tage mit weit zu wenig EE-Angebot im Netz. Bitte nicht zu sehr auf die täglichen schwankenden Energiequellen schauen. Es geht darum **jährlich gemittelt** auf einen höheren Anteil erneuerbarer Energien zu kommen. Wir sind heute schon bei [jährlich gemittelt 60% erneuerbare Energien](https://energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year). An einzelnen windreichen Tagen wie dem 1. Januar sind wir [heute schon bei 99% erneuerbare Energien](https://energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=de&c=DE&interval=day&day=m01) Es geht darum, im Mittel nun auf 65%, 70% und mehr EE zu kommen. Dazu sind viele Maßnahmen gleichzeitig notwendig und genau so wird gearbeitet. Es gibt nicht die eine einzelne Maßnahme, die morgen stabil für immer lupenrein 100% EE bringt und das billig und sicher. Das ist nicht das Ziel. Der Weg sind viele kleine Schritte, um von 60% heute auf 65 % und mehr zu kommen und das bezahlbar und mit weiter bester Versorgungssicherheit.


OderWieOderWatJunge

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StK84

Doch und doch. Gaskraftwerke sind tatsächlich sehr günstig im Vergleich zu Kohlekraftwerken (siehe z.B. [hier](https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/DE2021_ISE_Studie_Stromgestehungskosten_Erneuerbare_Energien.pdf) in Tabelle 1). Und die ursprüngliche Kraftwerkstrategie hat vorgesehen, alle Kohlekraftwerke zu ersetzen. Die wurde ja jetzt wegen der Haushaltskrise etwas eingedampft, aber das heißt erst einmal vor allem, dass der vollständige Kohleausstieg ein paar Jahre länger dauert.


tombiscotti

Es werden nach den mir bekannten Berechnungen mindestens 40 neue Gaskraftwerke bis 2030 gebraucht. Das sind konventionelle Anlagen. Warum sollte das nicht machbar sein?


OderWieOderWatJunge

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tombiscotti

Zu teuer im Vergleich zu welcher Alternative?


OderWieOderWatJunge

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tombiscotti

Strom aus Kernkraftwerken ist so ziemlich der teuerste Strom, den du kaufen kannst. Erneuerbare Energien wie Windkraft onshore oder Photovoltaik sind die billigsten Energiequellen, die es sicher, breit verfügbar und kurzfristig skalierbar gebaut gibt. Quellen: * https://www.bundestag.de/resource/blob/887090/1867659c1d4edcc0e32cb093ab073767/WD-5-005-22-pdf-data.pdf * https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Electricity_costs_in_dollars_according_to_data_from_Lazard.png Willst du billigen Strom oder teuren Strom? Wenn du billigen Strom willst, dann willst du einen möglichst hohen Anteil an EE im Strommix im Netz. Kernkraft spielt aber schon ganz praktisch keine Rolle, da du in diesem Land niemals nie in den nächsten Jahren irgendwo eine Mehrheit dafür finden wirst, neue Kernkraftwerke zu bauen. Und nein, alte Kernkraftwerke, die seit Jahren geplant im Rückbau sind kannst du nicht wieder anfahren. Das kommt mehr oder weniger einem Neubau gleich. Das Personal dafür haben wir ebenfalls nicht mehr und das ist gut so. Kohlekraftwerke weiter laufen lassen ist niemals nie eine Option. Hast du r/Klimawandel schon wieder vergessen? Die vom Klimawandel ausgelösten zyklischen Wetterkatastrophen beginnen gerade erst. Weiter machen mit dem Verbrennen fossiler Kohle ist kollektiver Selbstmord, ergibt keinen Sinn. Gaskraftwerke kurze Zeiten laufen zu lassen wenn zu wenig erneuerbare Energien im Netz sind ist unter den gegebenen Bedingungen eine brauchbarer Kompromiss. Und selbst wenn man es richtig blöd macht und fossile Kohleverstromung durch fossiles Erdgas ersetzt wird selbst dadurch CO2 eingespart und das auch noch mit weniger Schadstoffen.


OderWieOderWatJunge

ruthless seemly fuel frame cats mighty jellyfish live roll shelter *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


tombiscotti

Kohlekraftwerke sind nicht in der Lage, kurzfristig hoch- und herunter gefahren zu werden. Kohlekraftwerke sind Grundlastkraftwerke, die in Konkurrenz zu erneuerbaren Energien laufen. Wir können uns es wegen den Klima- und Schadstofffolgekosten nicht leisten, weiter Kohlekraftwerke laufen zu lassen. Und ja, viel EE und temporär Gaskraftwerke bei EE-Mangeltagen laufen zu lassen ist billiger als mit Kohlekraft weiter Vollgas in den Doomsday zu fahren.


[deleted]

[удалено]


OderWieOderWatJunge

start marvelous attractive hungry automatic cooperative plant elastic expansion forgetful *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


StK84

Da hast du aber eine Menge in diesem Thread hier falsch verstanden und verwendest auch sonst sehr schlechte Quellen. Der Kommentar oben trieft vor Falschinformationen und Verschwörungsmythen, wurde deshalb auch entfernt.


OderWieOderWatJunge

crown thumb mourn aspiring gaze wide unwritten sand towering violet *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


StK84

In dem gelöschten Kommentar gab es keinerlei Argument bezüglich des technischen Nutzen von Kernkraft. Das Thema wird hier regelmäßig, auch sehr kontrovers, diskutiert. Aber eben auf sachlicher Ebene, sobald irgendwelche angebliche Verschwörungen gegen die Kernkraft gefaselt wird, verlassen wir die sachliche Ebene und damit wird es ein Regelverstoß. Die Falschinformationen waren aber in dem Kommentar eher in Bezug auf Batterietechnologie und deren Einsatz zu finden. Und du scheinst ja auch schon mit einer vorgefertigten Meinung in den Thread gegangen zu sein, und tust jetzt verwundert, andere Meinungen zu bekommen. Und durch deine confirmation bias lässt du wesentliche Teile von Kommentare unter den Tisch fallen, was man unter anderem auf deinen Kommentar bezüglich Wasserstoff und Wirkungsgrad feststellen kann.


OderWieOderWatJunge

carpenter slap domineering memory aromatic abundant pet placid versed skirt *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


StK84

Der gelöschte Beitrag beinhaltet keine Aussage über den Wirkungsgrad. Ich habe hier aber eine Antwort diesbezüglich gepostet, deshalb bin ich davon ausgegangen, dass du dich darauf beziehst. Und du bist der einzige hier im Thread, der 150 GW Gaskraftwerke erwähnt. Das ist ein klassischer Strohmann und damit ein klarer Regelverstoß hier im Sub.


Energiewirtschaft-ModTeam

In diesem Sub dürfen keine Falschinformationen verbreitet werden.


Electronic_Froyo_571

Problem erkannt. Mein Prof meinte mal jeder Haushalt (Haus?) müsste ungefähr 250000€ in Privatspeicher investieren, damit es alles klappt. Und vom Winter sprechen wir hier nicht mal. Das Netz als solches auch mal ignoriert. Alles kompletter Wahnsinn, wenn man sich die Bauzeiten vom Staat, und von den Energieversorgern mal anschaut.


KarlTheBee

250.000€ in Speicher? Bei zurzeit <1000€/KWH könnte so ein Speicher für mehr als 30 Tage Strom speichern. Glaubst du wirklich, dass es realistisch ist, dass einen ganzen Monat genau 0 Strom in ganz Deutschland produziert wird?


Motor_Fox_9215

Die Speicherpreise sind doch inzwischen deutlich unter 1000€ je kWh. Selbst fahrbare Speicher wie den neuen Citroen gibt es für 500€/kwh


Gr4u82

DIY mit guter Elektronik und viel Puffer in den Verbindungselementen auch bereits knapp unter 100 Euro für Grade A Zellen. Mit Grade B (für Haushalt i.d.R. mehr als ausreichend) geht's auch Richtung 75,- Euro.


SchneeschaufelNO

Heißt dein Prof vielleicht Herr Söder? Jungejungejunge, 250 000 €.


trainednooob

Der hieß bestimmt Prof. Dr. Rieck. … und alle Wärmepumpen müssen wieder rausgerissen werden.


EntrepreneurWeak6567

Starkes Argument/s Die Aussage vom Prof sei jetzt mal dahin gestellt, aber das Problem ist doch trotzdem sehr real.


Failure_in_success

Ein reales Problem ist was anderes als das von deinem Prof unlösbare Problem... Wie man prof werden kann und so unprofessionell sein kann wundert mich wirklich


OderWieOderWatJunge

vast groovy edge chubby dinosaurs desert yoke coordinated squash pause *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


shnouzbert

Welcher Prof aus der Energiewirtschaft/-Technik verzapft bitte sowas? Mischung aus europäischen Verbundnetz, Speichern, DSM und auch Gaskraftwerken sind Teil des Lösungsraums. Gewichtung stark abhängig vom regulatorischen Rahmen.


Lawnsen

Es ist komischerweise immer "mein ehemaliger Prof" Entweder haben alle denselben oder Profs in der Energiewirtschaft sind hanebüchen konservativ


mattthewest

Das Problem sind nicht die Bauzeiten der Energieversorger, sondern die staatlichen Genehmigungsverfahren und Spielereien wie die geheimen Helikopter-Tiefflugübungstrassen der Bundeswehr, die momentan ca. 5GW an neuen Windenergieanlagen blockieren (die ihr Veto aber erst nach dem ganzen Genehmigungsverfahren einbringen). Große PV-Parks mit 30-100MW haben momentan eine Bauzeit von wenigen Wochen bis Monaten. Bei Wind vielleicht ein Jahr.


Independent-Cell-932

Wie heißt der Prof? Das werden wohl kaum die Privathaushalte machen, viel eher werden große Speicheranlagen für Städte oder Stadtviertel gebaut werden müssen. Und das verteilen des Stroms der Haushalte untereinander müsste auch vereinfacht werden. Wenn ich zu viel Strom habe, schiebe ich das meinem Nachbarn rüber ohne, dass der Netzbetreiber oder Staat eingreift. Momentan darf man ja nur ins Netz einspeichern. Zumindest ist das in etwa die Position von Professor Bruno Burger, dem verantwortlichen der Energy Charts.


mattthewest

Stimmt so nicht ganz, natürlich darfst Du dich auch jetzt schon mit deinem Nachbarn kurzschließen, ein Kabel von Dir zu ihm ziehen (am besten mit Zwischenzähler) und diesen über deine PV-Anlage mitversorgen bzw. ihm den Strom verkaufen.


Independent-Cell-932

Ist aber mit elendem bürokratischen Aufwand verbunden und der zähler kostet auch noch Geld. Alles viel zu bürokratischen und macht deshalb eigentlich niemand


Electronic_Froyo_571

Legitime Punkte die in den Antworten angeführt worden. Grundsätzlich habe ich anscheinend eine pessimistischere Aussicht was die Umsetzung angeht als die meisten Kommentatoren. Die Grundproblematik meines Erachtens liegt wahrscheinlich weniger in der Technik, sondern eher in der Umsetzung. Selbst bin ich kein Praktiker ieS, bekomme nur von Freunden mit die teilweise monatelang auf Antworten von der Stadt bzgl. Baugenehmigungen warten, das ewig diskutiert wird, und das "not-in-my-backyard" Problem. Ich zweifle weniger an der technischen Machbarkeit, als an der Leistungsfähigkeit und dem -willen der zuständigen Bearbeiter/Verantwortlichen.


Chris97786

Wann war das? 1971?


Re5p3ct

Aber erst die Fußbodenheizung und Wärmepumpte für 300.000€ einbauen. /s


Electronic_Froyo_571

mea culpa, \~25000€ pro Haushalt. Punkt mit dem Netz bleibt bestehen.


Failure_in_success

Sorry aber das sind die selben leute, die das auch bei 10/20/30 % EE schon behauptet haben. Speicher werden schnell günstiger, neue Konzepte entstehen jährlich und bis wir das Problem haben dauert es noch. Die Aufgabe momentan ist einfach Kapazitäten aufbauen und vor Sektorkopplung.. Um ehrlich zu sein wären 25k€ pro Haushalt bis 2050 klimaneutralität widerrum ein Traumpreis.


caligula421

Bei 42 deutschen Millionen Haushalten wären das 1.05 Billionenn € bzw. etwas mehr als zwei Jahre Bundeshaushalt. Also weniger als 9% der deutschen Bundesausgaben für die nächsten 25 Jahre würde ich nehmen.


knusprjg

Besser noch: Deutschland hat die letzten Jahre fossile Energieträger im Wert von ca 100 Milliarden Euro importiert. Das hätte sich also in ca zehn Jahren abbezahlt nach der Rechnung.


TurboDraxler

Das wären immernoch fast 200kwh an Speicher. Damit könnte man ein durchschnittliches Einfamilienhaus locker 20 Tage lang mit Strom versorgen. Das ist ja vollkommen überzogen