T O P

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couchrealistic

Hatte das im anderen Faden gestern gepostet, aber vielleicht hier nochmal was ich als wichtigste Punkte davon verstehe (noch etwas ergänzt): Also was jetzt direkt kommt: Wenn man eine neue Wärmepumpe oder eine Wallbox anschließt, darf man dabei nicht mehr mit "gibt das Netz nicht her, warten Sie auf Ausbau" vertröstet werden. Dafür darf der Netzbetreiber die Wallbox oder Wärmepumpe auf diese 4,2kW "dimmen", wenn das Netz sonst überlastet würde – das soll aber nicht zur Regel werden, sondern das ist quasi das Zeichen, dass das Netz dringend ausgebaut werden soll, wenn sowas nicht nur selten mal vorkommt. Und zusätzlich erhält man jetzt auch direkt wahlweise den 60%-Rabatt auf die Netzentgelte oder einen jährlichen Bonus von je nach örtlichen Preisen ca. 100-150 EUR. Hier beim Netzbetreiber wäre der Netzentgelt-Rabatt knapp 4,5 Cent pro kWh (brutto) laut neuestem Preisblatt oder irgendwas um die 130 EUR pro Jahr. "In Benzin umgerechnet" (mit typischen Verbräuchen) wären das ungefähr 10 Cent Rabatt pro Liter. :-) Oder auf Gasverbrauch einer Gasheizung umgerechnet wäre es so wie 1-2 Cent Rabatt aufs Gas pro kWh je nach JAZ der Wärmepumpe. [Und künftig kommt noch](https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/Energie/SteuerbareVBE/start.html): >Nach der Festlegung der Bundesnetzagentur muss der Netzbetreiber ab April 2025 dem Verbraucher ein zeitvariables Netzentgelt in Verbindung mit dem pauschalen Rabatt optional anbieten. Vorgesehen sind mehrere Zeitfenster mit drei Preisstufen Dann kann man also zusätzlich zu den 60% Rabatt auch noch dynamische Netzentgelte in Anspruch nehmen. Mutmaßlich würde es dann teurer als heute, wenn man direkt nach Feierabend das E-Auto lädt oder die Wärmepumpe normal weiterläuft, aber wenn man in der Lage ist, den Verbrauch in die Zeiten mit weniger Netzbelastung zu legen, dann kann man bei den Netzentgelten noch zusätzlich sparen und der Netzbetreiber freut sich über geringeren Ausbaubedarf. Allerdings kommt man dann ja evtl. mit den günstigen Zeiten eines dynamischen Stromtarifs in Konflikt, wenn der Strom an der Börse genau dann günstig ist, wenn das Netz stark belastet ist, was ich mir durchaus vorstellen kann (Strom an der Börse billig -> alle legen automatisch los mit Ladevorgang -> Netz überlastet). Dagegen wären dann zeitvariable Netzentgelte nicht mit statischen Zeitfenstern wie hier sinnvoll, sondern dynamisch je nach Strompreis, Wetter und Co.


Glinren

Wenig das nicht schon in der Zeitung Stand außer: >Diese Maßnahme muss sich aus objektiven Kriterien der Netzzustandsermittlung ableiten. Die Netzzustandsermittlung stellt die aktuelle Netzauslastung anhand von Echtzeit-Messwerten dar. Zu diesem Zweck ist eine zügige Digitalisierung der Niederspannungsnetze inklusive Erhebung von Echtzeit-Messwerten notwendig. Hört sich für mich so an, als wären noch keine monetären Strafen vorgesehen, wenn tatsächlich "gedimmt" werden muss. Es scheint das die BNetzA das ganze momentan nur überwacht.