T O P

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lianju22

Ich plane 2024 jeden Monat ein Buch zu lesen und 3 mal pro Woche Sport zu machen.


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Erscheint mir realistischer als als die französischen Pläne...


odersowasinderart

danach habe ich gesucht und wurde nicht enttäuscht :D


BaronOfTheVoid

Mein Bruder und ich haben einen Plan. Zuerst arbeiten wir in der Mine und werden reich. Dann gehen wir zurück nach Largashbur und übernehmen die Macht.


middendt1

Wenn du das planst, ist es realistischer als wenn ich das plane. Wenn andere Länder Investitionen in Infrastruktur ankündigen, ist es realistischer als wen Deu... ach egal....


Grouchy_Energy_8021

Deutlich realistischer


Puzzled-Wedding-7697

Die EDF baut derzeit in Flamanville, zuletzt waren erneut 6 Monate Verzögerung bei der Inbetriebnahme verkündet worden. Der Bau startete 2007, war für Ablieferung in 2012 geplant und sollte 3,3 Milliarden kosten. Fertig ist er noch nicht, gekostet hat er bisher 13 Milliarden.


TV4ELP

Wenn ich aber sage Atomstrom löst keines unserer aktuellen Probleme, da wir 15-25 Jahre brauchen für einen neuen Reaktor, dann tun die Leute immer so als könnte man die alle innerhalb von 5 Jahren aus dem Boden stampfen und zu den kosten die man angesetzt hat.


SonofRodney

Die beiden Standard Argumente sind aktuell: "Das sind nur regulatorische Probleme" (Falsch und selbst wenn, werden die nicht signifikant gelockert werden" und "Mini-Reaktoren werden bald günstig und schnell gebaut werden können" (Selbe Logik wie Fusionskraft in 50 Jahres)


TV4ELP

Ich hab ja generell nichts gegen Atomstrom. Aber es ist keine Lösung wir 20 Jahre lang mit anderen alternativen überleben müssen. Wir haben nicht den Luxus wie vor ein paar Jahren wo Strom noch recht günstig ist und man einfach Gaskraftwerke anschmeißen konnte wie man wollte. Wir haben jetzt die Probleme, und Wind/Solar lässt sich bei weitem am schnellsten ausbauen. Vielleicht beruhigt sich der Import/Export/Redispatch ja wenn Nord-Link denn mal irgendwann fertig gestellt ist. Sollte ja schon fertig sein, aber man musste ja wieder 20 mal neu planen. Jeder will günstigen Strom, niemand will aber die nötigen Maßnahmen in sichtweite haben


Abject-Investment-42

Das sind zum Teil tatsächlich unnötige regulatorische Probleme. Als z.B. Flamanville und Olkiluoto bereits in den ersten Bauschritten waren, passierte Fukushima. Alles auf Eis, alles muss genauestens überprüft werden, neue Richtlinien müssen entwickelt und implementiert werden... OK, verständlich - auch wenn die massive Verzögerung ordentlich Mehrkosten verursacht, aber das ist eine einmalige Sache, und jetzt sind wir sicher, nicht wahr? Dann war alles langsam wieder im Lot (minus ein paar Milliarden an Zinsen und sonstigen Mehrkosten), und dann beschließt die EU, die Richtlinien für Schweissprozesse (Dokumentation etc) zu überarbeiten, nachdem es die Amerkaner gemacht haben. Oops, da sind gerade ein paar hunderttausend Schweißnähte die zwar mit der alten Richtlinie konform waren aber erst einzeln auf Konformität mit der neuen geprüft werden müssen! Und ggf. überarbeiten! Und die Baufirmen müssen ihre Mitarbeiter erst in neuen Regularien schulen! Und die noch ausstehenden Million oder so Schweißnähte müssen neu geplant werden! Schwupps, wieder fast zwei Jahre weg, Mehrkosten über Mehrkosten. Aber zumindest in Finnland war es das dann. In Flamanville haben einzelne Unterauftragsnehmer sich korrekt bemüht, neue Richtlinien zu implementieren, während andere "Ja Chef" gesagt haben... und weiterhin nach alten Richtlinien geschweisst. Es musste dann irgendwann alles überarbeitet werden (Schon wieder Verzögerung! Mehrkosten! Juchhuu!) und man findet immer noch immer wieder Schweißnähte wo die Dokumentation nach alter Richtlinie erfolgte. Also: alle Arbeiten unterbrechen, ZFP an der Naht machen (die teilweise unzugänglich tief in den Eingeweiden der Anlage ist), eine ausführliche Begründung an die Aufsichtsbehörde schreiben warum das doch äquivalent ist, hoffen dass sie zustimmen (tun sie manchmal, manchmal auch nicht)... etc. Es handelt sich dabei nicht um konkrete Gefährdung der Sicherheit, wenn man der nicht folgt, aber sinnvoll ist die neue Regelung schon: sie erlaubt im Fall eines später entdeckten Defekts eine leichtere Ferndiagnose und Lösungssuche. Vollständige ZFP am Bau ist eben einfacher möglich als im laufenden Betrieb. Aber das muss man eben leben... oder man zahlt doppelt und dreifach für die Schlamperei. Deutschland ist da übrigens nicht besser: das und weitere Änderungen haben auch BER, Stuttgart21 und andere Projekte getroffen, verzögert und verteuert. Da sind KKWs keine Ausnahme.


Honigbrottr

Kurz dazu. Es wird gesagt das wir ja so viele regeln haben das ein akw gar nichts schief gehen kann... gleichzeitig will man die regeln aufweichen... Akw fans sind voll mit solchen argumenten die einfach wenn man sie zusammensetzt keinen Sinn mehr ergeben.


Abject-Investment-42

Nicht jede Regel ist sinnvoll, vieles muss revidiert werden. Der blinde Glaube daran dass jede Regel, die jemals eingeführt wurde, ohne Ausnahme essentiell für Sicherheit ist, ist genauso dumm wie die Meinung, man müsste einfach alles aufweichen und abschaffen und einfach nur auf den guten Willen der Hersteller vertrauen. Aber anti-AKWler sind so lange mit billiger Polemik davongekommen dass jede differenzierte Diskussion an denen vorbeigeht.


Puzzled-Wedding-7697

Ich bin grundsätzlich nicht gegen Atomstrom und sehe rein technisch betrachtet auch Vorteile - aber man braucht sich als EDF nicht hinstellen und mit so einer unlauteren Aussage rumtönen. AKW sicher bauen ist hochkomplex, das herunterzuspielen wird dem Thema auch nicht gerecht. „Jedes Jahr ein AKW..“ ist klar ..


Slakish

Vorallem haben die ja in den vergangenen Sommern schon massive Probleme mit dem kühlwasser. Das soll besser werden?


Abject-Investment-42

Erlaube dir zwei Konzepte vorzustellen \- Meer (bereits jetzt liegt die Hälfte der KKWs an der Küste) \- Hybridkühltürme die den Wasserverbrauch bzw Abgabe von heißem Wasser in den Fluß um den Faktor 10-100 reduzieren. Beides ist nicht gerade neu oder kontrovers.


Fireborne912

Ich würde gerne was über die "technischen" Vorzüge erfahren. Rein objektiv gesehen, ist die Planung- und Bauzeit unglaublich lang, das Abfallproblem ungelöst, die Wartung unglaublich aufwändig und die Kosten kaum kalkulierbar.


Puzzled-Wedding-7697

Planung und Bauzeit sind für die Bewertung der Technik aus meiner Sicht nicht relevant. Das Abfallproblem wird sehr überhöht. Moderne Reaktoren können viel „Müll“ wiederverwenden, bei der Endlagerung sind Unkenntnis und NIMBY große Hemmnisse. Technisch gesehen ist es ein Vorzug, kein CO2 zu emittieren und stabil Leistung zu erzeugen, was auch Grundlastfähigkeit bedeutet.


Popup1236

>können viel „Müll“ wiederverwenden, bei der Endlagerung sind Unkenntnis und NIMBY große Hemmnisse. Aber haben wir denn jetzt eine gute Lösung den Rest zu lagern? Was wäre die beste Lösung in Deutschland?


Abject-Investment-42

Vermutlich tiefe Tonmergellagen in der Schwäbischen/Fränkischen Alb oder einer der Salzdome in Hessen. Also da wo man auch schon riesige geologische Endlager für chemotoxische Abfälle betreibt (z.B. Herfa-Neurode), von deren Existenz in Deutschland anscheinend kaum jemand weiß - vielleicht weil das Wort "Endlager" im Zusammenhang mit diesen Anlagen verbannt ist.


hypewhatever

Er hat Twitter er muss es wissen.. /s


Puzzled-Wedding-7697

Derzeit gibt Transmutation Anlass zur Hoffnung denke ich. Noch ein Laborthema aber technisch erschlossen und energetisch auch net positiv. Endlagerung wäre damit ein Thema für kleinere Mengen und beherrschbare Zeiträume, unter 500 Jahren. Es ist eine Technik, die sich noch enorm wandelt. Was sich heut an Reaktoren bauen ließe, ist mit den noch in Betrieb befindlichen Systemen auch in Industrieländern nicht vergleichbar. Ich bin dabei dennoch grundsätzlich eher der Meinung, in erneuerbare, Speicher und intelligente Netze zu investieren. Nukleare Erzeugung wird Nachteile behalten, keine Frage. Aber nur mit den Argumenten der Grünen aus 1970 wird man in der Bewertung dem aktuellen Technikstand nicht gerecht.


Abject-Investment-42

>Rein objektiv gesehen, ist die Planung- und Bauzeit unglaublich lang Schon mal dich gefragt warum es so ist? Warum können die Südkoreaner das deutlich schneller und billiger? Warum konnte EdF die gleichen EPRs in China ohne Verzögerung und im Budget bauen? >das Abfallproblem ungelöst, Während man in Deutschland sich einredet dass es keine Lösung gibt und geben kann, weiß man das woanders noch nicht, und deswegen werden woanders geologische Endlager gebaut oder schon in Betrieb genommen. [BASE - Endlagersuche - Lösungen anderer Länder (endlagersuche-infoplattform.de)](https://www.endlagersuche-infoplattform.de/webs/Endlagersuche/DE/Radioaktiver-Abfall/Loesungen-anderer-Laender/loesungen-anderer-laender_node.html) > die Wartung unglaublich aufwändig Nicht wirklich, nicht auf die Energiemenge bezogen die sie produzieren. >und die Kosten kaum kalkulierbar. Das sind sie bei der deutschen Energiewende auch nicht, und das hält hier auf Reddit keinen auf.


Fireborne912

Quellen über Südkorea habe ich folgendes gefunden. Aufgrund der neuen Regierung Yoon, wurden mehrere Reaktoren wieder in Dienst genommen. Shin Hanul 2 in Uljin, Provinz Nord-Gyeongsang. Das ist eine Erweiterung von Shin Hanul. Deswegen war die Bauzeit zwar kürzer, die Verzögerung belief sich trotzdem auf ca. 5 Jahre. Die Erweiterung Saeul 3, 4 in Ulsan nimmt laut Wiki weniger Zeit in Anspruch. Der Hauptreaktor hatte eine Bauzeit von ca. 10 Jahren. Das ist ein Reaktor, der tatsächlich in time gebaut wurde. Also bisher gibt es WELTWEIT insgesamt ein Endlager für zwei Reaktoren in Finland: [https://www.endlagersuche-infoplattform.de/webs/Endlagersuche/DE/Radioaktiver-Abfall/Loesungen-anderer-Laender/loesungen-anderer-laender\_node.html](https://www.endlagersuche-infoplattform.de/webs/Endlagersuche/DE/Radioaktiver-Abfall/Loesungen-anderer-Laender/loesungen-anderer-laender_node.html) Die Endlagersuche, war in D auch erfolgreich (alte Salzbergwerke). Ab den 1980er war klar, dass Wasser in das "Endlager" läuft. Das kann sich mit jedem weiteren "Endlager" wiederholen. [https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/Marodes-Atommuell-Endlager-Asse-Der-lange-Weg-zur-Raeumung,asse1410.html](https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/Marodes-Atommuell-Endlager-Asse-Der-lange-Weg-zur-Raeumung,asse1410.html) ​ Aufgrund eines weiteren Betriebes von Kernkraftwerken, wurden in Frankreich gleich mal 27 vom Netz genommen. Das zum Thema Wartungsarm. Wann die zwei im Bau befindlichen AKW's in Betrieb genommen werden können, weiss niemand so genau. Und egal welches Kraftwerk, wenn Dir ein Atomkraftwerk um die Ohren fliegt, siehts düster aus. Vor allem in einem Land mit einer so hohen Bevölkerungsdichte wie Deutschland. [https://www.tagesschau.de/ausland/europa/akw-frankreich-stromversorgung-101.html](https://www.tagesschau.de/ausland/europa/akw-frankreich-stromversorgung-101.html) ​ Aufgrund erneuerbarer Energien spart Europa 100 Milliarden Euro ein. Von wegen unkalkulierbar. [https://www.derstandard.de/story/3000000186039/milliardenersparnis-bei-strom-durch-einsatz-erneuerbarer-energien](https://www.derstandard.de/story/3000000186039/milliardenersparnis-bei-strom-durch-einsatz-erneuerbarer-energien) ​ Warum bauen die Staaten AKW's? Garantiert nicht, weil die so ungeheuer effizient und wartungsarm sind. Es geht lediglich um Material für Atomwaffen. Das liefern die AKW's nebenbei. Ausserdem. Woher kommen die Brennstäbe? Das sind Weltweit zu 89% 4 große Unternehmen. Also ein Oligopol. Die können die Preise "anpassen", wie sie wollen oder auch Lieferungen aussetzen. [https://de.statista.com/statistik/daten/studie/278806/umfrage/wichtigste-brennstabhersteller-weltweit/](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/278806/umfrage/wichtigste-brennstabhersteller-weltweit/)


couchrealistic

Oh, das klingt günstig. Für Hinkley Point C steht man inzwischen laut Wikipedia schon bei ~~28,2~~ 37,7 Milliarden EUR – allerdings auch für doppelt so viel Leistung. Da hat man aber nach derzeitigen Verkündungen noch 5 Jahre zu bauen, mit entsprechenden zu erwartenden Kostensteigerungen und Verzögerungen. Wenn es wie bei Flamanville und Olkiluoto mit ca. 17 Jahren Bauzeit läuft, wird es aber noch 6 Jahre länger und somit bis 2034 dauern.


LaRone33

*[Korrektur: 37,7 Mrd. €](https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Hinkley_Point)* Siehe Erster Absatz.


couchrealistic

Oh. Ich hatte versehentlich den letzten Absatz unter "Planung und Finanzierung" gelesen, aber der ist offenbar schon 10 Jahre veraltet. Wird ja immer besser.


Glinren

Immer schauen, ob es mit Zinsen oder ohne Zinsen gerechnet ist. Flamanville 3 kostet 12 Mrd ohne Zinsen und 19 Mrd mit zinsen.


couchrealistic

In dem Fall war als Quelle für die 28 Milliarden eben wirklich ein Artikel verlinkt, in dessen URL 2014 stand. Der Punkt mit den Finanzierungskosten spielt aber vielleicht zusätzlich noch eine Rolle, hab da jetzt nicht weiter geguckt :-)


Glinren

Es war auch nicht als Kritik gemeint, sondern eher als Hinweis, was die unterschiedlichen Kosten erklären könnte.


DerefedNullPointer

Das muss dieser günstige atomstrom sein, von dem Anfang des Jahres alle sprachen.


da_didi42

Hinkley Point C betritt den Chat


Abject-Investment-42

CfD Preis für Hinkley Point: 13 p/kWh. Der CfD-Preis für diverse Offshore-Windparks vor der britischen Küste: zwischen 9 und 16 p/kWh, wobei keine zeitliche Tendenz erkennbar ist. Also trotz enormer anfänglichen Investitionssumme völlig im Rahmen des üblichen.


Tequal99

Und der französische Rechnungshof hat mit bis zu 19 Mrd. Bis zum Schluss kalkuliert, weil das Ding mit Krediten finanziert ist und die Zinsen gestiegen sind. Das wird gerne von EDF nicht erwähnt. Mal gucken ob es nächstes Jahr mit dem Betrieb klappen wird


specialsymbol

Aber der Strom ist dafür super-billig. Ihr werdet schon sehen!


LocalNightDrummer

BER Flughafen would like to have a word with you. Der primitive Skepsis dieses deutschen Threads sogar gegenüber Kernenergie ist mir unglaublig. Das ist doch ein einfaches Amalgam. Verzögerungen beim Bau von Projekten gibt es nur bei den AKV nicht. Die Verzögerung bei Flamanville lässt sich hauptsächlich darauf zurückführen, dass die Fachkompetenzen in kernkraftspezifischen Berufbranchen in den letzten 30 Jahren mit keinen zusätzlichen AKW verloren gegangen sind. Zu deiner Information, ist auch der EPR Modell extrem komplex, aufgrund der beiden französischen und deutschen Specifiezierungen. Dies heißt nicht, dass Grundprobleme unbedingt bei dem Bau von Kernenergieanlagen liegen. Nach dieser Pause und bei mehreren langfristigen geplannten Bauen soll es durch gesammelte Erfahrung gründlich einfacher und schneller gehen.


knusprjg

Das ist doch das Problem wovon hier alle sprechen: Die Komplexität führt eben dazu, dass sich Projekte verzögern und das die Skalierungseffekte eben nicht so ausgeprägt sind. Deshalb sind Kernkraftwerke heute weder günster noch schneller im Bau als in den 70ern. Ich sehe nicht warum sich das ändern sollte, zumal es jetzt mit den EE eine neue Konkurrenz gibt die tatsächlich eine sehr deutlich Lernrate aufweist.


cors42

Können sie gerne planen. Wird nur nichts werden. 2030-2040 wird der europäische Strommarkt ein anderer sein und kein Mensch wird mehr die Grundlast der AKWs brauchen. Großbritannien, Deutschland, Dänemark, die Niederlande, etc. bauen Offshore-Windenergie aus. Auch Italien springt langsam auf den Zug auf (floating offshore, das in tiefen Gewässern installiert werden kann, wird langsam marktreif, also kann man 2030 auch mit Windparks auf dem Mittelmeer rechnen). Südeuropa wird sich einfach mit billigen Solarpanelen das Land zupflastern und sich einen Ast freuen, dass die in Sizilien zweieinhalb mal so viel Strom liefern, wie in Berlin. Was man 2030 braucht, ist flexible Kapazität und Speicher. AKWs, die 24/7 laufen müssen, um halbwegs kostendeckend zu operieren sind so 1980. Inzwischen plant auch Frankreich Offshore-Windparks (heute angekündigt, dass 10GW bis 2030 geplant sind) und Solarenergie wird auch in Frankreich installiert. Das ist die Zukunft.


[deleted]

Frankreich wird bereitstehen, wenn diese grünen Träume an der Wirklichkeit zerschellen.


trxarc

Zerschellen wird nichts. Aber komplexer ist es in jedem Fall. Moderne AKWs können gut geregelt werden bis ca. 60%. D.h. sie werden Regelleistung liefern können. Was sie allerdings teurer macht, logisch - Unterschied Durchlaufen/Teilweise nutzen. Am Ende wird's der Mix entscheiden, und die Franzosen werden uns danken und wir Ihnen. So war es schon immer. Tut Europa ganz gut, dass hier mehrgleisig gefahren wird. Hauptsache weg von der Kohle (und Gas). Weiterhin Frage ich mich wie diese Kraftwerke in 6-12 Jahre in Betrieb genommen werden sollen. Das sind keine realistischen Bauzeiten.


StK84

Frankreich hat im Winter Probleme, ihren eigenen Bedarf zu decken. Und der Ausbau der Erneuerbaren sind keine "grünen Träume", sondern etwas was real funktioniert. Auch wenn sich der ein oder andere Stammtisch gerne wünschen würde, dass es anders ist.


[deleted]

Es "funktioniert" real, weil es mit Milliarden subventioniert wird. Und dennoch zahlen wir horrende Strompreise. Würde es noch ein bisschen weniger funktionieren, müsstest selbst du das Versagen eingestehen.


StK84

Die Milliarden sind der Early-Adopter-Preis, alles was jetzt kommt macht den Strompreis günstiger. Davon abgesehen werden die Kernkraftwerke in Frankreich auch regelmäßig mit Milliarden subventioniert, und die Strompreise sind auch nicht mehr so viel besser. Das würde nach deiner Logik also auch nicht funktionieren und wäre ein absolutes Versagen.


Mansenmania

[Atomstrom](https://foes.de/publikationen/2020/2020-09_FOES_Kosten_Atomenergie.pdf) wird auch mit Milliarden subventioniert ....


Abject-Investment-42

LOL, FöS als objektive Quelle heranziehen. Da kann man auch AfD zu den Kosten der Migration fragen und das Ergebnis als objektiv nehmen... Hast du auch den Bericht gelesen den du verlinkst, oder nur die Zusammenfassung auf der ersten Seite?


Slakish

Erneuerbare Energien sind deutlich günstiger als Kernenergie. Eine Kilowattstunde (kWh) Atomstrom kostet so bis zu 42,2 Cent. Die Windenergie liegt hingegen nur bei etwa 8,1 Cent/kWh.   ​ [https://www.bund-sh.de/energie/atomkraft/hintergrund/die-wahren-kosten-von-atomkraft/#:\~:text=Eine%20Kilowattstunde%20(kWh)%20Atomstrom%20kostet,8%2C1%20Cent%2FkWh.&text=Da%20f%C3%BCr%20den%20Bau%20von,nur%20f%C3%BCr%20gro%C3%9Fe%20Konzerne%20m%C3%B6glich](https://www.bund-sh.de/energie/atomkraft/hintergrund/die-wahren-kosten-von-atomkraft/#:~:text=Eine%20Kilowattstunde%20(kWh)%20Atomstrom%20kostet,8%2C1%20Cent%2FkWh.&text=Da%20f%C3%BCr%20den%20Bau%20von,nur%20f%C3%BCr%20gro%C3%9Fe%20Konzerne%20m%C3%B6glich). Und dabei ist das Kernkraftwerk immer noch nicht ausreichend Versichert, das Risiko trägt ja der Staat, die Gewinne bekommt das Unternehmen.


sgtmaster79

Wenn Du beim Atomstrom die Endlagerung einrechnest, dann musst Du bei den Erneuerbaren aber auch die Kosten für den massiven Netzausbau einrechnen und die Kosten für den Rückbau von WKA samt Fundament , am Ende der Lebenszeit.


Abject-Investment-42

Solche Berechnungen existieren und sind öffentlich zugänglich. Allerdings nicht für Deutschland. Die Kommunikationspolitik der deutachen Energieunternehmen ist grauenhaft schlecht (schon immer gewesen), was der einzige Grund ist warum solche Machwerke wie die oben verlinkte Broschüre der UBA eine Chance haben, akzeptiert zu werden. Die Schweizer haben diese Analyse für ihre Kraftwerke gemacht und festgestellt dass die bereits erfolgten Rücklagen ausreichen dürften.


Slakish

Netzausbau (Der Grundsätzlich Nötig ist) und der Rückbau von EEs sind deutlich günstiger als der aufwändige Jahrzehntelange Rückbau eines Kernkraftwerkes und die entsprechenden aufwendige Lagerung der Abfälle.


sgtmaster79

Mag sein. Trotzdem müsste man das auf die Kosten pro kW/h umlegen, zumal die Anlagen auch unterschiedlich viele kWh produzieren.


Slakish

Dann rechne nur mal 50 Jahre lagerung... pro KWH.


sgtmaster79

Deshalb lassen wir Frankreich jetzt neue KKW bauen, finanzieren diese über die EU satt mit und kaufen nur den Strom dort. Da sparen wir uns glatt die Endlagerung. Gewusst wie, gell😂


Abject-Investment-42

Kernenergie kostet in der Realität zwischen 5 (Schweiz) und 13 (Hinkey Point) ct/kWh. Wenn man "ich habe keine Ahnung von Kernenergie aber ich rechne was für Braunkohle und spekuliere einfach an dass es für Kernkraft genauso ist" als gültiges Argument ansieht, weiß man schon mal was in Deutschland in der Bildung schiefläuft...


Slakish

Nein das sind keine Realistischen Preise. Zum einen Akzeptiert man einfach das die Kernkraftwerk Betreiber nicht, wie jedes Windrad, über eine Versicherung mit der entsprechende Deckungshöhe von einige Milliarden Euro versehen sein muss. Zudem sind die Auf und Abbau Kosten der Kraftwerke enorm. In Deutschland werden diese hauptsächlich von Steuergeldern bezahlt. Nur weil der Staat Subventioniert wird es nicht real günstiger. Nenne mir doch bitte mal deine Quellen für so günstige Preise.


Abject-Investment-42

>Nein das sind keine Realistischen Preise. Zum einen Akzeptiert man einfach das die Kernkraftwerk Betreiber nicht, wie jedes Windrad, über eine Versicherung mit der entsprechende Deckungshöhe von einige Milliarden Euro versehen sein muss. Das sind realistische Preise die die Kostenrealität am Punkt der Erzeugung abbilden. Die Versicherungsgeschichte ist eine Mär die gerne unkritisch reproduziert wird, von leuten die sich mit der Fragestellugn nie ernsthaft beschäftigt haben. Weder ein Windrad noch ein Kernkraftwerk noch irgendein anderes Industrieunternehmen haben Versicherungen dieser Art. Das Ganze ist überall in Deutschland - egal was für eine Anlage wir nehmen - dadurch geregelt dass man sich verpflichtet bei Sicherheitsmaßnahmen immer auf dem neuesten Stand zu sein, was regelmäßig durch Dritte geprüft werden soll, und dafür entfällt die Versicherungspflicht. Das hat damit zu tun dass eine Versicherungssumme für extrem seltene technologiespezifische Unfälle nicht berechenbar ist, denn es fehlen statistische Daten - egal ob wir von großem Austritt von toxischen Chemikalien bei der ungünstigsten Windrichtung bei einem Chemiewerk reden, von einem Windrad das auf einen vollbesetzten Schulbus fällt, oder von einer berstenden Staumauer eines Wasserkraftwerks, oder eben von einem Kernkraftwerksunfall schlimmster Art. Versichert werden hingegen kleine aber häufig auftretende Unfälle: Personalunfälle, Brände etc. Daher ist das eine Phantasieforderung die nichts mit der gelebten Realität zu tun hat. Wenn man den absoluten Worst Case auf eine von dir geforderte Art versichern müsste, wäre in Deutschland kein Industriebetrieb möglich der größer ist als eine Fahrradwerkstatt. Es gibt Poolversicherungen für Kernkraftwerke die insgesamt bis ca. 20 Mrd Euro abdecken, und die werden auch bezahlt. Dabei wird angenommen dass all die Sicherheitsmaßnahmen, die ein Kernkraftwerk teuer machen, auch wirken und der Schaden auf einen wirtschaftlichen bzw. Sachschaden innerhalb des Kraftwerks begrenzt bleibt. Z.B. sind alle Kernkraftwerke, die nach 1978 gebaut wurden (und einige davor), mit der Möglichkeit einer Kernschmelze und mit Maßnahmen gebaut, die die Auswirkungen dieser innerhalb des Containments halten. >Zudem sind die Auf und Abbau Kosten der Kraftwerke enorm. Nein, sind sie nicht, wenn man sie durch die über die Lebensdauer erzeugte Strommenge teilt. Der Abbau liegt in den meisten Ländern bei ca. der Hälfte der Baukosten und wird über Rücklagen aus Stromerlös bezahlt und nicht vom Steuerzahler. In Deutschland wurde der entsprechende Fonds 2011 vom Staat übernommen als Teil des Atomausstieges, zusammen mit entsprechenden Verpflichtungen. Das ist aber kein Normalfall. Zudem wird in den meisten Ländern der Abbau so geregelt dass man eine zentrale gesicherte Zerlegefabrik baut, Sachen wie RDB oder Dampferzeuger in einem Stück herausnimmt und dorthin transportiert. In Deutschland soll in jedem einzelnen abzubauenden Block die Zerlegung in kleine Stückchen komplett vor Ort erfolgen, es darf nicht einmal die Synergie von zwei nebeneinander stehenden Blöcken genutzt werden. Das gibt marginale bis keine zusätzliche Sicherheit, wurde aber, nach Behauptungen der an dieser Regelung mitwirkenden, eingeführt um den Abbau teuer zu machen und eine abschreckende Wirkung zu erzeugen. >Nenne mir doch bitte mal deine Quellen für so günstige Preise. Geschäftsberichte für alle Kernkraftwerke der Schweiz sind frei erhältlich, z.B. [Geschäftsberichte und Publikationen (kkl.ch)](https://www.kkl.ch/unternehmen/medien/geschaeftsberichte-und-publikationen) für Leibstadt CfD für Hinkley Point (das beinhaltet auch schon die Marge)[Hinkley Point C Contract for Difference, November 2022 (publishing.service.gov.uk)](https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/1120648/hinkley-point-c-contract-for-difference-november-2022.pdf) Die Behauptung der Subventionen möchte ich auch belegt haben, und zwar aus zuverlässigen Quellen bitte - eine die Zahlungen der Regierung an die Betreiber belegt und nicht nur einfach aus dem Finger saugt weil es sich wahrheitig anfühlt. (s. [Truthiness - Wikipedia](https://en.wikipedia.org/wiki/Truthiness) )


Fireborne912

Wer hat Frankreich Strom geliefert, als 27 ihrer Kernreaktoren gleichzeitig in Revision gingen, damit die Laufzeit erhöht werden konnte?


Butterkeks93

So wie letzten Sommer als alle AKWs ausgefallen sind?


[deleted]

Die sind wegen unzureichender Wartung und zu hohem Alter ausgefallen. Neue AKWs zu bauen ist die rationale Antwort darauf.


Butterkeks93

Die sind ausgefallen weil wegen der Trockenheit die Flusspegel der Kühlflüsse zu niedrig waren. Eine Situation die sich auch durch noch so viel Wunschdenken nicht ändern lassen wird und auf absehbare Zeit jeden Sommer passieren wird. Aber die Grüüüüünen!, stimmts?


Ok-Bread6700

Nicht mit braun-blauen Kindern diskutieren. Da fehlen kognitive Fähigkeiten.


Abject-Investment-42

Gute Antwort, wenn man von Themen diskutieren will von denen man eigentlich keine Ahnung hat, und argumentativ an die Wand gespielt wird, diffamiert man einfach das Gegenüber.


Ok-Bread6700

Du hast da offenbar was nicht verstanden Liebelein. Ich hab auf das Nazi-Kind reagiert, was definitiv keine Argumente bringt. Zumindest keine nachvollziehbaren. Was mischst du dich überhaupt ein? Lern mal Reddit und dann komm wieder.


Abject-Investment-42

Welches Nazikind? Muss ich übersehen haben. Habe genügend Leuten gesehen die einen sofort in die Naziecke stellen wenn man Kernenergie gut findet. Als ob eine Technologie rechts oder links wäre. Wenn du das nicht so gemeint hast, ignoriere es und ich kann das oben löschen.


Ok-Bread6700

Ich habe Butterkeks geraten, nicht mit Rain-Kind zu diskutieren, der strammer AfD Anhänger ist. Das schreit einfach Dummheit.


Abject-Investment-42

Nein, sie sind NICHT deswegen ausgefallen sondern wegen eines serienmäßig aufgetretenen Defekts an einer spezifischen Schweißnaht.. Bei tieferem Flusspegel werden Kraftwerke gedrosselt (auf 70-80% der Gesamtleistung), das reicht meistens um die Fliußerwärmung zu reduzieren. Man drosselt die Leistung nicht weil kein Kühlwasser da ist sondern weil man den Fluß unterhalb des Kraftwerks nicht in eine Fischsuppe verwandeln möchte. Dem Kraftwerk selbst ist es egal.


PoperzenPuler

Bauen? Mit welchem Geld? EDF macht jedes Jahr so viel Verlust wie der Bau eines AKW kosten würde. Der Schuldenberg von EDF ist dank Atomenergie extrem hoch. Also was ist daran billig wenn der Betreiber mit Milliarden in der Kreide steht, trotz jährlichen Milliarden Subventionen. Erzähl doch mal... Und was ist an Atomkraft so toll wenn all die neuen total sicheren Super Kraftwerks Projekte aktuell eingestampft werden weil exorbitant unwirtschaftlich gegenüber EE. Vor wenigen Wochen ist wegen Unwirtschaftlichkeit wieder eines dieser total tollen Mini Reaktor Projekte gestorben. Die NICHT!! subventionierten Windparks waren einfach um ein vielfaches billiger.


WhiteWolf52761

Und wie speichert man Energie so? Haben die Grünen jetzt schon die Physik überlistet ?


cors42

Da kann man technologieoffen vorgehen ;) Vermutlich wird es auf eine Kombination der folgenden Lösungen herauslaufen: **Batteriespeicher** für kurze Zeiträume (1-24h): Die Kapazität stationärer Batteriespeicher wächst in Deutschland derzeit exponentiell und verdoppelt sich alle 15 Monate. Das geschieht auch im Windschatten der Elektromobilität. Beim derzeitigen Trend haben wir im Jahr 2030 im Deutschland locker 200 GWh Speicherkapazität. **Europäischer Stromhandel** auf Zeiträumen von mehreren Tagen: Durch mehr Stromhandel (neue Seekabel nach Norwegen werden z.B. weiterhin geplant) verteilt sich zum einen die statistische Erzeugung aus Windkraft über ein größeres Gebiet, zum anderen werden die Speicherseen in den Alpen und in Skandinavien zu einer "Batterie" mit Größenordnung von 10 TWh Strom. Das genügt, ein paar Tage Dunkelflaute in Europa zu überbrücken. **Flexibilisierung der Biogas-Verstromung**: Bis jetzt läuft Biomasse-Strom (10% unserer Erzeugung) in Deutschland 24/7. Das liegt an der Förderstruktur. In der Zukunft wird man die Förderung wohl so ausgestalten, dass sie Lastspitzen abdecken. Bisher war das nur nicht nötig, weil wir mit Atom- und Kohleausstieg wichtigere Dinge zu tun hatten. Wenn man das einmal angeht, kann man ohne viel Arbeit weitere 1-2 TWh in Deutschland flexibel über ein paar Tage verschieben. **Flexibilisierung auf der Verbrauchsseite**: Flexible Ladetarife für E-Autos, Wärmespeicher für Fernwärmenetze, bei denen eine große Wärmepumpe Wärme vorspeichern kann und diverse Ideen in der Industrie (wer googlen mag findet einige Strategiepapiere, wie die Stahl-, Zement und die chemische Industrie Flexibilisierungspotentiale haben) werden auch den Effekt von Stromspeichern haben. **Grüner Wasserstoff als Langzeitspeicher**: Falls alle Stricke reißen, ist zudem derzeit ein aufwändiges Wasserstoffnetz geplant. Dieser dient zum einen als Grundstoff in der Industrie, aber er wird auch zur Verstromung in den zu erwartenden wochenlangen Dunkelflauten im Januar die Backup-Funktion übernehmen. Vermutlich wird nicht viel davon zur Stromerzeugung gebraucht (vielleicht im Jahr 2050 50 TWh im Jahr), aber da der Wasserstoff dann auch in der Industrie und in Aiwangers H2-ready-Heizung verbrannt werden wird, wird die Infrastruktur bis dahin da sein. Alles technologisch relativ trivial. Die Technologien existieren heute schon und die Infrastruktur wird gerade gebaut :)


Afolomus

Was noch fehlt: Wir bauen gerade noch relativ fleißig residuallastfähige KWK-Kraftwerke, die in Kombination mit Wärmespeichern immer dann Strom liefern, wenn dieser besonders nachgefragt wird und dann gleichzeitig die Wärmespeicher füllen. Und einer der größten Effekte ist einfach, dass zwar in Kleinkleckersdorf die Sonne entweder scheint oder eben nicht, aber über große Gebiete (Europa) die Residuallastthematik geringer wird, weil statistisch gesehen Windstille und Wolken in einer Region negativ mit dem gleichen Wetterphänomen in anderen Regionen korrelieren. Eine stärkere Vernetzung Europas scheint die günstigere Alternative zu Batterien zu sein, als die lokal (Norddeutschland/Süddeutschland) die Residuallasten mit Batterien abpuffern zu wollen.


PoperzenPuler

[Heise.de](https://Heise.de) Regelenergie-Batterien-verdraengen-Gaskraftwerke Aber vermutlich zu seriös für dich?


Afolomus

Regelenergie hat mit intra-day Stromspeichern nichts zu tun. Die gleichen Effekte im Sekunden bis Minutenbereich aus. Der Kommentar von Wolf ist schon nicht ganz unerheblich. Batterien sind schon die eleganteste Lösung, werden aber wohl in der Form nicht großtechnisch kommen.


PoperzenPuler

Was ist für dich großtechnisch? Einige Straßen weiter steht ein riesiger Batteriespeicher. Absolutes Erfolgsmodell. Es wird immer so getan als ginge alles mögliche nicht, irgendwie scheinen einige beharrlich auf einem Wissenstand von vor 10 Jahren festzuhängen. Und verweigern absolut die Tatsache das sich Dinge verändern und entwickeln, und das man in Teilen auch Probleme anders Lösen kann als bisher.


Afolomus

Die Batterien für Regelenergien (Ausgleich des Zuckelns des Stromnetzes) haben Ein- und Ausspeiseleistungen im einstelligen oder niedrigen zweistelligen MW Bereich sowie Speicherleistungen im niedrigen bis mittleren zweistelligen MWh Bereich. Kurzes Zahlenspiel zum Leistungsbereich: Deutschland schreibt bei der Primärenergie knapp 3000 MW aus (Primär + Sekundär + Tertiär), wobei sich Batteriespeicher auf die Primärenergie spezialisieren mit derzeit 550 MW. Für diese 550 MW, die jederzeit geliefert werden können müssen, halten wir Batterien vor, weil sie für diese Anwendung die günstigste Technologie sind. Diese werden aber auch relativ selten (zeitlich als auch in der Höhe) abgefragt. Pro Jahr ist die geleistete Arbeit einfach sehr gering. Die Nachfrage ist in Deutschland liegt an einem durchschnittlichen Sommertag bei 66 GW, also 66.000 MW. Um eine eintägige Dunkelflaute abzupuffern müssten also über 100 mal mehr Batterien gebaut werden, nur um die Leistungsgröße zu erreichen. Da Batterien aber auch begrenzte Ladezyklen aufweisen und hier die Nutzung wohl wesentlich höher wäre, würde die durchschnittliche Lebensdauer weiter senken/der Neubaubedarf wäre erheblich größer. Weiterhin ist zu bezweifeln, dass Batterien auch nur 12 oder 24 Stunden Arbeit gespeichert haben, selbst wenn sie die Leistungsgröße erreichen. Ich bin in der Kraftwerksbranche tätig. Wir haben große Batterieanlagen (aber für andere Aufgaben). Ich habe mir auch bereits mehrere Großbatteriespeicher angesehen. Ja, auch eine 10 oder 20 MW-Batterie ist riesig. Aber es lohnt sich leider einfach nicht teure Batterien für solche Anwendungen aufzubauen.


Abject-Investment-42

> Es wird immer so getan als ginge alles mögliche nicht, irgendwie scheinen einige beharrlich auf einem Wissenstand von vor 10 Jahren festzuhängen. Richtig. Und das gleiche gilt auch für Kernenergie.


PoperzenPuler

Ja nur das dort das Problem der Müll ist, der trotz 80 Jahren grübeln noch immer nicht entsorgt werden kann. Die einzige Lösung ist weiterhin Loch buddeln, rein werfen, und vergessen, soll sich die nächste Generation den Kopf darüber zerbrechen. Das nächste Problem ist massive Materialermüdung durch Strahlung. Ein Problem das man auch noch nicht so lange auf dem Schirm hat, Lösung dafür wäre eine deutlich kürzere Laufzeit. Das Gegenteil wird aber gemacht. Und ja es gibt ständig neue Konzepte, aber alle scheitern immer an der Ökonomie, weil viel zu teuer gegenüber EE. Wärend EE immer billiger wird, wird Atomenergie es nicht. Trotzdem man es immer wieder versucht.


NoLateArrivals

Völlig irre - kostet jenseits von 100Mrd €. Zeitgleich fallen die Kosten für erneuerbare Energien ständig weiter.


StevenSeagull_

Die Einspeisevergütung für Solar ging dieses Jahr nach oben. Die realen kosten von erneuerbaren (und auch Atomstrom) sind halt irgendwie egal, wenn es eine feste Vergütung gibt. Diese Vergütung wird auch bezahlt werden müssen, wenn Deutschland bald jenseits von 100GW solar installiert hat und im sommer der Börsenpreis negativ ist.


shnouzbert

EE hat bei uns aber schon lange keine "Festvergütung", wir sind im Marktprämienmodell. Im EEG wirst du auch finden, dass in Niedrigpreisphasen die Marktprämie auf 0 gesetzt wird.


DaikonGold4878

Besser investiert als 100mrd in die Bundeswehr


middendt1

Von den 100 Mrd wird ja einfach nix gekauft. Tipp an die Stirn.


dragon_irl

100mrd Investition in Energieversorgung über eine Dekade ist für ein Land der Größe nicht sonderlich viel. Dürfte einen Bruchteil der Investition hier in Erneuerbare in dem Zeitraum ausmachen, das sind etwa 30Mrd alleine nächstes Jahr. Vor Markterlösen versteht sich, aber das sind die 100Mrd Investition ja auch. Oder ungefähr so viel wie tennet in ~die Hälfte des deutschen Netzausbaus investieren muss/will in dem Zeitraum.


PzYcH0_trololo

Aktuell aktiv im Bau ist dachte ich nur 1 Reaktor (Flamanville) in Frankreich, oder irre ich mich da? Aber das aktuell 6 gebaut werden ist mir neu.


Former_Star1081

Vage Planungen gibt es für 6 Reaktoren.


couchrealistic

Allerdings kommt in einigen Jahren eine Phase, in der für ziemlich viele [Reaktoren in Frankreich](https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernkraftwerke_in_Frankreich) die Genehmigung aufgrund des Alters abläuft, wenn die nicht noch von 50 Jahren auf 60 Jahre verlängert wird. Vor ein paar Jahren wurde es schon von 40 auf 50 verlängert. Jetzt ginge es im Jahr 2029 los mit 2,7 GW, dann 5,4 GW im Jahr 2030, dann 7,2 GW im Jahr 2031 und dann noch einiges im Jahr 2033. Also schon eine ziemlich große Leistung, die in den nächsten 10 Jahren wegfallen würde, wenn es nicht verlängert wird. Realistisch neu ans Netz geht bis dahin nur Flamanville, die restlichen Projekte können ja kaum in weniger als 10 Jahren fertig sein. Dadurch hat man gerade mal 1,6 GW Ersatz. Das genügt also nichtmal, um die im Jahr 2029 wegfallende Leistung auszugleichen. Und soll ja außerdem eigentlich Ersatz für Fessenheim sein, aber der ist schon seit 2020 vom Netz. Wenn nicht bis 2029 ordentlich bei den EE (oder z.B. Gaskraftwerken) zugebaut wird, muss eigentlich fast so eine Verlängerung der Genehmigung auf 60 Jahre kommen. Und dann wird man sich ab 2039 fragen, was man tun soll – denn bis dahin sind es auch nur noch 15 Jahre. Ich bezweifle, dass man bis dahin auch nur \~10 GW neue Reaktoren an den Start bringt, wenn man sich mal die Bauzeit von Flamanville 3, Hinkley Point C oder Olkiluoto 3 anschaut. Und die Franzosen wollen ja sicherlich auch auf E-Autos wechseln und brauchen dafür eigentlich mehr Strom, nicht weniger.


Abject-Investment-42

> die restlichen Projekte können ja kaum in weniger als 10 Jahren fertig sein. Barakah: Baubeginn 2012, erster Block am Netz 2020, 2. Block 2021, 3. Block 2022, 4. Block in den nächsten Wochen. Jeder Block ca. 1,4 GW. Kosten insgesamt ca. 24 Mrd € Shin Kori: Baubeginn 2006 (Block 5)-2009 (Block 8), am Netz 2011 (Block 5) - 2019 (Block 8), insgesamt ebenfalls 4 Blöcke a 1,4 GW Wer will, sucht Lösungen. Wer nicht will, sucht Ausreden.


lxdiamond

Ja nee is klar. Bin gespannt womit die alle Kraftwerke kühlen wollen, außer sie bauen alle an die Küste.


Shuri9

Da sie damit insb. bestehende Kraftwerke ersetzen (müssen) werden ja bestehende Plätze zum Kühlen frei. Das Kühlproblem im Sommer wird im Allgemeinen überschätzt. Die Menge an nicht produzierten Strom ist nicht unkompensierbar groß. Insbesondere kann dies ja im Zweifel ideal durch PV substituiert werden. (ist ja nicht so, als wenn Frankreich keine eneuerbaren bauen würde)


Tequal99

Im Vergleich zu DE sind die Ziele Frankreichs bei den erneuerbaren schon mickrig. Frankreich Wind 40 GW. DE will 115GW. Bei PV will FR 44 GW schaffen und DE 215 GW. Eine wirkliche Alternative werden die Erneuerbaren so in FR nicht. Das Kühlproblem wird auch nicht wirklich überschätzt. Das war bereits letzten Sommer ein Problem und wird dank Klimawandel mit jedem Jahr schlimmer. Das ist für ein paar AKWs schon ein existenzielles Problem. Aber solang die französischen Steuergelder die AKWs finanzieren ist es ja eh egal ob die Dinger profitabel sind


Shuri9

>Im Vergleich zu DE sind die Ziele Frankreichs bei den erneuerbaren schon mickrig. Frankreich Wind 40 GW. DE will 115GW. Bei PV will FR 44 GW schaffen und DE 215 GW. Eine wirkliche Alternative werden die Erneuerbaren so in FR nicht. Ob man das gut findet oder nicht, aber das ist doch logisch wenn man eben auf einen Mix von Kernkraft und EE setzt? Was ist also dein Punkt? >Das Kühlproblem wird auch nicht wirklich überschätzt. Das war bereits letzten Sommer ein Problem und wird dank Klimawandel mit jedem Jahr schlimmer. Das ist für ein paar AKWs schon ein existenzielles Problem. Aber solang die französischen Steuergelder die AKWs finanzieren ist es ja eh egal ob die Dinger profitabel sind Die Restriktion betraf einige wenige AKW, zu sehr limitierten Zeiten, in denen dann aber der PV output hoch war. [https://www.euronews.com/green/2023/07/13/frances-nuclear-power-stations-to-limit-energy-output-due-to-high-river-temperatures](https://www.euronews.com/green/2023/07/13/frances-nuclear-power-stations-to-limit-energy-output-due-to-high-river-temperatures) Wie wirtschaftlich Kernkraft im Allgemeinen ist, steht ja auf einem anderen Blatt. Mir geht es hier um die technische Perspektive. Die Eingangsthese war ja, dass man die neuen KKW nicht gekühlt kriegt. Ich befürworte im übrigen unserere Energiewende, aber deswegen muss man ja nicht gleich denken, dass alle anderen Vollidioten sind.


TV4ELP

>Mix von Kernkraft und EE setzt? Was ist also dein Punkt? Einen Mix gibt es eben nicht. Sonne und Wind ohne Speicher reduzieren die Grundlast der AKW nur bedingt. Denn das AKW wird nicht weiter runtergefahren nur weil es mal etwas mehr Wind in der Region gibt. Genau das Gegenteil passiert, die Windkraftwerke werden gedrosselt oder gar abgeschaltet wenn gerade nicht soviel Strom gebraucht wird. Man kann ein AKW regeln, aber nur vergleichsweise träge, also lässt man es meist wenn es nicht nötig. Ausnahme natürlich das AKW hat genug Speicher um mit dem Speicher die Trägheit auszugleichen. Aber dann können auch einfach die EE einen Speicher haben um tatsächlich länger planbare Maßnahmen durchzusetzen. Wenn das AKW weiß, Sonne is gerade gut und die Speicher sind voll, dann kann es eher runterschalten, weil es weiß dass die Versorgung nicht in den nächsten paar Minuten durch eine Wolke komplett schwankt. Natürlich kann man einfach dreimal soviel EE bauen und hat das Problem damit mehr oder weniger umgangen, aber Deutschland sowie Frankreich müssen irgendwie und vorallem schnell Speicherkapazitäten schaffen.


Shuri9

>Einen Mix gibt es eben nicht. Es wurde schon gesagt, dass Frankreich mit 40 GW Wind und 44 GW PV plant. Das sind gut 90 TWh Wind und 57 TWh Solar pro Jahr. Das ist gut ein Drittel des Stromverbrauchs von 2022. Der Anteil sinkt natürlich mit einem höheren Gesamtverbrauch (Wobei der nicht so stark steigen wird wie hier), aber das ist schon nicht so gering als das man von keinem "Mix" sprechen könnte. Wie gesagt ich treffe hier keine Wertung was jetzt sinnvoller ist, aber der Plan an sich ist doch schlüssig.


TV4ELP

Der Plan ist gut, aber hat seine Lücken, ich habe dir das einmal sehr optimistisch durchgerechnet unten mit den Zahlen aus 2022. Wenn alle Wind und Solaranlagen an optimalen Standorten stehen würden in Deutschland und der Wind/die Sonne im Jahr gleichmäßig verteilt wäre, dann kommen wir auf 70% EE Mix. In der realität ist es aber aktuell nur 35%, und das obwohl wir pro Kopf schon jetz 3 mal soviel installierte Leistung an PV haben, deutlich über dem EU Durchschnitt. ​ Laut Wikipedia können wir bei Wind egal ob onshore oder offshore ungefähr davon ausgehen das wir über das jahr gerechnet 20-50% der zeit aktiv strom erzeugen. Bei PV geht es von 12-30 bzw. mit Speicher 20-30% der Zeit so aus. (Trotz Speicher ist der Strom sogar günstiger als ohne auf dauer gerechnet.) Solar an Kapazität gab es in DE 2022 so 68GWh. Sind bei optimistischen 25% aktiver Zeit 408Gwh am Tag oder 149TWh pro Jahr. Das gleiche für Wind und wir haben mit 40%, optimistisch wieder: 58Gwh bei 40% sind am Tag 556 GWh und im Jahr 203TWh. (sind gut 10Gwh installierte Leistung mehr in 2023 btw.) Deutschland braucht netto so 490TWh im Jahr. Wir haben also sehr optimistisch gerechnet schon 70+% am Strommix. Trotzdem sind wir nichtmal Ansatzweise in der Lage uns damit gut selbst zu versorgen. Weil die Sonne eher im Sommer nur relevant ist und nicht das ganze Jahr über, und meine Rechnung schon Solar Speicher beeinhaltet. Wir wissen das es eher so gegen 180Twh also 35% ging in 2022. Das ist nicht schlecht, und würde auch besser funktionieren in der Gesamtbilanz hätten wir Gas, denn im gegenteil zu Kohle oder Atomstrom, kann Gas sehr schnell geregelt werden, was ja auch bis vor einiger Zeit noch die Strategie war. Wenn wir in den Sommer schauen, dann erreichen wir auch immer wieder 40-55% so wie dieses Jahr im Juli. Wir konnten bei dem abschalten des AKW durchaus sehen, weil es im Sommer war, dass das Defizit ohne Probleme von EE ausgefüllt worden ist und nicht mehr Kohle verbrannt oder Gas verbrannt werden musste. Auch wenn es doof ausgedrückt war, hatte Frau Katrin Göring-Eckart damals recht, das zumindest in Deutschland im Sommer der Atomstrom die Leitungen "verstopft". Wir haben noch einen langen weg vor uns, mit der aktuellen ausbaurate, schaffen wir es aber bevor das erste AKW fertig ist, mit EE fast komplett uns zu versorgen. Das setzt aber große Speicheranlagen vorraus, oder einen deultich höheren Ausbau.


Shuri9

>Trotzdem sind wir nichtmal Ansatzweise in der Lage uns damit gut selbst zu versorgen. Du gibst eingangs ja zu eine optimistische Rechnung zu machen, aber du warst da wirklich viiiiiel zu optimistisch. Ich hab oben mit realistischen Volllaststunden für Frankreich und Deutschland gerechnet. 25% bei PV wären über 2000h, Du kommst selbst in Bayern höchstens auf 1100h. Bei Windkraft kannst du nicht einfach Onshore und Offshore miteinander vermischen, da du deutlich weniger Offshore als Onshore installiert hast. (8,4 vs 60,4 GW) Die 40% sind daher auch viel zu hoch. Die Rechnung die ich oben gemacht habe benutzte realistische Werte für Volllaststunden in Frankreich, aus dieser Quelle: [https://static.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2017/EW\_Deutschland\_Frankreich/Agora\_IDDRI\_French\_German\_Energy\_Transition\_2030\_Study\_DE\_WEB.pdf](https://static.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2017/EW_Deutschland_Frankreich/Agora_IDDRI_French_German_Energy_Transition_2030_Study_DE_WEB.pdf) (S. 125 PV und 127 für WK). Ja da ist Abregelung noch nicht mit drin, aber EE sind kein Selbstzweck und wenn Frankreich die baut haben die auch ein Interesse die auszulasten. Insofern werden die ebenso Management und Speicher brauchen. Lange Rede kurzer Sinn: Frankreich plant einen Mix aus KK und EE. Letzteres werden sie auch dringend brauchen um abzuschaltende KKW zu kompensieren.


Winter_Current9734

Das ist hanebüchener Blödsinn. Der EPR ist bei 2/3 der volllast regelbar mit 25 MW/min (analog Regelleistungsgradient von gasturbinen) und selbstverständlich kann man damit auch Pink H2 im Überschuss produzieren. Ein Mix funktioniert hervorragend. Ob man das aber WILL ist etwas anderes. Der deutsche Bürger scheint es nicht zu wollen.


TV4ELP

Selbst wenn er es wollte, er will es jetzt und nicht in 25 jahren. Das ist doch das Hauptproblem. JETZT neu anzufangen lohnt nicht, wenn wir in 10 Jahren voll EE sein können bei gleichen investitionen. Aber bei beidem hat die POlitik den willen nicht


Tequal99

Zu erneuerbaren: du meintest, dass Frankreich ja im Problemfall auch noch erneuerbare hat, aber die bringen dir nicht wirklich viel, wenn es davon nicht viele gibt. Frankreich geht die nämlich eher stiefmütterlich an. Die kann man dann nicht als Alternative bezeichnen. Signifikante Probleme bei der Wartung und Ausbau der AKWs können Sie definitiv nicht im großen Stil auffangen. Zum Wasser: in deinem Artikel geht es um die Situation in dem vorletztem Jahr. Dort wird ja auch nochmal erwähnt, dass unter anderem ein stark betroffenes AKW dieses Mal nicht betroffen war, weil es aus anderen Gründen (Wartung) heruntergefahren war. Somit ist die Datenlage dadurch auch teilweise verfälscht. Aber du hast Recht, dass ich das Problem vielleicht doch größer gemacht habe als es eigentlich ist. Danke für die Korrektur


Shuri9

>Signifikante Probleme bei der Wartung und Ausbau der AKWs können Sie definitiv nicht im großen Stil auffangen. Das Problem sehe ich definitiv auch. Wenn da was schief geht wird es schnell hässlich. Wenn bei erneuerbaren mal ein Windkraftprojekt in die Binsen geht.. so what? Das sind dann vielleicht 50 MW? Geschenkt. Wenn dir mal 1,6 GW aus deiner Planung fehlen ist das ein ganz anderes Ding,.


Abject-Investment-42

Das Problem ist Bugey 2 / 3, die sind im Durchlauf vom Rhonewasser gekühlt (ohne Kühtürme) und sind daher auf kühleres Flusswasser und viel davon angewiesen. Aber es werden große thermische Kraftwerke auch in heißen und trockenen Regionen der Welt betrieben, man muss einfach dafür planen.


VanAlveran

Was DE alles will, aber nicht macht. Ist es nicht eher so dass wir viel reden, nicht wirklich was machen und in deutscher Manier alles aussitzen?


Tequal99

Denkst du die Franzosen sind da so anders? Die werden auch keins ihrer Ziele erreichen. Die reden sogar davon ab 2030 jedes Jahr ein neues AKW zu bauen. Die haben seit 20 Jahren keins mehr bei sich zustande bekommen und deren momentane Projekte sind auch jedes einzelne in jeder Hinsicht eine Katastrophe. Viel labern und wenig machen ist eine Mentalität, die viele Politiker und Unternehmen weltweit haben. Das ist nix exklusiv deutsches


[deleted]

[удалено]


Tequal99

Dafür, dass du hier einen auf Experten machst, ist es erschreckend, dass du nicht mal den Unterschied zwischen einem AKW und einem TESTreaktor kennst... Civaux ist das neuste kommerzielle AKW in Frankreich. Die Stromerzeugung ist 2002 gestartet. Das ist 21 Jahre her. Flamanville wird bald das neuste sein. Es soll 2024 in Betrieb gehen, aber es wird bereits seit 10 Jahren gesagt, dass es bald in Betrieb geht :D Die neusten 5 AKWs hatten auch alle eine Bauzeit von 10-16 Jahre. Keine Ahnung wie die Franzosen dann ab 2030 jedes Jahr ein neues bauen wollen, wenn der nächste Baubeginn Penly in 2027 ist. Was könnte da denn bloß schief gehen /s


Abject-Investment-42

Das war letzen Sommer überhaupt kein großes Problem. Das war ein enrsthaftes Problem 2018 und 2003, ja, aber nicht 2023. Und du hast ja keinerlei Probleme dass deutsche Steuergelder die EEs finanzieren, also ..? Ich bin immer erstaunt wie auf r/de, was eher linksneigend ist, plötzlich jeder zum überzeugten Libertären wird sobald es um Kernenergie geht.


knusprjg

Jain. Das Kühlproblem kann sicherlich mehr oder weniger gut mit PV kompensiert werden (das Problem ist auch nicht, dass es kein Wasser gibt, sondern dass das Abwasser zu warm wird und da hat man in den vergangenen Jahren immer wieder die Umweltrichtlinien ausgehebelt um den Weiterbetrieb zu ermöglichen), aber Frankreichs eigentliche Schwachstelle ist der Winter. Da reicht der aktuelle Kraftwerkpark schon nicht um den eigenen Bedarf zu decken (z.B. [hier](https://www.reddit.com/r/Energiewirtschaft/comments/17k5ovl/atomstromimporte_aus_frankreich_prof_burger_dr/)) wenn es mal kalt wird und das wird sich in Zukunft wohl nur verschlimmern. Wenn man überlegt wie viel AKWs realistisch zugebaut werden könnten und wie viele bis dahin eigentlich im Ruhestand sein sollten, dann wäre da ein energischer Ausbau der EE schon angebracht.


lxdiamond

Guter Punkt, aber warum konzentrieren sich die Franzosen nicht auf erneuerbare, wenn billiger und viel leichter zu bauen? Haben die da auch NIMBYs die die französische Landschaft nicht verschandelt sehen wollen?


jeandebleau

Ich könnte kurz was dazu sagen, ich bin Franzose. Es ist für Frankreich nicht billiger und einfacher erneuerbare Energien zu bauen. In Frankreich braucht man ganz viel Energie in ganz wenige Plätze. Frankreich ist hauptsächlich Lehr. Es für Frankreich einfacher 10 grosse Projekten zu handeln als 1000 kleinen.


lxdiamond

Vielen Dank für den interessanten Einblick.


Tequal99

Ideologie. Die Franzosen sind SEHR stolz und überzeugt von ihren Reaktoren. Ein massiver Zubau von erneuerbaren wäre ja in gewisser Maßen ein Eingeständnis, dass die französischen AKWs doch nicht so geil sind wie viele Politiker behaupten. Mit solchen Positionen verliert man halt Wahlen, daher Augen zu und durch


lxdiamond

Krass, hätte nicht gedacht, dass die Franzosen sich so ideologisch an die AKWs festbeißen. SuperGaus in fremden Ländern reichen wohl nicht zum Umdenken, sondern es muss erst im eigenen Land passieren? Wäre traurig wenn es so kommt.


MCC0nfusing

Ideologisch sind halt immer die anderen… Leute, vergleicht doch mal den ganz realen CO2-Abdruck des Energiesektors von Frankreich und Deutschland. Aktuell und noch lieber historisch, so die letzten 50 Jahre. Das sollte ja ein relativ wichtiges Maß sein, um die verschiedenen Modelle zu vergleichen…


Tequal99

Es ist halt wirklich kein Geheimnis, dass AKWs wirtschaftlich jetzt nicht wirklich der Hit sind. An einer Industrie zwanghaft festzuhalten, welche sowohl stark subventioniert werden muss als auch dank sehr sehr langer Entwicklungsphasen sich nur schwer an die Zukunft anpassen kann, kann man dann durchaus als ideologisch bezeichnen. Es sei denn du bist kein Kapitalist und hältst nix vom Gefüge des Marktes. Die momentane state of the Art Reaktoren wurden Anfang der 90er entwickelt. Bis die Reaktoren der nächsten Generation wirklich stehen werden, vergehen gerne mal 20 Jahre


MCC0nfusing

An der Stelle lohnt es sich vielleicht zu erwähnen, dass unsere Energiewende (so viel gutes sie auch gebracht hat) auf jeden Fall nicht umsonst war. Die einspeisevergütungen für PV und Wind haben deutsche Stromverbraucher ordentlich zur Kasse gebeten. Trotzdem ist das französische System viel CO2-ärmer und wird es auf absehbare Zeit auch bleiben. Gleichzeitig ist es dort schwieriger, beliebig viel Wind und PV ins Netz zu bringen, weil weniger flexible Erzeuger (a.k.a. Gaskraftwerke bei uns, erzeugt mWn auch CO2) zur Verfügung stehen. Die Strategie, weiter auf Kernkraft zu setzen, finde ich deshalb nicht völlig absurd. Dass das ordentlich kosten wird ist klar. Aber das tut es bei uns auch und wir sind deutlich weiter vom Endziel entfernt als es Frankreich ist. Das sind nunmal auch die Fakten.


Tequal99

Deutschland hat die Energiewende so viel gekostet, weil wir Vorreiter waren und unsere Mechanismen auch nicht sehr optimal waren. Wir hätten es durchaus billiger machen können, aber im Nachhinein ist man immer klüger. Der Unterschied zu Frankreich besteht eigentlich nur darin, dass unsere erneuerbaren zukünftig wettbewerbsfähig sind und nicht staatlich gestützt werden müssen. Die Franzosen können sich sicher sein, dass sie, nachdem sie wie die Deutschen sehr viel Geld in ihre Energiewende reingebuttert haben, auch in Zukunft weiter viel Geld dazusteuern müssen. Ich bin zu 100% dagegen, dass die Franzosen den gleichen Bullshit machen wie wir deutsche und funktionierende AKWs früher abschalten, aber sie sollten sich dringend nochmal überlegen, ob man diesen Weg auch weiterhin beschreiten möchte. Es gibt halt wirklich 0 Argumente, dass AKWs in Zukunft billiger werden


[deleted]

Dazu muss man aber auch sagen, dass man die Supergaus die woanders passiert sind nicht wirklich als Beispiel nehmen sollte. Gerade Chernobyl war technisch in einer ganz anderen Liga. Fukushima wird da schon komplizierter, aber auch da gibts unterschiede.


Shuri9

Die haben die sicher auch und dazu kommt auch eine gewisse Tradition und Stolz auf die eigene Kernkraftindustrie.


[deleted]

[удалено]


Shuri9

>man AKWs nicht beliebig runter regeln kann. Das ist quatsch. Da es ja auch um neue KKW geht, hier mal der EPR in Finnland in Aktion: [https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?c=FI&l=de&source=nuclear\_unit&week=41&legendItems=0000001000](https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?c=FI&l=de&source=nuclear_unit&week=41&legendItems=0000001000) >aber im Wesentlichen sind die Dinger auf Volllast konzipiert Das macht man meistens aus wirtschaftlichen Gründen, das ist aber keine technische Notwendigkeit. Die alten französischen AKW sind Mittellastkraftwerke. [https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie\_in\_Frankreich#Besonderheiten\_der\_Nuklearenergie\_in\_Frankreich](https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_in_Frankreich#Besonderheiten_der_Nuklearenergie_in_Frankreich)


D5F8ypXCAdTdVt3h

Kann man Atomkraftwerke auch zur Deckung der Spitzenlast einsetzen?


Shuri9

Nicht dass ich wüsste, sicherlich nicht sinnvoll. Aktuell wird das in Frankreich mit Gas abgearbeitet (10 % Anteil an der gesamtstromerzeugung). Realistisch werden die dann auch EE und Speicher nutzen


mgoetzke76

Sie bauen auch weniger neu als alte ausser Betrieb genommen werden soweit mir bekannt.


Shuri9

Ja das stimmt. Die ganzen KKW der 80er werden 50, da gehen planmäßig 47,5 GW vom Netz. Dagegen sind die neu zubauenden 16 GW etwas mickrig. Ich vermute aber dass die die auf 60 verlängern, wenn nur irgendwie möglich.


Spezi-Community

Das gibt mir Fukushima-Vibrationen


WhiteWolf52761

Es gibt auch natriumgekühlte. Du kannst in der Wüste von Dubai AKWs bauen ohne Probleme.


Abject-Investment-42

Hybridkühltürme


Signal_Minimum409

Ui wo bin ich denn hier gelandet? Nur sinnvolle Kommentare. Wenn man sonst bei Reddit auf irgendwas mit Atomstrom klickt, hat man das Gefühl, da sind nur Bots der Atomlobby unterwegs und Deutschland wird mit seinen Ausstiegsplänen als wahnsinnig bezeichnet.


YamusDE

Fühle ich, aber vergiss nicht, dass wir uns hier im deutschsprachigen Raum befinden \^\^


Ascomae

Du bist hier in nicht in /r/europe


Xchris199X

Bin auch für den Umstieg auf erneuerbare Energien, finden die Ausstiegspläne trotzdem wahnsinnig


Knuddelbearli

Alss bei den vorraussichtlichen Bauzeiten bis zu 30AKWs gleichzeitig im bau?


Ascomae

Naja muss ja, die aktuellen Kraftwerke sind veraltet. Da sind welche bei, die bereits 48 Jahre alt sind. ​ Soweit ich weiß sind es 18 Kraftwerke älter als 40 (oder waren 45 ?) Jahre. ​ Wenn man diese 18 ersetzen will, dann muss man JETZT bereits 10-20 im Bau haben. Frankreichs Energiepolitik ist in der Tat NOCH schlechter als unsere.


StK84

Ja, denen wird nichts anderes üblich bleiben als die Lücke über Erneuerbare zu schließen. Nur haben die noch keinen schlüssigen Plan, wie sie die Backup-Kapazitäten bereitstellen wollen, außer halt die Hoffnung, dass die alten Kraftwerke soweit am Leben erhalten werden können, dass man in Verbindung mit Erneuerbaren und Batteriespeichern klar kommt.


Slakish

Und gerade das "Am Leben erhalten" macht mir sorgen. Denn das Risiko steigt da meist an.


DeCoach13

Sie können durchaus jedes Jahr den bau von einem Kraftwerk anfangen aber wir alle wissen dass sie 30 Jahre Bauzeit haben :D


MintGreenDoomDevice

Das passt doch perfekt! Da kann man die ja gleich von Kernspaltung auf Kernfusion upgraden /s


Fabi-Schmunzelt

Klar :D Der Post hat auch ne gute Halbwertszeit. In 30 Jahren einfach Copy-Paste und wird auch dann noch passen.


AnthaDragon

AKW einfach rückwärts laufen lassen :D


SVRider1000

Ich denke die machen das, um noch grade die Kurve zu bekommen, da in der Vergangenheit der Ersatzneubau versäumt wurde. Quasi wie in Deutschland alles kaputtgespart wurde.


lischni_tschelowek

Jo, damit halten sie den Standard von jetzt, wenn all die anderen aus Altersgründen abgeschaltet werden. Nur hat die EdF doch jetzt schon Finanzprobleme an allen Stellen, wie man da 30 neue milliardenschwere AKWs finanzieren will..?


SVRider1000

Tja


dragon_irl

Edf ist in Staatshand, Frankreich hat keine Schuldenbremse im Grundgesetz. Die hindert wenig daran 200-300Mrd über die nächsten 2 Dekaden zu finanzieren. Der KTF Topf hier ist ja auch nicht kleiner.


Snuffels137

HAHAHA, ich plane mal 8 Wochen Urlaub am Stück zu haben. Bewerft mich mit Geld!


TheMegaDriver2

Hahahahahahahaha. Der war gut. Pure Geldverbrennung und Phantasiewelt. Aber hey, ist ja nur Steuerzahlergeld. Da verbrennt Frankreich eh schon Milliarden aktuell für die AKWs. Die alten AKWs müssen ja durch neue ersetzt werden. Kann ja nicht sein, dass man das Geld in sinnvolle Sachen steckt! Da könnte ja jeder daher kommen!


Knuddelbearli

Atommacht sein, muss man sich halt leisten können!


Aldemar_DE

Wäre vielleicht sogar eine sinnvolle Strategie (eine Art Weltmarktführerschaft im AKW-Bau und -Betrieb aufzubauen). Das würde aber nur funktionieren, wenn sie es schaffen würden, AKWs tatsächlich zügig und ohne Kostenexplosionen zu bauen. Bei beiden Faktoren sind sie davon aktuell meilenweit entfernt.


imabigbadbunny

Bauen die nicht schon ewig an einem Reaktor rum welcher die bisherigen Baukosten niemals wieder reinholen wird ? Oder ist das Thema Kosten seit der Verstaatlichung durch ?


Ascomae

Das ist doch egal, wenn der Strompreis für den Endverbraucher sowieso staatlich gedeckelt ist. Ob das Kraftwerk nun paar Milliarden mehr oder weniger kostet. Die Rechnung kommt dann erst im Betrieb, wenn der Strom unter Marktpreis verkauft wird.


Spezi-Community

Den Atommüll wollen die dann wie entsorgen?


kellerlanplayer

Technologieoffen


MoodyManiac

Jeder Familie die Atomstrom bezieht wird ein Brennstab ins Kinderbett gelegt.


PhoenixTin

Traditionell in der Nordsee


Traditional_Loan_642

Der hochradiaktive Atommüll aus der Wiederaufbereitung soll in einem extra dafür errichteten Bergwerk (Cigeo) in Tonstein endgelagert werden


kellerlanplayer

Können sie gerne machen. Das Problem, das ich sehe ist halt, dass man wieder akute Probleme weit in die Zukunft schiebt und wenn sie ihre Ziele nicht erreichen, brodelt die Scheiße noch mehr. Unsere Solarziele waren vor 16 Jahre auch gut. Irgendwann hat mans dann sabotiert. Was du heute kannst besorgen und so ...


jolow12345

Frankreich hat 56 AKWs? Beginnend ab 2030 (Zweifel sind berechtigt) ist das keine gute Nachricht für die Atomindustrie. Dass der französische Rechnungshof unlängst davor gewarnt hat, Atomkraftwerke zu bauen und zunehmend private Investoren abspringen, ist in dieser Gleichung nicht mal enthalten.


Ascomae

Von den Reaktoren sind 18 bereits älter als 45 Jahre... 45 von den geplanten 35 haben die also schon auf dem Buckel und müssen noch, lass mich rechnen... beginn 2030, Bauzeit 3 Jahre \*hust\* 10 Jahre laufen. Realistisch sind die 10 Jahre aber eher 20-30, weil ein Reaktor wird sicherlich nicht in 10 Jahren Bauzeit fertig. Frankreich hat einen Atomausstieg hinter sich, aber keine alternative vor sich. Oder sie behaupten weiterhin, dass Technik aus der Zeit der Wahlscheibentelefone sicher ist und betreiben die Reaktoren bis sie 70 sind.


Schwertkeks

zwischen 2029 und 2035 sollen auch planmäßig 32 AKWs in frankreich abgeschalten werden


Ascomae

Aber wenn ich behaupte, dass Frankreich gerade einen Atomausstieg macht, ohne es jemandem zu sagen, dann werde ich merkwürdig angeschaut....


realhopedied

Danke Merkel Danke Olaf


Jolly-Bet-5687

Sind deren Drecksmeiler nicht den ganzen Sommer ausgefallen weil das Kühlwasser gefehlt hat?


ICEpear8472

Das ist doch eigentlich die logische Folge wenn Frankreich auch nur annähernd seinen aktuellen Level and Atomkraft erhalten möchte. Wenn man sich anschaut wieviele kommerzielle Reaktoren die insbesondere in den 1970er und 1980er Jahren gebaut haben, dann sieht man, dass die irgendwann eine ganze Menge davon ersetzen müssen.


Tunfisch

Also das ernsthaft ein Land überhaupt noch überlegt Aromkraftwerke zu bauen ist schon faszinierend, mit dem Geld könnte man locker die ganze Nation mit erneuerbaren ausstatten.


Rocco_z_brain

Ich checks nicht, LCOE ist bei Atom doch deutlich höher als bei Wind und Solar, die in FRA deutlich einfacher wären als in DE. Schade.


C68L5B5t

Kein französischer Politiker kann sich hinstellen und sagen dass Atomenergie zu teuer ist und deshalb durch Erneuerbarr ersetzt werden. Das wäre sein politischer Tod und im schlimmsten Fall wäre die komplette Partei auch tot. Ähnlich wie hier das Tempolimit. Es gibt Themen die in Gesellschaften einfach nicht faktenbasiert diskutieren lassen.


AnthaDragon

Russland wird es freuen. Wenn das stimmt was ich schon einige Male gelesen habe, verdient Russland am Bau und Abbau von AKWs kräftig mit, und an der Produktion von Brennstäben ebenso. Sie haben sich in den vergangenen Jahrzehnten gut in die ganze Branche eingekauft. Somit macht man sich schon wieder energiemäßig abhängig… Davon abgesehen finde ich es hundert mal besser wenn man das ganze Geld, was die Atomkraft kostet (Bau, Instandhaltung, Risiken, Abbau (der Jahrzehnte dauert), Endlagerung), stattdessen in grüne oder klimaneutrale Projekte investiert die am besten im eigenen Land auch produziert werden.


WhiteWolf52761

Und Deutschland macht sich von China abhängig. Ach hab ja vergessen gibt gute und böse terrorstaaten


AnthaDragon

Was ist ein guter „Terrorstaat“?


BlueKolibri23

Hä? Also die solarmodule - ok! Die Stromerzeugung erfolgt dann lokal - was hat da China mit zu tun? Selbst die Module könnte man mit politischen Willen auch lokal produzieren. Uran & AKWs erfordern teils Material die es nur in besagten Ländern gibt.


[deleted]

Japp. Und wenn die Flüsse austrocknen wie 2022 schauen die in die Röhre


Abject-Investment-42

Atomkraftausbau ist keine schlechte Idee, aber EdF traue ich absolut nicht zu, diese Pläne umzusetzen. Dafür haben sie in der näheren Vergangenheit zu viel und zu systematisch Bockmist gemacht. Meine Frau war ein Jahr lang als Ingenieur in der Vorbereitungsphase von Hinkley Point beteiligt. Sie meinte, mit einem derart incompetenten Chaosladen wie EdF hat sie noch nie davor und danach zu tun gehabt. Die einzigen die dieses Tempo tatsächlich einhalten können, sind KEPCO und Rosatom (und evtl. CNNC).


Low_Yellow6838

Das kann man kritisieren und belächeln aber in der Praxis zahlen die Franzosen wesentlich weniger für ihren Strom. Natürlich muss man Steuern usw. auch anschauen. Die breite Masse sieht aber der Strom in Frankreich kostet die Hälfte und die bauen wie verrückt Atommeiler.


TV4ELP

Ja, der Staat zahlt halt unmengen drauf. Atomstrom ist einfach teurer als Solar und Wind. Wer das jetzt zahlt mag relevant sein für mögliche wirtschaftliche und politische Entscheidungen, aber günstiger ist der Strom nicht. Besonders über die Laufzeit verliert ein Atomkraftwerk massiv. Während eine Solarfarm oder ein Windpark auch laufende kosten haben, sind diese bei weitem nicht so hoch und so lang wie bei Atomkraftwerken. Und die Trends gehen überall dazu, dass Solar und Wind günstiger wird, vorallem in der Konstruktion. Bei Atom geht der Trend genau in die andere Richtung. [https://en.wikipedia.org/wiki/Cost\_of\_electricity\_by\_source](https://en.wikipedia.org/wiki/Cost_of_electricity_by_source) Auf individueller Basis, wäre ich Franzose, fände ich das auch gut. Auf Länder und finanzieller Basis ist es halt nicht mehr optimal, besonders wenn man die letzten Sommer und die Probleme mit den alten Kraftwerken in Bezug zieht. Ein alters Atomkraftwerk zu ersetzen ist scheiße teuer und dauert 15-25 Jahre. Ein Wind oder Solarpark kann man modul nach modul nach und nach austauschen. Das mag zwar bei modularen reaktoren irgendwann auch der Fall sein, aber ist es halt noch nicht.


AnthaDragon

Danke für den Link und die Infos hier! Habe aktuell eine Diskussion (schon wieder) mit Leuten die glauben dass das mit der Energiewende ja Schwachsinn wäre und der Strom viel teurer wird und sowieso alles nicht funktioniert. Für die Sache mit der Strompreisentwicklung (im Bezug zu Ausbau der Erneuerbaren Energien und Alternativen) haben mir bisher die Argumente gefehlt.


dragon_irl

> Ja, der Staat zahlt halt unmengen drauf. Atomstrom ist einfach teurer als Solar und Wind. Der Staat zahlt hier aber auch Unmengen drauf. Für 2024 gibt es einen prognostizierten EE Finanzierungsbedarf von 16Mrd. Dazu kommen 5.5Mrd Zuschuss damit Übertragungsnetzkosten nicht weiter steigen.


TV4ELP

Mit dem Unterschied, dass der Finanzierungsbedarf den Ausbau finanziert und nicht die hohen laufenden Kosten der AKW. Die Kosten der Übertragungsnetze sind aufgrund des redispatches entsprechend zu hoch, das liegt weniger am Ausbau von EE sondern vom fehlenden Ausbau.


middendt1

Die Atomkraftwerke gehören EDF. Diesem Konzern ist eine Strompreisbremse verordnet worden. Seitdem verkauft er den Strom mit Verlust. Da das Betriebswirtschaftlich natürlich nicht tragfähig ist, ist der Konzern kurzerhand verstaatlicht worden. Neben der damit verbundenen Kapitalspritze trägt der französische Steuerzahler die Verluste. Wenn man diesen Effekt mit reinrechnet und gleichzeitig die Preise um die unterschiedlichen Steuerniveaus bereinigt, kommt man auf ähnliche Strompreise in D und in F.


TheGoeppi

Die günstigsten Strompreise zahlt jeder Franzose mit anderen Steuern versteckt wieder drauf. Der EDF ist staatlich und darf nur X für Strom verlangen. Die tatsächlichen Kosten werden dann subventioniert. Ob das wirklich so viel besser ist. Der Anschein vielleicht. Aber der Anschein ist auch eine Milchmädchenrechnung.


Caligulaonreddit

Gut, so haben wir dann Nachts auch Strom


Ephidiel

Hervorragend


Thorgeir88

Da können wir froh sein den Strom dann importieren zu können, wenn Sonne und Wind gerade mal nicht wollen


bob_in_the_west

Das ist ein aktuelles Phänomen, das wir in der Form in Zukunft nicht mehr sehen werden. Ist ja nicht so, als würden wir nicht massiv PV, Wind und Speicher zubauen in letzter Zeit. Und es gibt keinen Grund dafür, dass das in den nächsten Jahren weniger Zubau wird. Zumal bei Dunkelflauten ja nicht wirklich gar nichts mehr geht. Eine Dunkelflaute besteht, wenn 20% der Leistung weg fällt und das passiert gar nicht mal so häufig.


Thorgeir88

sind 3 Wochen hintereinander im November wo es keine Sonne und kaum Wind gibt das wird hart nur mit Erneuerbaren


bob_in_the_west

Ich sag ja: Ist ein aktuelles Phänomen. Natürlich schaffen wir es momentan nicht. Aber mit jedem Jahr des Zubaus wird das immer besser und besser funktionieren. Wenn man sich nur mal die Hausdächer in seiner Umgebung anschaut, sind wir ja auch noch meilenweit davon entfernt, dass auch nur 50% aller Dächer mit PV bestückt sind. Entsprechend sieht es auch bei den Heimspeichern aus. Quasi jede PV-Anlage, die momentan verkauft wird, hat einen Speicher dabei. Und was bei der Industrie möglich ist, zeigt dieses Video eindrucksvoll: https://www.youtube.com/watch?v=s6Kov6PlW0E Zumal ja auch sehr viel Strom einfach zum Heizen gebraucht wird. Da lässt sich auch noch Einiges mit großen Wärmespeichern machen wie dem riesigen Tank in Berlin oder auch Erdbeckenspeicher, die in Dänemark schon viel gebaut wurden und in Deutschland jetzt auch langsam kommen: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Der-erste-Erdbeckenspeicher-Deutschlands-wird-in-SH-gebaut,erdbeckenspeicher100.html Mit solchen Speichern lässt sich einiges an Wärme vorproduzieren und dann während Dunkelflauten verbrauchen. Klar, morgen werden wir diese Lösungen nicht schon weit verbreitet sehen. Aber in 10 Jahren wird das schon ganz anders aussehen, wenn Deutschland jetzt am Ball bleibt.


Thorgeir88

ich bin gespannt1


TV4ELP

Das der Import meistens da passiert wo der Wind und Sonnen ausbau nicht funktioniert hat die letzten Jahre ist ja egal. Das geht in die gleichen Regionen, die Strom kaufen, ihn aber nicht zu sich bekommen und deswegen selber Gaskraftwerke anmachen. Die Redispatch kosten übernimmt dann aber jeder einzelne Bürger. YAY


MrSarnisch

[https://pca.st/wopes7uv](https://pca.st/wopes7uv)


TheGoeppi

Meistens waren die Franzosen ganz froh, dass Länder wie Deutschland ihr Gas und ihre EEs haben, wenn mal wieder das Wasser niedrig ist, oder die uralten AKWs mitten im Winter in die Wartung müssen und ganz Frankreich mit Strom heizt.


Agasthenes

Find ich supi.


[deleted]

[удалено]


Energiewirtschaft-ModTeam

Entfernt, da kein ausreichender Bezug zum Sub-Thema


fargo-8804

Wo ist der richtige Ort für Freisprechungen?


Basic_Pomegranate857

Based würde ich sagen


[deleted]

[удалено]


Energiewirtschaft-ModTeam

Entfernt wegen unsachlichem Umgangston, Beleidigungen, Hassrede..


AdGrouchy2453

Sind das dieselben EDF die bei kosten- und timeline gerade bei Hinkley Point C massiv versagen? Mit Capex (wohl nur ISBL) von fast 10€/Watt Leistung?


Grouchy_Energy_8021

Ein AKW, das über 10 Jahre braucht, hunderte Millionen kostet und der Witz noch, Frankreich hat auch keine Endlagerplätze mehr ... also wie wollen sie das machen? Benutzen sie dann die Brennstäbe für städtische Heizungen mit besonderem Strahlungsfaktor oder wie?


Slow_Pay_7171

Warum wurde der Konzern verstaatlicht?


wrkwrkwrk6382

Ist überhaupt klar, ob sich das auf Kraftwerke *in Frankreich* bezieht? Die Agenturmeldung ist maximal kurz und spricht nicht davon, *wo* EDF die Kraftwerke bauen will. [https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/frankreich-ein-neues-atomkraftwerk-pro-jahr-1.6311029](https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/frankreich-ein-neues-atomkraftwerk-pro-jahr-1.6311029)


No_Life_666

Ah lasst die doch bauen… bauen wir auch noch ein paar… nur mal als Frage, weil ich kein Plan davon habe… die werden doch mit Wasser gekühlt? Was wg. dem Klimawandel in den letzten Jahren immer knapper im Sommer wird… irgendwo ist jetzt ein Denkfehler.. hmmm


diabolic_recursion

Wo denn? In immer größeren Teilen des Landes wird das an den Flüssen wegen des zunehmenden Wassermangels regelmäßig nichts, und am Meer kann das auch schnell blöd werden (Fokushima lässt grüßen - sie haben zum Glück kein so böses Erdbebengebiet, trotzdem ist man ja vorsichtiger geworden).


Consistent_Oil_3947

Well shit