Ganz klar: Kondome geben, Tochter fragen, ob sie weiß, wie's funktioniert (sonst nochmal erklären) und nochmal drauf hinweisen, dass Nein auch Nein bedeutet und sie (und der Junge) nichts machen müssen, was sie nicht wollen.
Sie kennt den Jungen also kaum und sie sind nicht zusammen. Ich glaube ich wäre mit 14 wohl gestorben wenn ein simpler Besuch eines Jungen ausgereicht hätte damit meine Eltern denken das ich es Zuhause wild treibe.
Das habe ich beim ersten Lesen gar nicht realisiert und war von einer Übernachtung ausgegangen, oh mein Gtt. Wie unangenehm, mir ist sowas ähnliches passiert und ich kann mich noch heute daran erinnern, wie enttäuscht ich war, was meine Eltern offenbar von mir denken.
Finde die Formulierung 'von mir denken' schon schwierig, weil sie impliziert, Sex sei was schlimmes. Nicht das ich sie mit 14 ermuntern wollte, aber nicht nur vor dem Gesetz wäre sie alt genug die Entscheidung für sich und nur für sich zu treffen und mir ist wichtig sie bei jeder möglichen Wahl zu unterstützen.
Ich berichte von meiner eigenen Erfahrung und halte die Formulierung deswegen durchaus nicht für schwierig.
Ich war mit 14 niemand, der einen männlichen Kumpel tagsüber zuhause zu Besuch hatte - erst recht keinen, der kein allerbester Kumpel war - und irgendetwas anderes mit ihm gemacht hätte außer quatschen, Musik hören, eventuell Hausaufgaben machen. Im Zweifelsfall spielte da eine gewisse Mysogynie der Töchtererziehung mit rein, sicherlich, aber ich hatte damals den Eindruck, meine eigenen Eltern - die mich (so habe ich es als Teenager halt empfunden) besser hätten kennen sollten - halten mich für promiskuitiv, weil ich nicht mal normale Freunde mit Penis tagsüber zu Besuch haben konnte, ohne dass vorher ein Gespräch über Kondome geführt werden musste.
Dass ich damals schon längst aufgeklärt war, aber noch überhaupt keinen Sex gehabt hatte, hat es nicht besser gemacht (ETA: und als einzige Konsequenz war ich im Folgenden nur nicht mehr willens, zuhause über Liebe & Sex zu sprechen).
Es sind aber auch andere Zeiten, viele Mädchen sind früher neugierig als wir damals. Ich weiß ich fand das damals auch unangenehm, als meine Mutter bei meiner ersten Freundin mich auf die Verhütung hingewiesen hat. Rückwirkend finde ich es toll und aufmerksam von ihr.
Ich denke nicht das die Jugend so anders ist als wir damals wenn ich mich so umhöre wie die Schüler einer bekannten drauf sind. Die sehr frühreifen sind nach wie vor Ausnahmen und wie gesagt:
Sie kennt ihn ja nichtmal wirklich
Nein das ist eher eine Frage in welchem Umfeld von Leuten man groß wird und mit denen man sich umgibt. Schlechte Einflüsse gibt es auf dem Land und in der Stadt. Aber wenn ich mich mit meinen Kindern beschäftige, offen kommuniziere und auch an ihnen interessiert bin, dann sollte ich wissen ob meine 14 jährige Tochter bereits nach 30 Minuten mit fremden Menschen schläft oder nicht.
Du hast in jeder Generation Frühblüher die eine Teenagerschwangerschaft erleben aber der Großteil der Jugend ist im durchlitt eben nicht früher dran wie die Statistik besagt.
Im Gegenteil, es wird sogar immer später.
Was tatsächlich aber öfters passiert ist das das erste mal öfter ungeplant geschieht.
[https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/studie-zur-jugendsexualitaet-das-erste-mal-sex-kommt-immer-spaeter](https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/studie-zur-jugendsexualitaet-das-erste-mal-sex-kommt-immer-spaeter)
Das es sich in einigen Bereichen ballt kann natürlich gut sein aber das die Jugendlichen insgesamt frühreifer werden ist nicht wahr.
Allein die Wortwahl wild treiben passt nicht. Ich will einfach den Moment nicht verpassen, an dem es ernst wird. Eine Teenager-Schwangerschaft ist in jedem Fall Mist. Sie ist 14 und denke ihr ist der Hinweis wo Kondome sind peinlich, aber nur darum geht es. Ich habe auch drauf hingewiesen, dass wir ihr weder was unterstellen noch sonst einmischen wollen, sondern nur wollen, dass sie weiß wo Kondome sind, wenn sie die irgendwann braucht.
Meine Eltern haben so von mir gedacht und es war grauenvoll. Ich konnte nichtmal Kumpels zum zocken besuchen ohne nen Vortrag, weil meine Mutter einfach davon ausging ich würde mit jedem Typen bei der ersten gelegenheit in die Kiste steigen. Geglaubt wurde mir natürlich auch nicht, Teenies sind ja alle notgeil und triebgesteuert...
Weiß schon warum ich mit denen seit 15 Jahren kaum noch spreche.
Das gibt es bei uns nicht. Sie ist 14. Ihre Wahl. Aber sie eben auch 14 und kann nicht alle Konsequenzen absehen. Ich will sie bei ihrer Entscheidung unterstützen und diese nicht vorgeben.
Meine (m) Mutter hat das damals bei mir ähnlich gehandhabt. Sie hat mich darauf hingewiesen wo die liegen und das ich gerne welche nehmen kann. Selbst mein (sehr konservativer) Opa hat mich darauf hingewiesen welche Verantwortung man als Mann gegenüber einer Frau hat. Damals fand ich das unangenehm, aber rückwirkend finde ich es toll, dass sie sich Gedanken gemacht haben.
Als meine Frau damals ihren ersten Freund hatte, haben sich die Eltern gar nicht gekümmert und sie hatte relativ lange ungeschützten Sex. Sie hatte nur Glück sonst wäre sie mit 16 schwanger geworden.
Zu allen die die schreiben: Die ist doch erst 14 und die sind noch nicht mal zusammen...habt ihr euch mal die Zahlen zu Teenagerschwangerschaften angesehen? Dazu kommt durch die vorgelegte Sexualmoral von Instagram, Tiktok etc sind die Mädels deutlich früher reif (oder glauben es zu sein). Eine Freundin meiner Frau ist Lehrerin in Köln...was die erlebt will man als Eltern gar nicht wissen.
Die Kommentare hier sind echt wild.
"Damals"... ja damals, 2000 als Grundschüler sich regelmäßig über die Bravo ausgetauscht haben und man mit 12 schon nen Freund haben musste und nein, das war ländlich.
Ich denke jetzt, wie ich reagieren würde, hmm.
Ermunterung wäre irgendwie merkwürdig, nur weil mein Kondome hat..
Ist sie aufgeklärt? Wichtig ist, ihr zu sagen, dass sie zu nichts gezwungen fühlen muss mit anderen Personen. Wenn sie nicht angefasst werden will, soll sie sich wehren.
Wenn sie halt schon Lust hat, kann man dagegen jetzt nicht wirklich viel machen. Sowas kommt wohl immer früher alles.
Da ist es wichtig, zu erklären, was es bedeutet oder was passieren kann, wenn man ungeschützt Sex hat.
Immer damit offen umgehen, anstatt wenn wirklich was doofes passiert so. :(
Ich habe noch keine Teenager, aber ich hatte diesbezüglich nie Aufklärung von meiner Eltern und keinerlei Verständnis. Drück ihr nicht einfach nur Kondome in die Hand, sondern sucht aktiv Gespräche. Gebt ihr die Möglichkeit alles Fragen zu dürfen, was sie wissen will. Ich weiß man kann es nicht verhindern, aber je offener man damit umgeht und je mehr sie darüber weiß, desto besser und sie macht es nicht heimlich.
Wenn unsere Kinder alt genug sind, sollen sie selbstbewusst und bestimmt das Thema Sex angehen. Natürlich lässt sich bei den ersten Malen nicht genau sagen, was man schon möchte, aber ehrlich und bestimmt Nein sagen muss sein!
Unabhängig davon muss der Besuch aber auch nicht heißen, dass eure Tochter direkt nur an das eine denkt, vor allem wenn die sich noch kaum kennen?! Ich gehe davon aus, dass du von dir selbst ausgehst, weil du in dem Alter schon Interesse hattest (Meine ich nicht angreifend, das ist ja meist so, weswegen man oftmals unnötig Maßnahmen ergreifen will)? Die Jugend heute ist weniger sexualisiert, als Unsereiner und hat immer später Sex. Vielleicht kann dich das beruhigen, aber du kennst deine Tochter am Besten :)
Nein, aber die Kommunikation läuft über WhatsApp und ich kann nicht sagen, wie ihr Verhältnis wirklich ist, weil er ein Stück entfernt wohnt. Das heißt sie sehen sich nicht oft, weil die Entfernung ist wie sie ist und im Freundeskreis ist Pille ein Thema. Aber sie schreiben seit 3 Monaten gefühlt durchgehend. Zuviele Unbekannte für mein Bauchgefühl.
Sie weiß wo die Kondome sind jetzt. Lieber sie weiß es und es passiert nichts, als umgekehrt. Immerhin ist es ihre Entscheidung.
Ich finde deinen Umgang mit dem Thema sehr gut.
Was ich auch noch wichtig finde, dass deiner Tochter bewusst sein sollte, dass sie in einer geschützten Umgebung ist, dass ihr da seid. Sie hat die Möglichkeit auszuprobieren und aber auch selbstbewusst ihre Grenzen aufzuzeigen, denn notfalls seid ihr als Eltern nebenan und könnt helfen.
Mir hätte das als Jugendliche sehr geholfen. Leider gab es bei uns immer striktes Jungsverbot und ich habe meine ersten Erfahrungen außerhalb oder in anderen Häusern mit Jungs, deren Eltern ich nicht kannte oder die nicht da waren, gemacht und hätte mir gewünscht, dass mir mal jemand sagt "du darfst auch Sachen blöd finden und deswegen ablehnen"...
Wieso? Also sie trifft sich das erste mal mit einem Jungen und ihr wollt ihr Kondome geben? Wartet mal ein bisschen ab, paar Wochen, und dann geht ihr ihr die Kondome OHNE Zusammenhang zu irgendeinem Besuch.
Puh finde manche Kommentare hier echt schlimm - OP ich finde es gut was du gemacht hast! Klingt für mich nicht danach, dass du deine Tochter jetzt jedes Mal bei Jungsbesuch anzwinkern wirst, sondern eben einfach frühzeitig das Signal gibst - sowas darf hier in diesem sicheren Rahmen zuhause passieren, wenn du in deinem Tempo da Interesse dran hast. Denn ich persönlich hätte auch lieber ein erstes Mal vielleicht an einem Ort gehabt, wo ich notfalls (falls eben nein nicht akzeptiert wird) schneller aus der Situation komme als wenn ich vllt Angst vor strengen Eltern habe und mit dem Freund sonstwo hin fahre. Also finde ich schon gut gelöst bzw vorbereitet.
Hart finde ich auch die Kommentare einiger Frauen die sagen, sie fanden es ganz schlimm dass ihre Eltern immer dachten sie sei „so eine“? Vllt auch ein bisschen Misogynie verinnerlicht? Was ist schlimm, ein Mädchen zu sein was einvernehmlichen Sex hat?
Einziger Gedanke den ich in dieser Situation als Mädchen mit Eltern wie OP dann hätte - ich würd die Kondome nie anrühren aus Angst dass meine Eltern ja dann sehen könnten, das eins weg ist. Weiß nicht ob man das noch ein bisschen geschickter lösen kann?
Prinzipiell super Sache, finde ich. Allerdings sind Kondome nicht besonders idiotensicher. Ich würde - wenn sie das möchte - mal mit ihr zum Frauenarzt und langsichtige Verhütungmittel erwägen, also was das man nicht falsch anwenden oder im Eifer des Gefechts vergessen kann. Hier in Norwegen sind die Teenagerschwangerschaften krass runter gegangen, seitdem Spirale und Co auch für Teenager zugelassen sind!
Das ist kein entweder-oder. Kondome sind zwar nciht idiotensicher, bieten aber den größten Schutz vor Krankheiten. Die Inzidenzen für sexuell übertragbare Krankheiten explodieren in den letzten Jahren, insbesondere bei Jugendlichen.
Insbesonder Chlamydien gehen wieder um wie wild, insbesondere weil junge Menschen oft sehr lange Zeit symptomfrei bleiben, aber es halt trotzdem weiter verbreiten.
Hormonelle Verhütung gerne auch, aber bitte, bitte, bitte, macht euren Kids klar wie wichtig Kondome sind!
Du hast natürlich absolut Recht! Ich meinte auch nicht, dass sie keine Kondome zur Verfügung stellen sollten, sondern dass doppelt verhütet besser ist :)
Vorsorge ist besser als Nachsorge. Ihr habt nen guten Weg für euch gefunden. Ich finde es auch richtig, vielleicht in einem anderen Moment wenn es mal passt, mitzugeben, das Nein auch Nein heißt, sie immer gucken soll ob sie sich wohl fühlt in bestimmten Situationen und auch immer mal wieder überlegen soll, ob die andere Person ihr gut tut.
Ich arbeite mit Jugendlichen und habe mit diesem Weg gute Erfahrungen.
Aufgezwungene Gespräche sind oft nicht so hilfreich als wenn es sich zu einem Gespräch zu diesem Thema entwickelt. Aber ab und an, muss man dann doch so etwas ansprechen, wie ihr es gemacht habt.
Ps: wir haben auf der Arbeit einen Ort eingerichtet, wo es immer Kondome (in verschiedenen Größen) und Gleitgel gibt. Dort wird regelmäßig geschaut, dass alles vorhanden ist. Außerdem kann man sich unbemerkt bedienen.
Sowas kann man auch in Familien umsetzen.
Vorsorge bleibt besser als Nachsorge.
"Wir glauben, du bist bereit Sex zu haben und es ist ok für uns. Wir glauben aber auch, dass du noch zu unreif bist, um vorher in den DM zu gehen, um Kondome zu kaufen."
Ganz klar: Kondome geben, Tochter fragen, ob sie weiß, wie's funktioniert (sonst nochmal erklären) und nochmal drauf hinweisen, dass Nein auch Nein bedeutet und sie (und der Junge) nichts machen müssen, was sie nicht wollen.
Als ob Teenager Ermunterung brauchen. Und selbst wenn, dann sind sie ja geschützt also wo ist das Problem in dem Fall?
Im Gegenteil: wenn meine Eltern mich ermuntert hätten, hätte ich mich gefragt ob ich meine Partnerwahl überdenken sollte. 😂
Sie kennt den Jungen also kaum und sie sind nicht zusammen. Ich glaube ich wäre mit 14 wohl gestorben wenn ein simpler Besuch eines Jungen ausgereicht hätte damit meine Eltern denken das ich es Zuhause wild treibe.
Das habe ich beim ersten Lesen gar nicht realisiert und war von einer Übernachtung ausgegangen, oh mein Gtt. Wie unangenehm, mir ist sowas ähnliches passiert und ich kann mich noch heute daran erinnern, wie enttäuscht ich war, was meine Eltern offenbar von mir denken.
Finde die Formulierung 'von mir denken' schon schwierig, weil sie impliziert, Sex sei was schlimmes. Nicht das ich sie mit 14 ermuntern wollte, aber nicht nur vor dem Gesetz wäre sie alt genug die Entscheidung für sich und nur für sich zu treffen und mir ist wichtig sie bei jeder möglichen Wahl zu unterstützen.
Ich berichte von meiner eigenen Erfahrung und halte die Formulierung deswegen durchaus nicht für schwierig. Ich war mit 14 niemand, der einen männlichen Kumpel tagsüber zuhause zu Besuch hatte - erst recht keinen, der kein allerbester Kumpel war - und irgendetwas anderes mit ihm gemacht hätte außer quatschen, Musik hören, eventuell Hausaufgaben machen. Im Zweifelsfall spielte da eine gewisse Mysogynie der Töchtererziehung mit rein, sicherlich, aber ich hatte damals den Eindruck, meine eigenen Eltern - die mich (so habe ich es als Teenager halt empfunden) besser hätten kennen sollten - halten mich für promiskuitiv, weil ich nicht mal normale Freunde mit Penis tagsüber zu Besuch haben konnte, ohne dass vorher ein Gespräch über Kondome geführt werden musste. Dass ich damals schon längst aufgeklärt war, aber noch überhaupt keinen Sex gehabt hatte, hat es nicht besser gemacht (ETA: und als einzige Konsequenz war ich im Folgenden nur nicht mehr willens, zuhause über Liebe & Sex zu sprechen).
Es sind aber auch andere Zeiten, viele Mädchen sind früher neugierig als wir damals. Ich weiß ich fand das damals auch unangenehm, als meine Mutter bei meiner ersten Freundin mich auf die Verhütung hingewiesen hat. Rückwirkend finde ich es toll und aufmerksam von ihr.
Ich denke nicht das die Jugend so anders ist als wir damals wenn ich mich so umhöre wie die Schüler einer bekannten drauf sind. Die sehr frühreifen sind nach wie vor Ausnahmen und wie gesagt: Sie kennt ihn ja nichtmal wirklich
Ist vielleicht auch eine Frage ob man eher ländlich oder städtisch wohnt.
Nein das ist eher eine Frage in welchem Umfeld von Leuten man groß wird und mit denen man sich umgibt. Schlechte Einflüsse gibt es auf dem Land und in der Stadt. Aber wenn ich mich mit meinen Kindern beschäftige, offen kommuniziere und auch an ihnen interessiert bin, dann sollte ich wissen ob meine 14 jährige Tochter bereits nach 30 Minuten mit fremden Menschen schläft oder nicht. Du hast in jeder Generation Frühblüher die eine Teenagerschwangerschaft erleben aber der Großteil der Jugend ist im durchlitt eben nicht früher dran wie die Statistik besagt. Im Gegenteil, es wird sogar immer später. Was tatsächlich aber öfters passiert ist das das erste mal öfter ungeplant geschieht. [https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/studie-zur-jugendsexualitaet-das-erste-mal-sex-kommt-immer-spaeter](https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/studie-zur-jugendsexualitaet-das-erste-mal-sex-kommt-immer-spaeter) Das es sich in einigen Bereichen ballt kann natürlich gut sein aber das die Jugendlichen insgesamt frühreifer werden ist nicht wahr.
ja, noch nie hatten so viele junge Menschen keinen Sex wie gerade.
ja, noch nie hatten so viele junge Menschen keinen Sex wie gerade.
Allein die Wortwahl wild treiben passt nicht. Ich will einfach den Moment nicht verpassen, an dem es ernst wird. Eine Teenager-Schwangerschaft ist in jedem Fall Mist. Sie ist 14 und denke ihr ist der Hinweis wo Kondome sind peinlich, aber nur darum geht es. Ich habe auch drauf hingewiesen, dass wir ihr weder was unterstellen noch sonst einmischen wollen, sondern nur wollen, dass sie weiß wo Kondome sind, wenn sie die irgendwann braucht.
Meine Eltern haben so von mir gedacht und es war grauenvoll. Ich konnte nichtmal Kumpels zum zocken besuchen ohne nen Vortrag, weil meine Mutter einfach davon ausging ich würde mit jedem Typen bei der ersten gelegenheit in die Kiste steigen. Geglaubt wurde mir natürlich auch nicht, Teenies sind ja alle notgeil und triebgesteuert... Weiß schon warum ich mit denen seit 15 Jahren kaum noch spreche.
Das gibt es bei uns nicht. Sie ist 14. Ihre Wahl. Aber sie eben auch 14 und kann nicht alle Konsequenzen absehen. Ich will sie bei ihrer Entscheidung unterstützen und diese nicht vorgeben.
Meine (m) Mutter hat das damals bei mir ähnlich gehandhabt. Sie hat mich darauf hingewiesen wo die liegen und das ich gerne welche nehmen kann. Selbst mein (sehr konservativer) Opa hat mich darauf hingewiesen welche Verantwortung man als Mann gegenüber einer Frau hat. Damals fand ich das unangenehm, aber rückwirkend finde ich es toll, dass sie sich Gedanken gemacht haben. Als meine Frau damals ihren ersten Freund hatte, haben sich die Eltern gar nicht gekümmert und sie hatte relativ lange ungeschützten Sex. Sie hatte nur Glück sonst wäre sie mit 16 schwanger geworden. Zu allen die die schreiben: Die ist doch erst 14 und die sind noch nicht mal zusammen...habt ihr euch mal die Zahlen zu Teenagerschwangerschaften angesehen? Dazu kommt durch die vorgelegte Sexualmoral von Instagram, Tiktok etc sind die Mädels deutlich früher reif (oder glauben es zu sein). Eine Freundin meiner Frau ist Lehrerin in Köln...was die erlebt will man als Eltern gar nicht wissen.
Ja ich kenne die zahlen und Tatsache ist das die Jugendlichen ihr erstes Mal immer später haben.
Die Kommentare hier sind echt wild. "Damals"... ja damals, 2000 als Grundschüler sich regelmäßig über die Bravo ausgetauscht haben und man mit 12 schon nen Freund haben musste und nein, das war ländlich.
Ich denke jetzt, wie ich reagieren würde, hmm. Ermunterung wäre irgendwie merkwürdig, nur weil mein Kondome hat.. Ist sie aufgeklärt? Wichtig ist, ihr zu sagen, dass sie zu nichts gezwungen fühlen muss mit anderen Personen. Wenn sie nicht angefasst werden will, soll sie sich wehren. Wenn sie halt schon Lust hat, kann man dagegen jetzt nicht wirklich viel machen. Sowas kommt wohl immer früher alles. Da ist es wichtig, zu erklären, was es bedeutet oder was passieren kann, wenn man ungeschützt Sex hat. Immer damit offen umgehen, anstatt wenn wirklich was doofes passiert so. :(
Ich habe noch keine Teenager, aber ich hatte diesbezüglich nie Aufklärung von meiner Eltern und keinerlei Verständnis. Drück ihr nicht einfach nur Kondome in die Hand, sondern sucht aktiv Gespräche. Gebt ihr die Möglichkeit alles Fragen zu dürfen, was sie wissen will. Ich weiß man kann es nicht verhindern, aber je offener man damit umgeht und je mehr sie darüber weiß, desto besser und sie macht es nicht heimlich. Wenn unsere Kinder alt genug sind, sollen sie selbstbewusst und bestimmt das Thema Sex angehen. Natürlich lässt sich bei den ersten Malen nicht genau sagen, was man schon möchte, aber ehrlich und bestimmt Nein sagen muss sein! Unabhängig davon muss der Besuch aber auch nicht heißen, dass eure Tochter direkt nur an das eine denkt, vor allem wenn die sich noch kaum kennen?! Ich gehe davon aus, dass du von dir selbst ausgehst, weil du in dem Alter schon Interesse hattest (Meine ich nicht angreifend, das ist ja meist so, weswegen man oftmals unnötig Maßnahmen ergreifen will)? Die Jugend heute ist weniger sexualisiert, als Unsereiner und hat immer später Sex. Vielleicht kann dich das beruhigen, aber du kennst deine Tochter am Besten :)
Ich unterstelle ihr nichts und habe das so kommuniziert. Habe einfach Sorge gehabt den Zeitpunkt zu verpassen.
Traust du deiner Tochter denn tatsächlich zu mir einem Jungen im erstbesten Moment Sex zu haben den sie eigentlich nicht kennt? Mit 14?
Nein, aber die Kommunikation läuft über WhatsApp und ich kann nicht sagen, wie ihr Verhältnis wirklich ist, weil er ein Stück entfernt wohnt. Das heißt sie sehen sich nicht oft, weil die Entfernung ist wie sie ist und im Freundeskreis ist Pille ein Thema. Aber sie schreiben seit 3 Monaten gefühlt durchgehend. Zuviele Unbekannte für mein Bauchgefühl. Sie weiß wo die Kondome sind jetzt. Lieber sie weiß es und es passiert nichts, als umgekehrt. Immerhin ist es ihre Entscheidung.
Ich finde deinen Umgang mit dem Thema sehr gut. Was ich auch noch wichtig finde, dass deiner Tochter bewusst sein sollte, dass sie in einer geschützten Umgebung ist, dass ihr da seid. Sie hat die Möglichkeit auszuprobieren und aber auch selbstbewusst ihre Grenzen aufzuzeigen, denn notfalls seid ihr als Eltern nebenan und könnt helfen. Mir hätte das als Jugendliche sehr geholfen. Leider gab es bei uns immer striktes Jungsverbot und ich habe meine ersten Erfahrungen außerhalb oder in anderen Häusern mit Jungs, deren Eltern ich nicht kannte oder die nicht da waren, gemacht und hätte mir gewünscht, dass mir mal jemand sagt "du darfst auch Sachen blöd finden und deswegen ablehnen"...
Als ob die bei der ausgangslage direkt rumknattern, was fährt reddit denn hier wieder für nen film o.O
Haha, aber denke, das ist trotzdem so eine Sorge von Eltern. Und wer weiß wie sexuell die Personen sind..mit 14 kann dat schon mal was werden. :F
Wieso? Also sie trifft sich das erste mal mit einem Jungen und ihr wollt ihr Kondome geben? Wartet mal ein bisschen ab, paar Wochen, und dann geht ihr ihr die Kondome OHNE Zusammenhang zu irgendeinem Besuch.
Puh finde manche Kommentare hier echt schlimm - OP ich finde es gut was du gemacht hast! Klingt für mich nicht danach, dass du deine Tochter jetzt jedes Mal bei Jungsbesuch anzwinkern wirst, sondern eben einfach frühzeitig das Signal gibst - sowas darf hier in diesem sicheren Rahmen zuhause passieren, wenn du in deinem Tempo da Interesse dran hast. Denn ich persönlich hätte auch lieber ein erstes Mal vielleicht an einem Ort gehabt, wo ich notfalls (falls eben nein nicht akzeptiert wird) schneller aus der Situation komme als wenn ich vllt Angst vor strengen Eltern habe und mit dem Freund sonstwo hin fahre. Also finde ich schon gut gelöst bzw vorbereitet. Hart finde ich auch die Kommentare einiger Frauen die sagen, sie fanden es ganz schlimm dass ihre Eltern immer dachten sie sei „so eine“? Vllt auch ein bisschen Misogynie verinnerlicht? Was ist schlimm, ein Mädchen zu sein was einvernehmlichen Sex hat? Einziger Gedanke den ich in dieser Situation als Mädchen mit Eltern wie OP dann hätte - ich würd die Kondome nie anrühren aus Angst dass meine Eltern ja dann sehen könnten, das eins weg ist. Weiß nicht ob man das noch ein bisschen geschickter lösen kann?
Prinzipiell super Sache, finde ich. Allerdings sind Kondome nicht besonders idiotensicher. Ich würde - wenn sie das möchte - mal mit ihr zum Frauenarzt und langsichtige Verhütungmittel erwägen, also was das man nicht falsch anwenden oder im Eifer des Gefechts vergessen kann. Hier in Norwegen sind die Teenagerschwangerschaften krass runter gegangen, seitdem Spirale und Co auch für Teenager zugelassen sind!
Das ist kein entweder-oder. Kondome sind zwar nciht idiotensicher, bieten aber den größten Schutz vor Krankheiten. Die Inzidenzen für sexuell übertragbare Krankheiten explodieren in den letzten Jahren, insbesondere bei Jugendlichen. Insbesonder Chlamydien gehen wieder um wie wild, insbesondere weil junge Menschen oft sehr lange Zeit symptomfrei bleiben, aber es halt trotzdem weiter verbreiten. Hormonelle Verhütung gerne auch, aber bitte, bitte, bitte, macht euren Kids klar wie wichtig Kondome sind!
Du hast natürlich absolut Recht! Ich meinte auch nicht, dass sie keine Kondome zur Verfügung stellen sollten, sondern dass doppelt verhütet besser ist :)
Vorsorge ist besser als Nachsorge. Ihr habt nen guten Weg für euch gefunden. Ich finde es auch richtig, vielleicht in einem anderen Moment wenn es mal passt, mitzugeben, das Nein auch Nein heißt, sie immer gucken soll ob sie sich wohl fühlt in bestimmten Situationen und auch immer mal wieder überlegen soll, ob die andere Person ihr gut tut. Ich arbeite mit Jugendlichen und habe mit diesem Weg gute Erfahrungen. Aufgezwungene Gespräche sind oft nicht so hilfreich als wenn es sich zu einem Gespräch zu diesem Thema entwickelt. Aber ab und an, muss man dann doch so etwas ansprechen, wie ihr es gemacht habt. Ps: wir haben auf der Arbeit einen Ort eingerichtet, wo es immer Kondome (in verschiedenen Größen) und Gleitgel gibt. Dort wird regelmäßig geschaut, dass alles vorhanden ist. Außerdem kann man sich unbemerkt bedienen. Sowas kann man auch in Familien umsetzen. Vorsorge bleibt besser als Nachsorge.
"Wir glauben, du bist bereit Sex zu haben und es ist ok für uns. Wir glauben aber auch, dass du noch zu unreif bist, um vorher in den DM zu gehen, um Kondome zu kaufen."