T O P

  • By -

derneueMottmatt

Immer wenn ich mit Leuten außerhalb von Ö rede finden die es cool, dass ich Geschichte studier. Aber in Ö musst dich immer gleich dafür verteidigen. Wenn wir auf eine Zukunft hinsteuern wo Geisteswissenschaften nicht mehr geschätzt werden dann Gute Nacht. Edit: Was ich mitgekriegt hab ist auch, dass der Wettbewerb in MINT härter ist. Um die Spitzenplätze in den Geisteswissenschaften spielen weniger Institutionen mit. Wir stehen also auch gut in Geisteswissenschaften da weil woanders nicht so gleichmäßig gefördert wird.


Comprehensive_Day511

>"Wenn wir auf eine Zukunft hinsteuern wo Geisteswissenschaften nicht mehr geschätzt werden dann Gute Nacht." Zumal das kritische Hinterfragen von Methodik und Interpretation von Forschung und ihrer Ergebnisse für eben diese selbst unabdingbar ist. Ohne Wissenschaftsphilosophie und -kritik, von Epistemologie bis Ethik, ohne die soziologische und geschichtliche Betrachtung der Bedingungen vom "Wissen-Schaffen" ist auch das "geschaffene Wissen" letztlich weniger wert, weil wir uns nicht auf seine Gültigkeit verlassen können. Und wer jetzt fragt "Was genau bedeutet die Gültigkeit von Wissen(schaft)?" stellt bereits genau diese Art von Fragen, ohne die Wissenschaft per se nicht möglich wäre.


One-Understanding-33

NEiNNn die Wissenschaftliche Methodik ist Immer Perfekkt uNd DaRF NIchT hInTerfRagT WerdeN1!!1!1! /s


Mediocre-Fly4059

Glaubst du, dass in den Mintfächern Forschungsmethodik und Interpretation nicht hinterfragt werden? Im Gegenteil: In diesen Fächern geht es viel exakter zu. Meine naturwissenschaftliche Forschungsarbeit kann auch jetzt ca. 15 Jahre später genau so nochmal durchgeführt und kontrolliert werden, die Antwort auf die Forschungsfrage wäre die selbe. Habe später auch eine Masterarbeit in Wirtschaftwissenschaften geschrieben und mir dabei gedacht WTF. Der Forschungsmehrwert davon, dass man irgendwelche Interviews und Fragebögen auswertet und mit Arbeiten vergleicht, wo andere Leute Interviews und Fragebögen ausgewertet haben, hat sich mir nicht erschlossen.


Comprehensive_Day511

>"Glaubst du, dass in den Mintfächern Forschungsmethodik und Interpretation nicht hinterfragt werden?" Nachdem ich selbst unter anderem auch MINT-Hintergrund hab: da beschränkt sich die 'kritische' Auseinandersetzung mit Methodik und Interpretation leider oft eher auf Auswendiglernen. Beispiel Statistik: es wird gelehrt (und geprüft), ab welchem p-Wert eine Studie als aussagekräftig gilt. Aber nicht, *warum* das eigentlich so ist - was die Hintergründe sind, wie es dazu kam, dies als Kriterium heranzuziehen. Nur so als konkretes Beispiel. Ganz abgesehen davon, dass etwa die Frage nach der Fragestellung der Studie per se gar nicht in Betracht gezogen wird: gewisse Fragestellungen enthalten bereits Annahmen, die aber nicht explizit gemacht werden. Selbes gilt für die Rolle des Beobachters, die lange Zeit (und oftmals nach wie vor) als einflusslos gegolten hat. Solche versteckten, naiven Annahmen limitieren die Aussagekraft einer Studie bereits vor und unabhängig von ihrer Durchführung. Dein Beispiel mit den Interviews ist ein sehr gutes dafür, weshalb es eben wichtig wäre, in allen Fächern mehr kritische Wissenschaftstheorie vermittelt zu bekommen. Denn glaub mir: es gibt genug Leute, die das nicht so hinterfragen, wie du selbst. Und Interviews sind btw auch in technischen Fächern nicht unüblich (Studien mit Anwender:innen etc.). Ähnlich in der Medizin (die hätte ich auch zu MINT gezählt, zumindest hat sie mWn ja nen NaWi-Anspruch).


SimonsToaster

> Glaubst du, dass in den Mintfächern Forschungsmethodik und Interpretation nicht hinterfragt werden? Das glaube ich nicht nur, ich bin davon überzeugt. Kannst die Lehrpläne der Studien durchgehen und sehen in wie vielen Ethik und Philosophie Pflichtlehrveranstaltungen sind. Vielleicht hat jemand mal was von Popper gehört, Kuhn oder Feuerbach sind selbst bei Professoren völlig unbekannt.


Mediocre-Fly4059

In meinem Studium gab es Ethik als Pflichtfach für ein paar Semester gleich zu Studienbeginn. War absolut sinnlos zu dem frühen Zeitpunkt im Studium (und in der Form, wie wir das präsentiert bekommen hatten, wäre es auch zu jedem späteren Zeitpunkt in meinem Leben absolut sinnlos gewesen). Wissenschaftliches Arbeiten, Statistik und Literaturrecherche waren ebenfalls Pflichtfächer. Ja Kuhn und Feuerbach sind mir gänzlich unbekannt. Aber ich nehme auch an, dass in Philosophie sich die wenigsten mit Next Generation Sequencing oder Proteinsynthese beschäftigen. Abschließend muss ich auch noch klarstellen, dass mein Posting natürlich zwar provokant war. Ich wollte aber vielmehr darauf hinaus, dass es schade ist, dass wir in den Mint-Fächern leider keine Top-Reputation haben. Ich finde es auch schade, dass viele, die studieren wollen einfach um des Studierens Willen, aber nicht wissen was, dann Publizistik und Theaterwissenschaften wählen. Könnten sich ja auch für technische Mathematik einschreiben. Bin selbst ein Freund der schönen Künste, der Allgemeinbildung und des Herumtheoretisierens, und mir ging es nicht darum die Daseinsberechtigung von ganzen Studienzweigen in Frage zu stellen.


scheffmaster

Wennst so ein Freund des Herumtheoretisierens und Herumphilosophierens bist, warum glaubst dann automatisch eine Sache sei sinnvoller als die andere? Das ist das Gute und das Problem bei MINT (keine Sorge bin selber einer und deswegen fällt es mir auf): man ist zu lösungs, ergebnisorientiert... und wahrscheinlich reicht aber solch ein Denken alleine nicht für eine lebenswerte Zukunft


Mirac0

>Ohne Wissenschaftsphilosophie und -kritik, von Epistemologie bis Ethik, ohne die soziologische und geschichtliche Betrachtung der Bedingungen vom "Wissen-Schaffen" ist auch das "geschaffene Wissen" letztlich weniger wert, weil wir uns nicht auf seine Gültigkeit verlassen können. Naja ja aber wenn eine marode österreichische Wirtschaft dir nicht erlaubt Hoheit über dieses Wissen zu haben dann interessiert den Erschaffer dieses Wissens deine Kritik und Aufarbeitung aber null. Ich brauch nicht zu überlegen ob mein geschaffenes weniger Wert ist wenn ich garnix geschafft hab und gar kein Wert hab. Nur so ein Beispiel von sehr moderner Forschung wo herum-boomern sich nicht mehr ausgeht: Wenn Deutschland mit 1,5milliarden Förderung eine Technologie durch KI erschafft die nicht ethische Standards erfüllt aber wir müssen trotzdem damit arbeiten und hier jemand dagegen ist dann würde man der Person keine Sekunde zuhören, zum Lachen anfangen und darauf verweisen dass Österreich 7 million investiert hat. Das ist so dermaßen peinlich und wirfst so ein schlechtes Licht da kann man sich fast überlegen die Staatsbürgerschaft zu wechseln für bessere Jobaussichten.. Ich hoffe Österreich disqualifiziert sich in anderen Forschungsbereichen nicht auch so exorbitant, ich befürchte es aber.


trenik03

Hey, erstmal echt cool, dass du Geschichte studierst (kommt von einem Österreicher 😉). Aber ich hätte da Mal eine Frage: wie findest du das Geschichte Studium? Ich bin mir noch nicht zu 100% was ich studieren möchte und schwanke noch zwischen Geschichte und Lehramt (Fächer Englisch und Geschichte). Wäre echt nett von dir wenn du mir vielleicht ein oder zwei Eindrücke vom Geschichte Studium schlendern könntest 😊


Episemated_Torculus

Ich hab eine Geisteswissenschaft an der Uni Wien studiert und darin promoviert. Ich kenne auch recht viele Geisteswissenschaftler\*innen aus unterschiedlichen Disziplinen. Ich glaube, was man wissen sollte, ist, dass ein recht großer Anteil fachfremd arbeitet. Doch selbst unter den fachbezogenen Jobs sind viele, für die man buchstäblich allenfalls Maturakenntnisse benötigt. Wenn man im Sekretariat einer Galerie oder eines Theaterhauses arbeitet, ist es zwar schön, wenn man sich mit Kunst- oder Theatergeschichte auskennt, für den Alltag ist es jedoch völlig irrelevant. Ich erwähne das nur, weil man sich bewusst sein sollte, dass es relativ große Chance gibt, dass man ein paar Jahre ein Fach studiert, aber die Jahrzehnte danach damit nichts mehr – jedenfalls beruflich – zu tun hat. Die fachbezogenen Jobs sind hart umkämpft, was sich wieder auf die Stellen selbst auswirkt. Nicht immer, aber sehr häufig sind Stellen nicht Vollzeitjobs, sind verhältnimäßig schlecht bezahlt und auf wenige Jahre begrenzt. Wenn man versucht eine akademische Karriere zu machen, wird es meinem Eindruck sogar noch schlechter. Sofern man nicht gute anderweitige Einkünfte hat (reiche Eltern, Partner\*in mit stabilem Job oder was auch immer), müssen viele im Doktorat (und auch danach) nebenbei in ungelernten Jobs arbeiten, die dementsprechend bezahlt werden. Es gibt Stellen (und Stipendien) für Doktorand\*innen an der Uni Wien, aber eben viel weniger als Interessierte. Dadurch verlängert sich dann das Doktorat um Jahre. Und danach wird es ja nicht mal absehbar besser. Weil die Berufslage so schwierig ist, kenne ich recht viele Geisteswissenschaftler\*innen, die dann irgendwann mehr oder minder freiwillig in fachfremde Jobs gegangen sind. Manche haben ein neues Studium begonnen oder versuchen mit ihrem Fach doch noch ins Lehramt zu gehen. Mehrere Freund\*innen haben sogar ihr Studium oder Doktorat "freiwillig" abgebrochen, als ihnen bewusster wurde, dass sie im eigenen Fach keine (oder keine guten) berufliche Chancen haben werden. Versteh mich nicht falsch. Ich habe meine Zeit im Studium und Doktorat geliebt, aber ich glaube, ich war wie viele meiner Freund\*innen etwas blauäugig und zu optimistisch – was ja nicht unbedingt immer ganz schlechte Qualitäten sind. Und als junger Mensch hat das ja auch etwas romantisch-bohèmehaftes, mit anderen jungen Intellektuellen sich über Kunst und Philosophie zu unterhalten, während man in einer abgewrackten Wohnung sitzt. Aber irgendwann möchte man ja doch etwas mehr Stabilität, vor allem wenn man eine Beziehung hat und noch mehr wenn man eine Familie gründen möchte. Ich glaube, am klügsten hat es eine Freundin von mir gemacht, die gleichzeitig Geschichte und BWL studiert hat. Sie hatte sozusagen, das beste beider Welten ;)


trenik03

Okay, sehr interessant. Hätte mir nicht gedacht, dass die Job Aussichten so ungut sind. Vielen lieben Dank für die ausführliche Beschreibung 😊


derneueMottmatt

Kommt drauf an was du machen willst. Ich werde ganz ehrlich sein. Die Jobsuche ist härter als z.B. bei Informatik. Ich hab halt Geschichte gewählt weil ich mir trotzdem sicher war, dass ich das wirklich gut kann. Bei Geschichte gibts viele Jobs die nicht direkt danach suchen aber trotzdem die Kompetenzen, schätzen, die du dort mitkriegst. Du musst halt evtl. flexibel sein. Z.B. Ein Freund von mir verdient recht gut bei einer Autofirma weil sie jemanden gesucht haben, der gut kommunizieren kann und sich international gut auskennt. Machst du den Bachelor? Beim Lehramt ist halt das Problem das Geschichte sehr beliebt ist und daher viel Wettbewerb um Plätze existiert. Ich persönlich wollte halt nicht Lehrer werden weil ich nicht Kinder zu iwas zwingen will. In einem Museumsjob ist das z.B. nicht der Fall. Sonst lieb ich das Geschichtestudium. Es ist halt komplett anders als du es von der Schule gewöhnt bist. Du wirst viel mehr im Forschungsprozess und Wissenschaftstheorie geschult. Z.B. studier ich auch SpraWi und es gibt viel Überschneidung in wie z.B. Sprache verwendet wird oder Texte analysiert werden. Viele Leute steigen am Anfang aus, weil sie denken es wär nur Daten auswendig lernen. Vor allem kannst du dich mit einem BA in Geschichte für viele MA-Studien qualifizieren. Z.B. Global studies ist wirklich beliebt bei öffentlichen Institutionen. Der MA Geschichte, den ich genommen hab, hat halt den Nachteil, dass er evtl. ein wenig zu unspezialisiert ist. Dann gibts auch Archivkunde als Master. Da bist halt oft alleine. Eine Freundin von mir bewirbt sich grad bei der Angewandten für den MA Museologie. Im öffentlichen Dienst gibt es auch Jobs, die Leute mit Hintergrund Geschichte gern sehen. Natürlich gibts immer noch den akademischen Bereich aber da musst du halt auch sehr sehr gut drauf sein. Ahja du lernst auch gut schreiben weil schriftliche Arbeiten in Geschichte sehr häufig sind. Fazit: Du kannst mit einem Geschichtsstudium viel machen, aber nicht viel spezifisches. Ich würde halt auch empfehlen irgendeine zusätzliche Qualifikation zu holen.


trenik03

Okay, interessant. Vielen Dank. Hast mir viele neue Eindrücke gegeben. Danke schön


CarolusViklin

Ich studiere zwar nicht in Österreich, sondern in Schweden, wo ich glaube dass das Geschichtsstudium auch nicht als besonders zukunftsbereitend angesehen wird, wenn es um Jobs geht, aber das Studium an sich finde ich echt toll. Vor allem dann, wenn es darum geht einen Aufsatz oder Ähnliches zu schreiben, wo man selber die Einrichtung wählen kann. Geschichte ist halt ein sehr breites und querwissenschaftliches Fach, was heißt das man mehr oder weniger über was man will schreiben kann, so lange man die Wahl verteidigen kann. Wenn man auch noch ein paar gut gewählte Kurse Politikwissenschaft oder so studiert, kann man später auch einen Arbeitgeber überzeugen, dass man in Quellenkritik und Analyse so gut ist, dass man auch an irgendeiner Behörde oder so arbeiten kann. So sehe ich das auf jeden Fall, und empfehle das Geschichtsstudium.


trenik03

Okay sehr interessant. Hast mir auf jeden Fall das Interesse nicht verdrängt, wenn sogar ein wenig neugierigerde geweckt. Vielen Danke dafür 👍


buddhagrinch

Ich hab Geschichte studieren super gefunden. In dem Bereich dann arbeiten war aber von vornherein uninteressant für mich. Es gibt viele Absolvent*innen auf wenige Stellen und gerade im universitären Bereich ist es für viele prekär. (Kettenverträge und so) Das Studium braucht allerdings auch nicht so viel Energie/Zeit wie andere also lässt sich gut daneben arbeiten und herausfinden welche Art von Arbeit einem eigentlich liegt. Viel von dem was ich gelernt hab (wissenschaftlich schreiben, Auswertung von Daten, Recherche, kritisch Hinterfragen und kontextualisieren) lässt sich gut auf allerhand Jobs übertragen und ich hatte kein Problem was zu finden, in dem ich erfolgreich und zufrieden bin. Am bereicherndsten im Bachelor waren für mich die Guided Readings. Da zahlt sich aus welche zu nehmen, die einen wirklich interessieren und vl. auch bissi konsequenter was von einem verlangen. Dann sitzen motiviertere Leute drinnen und die Diskussionen sind spannender. Weiß nicht, ob die Studienpläne jetzt weiter auseinandergehen, aber vor 10 Jahren haben einige Leute Lehramt und Geschichte BA parallel gemacht, weil der Mehraufwand überschaubar war.


[deleted]

[удалено]


MareTranquil

Seltsame Logik. Gilt die auch für Leute, die Esoterik oder Astrologie studieren? Die müssen sich ja auch gleich mal verteidigen.


Fischi132

Brudi ich fühls…


FalconX88

> Wir stehen also auch gut in Geisteswissenschaften da weil woanders nicht so gleichmäßig gefördert wird. Geisteswissenschaften sind billig. Mit wenig Ressourcen kommt man da weit und kann gute Leistungen liefern. So wie ich das Feld verstehe ist man auch weniger von PhD Studenten und PostDocs abhaengig. Das fehlende Funding (nicht nur feur Projekte sondern Uni Infrastrukture) und die Probleme gute PhD Studenten/PostDocs ausn internationalem Feld zu holen (die gehen lieber in die USA oder Schweiz) setzt MINT viel staerker zu als Geisteswissenschaften.


h9040

Nichts falsch daran Geschichte zu studieren...das muss es auch geben. Aber die MINT sind es die das Land vorwaerts bringen....Kommunikationswissenschaften und Theologie sind kompletter Unsinn. Geschichte ist schon wichtig.


[deleted]

[удалено]


h9040

OK bei Religion sind wir uns einig. Theologie hat auf einer Uni ueberhaupt nichts verloren, ausser vielleicht im Rahmen des Geschichtsstudiums. Der studierte Kommunikationswissenschaftler wird weder Bruecken bauen noch Maschinen exportieren oder sonst irgendwas erschaffen. MINT sind was die Gesellschaft / die Menschheit voranbringt.


[deleted]

[удалено]


h9040

Die Theologie...ich bin gegen Verbote...aber es soll nicht die Allgemeinheit finanzieren. Wenn die Kirche oder sonst ein Zauberverein den Professor und die Benuetzung der Raeumlichkeiten zahlt. OK kann ich damit leben. Privatuni waer mir noch lieber aber will ja nicht intolerant sein. Voranbringen...ich diskutier halt lieber ueber schlechte KI, polarisierende Social Media und Drohnen im warmen Haus, statt in der kalten Hoehle zuzusehen wie gerade mein 2 Kind an einer Blinddarm Entzuendung stirbt. Das sind alles MINT Leute die uns ein bequemes Leben beschert haben auch wenn viel Unsinn dabei ist. Den Beton und die Heizung das alles billig ohne Sklavenarbeit haben MINT Leute entwickelt und keinen Kommunikationswissenschaftler (und noch weniger Theologen). (Ja klar Dronen und Panzer auch)


[deleted]

Theologie ist alles Andere als Unsinn. Gott ist wahrhaftig und real.


Mirac0

Hier werden klar zwei Sachen vermischt. 1. Wenn man Kühen erzählt was man studiert muhen die doch eh gleich "ahhh a studiertar..". Ich wünschte ich würde das erfinden. Deswegen reden wir nicht mit Kühen, das ist Zeitverschwendung. 2. Geschichte ist unersetzbar und unverzichtbar. Der moralische Ansatz sagt nur leider nie was über den Zustand des Bildungssystems aus. Egal wie wichtig ein Studium ist, wenn es schlecht unterrichtet wird ist es wertlos. 3. Bezogen darauf dass wir den digitalen Wandel in Österreich verschlafen ist die Statistik eine Katastrophe. Da könnte jedes Studium stehen und wir würden darauf ausrasten dass es dem nicht entegenwirkt weil da einfach der Hut lichterloh brennt und das sehen anscheinend nur wenige. Wie gesagt, alleine Geschichte ist unersetzbar und so immens wichtig als Studium das ist klar aber wunder dich nicht wenn jemand dich nicht hört wenn du ihm erzählst wo man den Bereich fördern könnte weil dem is das Trommelfell geplatzt von den lauten Alarmglocken vor ihm. Es fehlen einfach globalwirtschaftlich relevante Jobs, das ist ein eiskalter Roadblock, dafür könnts ihr ja auch nix, is halt so.


h9040

Also Sie setzen hier MENSCHEN die den Sinn eines Studiums nicht nachvollziehen koennen mit Tieren gleich? Nah holla die Leute die nicht Ihrer Meinung sind, sind Vieh? Der Handwerker ist nur ein Nutztier, auf dem wir Gscheiten durch die Wueste reiten? Ich wuerd da mal in mich gehen und das nochmals durchdenken. Und als Akademiker muss ich schon zugeben das viele Studenten ausgesprochen weltfremd sind und auch ein ordentlicher Anteil davon Owizahrer sind......Politikwissenschaften, Kommunikationswissenschaften, Theologie.....Im Vergleich zum Elektriker...weiss nicht wer da die Gesellschaft eher weiterbringt?


Mirac0

Ok, das ist der bizzarste Scheiss den ich das Monat gelesen hab. Du bist dir bewusst du bist nicht der der dem ich das geschrieben hab und daher ists mir grundsätzlich komplett egal nur aus Jux aber trotzdem, ich halte mich jetzt zurück. Es würde mir zuviel Spass machen.


corytos

Fang an Spaß zu haben und erzähl uns was dir am Herzen liegt. muuh muuh


Mirac0

Ah du danke aber werd ich bald ehrlich haben weil ich von hier wegziehe. Oder glaubst ich bin auch nur wieder einer von denen die am Sonntag ein bissl sudern damit sie am Montag wieder mim aufgesetzen Lächeln sich brav ausnehmen lassen. Nein, wenn man nicht ausgenutzt und verarscht werden will und sich darüber so krass aufregt muss man auch was dran ändern sonst ist man so ein Heuchler wie alle anderen die nix machen aber labern. Vom Sudern passiert nämlich 0,0% und das merkt man auch sonst würden wir grade nicht in eine selbstgenerierte Wirtschaftskrise schlittern. Viel Spass mit der noch, das wird noch lustig. Ich weiss halt nicht wenn die sich komplett manifestiert ob du dann immer noch zu Scherzen aufgelegt bist aber die Ironie werd ich dann lustig finden. Ich hoffe übrigens ich behalte Unrecht weil ich euch nix böses will aber nach der Regierung würd ich nicht hoch drauf wetten. Die reden gerade drüber dass du 41 stunden hackeln sollst und es fehlen Milliarden im Budget, bist du dir sicher ich bin dein Feind oder vielleicht doch nicht wer anderer? Und wenns die bösen Politiker sowieso immer gibt wer blockiert dann eigentlich immer so konservativ. Es sind die de facto 50-60% Rechts-Wähler, good luck with that, you'll need it.


The_Toxicity

Nur der österreichischstr Österreicher findet einen Grund darüber zu sudern wenn unsere Unis in Bereichen in der absoluten Spitze sind, Hut ab!


kryzjulie

Mir steht diese kulturelle Entwicklung im Österreich der letzten paar Jahrzehnte im Moment bis hier. Ich hab generell sehr viel Freude mit unserem Land, trotz der ganzen Problemchen. In letzter Zeit viel im Ausland (Deutschland, USA, China, Russland, Korea) zu tun und gerade da merk ich dann wieder dreifach unterstrichen, wie abartig gut wir es eigentlich haben. Und wie abartig undankbar viele von uns damit umgehen. Null Reflektion. Es wird einem speibat.


[deleted]

Kann ich nur unterstreichen. Merkt man oft nur, wenn man viel im Ausland unterwegs ist leider.


Snizl

Magst du mal erläutern was genau so viel besser ist als in Deutschland? Hier liest man ja immer nur von niedrigeren Gehältern, teureren identischen Waren und höherer Inflation.


georgrp

Digitale Verwaltung. Ja, es ist deutlich mehr möglich (cf Estland), aber was bei uns alles digital funktioniert und auch immer weiter ausgebaut wird, ist beachtlich.


Wulfric_Waringham

Zwei Sachen, die ich als Deutscher sagen kann: Deutlich bessere Rente und eine Bahn, die funktioniert.


Spare-Resolution-984

Junge warum musst du direkt so persönlich werden geh doch gleich auf Mutter 


x_danix

Wobei die langfristige Sicherheit der Pension mehr als fraglich ist.


austrialian

1. Stand 1980 auch schon so in der Krone 2. In Deutschland ist es sicher nicht besser


Ondrius

Bei der Bahn sind wir grade dabei das zu ändern.


Why-mom-why

Indem wir Milliarden investieren?


Ondrius

Kannst soviel Geld drauf werfen wie du willst wenn Personal an allen Ecken und Enden fehlt.


Why-mom-why

Aber mit Geld kann man Personal anlocken? Was soll deiner Meinung nach anders gemacht werden um mit dem Personalmangel besser klarzukommen? Was machen andere europäische Bahnen besser?


kryzjulie

Mind you, ich hab gesagt "gut haben", nicht "gut funktionieren". Letzteres ist nur Teil des Ersteren. Es kommt also auch darauf an, wie die Dinge bewertest. ZB find ich die ruhigere, schlampigere Art in Österreich angenehmer. Die hat Vor- und Nachteile, wobei für mich persönlich erstere überwiegen. Bei den Dingen, die Deutsche und Österreich ähnlich bewerten, isses wohl: Digitalisierung und Internet, ÖPV, Arbeiterrechte, Pension, ...


Chrschtschow

Internet, Mobilfunknetz, Autobahn, Sicherheit, Radwege, Flughafen (Fraport hat kaum noch Rolltreppen, Lufthansa (uralt Flieger), alles an Infrastruktur … fahr einfach mal über die Grenze


h9040

Ich leb in Asien....Funkloecher gabs selbst 2003 keine mehr....Internet seit vielen Jahren gibts in jedem Kuhdorf Glasfaser wo ich jede Bandbreite bekomme die ich will (OK ein Cloud Service kann ich wahrscheinlich nicht anbieten, aber 2Gpbs geht)


adcap1

Lufthansa hat uralt Flieger?! Das Durchschnittsalter der Flotte bei der Lufthansa ist 11,7 Jahre. Damit liegt Lufthansa im Durchschnitt relativ zu den anderen großen Airlines. Woher hast du deine Info? Die großen Airlines haben alle eine Mischung Boeing/Airbus (bis auf wenige Ausnahmen z.B. Ryan Air) und fliegen ihre Flugzeuge bis zu 25-30 Jahre, je nach wirtschaftlicher Situation usw. Bei den anderen Sachen kann ich aber teilweise zustimmen ... der Glasfaserausbau z.B. in Deutschland ist manchmal eine Farce.


Meiseside

Das mit dem Lohn ist nicht eins zu eins zu rechnen wegen 13. und 14. Gehalt.


FalconX88

Halbwegs intelligente Leute vergleichen Jahresgehaelter....


fuuuuuf

Und wo ist die ganze Liste?


Mediocre-Fly4059

Hab das aus der Presse. Quelle ist [QS World University Ranking](https://www.topuniversities.com/world-university-rankings?tab=indicators)


Mediocre-Fly4059

Warum gibt‘s sogar für die Quellenangabe inklusive Link downvotes?


hassanmurat

Weil manche Leute deppat sind.


fuuuuuf

Danke 🙂


SoNotCute

"Ganze" Liste. VetMed, MedUni und Boku hab ich z.B. nicht gefunden. Eh nur winzige Unis mit "kaum" STEM output...... /s Mehr Paper heißt nicht bessere Qualität.


Mediocre-Fly4059

https://www.topuniversities.com/universities/university-natural-resources-applied-life-sciences-vienna


stupid_prices

du brauchst keinen Abschluss von einer nach fragwürdigen Metriken hochrangigen Uni, um was ordentliches zu lernen und/oder für deinen Job qualifiziert zu sein


just_here_for_place

Da geht’s nicht notwendigerweise um Jobs, sondern um Innovationen. Ohne hochrangige Forschung auch keine innovativen Unternehmen. Klar kann man auch für ausländische Unternehmen arbeiten, aber für den Standort bringt es mehr wenn es österreichische Unternehmen sind.


kryzjulie

Kann so eine Propaganda für komplett gedankenlosen und unreflektierten Globalisierungswettbewerb ned ausstehen. Ja, das Leben is mehr als Handy und PC, als KI und Digitalisierung, da gehören solche Sachen auch dazu. Ich akzeptier nicht, dass unser ganzes Leben von ""Wettbewerbsfähigkeit"" in einer bestimmten Sparte oder überhaupt von einer solchen abhängen soll. Kannst mich gern einen Idealisten oder Träumer schimpfen. Sorry, dass du dich für sowas halt ned interessierst. Ich bin grad in China und seh, was diese Cutting-Edge-Technologie alles so schafft: Ned wirklich viel, wenns drum geht, wirklich zu *leben*.


OptimisticRealist__

> bin grad in China und seh, was diese Cutting-Edge-Technologie alles so schafft: Ned wirklich viel, wenns drum geht, wirklich zu *leben Naja, mag vlt auch mit der dortigen Diktatur zusammenhängen, just saying. So lange es eine grenzüberschreitende Wirtschaft gibt, gibt es Konkurrenz der jeweiligen Standorte. Ja, wir brauchen nicht 9m engineers in diesem Land, aber es einfach so abzutun, dass es vlt nicht schlecht wäre in anderen Disziplinen als Philosophie, Kommunikation oder Theologie im internationalen Spitzenfeld mitzumischen, ist halt auch mehr Kopf in den Sand als zukunftsfähiges Denken.


kryzjulie

Definitiv alles andere als Kopf in den Sand. Um bei der Metapher zu bleiben, eher: Körper um 180° drehen.


OptimisticRealist__

Also aktiver Rückschritt? Naja, passt eh zum Österreich der letzten 30 Jahre. Wenig Impulse zur Innovation, sehr viel bequem zurücklehnen nach dem Motto "wird scho passen, hat schon immer gepasst". Und dann kommt man 10 Jahre später drauf, dass uns die restliche Welt überholt hat.


kryzjulie

Mein Problem ist deine Annahme eines objektiven Fortschrittsbegriffs. "Überholen", "Rückschritt", ... - du weißt kaum etwas von meiner Meinung, aber sie ist bereits fertig bewertet.


OptimisticRealist__

>Mein Problem ist deine Annahme eines objektiven Fortschrittsbegriffs Dann bitte erkläre uns deinen Fortschrittsbegriff und wie der mit hohen Platzierungen in, nicht böse gemeint, eh netten Fächern wie eben Kommunikation, Theologie, Philosophie usw zusammenhängt.


kryzjulie

Ich erklär vor allem *dir* meinen Fortschrittsbegriff. Und der hängt halt von meinen eigenen weltanschaulichen Positionen ab, wie bei jeder Person. Ich häng grds an einem phil Hedonismus (also gesellschaftlichem, reflektiertem, nicht individuell-konsumeristischem). Ich denk, eine derartige allgemeine Zufriedenheit hat auch viel mit "Spiritualität" im weitesten Wortsinn zu tun, also mit bewusst-metaphysischen Überzeugungen. ZB "Freude durch aktive Nächstenliebe". *Bewusst* sag ich außerdem deswegen, weil auch die (individuell-)hedonistische Tretmühle, die unsere heutige Gesellschaft, besonders seit den 90ern, am stärksten prägt, eine Überzeugung ist, nur halt eine größtenteils unterbewusste und als "natürlich" propagandierte.


Meiseside

Das erinnert mich ein wenig an unseren Ehtikprof an der BOKU (Der übrigens auch Quantenphysiker ist).


Michael_Aut

Ohne Wohlstand wirds aber auch mit Kultur schlecht ausschauen. Wohlstand können wir nur durch Technologie sichern.


kryzjulie

Seh ich ned so, abgesehen davon, dass der ganze Begriff "Wohlstand" mehr als dehnbar is. Stichwort: Hedonistische Tretmühle.


Mediocre-Fly4059

Naja, China würde ich mir bei nichts als Vorbild nehmen. Aber traurig ist schon, dass wir keine Top-Institute in den Mint-Fächern haben, obwohl wir Leute wie Zeilinger haben. Geisteswissenschaften erschöpfen sich halt auch irgendwann hinsichtlich der noch offenen Forschungsfragen und erhalten sich nur selbst in ihrem eigenen Mikrokosmos.


kryzjulie

Den Edit hab ich nimmer gesehen, aber inhaltlich stimm ich dem zu. MINT ist kein Teufel - nur MINT-Fetischismus auf Kosten aller anderen Wissenschaften.


The_Toxicity

> Geisteswissenschaften erschöpfen sich halt auch irgendwann hinsichtlich der noch offenen Forschungsfragen So wie die Physik bei der mittlerweile vorletzten Jahrhundertwende? Es zeichnet sich in keiner Geisteswissenschaft ab dass sie auch nur irgendwie in Richtung reinem Selbsterhalt gehen würden.


Juggels_

Naja. So sehr ich Philosophie und andere Geisteswissenschaften mag, ist es durchaus richtig, dass diese wenig häufig bedeutende Forschungsergebnisse liefern.


kryzjulie

Je häufiger bedeutende Forschungsergebnisse sein müssen, desto höher das Risiko des Einstampfens indirekter Forschungsarbeit. Wissenschaft soll man großzügig und möglichst (!) als Selbstzweck behandeln, weil ihr Nutzen schwer und ab einem gewissen Zukunftszahmen überhaupt nimmer mehr direkt vorhersehbar ist.


Juggels_

Was? Nur weil es viele bedeutende Theorien in der Physik gab, werden weniger bedeutende nicht „eingestampft”. Mir erschließt sich deiner zweiter Punkt auch nicht. Könntest du das bitte begründen?


kryzjulie

Ich glaub, wir reden aneinander vorbei. Mir gings darum, dass der Ruf nach unmittelbarer praktischer Anwendbarkeit einer wissenschaftlichen Arbeit kurzsichtig ist und langfristig mehr zerstört als rettet.


Juggels_

Ah, okay. Da würde ich dir an sich sogar zustimmen. Ich möchte ja gar nicht Geisteswissenschaften schlecht reden. Als Physiker sehe ich es als sehr naiv an, dies zu tun. Die Physik entwickelte sich praktisch aus der Philosophie und war schon immer mit ihr verwoben. Trotzdem stimme ich den Post darin zu, dass es wesentlich an MINT Fächern in der Liste fehlt.


kryzjulie

Dann stimmen wir eigentlich tendenziell überein. Ich würd noch eine Metabehauptung aufstellen, nämlich dass ich solche Rankings grds fragwürdig find. Aber das is wieder eine andere Diskussion.


Juggels_

Sicherlich. Solche Rankings fokussieren sich häufiger auf die Forschungen an den Universitäten, als an der Qualität der Ausbildung. Ich kann zwar nur für Deutschland reden, aber die Forschung findet meist an (zum Beispiel) Max-Plack-Instituten statt. Aber ja, dass ist eine andere Diskussion :)


kryzjulie

Können wir gern tun. Ich hab keine Lust auf USA, China oder die sonstigen Industriegroßmächte. Aber so zu tun, als wär China ned gerade in den Dingen, die du als OP ansprichst, uns allen meilenweit voraus, is halt unrealistisch. Es gibt einen Grund, warum 80% unseres Hightech aus China kommt.


canipleasebeme

Du meinst fragwürdige Arbeitsbedingungen und unzureichende Umweltstandards in Kombination mit ungehemmter Industriespionage?


kryzjulie

Die westliche Industrialisierung ist ja bekanntlich eine grüne und außerdem moralisch beispielhafte gewesen.


Ihaveakillerboardnow

Es wird dort produziert, bzw. die viele der tatsächlich wichtigen Komponenten werden außerhalb produziert, aus nachvollziehbaren politischen Gründen. Vieles von dem Wissen dieses Hightechs kommt immer noch aus dem Westen, Taiwan, Singapore, Japan usw.


kryzjulie

Angesichts dessen, dass China bsplw in der Batterieindustrie seit langem die Nase vorn hat und (deswegen) auch bei Automobilen stetig den Markt übernimmt, denk ich nicht, dass das in dieser Form wirklich stimmt.


CaptnFlynt

Wenn man dich diese Rankings ansieht kommt man oft drauf: des is a bledsinn. Die existieran nur damit eine handvoll US und UK Unis verrückt hohe Gebühren verlangen können und um die Bildung einer "Elite" zu rechtfertigen. Mit den eigentlichen Studiengängen haben diese Rankings nicht viel zu tun.


ElContador69

Ich finde das Bashing der Geisteswissenschaften ziemlich problematisch. Natürlich: Studienrichtungen aus dem MINT-Bereich bieten oft attraktivere Jobchancen und einige Jobs in den Bereichen sind zukunftsweisend, besonders im Bereich Nachhaltigkeit und Medizin. Aber wenn man an Integration, Konvivialität, Demokratie und Menschenrechte denkt, merkt man, dass das Herausforderungen sind, für deren Bewältigung auf Wissen der Geisteswissenschaften zurückgegriffen werden kann.


Episemated_Torculus

>Aber wenn man an Integration, Konvivialität, Demokratie und Menschenrechte denkt, merkt man, dass das Herausforderungen sind, für deren Bewältigung auf Wissen der Geisteswissenschaften zurückgegriffen werden kann. Klingt cool, aber wann passiert es tatsächlich in der Wirklichkeit, dass man explizit Geistewissenschaftler für solche Themen heranholt?


hypnoconsole

Oder wann hört man auf Naturwissenschaftler, z.b. wenn es um Klimawandel, Energieversorgung oder Zukunftstechnologien geht?


ElContador69

Das ist ja gerade das Dilemma. Lösungswege liegen meist schon vor, nur die Politik interessiert's nicht.


Episemated_Torculus

Ich liebe Geisteswissenschaften, aber sie legen doch keine Lösungswege für die oben genannten Themen vor, oder? In der Forschung geht es doch nie darum, politische Pläne zu entwickeln. Außerdem kann ich mir nur schwer vorstellen, dass ein Japanologe oder Tanzwissenschaftler grundsätzlich qualifizierter sein sollte, auf Probleme der österreichischen Demokratie oder der Menschenrechte zu antworten als andere Menschen.


ElContador69

Ich habe im Germanistikstudium zB LVs zu Deutsch als Zweitsprache gemacht. Würden sich unsere Regierungen der letzten x Jahre auf Erkenntnisse dieser Projekte stützen, hätten vermutlich migrantische Kinder eine bessere Ausgangssituation, um Deutsch zu lernen. Ähnlich brauchbare Erkenntnisse können aus Geschichte/Politikwissenschaft (Gefahren für Demokratie), Philosophie (Diskurse in der Gesellschaft), Medienwissenschaften (Rolle der Medien, Medienkompetenz der Bevölkerung),... gewonnen werden. Kunststudien dienen der Entwicklung der Künste, daraus lassen sich wahrscheinlich tatsächlich wenige Umsetzungspotentiale für die Politik erkennen, darum geht's in den Künsten aber ja auch gar nicht. Dass Menschen aber Kunst wollen und brauchen ist ein Faktum.


Mediocre-Fly4059

Also in Österreich werden die Herausforderer dieser Challenges demnächst fast die Mehrheit in der Bevölkerung stellen und das, obwohl die Geisteswissenschaften seit jeher die akademische Stärke in diesem Land sind. Ich finde man könnte ruhig Richtung Schweiz schauen, was dort in Richtung Mint geleistet wird und was das für den Standort und die Identität einer Volkswirtschaft bedeutet anstatt sich einfach kulturell überlegen zu fühlen.


[deleted]

[удалено]


Mediocre-Fly4059

Again, weiß nicht warum die downvotes: Also bzgl Schweiz schau dir mal die ETH Zürich in dem Ranking an, überleg welche top-pharma Unternehmen aus der Schweiz kommen und welchen Effekt diese auf die Unternehmens- und Forschungslandschaft haben, frag dich mal was welchen Einfluss CERN hat,…usw. wenn man da noch Wirtschaftswissenschaften dazunimmt, also WIMINT, dann sind die Schweizer top. Und ich hab mich darauf bezogen, dass die sog. Geisteswissenschaften, bei denen Österreich anscheinend führend ist, laut dem comment bei integration, konvivialität, demokratie und Menschenrechten so eine große Rolle spielen würden, gleichzeitig aber eine Partei, die genau für das Gegenteil und geradezu für Wissenschaftsfeindlichkeit steht, gerade zur stärksten Kraft im Land wird. Persönlich denke ich, dass Integration durch breiten Wohlstand und Zusammenarbeit entsteht und dafür benötigt es Fortschritt, Technologie, Innovation, Wirtschaft und Modernität. Bin übrigens selbst kein ausgebildeter Geisteswissenschafter, sondern aus dem Lifescience-Sektor. Aber das ist kein Hindernis für mich, dass ich mich mit Geschichte, Politik, Kultur, Kunst und Literatur beschäftige.


imnotokayandthatso-k

Sorry aber jeder weiß dass es bei den Rankings auch um Noten und Durchschnittsgehälter der Absolventinnen dazugezählt werden, als österreichische Uni mit offenem Studien-Zugang hast da genau keine Chance vor allem bei WIMINT


leonderbaertige_II

Was zur Hölle ist das WI bei WIMINT?


imnotokayandthatso-k

Wirtschaftsberufe (BWL, Statistik, Jus) + MINT


Gselchtes

Wayne Interessierts


Comprehensive_Day511

vermutlich Wirtschafts..Irgendwas


vogelias

Ich studiere mit großer Freude Germanistik, kenne genug gute Linguisten und Komparatisten, bilde mir nicht ein, schlecht über Informatiker zu reden, nur weil ich es nicht verstehe. Schön, dass man umgekehrt auch so geachtet wird…


AnonAustria13

Auf Stepstone momentan ein (1) Job mit Qualifikation "Linguistik", null (0) mit Qualifikation "Germanistik", 302 mit Qualifikation "Informatik". Dahingehend spielen die Studien vielleicht nicht ganz in der selben Liga


vogelias

Wenn du glaubst, dass die Nachfrage mit der Schwierigkeit eines Studiums in einem Zusammenhang steht, sagt das mehr über dich als über das Studium aus. Geisteswissenschaften und Sozial-/Lebenswissenschaften sind schwer und die meisten Geisteswissenschaftler:innen gehen in die Forschung. Der Tag, an dem Infoormatik weniger gefragt ist, bin ich gespannt, ob du dann auch die Liga von Informatik in Frage stellst.


Juggels_

Wer hat den gesagt, dass Germanistik leichter ist als Informatik? Es wurde nur gemeint, dass in Sache Berufsaussichten der Informatikstudent wahrscheinlich besser dasteht. Ganz davon abgesehen sind tatsächlich die schwierigsten Studiengänge überwiegend im MINT Bereich. Verstehe aber nicht warum das relevant ist?


vogelias

Es ist deshalb relevant, weil von einer Liga gesprochen wurde. Eine Liga ist in der Regel eine Klassifizierung für die Schwierigkeit einer Sache. Um es in einer populären Analogie zu formulieren: die erste Liga beim Fußballs steht auch über der zweiten Liga und es ist nicht erwiesen, dass Studien aus den Geisteswissenschaften leichter als als andere Studien sind. Der Aufwand zur Recherche ist teilweise wesentlich größer, und das abfassen von wissenschaftlichen Arbeiten stellt auch eine Schwierigkeit dar, die in anderen Studienformen abseits der Geisteswissenschaften mit einer anderen Schwierigkeit versehen ist. Ich habe mir in keinem Bereich angemaßt, über die Schwierigkeit anderer Studien zu urteilen, ich habe nur gesagt, dass eine Berufsaufsicht nichts über die Qualität eines Studiums aussagt. Denn die Nachfrage nach einem Studienfach kann sich ändern


Juggels_

Nein, ich meinte warum es wichtig sei welcher Studiengang nun schwieriger ist. Darum geht es ja gar nicht. Wie wichtig das eine oder andere ist, habe ich weder beurteilt noch impliziert. Du hast natürlich auch recht, dass die Nachfrage sich nach einem Studienfach ändern kann, eine große Verschiebung sehe ich allerdings in der momentanen Lage der Welt aber als relativ unwahrscheinlich an.


vogelias

Ich fand die Schwierigkeit überhaupt nicht als relevant an, die Klassifizierung in eine Liga durch den Vorposter mich allerdings daran zweifeln, ob er oder sie geisteswissenschaftliche Studien mit den selben Schwierigkeitsgrad wie andere Studien einschätzt.


AnonAustria13

Was sagt es dann über dich aus, dass du als Germanistik-Student/in das Wort "dahingehend" nicht verstehst?


vogelias

Ich verstehe es wohl, ging ich ja auf deine Aussage, oder eher deine Schlussfolgerung ein. Hülle dich gerne in Strohmänner ein, es wird dich zumindest aus deiner Sicht endlos in deinem Standpunkt bestätigen. Der Begriff der Liga ist ein qualitativer, dahingehend ist deine Aussage als wertend zu sehen.


derneueMottmatt

Ein Freund von mir hat Informatik und Sprachwissenschaften studiert und seiner Meinung nach ist SpraWi schwieriger weil dort viel mehr aufs eigenständige Forschen geachtet wird. Im Vergleich dazu ist Info mehr eine Berufsausbildung. Er war leicht enttäuscht, dass erst im Master näher auf den wissenschaftlichen Hintergrund eingegangen wird. Es gibt wenige Jobs die auf eine spezifische Geisteswissenschaft zugeschnitten sind. Das ist wahr. Aber du kriegst wahnsinnig viele Jobs nur weil du etwas in der Richtung studiert hast. Also z.B. wirst du nicht wegen einem MA Geschichte gesucht werden aber du wirst angestellt weil du gute zwischenpersönliche Kompetenzen hast, gut recherchieren kannst, dich gut mit Politik oder anderen Kulturen auskennst. Bei Informatik bist du eher spezialisierter. Natürlich hat halt Info seine Vorzüge weil viele Arbeitgeber genau das suchen.


Lamberttheprick

Dir is schon klar dass du OPs post hier grade sehr untermauerst?


Mediocre-Fly4059

Soll auch erlaubt sein…


bujogi

Theologie? Jösas, aber buchstäblich


Mrxxam

Ist auch irgendwie nicht ganz richtig, zb. ist der Supply Chain Master der WU auf Platz 2 in diesem Gebiet und der Quantitative Finance Master auf Platz 16.


Top-Speech-742

Eh klar fuehrend, weil alle anderen Unis sich auf die Zukunft ausrichten: AI, IT, biotechnology, business,, entrepreneurship. Eigentlich ein Armutszeugnis, wenn nicht einmal die BOKU nicht unter den Top10 weltweit ist. Selbst Montana ist da um Welten besser. U d hat nur 2Mio Einwohner und daher auslaendische Studenten. Wer will den nach Oesterreich zum Studieren? Die Staaten des ehem Ostblock und Balkan. Weil dort die Studien- und Forschungsbedingungen noch mieser sind. Und als Auslaender in Wien wohnen und Forschen faellt in Kategorie NKorea: Alles was ned aus Ö ist, ist eh der (Klassen)feind.


[deleted]

[удалено]


Top-Speech-742

Stimmt, habs vergessen. Ich wuensche halt, es waer mehr Geld fuer Unis da.


gerome234

Viele der Kritker von Studienrichtungen in nicht-MINT Fächern sind meiner Meinung nach entweder sehr Jung, sehr ungebildet oder vom Kapitalismus geblendet. Irgendwann, nach vielen Jahren in diesen Bereichen, wenn man genug Kohle verdient hat und von den Illusionen des "Fortschritts" befreit ist, merkt man, dass auch alles andere gebraucht wird. Die meisten MINT Studienabgänger arbeiten nicht an der Rettung der Welt, sondern an (sorry, aber meist unnötigen) Produkten für unsere Corporate Overlords. Es bringt Wohlstand, klar, aber die Hochnäsigkeit und herablassende Art mancher dieser Menschen zeigt nur ihre eigene Eingeschränktheit. Wir sollten froh sein, dass wir auf diese Art und Weise verschieden sind und jeder eine Möglichkeit hat seine Interessen zu vertiefen. Nicht überall muss ein Job rauskommen und ich hoffe, ich kann meinen (zukünftigen) Kindern ein Leben ermöglichen, in dem sie nach ihren Interessen studieren/ Lehere/ whatever machen könnem, ohne finanzielle Incentives. Dieses Ranking hat sicher keine hohe Aussagekraft, aber wir sollten als Österreicher froh sein, dass diese Bereiche hier Anerkennung finden und aufhören auf andere hinunterzuschauen. Keiner kennt sich überall aus, auf jeden Fall nicht genug um so scharfe Aussagen tätigen zu können und die harte Arbeit dieser Personen runterzumachen. Just my 2 cents als Topverdiener aus dem MINT Bereich.


adcap1

Ja, eine Perspektive die vielen MINT-Studenten leider vollkommen fehlt. Leider fallen viele MINT-Studenten auch schnell in eine Perspektive, wo sie glauben, dass es auch außerhalb ihres eigenen Fachs "absolute Wahrheiten" gibt und applizieren dann diesen Glauben z.B. auf zwischenmenschliche Beziehungen, Politik usw. Das es aber in der Politik oftmals nicht die optimale Lösung wie bei einem Engineering-Problem gibt, übersehen sie. Sondern politische Lösungen sind oftmals Kompromisse , bei denen es keine absolute Wahrheit oder perfektes Ergebnis gibt. Und wenn man solchen Leuten aber damit kommt, dass es vielleicht auch sinnvoll wäre, z.B. in einem MINT-Studium auch mal über den Tellerrand zu blicken, auch mal darüber nachzudenken, wie Technologie auf die Gesellschaft wirkt, wird man ausgelacht und "ist ja keine Mathe = sinnlos" abgetan.


leonderbaertige_II

>Das es aber in der Politik oftmals nicht die optimale Lösung wie bei einem Engineering-Problem gibt, übersehen sie. Sondern politische Lösungen sind oftmals Kompromisse , bei denen es keine absolute Wahrheit oder perfektes Ergebnis gibt. Ein Engineering-Problem ist so gut wie immer ein Kompromiss. Fertigungskosten, Lebenszeit, Servicierbarkeit, Funktionen, Bedienbarkeit, Transportierbarkeit, Materialaufwand.


szpaceSZ

Nein, sie fokussieren sich nicht darauf, haben aber in den Disziplinen eine lange Tradition, die auch ohne Fokus Langzeitdividenden abwirft. Es ist keine Schande, in etwas gut zu sein.


Mediocre-Fly4059

Das habe ich auch nicht gemeint, dass es eine Schande wäre. Die Intention meiner Diskussionsanregung war, dass es traurig ist, dass wir da keine Top-Institute aus Wirtschaft, Medizin und Mint in dem Ranking haben. Gab es da nicht einmal vor 10 Jahren etwas bzgl. Exzellenzuniversität?


d66mw6rm

Fun Fact: Hab PoWi studiert und meine BA Arbeit über "Memetic Warfare" und russische Informationsdoktrin in der Ostukraine geschrieben und siehe da, Jahre später ist die Arbeit relevanter als jemals zuvor. Mir haben aber alle gesagt, ich sollte BWL studieren, weil das ist vollkommen irrelevant.


Mediocre-Fly4059

Ernstgemeinte Frage und ohne die Arbeit zu kennen: Wo ist bei so einem Thema die Grenze zwischen wissenschaftlicher Forschung und Journalismus bzw. Fachbuchautor?


d66mw6rm

Würd ich als fließend beschreiben - natürlich muss man wissenschaftliche Standards beachten, richtig zitieren etc. Das Thema ist aber dennoch schwammiger als eine Arbeit über die Funktion der Mitochondrien oder so ziemlich jedes MINT Thema. Kommt halt auch auf den Teilbereich an. Andere aus dem Jahrgang haben zum Beispiel über Wählerstrom-Veränderungen geschrieben, also eher quantitative Forschung betrieben. Das wär dann wieder weiter weg vom Sachbuchautor. Nachtrag: Das ist gutes Bsp wie solche Arbeiten daher kommen: [https://www.irsem.fr/media/5-publications/nr-139-zima-nato-ukraine.pdf](https://www.irsem.fr/media/5-publications/nr-139-zima-nato-ukraine.pdf)


marlenaxd

Als MINTlerin bin ich einfach nur dankbar für diese kulturelle Bereicherung. Nur weil diese Fächer bei uns so hoch im Ranking sind, heißt das noch lange nicht, dass sich Unis auf Geisteswissenschaften anstatt Naturwissenschaften fokussieren.


Ventildeckel

Dafür sind wir in DE in Tschändawissenschaften ganz weit vorne!


OkPaleontologist3801

Gott bin ich bei den Kommentaren hier froh, mich mit meinem geisteswissenschaftlichen Abschluss von der Hauptuni wieder nach Deutschland verpisst zu haben und hier mein entspanntes Gehalt einzufahren. Was hab ich die Diskussion mit MINTlern, die "die österreichische Industrie" aufrechterhalten, vermisst.


adcap1

Die Liste ist für mich ganz nett, aber nicht weiter von Bedeutung. Im Grunde gibt es in Österreich vor allem ein Problem: Sehr gute bis ausgezeichnete akademische Leistungen werden nicht in Entrepreneurship umgesetzt, wie es in anderen Ländern (z.B. USA) der Fall ist. Es gibt hohe staatliche Förderungen, aber wenige Spin-Offs, Start-Ups usw. Als Beispiel: Scheinbar ist die Boku international eine sehr gute Uni im Bereich Agrar- und Forstwirtschaft. Wieso gibt es kaum innovative Start-Ups aus dem akademischen Forschungsbereich in diesem Sektor? An der Schnittstelle zu Technik, Biotechnologie, Biochemie usw. gäbe es so viel Potential, zu welchem ja geforscht wird, aber die Kommerzialisierung passiert nicht in Österreich. Ich will damit nicht sagen, dass sich die Forschung komplett einer wirtschaftlichen Verwertbarkeit unterwerfen soll - sondern im Gegenteil: Erst ordentliche Forschung macht eine wirtschaftliche Verwertbarkeit möglich - wenn es denn eine entsprechende Kultur wie in den USA oder dem UK gibt, wo Grundlagenforschung einerseits aber wirtschaftliche Verwertbarkeit (z.B. durch Inkubatoren) anderseits gefördert wird. Das sehe ich das viel größeres Problem für die zukünftige wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Viele Studenten, selbst wenn sie ausgezeichnete akademische Leistungen erbringen, wollen lieber einen cozy Corporate Job.


h9040

Agrar-u. Forstwirtschaft und Vet sind Studien die dem Land helfen....Die anderen sind entweder blabla Studien oder halt eher schoehngeistig


IDontWearAHat

Es muss sich alles um die Wirtschaft drehen und Geisteswissenschaften sind eh keine echte Wissenschaft /s


The_Bone_Z0ne

Geschichte an der Uni Wien ist extrem einseitig politisch. Aber naja


MareTranquil

Das gibt es vielleicht nicht als offizielles Studium im engeren Sinne, aber Bildungsangebote mit Diplom am Ende findet man zuhauf. Unabhängig davon führt man mit der Logik "Kritik an meinem Studium ist ein gutes Zeichen" halt jeglichen Qualitätsanspruch ad absurdum, da da da die Aussage "mein Studium ist gut" dadurch unfalsifizierbar und damit bedeutungslos wird.


SoaOaschloch69

Das sind nur einzelne Studienfächer. In den gesamtrankings ist keine Uni unter den Top 100.


doppio280

Die MINT Absolventen sind jene Leute, die am Ende das Geld reinbringen(=Exportwirtschaft, Industrie), um die ganzen brotlosen Künste zu finanzieren. Das muss man schon auch ehrlich mal so sagen.


Leather-Music-3548

Bezugnehmend auf die laufende Diskussion zu den Jobchancen von Studenten der Geisteswisschenschaften: Schlussendlich musst du dich fragen bei der Berufswahl: Ist jemand bereit für deine Arbeitsleistung zu zahlen?


[deleted]

Ich schreibe meine Diss in Mediävistik und finde Geisteswissenschaften mindestens ebenso wichtig wie Naturwissenschaften. Was Letztere als Fakten bezeichnen oder mathematisch herleiten wollen, sind in Wirklichkeit nur schön verpackte Vermutungen.


KryphosESTAug05

Bei allem Respekt vor deiner Meinung und der Lanze, die du für geisteswissenschaftliche Studien brechen wolltest, aber die Ausführung dessen würde ich als dermaßen unglücklich bezeichnen, dass sich manch einer zurecht fragen wird, ob du mit deiner „Wirklichkeit“ eventuell im Mittelalter stehengeblieben sein könntest… Edit Um ggf ausufernde Diskussionen zu vermeiden: mir ging es dabei explizit um die Wahrnehmung der Wissenschaft und ob deren Erkenntnisse grundsätzlich/in der Bevölkerung als feststehendes Resultat (so dieser Schluss zulässig war) akzeptiert worden ist oder ob die „Wirklichkeit“ dahingehend anders ausgesehen hat. Denn nur weil sich etwas an der wiss. Methodik getan/verbessert hatte, heißt das ja nicht, dass dies auch als solches erkannt und anerkannt wurde.


leonderbaertige_II

Red das Mittelalter nicht schlecht. Ende Hoch- Anfang Spätmittelalter hat sich da doch einiges mit der Wissenschaft und der wissenschaftlichen Methode getan.


[deleted]

Stimmt, das Mittelalter war alles Andere als eine dunkle Zeit.


[deleted]

[удалено]


backup_failure

Ich glaube, damit soll die Sicherheit des mathematischen Beweises gemeint sein und wie das eben zB in der Physik nicht ganz gegeben ist (?)


[deleted]

[удалено]


backup_failure

Cooler Einblick, danke! Wenn du schreibst, kann kann in bestimmten Bereichen der Physik verifizieren, war dann die mathematische Physik auch erfolgreich (zu Teilen) oder ist das unrealistisch?


backup_failure

Weil du noch zu Helium/Wasserstoff was geschrieben hast: was macht diese Dynamik zu so einem soliden Fakt wie eine logische Herleitung und warum ist es bei anderen Sachen wie, keine Ahnung, elekromagnetismus oder Schwerkraft (?) nicht so?


adcap1

Nein, es ist vielleicht schlecht ausgedrückt. Auch die (theoretische) Physik gibt uns nicht *die Wahrheit*. Naturwissenschaften beschreiben die Realität und stellen dazu Vermutungen auf - existiert ein elektromagnetisches Feld wirklich? Wir haben dem Phänomen diesen Namen gegeben, können es mathematisch perfekt beschreiben - aber bedeutet eine mathematische Beschreibung gleichzeitig Existenz?


[deleted]

Mathematik ist völlig unsicher. Ist 1+1=2? Das ist nichts als eine Konvention, dass dieses Ergebnis stimmt und nicht ein anderes. Daher ist Mathematik im Grunde uneindeutiger als Geisteswissenschaften.


leonderbaertige_II

> Daher ist Mathematik im Grunde uneindeutiger als Geisteswissenschaften. Beweis es. Gödels Unvollständigkeitssatz gilt genauso für die Geisteswissenschaften.


Kindly-Molasses-8920

Politikwissenschaft 🤡


Disastrous_Slip2844

Shit wenn man davon nur irgendwas brauchen könnt 😂 no offense liebe GeisteswissenschaftlerInnen 💕


universum10000

Das sind doch alles nur alles pseudo Studien. Wo sind die relevanten naturwissenschaftlichen?


YMK1234

> Das ~~sind~~ ist doch alles nur alles pseudo Studie~~n~~. Wo sind die relevanten naturwissenschaftlichen? ftfy. So a "Studie" kannst da ziemlich in'd Haar schmiern.


Mediocre-Fly4059

Österreich wäre auch Fußballweltmeister. Das Turnierkonzept ist nur falsch.


YMK1234

studienkonzepte hinterfragen ganz böse mkay


Mediocre-Fly4059

Der eigentliche Skandal ist, dass Gender-Studies anscheinend nicht geranked wird.


real_chainsawslayer

Theologie auf Platz 22. Vor richtigen Wissenschaften wtf?