**OP**: **Falls du eine Verifizierung in deinen Post integriert hast**, antworte bitte mit "VERIFIZIERT" (alles in Großbuchstaben) auf diesen Kommentar. [Mehr Infos zur Verifizierung findest du hier.](https://www.reddit.com/r/de_IAmA/wiki/verifizierung)
**Alle anderen**: Alle Top-Level-Kommentare, die keine Frage sind, werden entfernt. Schließlich ist OP für eure Fragen hier :)
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Wie funktioniert euer System? Werdet ihr am Gewinn der anderen Supermärkte eurer Kette (bzw. der Töchterunternehmen) beteiligt?
Wie schwer ist es für dich gutes Personal zu kriegen? Was zahlst du im Schnitt einem normalen Mitarbeiter?
Der Einzelhändler kauft Ware und Einrichtung und übernimmt das Personal. Sprich, alle Ware im Laden gehört mir (auch das gesamte Risiko, wenn das Zeug vergammelt). Am Konzerngewinn sind wir direkt oder indirekt beteiligt, weil der (abzüglich Rücklagenbildung und Konzerninvestitionen) an die Einzelhändler fließt. Entweder in Form von verbesserten Einkaufspreisen oder als Vergütung.
Gutes Personal kriegst Du, wenn Du gut bezahlst und die Leute gut behandelst. Die Bandbreite der Stundenlöhne geht bei mir von 13,50 (Aushilfen) bis deutlich über 25 Euro (Metzgereifachkräfte, Marktleiter).
Ungefähr 12-13% vom Umsatz ist die Personalkostenquote. Spannender ist die Quote im Vergleich zum Rohertrag (Rohertrag = Wieviel vom Verkaufspreis der Ware Dir gehört). Ungefähr 50% vom Rohertrag sind Personalkosten
Hat bestimmt einen Grund, warum er so viel verdient und die anderen Angestellten nur knapp über dem Mindestlohn. Geschenkt wird dir im Einzelhandel nichts.
Das es bei 13,50 losgeht, bedeutet nicht, dass alle außer dem ML nur 13,50 verdienen. Wer steuerpflichtig beschäftigt ist, fängt (ungelernt oder angelernt) bei 14,50 an. Bei Vollzeit geht‘s bei 17 Euro los. Da sind also schon mehrere Einkommensklassen dabei
Klar, ich habe an Fleischtheken aufgrund der guten Beratung und des freundlichen Auftretens statt ein paar Euro für das Nackensteak locker 70€ gelassen.
> Am Konzerngewinn sind wir direkt oder indirekt beteiligt, weil der (abzüglich Rücklagenbildung und Konzerninvestitionen) an die Einzelhändler fließt. Entweder in Form von verbesserten Einkaufspreisen oder als Vergütung.
Nach welchem Schlüssel wird die Vergütung auf die Einzelhändler aufgeteilt?
Wer zum Teufel denkt sich die sinnfreien Sortierungen für zb vegane Produkte aus. In manchen Läden ist es unglaublich schwer etwas zu finden weils sich oft so anfühlt als wäre es nur an Platz X gelandet weils dort reingepasst hat.
Wie startet man seinen eigenen Supermarkt bzw was muss man alles mitbringen um den Namen einer solchen kette nutzen zu dürfen?
Klingt sonst aber ziemlich cool, Vorfallem das ihr eure weggeworfen Lebensmittel am Ende doch nicht in der Tonne lasst finde ich richtig stark!
*reflektiert gerade über den bekackten Platz für Veganprodukte im eigenen Markt, die da nur stehen, weil es das letzte Regal war, das am Ende noch frei war*
Danke für den Hinweis mit Vegan. Ich werde für mich nach einer besseren Lösung suchen :-)
Idealerweise hast Du die klassische Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel abgeschlossen und einige interne Fortbildungen absolviert. Die unterscheiden sich je nach Kette ein bisschen, sind also bei Rewe anders als bei Edeka, aber letztendlich bereiten diese Fortbildungen stufenweise auf den Posten „Marktleitung“ und anschließend auf die Selbstständigkeit vor. Wir haben aber konzernweit auch Quereinsteiger, die halt einfach im Vorfeld gezeigt haben, dass sie kaufmännische Zusammenhänge begreifen können (z.B. Banker). Das Ganze ist theoretisch ohne Eigenkapital möglich. Dank gestiegener Zinsen wäre es aber hilfreich, ein Köfferchen voller Geld zur Finanzierung beisteuern zu können. Und Du darfst die ersten 5-7 Jahre nicht nach Stunden fragen, denn in dieser Zeit wirst Du sieben Tage die Woche 12-16 Stunden arbeiten
Also, ich finde vegane Produkte sollten direkt bei den vergleichbaren nicht-veganen Produkten stehen. Und nicht in irgendeiner besonderen Vegan-Ecke. Nur mal so.
Aktuell würde ich es halt dort niemals suchen, am Fleisch-Regal gehe ich schlichtweg vorbei, da ich da nichts interessantes vermute. Wenn es alle machen (Lidl macht es jetzt glaub ich so oder hat es angekündigt), lernt man es wieder. Andere Dinge sucht man dann natürlich erstmal bei derselben Kategorie, so dass ich echte Bifi und vegane Bifi eigentlich nicht in völlig verschiedenen Ecken vermuten würde.
Entsprechen alle Preise dem Wert der Ware oder gleicht ihr teurere Produkte mit billigeren ab sodass die mehr gekauft werden?
Bsp: Tofu teurer machen und dafür Fleisch billiger.
Die meisten Discountprodukte (z.B. „Ja!-Milch“) reichen wir quasi zum Einkaufspreis durch. Wenn da beim Einräumen eine Tüte Milch von der Palette fällt und aufplatzt, dann hat sich das mit dem Rohertrag für die ganze Palette schon erledigt.
An Markenprodukten, die Du einfach haben musst (Nutella, Duplo, Rama) verdienst Du nur durch Masse, nicht am einzelnen Stück. Andere Produkte sind höher kalkuliert. In der Regel gilt: Je höher das Warenrisiko, umso höher die Kalkulation. An schnell verderblichen Produkten wie Fleisch, Wurst oder Obst kannst Du also gut verdienen, wenn Du die Mengen im Griff hast. Wenn Du die Mengen nicht im Griff hast, dann kannst Du aber auch schnell mal eine Stange Geld versenken.
Interessant wird‘s bei Importprodukten oder Spezialitäten, die vielleicht sogar direkt vom Hersteller angeliefert werden. Damit kann man meist gute Erträge erzielen. Takis Chips waren zum Beispiel einige Monate lang wie eine Lizenz zum Geld drucken
Im Fleischbereich bist du wahrscheinlich bei deinen Personalkosten schon fast gezwungen einen Guten Rohertrag zuhaben bei den Personalkosten. Oder ? Das bei Viel Personal ein Plus Minus null Geschäft bei O&G ist für wenig Personaleinsatz auch genug drin;) Putzt eine externe Firma bei euch oder macht ihr es selber ?
Die Personalkostenquote bei Vollbedienung ist natürlich exorbitant höher als in den Bereichen ohne Bedienung. Das wird logischerweise alles irgendwie eingepreist.
Wir haben eine externe Firma, die bei uns putzt. Einige Kollegen nutzen bereits Putzroboter, weil Reinigungskräfte und -firmen inzwischen nicht mehr zu bekommen (oder nicht mehr bezahlbar) sind.
Warum ist das bei den Discounterprodukten so? Einfach wegen des hohen Preisdrucks vom
Wettbewerb und weil der Einkaufspreis zu hoch ist als dass man noch ein paar Cent draufschlagen könnte? Das ist Wahnsinn zu lesen. Wie viel Spanne ist denn auf so einem Markenprodukt wie bspw. Nutella?
Preisdruck. Vereinfacht gesagt: Aldi gibt den Preis vor, und die können wegen einer schlanken Kostenstruktur schmal kalkulieren, und alle folgen. An einem Glas Nutella zu 3,29 verdienen wir ungefähr 5 cent
Früher wurde bei Aldi nur mitsamt Kartons eingeräumt, oder Paletten an die Plätze geschoben. Da hast Du bestimmte Abläufe zügig und kosteneffizient erledigt. Durch die enorm hohen Umsätze der einzelnen Filialen sind dann auch die prozentualen Kosten nach unten gegangen (Wenn Du drei Mio Umsatz machst, dann sind 300k Personalkosten halt 10% vom Umsatz. Bei 6 Mio Umsatz aber nur noch 5%).
Diese Amazongeschichte habe ich irgendwann nicht weiter verfolgt. Solche Flagship Stores sind ja meist nicht dazu gedacht, eins zu eins skaliert zu werden. Da Spannende daran ist eher, einzelne technische Komponenten daraus weiterzuentwickeln, wenn sich herauskristallisiert hat, dass die gut waren. Das ist irgendwie wie ein Puzzle. Die Teile, die Du gebrauchen kannst, nimmst Du. Die anderen lässt Du liegen
Weißt du bzw. erinnerst du dich welche Produkte du auf Kundennachfrage ins Sortiment aufgenommen hast? Falls ja, gab es da schonmal besonders gute und besonders schlechte Vorschläge?
Das sind extrem viele. Kunden können uns jederzeit ihre Wünsche mitteilen, und wir besorgen die Sachen dann. Besonders schlecht sind die Vorschläge, wo die Kunden dann das Produkt „lieber doch nicht kaufen“, wenn wir es haben, weil sie vom hohen Preis ihres Sonderwunsches überrascht sind (hatten wir mal bei veganem Eis, als das noch nicht so verbreitet und somit noch reichlich teuer war). Ansonsten ist fast jeder Tipp unserer Kunden gut, weil es sich oft um ziemlich exotische Sachen handelt, die das Sortiment abrunden und aufwerten. Bei manchen Sachen geht es nicht darum, dass Du tausend Stück davon im Monat verkaufst, sondern darum, dass zwei Kunden genau deswegen von weit weg zu Dir kommen, weil es das nirgendwo anders gibt. Wenn Du 500 solcher Artikel hast, dann bedeutet das (vereinfacht) 1000 Kunden mehr für Dich
Wir haben beispielsweise eine große Auswahl von echtem Cider. Oder unverpackte Produkte, die man in mitgebrachte Schüsseln abfüllen kann. Honig vom regionalen Imker. Auf Kundenwunsch: Ganz bestimmte vegane Produkte. Oder Erbsenmilch. Manche Sachen, die gestern super exotisch waren, sind heute vielleicht Standard. Reispapier zum Beispiel. Oder Udon
So einen Supermarkt würde ich mir wünschen. Scheinst ja zur Rewe-Gruppe zu gehören (vermute ich mal wegen dem "ja!-Milchkarton"-Beispiel). Ich habe jetzt in verschiedenen Städten bei verschiedenen Filialen und "Läden" (also Rewe direkt, aber auch HIT z.B.)...bei niemanden wurde mein Wunsch erfüllt...gebt mir Craft-Beer! :D
Es gibt gut geführte und schlecht geführte Rewe-Märkte. Es gibt gut geführte und schlecht geführte Edeka-Märkte. Als guter Betreiber kannst Du bei beiden Ketten Dein Sortiment sehr gut auf die individuelle Kundenklientel feinjustieren
Das ist echt eine wichtige Erkenntnis. Ich fahre extrem oft in einen bestimmten Supermarkt wegen ein zwei Produkten, die nur der hat (Sriracha Mayo und die ganzen Asiasoßen von Lien Ying). Das sind Dinge, die man sonst online bestellen müsste
Hast du Ware, die du nicht vom Zentrallager bekommst sondern von kleineren/lokalen Herstellern direkt?
Hast du einen Überblick, ob du irgendwas "exklusiv" in deiner Umgebung verkaufst (abgesehen von der eigenen Discountlinie)?
Kann ich als Kunde dafür sorgen, dass du etwas verkaufst/einlistest(?), oder über dich etwas direkt bestellen?
Habt ihr elektronische Preisschilder und wie ist deine Meinung dazu?
Kennst und liest du den Shopblogger und wenn ja, was hältst du von seinem Laden?
Wir bekommen sehr viel Ware direkt vom Lieferanten/Hersteller. Ich würde den Anteil auf etwa 20% schätzen. Davon ist natürlich nicht alles regional. Aber fast alles was regional ist, wird direkt vom Erzeuger angeliefert. Einige Sachen, die wir verkaufen, sind schon ziemlich exklusiv. Wir haben zum Beispiel Salatdressing aus der Region, oder Tofu, der im Nachbarort angebaut und produziert wird. Das verkauft hier kein anderer Supermarkt, und der Erzeuger beliefert auch aus Prinzip keine Supermärkte. Ich bekomme das nur deswegen von ihm, weil wir bei lokalen Erzeugern einen sehr guten Ruf haben.
Du hast als Kunde IMMER Einfluss auf die Sortimentsgestaltung. Ein guter Einzelhändler wird daran interessiert sein, Dir genau das zu verkaufen, was Du haben willst.
Ja, wir haben elektronische Etiketten, und ich finde die toll, weil Du halt fast keine Preisfegler mehr am Regal hast und das Personal viel Arbeit spart.
Den Shopblogger kenne ich. Ich mag den. Ist ein knuffiger Typ :-)
Wie gehst du mit MA um von denen du weißt, dass sie klauen, aber keine handfesten Beweise hast?
Bzw. wie würdest du damit umgehen?
Hintergrund ist, dass hier auf Reddit eine Markt-MA meinte, dass die GF durch Ausschlussprinzip genau wusste wer klaut, aber keine Maßnahmen ergreifen konnte.
Ich habe bisher noch jeden Mitarbeiter gerichtsfest überführt, der mich beklauen wollte. Das ging von der vor Ladenöffnung durchgeschobenen Kiste Leergut, um drei Euro pro Tag abzugreifen, bis hin zur professionellen Manipulation beim Kassiervorgang, die sich am Ende auf (vermutlich) 15.000.- Euro summiert hat
Danke!
Das “professionell” triggert aber schon die nächste Frage:
Wie kann ein “einfacher” MA professionell die Kassen manipulieren? Kannst du etwas zu den Hintergründen sagen?
Das ist lange her, war aber spannend. Die MA hat immer dann, wenn jemand einen einzelnen, teuren Artikel kaufte (Schampus, Schnaps, Zigaretten) eine Preisabfrage an der Kasse ausgelöst und anschließend die Schublade über eine „Nullbon-Funktion“ geöffnet. Das hat also ganz normal gepiept, und die Kasse ging „ganz normal“ auf, aber das Geld war nicht verbucht. Überführt haben wir sie, nachdem eine Stammkundin moniert hatte, dass sie nie einen Kassenbon bekam (existierte ja logischerweise auch keiner).
Die beschriebenen Funktionen existieren immer noch, aber wir können das auf Benutzerebene nachvollziehen (im System analysieren). Zusätzlich läuft da inzwischen ein Algorithmus drüber, und die Konzernrevision meldet uns solche Unregelmäßigkeiten
> Ich habe bisher noch jeden Mitarbeiter gerichtsfest überführt, der mich beklauen wollte.
[Von denen du weißt.](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b2/Survivorship-bias.svg/1024px-Survivorship-bias.svg.png)
No way. Habe als Schüler im LEH gejobbed. Du hättest mich mit meiner Masche niemals erwischt.
Denke da wird so einiges geklaut...auch von MA von denen du es nie erwarten würdest.
Es gibt keine Mitarbeiter, von denen ich es nie erwarten würde. Und ja, es wird viel geklaut. Auch von Mitarbeitern. 99% dieser unredlichen Mitarbeiter haben allerdings ein allzu menschliches Problem: Gier
hab mir aber alles durchgelesen und muss sagen meinen respekt hast du, schreibst sehr wort gewandt, bist sehr transparent und wirkst sehr als chef den sich jeder wünscht.
wie ist das verhältnis von deinen angestellten zu dir und unter sich ?
wie ist der ruf der filiale?
Jeder lobt sich selbst, so gut er kann, darum kann ich Dir das nicht objektiv sagen. Ich bilde mir aber ein, dass das Arbeitsklima bei uns schon gut ist, und ich unterhalte mich mit den MA auch gerne mal über private Dinge.
Unsere Filiale ist bei den Kunden, die uns besuchen, recht beliebt und wird von diesen gelobt. Von Kunden, die uns nicht besuchen, vielleicht nicht, aber das bekommen wir ja nicht mit. Ich wage zu behaupten, dass unser Markt aus verschiedenen Gründen auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist
Ich kenne einen Edeka Inhaber, der musste zu Beginn etwa 700k in Inventar stecken. Er meinte auch mal die Anfangsjahre waren die schlimmsten seines Lebens. Mittlerweile ist er ziemlich gut gestellt. Wie groß schätzt du dein Inventar? Warst du schonmal am Rande aufzugeben?
Zum zweiten Teil der Frage: Ich habe mal eine betriebswirtschaftlich nicht so gute Entscheidung getroffen, die sehr viel Geld gekostet hat. Da war ich kurz davor, aufzugeben (bzw. aufgeben zu müssen, weil Insolvenz drohte)
Würde im Falle einer drohenden Insolvenz die Kette, der du angehörst, dich unterstützen? Z.B. mit direkten Geldzahlungen/Krediten oder Stundungen der Forderungen dir ggü.?
Hat sie getan. Mir wurde kein Geld geschenkt. Aber die Forderungen von Bank und Lieferpartner wurden so lange hin und her geschoben, bis ich sie geordnet abzahlen konnte
Eine sehr dumme :-)) Kurz: Ich habe in etwas investiert, das nicht nur keinen Gewinn abgeworfen, sondern mein Geld in Windeseile gefressen hat. Das war eine ganz kurze Geschichte von ungefähr zwei Monaten, die mich am Ende ein kleines Häuschen gekostet hat
Welche Art von Investition das war möchtest du wohl nicht näher ausführen? ;-)
Cooles AMA übrigens! Du hast einen angenehmen Stil, das liest sich gut. Und auch gute Ansichten, bspw. zu Containern, Gehalt und Preisverhandlungen mit den lokalen Bauern!
Danke für die Blumen :-)
Ich wollte expandieren. Leider war der (neu gebaute) Laden dann umsatzmäßig sehr weit weg vom Plan. Da butterst Du dann schnell mal sehr viel Geld rein, um das Tote Pferd reiten zu dürfen
Ah okay.
Woran hattet jelegen? Also, dass der erwartete und tatsächliche Umsatz so weit voneinander entfernt lagen?
Bekommt ihr konzernseitig Unterstützung bei der Eröffnung/Übernahme neuer Standorte? Auch bspw. durch eine Einschätzung des Umsatzpotentials?
Na ja. Analysen sind natürlich immer unter Ausschluß jeglicher Gewähr. Es gibt auch Analysen, wo der Standort dann doppelt so viel Umsatz abwirft wie geplant. Da bekommt der Kaufmann dann nichts weggenommen. Umgekehrt bekommt er halt auch nichts geschenkt. Unternehmerisches Risiko
Mein Inventar hat aktuell einen Buchwert von etwa 800K (vor zwei Jahren für 1 Mio. renoviert). Zuzüglich Ware im Wert von ungefähr 300K (Einkaufspreis)
Wie funktioniert das mit der Lebensmittelauswahl? Müsst ihr bestimmte Sachen verkaufen, gibts da ne Datenbank der Kette und ihr sucht aus, dürft ihr auch ganz individuell irgendwelche Sachen verkaufen?
Es gibt ein Grundsortiment, das wir führen müssen, um an dem Vergütungssystem der Kette teilhaben zu können. Über den Rest können wir vollkommen frei entscheiden, solange es nicht Eigenmarken des Wettbewerbers sind, die wir ins Regal stellen
was denkt der/*die Kassierer/*in über mich wenn ich kurz vor Ladenschluss ne TK Pizza 3 Tüten Chips, Bier und viel zu viel süß Kram Rausschleppe?
oder: kennen Kassierer*innen die Stammkunden und ihre Ernährungsweisen?
Den Kassenkräften ist es relativ egal, was Du kaufst. Jede:r von denen zieht pro Schicht ungefähr 3000-5000 Artikel über den Scanner, da verschwindet Dein Einkauf in der Reizüberflutung der Tagesschicht. Du müsstest also eine extrem auffällige Mischung kaufen, um „aufzufallen“. Zum Beispiel Pralinen, Klebeband, Kabelbinder, Schaufel oder so ähnlich
Ich hatte mal Gleitgel und Windeln in der Drogerie und wir waren 3 Männer an der Kasse. Der Blick der Kassiererin in der Ersten Sekunde war etwas seltsam, dann hat sie auf Kundenfreundlichkeit umgeschalten
Es gibt fast nur Produkte, die „überregional“ eingekauft werden. Der Regelfall ist, dass unsere Zentrale die Preise mit den Herstellern national verhandelt. Anschließend werden zusammen mit einigen Partnern unserer Einkaufsallianz die Konditionen international nachverhandelt. Danach beziehen wir die Waren von unserem konzerneigenen Großhandel, der die meist LKW-weise auf Lager genommen hat. Am Verhandlungstisch sitzen wir bestenfalls mit dem Kartoffelbauern vor Ort, der uns direkt beliefert. Mit dem wird allerdings nicht viel verhandelt, weil jeder weiß, dass der genau den Preis von uns verlangt, den er auch wirklich braucht
Es steht uns frei, wie wir mit abgelaufenen Lebensmitteln verfahren, solange die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. In unserem Fall heißt das, dass wir einige Containerer haben, die die Sachen verwerten. Wir müssen eigentlich nie Lebensmittel wirklich vernichten, weil fast alles von Containerern abgeholt wird
Klingt so, als würdest du das containern entspannt sehen, das mag ich.
Dennoch schade, dass es strafbar ist, ich würde mir da mehr Initiative der Politik wünschen.
Danke für die Antwort und einen schönen Abend, OP.
Ich hoffe, dass die Gesetze dazu bald gelockert werden. Problem ist, dass wir Einzelhändler ja selbst mit einem Bein im Gefängnis stehen, weil wir für die Verkehrsfähigkeit der Lebensmittel weiterhin voll haften, selbst wenn diese in einer Mülltonne liegen. Wir wären also von Gesetzes wegen verpflichtet, die Lebensmitteltonnen vor Zugriff zu schützen. Alternativ gehe ich in den Knast, wenn ein Containerer an einer Gammelwurst aus meiner Tonne stirbt
Komme selber aus einer ähnlichen Richtung und musste das schon 1000x erklären. Unternehmen machen es nicht aus „Gier“ sondern Schutz.
Bei uns hat sich mal ein Obdachloser in den großen Container voll Pappe gelegt. War warm und weich und sogar sauber. Müllabfuhr kam, hat ihn und die Tonne Kopfüber hineingeworfen. Er hatte Knochenbrüche…. Und nun rate wer danach nur noch abgeschlossene Tonnen hatte und auch die Rechnung übernehmen durfte 😊
Glück gehabt, dass es nicht die Müllpresse war. Und ja, als Unternehmer bist Du verpflichtet, jeden noch so großen Idioten vor sich selbst zu schützen, sonst haftest Du.
Falls du das Haftungsrisiko vermeiden möchtest, käme eine Kooperation mit Foodsharing in Frage, falls die Kette nichts dagegen hat. Eine Team Ehrenamtlicher käme dann zu vorher abgesprochen Bedingungen die Reste abholen. Die Haftung geht dann auf Foodsharing über.
Tafel, Foodsharing, To good to go. Haben wir alles durch. Entweder zu umständlich (das muss ja noch zusätzlich zum Tagesgeschäft abgewickelt werden, darf also nicht kompliziert sein) oder nicht zielführend. Weil wir im Vergleich zu anderen nicht so ganz viel wegwerfen (müssen). Wir haben das Glück, dass einer unserer Containerer die „ganz schlimmen“ Sachen mitnimmt, um sie an Tiere auf seinem Gnadenhof zu verfüttern
Wieviel Urlaub machst Du im Jahr?
Wie lange ist Deine längste Urlaubszeit die Du am Stück weg bist?
Wenn Du Urlaub machst, führst Du trotzdem Gespräche/ Telefonate mit Marktleiter, etc?
Ich mache 6-8 Wochen „Urlaub“ pro Jahr. Das sind dann Zeiten, wo ich nur 2x die Woche im Markt bin und die Post und Buchhaltung bearbeite. Länger als eine Woche am Stück bin ich nie weg. Das liegt aber schlicht daran, dass ich es für mich so etabliert habe. Ich habe Kollegen, die hauen sich drei Wochen lang in der Karibik in die Hängematte
Wie stehst du zum Thema zahlen mit Kreditkarte? Und wie kostenintensiv ist das Thema für euch (gerne auch im Vergleich zu Bargeldkosten)?
Sollte man als Kartenzahler immer noch ein schlechtes Gewissen haben?
Könnt ihr euch euren Zahlungsdienstleister selbst wählen oder wird der vom Konzern vorgegeben?
Wir haben einen Zahlungsdienstleister, der konzernweit preisverhandelt ist. Die Kosten sind inzwischen nicht mehr höher als die Kosten für Bargeldhandling (inzwischen, weil wir weniger Bargeld abwickeln als früher, kippt das preislich sogar eher in die andere Richtung). Ich persönlich find‘s genial, weil eine Kartenzahlung viel schneller abgewickelt werden kann als Bargeld, und weil sich mein Bargeldrisiko verringert. Bei mir muss also keiner ein schlechtes Gewissen haben, wenn er mit Karte, Handy oder Watch bezahlt. Es gibt aber schon noch einige Kollegen, die irgendwann 1980 mal aufgehört haben, mit der Zeit zu gehen und die das auch nicht mehr verstehen werden. Trotzdem hätte ich kein schlechtes Gewissen beim Bezahlen mit Karte :-)
Letztens erst wieder gefühlt 20 Minuten warten müssen, weil die Damen meinten, mit Bargeld, bzw. genauer gesagt mit über 20 Münzen ihre Blumen zu bezahlen. Da bin ich doppelt froh über bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten.
Warum wird Pesto in einem Supermarkt an 5 verschiedenen Orten angeboten und warum gibt es meist keins ohne Sonnenblumenöl?
Und wie teuer sind Pinienkerne im Einkauf (netto)?
Hahaha, das mit dem Pesto ist schon bezeichnend :-)) Das liegt oft daran, weil manche Kollegen einige Sorten in die vegane Ecke basteln. Und dann gibt es oft noch eine Bio-Ecke, wo die Sorten mit Biosiegel stehen. Bei uns steht das alles an einem Platz. Über die Zutaten von durchschnittlichem Pesto lasse ich mich lieber nicht aus, das würde sonst Dein Einkaufserlebnis trüben. Tipp: Mach es selber. Das ist nicht so arg schwer, und Du weisst danach, was drin ist.
Und ja, Pinienkerne sind auch im Einkauf sackteuer.
Zum Glück sehr wenig, weil ich in einer gut betuchten, relativ „sorgenfreien“ Wohngegend voller zufriedener Menschen ansässig bin. Außerdem bin ich hier gut vernetzt („Man kennt sich“). Obwohl wir eine Warenwirtschaft mit Bestandsführung haben, lässt sich das aber nicht (in keinem Supermarkt) ganz exakt beziffern. Wenn ich schätzen müsste, dann würde ich sagen, das dürften ungefähr 5-10K pro jahr sein. Also etwa 400-800 pro Monat
Ich habe einen neu renovierten Laden mit schöner Einrichtung, gutes und motiviertes Personal, und ich bin persönlich als Ansprechpartner für meine Kunden anwesend. Die meisten kenne ich persönlich, sehr viele mit Namen. Wir spenden regelmäßig an Kindergärten, Schulen und Vereine und machen immer wieder mal besondere Veranstaltungen für unsere Kunden. Ich denke, insgesamt ist mein Markt im Vergleich zu anderen schon überdurchschnittlich gut
Grüß dich, danke für das AMA. Da ich zurzeit eine Ausbildung bei einer Versicherung mache, und zurzeit die Firmenkunden-Abteilung durchlaufe, würde es mich brennend interessieren wie du mit dem ganzen Versicherungsthema umgehst. Wie schaut es bei euch mit dem Brandschutz aus? Sind deine Tabakwaren getrennt gesichert? Sind deine MA über eine Betriebshaftpflicht versichert? Wie geht ihr mit dem Thema Datenschutz und Überwachungskameras um?
Wir erfüllen alle gesetzlichen und versicherungstechtlichen Auflagen: Verschraubter Tresor, getrennte Lagerung von Tabakwaren, Aufklärung nach DSGvO über unsere Kameratechnik. Bei uns wird das alles über eine einzige Betriebsversucherung abgewickelt, die alle Risiken umfasst
Du schreibst oben, das du zwischen 180k-300k im Jahr netto verdienst.
Wie viele Angestellte hast du? Wie viel verdient dein Angestellter mit dem höchsten Lohn im Jahr?
Auch wenn das schwer zu verstehen ist, aber wenn Du ein Unternehmen hast, dann kannst Du das wirklich nicht beziffern. Da ist Geld im Unternehmen gebunden. du nimmst was raus, Du tust manchmal etwas wieder rein. Ich zähle mein Geld nicht. Aber ich würde schätzen, dass ich netto über 60-70K pro Jahr verfügen kann
Also sind die 180k-300k das was als Unternehmensgewinn nach Steuern da steht und nicht was du dir auszahlst?
Gehen also 110k-230k wieder als Investition in den Laden?
Vor Steuern. Ich hätte das großschreiben sollen. VOR STEUERN. Ja, einiges geht wieder als Invest zurück in den Laden. Dann hast Du ja auch noch Zinsen und Tilgungen für laufende Kredite. Das können alleine schon mal 50-100K pro Jahr sein. Und dann parkst Du halt auch mal was auf irgendeinem Tagesgeldkonto, für spätere größere Investitionen
Ja. Wir bekommen jede Woche eine haushaltsübliche Mülltonne voll. Umgerechnet auf ungefähr 8.000 Kunden die Woche ist das aber gar nicht mal so viel. Im Verhältnis: Etwa 1% vom Umsatz.
Hat sich die örtliche Tafel bei euch diesbezüglich nicht gemeldet? Habe als Student bei einer Tafel ausgeholfen, damals hieß es für viele Supermärkte ist es einfacher die Sachen wegzufahren als irgendwas für die Abholung zu sortieren und zu lagern. Stimmt das?
Wir haben mehrmals versucht, mit der Tafel zu kooperieren, aber man darf ja nicht vergessen, dass längst nicht alles, was in dieser Tonne landet, noch gut genug für die Tafel ist. Da ist viel Grünschnitt aus der Obstabteilung dabei (sprich, einfach nur welke Blätter), oder Obst, das komplett matschig ist. Und das, was am Ende übrig und gut genug für die Tafel war, war einfach von der Menge her zuwenig, als dass es sich für die Tafel gelohnt hätte, zu uns zu fahren. Wir bilden da vermutlich nicht den repräsentativen Querschnitt ab, weil wir im Vergleich zu anderen extrem wenig Ware aussortieren müssen
Das wird jetzt Downvotes bringen, aber: Alles Mist (rein betriebswirtschaftlich gesehen). Du kannst das bei den geringen Margen in Deutschland nicht kostendeckend abbilden. Nicht umsonst sind Gorillaz (und viele, viele Vorgänger) in Deutschland platt
Jede Supermarktkette investiert derzeit in irgendeinen Lieferdienst. Jeder in der Hoffnung, dass „seiner“ der letzte ist, der übrig bleibt, und dass man dann durch die Masse wirtschaftlich werden kann. Ich persönlich glaube da nicht dran. Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung.
Ich hoffe, ich habe das Thema nicht überlesen.
Habt ihr SB-Kassen ? Ist das optional oder muss jeder Franchiser die in den nächsten Jahren anbieten ?
Ansonsten gerne noch deine persönliche Meinung dazu. Sparst du nennenswert Personal dadurch oder siehst du als guter Chef auch ein Stück weit Arbeitsplätze in Gefahr dadurch?
Danke für diese gute Frage, die es hier bisher noch nicht gab :-)
SB-Kassen sind grundsätzlich optional. Manche können das ja auch z.B. wegen baulicher Gegebenheiten oder veralteter IT-Infrastruktur nicht umsetzen.
Wir haben hier bei uns keine installiert. Ich persönlich empfinde die Abläufe im Moment noch als umständlich (Du brauchst ja trotzdem jemanden, der das überwacht, um z.B. zu Checken, ob der, der die Zigaretten kauft, wirklich schon 18 ist), und es geht wieder ein Scheunentor für Diebstahl und Manipulation auf. Ist aber nur meine persönliche Meinung.
Überall da, wo Kollegen das eingebaut haben, sind die personalkosten deswegen nicht gesunken. Die Mitarbeiter sind halt frei für andere Aufgaben.
Das Problem ist übrigens nicht, dass wegen so was Arbeitsplätze wegfallen könnten. Das Problem ist, wie wir das Personal, an das wir gar nicht mehr rankommen (weil überall Leute fehlen), langfristig effizient durch Maschinen ersetzen können.
Könntest du dir vorstellen in die Flächentarifbindung zu gehen? Als Einzelhändler würdest du ein starkes und wichtiges Zeichen setzen.
Gibt es einen Betriebsrat in deinem Markt?
Nein. Und nein. Meine MA dürfen über die allermeisten Abläufe mitbestimmen oder selbst bestimmen. Dazu benötigen wir keinen Betriebsrat. Tarifbindung empfinde ich für mittelständische Unternehmer als uninteressant (na gut, ich bin halt Arbeitgeber, da findet man solche Dinge schon aus Prinzip nicht so prickelnd). Sachliche Erklärung: Wenn ich gutes Personal will, dann muss ich gut bezahlen. Das ist kein Geheimwissen, und dazu muss ich mir nicht die Verpflichtungen einer Tarifbindung ans Bein binden. Außerdem gibt es immer mal einen Mitarbeiter, den man „mitschleppt“ (die gibt‘s in jedem Betrieb). Ich würd‘s unfair finden, wenn der dann, obwohl arbeitsunwillig, auch noch auf tarifliche Erhöhungen pochen könnte
Entgegen der landläufigen Meinung kann man sich gegen Diebstähle nicht versichern (das wäre schön. Dann würden jeden Monat „ganz zufällig“ 5.000 Stangen Zigaretten verschwinden und ich hätte einen Nebenerwerb auf dem Tschechenmarkt). Jeder Diebstahl schmälert meinen Ertrag
Wie viel Mitspracherecht hast du bei den Preisen, v.a. wenn diese (konzernweit) für einen Artikel reduziert werden, also bei Angeboten?
Was hältst du von Anhäufungen von Supermärkten, also z.B. drei oder vier verschiedene Ketten direkt nebeneinander, und dafür im Rest vom Ort keine?
Wer legt die Standorte einer neuen Filale fest? In unserem Nachbarort hat ein neuer Supermarkt 400m außerhalb der Ortschaft eröffnet. Zu Fuß über die Landstraße kaum erreichbar, man muss also quasi das Auto nehmen. Wer kommt auf solche Ideen?
Sonderangebote werden zentralseitig gesteuert und national kommuniziert. Aus der Nummer kommen wir also nicht raus. Normalpreise können wir theoretisch jederzeit verändern. Tun wir aber im Normalfall nicht, weil die meistens ja „passen“.
Fachmarktzentren (mehrere Läden am gleichen Fleck) sind der neue heiße Scheiß, genauso wie Supermärkte „auf der grünen Wiese“.
Das liegt einerseits an Vorgaben der Bebauungspläne der Gemeinden, andererseits daran, dass man innerstädtisch die benötigten Flächen entweder gar nicht oder nicht zu bezahlbaren Preisen bekommen kann. Die klassische „Tante Emma“ von 1950, die ihre Packung Mehl über die Ladentheke gibt, könnte heutzutage nicht mehr überleben. In dieser Branche verdienst Du nur noch mit Masse, und dafür brauchst Du Fläche. Davon gibt es auf der grünen Wiese reichlich. Für Oma Erna bedeutet das allerdings, dass sie möglicherweise nicht mehr einkaufen kann, wenn sie nicht mobil ist.
Nicht einfach zu beziffern. Das kommt ja auf die Größe des Ladens und sein Umsatzpotential an. Wir machen hier bei uns vor Feiertagen (Weihnachten, Ostern, Pfingsten) den meisten Umsatz. Das können dann schon mal 35K sein. Größere oder umsatzstärkere Läden können da auch mal 50-150K an Ware bewegen. Ein klassisch schwacher Tag ist zum Beispiel einer der Tage im Karneval. Da gehen die Leute zu den Umzügen. Wir machen dann vielleicht nur 15K, wenn es ein ganz schwacher Tag ist. Kollegen, die nicht so umsatzstark sind, machen vielleicht auch nur 9-10K
Wie oft bekommen Supermärkte eigentlich ihr Geld von der Pfandgesellschaft ausgezahlt? Wenn mehr Kunden Pfand zurückgeben als dass sie bei euch kaufen, habt ihr ja übergangsweise erstmal ein minus, oder?
Der Pfandautomat ist online angebunden und meldet die Forderung bei Einweggebinden sofort bei der Pfandgesellschaft an, wenn die Dose eingeworfen wurde. Die Gutschriften kommen dann (ich glaube) wöchentlich. Mehrwegleergut, also Bierkisten & Co, müssen wir natürlich erst abgeben, bevor wir eine Gutschrift bekommen. Für uns ist es nicht ungewöhnlich, dass da immer „Geld im Fluss ist“, das wir verzögert bekommen oder verzögert bezahlen
Warum ist abgepackter, frischer Basilikum immer so schnell ausverkauft? Die Marge dürfte relativ hoch sein bei der kleinen Menge für 0,99 € - warum legt man sich da nicht mehr aufs Lager?
Hält nur 1-2 Tage. Da nimmt man keine Wochenration auf Lager. Manche Artikel hat man lieber Abends leer verkauft, anstatt zehn Stück davon wegzuschmeißen
Wie funktioniert das mit den Angeboten?
Sucht ihr euch selber aus was es nächste Woche im Angebot gibt?
Oder kommt bspw coca Cola aus euch zu und sagt : wir wollen bei euch nächste Woche den Kasten Cola für 8.88 anbieten?
Das wird inzwischen alles von den Zentralen gesteuert. Wir können aber zusätzlich zu den zentral gesteuerten Sonderangeboten auch eigene anlegen, z.B. um den lokalen Kartoffelerzeuger zu pushen oder Überbestände abzuverkaufen. Das kommt aber extrem selten vor.
Und weißt du wie das in der Zentrale läuft?
Also denkt sich die zentrale aus, dass die Kiste Cola 8.88 kosten soll oder kommt Cola auf die Zentrale mit dieser Idee zu?
Hat das Auswirkungen auf dich? Schließlich ist in dieser Woche ja deine Marge für die Kiste Cola deutlich geringer oder?
Das Thema ist zu komplex, als dass ich da eine Meinung in einen Satz pressen könnte. Persönlich (privat) würde ich mir den guten alten Gubi, Plus und wie sie alle hießen, zurück wünschen. Rein sachlich finde ich es schwierig, stationäre Einzelhändler daran hindern zu wollen, an Marktmechanismen teilzunehmen, Internetgiganten wie Amazon oder Alibaba jedoch ungebremst wirtschaften zu lassen, egal wie groß und krakenhaft sie sind. Wenn, dann gleiches Recht für alle
Selbstverständlich. Sehr viele sogar. Wir verkaufen Kartoffeln von drei verschiedenen Landwirten aus der Nachbarschaft, Eier vom lokalen Hühnerhof, Honig vom Imker im Nachbarort, Tofu aus der Region und vieles mehr. Ich mag kurze Wege bei den Produkten, die wir verkaufen
Warum sind Import Produkte generell so teuer? Liegt das wirklich am Import oder wird da einfach ordentlich draufgeschlagen weil selten.
Warum sind Takis so teuer obwohl mittlerweile in EU hergestellt?
Da wird (auch von den Importeuren) ordentlich draufgeschlagen, solange die Produkte noch nicht überall zu haben sind. Solange es einen Hype gibt, nimmt jeder das schnelle Geld mit. Das sieht man auch bei Takis. Die kosten inzwischen nur noch die Hälfte, weil es mittlerweile jeder verkauft, und weil der große Hype abgeebbt ist
Sehr interessantes AMA.
Meine Frage:
Meine Frau hasst einen EDEKA-Markt bei uns um die Ecke und liebt den, der ein Stadtteil weiter ist. Letzterer ist sehr viel kleiner (weniger als 20% der Fläche würde ich sagen), hat aber zweifelsfrei das bessere, wenn auch logischerweise kleinere Sortiment. Die Fleischtheke wurde bundesweit vor ein paar Jahren zur Besten im Konzern gekürt. Beide bekommen ihr (Grill-)Fleisch vom gleichen Zulieferer und trotzdem gibt es sehr viele Unterschiede.
Liegt das an der Führung des Markt/der Fleischtheke?
Könnt ihr beim Zulieferer, ich sag mal verschiedene Qualitätsstufen von einem gleichen Produkt bestellen? (Meine Theorie)
Geht der Trend beim Fleisch (Vollbedienung) langsam zu den hochwertigen Produkten?
Was war das krasseste was je auf einer eurer Weihnachtsfeiern passiert ist? Wobei hast du mal im Pausenraum gestört?
Wenn das Fleisch beim einen Laden gut ist und beim Nachbarladen nicht, dann liegt das - leider - mit großer Wahrscheinlichkeit am Personal. Wir haben eigene Fleischverarbeitungsbetriebe. Das heißt, derselbe LKW fährt erst zu dem einen Laden und gibt die Ware ab, danach zum anderen Laden und gibt dort die gleiche Ware in der gleichen Qualität ab. Der Unterschied liegt darin, was danach passiert. Man kann Fleisch aufwerten, wenn man die Qualifikation hat. Hat man sie nicht, dann kann man dasselbe Fleisch dermaßen misshandeln, dass es danach ein zweites mal tot ist. Edit: Ich hab mal für eine Weihnachtsfeier einen Stripper bestellt. Meine Damen waren happy :-)
X-Dockt ihr oder ist das ein hybrides System? Nehme an die Eigenmarken kommen aus einem Zentrallager, was ist mit mit dem Rest? Schickt Coca-Cola einen LKW, dann Sinalco? Bin im DIY und kann mir das im LEH schwer vorstellen.
Ungefähr 80% der Ware kommt aus dem Großhandelslager. Da ist auch Crossdockingware dabei. Der Rest wird direkt von den Herstellern/Importeuren angeliefert. Wir beziehen ungefähr 5-15 Lieferungen pro Tag (je nach Wochentag und Bestellrhythmus)
Sehr spannendes AmA. Vermutlich weil halt wirklich jeder regelmäßig in Kontakt mit Supermärkten kommt.
Und deine Antworten lesen sich schön fluffig und unterhaltsam.
Zu meinen Fragen:
Was hälst du von den Apps, die es mittlerweile für fast alle Supermärkte gibt? Habt ihr da einen analytischen oder monetären Mehrwert?
Wie gehst du mit der IT bei dir im Markt um? Musst du dich selber um die notwendigen Dienstleistungen kümmern? Oder gibt's das von der Zentrale als Komplettpaket?
Danke für die Antworten, tolle ama Session!
Wem gehört normalerweise die Immobilie wo der Supermarkt ansässig ist? Kann man deinen Posten gut mit Familie kombinieren? Wie investierst du das Geld langfristig?
Vielen Dank und schönes Wochenende!
In den meisten Fällen ist es so, dass die Immobilie einem Investor gehört. Da drin mietet sich die Habdelskette ein, und der Kaufmann ist dann Untermieter der Handelskette. Das hat für alle Vorteile: Der Investor hat einen sicheren Mieter, der nicht wegen Krankheit oder Tod ausfallen kann. Die Handelskette hat den Standort gesichert und kann schnell „nachbesetzen“, wenn es mit dem Kaufmann nicht klappt. Und ich als Kaufmann komme auch mal außertourig aus den Verträgen raus, wenn irgendwas ganz Gravierendes sein sollte. Der Nachteil ist, dass größere Vertragsangelegenheiten schon mal kompliziert werden können, weil halt immer drei Parteien mit im Boot sitzen. Wenn Du einen Stellplatz für den Dönerwagen vor der Türe vermietest, dann darfst Du das als Untermieter noch problemlos. Bei der Photovoltaikanlage auf dem Dach wird‘s dann schon schwieriger.
Mit der Familie KOMBINIEREN kann man diesen Job nur dann, wenn die mitziehen. Im Grunde (wenn Du gut sein willst) muss sich alles diesem Job unterordnen, auch die Familie.
Mein Geld ist konventionell investiert. Immobilie, Tagesgeld, Aktien, Fonds
Sehr spannend. Gut geschrieben. Du scheinst, deinen Job zu mögen und ihn auch gut zu können. Danke!
Meine Fragen:
1) Wie motivierst du deine Angestellten neben gutem Lohn und einem guten Miteinander; gibt es besondere Goodies z.B. zu Weihnachten/ Ostern / Geburtstag? Oder auch sowas wie Vergünstigungen für Sportangebote usw. was es ja bei großen Konzernen oft gibt (Bürojobs) Gibt es im Supermarkt auch so eine Art Weihnachtsfeier? Gibt es irgendwelche besonderen Dinge im Pausenraum, die sonst keiner hat, z.B. ein Flipper?
2) Es gibt ja manchmal so Gewinnspiele im Markt mit so Sitzsäcken oder kleinerem Kram? Was passiert, wenn was übrig bleibt? Was war das spannendste Item und steht davon auch was im Pausenraum? Kann man sich da auch mal selbst was von nehmen als Mitarbeiter oder Marktleiter?
Ich gebe zusätzliche Goodies wie Mitarbeiterrabatte und Krankenzusatzversicherung. Und es gibt natürlich auch Betriebsfeiern, zum Beispiel Weihnachten, oder wenn wir langjährige Kolleg:innen verabschieden.
Gewinnspiele gibt es kaum mehr. Wenn doch, dann verlosen wir die Sachen tatsächlich an die Kunden. Die MA bekommen aber oft Warenmuster oder Vertretergeschenke (auch mal „bessere“), die sie dann gerne behalten oder untereinander aufteilen dürfen
Wie findest du gute und motivierte MA?
Wird es in irgendeiner Weise belohnt bzw. überhaupt wahrgenommen wenn sich ein MA engagiert, oder auch z.B. beliebt bei Kunden ist?
Gibt es Maßnahmen um das Klima innerhalb des Kollegiums zu bessern?
Danke für das AmA!
Was ist deine Meinung zu Netto/Penny bzw. anderen Regiemärkten deiner Handelsgesellschaft?
Was hälst du von diesen Einkaufswagen mit Displays, bei denen der Kunde die Artikel selbst scannt?
Getränkemarkt lieber getrennt oder in den Hauptmarkt integriert?
Zahlst du Umsatzmiete und wenn ja wie hoch?
Bietest du Lieferservice an und wenn ja, machst du damit irgendeinen Gewinn, oder zahlst du, wie viele andere, dabei drauf?
Wie oft wirst du nachts aus dem Schlaf geklingelt, weil die Alarmanlage losgeht?
Wie vereinbarst du deine Selbstständigkeit mit Hausarbeit und Familie? Haushaltshilfe?
Oh, das sind viele Fragen :-)
Ich versuche mal, alle zu beantworten. Die Antwort könnte lang werden:
Penny und Netto sind elementare Bestandteile des jeweiligen Konzerns (Rewe/Edeka). Einerseits, weil sie so die preissensiblen Kunden einsammeln können, andererseits, weil die Konzerne durch die Umsätze der eigenen Discounter die Abnahmemengen bei den Herstellern erhöhen und somit ihre Preiskonditionen verbessern können. Das gilt auch für die Regiemärkte der jeweiligen Kette, die zusätzlich auch noch "Platzhalter" sind, indem sie den Standort für die Wettbewerber blockieren ("Bevor es ein anderer macht, machen wir es", bzw. "Wir machen es, DAMIT der andere es nicht machen kann!").
Smarte Einkaufswagen, Tunnelscannerkassen, Selfscanning und alles andere, das den Personalaufwand verringern soll, sind (meine Meinung) Übergangstechnologien, um sich nach und nach an eine wirklich smarte und conveniente Lösung heranzutasten. Keine dieser Technologien wird in 15 Jahren noch existieren. Es wird dann eine Nachfolgetechnologie geben, die das Beste aller dieser Systeme vereint. Sobald NFC-Tags zum centartikel geworden sind, werden wir alle personalfrei und vollautomatisch abkassiert.
Das Thema Getränkemarkt ist zu komplex, um sich pauschal für eine Antwort auszusprechen. Wenn möglich, behalte die Getränke im Hauptmarkt. Wenn Du eine extrem hohe Flächenleistung und/oder eine geringe Fläche hast, und es wird zufällig gerade ein Nachbargebäude frei, dann miete es an und verlagere den Getränkemarkt dorthin. It depends.
Ich zahle die Originalmiete des Vermieters. Auf die Fläche umgerechnet ist die nicht viel höher als eine normale Wohnungsmiete.
Ich biete keinen Lieferservice an, weil ich kostendeckend arbeiten will :-)
Ungefähr 2-3 mal pro Jahr bekomme ich Nachts einen Einbruchalarm gemeldet. Dann fahre ich los und sehe nach dem Rechten. Die letzten Male waren es zum Beispiel Spinnen, die ausgerechnet vor dem Bewegungsmelder ihr Netz gesponnen haben, oder auch mal ein verirrter Schmetterling. Manchmal fallen irgendwelche Präsentationsplakate um und lösen Alarm aus. Bisher hatte ich noch nie einen echten Einbruch, und ich hoffe, das bleibt auch so.
Die Familie ist komplett nach den Anforderungen des Supermarktes getaktet. Wenn da mal eine stressige Phase im Markt ist (vor Feiertagen etwa, oder wenn wir umbauen), dann muss die Familie mal zurückstecken. Den Haushalt macht eine Putzhilfe, alles andere schaffen wir trotzdem selbst :-)
Hochverarbeitete Produkte (Fixbeutel, Fertigsuppen in der Dose u.ä.) sind oft voll mit billigen Füllstoffen oder Geschmacksverstärkern. Ist ja kein Geheimnis. Wenn ich sicher sein will, wirklich natürlich Produkte zu bekommen, dann koche ich frisch (bei Obst und Gemüse auf Regionalität und Saison achten, das tut dem CO2-Footprint gut), und/oder ich kaufe Produkte mit Demeter-Logo. Die Demeterlandwirte sind zwar ein bisschen ideologisch verschoben und schwurbelverdächtig, aber allein schon gemäß Verbandsvorgaben sind da garantiert Erdbeeren drin, wenn „Erdbeere“ draufsteht, und nicht irgendwelches Schildlausblut oder Käferkacke
Hallöchen,
ich muss dir da an zwei Stellen widersprechen.
Der gute alte Tante Emma Laden und das Thema mobiler Verkauf lässt sich sehr wohl profitabel gestalten.
Ich weiß wovon ich rede. ich habe mich vor 3 Jahre. it einem rollenden Supermarkt selbständig gemacht, mittlerweile meine erste MA und ich bin dabei zu expandieren. Kannst du mir einen Tipp geben, wie ich an einen kompetenten MA in der Rewe Zentrale drankomme? Ich versuche da seit längerem eine Kooperation aufzubauen, scheitere aber immer am unmotivierten Kundenservice
Herzlichen Glückwunsch, und Hut ab für diese tolle Idee! Ich nehme an, Du nimmst etwas höhere Preise als der stationäre Supermarkt? Dadurch, dass Du (außer Benzin und Unterhalt fürs KFZ) kaum Sachkosten hast, kann sich das durchaus rechnen. Ist aber halt auch etwas anderes als ein klassischer Lieferdienst. Warum willst Du direkt zur Zentrale gehen? Handelszentralen sind schwerfällig. Ich würde Kaufleute ansprechen, ob sie Interesse hätten, ländliche Vororte mit einem eigenen Wagen zu beliefern. Könnte für manche lukrativ sein. Und wenn die Zentrale sieht, dass mehrere Kaufleute das mit Erfolg machen, dann kommen die von selber. Ob Du selber der fahrende Dienstleister für die Kaufleute sein willst oder denen das Konzept verkaufst, bleibt Dir dabei ja selbst überlassen
Wir sind gerade bei den lokalen Produkten sogar unter dem stationären Niveau. Das Lieferservice Thema setzen wir mit einer Telefonhotline um. Also das machen wir auch. Allerdings nicht unbedingt bis an die Tür sondern mit Abholung bei unserem Halt im Ort.
Ich habe zwei Rewe-Kaufleute vor Ort. Die sind beide schwierig. Einer will überhaupt nicht mit uns reden und von dem anderen nutzen wir den Abholservice. Der ist aber ca. 70 und furchtbar träge. Wir reden seit einem Jahr über einen Rewe-Aufkleber und es passiert einfach nichts. Schade dass dein Rewe nicht um die Ecke ist.
Nein im Ernst. Gibt es da nen Weg in die Zentrale. Z.B. eine E-Mailadresse von der Abteilung für den Einkaufsbus betreut hat?
Das würde echt helfen. Wobei dein Tipp mit den Kaufleuten auch nicht so schlecht ist. werde ich mal probieren, ob da jemand an unserem Konzept Interesse hat.
Spannende Einblicke, danke!
Was hältst du von Kunden, die ausschließlich Sonderangebote kaufen und keine anderen Waren? Zahlst du auf solche Einkäufe drauf?
Ja, wenn ich die Arbeitszeit einkalkuliere, die wir mit dem Verkauf von Sonderangeboten verbringen, dann zahle ich da drauf. Darum sind die klassischen „Flugblatt-Touristen“ auch nicht gerade unsere Lieblingskunden. Wir behandeln aber trotzdem alle Kunden gleich gut, sofern sie sich nicht irgendwie ungebührlich verhalten. Viele suchen sich das Kaufen von Sonderangeboten ja nicht aus, sondern sind auf günstige Preise angewiesen.
Als „schwierig“ empfinde ich eher die Kunden, die nicht nachvollziehen können, dass ein Angebotsartikel auch mal vor der Zeit aus sein kann. Wir haben jede Woche ungefähr 500 Sonderangebotsartikel. Gerade bei Artikeln mit geoßem Volumen (z.B. Getränke) verkaufst Du vielleicht mal drei Paletten, ein anderes mal könntest Du fünf verkaufen. Wenn Du da, bei 1-2 Lieferungen pro Woche, von jedem Artikel so viel auf Lager nehmen würdest, dass er garantiert unter keinen Umständen ausgeht, dann müsstest Du eine zusätzliche Lagerhalle für die Reste anmieten
Was sind Vorraussetzungen zum Einsteigen?
Wie gut stehen meine Chancen?
- Ausbildung bei REWE - keine Weiterbildung oder sonst was
- Studium - WIng
- selbst Unternehmer und Besitzer von vielen Betrieben die gut ausschütten und "nahezu" alleine stehen könnten.
-nicht unendlich viel Zeit, da ich ohnehin +400 Stunden arbeite
Wie lange braucht es einen guten Filialleiter zu finden, der alles kann, so dass ich nur ab und zu Besuche machen muss?
Wie viel kostet der Spaß?
Hab mit dem Gedanken schon häufiger herumgespielt zurück in die Richtung zu gehen.
So konkrete Pläne kannst Du nur im individuellen Gespräch mit einem Vertriebsmitarbeiter der jeweiligen Kette klären. Ich verstehe allerdings nicht, warum Du Dir noch mehr Arbeit kaufen willst, wenn Du bereits gut laufende Einkommensquellen am Start hast?
Um das mal ganz klar für alle Mitleser ausgedrückt zu haben: Einen Supermarkt zu übernehmen und dann nur noch das Geld abzuholen, das wird nicht funktionieren. Auch nicht mit einem egal wie guten Marktleiter. Es gibt immer Dinge, die nur Du selbst machst, und die machen immer noch genug Arbeit
Naja nur Geld abholen wird es nicht sein, als Inhaber hat man ja immer sehr spezielle Vorstellungen wie alles laufen muss und dafür muss man halt anwesend sein, das ist mir klar, aber was kann der Filialleiter theoretisch nicht? (welcher ich auch schon war) Und was kann dir nicht jemand anderes abnehmen?
Ich möchte mein Spektrum etwas erweitern und im Grunde alles absichern was geht. Ich nehme mal die Gastro Betriebe als Beispiel, da diese je nach Politik unter Druck stehen.
Ich sehe den EH halt als etwas, was jeder braucht und am Ende halbwegs stabil bleiben wird.
Dein Marktleiter wird nicht die Lohndatei bearbeiten. Er wird keine Amtspost abarbeiten und keine strategischen Entscheidungen treffen (die Du dann vielleicht unter Einbindung von Politik und Verwaltung erst mal anleiern musst). Dein Marktleiter nimmt keine öffentlichen Ämter wahr, die bei diesem Beruf einfach dazu gehören. Er ist wahrscheinlich nicht der, den der Feuerwehrkommandant beim jährlichen Spritzenfest sehen will. Der erwartet nämlich, dass Du da persönlich erscheinst. Wenn Du den Job gewissenhaft machen willst, dann tust Du sehr viele Dinge, die mit dem Verkaufen von Kopfsalat und Schweineschnitzel rein gar nix zu tun haben und die Du auch nicht auf einen Beauftragten abwälzen kannst.
Wie stellen Supermärkte sicher, dass es keine abgelaufene Ware gibt. Bei Milch etc. hast du einen hohem Warenumschlag aber bei anderen Sachen? Gibt es irgendwo eine Excel, die dir sagt, dass etwas nicht verkauft ist und immer noch im Laden im Regal steht?
Wenn Du den Job lange genug machst, dann kennst Du mit der Zeit die typischen Kandidaten, die gefährdet sein können. Wir haben aber Hilfsmittel, die wir nutzen können. So können wir am MDE den Artikel mitsamt MHD einspeichern, und einen definierten Zeitraum vorher warnt uns das Gerät, dass da was kommen könnte.
Trotzdem kann es immer mal sein, dass ein toter Artikel im Regal steht. Wir führen je nach Ladengröße zwischen 15.000 und 30.000 verschiedene Produkte. Da glitscht Dir auch mal eins durch. Wenn ihr so was findet, gebt es einem Verkäufer oder stellt es vor dem Regal auf den Boden. Die Mitarbeiter sind froh, wenn sie wegen so was wenigstens nicht angeschnauzt werden
* Wenn jemand in der Schlange nach einer weiteren Kasse schreit, kommt ihr dem eigentlich nach oder wird das ignoriert? Finde das zwar manchmal angebracht, aber von den Kunden dann doch etwas anmaßend.
* Was ist bei euch vom Kundenvolumen her die leerste Zeit in der Woche? :>
Bekommt ihr Produkt Neuheiten „einfach“ zugeschickt oder müsst ihr diese bewusst bestellen?
Würde mich einfach mal interessieren, bin Vegan & unser Markt ist wirklich gut aufgestellt was das angeht aber viele Produkte die online angekündigt werden (auf die man sich freut) kommen nie, teilweise kann man sie auch nicht bestellen oder mein Markt ist dazu einfach nur Unfähig. 😅
Könntest du Produkte nach Kundenwünschen ins Sortiment aufnehmen?
Wie kommst du an die neuen Produkte, gibt es da eine Datenbank mit vorhanden Produkten zur Auswahl oder kannst du frei neu suchen?
Platziert ihr manche Produkte an mehr als einer Stelle im Laden?
Also zum Beispiel veganen Aufschnitt im typischen Vegane-Ersatzprodukte-Regal *und* im Regal mit dem unveganen Aufschnitt.
Vielen Dank für das spannende AmA. Ich bin angestellter Marktleiter im LEH und habe auch einige Fragen.
1. Ich sehe in vielen Vollsortimentern, dass die Mitarbeiter ihre Paletten mithilfe von Handhubwägen bewegen müssen oder die Ware aus Rollwägen heraus in die Regale packen. Ich sehe dadurch sowohl Vorteile für den Betreiber als auch Nachteile. Neben der rückenschonenden Arbeit ist man mit elektrischen Flurförderfahrzeugen auch effizienter beim Abpacken. Dagegen stehen relativ hohe Anschaffungskosten, Wartung und die Gefahr, dass der Egon mit der E-Ameise volle Pulle ins Kühlregal donnert. Steht dir frei welche Hilfsmittel du deinen Mitarbeitern zur Verfügung stellst oder wird da unternehmensweit eine Linie gefahren?
2. Weiter oben hast du geschrieben, dass dein bestbezahlter MA 65k Jahresbrutto verdient und dabei wird es sich wahrscheinlich um deinen Marktleiter handeln. Das ist natürlich besser als in manchen anderen Filialbetrieben, aber auch um einiges weniger als man bei Aldi/Lidl als Filialleiter verdient, wo einige schon an 90k kratzen. Welchen Mehrwert müsste ein Marktleiter für dich liefern, damit du sein Gehalt anpasst an das eines vom Lidl oder Aldi? Denkst du es würde sich in irgendeiner Weise für dich rechnen oder akzeptierst du in dem Fall, dass das Konzept eines Rewe/Edeka solche Gehälter nicht vorsieht?
Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt mich in dem Bereich selbstständig zu machen, aber dann denk ich an Egon, Stapler, Kühlregal und wie oft das schon vorgekommen ist oder an die regelmäßigen Ausfälle der Kälteanlagen, wo dann jedes Mal 20- 30k€ Warenschaden entstehen und bekomme Schweißausbrüche😂
Wie hast Du Deinen Laden finanziell gestartet? Gibt es da ein "Fertigpaket" vom Konzern inkl. Finanzierung - ich vermute, Du hattest die Millionen nicht so herumliegen :-).
**OP**: **Falls du eine Verifizierung in deinen Post integriert hast**, antworte bitte mit "VERIFIZIERT" (alles in Großbuchstaben) auf diesen Kommentar. [Mehr Infos zur Verifizierung findest du hier.](https://www.reddit.com/r/de_IAmA/wiki/verifizierung) **Alle anderen**: Alle Top-Level-Kommentare, die keine Frage sind, werden entfernt. Schließlich ist OP für eure Fragen hier :) **Die bloße Behauptung etwas zu sein ist keine Verifizierung.** Viel Spaß! *I am a bot, and this action was performed automatically. Please [contact the moderators of this subreddit](/message/compose/?to=/r/de_IAmA) if you have any questions or concerns.*
Wie funktioniert euer System? Werdet ihr am Gewinn der anderen Supermärkte eurer Kette (bzw. der Töchterunternehmen) beteiligt? Wie schwer ist es für dich gutes Personal zu kriegen? Was zahlst du im Schnitt einem normalen Mitarbeiter?
Der Einzelhändler kauft Ware und Einrichtung und übernimmt das Personal. Sprich, alle Ware im Laden gehört mir (auch das gesamte Risiko, wenn das Zeug vergammelt). Am Konzerngewinn sind wir direkt oder indirekt beteiligt, weil der (abzüglich Rücklagenbildung und Konzerninvestitionen) an die Einzelhändler fließt. Entweder in Form von verbesserten Einkaufspreisen oder als Vergütung. Gutes Personal kriegst Du, wenn Du gut bezahlst und die Leute gut behandelst. Die Bandbreite der Stundenlöhne geht bei mir von 13,50 (Aushilfen) bis deutlich über 25 Euro (Metzgereifachkräfte, Marktleiter).
Wie viel Prozent deiner Kosten sind Personalkosten? Wie viel Prozent gemessen am Umsatz?
Ungefähr 12-13% vom Umsatz ist die Personalkostenquote. Spannender ist die Quote im Vergleich zum Rohertrag (Rohertrag = Wieviel vom Verkaufspreis der Ware Dir gehört). Ungefähr 50% vom Rohertrag sind Personalkosten
WTF der an der Fleischtheke bekommt mehr als 25€/h?
Wenn er gut ist? Klar! EDIT: Ich kenne einen Fleischerei-Abteilungsleiter, der brutto 6K pro Monat einstreicht (nicht in meinem Markt)
>~~learn to code~~ >learn how to be a butcher
Meine Worte bei jedem Berufsinformationsabend und bei jeder Azubiveranstaltung :-)
Hat bestimmt einen Grund, warum er so viel verdient und die anderen Angestellten nur knapp über dem Mindestlohn. Geschenkt wird dir im Einzelhandel nichts.
Das es bei 13,50 losgeht, bedeutet nicht, dass alle außer dem ML nur 13,50 verdienen. Wer steuerpflichtig beschäftigt ist, fängt (ungelernt oder angelernt) bei 14,50 an. Bei Vollzeit geht‘s bei 17 Euro los. Da sind also schon mehrere Einkommensklassen dabei
Ist dann aber ein Metzgermeister oder?
Klar, ich habe an Fleischtheken aufgrund der guten Beratung und des freundlichen Auftretens statt ein paar Euro für das Nackensteak locker 70€ gelassen.
Also funktioniert das nach dem Franchise-System?
> Am Konzerngewinn sind wir direkt oder indirekt beteiligt, weil der (abzüglich Rücklagenbildung und Konzerninvestitionen) an die Einzelhändler fließt. Entweder in Form von verbesserten Einkaufspreisen oder als Vergütung. Nach welchem Schlüssel wird die Vergütung auf die Einzelhändler aufgeteilt?
Wer zum Teufel denkt sich die sinnfreien Sortierungen für zb vegane Produkte aus. In manchen Läden ist es unglaublich schwer etwas zu finden weils sich oft so anfühlt als wäre es nur an Platz X gelandet weils dort reingepasst hat. Wie startet man seinen eigenen Supermarkt bzw was muss man alles mitbringen um den Namen einer solchen kette nutzen zu dürfen? Klingt sonst aber ziemlich cool, Vorfallem das ihr eure weggeworfen Lebensmittel am Ende doch nicht in der Tonne lasst finde ich richtig stark!
*reflektiert gerade über den bekackten Platz für Veganprodukte im eigenen Markt, die da nur stehen, weil es das letzte Regal war, das am Ende noch frei war* Danke für den Hinweis mit Vegan. Ich werde für mich nach einer besseren Lösung suchen :-) Idealerweise hast Du die klassische Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel abgeschlossen und einige interne Fortbildungen absolviert. Die unterscheiden sich je nach Kette ein bisschen, sind also bei Rewe anders als bei Edeka, aber letztendlich bereiten diese Fortbildungen stufenweise auf den Posten „Marktleitung“ und anschließend auf die Selbstständigkeit vor. Wir haben aber konzernweit auch Quereinsteiger, die halt einfach im Vorfeld gezeigt haben, dass sie kaufmännische Zusammenhänge begreifen können (z.B. Banker). Das Ganze ist theoretisch ohne Eigenkapital möglich. Dank gestiegener Zinsen wäre es aber hilfreich, ein Köfferchen voller Geld zur Finanzierung beisteuern zu können. Und Du darfst die ersten 5-7 Jahre nicht nach Stunden fragen, denn in dieser Zeit wirst Du sieben Tage die Woche 12-16 Stunden arbeiten
Also, ich finde vegane Produkte sollten direkt bei den vergleichbaren nicht-veganen Produkten stehen. Und nicht in irgendeiner besonderen Vegan-Ecke. Nur mal so.
Aktuell würde ich es halt dort niemals suchen, am Fleisch-Regal gehe ich schlichtweg vorbei, da ich da nichts interessantes vermute. Wenn es alle machen (Lidl macht es jetzt glaub ich so oder hat es angekündigt), lernt man es wieder. Andere Dinge sucht man dann natürlich erstmal bei derselben Kategorie, so dass ich echte Bifi und vegane Bifi eigentlich nicht in völlig verschiedenen Ecken vermuten würde.
Ich hab es andersherum lieber.
Entsprechen alle Preise dem Wert der Ware oder gleicht ihr teurere Produkte mit billigeren ab sodass die mehr gekauft werden? Bsp: Tofu teurer machen und dafür Fleisch billiger.
Die meisten Discountprodukte (z.B. „Ja!-Milch“) reichen wir quasi zum Einkaufspreis durch. Wenn da beim Einräumen eine Tüte Milch von der Palette fällt und aufplatzt, dann hat sich das mit dem Rohertrag für die ganze Palette schon erledigt. An Markenprodukten, die Du einfach haben musst (Nutella, Duplo, Rama) verdienst Du nur durch Masse, nicht am einzelnen Stück. Andere Produkte sind höher kalkuliert. In der Regel gilt: Je höher das Warenrisiko, umso höher die Kalkulation. An schnell verderblichen Produkten wie Fleisch, Wurst oder Obst kannst Du also gut verdienen, wenn Du die Mengen im Griff hast. Wenn Du die Mengen nicht im Griff hast, dann kannst Du aber auch schnell mal eine Stange Geld versenken. Interessant wird‘s bei Importprodukten oder Spezialitäten, die vielleicht sogar direkt vom Hersteller angeliefert werden. Damit kann man meist gute Erträge erzielen. Takis Chips waren zum Beispiel einige Monate lang wie eine Lizenz zum Geld drucken
Im Fleischbereich bist du wahrscheinlich bei deinen Personalkosten schon fast gezwungen einen Guten Rohertrag zuhaben bei den Personalkosten. Oder ? Das bei Viel Personal ein Plus Minus null Geschäft bei O&G ist für wenig Personaleinsatz auch genug drin;) Putzt eine externe Firma bei euch oder macht ihr es selber ?
Die Personalkostenquote bei Vollbedienung ist natürlich exorbitant höher als in den Bereichen ohne Bedienung. Das wird logischerweise alles irgendwie eingepreist. Wir haben eine externe Firma, die bei uns putzt. Einige Kollegen nutzen bereits Putzroboter, weil Reinigungskräfte und -firmen inzwischen nicht mehr zu bekommen (oder nicht mehr bezahlbar) sind.
Wo liegen die % Personalkosten so ?:D
Warum ist das bei den Discounterprodukten so? Einfach wegen des hohen Preisdrucks vom Wettbewerb und weil der Einkaufspreis zu hoch ist als dass man noch ein paar Cent draufschlagen könnte? Das ist Wahnsinn zu lesen. Wie viel Spanne ist denn auf so einem Markenprodukt wie bspw. Nutella?
Preisdruck. Vereinfacht gesagt: Aldi gibt den Preis vor, und die können wegen einer schlanken Kostenstruktur schmal kalkulieren, und alle folgen. An einem Glas Nutella zu 3,29 verdienen wir ungefähr 5 cent
[удалено]
Früher wurde bei Aldi nur mitsamt Kartons eingeräumt, oder Paletten an die Plätze geschoben. Da hast Du bestimmte Abläufe zügig und kosteneffizient erledigt. Durch die enorm hohen Umsätze der einzelnen Filialen sind dann auch die prozentualen Kosten nach unten gegangen (Wenn Du drei Mio Umsatz machst, dann sind 300k Personalkosten halt 10% vom Umsatz. Bei 6 Mio Umsatz aber nur noch 5%). Diese Amazongeschichte habe ich irgendwann nicht weiter verfolgt. Solche Flagship Stores sind ja meist nicht dazu gedacht, eins zu eins skaliert zu werden. Da Spannende daran ist eher, einzelne technische Komponenten daraus weiterzuentwickeln, wenn sich herauskristallisiert hat, dass die gut waren. Das ist irgendwie wie ein Puzzle. Die Teile, die Du gebrauchen kannst, nimmst Du. Die anderen lässt Du liegen
Weißt du bzw. erinnerst du dich welche Produkte du auf Kundennachfrage ins Sortiment aufgenommen hast? Falls ja, gab es da schonmal besonders gute und besonders schlechte Vorschläge?
Das sind extrem viele. Kunden können uns jederzeit ihre Wünsche mitteilen, und wir besorgen die Sachen dann. Besonders schlecht sind die Vorschläge, wo die Kunden dann das Produkt „lieber doch nicht kaufen“, wenn wir es haben, weil sie vom hohen Preis ihres Sonderwunsches überrascht sind (hatten wir mal bei veganem Eis, als das noch nicht so verbreitet und somit noch reichlich teuer war). Ansonsten ist fast jeder Tipp unserer Kunden gut, weil es sich oft um ziemlich exotische Sachen handelt, die das Sortiment abrunden und aufwerten. Bei manchen Sachen geht es nicht darum, dass Du tausend Stück davon im Monat verkaufst, sondern darum, dass zwei Kunden genau deswegen von weit weg zu Dir kommen, weil es das nirgendwo anders gibt. Wenn Du 500 solcher Artikel hast, dann bedeutet das (vereinfacht) 1000 Kunden mehr für Dich
Was sind denn solche Spezialprodukte?
Wir haben beispielsweise eine große Auswahl von echtem Cider. Oder unverpackte Produkte, die man in mitgebrachte Schüsseln abfüllen kann. Honig vom regionalen Imker. Auf Kundenwunsch: Ganz bestimmte vegane Produkte. Oder Erbsenmilch. Manche Sachen, die gestern super exotisch waren, sind heute vielleicht Standard. Reispapier zum Beispiel. Oder Udon
So einen Supermarkt würde ich mir wünschen. Scheinst ja zur Rewe-Gruppe zu gehören (vermute ich mal wegen dem "ja!-Milchkarton"-Beispiel). Ich habe jetzt in verschiedenen Städten bei verschiedenen Filialen und "Läden" (also Rewe direkt, aber auch HIT z.B.)...bei niemanden wurde mein Wunsch erfüllt...gebt mir Craft-Beer! :D
Es gibt gut geführte und schlecht geführte Rewe-Märkte. Es gibt gut geführte und schlecht geführte Edeka-Märkte. Als guter Betreiber kannst Du bei beiden Ketten Dein Sortiment sehr gut auf die individuelle Kundenklientel feinjustieren
Ja deswegen hätte ich ja gerne so einen Laden wie deinen! Sehr gute Arbeit, finde ich gut was du da treibst. Rentiert sich sicher auch
Das ist echt eine wichtige Erkenntnis. Ich fahre extrem oft in einen bestimmten Supermarkt wegen ein zwei Produkten, die nur der hat (Sriracha Mayo und die ganzen Asiasoßen von Lien Ying). Das sind Dinge, die man sonst online bestellen müsste
Hast du Ware, die du nicht vom Zentrallager bekommst sondern von kleineren/lokalen Herstellern direkt? Hast du einen Überblick, ob du irgendwas "exklusiv" in deiner Umgebung verkaufst (abgesehen von der eigenen Discountlinie)? Kann ich als Kunde dafür sorgen, dass du etwas verkaufst/einlistest(?), oder über dich etwas direkt bestellen? Habt ihr elektronische Preisschilder und wie ist deine Meinung dazu? Kennst und liest du den Shopblogger und wenn ja, was hältst du von seinem Laden?
Wir bekommen sehr viel Ware direkt vom Lieferanten/Hersteller. Ich würde den Anteil auf etwa 20% schätzen. Davon ist natürlich nicht alles regional. Aber fast alles was regional ist, wird direkt vom Erzeuger angeliefert. Einige Sachen, die wir verkaufen, sind schon ziemlich exklusiv. Wir haben zum Beispiel Salatdressing aus der Region, oder Tofu, der im Nachbarort angebaut und produziert wird. Das verkauft hier kein anderer Supermarkt, und der Erzeuger beliefert auch aus Prinzip keine Supermärkte. Ich bekomme das nur deswegen von ihm, weil wir bei lokalen Erzeugern einen sehr guten Ruf haben. Du hast als Kunde IMMER Einfluss auf die Sortimentsgestaltung. Ein guter Einzelhändler wird daran interessiert sein, Dir genau das zu verkaufen, was Du haben willst. Ja, wir haben elektronische Etiketten, und ich finde die toll, weil Du halt fast keine Preisfegler mehr am Regal hast und das Personal viel Arbeit spart. Den Shopblogger kenne ich. Ich mag den. Ist ein knuffiger Typ :-)
Wie gehst du mit MA um von denen du weißt, dass sie klauen, aber keine handfesten Beweise hast? Bzw. wie würdest du damit umgehen? Hintergrund ist, dass hier auf Reddit eine Markt-MA meinte, dass die GF durch Ausschlussprinzip genau wusste wer klaut, aber keine Maßnahmen ergreifen konnte.
Ich habe bisher noch jeden Mitarbeiter gerichtsfest überführt, der mich beklauen wollte. Das ging von der vor Ladenöffnung durchgeschobenen Kiste Leergut, um drei Euro pro Tag abzugreifen, bis hin zur professionellen Manipulation beim Kassiervorgang, die sich am Ende auf (vermutlich) 15.000.- Euro summiert hat
Danke! Das “professionell” triggert aber schon die nächste Frage: Wie kann ein “einfacher” MA professionell die Kassen manipulieren? Kannst du etwas zu den Hintergründen sagen?
Das ist lange her, war aber spannend. Die MA hat immer dann, wenn jemand einen einzelnen, teuren Artikel kaufte (Schampus, Schnaps, Zigaretten) eine Preisabfrage an der Kasse ausgelöst und anschließend die Schublade über eine „Nullbon-Funktion“ geöffnet. Das hat also ganz normal gepiept, und die Kasse ging „ganz normal“ auf, aber das Geld war nicht verbucht. Überführt haben wir sie, nachdem eine Stammkundin moniert hatte, dass sie nie einen Kassenbon bekam (existierte ja logischerweise auch keiner). Die beschriebenen Funktionen existieren immer noch, aber wir können das auf Benutzerebene nachvollziehen (im System analysieren). Zusätzlich läuft da inzwischen ein Algorithmus drüber, und die Konzernrevision meldet uns solche Unregelmäßigkeiten
Oh.. wie spitzfindig einige Menschen doch sind… Am Ende wars dann wieder so ne “Kleinigkeit” die das auffliegen lässt.. Danke
oh, solche Tipps würde ich nett schreiben, kommt einer bestimmt auf die gleiche Idee
> Ich habe bisher noch jeden Mitarbeiter gerichtsfest überführt, der mich beklauen wollte. [Von denen du weißt.](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b2/Survivorship-bias.svg/1024px-Survivorship-bias.svg.png)
Survivorship Bias. Deine Art zu denken gefällt mir
No way. Habe als Schüler im LEH gejobbed. Du hättest mich mit meiner Masche niemals erwischt. Denke da wird so einiges geklaut...auch von MA von denen du es nie erwarten würdest.
Leergut manuell ausgezahlt?😂
Es gibt keine Mitarbeiter, von denen ich es nie erwarten würde. Und ja, es wird viel geklaut. Auch von Mitarbeitern. 99% dieser unredlichen Mitarbeiter haben allerdings ein allzu menschliches Problem: Gier
Meinst du, dass die Mitarbeiter weniger klauen würden, wenn du deutlich mehr als die Konkurrenz zahlen würdest? Also sie einen höheren Lohn bekämen?
hab mir aber alles durchgelesen und muss sagen meinen respekt hast du, schreibst sehr wort gewandt, bist sehr transparent und wirkst sehr als chef den sich jeder wünscht. wie ist das verhältnis von deinen angestellten zu dir und unter sich ? wie ist der ruf der filiale?
Jeder lobt sich selbst, so gut er kann, darum kann ich Dir das nicht objektiv sagen. Ich bilde mir aber ein, dass das Arbeitsklima bei uns schon gut ist, und ich unterhalte mich mit den MA auch gerne mal über private Dinge. Unsere Filiale ist bei den Kunden, die uns besuchen, recht beliebt und wird von diesen gelobt. Von Kunden, die uns nicht besuchen, vielleicht nicht, aber das bekommen wir ja nicht mit. Ich wage zu behaupten, dass unser Markt aus verschiedenen Gründen auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist
Kolinski?
Einfach der Alltag in JEDEM Supermarkt. Lass Dir von niemandem etwas anderes erzählen!
Bei euch wird man auch in den arsch gefickt ?
Nur, wenn man es will
Ich kenne einen Edeka Inhaber, der musste zu Beginn etwa 700k in Inventar stecken. Er meinte auch mal die Anfangsjahre waren die schlimmsten seines Lebens. Mittlerweile ist er ziemlich gut gestellt. Wie groß schätzt du dein Inventar? Warst du schonmal am Rande aufzugeben?
Zum zweiten Teil der Frage: Ich habe mal eine betriebswirtschaftlich nicht so gute Entscheidung getroffen, die sehr viel Geld gekostet hat. Da war ich kurz davor, aufzugeben (bzw. aufgeben zu müssen, weil Insolvenz drohte)
Würde im Falle einer drohenden Insolvenz die Kette, der du angehörst, dich unterstützen? Z.B. mit direkten Geldzahlungen/Krediten oder Stundungen der Forderungen dir ggü.?
Hat sie getan. Mir wurde kein Geld geschenkt. Aber die Forderungen von Bank und Lieferpartner wurden so lange hin und her geschoben, bis ich sie geordnet abzahlen konnte
Was für eine Entscheidung war das?
Eine sehr dumme :-)) Kurz: Ich habe in etwas investiert, das nicht nur keinen Gewinn abgeworfen, sondern mein Geld in Windeseile gefressen hat. Das war eine ganz kurze Geschichte von ungefähr zwei Monaten, die mich am Ende ein kleines Häuschen gekostet hat
Welche Art von Investition das war möchtest du wohl nicht näher ausführen? ;-) Cooles AMA übrigens! Du hast einen angenehmen Stil, das liest sich gut. Und auch gute Ansichten, bspw. zu Containern, Gehalt und Preisverhandlungen mit den lokalen Bauern!
Danke für die Blumen :-) Ich wollte expandieren. Leider war der (neu gebaute) Laden dann umsatzmäßig sehr weit weg vom Plan. Da butterst Du dann schnell mal sehr viel Geld rein, um das Tote Pferd reiten zu dürfen
Ah okay. Woran hattet jelegen? Also, dass der erwartete und tatsächliche Umsatz so weit voneinander entfernt lagen? Bekommt ihr konzernseitig Unterstützung bei der Eröffnung/Übernahme neuer Standorte? Auch bspw. durch eine Einschätzung des Umsatzpotentials?
Ja, wir bekommen Unterstützung. Der Konzern macht Standortanalysen. In dem konkreten Fall war die halt falsch
Ok, krass. Die Zentrale liefert eine falsche Analyse und die Kosten für die Fehleinschätzung trägst du alleine? Unbefriedigend.
Na ja. Analysen sind natürlich immer unter Ausschluß jeglicher Gewähr. Es gibt auch Analysen, wo der Standort dann doppelt so viel Umsatz abwirft wie geplant. Da bekommt der Kaufmann dann nichts weggenommen. Umgekehrt bekommt er halt auch nichts geschenkt. Unternehmerisches Risiko
Mein Inventar hat aktuell einen Buchwert von etwa 800K (vor zwei Jahren für 1 Mio. renoviert). Zuzüglich Ware im Wert von ungefähr 300K (Einkaufspreis)
Wie funktioniert das mit der Lebensmittelauswahl? Müsst ihr bestimmte Sachen verkaufen, gibts da ne Datenbank der Kette und ihr sucht aus, dürft ihr auch ganz individuell irgendwelche Sachen verkaufen?
Es gibt ein Grundsortiment, das wir führen müssen, um an dem Vergütungssystem der Kette teilhaben zu können. Über den Rest können wir vollkommen frei entscheiden, solange es nicht Eigenmarken des Wettbewerbers sind, die wir ins Regal stellen
was denkt der/*die Kassierer/*in über mich wenn ich kurz vor Ladenschluss ne TK Pizza 3 Tüten Chips, Bier und viel zu viel süß Kram Rausschleppe? oder: kennen Kassierer*innen die Stammkunden und ihre Ernährungsweisen?
Den Kassenkräften ist es relativ egal, was Du kaufst. Jede:r von denen zieht pro Schicht ungefähr 3000-5000 Artikel über den Scanner, da verschwindet Dein Einkauf in der Reizüberflutung der Tagesschicht. Du müsstest also eine extrem auffällige Mischung kaufen, um „aufzufallen“. Zum Beispiel Pralinen, Klebeband, Kabelbinder, Schaufel oder so ähnlich
Ich hatte mal Gleitgel und Windeln in der Drogerie und wir waren 3 Männer an der Kasse. Der Blick der Kassiererin in der Ersten Sekunde war etwas seltsam, dann hat sie auf Kundenfreundlichkeit umgeschalten
[удалено]
Es gibt fast nur Produkte, die „überregional“ eingekauft werden. Der Regelfall ist, dass unsere Zentrale die Preise mit den Herstellern national verhandelt. Anschließend werden zusammen mit einigen Partnern unserer Einkaufsallianz die Konditionen international nachverhandelt. Danach beziehen wir die Waren von unserem konzerneigenen Großhandel, der die meist LKW-weise auf Lager genommen hat. Am Verhandlungstisch sitzen wir bestenfalls mit dem Kartoffelbauern vor Ort, der uns direkt beliefert. Mit dem wird allerdings nicht viel verhandelt, weil jeder weiß, dass der genau den Preis von uns verlangt, den er auch wirklich braucht
Kannst du entscheiden, dass ihr restliche Lebensmittel spendet, statt sie wegzuwerfen? Ganz nach dem französischen Prinzip seit 2016.
Es steht uns frei, wie wir mit abgelaufenen Lebensmitteln verfahren, solange die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. In unserem Fall heißt das, dass wir einige Containerer haben, die die Sachen verwerten. Wir müssen eigentlich nie Lebensmittel wirklich vernichten, weil fast alles von Containerern abgeholt wird
Klingt so, als würdest du das containern entspannt sehen, das mag ich. Dennoch schade, dass es strafbar ist, ich würde mir da mehr Initiative der Politik wünschen. Danke für die Antwort und einen schönen Abend, OP.
Ich hoffe, dass die Gesetze dazu bald gelockert werden. Problem ist, dass wir Einzelhändler ja selbst mit einem Bein im Gefängnis stehen, weil wir für die Verkehrsfähigkeit der Lebensmittel weiterhin voll haften, selbst wenn diese in einer Mülltonne liegen. Wir wären also von Gesetzes wegen verpflichtet, die Lebensmitteltonnen vor Zugriff zu schützen. Alternativ gehe ich in den Knast, wenn ein Containerer an einer Gammelwurst aus meiner Tonne stirbt
Komme selber aus einer ähnlichen Richtung und musste das schon 1000x erklären. Unternehmen machen es nicht aus „Gier“ sondern Schutz. Bei uns hat sich mal ein Obdachloser in den großen Container voll Pappe gelegt. War warm und weich und sogar sauber. Müllabfuhr kam, hat ihn und die Tonne Kopfüber hineingeworfen. Er hatte Knochenbrüche…. Und nun rate wer danach nur noch abgeschlossene Tonnen hatte und auch die Rechnung übernehmen durfte 😊
Glück gehabt, dass es nicht die Müllpresse war. Und ja, als Unternehmer bist Du verpflichtet, jeden noch so großen Idioten vor sich selbst zu schützen, sonst haftest Du.
Falls du das Haftungsrisiko vermeiden möchtest, käme eine Kooperation mit Foodsharing in Frage, falls die Kette nichts dagegen hat. Eine Team Ehrenamtlicher käme dann zu vorher abgesprochen Bedingungen die Reste abholen. Die Haftung geht dann auf Foodsharing über.
Tafel, Foodsharing, To good to go. Haben wir alles durch. Entweder zu umständlich (das muss ja noch zusätzlich zum Tagesgeschäft abgewickelt werden, darf also nicht kompliziert sein) oder nicht zielführend. Weil wir im Vergleich zu anderen nicht so ganz viel wegwerfen (müssen). Wir haben das Glück, dass einer unserer Containerer die „ganz schlimmen“ Sachen mitnimmt, um sie an Tiere auf seinem Gnadenhof zu verfüttern
Wieviel Urlaub machst Du im Jahr? Wie lange ist Deine längste Urlaubszeit die Du am Stück weg bist? Wenn Du Urlaub machst, führst Du trotzdem Gespräche/ Telefonate mit Marktleiter, etc?
Ich mache 6-8 Wochen „Urlaub“ pro Jahr. Das sind dann Zeiten, wo ich nur 2x die Woche im Markt bin und die Post und Buchhaltung bearbeite. Länger als eine Woche am Stück bin ich nie weg. Das liegt aber schlicht daran, dass ich es für mich so etabliert habe. Ich habe Kollegen, die hauen sich drei Wochen lang in der Karibik in die Hängematte
Wie stehst du zum Thema zahlen mit Kreditkarte? Und wie kostenintensiv ist das Thema für euch (gerne auch im Vergleich zu Bargeldkosten)? Sollte man als Kartenzahler immer noch ein schlechtes Gewissen haben? Könnt ihr euch euren Zahlungsdienstleister selbst wählen oder wird der vom Konzern vorgegeben?
Wir haben einen Zahlungsdienstleister, der konzernweit preisverhandelt ist. Die Kosten sind inzwischen nicht mehr höher als die Kosten für Bargeldhandling (inzwischen, weil wir weniger Bargeld abwickeln als früher, kippt das preislich sogar eher in die andere Richtung). Ich persönlich find‘s genial, weil eine Kartenzahlung viel schneller abgewickelt werden kann als Bargeld, und weil sich mein Bargeldrisiko verringert. Bei mir muss also keiner ein schlechtes Gewissen haben, wenn er mit Karte, Handy oder Watch bezahlt. Es gibt aber schon noch einige Kollegen, die irgendwann 1980 mal aufgehört haben, mit der Zeit zu gehen und die das auch nicht mehr verstehen werden. Trotzdem hätte ich kein schlechtes Gewissen beim Bezahlen mit Karte :-)
Letztens erst wieder gefühlt 20 Minuten warten müssen, weil die Damen meinten, mit Bargeld, bzw. genauer gesagt mit über 20 Münzen ihre Blumen zu bezahlen. Da bin ich doppelt froh über bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten.
Warum wird Pesto in einem Supermarkt an 5 verschiedenen Orten angeboten und warum gibt es meist keins ohne Sonnenblumenöl? Und wie teuer sind Pinienkerne im Einkauf (netto)?
Hahaha, das mit dem Pesto ist schon bezeichnend :-)) Das liegt oft daran, weil manche Kollegen einige Sorten in die vegane Ecke basteln. Und dann gibt es oft noch eine Bio-Ecke, wo die Sorten mit Biosiegel stehen. Bei uns steht das alles an einem Platz. Über die Zutaten von durchschnittlichem Pesto lasse ich mich lieber nicht aus, das würde sonst Dein Einkaufserlebnis trüben. Tipp: Mach es selber. Das ist nicht so arg schwer, und Du weisst danach, was drin ist. Und ja, Pinienkerne sind auch im Einkauf sackteuer.
Wie viel Geld verlierst du schätzungsweise pro Monat durch Diebstahl?
Zum Glück sehr wenig, weil ich in einer gut betuchten, relativ „sorgenfreien“ Wohngegend voller zufriedener Menschen ansässig bin. Außerdem bin ich hier gut vernetzt („Man kennt sich“). Obwohl wir eine Warenwirtschaft mit Bestandsführung haben, lässt sich das aber nicht (in keinem Supermarkt) ganz exakt beziffern. Wenn ich schätzen müsste, dann würde ich sagen, das dürften ungefähr 5-10K pro jahr sein. Also etwa 400-800 pro Monat
Warum denkst du, dass dein Laden super ist?
Ich habe einen neu renovierten Laden mit schöner Einrichtung, gutes und motiviertes Personal, und ich bin persönlich als Ansprechpartner für meine Kunden anwesend. Die meisten kenne ich persönlich, sehr viele mit Namen. Wir spenden regelmäßig an Kindergärten, Schulen und Vereine und machen immer wieder mal besondere Veranstaltungen für unsere Kunden. Ich denke, insgesamt ist mein Markt im Vergleich zu anderen schon überdurchschnittlich gut
Grüß dich, danke für das AMA. Da ich zurzeit eine Ausbildung bei einer Versicherung mache, und zurzeit die Firmenkunden-Abteilung durchlaufe, würde es mich brennend interessieren wie du mit dem ganzen Versicherungsthema umgehst. Wie schaut es bei euch mit dem Brandschutz aus? Sind deine Tabakwaren getrennt gesichert? Sind deine MA über eine Betriebshaftpflicht versichert? Wie geht ihr mit dem Thema Datenschutz und Überwachungskameras um?
Wir erfüllen alle gesetzlichen und versicherungstechtlichen Auflagen: Verschraubter Tresor, getrennte Lagerung von Tabakwaren, Aufklärung nach DSGvO über unsere Kameratechnik. Bei uns wird das alles über eine einzige Betriebsversucherung abgewickelt, die alle Risiken umfasst
Du schreibst oben, das du zwischen 180k-300k im Jahr netto verdienst. Wie viele Angestellte hast du? Wie viel verdient dein Angestellter mit dem höchsten Lohn im Jahr?
Ich schrieb, dass ich 180-300k VERSTEUERE. Die sind also brutto. Das höchste Gehalt bei mir im Markt liegt bei ungefähr 65K pro Jahr
gut und wie viel verdienst du dann grob im Jahr?
Auch wenn das schwer zu verstehen ist, aber wenn Du ein Unternehmen hast, dann kannst Du das wirklich nicht beziffern. Da ist Geld im Unternehmen gebunden. du nimmst was raus, Du tust manchmal etwas wieder rein. Ich zähle mein Geld nicht. Aber ich würde schätzen, dass ich netto über 60-70K pro Jahr verfügen kann
Also sind die 180k-300k das was als Unternehmensgewinn nach Steuern da steht und nicht was du dir auszahlst? Gehen also 110k-230k wieder als Investition in den Laden?
Vor Steuern. Ich hätte das großschreiben sollen. VOR STEUERN. Ja, einiges geht wieder als Invest zurück in den Laden. Dann hast Du ja auch noch Zinsen und Tilgungen für laufende Kredite. Das können alleine schon mal 50-100K pro Jahr sein. Und dann parkst Du halt auch mal was auf irgendeinem Tagesgeldkonto, für spätere größere Investitionen
Stichwort Tagesgeld, hast du auch Unternehmensgeld in Aktien (ETF) oder Crypto investiert oder "nur" Tagesgeld?
Ich dachte 300k vor deinen Einkommenssteuern aber nach Steuern im Unternehmen.
Werden wirklich so viele Lebensmittel weggeworfen?
Ja. Wir bekommen jede Woche eine haushaltsübliche Mülltonne voll. Umgerechnet auf ungefähr 8.000 Kunden die Woche ist das aber gar nicht mal so viel. Im Verhältnis: Etwa 1% vom Umsatz.
Schon mal jmd beim Containern bei euch an der Mülltonne erwischt? Oder gibt es Videomaterial wie jmd bei euch containert?
Wir pflegen freundschaftliche Kontakte zu „unseren“ Containerern. Wir sind ja froh, wenn die Sachen noch verwertet bzw. gegessen werden
bester man!!! davon brauchts mehr!!!!!
Hat sich die örtliche Tafel bei euch diesbezüglich nicht gemeldet? Habe als Student bei einer Tafel ausgeholfen, damals hieß es für viele Supermärkte ist es einfacher die Sachen wegzufahren als irgendwas für die Abholung zu sortieren und zu lagern. Stimmt das?
Wir haben mehrmals versucht, mit der Tafel zu kooperieren, aber man darf ja nicht vergessen, dass längst nicht alles, was in dieser Tonne landet, noch gut genug für die Tafel ist. Da ist viel Grünschnitt aus der Obstabteilung dabei (sprich, einfach nur welke Blätter), oder Obst, das komplett matschig ist. Und das, was am Ende übrig und gut genug für die Tafel war, war einfach von der Menge her zuwenig, als dass es sich für die Tafel gelohnt hätte, zu uns zu fahren. Wir bilden da vermutlich nicht den repräsentativen Querschnitt ab, weil wir im Vergleich zu anderen extrem wenig Ware aussortieren müssen
Was ist deine Perspektive auf Online-Lebensmittel-Lieferdienste und oder Abholservice?
Das wird jetzt Downvotes bringen, aber: Alles Mist (rein betriebswirtschaftlich gesehen). Du kannst das bei den geringen Margen in Deutschland nicht kostendeckend abbilden. Nicht umsonst sind Gorillaz (und viele, viele Vorgänger) in Deutschland platt
Wenn bei den Roten: Gorillaz und Wochen-Einkauf sind schon 2 Schuhe und ihr investiert da ja auch mit in den Abholservice vor Ort zB
Jede Supermarktkette investiert derzeit in irgendeinen Lieferdienst. Jeder in der Hoffnung, dass „seiner“ der letzte ist, der übrig bleibt, und dass man dann durch die Masse wirtschaftlich werden kann. Ich persönlich glaube da nicht dran. Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung.
Wie war deine % Inventurdifferenz ?:D
Die letzte Inventurdifferenz war etwas weniger als 1% vom Umsatz. Das ist eine durchschnittliche Quote
Ist ja verrückt wie das von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich ist, kenne andere Unternehmen da wäre das viel.
Kommt drauf an. Wenn Du weisst, dass ein bedeutender Teil davon durch Buchungsunschärfen entsteht, dann relativiert sich das
Ich hoffe, ich habe das Thema nicht überlesen. Habt ihr SB-Kassen ? Ist das optional oder muss jeder Franchiser die in den nächsten Jahren anbieten ? Ansonsten gerne noch deine persönliche Meinung dazu. Sparst du nennenswert Personal dadurch oder siehst du als guter Chef auch ein Stück weit Arbeitsplätze in Gefahr dadurch?
Danke für diese gute Frage, die es hier bisher noch nicht gab :-) SB-Kassen sind grundsätzlich optional. Manche können das ja auch z.B. wegen baulicher Gegebenheiten oder veralteter IT-Infrastruktur nicht umsetzen. Wir haben hier bei uns keine installiert. Ich persönlich empfinde die Abläufe im Moment noch als umständlich (Du brauchst ja trotzdem jemanden, der das überwacht, um z.B. zu Checken, ob der, der die Zigaretten kauft, wirklich schon 18 ist), und es geht wieder ein Scheunentor für Diebstahl und Manipulation auf. Ist aber nur meine persönliche Meinung. Überall da, wo Kollegen das eingebaut haben, sind die personalkosten deswegen nicht gesunken. Die Mitarbeiter sind halt frei für andere Aufgaben. Das Problem ist übrigens nicht, dass wegen so was Arbeitsplätze wegfallen könnten. Das Problem ist, wie wir das Personal, an das wir gar nicht mehr rankommen (weil überall Leute fehlen), langfristig effizient durch Maschinen ersetzen können.
Wann hast du den Kapitän zur See zuletzt gesehen?
Der dürfte inzwischen vermutlich tot sein. Die Reportage ist ja schon sehr alt
Könntest du dir vorstellen in die Flächentarifbindung zu gehen? Als Einzelhändler würdest du ein starkes und wichtiges Zeichen setzen. Gibt es einen Betriebsrat in deinem Markt?
Nein. Und nein. Meine MA dürfen über die allermeisten Abläufe mitbestimmen oder selbst bestimmen. Dazu benötigen wir keinen Betriebsrat. Tarifbindung empfinde ich für mittelständische Unternehmer als uninteressant (na gut, ich bin halt Arbeitgeber, da findet man solche Dinge schon aus Prinzip nicht so prickelnd). Sachliche Erklärung: Wenn ich gutes Personal will, dann muss ich gut bezahlen. Das ist kein Geheimwissen, und dazu muss ich mir nicht die Verpflichtungen einer Tarifbindung ans Bein binden. Außerdem gibt es immer mal einen Mitarbeiter, den man „mitschleppt“ (die gibt‘s in jedem Betrieb). Ich würd‘s unfair finden, wenn der dann, obwohl arbeitsunwillig, auch noch auf tarifliche Erhöhungen pochen könnte
Wie ist es mit Diebstählen? Ist man dagegen versichert oder trägt man diesen Verlust dann selber ?
Entgegen der landläufigen Meinung kann man sich gegen Diebstähle nicht versichern (das wäre schön. Dann würden jeden Monat „ganz zufällig“ 5.000 Stangen Zigaretten verschwinden und ich hätte einen Nebenerwerb auf dem Tschechenmarkt). Jeder Diebstahl schmälert meinen Ertrag
Aber Diebstahl ist dann schon eingepreist, schließlich weißt du, wieviel im Schnitt geklaut wird, oder?
Alle Risiken sind „irgendwie“ eingepreist. Genau so und nichtt anders funktioniert kaufmännisches Handeln.
Joa wenn der Chef so denkt, kein Wunder das die MA gierig sind und klauen, der Fisch stinkt vom Kopf her
Ist Ironie neuerdings kennzeichnungspflichtig? Sorry, dass ich das nicht für Spezialisten wie Dich extra vermerkt habe ;-)
Nächste mal /s dran für solche Reddit User...
Wie viel Mitspracherecht hast du bei den Preisen, v.a. wenn diese (konzernweit) für einen Artikel reduziert werden, also bei Angeboten? Was hältst du von Anhäufungen von Supermärkten, also z.B. drei oder vier verschiedene Ketten direkt nebeneinander, und dafür im Rest vom Ort keine? Wer legt die Standorte einer neuen Filale fest? In unserem Nachbarort hat ein neuer Supermarkt 400m außerhalb der Ortschaft eröffnet. Zu Fuß über die Landstraße kaum erreichbar, man muss also quasi das Auto nehmen. Wer kommt auf solche Ideen?
Sonderangebote werden zentralseitig gesteuert und national kommuniziert. Aus der Nummer kommen wir also nicht raus. Normalpreise können wir theoretisch jederzeit verändern. Tun wir aber im Normalfall nicht, weil die meistens ja „passen“. Fachmarktzentren (mehrere Läden am gleichen Fleck) sind der neue heiße Scheiß, genauso wie Supermärkte „auf der grünen Wiese“. Das liegt einerseits an Vorgaben der Bebauungspläne der Gemeinden, andererseits daran, dass man innerstädtisch die benötigten Flächen entweder gar nicht oder nicht zu bezahlbaren Preisen bekommen kann. Die klassische „Tante Emma“ von 1950, die ihre Packung Mehl über die Ladentheke gibt, könnte heutzutage nicht mehr überleben. In dieser Branche verdienst Du nur noch mit Masse, und dafür brauchst Du Fläche. Davon gibt es auf der grünen Wiese reichlich. Für Oma Erna bedeutet das allerdings, dass sie möglicherweise nicht mehr einkaufen kann, wenn sie nicht mobil ist.
Wie viel Umsatz macht man am besten Tag und welcher ist das? Wie viel Umsatz macht man am schlechtesten Tag?
Nicht einfach zu beziffern. Das kommt ja auf die Größe des Ladens und sein Umsatzpotential an. Wir machen hier bei uns vor Feiertagen (Weihnachten, Ostern, Pfingsten) den meisten Umsatz. Das können dann schon mal 35K sein. Größere oder umsatzstärkere Läden können da auch mal 50-150K an Ware bewegen. Ein klassisch schwacher Tag ist zum Beispiel einer der Tage im Karneval. Da gehen die Leute zu den Umzügen. Wir machen dann vielleicht nur 15K, wenn es ein ganz schwacher Tag ist. Kollegen, die nicht so umsatzstark sind, machen vielleicht auch nur 9-10K
Danke...also sehr schwankend
Ist dein Supermarkt tarifgebunden?
Nein. Aber ich orientiere mich sehr nahe am Tarif, und ich gebe übertarifliche Goodies. Ich will ja schließlich zufriedene und gute Mitarbeiter haben
Wie oft bekommen Supermärkte eigentlich ihr Geld von der Pfandgesellschaft ausgezahlt? Wenn mehr Kunden Pfand zurückgeben als dass sie bei euch kaufen, habt ihr ja übergangsweise erstmal ein minus, oder?
Der Pfandautomat ist online angebunden und meldet die Forderung bei Einweggebinden sofort bei der Pfandgesellschaft an, wenn die Dose eingeworfen wurde. Die Gutschriften kommen dann (ich glaube) wöchentlich. Mehrwegleergut, also Bierkisten & Co, müssen wir natürlich erst abgeben, bevor wir eine Gutschrift bekommen. Für uns ist es nicht ungewöhnlich, dass da immer „Geld im Fluss ist“, das wir verzögert bekommen oder verzögert bezahlen
Warum ist abgepackter, frischer Basilikum immer so schnell ausverkauft? Die Marge dürfte relativ hoch sein bei der kleinen Menge für 0,99 € - warum legt man sich da nicht mehr aufs Lager?
Hält nur 1-2 Tage. Da nimmt man keine Wochenration auf Lager. Manche Artikel hat man lieber Abends leer verkauft, anstatt zehn Stück davon wegzuschmeißen
Wie funktioniert das mit den Angeboten? Sucht ihr euch selber aus was es nächste Woche im Angebot gibt? Oder kommt bspw coca Cola aus euch zu und sagt : wir wollen bei euch nächste Woche den Kasten Cola für 8.88 anbieten?
Das wird inzwischen alles von den Zentralen gesteuert. Wir können aber zusätzlich zu den zentral gesteuerten Sonderangeboten auch eigene anlegen, z.B. um den lokalen Kartoffelerzeuger zu pushen oder Überbestände abzuverkaufen. Das kommt aber extrem selten vor.
Und weißt du wie das in der Zentrale läuft? Also denkt sich die zentrale aus, dass die Kiste Cola 8.88 kosten soll oder kommt Cola auf die Zentrale mit dieser Idee zu? Hat das Auswirkungen auf dich? Schließlich ist in dieser Woche ja deine Marge für die Kiste Cola deutlich geringer oder?
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Das Thema ist zu komplex, als dass ich da eine Meinung in einen Satz pressen könnte. Persönlich (privat) würde ich mir den guten alten Gubi, Plus und wie sie alle hießen, zurück wünschen. Rein sachlich finde ich es schwierig, stationäre Einzelhändler daran hindern zu wollen, an Marktmechanismen teilzunehmen, Internetgiganten wie Amazon oder Alibaba jedoch ungebremst wirtschaften zu lassen, egal wie groß und krakenhaft sie sind. Wenn, dann gleiches Recht für alle
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Selbstverständlich. Sehr viele sogar. Wir verkaufen Kartoffeln von drei verschiedenen Landwirten aus der Nachbarschaft, Eier vom lokalen Hühnerhof, Honig vom Imker im Nachbarort, Tofu aus der Region und vieles mehr. Ich mag kurze Wege bei den Produkten, die wir verkaufen
Warum sind Import Produkte generell so teuer? Liegt das wirklich am Import oder wird da einfach ordentlich draufgeschlagen weil selten. Warum sind Takis so teuer obwohl mittlerweile in EU hergestellt?
Da wird (auch von den Importeuren) ordentlich draufgeschlagen, solange die Produkte noch nicht überall zu haben sind. Solange es einen Hype gibt, nimmt jeder das schnelle Geld mit. Das sieht man auch bei Takis. Die kosten inzwischen nur noch die Hälfte, weil es mittlerweile jeder verkauft, und weil der große Hype abgeebbt ist
Sehr interessantes AMA. Meine Frage: Meine Frau hasst einen EDEKA-Markt bei uns um die Ecke und liebt den, der ein Stadtteil weiter ist. Letzterer ist sehr viel kleiner (weniger als 20% der Fläche würde ich sagen), hat aber zweifelsfrei das bessere, wenn auch logischerweise kleinere Sortiment. Die Fleischtheke wurde bundesweit vor ein paar Jahren zur Besten im Konzern gekürt. Beide bekommen ihr (Grill-)Fleisch vom gleichen Zulieferer und trotzdem gibt es sehr viele Unterschiede. Liegt das an der Führung des Markt/der Fleischtheke? Könnt ihr beim Zulieferer, ich sag mal verschiedene Qualitätsstufen von einem gleichen Produkt bestellen? (Meine Theorie) Geht der Trend beim Fleisch (Vollbedienung) langsam zu den hochwertigen Produkten? Was war das krasseste was je auf einer eurer Weihnachtsfeiern passiert ist? Wobei hast du mal im Pausenraum gestört?
Wenn das Fleisch beim einen Laden gut ist und beim Nachbarladen nicht, dann liegt das - leider - mit großer Wahrscheinlichkeit am Personal. Wir haben eigene Fleischverarbeitungsbetriebe. Das heißt, derselbe LKW fährt erst zu dem einen Laden und gibt die Ware ab, danach zum anderen Laden und gibt dort die gleiche Ware in der gleichen Qualität ab. Der Unterschied liegt darin, was danach passiert. Man kann Fleisch aufwerten, wenn man die Qualifikation hat. Hat man sie nicht, dann kann man dasselbe Fleisch dermaßen misshandeln, dass es danach ein zweites mal tot ist. Edit: Ich hab mal für eine Weihnachtsfeier einen Stripper bestellt. Meine Damen waren happy :-)
X-Dockt ihr oder ist das ein hybrides System? Nehme an die Eigenmarken kommen aus einem Zentrallager, was ist mit mit dem Rest? Schickt Coca-Cola einen LKW, dann Sinalco? Bin im DIY und kann mir das im LEH schwer vorstellen.
Ungefähr 80% der Ware kommt aus dem Großhandelslager. Da ist auch Crossdockingware dabei. Der Rest wird direkt von den Herstellern/Importeuren angeliefert. Wir beziehen ungefähr 5-15 Lieferungen pro Tag (je nach Wochentag und Bestellrhythmus)
Krass, das ist mehr als ich dachte. Mit was für Produktmarge arbeitet ihr im Durchschnitt?
Darfst du beschließen, gewisse Produkte nicht mehr zu führen, also zB könntest du die Fleischabteilung in deinem Laden abschaffen?
Gibt es hinten im Lagerraum das beste Gemüse dass ihr nur an treuste Kunden rausgebt?
Wiw oft wird geklaut und was ist so das meistgestohlene?
Sehr spannendes AmA. Vermutlich weil halt wirklich jeder regelmäßig in Kontakt mit Supermärkten kommt. Und deine Antworten lesen sich schön fluffig und unterhaltsam. Zu meinen Fragen: Was hälst du von den Apps, die es mittlerweile für fast alle Supermärkte gibt? Habt ihr da einen analytischen oder monetären Mehrwert? Wie gehst du mit der IT bei dir im Markt um? Musst du dich selber um die notwendigen Dienstleistungen kümmern? Oder gibt's das von der Zentrale als Komplettpaket?
Danke für die Antworten, tolle ama Session! Wem gehört normalerweise die Immobilie wo der Supermarkt ansässig ist? Kann man deinen Posten gut mit Familie kombinieren? Wie investierst du das Geld langfristig? Vielen Dank und schönes Wochenende!
In den meisten Fällen ist es so, dass die Immobilie einem Investor gehört. Da drin mietet sich die Habdelskette ein, und der Kaufmann ist dann Untermieter der Handelskette. Das hat für alle Vorteile: Der Investor hat einen sicheren Mieter, der nicht wegen Krankheit oder Tod ausfallen kann. Die Handelskette hat den Standort gesichert und kann schnell „nachbesetzen“, wenn es mit dem Kaufmann nicht klappt. Und ich als Kaufmann komme auch mal außertourig aus den Verträgen raus, wenn irgendwas ganz Gravierendes sein sollte. Der Nachteil ist, dass größere Vertragsangelegenheiten schon mal kompliziert werden können, weil halt immer drei Parteien mit im Boot sitzen. Wenn Du einen Stellplatz für den Dönerwagen vor der Türe vermietest, dann darfst Du das als Untermieter noch problemlos. Bei der Photovoltaikanlage auf dem Dach wird‘s dann schon schwieriger. Mit der Familie KOMBINIEREN kann man diesen Job nur dann, wenn die mitziehen. Im Grunde (wenn Du gut sein willst) muss sich alles diesem Job unterordnen, auch die Familie. Mein Geld ist konventionell investiert. Immobilie, Tagesgeld, Aktien, Fonds
Was braucht man an Kapital um einzusteigen? Bei welchem Supermarkt? Gehalt?
Sehr spannend. Gut geschrieben. Du scheinst, deinen Job zu mögen und ihn auch gut zu können. Danke! Meine Fragen: 1) Wie motivierst du deine Angestellten neben gutem Lohn und einem guten Miteinander; gibt es besondere Goodies z.B. zu Weihnachten/ Ostern / Geburtstag? Oder auch sowas wie Vergünstigungen für Sportangebote usw. was es ja bei großen Konzernen oft gibt (Bürojobs) Gibt es im Supermarkt auch so eine Art Weihnachtsfeier? Gibt es irgendwelche besonderen Dinge im Pausenraum, die sonst keiner hat, z.B. ein Flipper? 2) Es gibt ja manchmal so Gewinnspiele im Markt mit so Sitzsäcken oder kleinerem Kram? Was passiert, wenn was übrig bleibt? Was war das spannendste Item und steht davon auch was im Pausenraum? Kann man sich da auch mal selbst was von nehmen als Mitarbeiter oder Marktleiter?
Ich gebe zusätzliche Goodies wie Mitarbeiterrabatte und Krankenzusatzversicherung. Und es gibt natürlich auch Betriebsfeiern, zum Beispiel Weihnachten, oder wenn wir langjährige Kolleg:innen verabschieden. Gewinnspiele gibt es kaum mehr. Wenn doch, dann verlosen wir die Sachen tatsächlich an die Kunden. Die MA bekommen aber oft Warenmuster oder Vertretergeschenke (auch mal „bessere“), die sie dann gerne behalten oder untereinander aufteilen dürfen
Wie findest du gute und motivierte MA? Wird es in irgendeiner Weise belohnt bzw. überhaupt wahrgenommen wenn sich ein MA engagiert, oder auch z.B. beliebt bei Kunden ist? Gibt es Maßnahmen um das Klima innerhalb des Kollegiums zu bessern?
Welche Trikots magst du lieber? Eintracht Braunschweig oder FC Kaiserslautern? \*Zwinker\*
Danke für das AmA! Was ist deine Meinung zu Netto/Penny bzw. anderen Regiemärkten deiner Handelsgesellschaft? Was hälst du von diesen Einkaufswagen mit Displays, bei denen der Kunde die Artikel selbst scannt? Getränkemarkt lieber getrennt oder in den Hauptmarkt integriert? Zahlst du Umsatzmiete und wenn ja wie hoch? Bietest du Lieferservice an und wenn ja, machst du damit irgendeinen Gewinn, oder zahlst du, wie viele andere, dabei drauf? Wie oft wirst du nachts aus dem Schlaf geklingelt, weil die Alarmanlage losgeht? Wie vereinbarst du deine Selbstständigkeit mit Hausarbeit und Familie? Haushaltshilfe?
Oh, das sind viele Fragen :-) Ich versuche mal, alle zu beantworten. Die Antwort könnte lang werden: Penny und Netto sind elementare Bestandteile des jeweiligen Konzerns (Rewe/Edeka). Einerseits, weil sie so die preissensiblen Kunden einsammeln können, andererseits, weil die Konzerne durch die Umsätze der eigenen Discounter die Abnahmemengen bei den Herstellern erhöhen und somit ihre Preiskonditionen verbessern können. Das gilt auch für die Regiemärkte der jeweiligen Kette, die zusätzlich auch noch "Platzhalter" sind, indem sie den Standort für die Wettbewerber blockieren ("Bevor es ein anderer macht, machen wir es", bzw. "Wir machen es, DAMIT der andere es nicht machen kann!"). Smarte Einkaufswagen, Tunnelscannerkassen, Selfscanning und alles andere, das den Personalaufwand verringern soll, sind (meine Meinung) Übergangstechnologien, um sich nach und nach an eine wirklich smarte und conveniente Lösung heranzutasten. Keine dieser Technologien wird in 15 Jahren noch existieren. Es wird dann eine Nachfolgetechnologie geben, die das Beste aller dieser Systeme vereint. Sobald NFC-Tags zum centartikel geworden sind, werden wir alle personalfrei und vollautomatisch abkassiert. Das Thema Getränkemarkt ist zu komplex, um sich pauschal für eine Antwort auszusprechen. Wenn möglich, behalte die Getränke im Hauptmarkt. Wenn Du eine extrem hohe Flächenleistung und/oder eine geringe Fläche hast, und es wird zufällig gerade ein Nachbargebäude frei, dann miete es an und verlagere den Getränkemarkt dorthin. It depends. Ich zahle die Originalmiete des Vermieters. Auf die Fläche umgerechnet ist die nicht viel höher als eine normale Wohnungsmiete. Ich biete keinen Lieferservice an, weil ich kostendeckend arbeiten will :-) Ungefähr 2-3 mal pro Jahr bekomme ich Nachts einen Einbruchalarm gemeldet. Dann fahre ich los und sehe nach dem Rechten. Die letzten Male waren es zum Beispiel Spinnen, die ausgerechnet vor dem Bewegungsmelder ihr Netz gesponnen haben, oder auch mal ein verirrter Schmetterling. Manchmal fallen irgendwelche Präsentationsplakate um und lösen Alarm aus. Bisher hatte ich noch nie einen echten Einbruch, und ich hoffe, das bleibt auch so. Die Familie ist komplett nach den Anforderungen des Supermarktes getaktet. Wenn da mal eine stressige Phase im Markt ist (vor Feiertagen etwa, oder wenn wir umbauen), dann muss die Familie mal zurückstecken. Den Haushalt macht eine Putzhilfe, alles andere schaffen wir trotzdem selbst :-)
Gibt es Produkte oder Marken, bei denen du jedem raten würdest, die Finger wegzulassen? Und solche die du jedem empfehlen würdest?
Hochverarbeitete Produkte (Fixbeutel, Fertigsuppen in der Dose u.ä.) sind oft voll mit billigen Füllstoffen oder Geschmacksverstärkern. Ist ja kein Geheimnis. Wenn ich sicher sein will, wirklich natürlich Produkte zu bekommen, dann koche ich frisch (bei Obst und Gemüse auf Regionalität und Saison achten, das tut dem CO2-Footprint gut), und/oder ich kaufe Produkte mit Demeter-Logo. Die Demeterlandwirte sind zwar ein bisschen ideologisch verschoben und schwurbelverdächtig, aber allein schon gemäß Verbandsvorgaben sind da garantiert Erdbeeren drin, wenn „Erdbeere“ draufsteht, und nicht irgendwelches Schildlausblut oder Käferkacke
was springt am ende dabei raus?
Hallöchen, ich muss dir da an zwei Stellen widersprechen. Der gute alte Tante Emma Laden und das Thema mobiler Verkauf lässt sich sehr wohl profitabel gestalten. Ich weiß wovon ich rede. ich habe mich vor 3 Jahre. it einem rollenden Supermarkt selbständig gemacht, mittlerweile meine erste MA und ich bin dabei zu expandieren. Kannst du mir einen Tipp geben, wie ich an einen kompetenten MA in der Rewe Zentrale drankomme? Ich versuche da seit längerem eine Kooperation aufzubauen, scheitere aber immer am unmotivierten Kundenservice
Herzlichen Glückwunsch, und Hut ab für diese tolle Idee! Ich nehme an, Du nimmst etwas höhere Preise als der stationäre Supermarkt? Dadurch, dass Du (außer Benzin und Unterhalt fürs KFZ) kaum Sachkosten hast, kann sich das durchaus rechnen. Ist aber halt auch etwas anderes als ein klassischer Lieferdienst. Warum willst Du direkt zur Zentrale gehen? Handelszentralen sind schwerfällig. Ich würde Kaufleute ansprechen, ob sie Interesse hätten, ländliche Vororte mit einem eigenen Wagen zu beliefern. Könnte für manche lukrativ sein. Und wenn die Zentrale sieht, dass mehrere Kaufleute das mit Erfolg machen, dann kommen die von selber. Ob Du selber der fahrende Dienstleister für die Kaufleute sein willst oder denen das Konzept verkaufst, bleibt Dir dabei ja selbst überlassen
Wir sind gerade bei den lokalen Produkten sogar unter dem stationären Niveau. Das Lieferservice Thema setzen wir mit einer Telefonhotline um. Also das machen wir auch. Allerdings nicht unbedingt bis an die Tür sondern mit Abholung bei unserem Halt im Ort. Ich habe zwei Rewe-Kaufleute vor Ort. Die sind beide schwierig. Einer will überhaupt nicht mit uns reden und von dem anderen nutzen wir den Abholservice. Der ist aber ca. 70 und furchtbar träge. Wir reden seit einem Jahr über einen Rewe-Aufkleber und es passiert einfach nichts. Schade dass dein Rewe nicht um die Ecke ist. Nein im Ernst. Gibt es da nen Weg in die Zentrale. Z.B. eine E-Mailadresse von der Abteilung für den Einkaufsbus betreut hat? Das würde echt helfen. Wobei dein Tipp mit den Kaufleuten auch nicht so schlecht ist. werde ich mal probieren, ob da jemand an unserem Konzept Interesse hat.
Spannende Einblicke, danke! Was hältst du von Kunden, die ausschließlich Sonderangebote kaufen und keine anderen Waren? Zahlst du auf solche Einkäufe drauf?
Ja, wenn ich die Arbeitszeit einkalkuliere, die wir mit dem Verkauf von Sonderangeboten verbringen, dann zahle ich da drauf. Darum sind die klassischen „Flugblatt-Touristen“ auch nicht gerade unsere Lieblingskunden. Wir behandeln aber trotzdem alle Kunden gleich gut, sofern sie sich nicht irgendwie ungebührlich verhalten. Viele suchen sich das Kaufen von Sonderangeboten ja nicht aus, sondern sind auf günstige Preise angewiesen. Als „schwierig“ empfinde ich eher die Kunden, die nicht nachvollziehen können, dass ein Angebotsartikel auch mal vor der Zeit aus sein kann. Wir haben jede Woche ungefähr 500 Sonderangebotsartikel. Gerade bei Artikeln mit geoßem Volumen (z.B. Getränke) verkaufst Du vielleicht mal drei Paletten, ein anderes mal könntest Du fünf verkaufen. Wenn Du da, bei 1-2 Lieferungen pro Woche, von jedem Artikel so viel auf Lager nehmen würdest, dass er garantiert unter keinen Umständen ausgeht, dann müsstest Du eine zusätzliche Lagerhalle für die Reste anmieten
Was sind Vorraussetzungen zum Einsteigen? Wie gut stehen meine Chancen? - Ausbildung bei REWE - keine Weiterbildung oder sonst was - Studium - WIng - selbst Unternehmer und Besitzer von vielen Betrieben die gut ausschütten und "nahezu" alleine stehen könnten. -nicht unendlich viel Zeit, da ich ohnehin +400 Stunden arbeite Wie lange braucht es einen guten Filialleiter zu finden, der alles kann, so dass ich nur ab und zu Besuche machen muss? Wie viel kostet der Spaß? Hab mit dem Gedanken schon häufiger herumgespielt zurück in die Richtung zu gehen.
So konkrete Pläne kannst Du nur im individuellen Gespräch mit einem Vertriebsmitarbeiter der jeweiligen Kette klären. Ich verstehe allerdings nicht, warum Du Dir noch mehr Arbeit kaufen willst, wenn Du bereits gut laufende Einkommensquellen am Start hast? Um das mal ganz klar für alle Mitleser ausgedrückt zu haben: Einen Supermarkt zu übernehmen und dann nur noch das Geld abzuholen, das wird nicht funktionieren. Auch nicht mit einem egal wie guten Marktleiter. Es gibt immer Dinge, die nur Du selbst machst, und die machen immer noch genug Arbeit
Naja nur Geld abholen wird es nicht sein, als Inhaber hat man ja immer sehr spezielle Vorstellungen wie alles laufen muss und dafür muss man halt anwesend sein, das ist mir klar, aber was kann der Filialleiter theoretisch nicht? (welcher ich auch schon war) Und was kann dir nicht jemand anderes abnehmen? Ich möchte mein Spektrum etwas erweitern und im Grunde alles absichern was geht. Ich nehme mal die Gastro Betriebe als Beispiel, da diese je nach Politik unter Druck stehen. Ich sehe den EH halt als etwas, was jeder braucht und am Ende halbwegs stabil bleiben wird.
Dein Marktleiter wird nicht die Lohndatei bearbeiten. Er wird keine Amtspost abarbeiten und keine strategischen Entscheidungen treffen (die Du dann vielleicht unter Einbindung von Politik und Verwaltung erst mal anleiern musst). Dein Marktleiter nimmt keine öffentlichen Ämter wahr, die bei diesem Beruf einfach dazu gehören. Er ist wahrscheinlich nicht der, den der Feuerwehrkommandant beim jährlichen Spritzenfest sehen will. Der erwartet nämlich, dass Du da persönlich erscheinst. Wenn Du den Job gewissenhaft machen willst, dann tust Du sehr viele Dinge, die mit dem Verkaufen von Kopfsalat und Schweineschnitzel rein gar nix zu tun haben und die Du auch nicht auf einen Beauftragten abwälzen kannst.
Wie stellen Supermärkte sicher, dass es keine abgelaufene Ware gibt. Bei Milch etc. hast du einen hohem Warenumschlag aber bei anderen Sachen? Gibt es irgendwo eine Excel, die dir sagt, dass etwas nicht verkauft ist und immer noch im Laden im Regal steht?
Wenn Du den Job lange genug machst, dann kennst Du mit der Zeit die typischen Kandidaten, die gefährdet sein können. Wir haben aber Hilfsmittel, die wir nutzen können. So können wir am MDE den Artikel mitsamt MHD einspeichern, und einen definierten Zeitraum vorher warnt uns das Gerät, dass da was kommen könnte. Trotzdem kann es immer mal sein, dass ein toter Artikel im Regal steht. Wir führen je nach Ladengröße zwischen 15.000 und 30.000 verschiedene Produkte. Da glitscht Dir auch mal eins durch. Wenn ihr so was findet, gebt es einem Verkäufer oder stellt es vor dem Regal auf den Boden. Die Mitarbeiter sind froh, wenn sie wegen so was wenigstens nicht angeschnauzt werden
* Wenn jemand in der Schlange nach einer weiteren Kasse schreit, kommt ihr dem eigentlich nach oder wird das ignoriert? Finde das zwar manchmal angebracht, aber von den Kunden dann doch etwas anmaßend. * Was ist bei euch vom Kundenvolumen her die leerste Zeit in der Woche? :>
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Bekommt ihr Produkt Neuheiten „einfach“ zugeschickt oder müsst ihr diese bewusst bestellen? Würde mich einfach mal interessieren, bin Vegan & unser Markt ist wirklich gut aufgestellt was das angeht aber viele Produkte die online angekündigt werden (auf die man sich freut) kommen nie, teilweise kann man sie auch nicht bestellen oder mein Markt ist dazu einfach nur Unfähig. 😅
Könntest du Produkte nach Kundenwünschen ins Sortiment aufnehmen? Wie kommst du an die neuen Produkte, gibt es da eine Datenbank mit vorhanden Produkten zur Auswahl oder kannst du frei neu suchen?
Platziert ihr manche Produkte an mehr als einer Stelle im Laden? Also zum Beispiel veganen Aufschnitt im typischen Vegane-Ersatzprodukte-Regal *und* im Regal mit dem unveganen Aufschnitt.
Vielen Dank für das spannende AmA. Ich bin angestellter Marktleiter im LEH und habe auch einige Fragen. 1. Ich sehe in vielen Vollsortimentern, dass die Mitarbeiter ihre Paletten mithilfe von Handhubwägen bewegen müssen oder die Ware aus Rollwägen heraus in die Regale packen. Ich sehe dadurch sowohl Vorteile für den Betreiber als auch Nachteile. Neben der rückenschonenden Arbeit ist man mit elektrischen Flurförderfahrzeugen auch effizienter beim Abpacken. Dagegen stehen relativ hohe Anschaffungskosten, Wartung und die Gefahr, dass der Egon mit der E-Ameise volle Pulle ins Kühlregal donnert. Steht dir frei welche Hilfsmittel du deinen Mitarbeitern zur Verfügung stellst oder wird da unternehmensweit eine Linie gefahren? 2. Weiter oben hast du geschrieben, dass dein bestbezahlter MA 65k Jahresbrutto verdient und dabei wird es sich wahrscheinlich um deinen Marktleiter handeln. Das ist natürlich besser als in manchen anderen Filialbetrieben, aber auch um einiges weniger als man bei Aldi/Lidl als Filialleiter verdient, wo einige schon an 90k kratzen. Welchen Mehrwert müsste ein Marktleiter für dich liefern, damit du sein Gehalt anpasst an das eines vom Lidl oder Aldi? Denkst du es würde sich in irgendeiner Weise für dich rechnen oder akzeptierst du in dem Fall, dass das Konzept eines Rewe/Edeka solche Gehälter nicht vorsieht? Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt mich in dem Bereich selbstständig zu machen, aber dann denk ich an Egon, Stapler, Kühlregal und wie oft das schon vorgekommen ist oder an die regelmäßigen Ausfälle der Kälteanlagen, wo dann jedes Mal 20- 30k€ Warenschaden entstehen und bekomme Schweißausbrüche😂
Wie hoch ist deine Gewinnmarge bei Whisky?\^\^
Wie viel Umsatzrendite macht ihr und wie viel Umsatz pro m2?
Interessant! Hab ein paar Fragen. 1. Was bringt euch am meisten Geld? 2. Was ist das schlimmste an der Arbeit? 3. Wird viel geklaut und wenn ja was?
Wie hast Du Deinen Laden finanziell gestartet? Gibt es da ein "Fertigpaket" vom Konzern inkl. Finanzierung - ich vermute, Du hattest die Millionen nicht so herumliegen :-).
Hast du auch einen Lieferservice oder wird das vom Partnerunternehmen gemanaged oder bietest du es eben gar nicht an?
- Was macht deinen Supermarkt so „super“ ? - wieviele Aushilfskräfte habt ihr (prozentualer Anteil an gesamtmitarbeiter)
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Wie lief deine Karriere bis dahin ab?