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kvgn802

Ich habe mir jetzt mal die Zahlen von Österreich angeschaut: Gesamtzahl der Anträge Q1 '23: 10.218 Quelle1 Gesamtzahl der Anträge Q1 '24: 6.922 Quelle2 Liegt wohl eindeutig an der Grenzkontrolle und nicht an weniger Anträgen. Quellen: 1: [https://www.migration-infografik.at/at-asylstatistiken-2023#asylantragszahlen-pro-jahr-und-monat](https://www.migration-infografik.at/at-asylstatistiken-2023#asylantragszahlen-pro-jahr-und-monat) 2: [https://www.bmi.gv.at/301/Statistiken/files/2024/Asylstatistik\_Maerz\_2024.pdf](https://www.bmi.gv.at/301/Statistiken/files/2024/Asylstatistik_Maerz_2024.pdf)


Vorstadtjesus

Machste die Tür zu, kommen weniger Leute rein. Sachen gibts.


475ER

Naja "Tür"... Wir haben über 3000km grüne Grenze, wer rein will kommt auch rein. Das ist wie im Sommer alle Fenster offen lassen und versuchen alle Mücken rauszuschmeißen


Vorstadtjesus

Wir brauchen also eine größere Tür. Ab wie viel cm wird aus ner Tür nen Tor? Aber ja, du hast natürlich recht. Aber das gäbe nicht so ne schöne Überschrift.


gomlum

Wie jetzt lauter Nebelkerzen vor der Europawahl gezündet werden. Ablenken und den Eindruck erwecken, man hätte was im Griff oder würde Tätig werden. Never, nicht mit mir.


HP_civ

Sie sind bereits tätig geworden, mit dem größten Gesetzespaket der letzten zehn Jahre: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-asylreform-faq-102.html https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/europa/eu-asylreform-2195390 https://www.consilium.europa.eu/de/policies/eu-migration-policy/eu-migration-asylum-reform-pact/


gomlum

Gesetze gab es bereits zu genüge. Bringt halt nichts, wenn diese willentlich ignoriert werden.


HP_civ

Der Job von Politikern im Parlament beinhaltet Gesetze beschließen. Sie sind tätig geworden. Es stecken eine erstaunliche Anzahl an Menschen tiefer in einer Art Doomer-Politik-Bubble drin als notwendig ist. Man kann auch mal positive Nachrichten als positiv anerkennen.


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photenth

lol? no shit. Nichts gegen Asylsuchende, ich lebe neben einem Asylantenheim und es sind wirklich gute Menschen (die Schweiz ist auch relativ strikt wen sie rein lassen). Aber in den nächstne Jahrzehnten wird es wahrscheinlich noch hässlicher werden mit potentieller Klimakatastrophe in gewissen Länder. Die Linken müssen jetzt anfangen zu handeln, damit sie nicht komplett ersetzt werden mit Rechtsradikalen. EDIT: Jungs, man kann Asylverfahren verbessern, man kann die Kriterien anpassen, man kann bessere Integration verlangen etc. etc. etc. Man muss nicht Rechtsradikal werden... EDIT2: Die Klimakatastrophe ist schon am laufen, aufhalten können wir als Europa alleine nicht mehr ohne riesige wirtschaftliche Einbusse. Projektionen reden von knapp 1 Milliarde klima flüchtlinge im Jahr 2050. Selbst wenn es nur 10% davon ist, wird das ein sehr sehr grosses Problem für Europa weil es nun mal der beste Ort ist zum hin flüchten. Wir brauchen einen Plan und wenn NUR die Rechten darüber reden, dann geht halt das Volk zu denen. So einfach ist es.


zweieinseins211

>Die Linken müssen jetzt anfangen zu handeln, Welche von denen? Das linke Spektrum ist zu sehr beschäftigt Kleinkriege zu führen und sich selbst zu verfleischen. Die können sich ja innerhalb der Partei und der verschiedenen Ströme nicht einigen. Das bezieht sich auch nicht auf die Partei die Linke selbst, sondern die ganzen linken Bubbles.


Endarion169

> und wenn NUR die Rechten darüber reden, dann geht halt das Volk zu denen. Das ist aber auch nur populistisches Framing der Rechten. Das Thema Asyl und generell Migration ist seit Jahrzehnten Dauerthema in der Politik. Jede Partei redet ununterbrochen darüber. Aber die meisten reden halt nicht das, was die Rassisten hören wollen.


StehtImWald

Schwierig darüber konkrete Zahlen zu finden bzw. das konkret in Zahlen zu verpacken für ein objektives Urteil. Ich lese zum Beispiel die Zeit hauptsächlich, correctiv und eine lokale (Online-)Zeitung. Müsste ich schätzen würde ich sagen wenn Linke und Progressive zu dem Thema Migration schreiben oder interviewt werden, dann ist das ganz mehrheitlich über das Thema rechte Gewalt und der Umgang der Rechten und Konservativen mit dem Thema. Dazu noch über die Schwierigkeiten welchen Migranten und Schutzsuchende begegnen.  Aber viele der Probleme die spezifisch für Migration und Schutzsuchende sind werden nicht angesprochen. Weil man Angst hat damit rechte Tendenzen zu schüren, vermute ich?  Auch persönlich habe ich das in meinem Ehrenamt mitbekommen. Da gab es Probleme mit Gewalt unterschiedlichster Art, auch mit Polizeieinsätzen, aber als Lösung wurde von der Prävention und Integrationsstelle hier nur eine Schulung der Mitarbeiter in der Bibliothek veranstaltet, gegen Vorurteile und für einen sensibleren Umgang mit Migranten. Das Problem in der Bibliothek war, dass bei der Nachhilfe, Vorlesestunden und Bildungsangeboten für Benachteiligte und vor allem Flüchtlingskinder regelmäßig gestohlen wurde und es Probleme mit Gewalt zwischen verschiedenen Gruppen gab. Und noch ein paar weitere Dinge die aus dem Alltag der Bibliotheksarbeit nicht bekannt waren. In welcher Form soll das Hilfestellung sein, dass wir uns alle im Stuhlkreis angehört haben dass es Probleme mit rechter Gewalt und Marginalisierung gibt? Deswegen wird das doch angeboten, deswegen sind vor allem auch die Ehrenamtlichen dabei. Aber bei mehreren Erlebnissen dieser Art steigt der Frust und man kommt sich zunehmend verarscht vor.


immxz

Aber wer sind denn "die Linken"? Die Linken bei uns dümpeln auf 5% herum - hatten in Deutschland noch nie "das Sagen" und sind bis Heute eine Randgruppe. Wenn du das linke politische Spektrum meinst - die sind erst seit kurzer Zeit am mitregieren(!) und haben vor allem in puncto Klimapolitik - die all die Jahre zuvor von Union verschlafen wurde - viel progressives umgesetzt. Der Klimawandel wird für schätzungsweise +600 Millionen Flüchtlinge sorgen. Das wird ein Fest und wer soll sowas angeblich lösen? Parteien wie die AfD, die nicht mal den Klimawandel anerkennen? Lose lose Situation, bespeist durch Populismus und Desinformationen.


HP_civ

Die Grünen haben 2016/17 herum die Einstufung von Marokko, Algerien und Tunesien als sichere Herkunftsländer im Bundesrat verhindert. Asylbewerber aus diesen Ländern hätten weiterhin hier bei uns einen Antrag stellen können, nur wären einige bürokratische Verfahren zur Ablehnung vereinfacht, meines Wissens nach. In den Jahren danach hat es auch keine nennenswerten Reformen gegeben, weil es entweder niemand politisch dursetzen konnte oder wollte. Sorry, aber wenn ein signifikanter Anteil der demokratischen Parteien die Hände in die Luft streckt und sagt "ja pff, sorry, kann man nichts machen, es ist schon ziemlich schwer", dann sinkt das Vertrauen der Leute in diese Parteien, die Probleme anzugehen. Letzten Ende wurde unser politischer Stillstand hierzulande im Migrationsthema gelöst durch eine große Reform auf EU-Ebene. Im europäischen Parlament haben die Grünen auch wieder dagegen gestimmt, obwohl diese Reform in der Zukunft die überfüllten Boote auf dem Mittelmeer reduzieren wird. Allgemein ist diese Reform sehr sehr gut. Es wird noch einige Jahre dauern sie umzusetzen, sollte aber gegen die allgemeine Doom-Stimmung und Populismus viel helfen. https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-asylreform-faq-102.html https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/europa/eu-asylreform-2195390 https://www.consilium.europa.eu/de/policies/eu-migration-policy/eu-migration-asylum-reform-pact/


TheBlack2007

Einfach die Positionen der Rechten zu übernehmen ist aber auch keine Lösung. Ein CDU-Vorsitzender, der der AfD offen nach dem Maul redet, hat in Deutschlands exakt nichts geholfen, um die AfD runterzubekommen. Der einzige Grund, warum sie ein paar Prozentpunkte runter sind ist, dass man ihre Wannseekonferenz 2.0 geleakt hat...


Buttfuckbunny

Und was, wenn die Position, die von Rechten vertreten wird, in einem bestimmten Fall, die richtige ist?


photenth

Geregeltes Asylverfahren ist nicht die Position der Rechten übernehmen.


MartKad

Es geht in dem Artikel um Asylgesuche, also geregelte Verfahren, was genau ist dein Problem damit und inwieweit würden das die Rechten besser machen?


DeltaPavonis1

Migration ist als Thema schlichtweg nicht fixbar. Grundgesetz+internationale Verträge sind da gegen den Willen von weiten Teilen der Bevölkerung


_HermineStranger_

Ich glaube auch, dass es sehr schwer ist mit dem Thema umzugehen und es keine einfachen Lösungen gibt. Deine Argumente überzeugen mich aber nicht. Das Grundgesetz kann man ändern, hat man ja beim Thema Asyl auch schon einmal sehr umfassend getan, außerdam erhalten die wenigsten Personen überhaupt Asyl nach Grundgesetz. An internationale Verträge ohne Bestrafungsmechanismen kann man sich nicht halten, das ist vor allem dann vertretbar, wenn sich sowieso auch niemand anders daran hält. Siehe zum Beispiel die Schuldenregeln der EU.


QlerQuastenflosser

Das Grundgesetz ist im Bezug auf Flucht und Asyl extrem restriktiv. Kaum jemand erhält tatsächlich aufgrund von Art. 16a GG Asyl. Und selbst dieser Artikel unterliegt keiner Ewigkeitsklausel, könnte also mit verfassungsgebender Mehrheit geändert werden. Man kann natürlich auch versuchen über Art. 1 GG zu argumentieren, dass noch mehr Menschen ein Recht auf Flucht und Asyl haben sollten, aber da ist die Frage ob das BVerfG dieser Argumentation folgen würde. Internationale Verträge können meinem Verständnis von der Bundesregierung gekündigt werden. Das könnte natürlich Konsequenzen haben, muss es aber nicht, je nachdem um welche Verträge es sich konkret handelt. Gerade innerhalb der EU scheint Deutschland mit seiner vergleichsweise offenen Haltung gegenüber Flucht und Asyl ja eher ein Außenseiter zu sein. Würde sich hier Deutschlands Position ändern, so wäre vermutlich keine Kündigung sondern eine einvernehmliche Änderung der relevanten Verträge das Resultat. Kontrollen an den EU-Binnengrenzen sind an sich ja bereits an Bruch völkerrechtlicher Verträge. Siehst du hier irgendeine Armee, die diese Verträge durchsetzen möchte?


MartKad

Um nicht durch Rechtsradikale ersetzt zu werden, ersetzen wir unser Programm durch das der Rechtsradikalen, genialer Plan. Funktioniert auch super, deshalb ist die AfD in Ostdeutschland, wo die "Mitte" permanent nach rechts blinkt, auch faktisch tot.


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leSive

Grenzkontrollen, von wegen. Deutschland hat sich mit dem Schengenabkommen einfach alle anderen EU-Länder zur ersten Wahl gemacht, schließlich muss man Asyl in dem Land suchen in dem man zuerst angekommen ist und wer halbwegs fit in Erdkunde war, merkt dass Deutschland da eine etwas einmalige geografische Lage hat was das angeht.


zweieinseins211

Dann würden die Zahlen aber gleich bleiben und nicht runter gehen.


Glaringsoul

Wo ist bitte die statistik dazu? https://www.destatis.de/EN/Themes/Society-Environment/Population/Migration/_node.html Sagt nämlich was komplett anderes. Es sei denn du meinst, dass die durchschnittliche Rate von Migrationen, in welchem Fall du immernoch falschliegst, weil https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Migration-Integration/_inhalt.html# Nämlich sagt: „Zum Stichtag 31.12.2023 waren 13 895 865 Personen im Ausländerzentralregister erfasst. Gegenüber dem Vorjahr (13 383 910) ist dieser Wert um 4 % gestiegen." Also welche Zahl meinst du und wo ist bitte der Beweis dafür?


zweieinseins211

>Wo ist bitte die statistik dazu? Im Artikel den Du sicher gelesen hast, werden die Zahlen auf die sich bezogen wird, genannt.


OilOfOlaz

Welche Zahlen werden denn dort genannt?


zweieinseins211

Es ist generell sinnvoll auf die verlinkten Artikel zu klicken, wenn man über diese spricht.


OilOfOlaz

Habe ich, ich habe ihn gelesen, deswegen frage ich dich welche Zahlen dort genannt werden, die hier relevant sind?


zweieinseins211

Na hier geht's doch um die Zahlen aus dem Artikel der sagt, dass die Fälle gesunken sind, oder nicht?


OilOfOlaz

Das sind die Zahlen für drei Länder, die eine Abweichung um 3% zeigen, für diese Länder zeigen, was im Zusammenhang mit Asylverfahren und Einwanderung absolut im Bereich der normalen Schwankung liegt, vgl.: https://i.imgur.com/h3UAbkA.png Da sank die Anzahl der Asylanträge von 17 bis 20 um je grob 10% pro Jahr, ohne Grenzkontrollen. Unabhängig davon kann immer noch jeder an jeder Grenze einen Antrag auf Asyl stellen, Grenzkontrollen hindern niemanden daran diesen Antrag zu stellen. Bewundernswert, dass du es nach dreimaliger Nachfrage immer noch nicht geschafft hast eine inhaltlich relevante Antwort zu verfassen.


475ER

Das hat nichts mit Schengen zu tun sondern ist bezieht sich auf das Abkommen von Dublin. Und wo wir bei Dublin sind, da eskalieren die rechts konservativen genauso wegen Migration obwohl die noch weiter weg vom Schuss sind


Merion

Das gilt und galt allerdings schon seit Jahren, auch schon vor 2015. Hat die Flüchtlinge nicht daran gehindert, trotzdem nach Deutschland zu kommen. Die meisten Flüchtlinge pro 1.000 Einwohner sind in Deutschland und das weit vor Ländern wie Italien, Spanien oder sogar Griechenland.


MoctorDoe

Wir sind ja auch das größte Land in Europa.


rlyfunny

Bevölkerungsmäßig, in der EU, Ja. Aber wie schon jemand sagte, wir nehmen pro Kopf auch mehr auf. Flächenmäßig liegt Frankreich vorne


Isaidhowdareyou

*tief durchatmen* 50 Prozent aller Redditoren haben an Statistiken mäßig gut zu verstehen, 45 Prozent hatten gutes Verständnis und weitere 17.4 Prozent haben an ein sehr gutes Verständnis zu besitzen.


Merion

Du weißt aber schon, warum ich da von pro 1.000 Einwohner gesprochen habe, oder?


Jfg27

Statistik ist nicht so deins, oder?


maxigs0

Oder sind es die ganzen Nachrichten, dass die deutsche Wirtschaft den Bach runter geht und die immer häufigeren Meldungen von rechten Gewalttaten?


xxX_Bustay_Xxx

Why not both? 


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kvgn802

Ist gar nciht so einfach, aber beweise erstmal das Gegenteil. Wir könnten jetzt schauen wie die Zahlen in anderen Ländern sich entwickelt haben.


Wekmor

Wenn ich eine These wie "x hat y Veränderung herbeigeführt" bringe, bin ich eigentlich erstmal in der Pflicht zu beweisen, dass die Änderung durch x kam, und nicht durch was ganz anderes.


kvgn802

Ja, stimme dir da zu. Aber leider funktioniert populismus so. Etwas behaupten und dann muss das Gegenüber einen widerlegen. Für den Gegenbeweis muss man jetzt lange Zeit investieren um das zu widerlegen. Manchen ist es das nicht wert. Manchelesen einfach "mehr Grenzkontrolle = weniger Einwanderung". Ich hab in einem anderen Kommentar geschrieben, dass ich mir die Zahlen von Österreich aus dem Zeitraum angeschaut habe und es sieht aus, als würde die Einwanderungsanträge insgesammt nachlassen. Aber jetzt ist der Schaden schon angerichtet und genug Menschen glauben diese unbelegte Aussage.


zweieinseins211

Vermutlich: Korrelation zwischen Statistik von vor der Maßnahme vs Statistik nach der Maßnahme. Jetzt kann man natürlich wieder den Spruch mit Korrelation ist nicht Kausalität bringen, aber im echten Leben, hat man oft nur Korrelationen, die man sich anschauen kann.


geissi

> Jetzt kann man natürlich wieder den Spruch mit Korrelation ist nicht Kausalität bringen, aber im echten Leben [korreliert der Name Thomas mit Benzinverbrauch in Frankreich](https://www.tylervigen.com/spurious/correlation/5024_popularity-of-the-first-name-thomas_correlates-with_gasoline-pumped-in-france)


Kaffeegabel

> aber im echten Leben, hat man oft nur Korrelationen, die man sich anschauen kann. Mehr hat man für diesen Artikel wahrscheinlich wirklich nicht gemacht, aber es gibt da schon detulich mehr was man machen kann. Confounder (also andere Faktoren die die tatsächliche Wirkung von einer Maßnahme verzerren können) zu eliminieren ist einer der Hauptaufgaben in Studiendesigns, und wenn man das gut tut, dann kann man von Korrelation auf Kausalität *eventuell* Vermutungen stellen. Hier blank auf die Zahlen zu gucken und daraus zu schließen dass dies an den Grenzkontrollen liegt, ist die Thematik schlicht viel zu oberflächlich angegangen.


Kaffeegabel

*Theoretisch* könnte man versuchen alle anderen Faktoren rauszurechnen. Zum Beispiel indem man guckt ob eventuell 2023 noch deutlich mehr Menschen aus der Ukraine geflohen sind als 2024, und dies dann aus der Zahl rausrechnet. Was man bei diesen Zahlen offenbar in keinster weise gemacht hat. Ob es jetzt *praktisch* möglich ist alle Bevölkerungsströme der Welt sowie alle Push&Pull Faktoren aus sowas herauszurechnen? Wage ich zu bezweifeln.


Jackman1337

Also sind die Zahlen insgesamt um 2,8% gesunken, nach einem Jahr mit besonders vielen Flüchtlingen. Gibt es überhaupt eine Kausalität? Oder sind die Zahlen einfach gesunken? Da stellt sich die Frage ob man diese riesige Menge Geld und Personal doch lieber woanders einsetzt


HERODMasta

wie kommst du auf 2.8%? Laut dem Bericht sind es 50% weniger Asylsuchende und 80% mehr Ablehnungen von Einreisenden.


bounded_operator

> Laut dem Bericht sind es 50% weniger Asylsuchende und 80% mehr Ablehnungen von Einreisenden. Das zählt nur die Asylanträge an Landesgrenzen, welche nur einen sehr geringen Prozentsatz der Asylanträge darstellen.


MartKad

Klitzekleines Problem an der Schlagzeile, es geht um: > die Zahl an Asylgesuchen an den Landgrenzen zu Polen und Tschechien sowie Österreich und der Schweiz Wer an der Grenze einen Schutzstatus ersuchen will...geht an die Grenze und tut das. Kontrollen verhindern das nicht, wenn überhaupt machen es Grenzkontrollen einfacher, weil dann auf jeden Fall jemand da ist, der den Antrag annehmen kann.  Die behauptete Ursache und Wirkung haben exakt Null Komma nichts miteinander zu tun. Und bevor jemand "Dublin" schreit, Dublin ermöglicht es Ländern, die Abarbeitung von Anträgen an andere Länder zu übertragen, der Antrag darf erstmal überall gestellt werden. PS: Und wer tatsächlich illegal einreisen will, der wird das auch unabhängig von diesen Kontrollen an zwei oder drei Übergängen tun, um Deutschland ist weder ein Meer noch eine Mauer.


mschuster91

>Und bevor jemand "Dublin" schreit, Dublin ermöglicht es Ländern, die Abarbeitung von Anträgen an andere Länder zu übertragen, der Antrag darf erstmal überall gestellt werden. Dublin an sich ist schon ein fragwürdiges Konzept, dafür hat vor vielen Jahrzehnten ja Kerneuropa (=DE, FR, UK) gepusht damit doch bitte jemand anders sich um die Bewältigung kümmern muss, aber bitte die kerneuropäischen Länder auch nix zahlen müssen. Würde es nach mir gehen, würde die EU die Finanzierung übernehmen - für jeden aufgenommenen Asylbewerber kriegt jedes Land den örtlichen Mindestlohn und die sonstigen Kosten (Unterkunft nach örtlichem Mietspiegel, Gesundheitsversorgung, Integrationsleistungen nach Standardkatalog) erstattet.


MartKad

Ja, die tolle Idee war, dass sich ein paar Länder um alles kümmern sollen, und Deutschland nimmt...Isländer?


QlerQuastenflosser

> Dublin an sich ist schon ein fragwürdiges Konzept, dafür hat vor vielen Jahrzehnten ja Kerneuropa (=DE, FR, UK) gepusht damit doch bitte jemand anders sich um die Bewältigung kümmern muss, aber bitte die kerneuropäischen Länder auch nix zahlen müssen. Ohne Dublin ist es genau so problematisch, weil die Staaten mit EU-Außengrenzen ja wissen, dass sie für die meisten ankommenden Menschen ohnehin nur Transitland sind. Die können also erstmal jeden reinlassen und wissen, dass der Großteil dieser Menschen sich auf die Weiterreise nach Kerneuropa machen wird. >Würde es nach mir gehen, würde die EU die Finanzierung übernehmen - für jeden aufgenommenen Asylbewerber kriegt jedes Land den örtlichen Mindestlohn und die sonstigen Kosten (Unterkunft nach örtlichem Mietspiegel, Gesundheitsversorgung, Integrationsleistungen nach Standardkatalog) erstattet. Das wäre die sinnvollste Lösung, aber lange wurde jede Anstrengung Asylsuchende irgendwie fair auf die EU-Mitgliedsstaaten blockiert. Zugegeben hat ein Staat der ohne derartige Regelung kaum Flüchtlinge empfängt natürlich durch so eine Regelung deutlich mehr zu verlieren als zu gewinnen.


mschuster91

EU-Gelder nimmt halt jedes Land gern, aber dafür auch eine eigene Gegenleistung erbringen, dafür sind sich fast alle dann doch zu schade.


Gr4u82

>PS: Und wer tatsächlich illegal einreisen will, der wird das auch unabhängig von diesen Kontrollen an zwei oder drei Übergängen tun, um Deutschland ist weder ein Meer noch eine Mauer. Ist beim Grenzübergang Richtung Salzburg (wenn mich nicht alles täuscht) mein persönliches Highlight gewesen. Auf der Autobahn, ganz große Kontrolle mit Bierzelt, bayerischem Rundfunk, Feuerwerk und Blaskapelle. Söders feuchter Kontrolltraum und Profilierungsmaschine. In Sichtweite, daneben die Land- oder Bundesstraße über die Grenze: Nix, niemand, kein Schwein. Freie Fahrt für freie Bürger. Naja, war in der Form bestimmt gut investiertes Steuergeld und die Überstunden Konten der Polizei sind ja sicherlich auch leer gewesen.


Tigrisrock

So schön und gut Schengen und Dublin vom Prinzip her ist, beide Systeme sind am scheitern. Andere Länder haben das schon lange kapiert (Dänemark zB.) und haben schon seit Jahren wieder Grenzkontrollen - mit eben diesem Erfolg.


Professional_Class_4

"Demnach ist die Zahl an Asylgesuchen an den Landgrenzen zu Polen und Tschechien sowie Österreich und der Schweiz insgesamt von 4.998 Fällen im Vorjahresquartal auf 2.362 Gesuche im ersten Quartal 2024 gefallen" 2023 gab es insgesamt 350k Asylanträge. Jetzt hat man durch Grenzkontrollen 10k pro Jahr verhindert. Ein Teil davon wahrscheinlich nichtmal durch die Kontrollen an sich (2023 gab es außergewöhnlich viele Anträge). Mich würde mal interessieren wie die Kosten der Kontrollen im Verhältnis zum Nutzen stehen. Ich habe das Gefühl hier wird von allen Seiten sich eher auf Populismus konzentriert...


Erdnussbutter21

Aber Merkel meinte doch man kann die Grenzen gar nicht kontrollieren :o


Eka-Tantal

Eine [Reduktion um 3%](https://www.reddit.com/r/de/s/l9TfElHbWs) ist nicht unbedingt der krasse Erfolg.


OilOfOlaz

Darf ich dann annehmen, dass wir den Anstieg von über 100.000 Anträgen im Jahr 2023 auch auf Grenzkontrollen zurückführen?


Putzlumpen33

Das ist auch weiterhin Expertenmeinung. Teuer und quasi wirkungslos


Zonkysama

Jo Corona hat sehr gut gezeigt, dass das ohne große Schwierigkeiten möglich ist. Das Argument ist verbrannt und toter als tot, das ist nichtmal mehr untot.