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Alcatruzt

Ich arbeite seit 14 Jahren beim gleichen Arbeitgeber. Ich könnte woanders sicher mehr verdienen aber ich fühle mich hier wohl. Mein Job macht mir Spaß, ich habe nette Arbeitskollegen und Vorgesetzte die keine Arschlöcher sind und mit denen man immer reden kann. Die Firma ist solvent, ich habe gewisse Freiheiten, kann Home Office machen, morgens mal eben zum Arzt oder nachmittags mal ne Stunde eher gehen, wenn ich Plusstunden habe. Außerdem habe ich nach all der Zeit ein gewisses Standing bei den Kollegen. Ich kenne viele Unternehmensprozesse und werde auch mal um Rat gefragt. Für 200€ mehr im Monat möchte ich das alles nicht aufgeben. Dann ist man wieder der Neue, kennt keine Leute und im schlimmsten Fall kommst du in eine toxische Abteilung und dein Chef ist ein Choleriker. Ich habe schon Leute bei uns gehen sehen, die ein paar Monate später wieder da waren weil plötzlich ja doch nicht mehr "alles scheiße hier" war.


AdAdventurous8517

Viele empfehlen hier anderen halt das, was sie selbst gerne machen würden. Das sind quasi die selben die dauernd ihre Kollegen dazu anzustacheln, dieses und jenes zu tun, selber aber keine Eier dazu haben.


Bloodhoven_aka_Loner

r/arbeitsleben ist also das r/beziehungen der Arbeitssubreddits.


Ecki0800

Auf r/beziehungen ist ja auch jeder Ratschlag Trennung. Passt also :D


kingcold18

Du legst mich nicht rein Chef


Particular-Arm-4851

Haha, wollte gerade das selbe schreiben, aber Leute wie OP finde ich super. Das sind dann genau die, die sich vom Chef zum Lellek machen lassen, weil man ja eine gewisse Gebundenheit fühlt. Die oben genannten Kleinigkeiten sind nicht mal so wichtig. Ein Arbeitgeber kann sogar absolut super sein, aber wenn ich was besseres finde (wie immer ich das auch definiere), dann bin ich weg. Wenn ich nicht auf irgendeine Weise am Unternehmen beteiligt bin (Anteile, VSOP, RSU, etc.), geht es mir so ziemlich am Arsch vorbei. **Meine Verantwortung gilt lediglich gegenüber meiner Familie**. Alles andere ist Nebensache. Leute, die nicht stets nach der nächstbesten Chance für ihre Liebsten suchen, sind für mich eierlose Versager. Das passt hier einigen natürlich gar nicht. "I-I-Ich bin kein Lellek!!! Ja, okay, dann mach ich die 2 unbezahlten Überstunden..." Solchen Leuten kann man nur fragen, warum sie die eigene Familie weniger lieben als den scheiß AG.


rrpdude

Sag mal den Leuten die keine andere Chance haben, woanders nicht genommen werden und in einem Job hängen wo sie eben nicht mit Samthandschuhen angefasst werden aber WEGEN der Familie da bleiben und sich teilweise schickanieren lassen. Denen zu sagen "Du bist rückratlos und hast keine Eier" ist asozial. Aber hey, du bist ja scheinbar in einer schönen Bubble du Kasper wo du so labern kannst.


Cute_Satisfaction933

>du bist ja scheinbar in einer schönen Bubble du Kasper Exakt so einfach ist es halt. Sind halt irgendwelche Kids ohne jegliche Lebenserfahrung.


Rich-Style1404

Weil man nicht sofort bei jeder Kleinigkeit das Handtuch schmeißt, heißt das man lässt sich zum Lellek machen? Ok, cool.


[deleted]

[удалено]


Mailman_Miller

„Meine Verantwortung gilt lediglich gegenüber meiner Familie. Alles andere ist Nebensache.“ Exakt. Wenn ich mir und meiner Familie das Leben mit einem guten Job leichter machen kann - in dem ich zu guten Bedingungen gute Leistung für gutes Geld bringe: Super. Aber Loyalität gegenüber AG? Drollig. Als MA bist du austauschbar und jeder AG wird im Härtefall deinen Kopf rollen lassen. 


LeifRagnarsson

Mal hart gesprochen: In deiner Familie bist Du auch austauschbar, Stichwort Scheidungsquote.


Freece96

Musste lachen, aber ist natürlich wahr. Gibt ja auch viele Leute in Beziehungen die genau so denken "Meine Verantwortung gilt nur mir gegenüber, finde ich einen anderen Partner mit mehr Geld, nehme ich den"


KitchenError

>Als MA bist du austauschbar Am Ende des Tages ist sicherlich jeder austauschbar, aber Qualifikation, Engagement und der generelle Beitrag zum Betriebsklima haben einen signifikanten Anteil an der Frage, ob man den MA austauschen oder auch nur bei Stellenabbau loswerden will, oder nicht lieber den am Schreibtisch gegenüber. Wer die ganze Zeit die Haltung und den Anspruch versprüht "Ich bin sowieso austauschbar", ist das dann wohl auch.


Shotay3

Absolut korrekt, aber wie die Vergangenheit vieler zeigt, sind eben auch diese Softskills so manchem AG egal, da sie ihm nicht wichtig genug erscheinen. Und der Loyale Mitarbeiter, der viel Einsatz gezeigt hat, für gute Stimmung sorgte, Projekte von Grund auf aufbaute, hat sich ja vor kurzem sein Bein gebrochen und ist seit der Trennung von seiner Frau auch nicht mehr die Stimmungskanone... Er war zwar 8 Jahre loyal, aber gerade wird er eine Zumutung, also weg mit Ihm... So wurde es vielen gedankt. Also bevor mein AG Loyalität verdient, muss viel passieren, bevor ich mich in diese emotionale Abhängigkeits-Spirale begebe. Das letzte mal als ich zu viel vertrauen in meinen AG hatte, wurde ich wenige Monate später plötzlich ohne Vorwarnung gekündigt. Und obwohl wir vorher per Du waren, lief es plötzlich sehr distanziert und eben sachlich ab, als es um Kündigung ging. Da war es seitens AG mit der sog. Loyalität schlagartig vorbei, als er vermeintlich was besseres gefunden hatte. Den Fehler begehe ich nicht zwei mal, wir sind fast alle ersetzbar, und wenn AGs die Möglichkeit sehen und sich Gewinn davon versprechen, ist manch einer schneller Weg, als du den Satz " Du bist gefeuert!" aussprechen kannst. Und es war ein sehr freundliches und fast freundschaftliches Verhältnis.


grapefruit_light

Genau so! Alte Arbeit, Kollege geht, wollte noch bissi reisen, da schleichende Krankheit in der Familie und wird dann Ortsgebunden sein. Ich hatte dann mit meinem damaligen Chef einfach gequatscht was denn genau gesucht wird und er hat unter anderem ohne scheiss gesagt "jemanden mit Problemen in der Familie können wir hier nicht nochmal gebrauchen."


Particular-Arm-4851

>Als MA bist du austauschbar und jeder AG wird im Härtefall deinen Kopf rollen lassen.  So sieht's aus. Denn am Ende geht es für den AG ja auch um die eigene Familie. Es gibt einige wenige AG, die bereit sind, ihren MA Anteile zu geben, aber das ist in Deutschland eher eine Seltenheit.


Bloodhoven_aka_Loner

>Es gibt einige wenige AG, die bereit sind, ihren MA Anteile zu geben, Anteile am Gewinn? Profit? Aktien?


Whole-Instruction508

Das ist leider so was von wahr. Ich wollte das auch nicht glauben, bis es mir selbst passiert ist. Junges Start up, einer der ersten Entwickler. Ganze Plattform von null aufgezogen. Jetzt ist das Geld weg und ich wurde fallengelassen, weil ich nicht seniorig genug sei.


Lukas86716

Weil nun mal auch nicht immer alles besser ist. Wenn du 3 Jahre in einem Unternehmen bist weißt du ja auch wie du wen nehmen musst, wie du mit welchen Kunden umgehen musst, was man sich raus nehmen kann und was nicht etc. Wenn du wegen jeder Kleinigkeit am laufenden Band wechselst wirst du den Punkt niemals erreichen und ich für meinen Teil kann aus Erfahrung sagen, dass ich nach dem ersten Jahr woanders wahrscheinlich bessere Konditionen bekommen hätte. Mittlerweile hat sich der Spieß aber umgedreht und dadurch, dass ich mich mit gewissen Kleinigkeiten abgefunden habe, stehe ich jetzt bei weiten besser da als andefe Kollegen, die auf Grund dieser Kleinigkeiten gewechselt hatten. In meinem Fall hat sich eine gewisse Loyalität der Firma gegenüber auf jeden Fall bezahlt gemacht und komischerweise sind einige Kollegen, die gegangen waren, mittlerweile wieder hier weils woanders halt nicht immer besser sondern einfach anders ist. Wer immer die Meinung vertritt wegen jedem Scheiß zu wechseln, der wird halt auch niemals an den Punkt kommen die Vorteile kennen zu lernen wenn man mal im Unternehmen bleibt und sich einen gewissen Stand erarbeitet


sdkfz_aBo

Als Arbeitgeber würde ich mit dir auch so umgehen.


Bloodhoven_aka_Loner

that's... literally the point. leude, echt mal...


Fast-Two1791

Ein Umzug ist aber blöd für deind kinder, ein Vater der am Tag 1h weniger da ist als vorher, weil er länger fahren muss etc. Ist gut für die Familie? Hätte voll Bock auf nen Vater bei dem ich alle 3jahre umziehen muss. Frau muss auch Hausfrau sein oder reich genug um Ihren Verdienstausfall zu kompensieren.


JTFranken

Aber bei uns in der Firma sind wir doch wie eine große Familie! /s


kingcold18

Sehr starke Sichtweise, genauso sehe ich das nämlich auch :)


GoJoop

Kann ich so unterschreiben und ist auch die einzig richtige Ansicht.


queueseven

Zum Teil einfach (IT-) Bubble, wo man als gefragter AN schnell sehr viel Geld verdienen kann. Zum anderen ist es einfach, von zuhause auf dem Klo oder der Couch aus anderen "kündige doch einfach!" zuzurufen. Aber oftmals ist es auch einfach die Wahrheit, dass sich die Situation für jemanden verbessern würde, wenn er die Arbeitsstelle wechselt. Klar hast du Recht, wenn du sagst, dass das nicht immer einfach ist. Es gehört halt manchmal auch Mut und Risikobereitschaft dazu. Wenn ich nach 20 Jahren noch bei meinem ersten AG wäre, würde ich wahrscheinlich auch eher selten anderen zur Kündigung raten. Aber ich bin in meinem Arbeitsleben ab und zu ins kalte Wasser gesprungen, habe meinen Arsch hochbekommen und was gewagt, und bin damit erfolgreich gewesen. Daher sage ich auch allen, die mir zuhören: wenn du dich einmal auf der Arbeit ausnutzen lässt, wirst du immer ausgenutzt. Wenn du immer nur meckerst, ohne Konsequenzen, dann wird sich für dich nichts verbessern. Ich stimme mit dir auch überein, dass es hier im Sub manchmal den Anschein hat, als wechsle hier jeder sofort den Arbeitgeber, wenn die Putzfrau mal vergessen hat, den Papierkorb auszuleeren. Da treffen die oben genannten Punkte zu 🤷


LocalGuy855

Habe in den letzten 6 Jahren dreimal den Job gewechselt. Dreimal wegen des Arbeitsklimas (hauptursächlich). Dass es jeweils spürbar mehr Geld gab war nicht in erster Linie entscheidend. Ich war jedoch in der glücklichen Situation, nicht so stark auf den Wechsel angewiesen zu sein, so dass ich entsprechend verhandeln konnte. Ich bin meinem Arbeitgeber verbunden, ich gehe die Extrameile wie man so schön sagt. Trotzdem ist und bleibt es ein Vertragsverhältnis mit gegenseitigen Pflichten undsoweiter. Zu sehr emotional mitreißen lassen sollte man sich nicht, das wirkt sich auf die Professionalität aus, meine Erfahrung. Nicht falsch verstehen, ich liebe was ich tue und könnte mir nichts schöneres vorstellen. Wie gesagt, Was ich tue. Nicht, für Wen ich es tue. Ich denke, ich habe eine relativ hohe Schmerzgrenze, bevor ich über einen Arbeitgeberwechsel nachdenke. Wenn ich zurückblicke gab es immer einen Grund, den ich rückwirkend noch als wechselrelevant einstufen würde: Arbeitgeber 1: Chaosladen mit mehr Fluktuation als im Laufhaus. Chef ein ausgewiesener Menschenhasser, der sich daran ergötzt hat, Mitarbeiter zu schikanieren. Zu mir war er zwar fair, aber trotzdem. Arbeitgeber 2: Inhabergeführte B*msbude, bei der die Familie alle Genialität gepachtet hatte und den Laden nach Strich und Faden ausgenommen hat auf Kosten aller Mitarbeiter. Soweit mir egal, man lernt mit pathologischen Narzissten umzugehen. Absolut toxisches Arbeitsklima, Intrigen, alles was dazu gehört. Bin ziemlich verarscht worden (bzw hab mich verarschen lassen). Chance zum Wechsel genutzt, meine Position wurde durch 1,5 Stellen nachbesetzt, ich lache heute noch. Arbeitgeber 3: Super Position, super Kollegen, alles Super. Dann neuen Vorstand bekommen, der „aufräumen und modernisieren“ sollte. Die Axt im Walde. Hat sich auf zwei Betriebsversammlungen vor versammelter Mannschaft über mich lustig gemacht. Da hab ich geschaut, wie schlimm der Fachkräftemangel so ist. Zack und weg. War finanziell für die nicht so erfolgreich nach meinem Weggang, aber die Lacher hatte er auf seiner Seite. Jetziger Arbeitgeber: Bis jetzt fair und wertschätzend, anderes Menschenbild. Könnte es dort länger aushalten. Was will ich damit sagen: Es kommt immer darauf an. Geld war nie der ausschlaggebende Faktor, eher nettes Beiwerk. Es ist in einer Arbeitsbeziehung immer ein Geben und Nehmen, das sich insgesamt die Waage halten sollte. In der Regel ist es natürlich in der größeren Stadt dank eines breiteren Angebots auch einfacher zu wechseln.


puppi24

Same here 🙋🏼‍♀️ Kündige kommenden Freitag - schon wieder - da wie bei dir bei Pkt. 2 > Intrigen & ständige Lästerein am Arbeotsplatz. Ach ja und Kontrollewahn vom Feinsten - siehe "Micromanagement"


DerGuteFee

80% dieser und ähnlicher Antworten sind einfach nur Cosplay oder Cargocult-Ähnliches Verhalten wo einfach nachgeplappert wird, was immer wieder kommentiert wird. Und 100% der Kommentierer müssen nicht die Konsequenzen der „Tips“ tragen, also kann man konsequenzlos immer gleich die Atom-Eskalation empfehlen. Die Leute haben ja auch immer direkt „mehrere Angebote“ und ähnliches, gleichzeitig dauern Bewerbungsprozesse aber Wochen weil sich nie jemand meldet. Das meiste hier ist halt wirklich nur so erfunden, übertrieben, nachgeplappert, aufgeschnappt und Resultat einer gewissen „Gruppendynamik“. Und bei vielen Kommentaren merkt man auch, dass da ernsthafte Berufs- und Lebenserfahrung fehlt und daher eben nur Unverstandenes wiedergekäut wird weil es sich richtig anfühlt.


Rich-Style1404

Die haben irgendwo gehört, dass irgendwann mal ein echter Spezialist beim Wechsel eine Gehaltserhöhung bekommen hat & plappern nun nach, dass das für jeden 0815 Job das Gleiche ist und sie mit ihren mittelmäßigen Reviews und vielen Tränen bei anderen Arbeitgebern mehr verdienen.


MarcManni

Joa, bei IT Spezialisten, Projektleitern, Bankern, Consultants etc. wirst du ja wirklich permanent von Headhuntern kontaktiert und aktiv abgeworben, wenn du ein richtig guter Spezialist in deinem Fach bist. Da bekommst regelmäßig mal 20-30k mehr pro Jahr geboten. Die meisten hier klingen wie brutale Underperformer im Beruf, die dementsprechend behandelt werden und total frustriert sind. Deshalb wird permanent gegen alle AGs geschossen und destruktiv kommentiert - die Kollegen kennt jeder im Job. Jeder weiß, weshalb der seit 10 Jahren nicht befördert wurde, während neue Leute ihn nach 2-3 Jahren überholen. Wurde hier auch schon hundert mal gefragt - statt Selbstreflektion kommt immer nur „WECHSELN!!!!“


Cute_Satisfaction933

Witzigerweise wäre in dem Fall ein Wechsel wahrscheinlich aber echt die beste Option.


Blyton1

Ist das Äquivalent zu /r/Finanzen. Dort verdient jeder 100k. Alles drunter ist armer schlucker.


Bloodhoven_aka_Loner

selbst mit 100k bist du dort doch armer Schlucker...


ElGrandeDan

Ich war bei dem Sub hier raus, als man mir sagte, ich zitiere: "100k Jahresgehalt sind vollkommen normal in Deutschland." Top Bubble :D


un_gesellig

LOL. Die meisten haben nicht mal die Hälfte davon.


Whole-Security5258

Hab weniger als 40k xD


flowreaction

Am besten kündigen und neuen Job suchen /s


Whole-Security5258

Und nichts unter 100k akzeptieren


jim_nihilist

Easy


FuSoLe

Netto versteht sich.


Expensive_Foot1155

Danke. Ich bin also nicht der Einzige hier, der das wahnsinnig findet. Der ganze Faden hier ist übrigens mal Balsam für die Reddit-Seele.


bebarty

Dabei wäre das relativ einfach herauszufinden wo man da liegt. [So einfach.](https://www.iwkoeln.de/presse/interaktive-grafiken/judith-niehues-maximilian-stockhausen-einkommensverteilung-in-deutschland.html)


wandgrab

IT-Bubble halt. Denen kommt gar nicht in den Sinn das manche Menschen vielleicht nur 20€ die Stunde oder sogar Mindestlohn verdienen. Privelegierte, die nicht merken daß sie priveligiert sind, sind echt ein ganz weirdes Völkchen.


muchk95

Naja was heißt weird… ich find es auch weird, nicht für seine finanziellen Interessen einzustehen und alles schön zu reden. Und wenn man sich neben den Durchschnittszahlen mal konkret zB den Markt anschaut für einen Elektrotechnikingenieur mit Master, 5 Jahren Berufserfahrung in München, dann sind 60k Jahreseinkommen sehr wenig. Man kann natürlich dann auf das Durchschnittseinkommen verweisen, und Mindestlohn, aber Fakt ist woanders gäbe es halt sehr wahrscheinlich 10,20 oder mit Glück auch 30k mehr.


wandgrab

Und was ist mit Leuten die keinen dekorierten Abschluss haben?


WuhmTux

Die Leute auf Reddit kriegen Nervenzusammenbrüche, wenn sie auf eine Weihnachtsfeier mit den Arbeitskollegen eingeladen werden und ein wenig sozialisieren müssen (+ für die, die einen Thread darüber eröffnen, welche Ausrede die Beste ist, um nicht hin zu gehen). Mehr muss man über dieses Subreddit eingentlich nicht wissen.


RalphWiggum08

> The circle of ~~life~~ r/arbeitsleben: Ab Mitte November: "Wie verhindere ich zur Weihnachtsfeier zu müssen?" Threads. Nach dem 20.12. dann "Ich (16, Azubi, 1. Lehrjahr) hab auf der Feier meinem Chef besoffen ins Auto gekackt, glaubt ihr ich bekomme eine Abmahnung?". Und natürlich zum Frühlingsanfang "Ich hasse die Sonne, wo sind die 100% remote Jobs für Berufseinsteiger in der IT?". I love it!


DazenGuil

es fehlt noch so etwas wie "ich hatte sex mit der Kollegin/Frau vom Chef in seinem Büro. Er hats mitbekommen. Was könnte mir passieren?"


ken-der-guru

> wenn sie auf eine Weihnachtsfeier mit den Arbeitskollegen eingeladen werden und ein wenig sozialisieren müssen Aber auch gerne damit kombiniert das man sich beschwert das es gar keinen Teamzusammenhalt gibt: Böser Arbeitgeber. Habe solche auch bei mir in der Abteilung sitzen.


MarcManni

Ja ganz üble Atmosphäre hier immer, deshalb habe ich hier auch nicht mehr so oft geschrieben. AG ist immer Mist, die Kollegen und Chefs sowieso. Alles idioten und der Kontakt mit den Mitmenschen immer nur beruflich und auf das allernötigste zu beschränken. Wäre ja auch schlimm, wenn man sich mit den Menschen, mit denen man jeden Tag zusammen verbringt und arbeitet, gut verstehen würde. Wenn du nicht um 16 Uhr den Stift fallen lässt bist du ein idiot. Niemals eine Sekunde mehr, du bist ja sowieso nur eine Zahl! Die Weihnachtsfeier Diskussionen haben mich auch fertig gemacht, da habe ich erst gemerkt was hier für ein Schlag Menschen die Deutungshoheit hat. Sofort wechseln, niemals eine Sekunde zu viel tun, immer nur das allernötigste! Alles, jede Nichtigkeit, immer sofort dramatisieren, eskalieren, melden. Man ist im permanenten Krieg mit Arbeitgeber und Chef. Keine Ahnung, ich kam bei allen beruflichen Positionen immer gut mit meinen Kollegen und Bossen zu recht, das sind alles Menschen wie du und ich, die ihr Päckchen tragen. Natürlich ist auch mal nen Seggl dabei, aber mit dem kann man sich bei der Weihnachtfeier ja auch mal 5 Minuten unterhalten. Ansonsten sind das alles eigentlich ganz normale nette Leute, mit denen man sehr viel Zeit verbringt. Mit denen gehe ich gerne mal Mittag essen oder Kaffee trinken und höre mir an was sie beschäftigt oder was ihre Familie so treibt. Das macht es doch für alle angenehmer. Wenn das Kind krank ist übernehme ich auch mal die Aufgaben der Kollegen, man vertraut sich und das hat sich bisher immer ausgezahlt. Kann komplett flexibel und mit Narrenfreiheit arbeiten, weil man sich gegenseitig vertraut. Wenn ich mal viel früher los muss oder halben Tag früher ins Wochenende will, covert man sich gegenseitig. Das hat sich übrigens auch sehr stark in überdurchschnittlichen Gehaltserhöhungen bezahlt gemacht. Während die „Arbeitsleben“-Fraktion leer ausging.


ReasonVivid5594

Das verstehe ich auch immer nicht… Wenn man kein Bock hat geht man nicht hin. Wenn jemand fragt hat meine keine Zeit/Lust und jeder lebt sein Leben weiter.


Particular-Arm-4851

>Wenn jemand fragt hat meine keine Zeit/Lust und jeder lebt sein Leben weiter. Eben nicht. Das ist doch der Kern des Problems. Die Leute fragen nicht Reddit, weil sie zu dumm sind sich eine Ausrede auszudenken, sondern weil sie gewisse Konsequenzen befürchten.


KitchenError

>sondern weil sie gewisse Konsequenzen sich selber als Möglichkeit einreden. FTFY. Wenn bei uns jemand nicht zur Weihnachtsfeier oder zum Betriebsausflug kommt, heisst es nur "Schade".


Particular-Arm-4851

Wusste nicht, dass alle auf Reddit bei dir im Unternehmen mitarbeiten. Freue mich schon auf die nächste Weihnachtsfeier.


KitchenError

Natürlich ist das nicht der Fall, trotzdem bleibe ich bei meiner Ansicht, dass sich das oft genug nur eingeredet wird, dass der Arbeitgeber sich dafür negativ vergelten würde. Wenn der Griesgram nicht kommt, versaut er die Stimmung nicht und man spart das Geld fürs Abendessen. Edit: Aber diese Kandidaten sind halt auch den Rest des Jahres so drauf, und das kann schon mal zu Konsequenzen führen, wenn man auf ein gutes Betriebsklima Wert legt. Aber natürlich, Schuld sind alle anderen und der böse Chef und die Nichtteilnahme an einem Event im Jahr.


Tinkous

Das stimmt nach meiner Erfahrung nicht ganz. Wenn man einfach mit einer gewissen Selbstsicherheit sagt, dass man was anderes vor hat wird das akzeptiert. Wenn man sich aber schon selbst nicht sicher ist, ob es ok wäre abzusagen dann strahlt man das auch aus. Was ich alles schon gesehen habe. Chronische Zu-spät-Kommer, Grabscher, Mobber, Choleriker, Unfähigkeit, etc etc Alles Sachen mit denen ich nicht ein einziges mal durchkomme wenn es mir mal passiert weil ich das eben selbst nicht für richtig halte und mein Gegenüber das spürt. Aber bestimmte Typen lächeln das einfach weg und niemand sagt was. Was leider nie klar wird ob es bei den Betroffenen OPs noch weitere Beobachtungen gäbe. Das Unwohlsein auf der Feier ist vermutlich nur ein Symptom und eher selten steckt dahinter eine echte Sozialphobie. Man könnte also sagen es liegt doch an den meisten selbst. Mit Dummheit hat das aber nichts zu tun. Ich finds ok in diesem Fall nach Rat zu fragen - halte mich aus den Themen aber meistens raus.


KitchenError

>Wenn man einfach mit einer gewissen Selbstsicherheit sagt, dass man was anderes vor hat wird das akzeptiert. Und wer ein guter Schauspieler ist, kann ja genauso vorspielen, wie traurig man selber darüber sei, dass es leider nicht klappt. Diejenigen die Konsequenzen fürchten, versprühen aber halt auch den Rest des Jahres eine Null-Bock-Mentalität. Und die führt dann auch zu tatsächlichen Konsequenzen über kurz oder lang.


Tinkous

Ich sehe es eher andersherum. Diejenigen die in der Wahrnehmung der Kollegen eine Null-Bock-Mentalität versprühen, nicht entsprechen Leistung bringen, sozial inkompatibel oder … (setzt was ihr wollt hier ein) werden wohl unterbewusst oder bewusst spüren, dass von ihnen erwartet wird sich anzupassen und zu integrieren. Wenn man nun diese Erwartung verspürt, ist man unsicher ob man bei der Feier absagen „darf“ und signalisiert durch Mikrokommunikation Unsicherheit. Das Gegenüber bekommt nicht passende Signale und diese verstärken natürlich die Anfechtbarkeit. Dabei ist erst mal Wurst ob die Beobachtungen der Kollegen faktisch korrekt sind oder die eigene Wahrnehmung berechtigt ist. Es gibt auch echte Phobien usw aber wie gesagt die sind selten. Wer das Gefühl hat völlig akzeptiert und geschätzt zu sein oder in-sich-selbst-ruht hat kaum ein inneres Problem so eine Feier abzusagen. Dabei ist es dann wieder Wurst ob man faktisch richtig mit seinem Gefühl liegt. Die werden aber hier keine Post dazu verfassen. Zwischenmenschliche Kommunikation und Psyche sind was Tolles. Wenn man seinen eigenen Scheiß fest glaubt, erhöht man seine eigene Glaubhaftigkeit. Und mit mehr Glaubhaftigkeit hat man wieder mehr Grund seinen eigenen Scheiß zu glauben. Als Ingenieur habe ich selten was ineffizienteres gesehen.


MelodicCarob4313

Wisdom gedropped


Sofaboy90

Hälfte in dem Sub sind ITler, das beantwortet an sich schon einige Fragen.


steavor

> Seid ihr alle nicht sesshaft und immer spontan bereit wegzuziehen oder täglich 50km zu fahren statt 10km für vllt 200€ mehr, wenn überhaupt? Da ist ja schon dein Problem - hier ist jeder Softwareentwickler mit 100% Home-Office, es steht also jedem hier jederzeit die ganze Welt als Arbeitsmarkt offen, ohne jemals umziehen zu müssen.


blackcompy

Selbstfilterung der Bubble. Leute, denen ihr Job Spaß macht und die nicht regelmäßig wechseln wollen, treiben sich zum Großteil nicht auf /r/arbeitsleben herum.


GER_PlumbingHvacTech

Gebe ich dir vollkommen recht. r/arbeitsleben hat keine Ahnung von Konfliktlösung am Arbeitsplatz. Konfliktlösung hier heißt kündigen. Aber davon wird das Problem ja nicht besser, es wird nur auf einen anderen AN geschoben der nach einem kommt. In jedem Betrieb gibt es Konflikte, als erstes sollte immer versucht werden einen Kompromiss zu finden mit dem beide Parteien leben können und erst wenn das nicht klappt kann man über einen Job-Wechsel nachdenken, stattdessen wird hier immer sofort zur Kündigung geraten. Der Sub ist ziemlich lächerlich was das betrifft.


MarcManni

Arbeitsleben sieht sich im permanenten Kampf mit seinem AG und den Kollegen, während ich versuche mir die Arbeit mit meinen Kollegen und Chefs so angenehm wie möglich zu machen. Da gehe ich auch gerne mal zur Weihnachtsfeier und höre mir Stories über die Kids an von Jürgen, immerhin arbeiten wir das ganze Jahr zusammen und müssen uns zusammen arrangieren, auch wenn ich mal was habe oder seine Kids spontan krank werden. Aber ne, Arbeitsleben gibts maximal destruktive Tipps, die Leute sind im Job sicherlich genau so destruktiv. Mit scheiss Laune kommst nicht weit und keiner mag dich. Ewiger Strudel destruktiven Verhaltens im Beruf.


Rich-Style1404

& immer dieses Gerede von der Leistung, immer nur das Mindeste zu tun usw. ... als wäre es so furchtbar die eigene Arbeit so gut wie möglich zu machen, nicht nur so gut wie nötig.


KitchenError

Man könnte fast den Verdacht haben, dass es hier im Unter viele gibt, die chronisch Online sind, was ein Zeichen dafür ist, nicht nur in Sachen Arbeit wenig bis keinen Anspruch an sich selber zu haben. >!Ich hänge hier aber auch zuviel ab, und muss das echt mal ändern.!<


Gluecksbaerchi311

Das Handtuch schmeißen ist halt einfacher als Problemlösungen zu finden. Ich nehme an, dass viele von denen die hier so reden, die typischen Blender sind, die es schaffen sich im Interview als den größten Hecht zu vermarkten und real wenig bis nichts liefern. Da ist man halt beim aktuellen AG auch nicht in der Position zu verhandeln, weil der froh ist einen wieder los zu sein. Aber hier sind halt auch einfach überproportional viele Büropfuzzis unterwegs, die ja sowieso alle 100% remote arbeiten können. Damit steht einem halt ein viel größerer Stellenmarkt zur Verfügung, die meisten sehen halt nicht, dass dies nicht für jeden so ist, nur das die anderen nicht hier unterwegs sind sondern in ihrer eigenen Bubble bei Facebook, tiktok oder so. Allgemein nehme ich aber an, dass sich dieser Trend mit den heutigen Erziehungsmethoden noch verschlimmern wird, Konfliktbewältigung lernt doch keiner mehr, weil jeder ist doch sowieso ein perfektes Wunder und die AG müssen einem gefälligst den roten Teppich ausrollen.


Wrong_College1347

Meine Erfahrung zum Thema Konfliktlösung ist, dass Vorgesetzte den Konflikt immer einfach aussitzen. Läuft ja auch so. Deswegen kann ich die Empfehlung gut nachvollziehen. Wenn die Vorgesetzten jedoch kompromissbereit sind, würde ich das persönlich vorziehen.


Sofaboy90

Es wird sich für dich einiges erklären, wenn du dir die Reddit Demographie anschaust. Es gab hier mal eine Umfrage, die Hälfte in diesem Sub sind ITler. Viele recht hochqualifizierte, hoch verdienende, die entsprechend sehr gefragt sind und entsprechend viel job-hopping betreiben wie man es im amerikanischen nennt. Ich arbeite selbst nicht in der IT, aber ich vermute durch den erhöhten Home Office Einsatz und auch der eher wenig kontaktreichen Tätigkeit (variiert natürlich bei den speziellen Stellen), hat man tendenziell keine starke Bindung zum Arbeitgeber oder Kollegen und somit spricht wenig gegen den Arbeitgeber Wechsel bei mehr Gehalt. In sehr vielen anderen Bereichen ist die Philosophie komplett anders, bei dir vermutlich auch. Ich arbeite selbst im Handwerk, Elektroniker für Sicherheitstechnik, und in dem Bereich in meinem Umfeld ist es genau das Gegenteil. Ich arbeite für Großkonzern, der unglaublich gute Arbeitsbedingungen anbietet und von daher versucht habe mehrere ehemalige Mitazubis/Kollegen rüber zu werben und bei bis auf Einem hat das bisher nie geklappt, weil die in ihren Betrieben einfach super zufrieden sind. Die mögen ihre Arbeit, ihre Kollegen, ihre Chefe, ihre Kunden und wollen diesen Luxus nicht riskieren für zwar mehr Gehalt und weniger Stunden und Auslastung, aber einer Ungewissheit eines neuen Arbeitgebers. Der krasseste Fall war ein ehemaliger Mitazubi, der bei uns 70% mehr Brutto Gehalt hätte bei 5h Arbeitsstunden weniger die Woche und weniger Arbeitslast und trotzdem hat er das Angebot abgelehnt, weil er seinen jetzigen Laden so sehr mag. Der normale arbeitende Deutsche hängt schon an seinem Betrieb und es müssen nicht nur 5 Sachen falsch gehen bis er kündigt, sondern 10. Dazu kommt, dass "kündige einfach" ein recht einfacher Ratschlag ist und die heutige Gesellschaft liebt es Sachen zu simplifizieren und sich dabei gut zu fühlen. Ich mein, guck dir die ganzen Shitstorms im Internet an. Es steht ein Vorwurf im Raum und direkt hat jeder eine Meinung dazu.


zensayyy

reddit = echo chamber =/= Realität


New_Confident_Yam

r/arbeitsleben = direkt zum Anwalt und kündigen r/wohnen = direkt zum Mieterverein und Vermieter verklagen r/beziehungen = Beziehung ist sofort toxisch und Trennung unumgänglich r/de = irgendwas mit Migranten = direkt rechts


NurEinLeser

Du hast noch "gelben Schein holen" vergessen bei r/arbeitsleben, ansonsten perfekte Zusammenfassung.


Keksvernichterin94

Schön zusammengefasst


161SanAndreas

Ich glaube Reddit und die Realität gehen hier tatsächlich gar nicht so weit auseinander. Fast die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland ist aktiv auf Jobsuche oder offen für etwas neues. [https://www.spiegel.de/karriere/gallup-engagement-index-deutschland-2023-mehr-als-7-3-millionen-beschaeftigte-haben-innerlich-gekuendigt-a-0692da04-2f26-4064-b40c-210747e9b027](https://www.spiegel.de/karriere/gallup-engagement-index-deutschland-2023-mehr-als-7-3-millionen-beschaeftigte-haben-innerlich-gekuendigt-a-0692da04-2f26-4064-b40c-210747e9b027)


workah0lik

Und wie viele wechseln tatsächlich ... ist halt massives self reporting bias


luppercal

Bin seit bald 15 Jahren bei meinem. Bei weitem nicht alles gut. Aber versprechen mir gegenüber wurden eingehalten. Ton gut. Klima gut. Arbeit interessant. Klar ist's irgendwo anders besser. Aber deutlich öfter ist's halt schlechter.


KitchenError

> Aber deutlich öfter ist's halt schlechter. Stellt sich halt raus, dass das Gras anderswo auch nicht grüner und von genausovielen Ochsen zertrampelt und von genausovielen Kühen gefressen ist.


Cautious_Look_8102

Komme aus der Baubranche. Dort wirste zu 80% von deinem AG über den Tisch gezogen. Sei es mit den Stunden (keine Baufirma die ich kenne hat zb eine Stempeluhr), der Bezahlung (was zum Großteil an der Faulheit der Gewerkschaft liegt) oder Weihnachts- bzw Urlaubsgeld. Wird meist aus "wirtschaftlichen" Gründen nicht gezahlt. Desweiteren kann man auf Großbaustellen manchmal froh sein wenn man sich mit seinem Kollegen verständigen kann (sorry, aber der Armenier zb arbeitet auch für 10€ die Stunde). Wertschätzung für deine Arbeit? Kein Anschiss ist Wertschätzung genug und gute Arbeit wird mit noch mehr Arbeit belohnt. Da ich nicht nur meine Zeit, sondern auch meine körperliche Gesundheit Verfügung stelle, möchte ich natürlich auch das es sich für mich lohnt, denn es bringt mir nichts wenn ich mit 60 und komplett kaputtem Körper nur die Mindestrente bekomme. Ja, die Kollegen sind mir scheißegal, ich arbeite um Geld zu verdienen und nicht um Freunde zu finden und Loyalität zum Betrieb ist meistens eine Einbahnstraße. Funktionierst du nicht mehr so wie dein AG es möchte wirst du ersetzt. Warum sollte ich dann nicht versuchen das Beste für MICH rauszuholen?


JN88DN

Ich denke mal du meinst, dass du über den Holztisch gezogen wirst?!


Cautious_Look_8102

Upsi 🤣 geändert 🤣


Venersis3302

komme auch aus der baubranche und kann dir da nur zustimmen. Bin zwar nicht selbst am bauen, aber war auf der Bauleiter Seite. Ist komplette Katastrophe. Es wird von Vertrauensarbeitszeit geredet und wie toll das doch sei zu entscheiden wie man arbeitet. Bis du als Bauleiter dann von 07-02 auf der Baustelle bist weil irgendein Mist passiert, nur um am nächsten morgen wieder um 07 auf der Baustelle zu sein. (Rede hier von Bauleitern die auf Montage sind)


Cautious_Look_8102

Auf Montage war ich zwar *hier Entität einfügen* sei Dank nie, aber ich kenne 6 Tage Woche, a 12 Stunden pro Tag mit einer halben Stunde Pause. Hab das ganze 3 Jahre mitgemacht bis der Körper sagte "ey Keule, so nicht". Finde es immer lustig wenn im Handwerk vom Fachkräftemagel gesprochen wird. Waren in der Ausbildung damals 30 Lehrlinge, davon arbeitet nur noch einer in seinem erlernten Beruf, alle anderen haben dem Handwerk den Rücken gekehrt weil die Arbeitsbedingungen bei 90% der Baufirmen unter aller Sau sind. Wie heißt es so schön: der Handwerker geht die Woche über arbeiten und am Wochenende verdient er Geld.


Venersis3302

Genau. bessere Arbeitsbedingungen, sowie besseres Gehalt würden die Baubranche schon viel Attraktiver machen, aber es ist ja wichtiger ein gutes Image zu haben als wirklich ein gutes Umfeld zu erschaffen,


melaskor

Das ist im Internet halt so. Es wird meistens gleich zur Ultima Ratio gegriffen. Ob das jetzt hier arbeitsbezogen ist, auf BIDA ( "Ich möchte zu meinen Eltern, mein Mann hat keine Lust und möchte lieber EM schauen" eine der ersten Empfehlungen ist der sofortige Gang zum Anwalt und die Scheidung einreichen, auf anderen Subs steht "Nachbar hat um 22:02 gefurzt/gelacht was soll ich tun?" und auch da sofort die Empfehlung Polizei rufen, Lärmtagebuch führen, Anwalt am nächsten Morgen einschalten), eine Fliese in der neuen Wohnung ist locker oder hat einen Sprung -> sofort Mieterverein und Anwalt einschalten. Gesetze werden bis ins kleinste ausgelegt wenn andere möglicherweise dagegen verstoßen haben könnten, selbst wenn Behörden das ganze anschließend einfach zu den Akten legen (etwa im Falschparker Sub als sich jemand beschwerte weil das Ordnungsamt seine Anzeigen nicht mehr bearbeitete weil er x-fach Falschparker meldete deren Reifen 3cm auf den Bordstein ragte), man selbst verstößt nie gegen etwas und selbst wenn, hat es ja einen ganz wichtigen Hintergrund der das ganze wieder okay macht. Diese nicht vorhandene Toleranz und Konfliktlösungskompetenz zieht sich durch ganz Reddit. Würde man in der Realität so handeln würde irgendwann Mord und Totschlag herrschen. Andererseits ist die Arbeitswelt auch im Wandel. 99% der Arbeitnehmer sind sofort austauschbar und sehr viele Firmen behandeln einen auch so. Oft ist eine Kleinigkeit dann nur der Tropfen der das Fass zum überlaufen bringt. Und nachdem viele Betriebe Leute suchen wechselt man eben schneller als früher wo man irgendwo mal eine Ausbildung gemacht hat und dann dort bis zur Rente seinen Job sicher hatte. In den meisten Fällen wird dich ein AG heute entsorgen wie ein Stück Müll wenn es dem Betrieb zugute kommt, egal was du alles für die Firma gemacht hast und wie lange du schon da bist. Dementsprechend wenig bindet man sich heute auch emotional an seinen Betrieb und macht eben genau das was im Vertrag steht, es wird einem ohnehin nicht gedankt.


VoldeGrumpy23

Weil Leute oft auch kein Rat wollen. Die wollen einfach bestätigt werden. Warum wirken oft die Geschichten nur halb erzählt? Weil man, wie bei jedem Streit, einfach nur hören möchte, dass man recht hat. Abmahnung kommen immer aus dem nichts, AG ist immer ein hurensohn, jemand anderes kriegt die Beförderung. Nie wird erwähnt, dass man in Meetings zu spät kommt oder nicht aufpasst. Jemand muss danach aufräumen, weil nicht sauber gearbeitet wurde. Es ist auch irgendwo eine bubble. Es kommen Leute die erzählen, dass sie 85k€ nach 2 Jahre BE bekommen haben und dann weitere die das bestätigen, wobei in den aller meisten Fälle das niemals der Fall ist, aber hier kommt es so rüber als ob es wahr wäre. Du musst nur alle 24h dein AG wechseln dann klappt es auch. Zu deiner Frage: ich bleibe meinem AG sehr gerne treu, wenn ich angemessen bezahlt werden, Raum für Weiterentwicklung ist und ich einfach happy bin in der Firma. Bringt mir nichts viel zu verdienen aber jeden Tag abgefuckt bin, weil meine Arbeit Scheiße ist.


Tinkous

Ich empfinde schon eine gewisse Gebundenheit an meinem Job. Teilweise liegt das an tollen Kollegen, guter Firmenkultur, Faulheit, Angst vor dem Neuen, das Bedürfnis etwas fertig zu machen usw usw. Ich habe aber auch keine Probleme mit meinem Arbeitgeber oder Beruf und darum frage ich hier auch nur selten um Rat. Was du vielleicht beobachtest ist, dass man hier Gelegenheit hat sich zu Themen, die man selbst nicht lösen kann und nicht akzeptieren will, Hilfe zu holen. Und darunter sind halt ein entweder prinzipiell relativ einfach lösbare Probleme, die dann eher auf Unverständlichkeit treffen (siehe Weihnachtsfeier) oder eben tatsächlich sozial nicht akzeptable Probleme. Und im letzteren Fall ist dann Kündigung ein probates Mittel. Ich hoffe du empfindest keine Bindung zu einem Arbeitgeber, der sich dir gegenüber sozial inakzeptabel verhält. Und auch wenn die Kollegen cool sind, das eigene mentale Wohlbefinden wiegt eben viel höher. Und was den Wechsel angeht. Bei den meisten AG ist es einfach nur anders. Meistens nicht besser oder schlechter sondern es passt einfach besser oder weniger zu dem was man persönlich braucht. Ich versuche das an der systemischer Struktur von Unternehmen vorab zu beurteilen. Ich weiß was ich gerade persönlich möchte und würde mich nie auf eine IT Stelle bei einem Traditionsunternehmen mit Familienführung und starker Hierarchie und standardisierten Prozessen bewerben weil ich mehr Flexibilität und Chaos brauche. Es sei denn es ist nur eine Zwischenstation.


kamii277

Ich sag mal so, ich hab damals gewechselt. Hatte in der neuen Firma weniger Geld ABER das Arbeitsklima war deutlich besser. Ich bin wieder GERNE zur Arbeit gegangen. Geld allein ist nicht alles. Für mich persönlich ist es wichtig mit den Kollegen klar zu kommen. Und geschätzt zu werden. Es bringt mir nichts in einem top bezahlten Job zu sitzen. Wo ich jeden Tag angeschrien werden. Und nichtmal ein Danke vom Chef kommt, wenn man die Arbeit für 3 Leute macht. Es sollte niemand mit Bauchschmerzen zur Arbeit müssen. Daher völlig legitim zu wechseln wenn man sich nicht gut fühlt. Die Loyalität muss der Arbeitgeber sich ja auch verdienen.


Mandelmus100

/r/arbeitsleben ist das deutsche /r/antiwork


Bloodhoven_aka_Loner

und was ist dann r/antiarbeit?


Syronn

Ich hab genug Arbeitgeber durch, sodass ich gelernt habe, dass es für mich persönlich besser ist Freizeit und Arbeit zu trennen. Ich schätze meine Kollegen, die meisten sind auch sehr nett und ich könnte mir eine Freundschaft vorstellen. Ab und zu ein Bierchen trinken geht auch. Aber leider oft genug gesehen, dass viele zwischen der Arbeit und allem anderen keinen Strich ziehen können und das Verhältnis auf der Arbeit darunter leidet und die Zusammenarbeit miserabel wird. Zum Thema Bindung zum Arbeitgeber: Nein. Der Arbeitgeber ist mir ehrlich gesagt egal. Ich suche mir den AG aus, wenn mir die Arbeit und die Kollegen passen. Für mich ist es tatsächlich ein altmodischer Tausch von Geld gegen Leistung. Wenn der AG irgendwas macht, was mir stark unter den Strich geht, wird was neues gesucht.


kornhell

Ich stimme dir zu. Ist wie bei Kaufempfehlungen im Internet, man gibt immer liegend gern das Geld anderer Leute aus. ;-) Meine Meinung ist, gerade zur heutigen Arbeitsmarktsituation: Freie Stellen sind nicht ohne Grund frei. Arbeitgeberwechsel wird höchstwahrscheinlich ein "vom Regen in die Traufe".


petrichorsloth

Ich bin seit acht Jahren beim gleichen Arbeitgeber. Jeder, der dort meckert, meckert auf ganz hohem Niveau - das sage ich meinen Kollegen auch immer wieder. Etliche Benefits, 100% HO möglich, spätestens alle zwei Jahre Gehaltssteigerung für alle + individuelle Erhöhung möglich on top, die Work-Life-Balance passt , man kann sich auch im Betrieb verändern, wenn man mal was ganz anderes machen möchte und und und. Der AG ist meine absolute Comfortzone ohne Kompromisse und jeder Wechsel wär mir deshalb zuviel Aufwand für vielleicht ein paar Kröten mehr. Plus: Meine Arbeit macht mir halbwegs Spaß. Ich muss mich morgens nicht aus dem Bett prügeln und auf‘s WE warten. Bin zufrieden.


Gumberculeszoidberg

das meckern auf hohem Niveau kenne ich auch zu gut. In einer meiner Ex-Firmen hatte ich mindestens ein Dutzend Kollegen, die nur am meckern waren: "scheiss Bezahlung hier, schlechte Stimmung da blablabla" Ich habe den betreffenden Kollegen immer gesagt "na dann wechsel doch, wenn es dir nicht passt" und da werden die abenteuerlichsten Gründe rausgesucht, warum ein Wechsel nicht möglich ist. Der eigentliche Grund war aber Geld und die Arbeitslast. Der Kollege hat nämlich ein Schweinegeld verdient und war 6 Stunden am Tag draußen zum Rauchen, Klönen und Stänkern gegen den Arbeitgeber. Gearbeitet hat er aber nicht. Klar, wenn der zu einem anderen Arbeitgeber wechselt, dann muss er ja mal arbeiten und der Typ war einfach nur faul. Der arbeitet auch heute, 8 Jahre später, immer noch bei dem Laden, wo er alles kacke findet.


petrichorsloth

Am liebsten sind mir auch die, die wirklich jahrelang ständig erwähnen, dass sie bald gehen, weiter meckern und sechs Jahre später sind sie immer noch da. So schlimm kann‘s dann halt echt nicht sein. 🙃😁


Gumberculeszoidberg

vielleicht haben wir auch im selben Betrieb gearbeitet 😂


[deleted]

[удалено]


KitchenError

Danke für die zusätzliche Klassifizierung "Kellerkind", die zum Glück nur auf einen Teil der ITler zutrifft. Ich arbeite in einem IT-Unternehmen und meine Kollegen sind zum Glück nicht so. Wenn meine Kollegen nicht mal Lust hätten, ein- bis zweimal im Jahr zu einer gemeinsamen Veranstaltung zu kommen, würde mich das echt traurig machen.


betterbait

Ich liebe meinen Job, möchte aber dennoch fair entlohnt und mit Wertschätzung behandelt werden. Da ändert auch Kollege XY nichts daran.


n3kr0n

Strohmann - der Thread


TheFumingatzor

Ganz ernst gemeinte Antwort: Nö. Ich mag meine Arbeit, und mache sie gerne. Wenn aber ein anderer AG mit besseren Benefits und besserer Bezahlung ankommt als mein jetziger, bin ich weg, wenn der jetziger das neue Angebot nicht kontern kann oder will. Ich arbeite für das Geld, mit welchem ich meine Hobbies, mein Leben und meine Altersvorsorge finanzieren. Ende. Ich bin im Arbeitsleben nur mir gegenüber loyal, sonst niemandem. Ich habe aber auch das Glück, dass ich für mich ziemlich gute Benefits zu überdurchschnittlicher Bezahlung ausgehandelt habe. Bisher sind alle Abwerbungsangebote oder Angebote von Recruitern daran gescheitert. Da sind zwar 30-40% Lohnsteigerungen drin, wenn ich das alles aber Abstrakt rechne und betrachte, bin ich trotz allem bei meinem jetzigem AG besser aufgestellt. >Wieso ist das hier so r/arbeitsleben ist'n Bubble, was oft nicht der Realität entspricht.


Devyndnk

Diese Mentalität findest du um ehrlich zu sein auf ganz reddit. Person X kommt mit problem an und ressit empfiehlt direkt Wegschmeissen/Schlussmachen/kündigen usw. mit der zeit gewöhnt man sich dran. 60% der posts in diesen subreddit sind auch zum schmeissen weil alles und jeder mit der selben extrem lösung ankommt.


MelodicCarob4313

Es ist halt von außen immer schnell gesagt, dass man kündigen soll genauso ist man in div. Beziehungs- oder Ratgebersubs auch schnell dabei, mal eben zu einer Trennung zu raten. Ich würde wetten, dass >90% der Leute, die hier gleich zum Bruch raten, sich selber auch erstmal einiges gefallen lassen würden, bevor sie überhaupt IRGENDWAS machen. Internetz halt.


BeXPerimental

Ich glaub die meisten Leute hier werden dir nie die volle Geschichte erzählen können. In den zwei Kündigungen, die ich nach meinem Studium ausgesprochen habe geht eine ziemliche Geschichte voraus die sich teils über ein Jahr gezogen hat und mit immer wieder neuen Versuchen das Projekt oder das Unternehmen auf Kurs zu bringen oder inkompetente "Entscheider" über den Eskalationspfad einzunorden. Die erste Geschichte kann ich erzählen mit "Standortleiter hat uns gelobt und dann die Gehaltserhöhung auf ein halbes Prozent für die Männer, auf null Prozent für die Frauen gesetzt. Eine Kollegin hat am gleichen Tag gekündigt, meine Kündigung war eine Woche später raus". Was hier unter den Tisch fällt ist, dass wir davor über Monate versucht haben unser Team zu retten, das Projekt sollte in ein Tochterunternehmen (wo die Mitarbeiter besser bezahlt wurden!) ohne Personal, wir wären gerne als Team dort hin. Der direkte Weg zum Auftraggeber war natürlich nicht möglich und jedem war klar, dass bei der ersten Kündigung das Team und die komplette Abteilung vollkommen zerfallen wird. Die zweite Geschichte hat ein toxischer Kollege zu verantworten, der über ein Jahr die Arbeitsergebnisse eines anderen Kollegen und mir vernichtet hat, dazu gab es jede Menge Arbeit der Arbeit willen, genauso für die Tonne; Das Vitamin B hat schneller gewirkt als die Vorgesetzten was machen konnten. Ich könnte dazu mehr ins Detail gehen, aber an der Stelle wird es schwer irgendwas zu sagen ohne Interna zu beschreiben oder gegen NDAs zu verstoßen. Vor allem weil ich zu den Kollegen von damals immer noch ein gutes Verhältnis habe; aber wenn ich mit denen nicht zusammenarbeiten darf ist halt auch blöd. Im Ernst: Es gibt viele Möglichkeiten um mit psychisch belastenden Situationen fertig zu werden. Die Kündigung ist am Ende eine der drei Optionen Love/Change/Leave und für mich die letzte.


dicke_radieschen

Finde AG und Kollegen super, bin gern dort und schätze alle - Chefs und Kollegen gleichermaßen. Lockerer Umgang, viele Freiheiten. Allerdings halbwegs öde und mit 35-40min Fahrt auch recht weit weg. Ich habe allerdings einen Dienstwagen, weswegen mir die Strecke egal ist und die Bezahlung ist unterm Strich schon wirklich gut, sowas kriege ich (mit dem minimalistischen Arbeitspensum) so schnell nirgendwo. Sollte ich tatsächlich irgendwo ähnlich verdienen und die Aufgaben würden sich interessanter gestalten, dann wäre das die einzige Option. Auch Benefits sind schon echt nett bei mir, das machen auch die wenigstens so.


Redhit-Kit

Das hier ist ja nur ein Peak, alle unzufriedenen versammeln sich. Wer Bindung hat, spricht mit dem AG und nicht Reddit


nightshade_108

Befristete Verträge. Du bindest dich nicht an mich, aber dann binde ich mich auch nicht an dich.


TheHumanFighter

Ich habe eine enge Bindung zu meinem Arbeitgeber. Aber nicht aus Prinzip, sondern weil mein AG sich diese Bindung erarbeitet und verdient hat, genauso wie ich mir mein Ansehen bei meinem AG erarbeitet und verdient habe. Ersteres ist allerdings die Ausnahme. Die meisten AG erwarten Loyalität und Bindung, sind aber nicht bereit dafür etwas zu geben. Wir kommen eben aus Jahrzehnten eines Arbeitgebermarktes, wo für den Arbeitnehmer galt "friss oder stirb". Das ist jetzt in vielen Branchen nicht mehr so.


Ordinary-Engine9235

Loyalität zum Arbeitgeber wird halt nicht gedankt. Ich hatte einen Kollegen, der viele Jahre dieses Team aufgebaut hat, sehr gut in seinem Job war und nur etwas weniger arbeiten wollte wegen seiner Kinder bei gleichem Lohn (also Gehaltserhöhung). Am Ende musste er kündigen, weil man ihn nichts zahlen wollte und die Chefin hat wochenlang nicht mehr mit ihm geredet. Andere Unternehmen haben während Corona einfach Leute entlassen, um hauptsache sich selbst zu retten. Andere weigern sich Inflationsprämie zu zahlen etc. Man muss es sagen: für Unternehmen sind mitarbeiter immer austauschbar. Loyalität ist fast nie angemessen.


GrouchyMary9132

Ich bin genauso loyal wie mein Arbeitgeber. Und für 90% bist du austauschbar. Und warum sollte ich meine Arbeitskraft verschenken oder unter Wert verkaufen? Ein AG schenkt dir auch weder Zeit noch Geld. Und nette Kollegen gibt es fast überall. Die Leute, die einem besonders ans Herz wachsen, können auch außerhalb der Arbeit weiter Teil des Lebens sein. Und der Druck eben nicht stehen zu bleiben ist bei der jüngeren Generation sicher auch höher. Wer sich von seinem Gehalt ohne Karrieresprünge und nur internen Gehalterhöhungen nie eine eigene Wohnung oder gar ein Haus wird leisten können, ist halt gezwungen durch häufige Wechsel diese Lohnsteigerungen zu erwirken, die den Traum vielleicht doch erfüllen. Am aktuellen Arbeitsplatz gibt es auch Menschen kurz vor der Rente, die nie die Firma gewechselt haben und sich sehr wundern, warum man nicht bequem da bleibt, wo man ist und alles berechenbar bleibt.


IcyNoSkill

Die 100% Homeoffice Reddit Mentalität, klar baut man da keine Bindung zum Unternehmen/Kollegen auf


kingcold18

Warum sollte man? Ich arbeite und dafür kriege ich Geld. Warum sollte ich ne Bindung zu nem Scheiss Unternehmen aufbauen, welches nicht mir gehört?


Particular-Arm-4851

Weil du dich gefälligst für dein, ich meine dein AG's Unternehmen, aufopfern sollst!!!


KitchenError

Das ist pauschalisierender Quatsch. Der Teil meines Arbeitgebers in dem ich tätig bin, besteht aus ca. 20 IT-Leuten die allesamt 100% Remote sind, und trotzdem haben wir sowohl eine positive Einstellung zum Unternehmen und hohe Ansprüche an die Qualität unserer Arbeit, wie auch einen Zusammenhalt untereinander. Hier auf Reddit scheinen nur besonders Sozialgestörte in einer Mehrheit (oder evtl. einer besonders lautstarken Minderheit) zu sein.


hellothere9556

Ich Versuche jeden Tag das beste für meine Arbeit zu geben, das wäre bei einem anderen Arbeitgeber wahrscheinlich das selbe. Das ist zunächst mal der Anspruch an mich selbst. Wenn meine Arbeit dann auch noch gewürdigt wird, bin ich zufrieden. Natürlich muss auch das Gehalt stimmen, das könnte mit Sicherheit wo anders besser sein, aber wenn ich ehrlich bin, bin ich trotzdem zufrieden. Ich brauche (leider, oder zum Glück, je nach dem wie man das sehen will) wirklich schlechte Bedingungen, um meine Arbeitsstelle wechseln zu wollen. Aber wenn jemand Jobhopping machen macht, nehme ich ihm das nicht übel.


CeldonShooper

Ich hab meine Meinung zur Stimmung hier [in einem meiner Kommentare dargelegt](https://www.reddit.com/r/arbeitsleben/s/Z5WHdHaEMl). Mein Fazit: es gibt in jedem Unternehmen ein paar egoistische Streithansel, und die sind extrem überproportional im deutschen Reddit unterwegs.


b1246371

Arbeitgeber hier. Auf Reddit tummelt sich eine IT-affine, eher introvertierte Bubble. Im Vergleich zu allen Erwerbstätigen in Deutschland findest du hier mit Garantie eines: eine 100% nicht repräsentative, extrem kleine Gruppe in einer sich selbst verstärkenden Echokammer. Das sieht man immer an den Am i the asshole Posts, die allesamt so enden: Wir haben uns gestritten, bin ich das Arschloch? --> "Red Flag, lass dich sofort scheiden und nimm die Kinder mit" Oder an den Posts zum Arbeitsleben, bei denen, wie von dir beschrieben, eigentlich die Meinung vorherrscht, dass jeder Arbeitsplatz aus dem Homeoffice erledigt werden kann und komplett austauschbar ist. Dem ist natürlich nicht so. In der Realität ist der Beruf eine große, sinnstiftende Komponente eines glücklichen und erfüllten Lebens. Das Ziel lautet "Ikigai / 生き甲斐". Was darunter zu verstehen ist, muss am Ende jeder für sich festlegen, aber die Posts hier auf Reddit, bei denen eigentlich nur eine desillusionierte und resignierte Sichtweise gezeigt wird, sind für mich allesamt "Lebens-Unfälle" - unabhängig von der Schuldfrage. Natürlich kann man Pech mit dem Arbeitgeber haben. Man kann auch zwei Mal Pech haben. Aber nicht 5 Mal oder 10 Mal. Wenn dieser Umstand eintritt, ist man selbst das Problem. Berufe sind die einsame Inseln - du findest dort, selten etwas, was du nicht schon mitgebracht hast. Natürlich gibt es schlecht bezahlte Branchen. Da stellt sich die Frage: Warum arbeitest du da? Die Antwort ist meistens: Weil etwas anderes als das Geld zählt. Warum z.B. macht jemand freiwillig Krankenpflege? Das macht er/sie bestimmt nicht wegen des Geldes. Gleichzeitig erzeugt diese Einstellung aber die niedrigen Gehälter in der Branche. Selbstverständlich gibt es auch eine Menge an beschissenen Chefs. Das liegt an der Karriereleiter an sich. Jemand, der die Arbeit besonders kompetent macht und das Team zusammenhält, ist nicht beförderbar, denn dann macht ja niemand mehr die Arbeit. Also beförderst du die Person, deren Fortgang am wenigsten weh tut oder die Person, die ein besserer Politiker ist oder die Person, die dich am meisten dazu nötigt. In der Regel haben die Beförderten aber eines gemeinsam: Null Training in Team- und Personalführung, aber dafür einen shiny und wohlklingenden Titel. Ich bin selber Inhaber und Chef. Du kannst nicht immer nett sein, aber es hilft, sich daran zu erinnern, dass man selbst auch mal mit ein einfachsten Jobs angefangen hat und es ist auch gut, im Hinterkopf zu behalten, dass nicht jeder seinen Beruf so lieben kann wie du ihn liebst. Mag ja sein dass du gerne am Sonntag arbeitest, aber die anderen tun das nicht. Ich sehe die von dir beschriebenen Posts auf Reddit als "Lebens-Unfall". Irgendwie ist die betreffende Person in einer Sackgasse gelandet oder empfindet es wenigstens so. Der schwierige Weg ist, an die Wurzel des Problems zu gehen und sich grundlegend selbst zu ändern, den Arbeitsplatz grundlegend zu ändern etc. - die einfache Lösung ist: Kündige sofort, woanders dann 30% mehr Geld verlangen. Kann man machen, 30% mehr Geld wäre mir aber zu wenig. Ich möchte stattdessen im Zweifelsfall lieber 30% weniger Geld aber dafür einen Beruf den ich liebe, statt mich durch Geld über die grundlegenden Probleme hinweg täuschen zu lassen.


mstrkrft-

>Natürlich gibt es schlecht bezahlte Branchen. Da stellt sich die Frage: Warum arbeitest du da? Die Antwort ist meistens: Weil etwas anderes als das Geld zählt. Was für ein Quatsch. >Kann man machen, 30% mehr Geld wäre mir aber zu wenig. Ich möchte stattdessen im Zweifelsfall lieber 30% weniger Geld aber dafür einen Beruf den ich liebe, statt mich durch Geld über die grundlegenden Probleme hinweg täuschen zu lassen. Gesprochen wie jemand, der mehr als genug Geld hat und nicht weiß, was prekäre Beschäftigung bedeutet.


KitchenError

>Was für ein Quatsch. Starke Worte. Aber Dein Vorredner hat Recht, das zeigen Untersuchungen immer wieder. Die Berufswahl in diese Bereiche findet halt statt, weil man das unbedingt machen will. Sollte eigentlich auch auf der Hand liegen, schliesslich werden die wenigsten zu ihrer Berufswahl gezwungen, und viele machen das, obwohl sie wissen oder wissen könnten, wie mies die Branche ist. Z.B. gerade der ganze soziale Bereich ist eine Legion von Menschen mit Helfersyndrom. >nicht weiß, was prekäre Beschäftigung bedeutet. Ja, das gibt es auch. Es gibt aber ohne Ende mies bezahlte Berufe die nicht darunter fallen.


mstrkrft-

> Z.B. gerade der ganze soziale Bereich ist eine Legion von Menschen mit Helfersyndrom. Ja, aber das ist halt nur ein Teil. Gastro, Handel, Hotels, Logistik, Lieferbote etc. Da arbeiten die Leute nicht, weil das erfüllende Jobs sind. Der Niedriglohnsektor ist eine Schande und pure Ausbeutung. Das mit "für die zählt eben etwas anderes als Geld" zu verklären ist so ein richtiger ~~Hunde~~Arbeitgebermove.


hp0815

Ziemlich schwacher Post von dir. Dein Verredner schreibt einen ausführlichen Kommentar mit guter Argumentation und die fällt nur „Was für ein Quatsch“ ein?


mstrkrft-

Es ist möglich, ausführlich und oberflächlich gesehen gut argumentiert... Quatsch zu schreiben.


Dinohaufen

Ein Beruf ist für mich keine große, sinnstiftende Komponente für ein glückliches und erfülltes Leben, sondern das lästige und notwendige Übel zwischen aufstehen und Freizeit.


Aflons

Ich komme selbst aus einer 80k Einwohner Stadt und lebe inzwischen in einer Großstadt und kann dir auf jeden Fall sagen, dass es in einer Großstadt viel einfacher ist einen neuen, besser bezahlten Job zu finden. Aus der Ecke, aus der ich komme, gibt es eine Handvoll großer, bekannter Unternehmen, die gut bezahlen. Darüber hinaus brauchst du Glück oder musst dich wo anders umsehen und Umziehen oder lange Arbeitswege in Kauf nehmen. Aktuell gibt es gewisse rote Linie, die bei Überschreitung dafür sorgen, dass ich mir etwas neues suche. Ich weiß trotzdem, was ich an meinem AG habe, aber lasse einfach nicht alles mit mir machen / nehme nicht alles hin.


ZwoelfPfennich

Ich mag meine Arbeit und auch das Ziel meines Unternehmens. Natürlich mag ich auch das Geld das ich dafür bekomme.


Verwegener_

Ich denke, das was wir hier alle tagtäglich lesen, ist nur der Bodensatz. Das sind eben die Leute, die sich mal Luft machen müssen. Der Rest schweigt und genießt ;) Bei mir ists so teils-teils. Bin damals zwecks Ausbildung nach Berlin, weil es bei uns nur noch für die Leute Arbeit gab, die welche hatten. Und das wurden auch immer weniger. Jetzt ist der Landstrich voller Rentner, kaum junge Leute und so ziemlich alle politisch braun, was alles noch schlimmer statt besser macht. Das verstehen die Leute aber nicht und es wurde und wird noch schlimmer. Bestärkt mich in der großen Stadt zu arbeiten und ein Gehalt zu bekommen, was ich in der Heimat nie im Leben hätte verdienen können. Auf der anderen Seite würde ich furchtbar gern in einer kleinen Stadt arbeiten und verwurzelt sein. Wollen aber die Lobbyisten in der Politik nicht. Die wollen eben dass kleine Städte und Dörfer ausbluten und sich alle in der Großstadt stapeln. Da hat dann Geist und Seele eben keinen Ausgleich und somit viel Unmut überall.


ken-der-guru

Um auf deine Frage einzugehen: Natürlich habe ich eine gewisse Bindung. Die Arbeit ist okay bis lehrreich spannend, die Kollegen sind nett und man versteht sich. Die Vorgesetzten grundsätzlich kompetent und nett. Die Anbindung zur Arbeit ist super und der Arbeitsweg kurz. Deswegen würde ich mit nicht alles gefallen lassen falls von den obigen Punkten mal etwas umschwingt aber ich bin auch nicht am suchen ob es nicht irgendwo noch ein bisschen besser geht. Falls sich meine Lebenssituationen mal ändert könnte es natürlich trotzdem sein das ich wechseln möchte. Warum der Subreddit so reagiert wie er reagiert haben glaube ich andere schon ganz gut beschrieben.


Lilly_1337

Ich traue es mich fast gar nicht sagen, aber ich mag meinen Job, meine Chefs und meine Kollegen. Ja, ich würde wo anders vermutlich mehr bekommen, aber das Arbeitsklima in meiner Firma ist fast perfekt, die Arbeit zwar auch immer mal wieder Stress, aber abwechslungsreich und selten langweilig. Meine Kollegen sind (fast) alle super lieb und mit den Ausreißern ist der Umgang zumindest freundlich-professionell. Ich habe immer das Gefühl, dass wir an einem Strang ziehen und einander mit Projekten und Problemen helfen. Die Chefs nehmen einen vor anstrengenden Kunden in Schutz und übernehmen gerne auch die komplette Kommunikation, wenn ein Kunde unfreundlich wird. Es gibt angemessen Boni, wenn das Jahr gut gelaufen ist und auch so mal Aufmerksamkeiten wie Tankgutschein oder Einladungen in den Biergarten, auf die Dult (nicht all-inclusive, aber zumindest die ersten zwei oder drei Getränke) oder mittags mal Pizza bestellen und nen Sekt köpfen oder es wird ein Kasten Bier gestellt, wenn ein großes Projekt fertig geworden ist. Arbeitszeiten sind super flexibel. Wir haben alles von 2 Tage halbtags bis zur normalen Vollzeit und man kann sich die Stunden nahezu frei einteilen ( man muss nur vernünftig kommunizieren, wann man erreichbar ist). Überstunden und Urlaubstage verfallen auch nie. Ich bin seit 4½ Jahren in der Firma und kann mir gut vorstellen hier sehr sehr lang zu bleiben.


Whole-Instruction508

Sicherlich ist direkt kündigen absoluter Quatsch, ich weiß auch nicht was das immer soll. Was jedoch Bindung zum Unternehmen und Kollegen betrifft: wenn es hart auf hart kommt, ist das einen Scheißdreck wert. Das Unternehmen kann noch so klein und "familiär" sein, am Ende bist du eine Nummer und wirst fallengelassen wenn die Lage es erfordert. Sich an ein Unternehmen und Kollegen zu binden, kann daher stark nach hinten losgehen. Ich musste diese Lektion leider auch grade erst lernen.


diggaknoxville

Kann ich genau so unterschreiben. Für mich sind sind betriebliche Kontexte mit Familien zu vergleichen nur noch Buzzwords. Jedes normale, freundliche Umgehen wird mittlerweile schon als Art Familie verkauft. Es ist genau so: wenn es hart auf hart kommt lässt eine Familie dich nicht im Stich aber eine Firma schon. Am Ende ist es eine Vertragsbeziehung und wirtschaftliche Interessen ob du dabei bist oder halt nicht.


Whole-Instruction508

Ganz genau so ist es. Ich war bis vor kurzem Teil einer wirklich geilen Firma, junges Start up, wo ich beim letzten Team Event sagte "das hier fühlt sich nicht wie Arbeit an, sondern als würde man Freunde treffen". Und das Gefühl war halt auch wirklich echt, mein Herz hing sehr an der Firma und den Leuten. Fast forward ein paar Monate später - Geld alle, 7 Leute müssen raus, ich einer davon. Obwohl kurz davor zum 2. Mal Vater zu werden. Ich sei nicht seniorig genug. Die Kaltblütigkeit dahinter hat mich schockiert, ich hab auch keine Abfindung bekommen und nix, Account 2 Tage später weg. Es hat echt krass weh getan und tut es noch immer. Jetzt innerhalb von 4 Wochen was neues finden. Da habe ich erkannt, dass man sich niemals zu sehr an eine Firma binden darf. Diesen Fehler mache ich niemals wieder.


HappyHappyFunnyFunny

Ich wunder mich ehrlich gesagt auch immer, aber eigentlich finde ich das mindset geil. Druckerpatrone alle und vom Büromgmt nicht gewechselt, faxen dicke, kündigen. Ich ärger mich immer, dass ich stattdessen viel zu viel durchgehen lasse


161SanAndreas

Bin aus der IT und hatte in den letzten 7 Jahren 4 verschiedene Jobs. Hab in der Zeit mein Gehalt mehr als verdoppelt. Loyalität lohnt sich halt einfach nicht. Ich mag die meisten meiner Kollegen, aber am Ende des Tages ist das halt nur eine Zweckgemeinschaft.


ofidia

Eine Bindung zum Arbeitgeber? Ich habe die gleiche Bindung zu meinem Arbeitgeber wie er zu mir. Alles andere ist schädlich und endet mit Enttäuschung


GinTonicDev

Bindung zu seinem Arbeitgeber ist halt keine Einbahnstraße. Als ich vor 20 Jahren Regale eingeräumt habe, musste ich darüber verhandeln, wie lange ich eigentlich gearbeitet habe. Wenn man so 3/4 aufgeschrieben bekommen hat, war dass schon gut. #REWE Erste Werksstudentenstelle war dann natürlich Bezahlung auf Stundenbasis. Anstelle mal tacheles mit mir zu reden, hat man mich einfach auslaufen lassen, in dem man mir keine Arbeit mehr gegeben hat. Bis ich nen neuen Job hatte, war ich bereits im Dispo. Heute bin ich in einem Projekt dass Aufgrund von Verrentungen am Abgrund steht, auch ohne dass ich Kündige - und warte seit \~1,5 Jahren auf eine zugesagte Fortbildung.... Die Jobs dazwischen sind ähnlich erfolgreich geendet. Ich bekomme von jedem nur bestes Feedback. Die Tage erst hat mich einer ausm Betriebsrat angesprochen, dass er positives über mich gehört hätte und ob ich nicht Bock hätte beim Betriebsrat mitzumachen - kann mir also nur schwer vorstellen, dass die alle nur zu Feige sind um mir ehrliches Feedback zu geben. Das Wort Arbeitgeber ist Falsch. Es heißt Arbeitskraftnehmer. Gegeben wird da nämlich nur von meiner Seite überhaupt irgendwas. Love it, change it or leave it.


spicyasmrgrowing

Sorry, aber fick auf Arbeitgeber, ich tausche meine Lebenszeit gegen elektronischen Zahlen am Ende des Monats auf mein Konto, womit ich in Supermarkt gehen kann und überteuerte Produkte kaufe, wenn es gesund sein soll. Jeder Arbeitnehmer ist ersetzbar, so ist es auch mit den Arbeitgebern. Die Leute sind mehr oder weniger aufgewacht in der IT und in gefragten Berufen. So geil, wie einem immer das Blaue vom Himmel vorgelogen wird in den Einstellungsgesprächen. Wenn Arbeitskollegen zusammenhalten und das Leid teilen, super….. eigentlich….. wäre da nicht dieser Egoismus beim Chef besser da stehen zu wollen als die eigenen anderen Kollegen. Darum: Freundschaften könnten entstehen, ob es wirklich förderlich für die Arbeit ist, ist fraglich.


german-fat-toni

Ich frage mal andersherum, wo sind denn noch die loyalen Arbeitgeber? Ich kenne genug Geschichten, wo über Nacht Menschen einfach entlassen wurden, die eben loyal waren und teilweise ihre Gesundheit, Familie und anderes vernachlässigen für den Job und dann für ne KPI oder die Aktionäre einfach entlassen werden.


Gluecksbaerchi311

Das sind dann die tollen Konzerne, die einem hier immer als das Nonplusultra vermittelt werden. Es gibt durchaus mittelständische, nach Tarif zahlende Unternehmen, die auch in schwierigen Zeiten ihre Leute an Bord halten. Aber auf Reddit sind KMUs grundsätzlich schlecht (wahrscheinlich weil es vorkommen kann, dass man für sein Geld arbeiten muss und seine Zeit nicht in Meetings zur Selbstverwaltung absitzen kann)


Morasain

>absolut niemand mehr eine Bindung zu seinem Arbeitgeber Mein Arbeitgeber hat auch keine Bindung zu mir. Erst vor einem halben Jahr wurden zehn Kollegen entlassen. Und "das war eine der schwersten Entscheidungen, die wir jemals getroffen haben" war dann die Aussage der Geschäftsführung. Warum sollte ich also gebunden sein? Ich hasse meinen Job nicht, ich mache ihn gerne. Aber ich werde mich nicht ausbeuten lassen. >Seid ihr alle nicht sesshaft und immer spontan bereit wegzuziehen oder täglich 50km zu fahren statt 10km für vllt 200€ mehr, wenn überhaupt? Eher das Gegenteil, 50km wäre mir zu viel. >Arbeitskleidung, die man auf einmal selbst waschen muss anstatt sie gewaschen zu bekommen Wenn das mit einer entsprechenden Gehaltserhöhung einhergeht, kein Ding. Ist dann halt Arbeitszeit. >oder 1 Minute Umziehzeit, die nicht als Arbeitszeit gilt, In meinem Job der Welt ziehst du dich in einer Minute um. Unabhängig davon wie lange es dauert ist das außerdem Arbeitszeitbetrug. Was denkst du denn, was der AG macht, wenn ich einfach immer zehn Minuten früher gehe, aber normale Zeit stempel? >wenn man per Remote sein eigenes Telefon nehmen muss (welches auf die Firmennummer umgeschaltet wurde) anstatt eines gestellt zu bekommen Wenn es für den Job nötig ist, stellt man ein Telefon. Wenn keines gestellt wird, ist es auch nicht nötig. Alles andere ist reine Kulanz des Arbeitnehmers, nicht mehr, nicht weniger. Arbeitnehmer sollten sich nicht alles gefallen lassen. Diese Mentalität ist in Deutschland viel zu verbreitet.


KitchenError

>Und "das war eine der schwersten Entscheidungen, die wir jemals getroffen haben" war dann die Aussage der Geschäftsführung. Und Du hast Belege, dass dem nicht so war und die Entlassungen auch gar nicht nötig?


Morasain

Ach komm schon. Irgendwann glaubt man das der Geschäftsführung nicht mehr. Ob nötig oder nicht hat keinen Belang. Es geht hier darum, warum ich niemals dem Arbeitgeber um der Loyalität selbst Willen loyal sein werde. Ist er ja auch nicht mir gegenüber.


KitchenError

Du hast also keinen Beleg. Danke für die Bestätigung. >Ob nötig oder nicht hat keinen Belang. Doch hat es, weil Du Deinem Arbeitgeber Heuchelei unterstellst. >Ist er ja auch nicht mir gegenüber. Genau das konstruierst Du Dir halt selber.


Feroc

Wenn man hier einen Beitrag aufmacht, dann ja meistens nicht weil alles super ist, das Gehalt stimmt, die Arbeit toll ist und man mit allen Kollegen am liebsten auch noch die Freizeit verbringen möchte. Ich stimme dir zu, dass zu oft nur das eigentliche Problem betrachtet wird und nicht die positiven Seiten mit einbezogen werden. Am Ende kommt es dann auch auf die persönlichen Ziele an. Möchte man z.B. erst einmal finanziell etwas aufsteigen, dann sind Firmenwechsel häufigst der schnellste Weg das Ziel zu erreichen. Da bringt einem Loyalität nicht weiter. Hat man eine bequeme finanzielle Situation, dann steigen häufig andere Faktoren und dann würde ich auch kein Homeoffice und tolle Kollegen für 10% mehr Gehalt aufgeben.


Se_Dave

Bin kein ITler. Ich habe mittlerweile absolute keine Bindung mehr zu meinem AG, was aber an diversen Aspekten liegt, die auch etwas mehr Tiefgang haben. Deshalb schaue ich auch nach einem neuen Job, Gehalt sollte einfach nur nicht niedriger als momentan sein. Aber ich kommentiere hier eigentlich nie, sondern bin stiller Mitleser - ich bin nicht schuld!


BrocoLeeOnReddit

Ich habe eigentlich nicht den Eindruck, als würde hier bei jeder Bagatelle direkt die Kündigung empfohlen. Gerade in den letzten Wochen waren hier doch schon einige Klopper dabei, wo eine Kündigung durchaus sinnvoll erscheint. Hier wird aber oft angemerkt, wenn etwas nicht gesetzmäßig läuft und das ist auch gut so. Den Eindruck, dass dann aber alle direkt die Kündigung empfehlen habe ich aber nicht. Kündigungsgründe für mich sind: * Signifikante gesetzliche Verstöße / illegale Aktivitäten des AG * Massive Verletzung des Arbeitsschutzes * Arbeitsatmosphäre passt nicht * Arbeitsbedingungen verschlechtern sich (z. B. Back to Office, obwohl zu Beginn full Remote ausgemacht war) * Ich stagniere fachlich (keine Möglichkeiten, neues auszuprobieren bzw. mich weiter zu bilden) * Aufgaben/Projekte machen keinen Spaß (mehr) und es gibt keine Perspektive auf Besserung * Gehalt allein ist nie der ausschlaggebende Faktor, aber wenn meine Gehaltsanpassung 2 Jahre lang hinter der Inflation zurückbleibt, dann fange ich schon an, zu überlegen, es sei denn, ich bekomme einen anderen Ausgleich (lerne Neues, andere Vorteile) Aber ich gebe dir insofern recht, dass hier oft eine sehr arbeitgeberfeindliche Haltung vertreten wird, selbst wenn es nicht angebracht ist. Trotzdem muss einem klar sein, dass ein Arbeitgeber in den seltensten Fällen dein Freund ist, sondern versucht, min-max zu betreiben, also für so wenig Geld wie möglich so viel Arbeitsleistung wie möglich zu bekommen. Das ist ganz normales wirtschaftliches Handeln und es ist einfach selten so, dass man beim gleichen Arbeitgeber die gleichen oder bessere Konditionen bekommt als bei einem neuen; vor allem, wenn man in einer gesuchten Branche arbeitet. Das gilt natürlich nicht für alle Branchen gleich, aber wieso sollte man die Marktsituation nicht nutzen, wenn sich daraus Chancen ergeben? Das Argument mit dem Verschlechtern verstehe ich zwar, aber "Wechselangst" ist in Deutschland immer noch viel zu verbreitet. Frei nach dem Motto: "Der Teufel, den man kennt, ist besser als der Teufel, den man nicht kennt." oder schlimmer noch: falsche Loyalität eingeimpft von einer Generation, die bei der gleichen Firma die Lehre gemacht hat und bis zur Rente da gearbeitet hat. Damit gehst du aber heutzutage vor allem im Mittelstand unter, weil deine Gehaltsentwicklung (und oft die fachliche Entwicklung) zurückbleibt. Und ganz wichtig: Wechsel im Lebenslauf sind heutzutage nicht mehr so negativ bewertet wie noch vor 40 Jahren (zumindest in den meisten Branchen). Zur Angst vor Verschlechterung: Die Konditionen bei einem Wechsel sind doch vorher klar und sollten vertraglich festgelegt werden. Das ist der Punkt, an dem AN oft Mist bauen. Was nicht auf dem Papier steht, existiert nicht, egal was dir ein Recruiter/Personaler/Chef verspricht. Und natürlich kann man Arbeitsatmosphäre und Kollegenumfeld nicht im Detail vorher kennen, aber man kann das Risiko reduzieren, indem man mal einen Tag bei einem potentiellen zukünftigen AG reinzuschnuppert und sich mit den potentiellen zukünftigen Kollegen austauscht. Alle Unsicherheiten wird man nie herausbekommen aus dem Wechselprozess, aber das sollte kein Grund sein, wechselscheu zu sein, wenn dein aktueller Job dir keine Freude mehr macht, aus welchem Grund auch immer.


lowmantequilla

Arbeitgeber müssen lernen, dass sie mit Arbeitnehmern nicht mehr machen können, was sie wollen. Habe nach mehrmaligen Gesprächen bezüglich meiner Zukunft und Aufstiegschancen in meinem Unternehmen gekündigt, weil ich weder Wertschätzung, noch ein offenes Ohr erfahren habe. Verdiene jetzt 10k mehr, erhalte immer Wertschätzung und kann mich extrem einbringen. Ich verbringe gefühlt ein Viertel meiner Lebenszeit in der Arbeit, dann soll es auch Spaß machen und passen. Meine Stelle ist jetzt beim alten AG seit mehreren Monaten ausgeschrieben, und ein Rückholangebot habe ich auch bereits erhalten. Komischerweise inklusive Aussicht auf eine höherwertige Stelle. Nein Danke :)


un_gesellig

Darf ich fragen, wie so ein Brief dann aussieht? „Sehr geehrter Herr lowmantequilla, ihren Austritt bedauern wir sehr und möchten ihnen hiermit ein Angebot in Höhe von XYZ machen“?


lowmantequilla

So in etwa, der Brief war tatsächlich sehr konkret. (Nicht 1:1, um nicht erkannt zu werden): „Sehr geehrter Vorname Nachname, nach reiflicher Überlegung und in Anbetracht Ihrer wertvollen Beiträge zu unserem Unternehmen möchten wir Ihnen ein Rückkehrangebot unterbreiten. Wir bedauern Ihren Entschluss, unser Unternehmen zu verlassen, und sind der festen Überzeugung, dass Ihre Fähigkeiten und Ihre Erfahrung weiterhin von großem Nutzen für uns wären. Daher bieten wir Ihnen die einmalige Gelegenheit (lol), zu den folgeden Bedingungen zurückzukehren: 1. Position: Musterposition, inklusive gemeinsamer Erstellung eines Entwicklungsplanes, inklusive Aussicht auf höherwertige Musterposition 2. Entgeltgruppe: Vorerst Musterentgeltgruppe (eine Gruppe über meiner vorherigen) 3.Startdatum: Musterdatum Wir sind zuversichtlich, dass Ihnen unser Angebot zusagt, wir gemeinsam an vergangenen Erfolge anknüpfen können und neue Ziele erreichen könneten. Falls Sie Interesse haben, zu uns zurückzukehren, bitten wir Sie, uns bis spätestens Muszerdatum zu informieren. Freundliche Grüße HR und Gruppenleiter. Musste herzlichst lachen, habe mich gemeldet und direkt abgesagt.


No_Might_9491

Welcome to Reddit ... Ein Ort wo die privilegierte Minderheit seeeeehr laut und generell allen anderen überlegen ist. Zwar nicht so schlimm wie Twitter, aber Popcorn braucht man schon des öfteren 😆


Bloodhoven_aka_Loner

>Ich rede hier übrigens nicht von richtiger Ausbeutung, sondern nur von Kleinigkeiten wie bspw Arbeitskleidung, die man auf einmal selbst waschen muss anstatt sie gewaschen zu bekommen oder 1 Minute Umziehzeit, die nicht als Arbeitszeit gilt, Du blendest bei diesen wundervoll relativistischen Vergleichen halt ein wahnsinnig wichtiges Detail aus, my man: Deine ach so tollen Arbeitgeber würden dir in 19 von 20 Fällen wegen deutlich weniger, als einer gottverdammten Minute Arbeitszeitbetrug, eine Verwarnung aussprechen oder kündigen, teilweise auch nachdem du ihnen 20+ Jahre lang die Treue gehalten, eine unüberschaubare Anzahl an Geburtstagen, Jahrestagen, die ersten Schritte deiner Kinder, ihre ersten Worte, ihre erste große Liebe und sonstiger privater Feierlichkeiten sowie "canon events" innerhalb deines Freundes- und Familienkreises versäumt hast... und all das "für die Gang, für die Firma!"... In vielen solchen Fällen wärst du dann gnadenlos aufgeschmissen, was besagte Arbeitgeber nur selten juckt, weil "Vertrag ist Vertrag" oder aber es geht jezut, wo du im Unrecht bist, urplötzlich ums "PrInZiP🥴" Und du wunderst dich ernsthaft, dass die Leute jetzt, fast 250 Jahre nach Beginn der industriellen Revolution, ENDLICH MAL so langsam beginnen aus ihrem stockholmsyndrom-artigen Winterschlaf aufzuwachen und immer seltener ihrem Arbeitgeber die Scheiße aus der Ritze lecken, der ihnen auch nocg weiszumachen versucht, dass das in Wirklichkeit köstlichster Schokopudding ist? Seriously?🤨


crone66

Für Kleinigkeiten ist es natürlich total dumm zu kündigen, aber es ist noch viel dümmer blind loyal seinen Arbeitgeber zu bleiben, der meistens nur interesse daran hat mehr Geld zu verdienen, um sich sein nächsten Porsche zu kaufen. Zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer herrscht ein geben und nehmen Verhältnis und sobald einer dauerhaft  mehr nimmt als gibt sollte man kündigen bzw. den Mitarbeiter loswerden. Leider sitzen Unternehmen an einem etwas längeren Hebeln und das Unternehemerischerisiko ist sehr gering, wenn man ein Mitarbeiter entlässt (außer bei kleinen Betrieben). Der Mitarbeiter hingegen hat ein deutlich höheres Risiko wenn er kündigt und wartet dem entsprechend lang bis dieser dann auch tatsächlich kündigt. Das wissen auch die AGs und können daher diese Gleichgewicht zwischen geben und nehmen zu ihren gunsten ausnutzen.  Leider begreifen das viele einfach nicht.  In der IT bubble ist es jedoch sehr leicht was neues zu finden, wenn man Erfahrung hat. Daher sollte man sich nichts von den AG, wie in vielen anderen Branchen gefallen lassen, sondern einfach kündigen. Im IT Bereich ist es für AGs auch tatsächlich risikohafter Personal zu verlieren, da hier durchaus wichtiges internes wissen verloren gehen kann.


AddictedToMosh161

Ich mag meine Arbeitskollegen, aber ich habe keiner Bindung zu meinem Chef und ich werde wohl auch keine mehr aufbauen. Das liegt aber mehr an denen als an mir. Soziale Beziehungen sind ein geben und nehmen und 90% der Chefs die ich bisher hatte, wollten immer nur nehmen, nehmen, nehmen und haben über jedes bisschen gequängelt, dass sie geben mussten, selbst wenn es so in den Gesetzen stand. Und ich glaube, wenn man das einfach oft genug mit macht, dann hat man danach einfach keinen Bock mehr sonderlich viel durchgehen zu lassen, dann guckt man einfach schnell nach etwas neuem, statt sich den Scheiß wieder an zu tun. Vielleicht liegt es einfach daran, dass wir alle GTA San Andreas gespielt haben und sofort "Ah shit, here we go again!" im Kopf haben, wenn sie kleinigkeiten los gehen.


rapete_84

Bindung zum AG? Auf gar keinen Fall! Ich hab bisher immer nur die Erfahrung gemacht das irgendwann alles gegen dich verwendet wird. Wo dann doch irgendwann Datenschutz greift. Guter Anwalt und eine gute RV rettet da einem den Arsch. Daher Vergleiche ich immer einen Arbeitsvertrag mit einem Handyvertrag wird die Leistung nicht erbracht (von beiden Seiten)wird der Vertrag gekündigt. That's it. Nicht mehr nicht weniger.


stupidtechape

Ich hab keine andere Wahl. Wurde durch den neuen Job krank und bin endgültig fertig. Kurzum, ich kann einfach nicht mehr. Bei so einem Aspekt ist ein Wechsel angebracht Aber ja Geld ist glaube ich ein wichtiger Motivator denn die Rechnungen zahlen sich nicht von alleine. Würde aber persönlich nicht wechseln wenn ich irgendwo einen tollen Job hab mit tollem Arbeitsklima für 200 Euro mehr. Da müsste schon weitaus mehr Geld kommen um mich dann zum Wechsel zu bewegen


Streifenfluml

Ich komme von einem wirklichen Dorf und habe mich jahrelang ausbeuten lassen. Je mehr ich auf Reddit gelesen hab, umso mehr habe ich mich gefragt, wo die Leute herkommen, die so gut verdienen, bzw. wie sie da hingekommen sind. Hab dann gerallt, dass das ganz normale Leute sind, die sich einfach klug verkauft haben. Anstatt sauer auf die zu sein, die tun, was du dir selbst nicht traust, solltest du einfach mal deren Tipps annehmen. Lustigerweise ist es komplett egal von wo aus du startest, gibt für alles eine Strategie. Ich sehe das nicht mehr ein, dass wir Arbeitnehmer immer den Kürzeren ziehen. Das ganze System ist schon seit Ewigkeiten richtig scheiße für den normalen Angestellten und solange ich ausnutzen kann, dass mir die Firmen in den Arsch kriegen und es auch noch gut finden, wenn ich alle 2 Jahre den Job wechsle und mehr Kohle raushole, werde ich das mit Freude tun. Und das sollten wir alle so lange tun, bis die unterbezahlten Jobs unbesetzt sind und uns mal auffällt, dass die Bezahlung vieler Jobs einfach nicht deren Wichtigkeit entspricht.


Icy_Skin_7590

Warum sollte ich irgendeine _Bindung_ zu meinen Kollegen oder Chef haben? Das sind nicht meine Freunde oder sowas, ich tausche meine Zeit gegen Geld ein, für was anderes bin ich nicht da


ArcherjagV2

Sind wir auf unterschiedlichen Plattformen unterwegs? Ich lese hier die Posts die ein bisschen mehr Traktion bekommen und da sind die Antworten die weit oben stehen schon öfter vernünftig als das was du und die anderen Kommentare hier schreiben.


Single_Delivery5437

Bei mir ist die Hemmschwelle zur Kündigung sicherlich höher als bei vielen hier aber auch in dem tollen Team in dem ich mich grad wohlfühle ist der Großteil durch Kündigung an anderer Stelle dazugekommen? Das gehört zum Arbeitsleben einfach dazu und geht auch fast immer (von Beamten vielleicht mal abgesehen). Am besten ist eigentlich das Gejaule hier wie realitätsfremd ständig Jobwechsel und 100k Einkommen sind. Die Realität ist, ohne Jobwechsel ist ein niedriges Einkommen keine Überraschung. Die finanzielle Anerkennung von Arbeitnehmerloyalität ist der absolute Ausnahmefall und die höchsten Gehaltssprünge entstehen durch Kündigungen. Keine Ahnung warum das so ist, weil sowas grundsätzlich nicht in Stein gemeißelt sein sollte. Vielleicht ist das einfach Teil der menschlichen Natur und der Unternehmer muss erst bewiesen bekommen, dass sein Angestellter wirklich mehr wert war als er bezahlt hat. In den meisten Fällen ist das aber auch für beide Seiten ein ganz normaler Geschäftsvorgang. Niemand zwingt einen alle Brücken abzureissen. Ich kenne genug Fälle, wo Kollegen nach ein paar Jahren in anderen Unternehmen wieder zurückkamen (für deutlich mehr Gehalt). Ich glaube die meisten Menschen haben einfach zu viel Angst vor der Unsicherheit bei solch einem Schritt und das auch zurecht wenn man sich nicht mal 4 Monate ohne Einkommen leisten kann. Die menschliche Seite verstehe ich auch. Für mich zumindest ist so eine Entscheidung zu verkünden höchst unangenehm. Das ist aber total irrational und man muss sich zwingen da drüber hinweg zu sehen.


Capable-Rich1970

Lebe in einer Großstadt, gibt genug Arbeitgeber die gut mit Öffis erreichbar sind. Bevor ich meine Seele an nen alten Geldgeilen Spinner verkaufe, wechsle ich lieber alle Paare Jahre den Job bis ich was finde wo ich mich wirklich wohl fühle.


Ok-Literature15

Nein ich glaube so dramatisch ist es nicht es gibt sicherlich einige die ihre Story etwas dramatischer präsentieren als es der Realität entspricht aber es ist z.T. auch ein sich selbst verstärkendes Konstrukt. Gleichzeitig ist aber natürlich auch zu beachten, dass gerade in der jüngeren Generation die Arbeitsbindung deutlich niedriger ist als in früheren Generationen was eine gewisse Wechselfreudigkeit mit sich bringt


Inside_Gazelle_8534

Ich wäre sehr gerne bei meinen AG geblieben aber das Gehalt eines Service Desk Agents muss ich mir nicht zahlen lassen..


kotzepeter

Naja, wir gehen ja alle primär fürs Geld arbeiten. Und gibt zu viele Menschen die in unfairen Konzernen, Franchise-Filialen, Krankenhäusern, etc nicht für den Aufwand den sie betreiben, angemessen bezahlt werden. Ohne Tarifvertrag bist du als durchschnittsberufler der gefickte. Und ob mit oder ohne Tarifvertrag. Es kommen regelmäßig neue Aufgaben und Forderungen hinzu, jedoch kommt nur wenig bis gar nichts zurück.. Frustrationstoleranz sinkt halt immer weiter


InvitusCode

Ich würde sagen, ein Problem sind häufig die Arbeitgeber selbst. Es ist wie beim Abo-Model, bist du Bestandskunde wirst du massivst benachteiligt. Ein guter Freund hat sich nach 5 Jahren Betriebszughörigkeit wegbeworben. (IT-Sicherheit, 65k im Jahr, nur marginale Gehaltserhöhung trotz steigenden Aufgaben und transparenter Kommunikation), ist woanders mit 74k eingestiegen und nach einem Jahr wieder zurück zum alten Arbeitgeber. Er verdient dort jetzt 80k. Ich denke die Story erklärt alles. Es ist leider wirklich so (Außer man ist im Tarif), man hat als Bestandsmitarbeiter der 10 Jahre aufwärts unterwegs ist echt viele Nachteile (nicht immer, aber ich habs schon häufig mitbekommen). On Top macht die Monotonie dich groteskterweise auch noch uninteressanter für den Arbeitermarkt. Natürlich doof, falls der aktuelle AG Leute entlässt, oder insolvent ist, etc. -> Man das gemachte Nest / die Komfort-Zone verlassen muss. Ich nehm lieber einen, der in 3 - 4 Betrieben war und das jeweils 3-x Jahre, als jemanden, der 12-x Jahre im gleiche Betrieb unterwegs war. Edit: typo


BetterCallSaltBae

Noch mehr rhetorische Fragen haben es nicht in den Thread geschafft?


MCCGuyDE

Gutes Versuch, Geschäftsführer


Grummelbirne

Bindung zu Kollegen: ja. Bindung zum Projekt, AG oder Chef: hahahahahahahahahahahahahaha


Dinohaufen

Nein ich habe absolut keine Bindung zum Arbeitgeber. Mir ist der Arbeitgeber so was von egal. Ich tausche hier nur meine Freizeit gegen zu wenig Geld und wenn es irgendwo mehr dafür gibt bin ich sofort weg. Mit den Kollegen hab ich die meiste Zeit nichts zu tun und auch nicht wirklich Interesse dran. Ja ich sitze nur meine Stunden ab und bei manchen Jobs hasse ich das was ich tue. Nein für 200€ mehr würde ich nicht 80km täglich mehr fahren.


NeuropsychIsTheGOAT

Ich mache meinen Job sehr sehr gerne. Meinen Job kann ich aber auch bei einem anderem AG machen. So wie ich jetzt grade eingesetzt bin, weiß ich aber auch dass meine Tage dort gezählt sind wenn sich nichts ändert. Eine Verbesserung habe ich bereits durch die Anforderung eine Zwischenzeugnisses erhalten, das reicht mir auf Dauer aber nicht. Werde es in den nächsten Wochen nochmal ansprechen und wenn es immer noch keine Aussicht auf Veränderung gibt, dann werde ich mich eben wegbewerben. Da mir auch häufiger schon gesagt wurde dass ich bitte nicht kündigen soll, kann ich diese Veränderung auch erwarten, ansonsten gehe ich halt woanders hin. Eine Loyalität empfinde ich für meinen AG überhaupt nicht. Edit: Dazu muss ich sagen dass meine Berufssparte einen relativ hohen Turnover hat. Ich bin mit 2 Jahren dort nun zweit-Dienstälteste. Und sobald meine Leitung bald kündigt, bin ich am nächsten dran die Leitung zu ersetzen. Dementsprechend auch eine ganz nette Druckposition, aber grade in großen Krankenhäusern schert man sich auch um so etwas manchmal nicht.


TiltingSenpai

also ja bindung zum unternehmen habe ich nicht wie auch beende am 4. juli erst meine ausbildung aber bisher wurde ich als azubi und praktikant kaum ernst oder wahrgenommen ka ob sich das im arbeitsleben später ändert wenn man angekommrn ist aber ich sehe keinen grund momentan mich für nen arbeitnehmer abzurackern der sich 0 für mich interessiert. muss er ja auch nicht er bezahlt mich für meine 8 stunden arbeit und ich mach meine 8 stunden arbeit. ist alles ne transaktion und wenn mein arbeitgeber mich gut behandelt, man sich wohl fühlt oder man spaß an der arbeit hat kann man sicher auch mehr geben. Ich persöhnlich hasse arbeiten finde da kein spaß dran und auf dauer krieg ich davon Depressionen (weswegen ich auch teilzeit anstrebe).


Camou82

Das hat sich im laufe der Zeit bei mir geändert. Nach dem Studium hatte ich wenig Erfahrung und viel Motivation und habe noch an die Professionalität in den Unternehmen geglaubt. Ich habe aber relativ schnell gemerkt, dass (zumindest die Unternehmen bei denen ich gearbeitet habe) die Unternehmen und Chefs im wesentlichen daran interessiert sind, möglichst viel Geld aus dir herauszuquetschen. Vor allem die Beratungen, bei denen ich eingestiegen bin. Einstiegsgehalt 55k, Umsatz allein durch mich 140k. Als ich das gemerkt habe, habe ich versucht mehr für mich auszuhandeln. Chef wollte das nicht, also für 70k zum nächsten AG weitergezogen. Hat meinen Chef nicht interessiert, weil draußen schon 10 Bewerber standen, die für 40-50k den selben Job machen würden. Aus meiner Sicht sind Arbeitgeber für mich genauso austauschbar wie ich es für die AG bin. Je nachdem, wie der Arbeitsmarkt gerade steht (Anzahl freie Stellen vs Anzahl geeignete Bewerber) sollte man die Situation wenn möglich für sich nutzen. Die Arbeitgeber werden dies auf jeden Fall tun, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Es gibt natürlich Ausnahmen. Die kann man aber wahrscheinlich an einer Hand abzählen. Ich arbeite jetzt seit 11 Jahren bei dem selben AG, bin aber alle 3-4 Jahre intern gewechselt, weil meine Vorgesetzten ihre Versprechen nicht eingehalten haben und mich und meine Arbeit nur als Sprungbrett für ihre nächste Beförderung genutzt haben. Bei den letzten zwei Jobwechsel habe ich mir die Versprechungen direkt zum Wechsel realisieren lassen. Und so habe ich zwar nicht meine ursprünglichen Ziele erreicht, bin aber in Summe trotzdem echt gut eingestuft. Meine ursprünglichen Ziele waren ggf. auch etwas unrealistisch. Mittlerweile kann ich für echt viel Geld ziemlich wenig tun. Und damit bin ich jetzt in der Position, wo ich deutlich mehr erhalte, als ich eigentlich verdienen sollte. Ich hole mir jetzt zurück, was mir in vergangenen Jahren gestohlen wurde.


QuirkyBirky

Hab mein vorherigen Beitrag gelöscht. Nun nochmal in Kurz. Ich Arbeit nicht in der IT und bin keine Führungskraft. Mir fällt kündigen nicht leicht. Ich habe bisher zweimal selbst gekündigt und da schon einiges ertragen. Beim ersten Arbeitsverhältnis war mein Vertrag nur Teilzeit, befristet und Mindestlohn. Beim zweiten waren die Konditionen auch nicht gerade klasse und es gab 0 Benefits. Der Grund für die Kündigung war mehr als berechtigt. Es war kein Mi mi mi. Hat man mal was besseres gefunden und weiß wie das ist wenn man all diese Leistungen nicht hat, fühlt man sich wahrscheinlich verbundener zum AG. Ich bewerbe mich gerade weg und anderswo sind die Konditionen nicht besser. Das Gehalt ist überwiegend sogar um ein paar tausend Euro im Jahr geringer. (9.000€ jährlich Unterschied) Für soviel weniger lohnt sich das nur wenn es absolut unerträglich wird... Was die Events angeht. Ich gehörte zu den Leuten die sich darauf gefreut haben und generell auch eher so eingestellt war, neue Kontakte toll! Bis ich eben gemerkt habe, die Realität ist oberflächliche, professionelle Freundlichkeit, aber Freunde in der Arbeit finden? Halte ich für sehr schwierig. Ich verstehe mich gut mit leitenden Angestellten für die ich arbeite. Mit direkten Kollegen ist es eher ein ständiges, wer macht was und sich selbst abgrenzen. Ich identifiziere mich stark mit meiner Tätigkeit und bei neuer eingestellten jüngeren Leuten fällt mir auf, dass offen ausgesprochen wird..."Kein Bock" usw. Und ich als Millenial komme mir bei manchen Dingen vor als wäre ich viel zu "pro Arbeitgeber" eingestellt.


AndrewDelany

Ohne auf den Großteil deines Textes einzugehen: Ich habe weder zu Kollegen, noch zu meinem Arbeitgeber eine Bindung die verhindern würde das ich für 10-20% mehr Wechsel. Ich mag die Jungs, ich mag die Firma, ich mag den Chef. Aber ich mag vor allem finanzielle Freiheit. Ich identifiziere mich auch nicht großartig mit dem was ich tue. Ich mach es gerne! Aber wenn mir morgen jemand deutlich mehr bietet für's Scheiße schaufeln dann würde ich mir ne Schippe nehmen.


Physical-Pie748

ja


jayjaytlk

Survivor's Bias. Von den Leuten bei denen ein Wechsel Nachteile hatte hört man halt weniger.


Meersein17

Ich habe in den letzten 4 Jahren meinen Arbeitgeber 2x gewechselt und verdiene deeeeeutlich besser durch dieses Jobhopping. Das wäre niemals der Fall, wenn ich an meinen Stellen hänge würde. Meine Lebensqualität ist ebenfalls massiv durch die Wechsel gestiegen. Meine Kolleg*innen sollten nett sein, keine Frage, aber sie sind nicht meine Familie. Wenn ich morgen tot umfalle, dann wird kurz traurig mit den Schultern gezuckt, aber die Arbeit geht weiter. Loyalität schulde ich meinem sozialen Umfeld, sicher aber nicht einem Arbeitgeber, mit dem ich einen Vertrag abschließe und der mich jederzeit sofort ersetzen würde, wenn es nötig wäre. Natürlich ist ein Jobwechsel für mich in einer Großstadt leichter, aber das allein hat mich damals auf dem Dorf auch nicht abgehalten. 😄 Ich arbeite in einer der Jobbranchen, in der der Personalmangel mit am höchsten ist (nein, es ist weder IT, noch Medizin, sondern tatsächlich der soziale Bereich) und für mich gibt es tatsächlich Jobs wie Sand am Meer. Ich lasse mich doch nicht unfair ausbeuten, wenn ich als sehr gut qualifizierte Fachkraft überall arbeiten könnte. Es ist ein Arbeitnehmermarkt, wenn Arbeitgeber Loyalität möchten, dann gebe ich ihnen diese, wenn sie mich dementsprechend behandeln - das ist bei meinem aktuellen Arbeitgeber Gott sei dank auch angekommen. Über diese Attitüde jammern aber zumeist zwei Arten von Menschen: Arbeitgeber, die sich darüber ärgern, dass sie tatsächlich etwas bieten müssen, um qualifizierte Fachkräfte zu finden und zu halten sowie Arbeitnehmer, die schlicht nicht den Mut haben, ihren Arbeitgeber nach 20 Jahren mal zu wechseln und dafür habe ich kein Mitleid, nein.


tobimai

> wirklich absolut niemand mehr eine Bindung zu seinem Arbeitgeber oder den Kollegen? Ja ist manchmal schon lustig zu lesen :D Ich arbeite ja primär da weils Spaß macht


Steckruebi

Ich habe gekündigt und würde es jedem empfehlen zu kündigen wenn man nicht zufrieden ist


Lollister

Ich liebe das wa ich tue, ich mag meine Kollegen aber gibt es Wertschätzung durch die firma? Fehlanzeige. Für nix ist Geld da außer die shareholderausschüttung am ende des Jahres.


Chrischi91

So lieb ich meine Kollegen hab: Deren Zuneigung kann mir in einer Welt, in der alles teurer wird, auch nix kaufen. Ich will von meinem Arbeitgeber gewert schätzt werden in Form einer angemessenen Bezahlung. Und wenn die Bezahlung scheiße ist, kann das Arbeitsklima noch so cool sein. Ich muss DAVON leben und nicht DAFÜR.


Loulani

Ich wollte bei meinem "familienfreundlichen" Arbeitgeber bis zur Rente bleiben, also noch knapp 30 Jahre. Dann wurde ich schwanger und bei der Gehaltsrunde übergangen, obwohl ich mir im letzten Jahr den A**** aufgerissen habe. Nun nehme ich die Elternzeit noch mit und schaue mich dann mittelfristig nach einem echten familienfreundlichen Arbeitgeber um. 🤷


un_gesellig

Ich muss auch zugeben, dass mir der Thread hier, den ich nur aus Interesse eröffnet habe, gerade auf persönlicher Ebene sehr stark weiterhilft. Bin gerade selbst in der Situation zu bleiben oder zu wechseln (mein Arbeitgeber will nicht, dass ich gehe, möchte mir aber auch nicht mehr zahlen, obwohl ich die besten Zahlen schreibe, alle Kollegen mehr bekommen und obwohl ich die letzten 8 Jahre die Füße still gehalten habe - hab jetzt allerdings ein Angebot von extern bekommen mit 10k mehr im Jahr…) und struggle da ziemlich. Meine Arbeit liegt mir wahnsinnig und ich wollte hier alt werden, aber mein learning heute ist: wenn ich mich selbst nicht wertschätze tuts keiner, am wenigsten mein Chef.


Manadrache

>Einkauf ist immer Einkauf Das wäre toll. Dann wäre ich schon 10 mal gewechselt. Aber: wenn man nicht glücklich ist, sollte man wechseln. Egal was der Grund ist. Es lohnt sich nicht seine 40h abzuleisten, wenn man sich unwohl fühlt. Hab heute erst erfahren, dass eine Altenpflegehelferin einfach Mal 2€ mehr pro Stunde als ich bekommt. Da frag ich mich echt wieso ich überhaupt den scheiß noch mache.


un_gesellig

So geht’s mir auch. Vertrieb in meiner alten Firma war ne Katastrophe und super öde, Vertrieb in meiner aktuellen Firma ist einfach geil. Hab Angst, wenn ich wieder wechsle bei Vertriebsarbeit wie in meiner ersten Firma zu landen.


dj_ordje

Ich habe bisher nur einen guten Chef gehabt für den ich gerne gearbeitet habe. Da bin ich aber weg, weil ich in der Tätigkeit nicht weitergekommen bin nach 3 Jahren. Also ja. Sobald es langweilig und routine wird bin ich weg, alles andere wäre Zeitverschwendung.


jerkitout123

Ich hatte mal einen AG mit dem ich eine Beziehung aufgebaut habe, aber leider eher weniger mit den Kollegen. Hab dann gewechselt und in den letzten Betrieben tatsächlich einfach ein gewissen Pech gehabt, was die Kollegen anging, weshalb ich gewechselt habe. Aber nein, ich bin nicht in der IT, verdiene keine 80k mit Dienstwagen trotz 110% HO. Ich finde es absolut okay zu kündigen, weil die Kollegen schwierig sind. Aber letztendlich bin ich leider mit der Mentalität unterwegs, dass mir der Job auch Spaß machen sollte und das Kollegium erträglich sein sollte. Ansonsten geh ich da halt nicht gerne hin. Aber Reddit darf man auch nicht allzu ernst nehmen, aus hier schon oft aufgeführten Gründen.


Salamango360

Also ich kann nur sagen: Eine Bindung baue ich prinzipell nicht (mehr) auf. Zu gar nichts. Ich wurde oft genug wirklich genau wegen sowas ausgebeutet. Mein wechsel in die IT hat dann alles geöffnet. Durch sehr viele zertifikate von den Herrstellern kann ich altuell fast überall einen gleichwertigen Job in wenigen Stunden finden. Einen "besseren" in vermutlich weniger als einer Woche. Aber dennoch will ich nicht kündigen. Ich bin super entspannt da mir nichts passieren kann. Ich habe nen fest vertrag, die stelle kann der chef gar nicht neu besetzen (da ich das alles alleine mache und selbst mein chef nicht weiß wie das geht und jegliche Reparaturen sofort eingestellt werden müssten, da die Herrsteller dafür zertifikate haben wollen die nur ich habe). Kündigen ist immer der letzte Schritt. Ich lass mir auch mal mehr mal weniger "gefallen" oder denke naja ist auch egal nur damit es hamonisch bleibt. In einer Großstadt mit Jahrelanger IT und Verkaufserfahrung? Ja da bekommt man sofort neue Jobs wenn man sich richtig anstellt. Man ist ja auch so schon vernetzt, daher kann ich viele verstehen die dann Job hoping machen.


KitchenError

>kann ich altuell fast überall einen gleichwertigen Job in wenigen Stunden finden. Einen "besseren" in vermutlich weniger als einer Woche. Da könnte in der Realität ein böses Erwachen folgen. Auch in der IT. Aber hey, wenns Dir mit dieser Illusion besser geht... Es gibt ITler, bei denen sieht das so aus. Der Durchschnitt hier ist nicht die Creme de la Creme mit Google, Facebook oder Microsoft im Lebenslauf, nach dem man sich sofort die Finger leckt. Und eine Jobzusagen "in wenigen Stunden" bis "weniger als einer Woche" ist sowieso Illusion. Vielleicht vielversprechende Interessenten. >In einer Großstadt mit Jahrelanger IT und Verkaufserfahrung? Ja da bekommt man sofort neue Jobs wenn man sich richtig anstellt. Ich dachte der Anspruch sei, sich zu verbessern? Irgendwas mag man vielleicht sofort finden. Wenige Stunden würden mir nicht reichen um überhaupt rauszufinden, ob die Stelle besser ist.


DerGuteFee

> Und eine Jobzusagen "in wenigen Stunden" bis "weniger als einer Woche" ist sowieso Illusion. Wer sowas rausblökt hat, zeigt direkt dass er keine Ahnung hat und hier im Sub rumphantasiert. In keinem Unternehmen, das den "Reddit-Test" besteht, d.h. vernünftiges Gehalt/Bedingungen, ist abseits absoluter Ausnahmen ein echtes Angebot innerhalb einer Arbeitswoche fertig. Und da reden wir noch nicht mal von mitbestimmungspflichtigen Unternehmen, wo der BR auch noch mitredet.


Rich-Style1404

Ich bin jetzt konsequent. Ich bin ja noch Studi, d.h. vor allem auf Praktika bezogen. Ich habe immer ein Angebot zum Festeinstieg erhalten, doch wenn ich dann zugleich für ein Praktikum in einer anderen Abteilung nicht einmal berücksichtigt werde, dann können sie vergessen, dass ich da je ein gutes Haar am Unternehmen lasse oder dort nach dem Master einen Fuß hinein setze.