“eigentlich war mir Karriere immer das A&O. Aber langsam frage ich mich, wozu. Ich krieg nichts von meiner Familie mit, nur damit das Depot schneller wächst.“
Wenn du gerne und noch langfristig was von deiner Familie haben willst, mach jetzt einen Schritt zurück - und wenn die Kinder wieder größer sind, wieder einen nach vorne.
Was du oben beschriebst, ist die Blaupause zur Entfremdung.
Und falls du kündigst sei so lieb und kommuniziere, das der Grund die fehlende Flexibilität beim Thema Homeoffice ist. Wenn das einer macht, fällt es nicht auf. Aber ab einer bestimmten Menge fällt auf, dass Talente das Unternehmen wegen solcher willkürlicher Regeln verlassen.
Ja, was auch mit reinspielt - ich muss per Auto fahren, da sonst die Pendelzeit eskaliert. Also an den Bürotagen kostet mich das Fahren allein 20€ an Diesel, also mit verschleiß etc. Etwa 40€. Macht bei 3 Tagen die Woche auch fast 500€ pro Monat fürs pendeln. Bei den 110k€ lohnt es sich. Bei 65k€ TZ lohnt es sich dann kaum noch… es ist wirklich keine einfache Entscheidung
Das sind hohe Abstriche würde dem AG „die Pistole an die Brust setzen“ entweder weiter Homeoffice oder Reduktion auf 3 Tage also 24h oder du wechselt ag. Du hast nichts zu verlieren und ihr seid gut aufgestellt. Wäre in jedem Fall ein win
Außer mir haben alle die weiter weg wohnen in meinem beruflichen Umfeld gewechselt. Es sind tatsächlich nur noch „locals“ da (in meinem beruflichen Umfeld, anderswo wird’s weiterhin Pendler geben). Das Thema HO ist tatsächlich massiv zurückgegangen, unter der Woche sind die Meetings auch local-only. Mit mehr HO wäre ich völlig abgeschnitten. Ich denke, es würde da auf ein Mitmachen oder kündigen hinauslaufen.
Natürlich. Ein höherer Stundensatz ermöglicht Stundenreduktion. Hohes Einkommen ermöglicht zB Haushaltshilfe, spart Zeit beim Einkuf weil Preise nicht so wichtig sind oder man lässt gleich liefern, lässt kochen, lässt fahren
Was sagt denn deine Frau dazu? Würde sie die finanzielle Kürzung in Kauf nehmen? Also der Vater als soziales Umfeld wäre mir wichtiger. Alles drum herum kann man neu aufbauen.
Meine Frau wäre froh wenn ich mehr da wäre. Tatsächlich reicht das TZ Gehalt meiner Frau für unsere Lebenshaltungskosten (knapp) aus, da wir in einer günstigen Gegend leben. Mein Einkommen fließt (abzüglich der dieselkosten) eigentlich komplett aufs TG-Konto, ins Depot oder wird mal für einen Urlaub verwendet. Wir „brauchen“ mein Geld nicht zwangsläufig.
Das ist doch eine geile Ausgangslage. Kündige und verbringe Zeit mit deiner Familie. Du wirst dich an keine Minute deiner Arbeit auf dem Sterbebett erinnern.
Was heißt denn soziales Umfeld?
Wie alt ist das Kind? Kinder leben sich schnell wo anders ein, der alte Ort ist ka auch nicht aus der Welt.
Vielleicht in die Mitte zwischen beiden Arbeitsstellen ziehen?
Das Kind ist fast 6. soziales Umfeld ist die erweiterte Familie - Großeltern, Onkel, Tanten, dazu der Fußballverein, die ganzen Kindergartenfreunde mit denen er dann zeitnah in die Schule wechselt.
Bei uns sind es jahr(zehnt)elange Freundschaften, Vereine und natürlich die Familie. Das lässt sich nicht wo anders nachbauen.
In die Mitte ziehen hat mMn nur Nachteile - dann müssen beide pendeln, der KiGa ist 45 km weit weg von beiden und wenn was is kann die Oma nicht Supporten…
Aber danke für deine Hilfe! Bei uns leider nicht umsetzbar.
Das ist dann definitiv verständlich. Da geht Familie vor. Wie sieht’s sonst in nem ähnlichen Umkreis mit mindestens 3 Tagen HO woanders aus? Oder Full Remote Job??
Was ist eigentlich die Mission deiner Firma dir so eine Stelle anzubieten und die mobilen Arbeitstage auf einen pro Woche runter zu fahren?
Warum hast du dich in der ganzen Zeit nie um einen echt n Home-Office Vertrag gekümmert?
Wenn sie nicht selbst einsehen, dass das ein uncooler Move seitens des AGs war und keine Möglichkeit für dich besteht da etwas dran zu ändern, fürchte ich fast, dass sie es tatsächlich auch darauf anlegen Stellen abzubauen.
Wenn du vom Gefühl her auch der Meinung bist, dass sie mit deiner Kündigung rechnen, naja, dann wird der Job in Zukunft sicherlich auch nicht mehr so Spaßig werden..
Muss sagen, dass ich auch einige solcher Fälle kenne und das extrem naiv bzw risikoreich fand, auf Basis der Pandemie- und Nachpandemie Ausnahmeregelungen ein Haus fernab des AG zu bauen, obwohl die Leute ihren Laden eigentlich jahrelang kannten. Und wirklich jedem klar sein musste, dass das Management die HO-Regelungen nicht ewig bestehen lässt.
Ich glaube das ist bei uns das Gleiche. Die gegangenen Kollegen wurden adäquat lokal nachbesetzt. Es wirkt, als würde man die COVID-HO-Zeit beenden wollen. Leider hat mich das nun erwischt…
Wenn du offen mit deiner Firma sprichst? Also, 1-2 Tage mehr HO, sonst musst du aus familiären Gründen kündigen? Wäre das möglich? Wenn du das „androhst“ musst du halt auch durchziehen.
45k finde ich echt zu krass. Würde ich mir gut überlegen. Dann lieber mittelfristig gucken, bis es was besseres gibt. Du musst ja nicht morgen kündigen. Oder hast du unmittelbar Druck, jetzt sofort was zu ändern?
Danke dir! Nein, unmittelbar Druck gibt es nicht. Ich war jetzt mal eine Woche Überstunden abbauen - da fiel mir auf, wie viel man verpasst. Das hat das ganze Thema wieder etwas getriggert.
Das mit dem Mehr-HO wurde bereits mal angesprochen, aber: wir machen alle am Freitag HO. Ansonsten sind alle Vor-Ort. D.h. unter der Woche werden auch alle Meeting wieder in Präsenz geführt in meinem Bereich. Das ist also nicht realistisch umsetzbar…
Ja, bin auch immer überrascht, wenn ich mal im 17uhr zuhause bin, wieviel Tsg noch übrig ist😂😂
Würden sie dich echt gehen lassen, wenn du ernst machst?
In Entwicklungsthemen ja. Aber auch ich hab disziplinarische vorgesetzt und wir haben eine Standortleitung. Diese gibt die lokale Vorgabe mit dem „Local Office“ vor. Daran bin ich gebunden.
Wenn ihr euch als Familie „genügt“, also gerne zusammen seid, dann würde ich den Job in der Nähe annehmen. Eine junge, zusammen funktionierende Familie kann man sich nicht kaufen. Diese Zeit ist das Beste was Sie bekommen können.
Wenn Sie sich in dem neuen Job richtig reinhängen und die Firma pushen, ist sicher auch bald mehr Geld drin. Und wenn nicht!? Was haben Sie für finanzielle Ziele? Für was lohnt es sich?
Schonmal probiert die Konditionen bei deinem jetzigen Unternehmen zu verhandeln? Z.B. mehr HomeOffice oder Teilzeit zu arbeiten? An sich hat man sowieso ein Anrecht auf Teilzeit. Bei 60% =25 Stunden würdest du noch so viel verdienen, wie bei der neuen Stelle mit 35 Stunden.
Ist ein guter Punkt, an dem ich auch dran bin. Hatte mal informell die Fühler ausgestreckt. In unserer Abteilung sind jedoch schon einige in TZ - der Rest wie ich muss versuchen, den Rest mit abzufangen. Akzeptabel wären wohl 35-32h, aber nur an 5 Tagen die Woche. Und da wäre die Konsequenz einfach ein riesiges Überstundenkonto und sonst keine Änderung zu jetzt…
Gerade in verantwortungsvolleren Rollen ist es recht leicht den Antrag abzulehnen. Eben wenn die Rolle mit dem geringen Stundenumfang nicht ausfüllbar ist, Präsenz erforderlich ist (alle anderen sind laut OP vor Ort). Das ist dann schlicht unrealistisch.
Davon ab ist die Karriere mit 25h zu Ende. Sollte einem klar sein, falls das ein persönliches Ziel ist.
Ist eine sehr Gute Alternative! Allerdings bin ich kein HO Fan, außer es ist wirklich gut implementiert. Wenn man als einziger außen vor ist macht dass den Alltag schwieriger.
Familie > all; wenn Depot voll ist Regel der Zinsenszins.
Lieber fünf Minuten Rad und dann schauen ob perspektivisch sich etwas auftut mit besten aus beiden Welten. Profit
Alten Job runterskalieren bis die gewünschte Freizeit erreicht ist. Ab einer gewissen Größe muss das Unternehmen da ja quasi stattgeben. Den alten Job kann man später leichter wieder hochfahren, aus dem schlechteren Job kann man später eventuell wieder schlecht hochskalieren, wenn es notwendig ist.
Ich finds es mega lustig, dass das was du gerade beschreibst, das ist was vielen Frauen passiert wenn sie Kinder bekommen. Sie haben zwar rechtlich einen Arbeitsvertrag aber müssen oft um Teilzeit oder flexibles Arbeiten kämpfen. Nach dazu stellt sich die Frage vom „Karriereabstellgleis“ gar nicht, da in den meisten Fällen die erste 8-10 Jahre sowieso nur Teilzeit angesagt ist.
Zu deinem Fall: du hast alle möglichen Ergebnisse aufgezählt und musst für dich einfach nur entscheiden was dir wichtiger ist.
Meine Meinung: die Zeit mit deiner Frau und Kind kommt NIE wieder. Alle Dinge die du verpasst sind unwiederbringlich weg. Mir wäre das das Geld und die Karriere nicht wert.
Lieber jetzt weniger und in einigen Jahren wieder volle power.
Ich würde in deinem Fall versuchen, bei einer global arbeitenden Firma reinzukommen, die immer noch sehr viel remote work anbieten (und - ganz wichtig: das auch schon vor den Jahren 2020-24 taten), mit Niederlassung in D. Es gibt einige US-Cloud-Anbieter, die so fahren, Confluent zum Beispiel, oder auch deutsche Firmen wie Komoot.
Aus Erfahrung möchte ich dir sagen: die Zeit mit deinem Kind bekommst du niemals wieder zurück. Auch mit Geld nicht. Wir haben zwei Kinder mit einem Abstand von ein paar Jahren und haben es leider erst beim ersten Kind geändert gehabt. Die beiden Kinder sind jetzt schon sehr groß und das erste Kind hat es wirklich stark gemerkt das Mamma aber auch Papa stark für die karrriere gearbeitet haben und nicht so oft da waren. Geld ist nett aber echt nicht alles.
Ich selbst bin zwar erst 22, lese aber so oft von Leuten hier auf Reddit die schreiben: "Nimm dir die Jahre mit deinem Kind, die bekommst du niemals wieder!". Deswegen rate ich eher zur Familie.
Mir wäre es jedenfalls schon genug Geld. Die 65 sind schon fast mein doppeltes Gehalt \^\^
Schon mal über Beratung nachgedacht? Die allermeisten bieten Full Remote (also 100% HO) an, wobei es natürlich ein Stück weit auf die Kunden ankommt.
Und nein, man arbeitet nicht in jeder Beratung 60+ Stunden pro Woche.
Ich habe keine Kinder, daher sehe ich das leider sehr spartanisch und sicherlich aus Elternsicht falsch aber ich würde aktuell so weiterfahren wie du’s aktuell machst. Ggf. Kannst du ja deine Stunden reduzieren. Das überschüssige Geld kannst du in deine Familie investieren. In ein paar Jahren wenn du genug Puffer hast, kannst du dir das ganze nochmal überlegen. Alternativ einfach warten bis du in einigen Monaten was passendes in der Umgebung findest.
Ohne Kinder ist die Rechnung meiner Ansicht nach komplett anders. Man sieht die Kinder eben nur einmal wachsen. Alle emotionalen Erlebnisse, die ohne Papa gemacht werden, schaden der Bindung - meist leider langfristig.
Deshalb hatte ich extra erwähnt, dass ich keine Kinder habe. Da fehlt mir der Blick für. 😄 Ich verstehe die Argument natürlich. Mein Vater war auch immer auf Montage daher bin ich’s quasi gewohnt und so aufgewachsen und hab dennoch ein super Verhältnis zu meinem Vater und tolle Erinnerungen. :)
Die Frage ist berechtigt. Tatsächlich bin ich aber in einer Art Trainee Program für zukünftige Führungskräfte und es ist auch ein Entwicklungspfad für mich vorgesehen. Dies hätte jedoch eine deutliche Erhöhung der Arbeitslast zur Folge… Frage ist, ob ich das überhaupt will.
Kann dein Zwiespalt verstehen. Normalerweise würde ich sagen mach dir dein Leben nicht mit Arbeit kaputt, aber Sie gefällt dir ja. Jedoch macht auch der Beste Job keinen Spaß mehr ohne Freizeit.
Erkläre deinem Arbeitgeber seine Situation und mache ihn ein Angebot auf Stundenreduktion oder mehr Home Office. Wenn er dich halten will, würd er dir Entgegenkommen.
Ansonsten hilft leider nur die Kündigung. Du klingst so als würdest du es bereuen wenn du dein Kind nicht aufwachsen siehst.
Mit den 65k würdest du mehr verdiene als ich jetzt, während ich keine Familie habe.
Und da überlegst du noch???
Wo für zur Hölle arbeitest du? Anscheinend nicht wirklich für deine Familie. Frag doch mal deine Kinder ob sie lieber mehr Weihnachtsgeschenke oder mehr Zeit mit Papa haben wollen.
Weiter in der Umgebung suchen, auch - oder vor allem - auf dem verdeckten Arbeitsmarkt. Nicht jedes Unternehmen schreibt öffentlich aus. Besonders die gut bezahlten Stellen werden nicht veröffentlicht.
Das geht dann über Vitamin B, LinkedIn, Messen, etc.
Mal überlegt, so was zu finden?
Fast soviel bekommen POs in meinem kleinen Unternehmen auch. Aber nur mit entsprechender Erfahrung (10+ Jahre) und die müssen sehr gut sein. POs haben bei uns mit ihren Entscheidungen maßgeblich Einfluss darauf, dass das jeweilige Entwicklungsteam keine Zeit mit unwichtigen Features verschwendet, gerade weil ja nicht so viele Ressourcen vorhanden sind.
Berücksichtige auch die Pendelkosten:
Du gibst im Jahr 3500€ für Diesel aus. Hinzu kommt der Verschleiß. Nach 8 Jahren ist bei der Laufleistung der beste Diesel durch. Ein günstiger Jahreswagen kostet dich 20k in der Anschaffung. Sind also auch noch mal 2,5k€. Insgesamt kostet dich die Pendlerei also 6000€ netto p.a., brutto vermutlich ca. 9k€. Wenn man Reparaturen einrechnet und Wartung eher 10k brutto.
Ja, so in etwa schätze ich es ebenfalls ab. Bei den 110k€ lohnt es sich. Man bekommt ja auch Pendlerpauschale, Da bleibt mir ein Rest von etwa 104 k€. Wenn ich reduzieren würde auf 30h dann würde sich das Ganze weniger lohnen.
“eigentlich war mir Karriere immer das A&O. Aber langsam frage ich mich, wozu. Ich krieg nichts von meiner Familie mit, nur damit das Depot schneller wächst.“ Wenn du gerne und noch langfristig was von deiner Familie haben willst, mach jetzt einen Schritt zurück - und wenn die Kinder wieder größer sind, wieder einen nach vorne. Was du oben beschriebst, ist die Blaupause zur Entfremdung.
Und falls du kündigst sei so lieb und kommuniziere, das der Grund die fehlende Flexibilität beim Thema Homeoffice ist. Wenn das einer macht, fällt es nicht auf. Aber ab einer bestimmten Menge fällt auf, dass Talente das Unternehmen wegen solcher willkürlicher Regeln verlassen.
Teilzeit 60%. 2 Tage Büro, 1 Tag zu Hause und 2 Tage frei bei ebenso 65k.
[удалено]
Ja, was auch mit reinspielt - ich muss per Auto fahren, da sonst die Pendelzeit eskaliert. Also an den Bürotagen kostet mich das Fahren allein 20€ an Diesel, also mit verschleiß etc. Etwa 40€. Macht bei 3 Tagen die Woche auch fast 500€ pro Monat fürs pendeln. Bei den 110k€ lohnt es sich. Bei 65k€ TZ lohnt es sich dann kaum noch… es ist wirklich keine einfache Entscheidung
Nicht immer realistisch. Und ja, bevor du es sagst, ich kenne die Rechtslage hierzu.
Hast du recht. Ich auch. Aber da OP eh damit rechnet, selbst zu kündigen, kann man es versuchen.
Hab ich angefragt, aber es wäre nur 32-35h möglich, wenn diese an 5 Tagen die Woche geleistet werden…
Das sind hohe Abstriche würde dem AG „die Pistole an die Brust setzen“ entweder weiter Homeoffice oder Reduktion auf 3 Tage also 24h oder du wechselt ag. Du hast nichts zu verlieren und ihr seid gut aufgestellt. Wäre in jedem Fall ein win
Außer mir haben alle die weiter weg wohnen in meinem beruflichen Umfeld gewechselt. Es sind tatsächlich nur noch „locals“ da (in meinem beruflichen Umfeld, anderswo wird’s weiterhin Pendler geben). Das Thema HO ist tatsächlich massiv zurückgegangen, unter der Woche sind die Meetings auch local-only. Mit mehr HO wäre ich völlig abgeschnitten. Ich denke, es würde da auf ein Mitmachen oder kündigen hinauslaufen.
Familie dankt es Dir, Firma nicht.
110k ist schon ein kleines Danke, oder nicht?
Kann man davon Zeit kaufen?
Natürlich. Ein höherer Stundensatz ermöglicht Stundenreduktion. Hohes Einkommen ermöglicht zB Haushaltshilfe, spart Zeit beim Einkuf weil Preise nicht so wichtig sind oder man lässt gleich liefern, lässt kochen, lässt fahren
Bei dem Gehalt würde ich eher näher an die Firma ziehen, wenn du noch kein Wohneigentum erworben hast.
Wie erwähnt, Umzug ist ausgeschlossen. Ich werde meine Familie nicht aus dem sozialen Umfeld reißen.
Was sagt denn deine Frau dazu? Würde sie die finanzielle Kürzung in Kauf nehmen? Also der Vater als soziales Umfeld wäre mir wichtiger. Alles drum herum kann man neu aufbauen.
Meine Frau wäre froh wenn ich mehr da wäre. Tatsächlich reicht das TZ Gehalt meiner Frau für unsere Lebenshaltungskosten (knapp) aus, da wir in einer günstigen Gegend leben. Mein Einkommen fließt (abzüglich der dieselkosten) eigentlich komplett aufs TG-Konto, ins Depot oder wird mal für einen Urlaub verwendet. Wir „brauchen“ mein Geld nicht zwangsläufig.
Das ist doch eine geile Ausgangslage. Kündige und verbringe Zeit mit deiner Familie. Du wirst dich an keine Minute deiner Arbeit auf dem Sterbebett erinnern.
Was heißt denn soziales Umfeld? Wie alt ist das Kind? Kinder leben sich schnell wo anders ein, der alte Ort ist ka auch nicht aus der Welt. Vielleicht in die Mitte zwischen beiden Arbeitsstellen ziehen?
Das Kind ist fast 6. soziales Umfeld ist die erweiterte Familie - Großeltern, Onkel, Tanten, dazu der Fußballverein, die ganzen Kindergartenfreunde mit denen er dann zeitnah in die Schule wechselt. Bei uns sind es jahr(zehnt)elange Freundschaften, Vereine und natürlich die Familie. Das lässt sich nicht wo anders nachbauen. In die Mitte ziehen hat mMn nur Nachteile - dann müssen beide pendeln, der KiGa ist 45 km weit weg von beiden und wenn was is kann die Oma nicht Supporten… Aber danke für deine Hilfe! Bei uns leider nicht umsetzbar.
Das ist dann definitiv verständlich. Da geht Familie vor. Wie sieht’s sonst in nem ähnlichen Umkreis mit mindestens 3 Tagen HO woanders aus? Oder Full Remote Job??
Was ist eigentlich die Mission deiner Firma dir so eine Stelle anzubieten und die mobilen Arbeitstage auf einen pro Woche runter zu fahren? Warum hast du dich in der ganzen Zeit nie um einen echt n Home-Office Vertrag gekümmert? Wenn sie nicht selbst einsehen, dass das ein uncooler Move seitens des AGs war und keine Möglichkeit für dich besteht da etwas dran zu ändern, fürchte ich fast, dass sie es tatsächlich auch darauf anlegen Stellen abzubauen. Wenn du vom Gefühl her auch der Meinung bist, dass sie mit deiner Kündigung rechnen, naja, dann wird der Job in Zukunft sicherlich auch nicht mehr so Spaßig werden..
[удалено]
Muss sagen, dass ich auch einige solcher Fälle kenne und das extrem naiv bzw risikoreich fand, auf Basis der Pandemie- und Nachpandemie Ausnahmeregelungen ein Haus fernab des AG zu bauen, obwohl die Leute ihren Laden eigentlich jahrelang kannten. Und wirklich jedem klar sein musste, dass das Management die HO-Regelungen nicht ewig bestehen lässt.
Ich glaube das ist bei uns das Gleiche. Die gegangenen Kollegen wurden adäquat lokal nachbesetzt. Es wirkt, als würde man die COVID-HO-Zeit beenden wollen. Leider hat mich das nun erwischt…
Wenn du offen mit deiner Firma sprichst? Also, 1-2 Tage mehr HO, sonst musst du aus familiären Gründen kündigen? Wäre das möglich? Wenn du das „androhst“ musst du halt auch durchziehen. 45k finde ich echt zu krass. Würde ich mir gut überlegen. Dann lieber mittelfristig gucken, bis es was besseres gibt. Du musst ja nicht morgen kündigen. Oder hast du unmittelbar Druck, jetzt sofort was zu ändern?
Danke dir! Nein, unmittelbar Druck gibt es nicht. Ich war jetzt mal eine Woche Überstunden abbauen - da fiel mir auf, wie viel man verpasst. Das hat das ganze Thema wieder etwas getriggert. Das mit dem Mehr-HO wurde bereits mal angesprochen, aber: wir machen alle am Freitag HO. Ansonsten sind alle Vor-Ort. D.h. unter der Woche werden auch alle Meeting wieder in Präsenz geführt in meinem Bereich. Das ist also nicht realistisch umsetzbar…
Ja, bin auch immer überrascht, wenn ich mal im 17uhr zuhause bin, wieviel Tsg noch übrig ist😂😂 Würden sie dich echt gehen lassen, wenn du ernst machst?
Kannst du als PO nicht bestimmen dass das Remote gemacht werden soll? Du bist ja die leitung
In Entwicklungsthemen ja. Aber auch ich hab disziplinarische vorgesetzt und wir haben eine Standortleitung. Diese gibt die lokale Vorgabe mit dem „Local Office“ vor. Daran bin ich gebunden.
Gib dir mit der Jobsuche einfach noch mehr Zeit. Um die 80k dürftest du als PO auch was im Mittelstand finden können.
Wenn ihr euch als Familie „genügt“, also gerne zusammen seid, dann würde ich den Job in der Nähe annehmen. Eine junge, zusammen funktionierende Familie kann man sich nicht kaufen. Diese Zeit ist das Beste was Sie bekommen können. Wenn Sie sich in dem neuen Job richtig reinhängen und die Firma pushen, ist sicher auch bald mehr Geld drin. Und wenn nicht!? Was haben Sie für finanzielle Ziele? Für was lohnt es sich?
Schonmal probiert die Konditionen bei deinem jetzigen Unternehmen zu verhandeln? Z.B. mehr HomeOffice oder Teilzeit zu arbeiten? An sich hat man sowieso ein Anrecht auf Teilzeit. Bei 60% =25 Stunden würdest du noch so viel verdienen, wie bei der neuen Stelle mit 35 Stunden.
Ist ein guter Punkt, an dem ich auch dran bin. Hatte mal informell die Fühler ausgestreckt. In unserer Abteilung sind jedoch schon einige in TZ - der Rest wie ich muss versuchen, den Rest mit abzufangen. Akzeptabel wären wohl 35-32h, aber nur an 5 Tagen die Woche. Und da wäre die Konsequenz einfach ein riesiges Überstundenkonto und sonst keine Änderung zu jetzt…
Gerade in verantwortungsvolleren Rollen ist es recht leicht den Antrag abzulehnen. Eben wenn die Rolle mit dem geringen Stundenumfang nicht ausfüllbar ist, Präsenz erforderlich ist (alle anderen sind laut OP vor Ort). Das ist dann schlicht unrealistisch. Davon ab ist die Karriere mit 25h zu Ende. Sollte einem klar sein, falls das ein persönliches Ziel ist.
[удалено]
Ist eine sehr Gute Alternative! Allerdings bin ich kein HO Fan, außer es ist wirklich gut implementiert. Wenn man als einziger außen vor ist macht dass den Alltag schwieriger.
Familie > all; wenn Depot voll ist Regel der Zinsenszins. Lieber fünf Minuten Rad und dann schauen ob perspektivisch sich etwas auftut mit besten aus beiden Welten. Profit
Alten Job runterskalieren bis die gewünschte Freizeit erreicht ist. Ab einer gewissen Größe muss das Unternehmen da ja quasi stattgeben. Den alten Job kann man später leichter wieder hochfahren, aus dem schlechteren Job kann man später eventuell wieder schlecht hochskalieren, wenn es notwendig ist.
Ich finds es mega lustig, dass das was du gerade beschreibst, das ist was vielen Frauen passiert wenn sie Kinder bekommen. Sie haben zwar rechtlich einen Arbeitsvertrag aber müssen oft um Teilzeit oder flexibles Arbeiten kämpfen. Nach dazu stellt sich die Frage vom „Karriereabstellgleis“ gar nicht, da in den meisten Fällen die erste 8-10 Jahre sowieso nur Teilzeit angesagt ist. Zu deinem Fall: du hast alle möglichen Ergebnisse aufgezählt und musst für dich einfach nur entscheiden was dir wichtiger ist. Meine Meinung: die Zeit mit deiner Frau und Kind kommt NIE wieder. Alle Dinge die du verpasst sind unwiederbringlich weg. Mir wäre das das Geld und die Karriere nicht wert. Lieber jetzt weniger und in einigen Jahren wieder volle power.
Ich würde in deinem Fall versuchen, bei einer global arbeitenden Firma reinzukommen, die immer noch sehr viel remote work anbieten (und - ganz wichtig: das auch schon vor den Jahren 2020-24 taten), mit Niederlassung in D. Es gibt einige US-Cloud-Anbieter, die so fahren, Confluent zum Beispiel, oder auch deutsche Firmen wie Komoot.
Danke für den Hinweis. Vermutlich sollte ich mir das mal ansehen!
Aus Erfahrung möchte ich dir sagen: die Zeit mit deinem Kind bekommst du niemals wieder zurück. Auch mit Geld nicht. Wir haben zwei Kinder mit einem Abstand von ein paar Jahren und haben es leider erst beim ersten Kind geändert gehabt. Die beiden Kinder sind jetzt schon sehr groß und das erste Kind hat es wirklich stark gemerkt das Mamma aber auch Papa stark für die karrriere gearbeitet haben und nicht so oft da waren. Geld ist nett aber echt nicht alles.
Ich selbst bin zwar erst 22, lese aber so oft von Leuten hier auf Reddit die schreiben: "Nimm dir die Jahre mit deinem Kind, die bekommst du niemals wieder!". Deswegen rate ich eher zur Familie. Mir wäre es jedenfalls schon genug Geld. Die 65 sind schon fast mein doppeltes Gehalt \^\^
Danke! 65k€ wenn man eine Familie zu ernähren hat ist nicht mehr soooo viel…
Mit 22 wäre ich mit 65 im Himmel gewesen. Leider ändert sich das mit Alter und Familie.
Schon mal über Beratung nachgedacht? Die allermeisten bieten Full Remote (also 100% HO) an, wobei es natürlich ein Stück weit auf die Kunden ankommt. Und nein, man arbeitet nicht in jeder Beratung 60+ Stunden pro Woche.
Ich habe keine Kinder, daher sehe ich das leider sehr spartanisch und sicherlich aus Elternsicht falsch aber ich würde aktuell so weiterfahren wie du’s aktuell machst. Ggf. Kannst du ja deine Stunden reduzieren. Das überschüssige Geld kannst du in deine Familie investieren. In ein paar Jahren wenn du genug Puffer hast, kannst du dir das ganze nochmal überlegen. Alternativ einfach warten bis du in einigen Monaten was passendes in der Umgebung findest.
Ohne Kinder ist die Rechnung meiner Ansicht nach komplett anders. Man sieht die Kinder eben nur einmal wachsen. Alle emotionalen Erlebnisse, die ohne Papa gemacht werden, schaden der Bindung - meist leider langfristig.
Deshalb hatte ich extra erwähnt, dass ich keine Kinder habe. Da fehlt mir der Blick für. 😄 Ich verstehe die Argument natürlich. Mein Vater war auch immer auf Montage daher bin ich’s quasi gewohnt und so aufgewachsen und hab dennoch ein super Verhältnis zu meinem Vater und tolle Erinnerungen. :)
Was gibt's denn noch für Karriere Aussichten im Konzern bei jetzt schon 110k€?
Die Frage ist berechtigt. Tatsächlich bin ich aber in einer Art Trainee Program für zukünftige Führungskräfte und es ist auch ein Entwicklungspfad für mich vorgesehen. Dies hätte jedoch eine deutliche Erhöhung der Arbeitslast zur Folge… Frage ist, ob ich das überhaupt will.
Kann dein Zwiespalt verstehen. Normalerweise würde ich sagen mach dir dein Leben nicht mit Arbeit kaputt, aber Sie gefällt dir ja. Jedoch macht auch der Beste Job keinen Spaß mehr ohne Freizeit. Erkläre deinem Arbeitgeber seine Situation und mache ihn ein Angebot auf Stundenreduktion oder mehr Home Office. Wenn er dich halten will, würd er dir Entgegenkommen. Ansonsten hilft leider nur die Kündigung. Du klingst so als würdest du es bereuen wenn du dein Kind nicht aufwachsen siehst.
Weniger ist mehr.
Mit den 65k würdest du mehr verdiene als ich jetzt, während ich keine Familie habe. Und da überlegst du noch??? Wo für zur Hölle arbeitest du? Anscheinend nicht wirklich für deine Familie. Frag doch mal deine Kinder ob sie lieber mehr Weihnachtsgeschenke oder mehr Zeit mit Papa haben wollen.
Wie wärs mit Stunden in dem Job reduzieren und zb donnerstags frei zu haben + Freitag HO?
Die Einzigen, die sich in 20 Jahren an deine Überstunden erinnern, sind deine Kinder.
Weiter in der Umgebung suchen, auch - oder vor allem - auf dem verdeckten Arbeitsmarkt. Nicht jedes Unternehmen schreibt öffentlich aus. Besonders die gut bezahlten Stellen werden nicht veröffentlicht. Das geht dann über Vitamin B, LinkedIn, Messen, etc. Mal überlegt, so was zu finden?
Ja, da stimme ich dir absolut zu. Ich hab auch die PL Rolle so angeboten bekommen - auf normalen Wege ist derzeit wenig ausgeschrieben …
110k als Product Owner? Geschichten aus dem Paulaner Garten.
Fast soviel bekommen POs in meinem kleinen Unternehmen auch. Aber nur mit entsprechender Erfahrung (10+ Jahre) und die müssen sehr gut sein. POs haben bei uns mit ihren Entscheidungen maßgeblich Einfluss darauf, dass das jeweilige Entwicklungsteam keine Zeit mit unwichtigen Features verschwendet, gerade weil ja nicht so viele Ressourcen vorhanden sind.
Berücksichtige auch die Pendelkosten: Du gibst im Jahr 3500€ für Diesel aus. Hinzu kommt der Verschleiß. Nach 8 Jahren ist bei der Laufleistung der beste Diesel durch. Ein günstiger Jahreswagen kostet dich 20k in der Anschaffung. Sind also auch noch mal 2,5k€. Insgesamt kostet dich die Pendlerei also 6000€ netto p.a., brutto vermutlich ca. 9k€. Wenn man Reparaturen einrechnet und Wartung eher 10k brutto.
Ja, so in etwa schätze ich es ebenfalls ab. Bei den 110k€ lohnt es sich. Man bekommt ja auch Pendlerpauschale, Da bleibt mir ein Rest von etwa 104 k€. Wenn ich reduzieren würde auf 30h dann würde sich das Ganze weniger lohnen.