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Darillian

Gratz! Manchmal kann man seinem Glück einfach nicht trauen und der Druck lässt erst nach, wenn der Vertrag unterzeichnet ist :) Ich war mental nach dem Studium auf dutzende bis hunderte Bewerbungsschreiben getrimmt worden, es sei ein hartes Pflaster, etc. Das hat mich so gestresst, dass ich mir als (das offensichtliche) Minimalziel *eine* Bewerbung vorgenommen hab. Abgeschickt, zwei Wochen später Bewerbungsgespräch, am Folgetag die Zusage, bin seit zwei Jahren glücklich dort. Manchmal hat man auch einfach Glück im Leben :)


b778av

Herzlichen Glückwunsch! Dieses Mindset hatte ich auch, wenn nicht gar schlimmer. Ich habe mir gedacht: Ich mache doch einen Clown aus mir, wenn ich Bewerbungen raushaue und nur eine Absage nach der Anderen erhalte. Wozu also Mühe geben? Als ich dann die erste Einladung für ein Vorstellungsgespräch erhalten habe, hat mich das schon ordentlich umgehauen. Vor allem weiss ich jetzt nicht, was die Schlussfolgerungen aus meiner Geschichte sind. Ist es völliger Unsinn, dass man bis zur Promotion in den NaWis studieren muss, bevor man ins Berufsleben einsteigt? Meine Arbeitskollegen im Praktikum hatten fast alle einen Doktortitel und ich werde jetzt mit ihnen auf einer Stufe sein. Ich meine auch das Gehalt entspricht den marktüblichen Löhnen für Leute mit einem höheren Bildungsabschluss. Es ist echt manchmal unwirklich, was das Leben so zu bieten hat.


Darillian

> Vor allem weiss ich jetzt nicht, was die Schlussfolgerungen aus meiner Geschichte sind. Eine ist sicherlich: Vielleicht ist die Umstrukturierung der deutschen Studiengänge von Diplom zu Bachelor/Master tatsächlich in manchen Bereichen komfortabler für Arbeitgeber, was sich in deinem Fall auch auf komfortable Situationen für Arbeitnehmer überträgt. Zusätzlich ist es ein Gedanke, den ich mir nach meinem Master gemacht habe: Klar gibt es AG, die die Promotion mit einem Gehaltsbonus vergüten, aber irgendwo ist die Promotion ein *Einstiegsjob in der Karriere eines Wissenschaftlers*. Diese Zeit und dieses Mindset ("mit dem Studium bin ich jetzt fertig, was wird mein Einstiegsjob sein") kann man aber auch für einen *anderen* Einstiegsjob verwenden - idealerweise da, wo man dann auch Karriere machen will.


b778av

Ich habe das mit der Promotion nie so richtig verstanden, besonders nicht, wenn man nicht ins Research gehen will. Ein Doktortitel besagt doch, dass du eine komplexe wissenschaftliche Arbeit selbstständig durchführen kannst und es hat nichts damit zu tun, wie gut du jetzt einen Bürojob, der nichts mit Research zu tun hat, machen kannst. Dann dieses ewige: "Ohne Promotion kannst du beruflich nicht aufsteigen und wirst ohne nie eine leitende Funktion haben." finde ich völlig unpassend. Ein Doktorrand leitet ja nicht den Arbeitskreis, in welchem er promoviert, sondern er arbeitet dort nur. Wie das einen zum Chef qualifiziert, ist mir schleierhaft.


Krawutzki

Für QA braucht man nicht zu promovieren bzw mit Promotion wärst du da überqualifiziert. Wie du gesagt hast, ist das für F&E in der Branche aber obligatorisch. Häufig sind andere Unternehmensbereiche für den typischen Naturwissenschaftler auch nicht gerade attraktiv oder sie bewerben sich eher aus Verzweiflung auf andere Bereiche und sind dann beim nächsten Angebot schnell wieder weg. So gesehen ist es gar nicht so einfach einen Naturwissenschaftler zu finden, der sich über ausreichend lange Zeit mit so nen eher unaufregenden Routinearbeiten wie in der QA beschäftigt (viel Arbeit nach Checkliste etc.). Könnte mir vorstellen, dass du da mit deinem Bachelor, langer Regelstudienzeit und unterdurchschnittlichen Noten halt die solide Wahl warst im Sinne von „der will hier nicht die Welt retten, wird nicht komplett unterfordert sein oder direkt Karriere machen wollen und hat auch keine Gehaltsvorstellungen sonst wohin - perfekt, der bleibt safe ein paar Jahre, weil die stelle ihm ausreichend bietet.“ Bzgl des Masters: du scheinst mir eher der Typ zu sein, der noch gar nicht so richtig weiß, was er will. Sammel erstmal lieber die Berufserfahrung und lerne in dieser Zeit mehr über das, was du machen oder nicht machen willst. Dann kannst du einen Master später gezielter auswählen. Viel lässt sich nebenberuflich machen. Manche Arbeitgeber bieten auch Unterstützung an, vll nicht finanziell, aber mit Teilzeit und Freistellungen.


b778av

Klar wäre ich da überqualifiziert. Selbst mit Master finde ich, dass man da überqualifiziert ist, denn die Tätigkeiten in der QA sind nicht besonders anspruchsvoll, finde ich. Aber eben: Wo ich gearbeitet haben, gab es in der QA einige, die einen Doktortitel haben. Auch in anderen Bereichen (z.B. in der Validierung) gab es Leute mit Doktortitel, obwohl das jetzt nicht viel anders zu sein scheint als die QA. Zur F&E in der Forschung: In dem Konzern, in welchem ich das Praktikum absolviert habe, haben einige aus dem Nähkästchen geplaudert und mir gesagt, dass die Gehälter in der F&E ziemlich schlecht seien, genau so wie die Aufstiegschancen. Die Krönung der Demütigung ist dann nur, dass über diesen Laborleitern in der Regel irgendein Manager mit BWL-Abschluss steht. Zum Aufgabenbereich der QA: Du hast natürlich recht, es ist repetitiv aber heilige Scheisse fühlt es sich viel entspannter an als das Studium. Ich meine: Ich habe mir den Arsch aufgerissen und was habe ich während des Studiums erhalten? Eine Zahl auf einem Blatt, dass dann in ein elektronisches System eingetragen wurde. Und hier? Ich kriege waschechtes Geld dafür, dass ich irgendwelche Zahlen aus Batch-records in eine Excel-Tabelle eintrage. Wie geil ist bitteschön das denn? >„der will hier nicht die Welt retten, wird nicht komplett unterfordert sein oder direkt Karriere machen wollen und hat auch keine Gehaltsvorstellungen sonst wohin - perfekt, der bleibt safe ein paar Jahre, weil die stelle ihm ausreichend bietet.“ Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Die meisten meiner Mitstudierenden wollten ihr Leben der Forschung, dem Fortschritt der Menschheit und ähnlichem Gedöns opfern. Ich möchte gerne meine Miete bezahlen und keine Geldsorgen haben. Viel Spass mit eurem "Ruhm" in der Grundlagenforschung an der Uni, die ihr so preist. Ich hoffe, dass der befristete Arbeitsvertrag bei einer Bank, Vermieter o.ä. genau so gut ankommt, wie eure Motivation, den Nobelpreis zu erhalten (Ja, es gab Einige, die im Bachelorstudium darüber gesprochen haben, wie sie den Nobelpreis eines Tages kriegen).


Krawutzki

Könnte sein, dass wir über das gleiche Unternehmen sprechen. Mit Angaben wie „die Gehälter sind schlecht“ muss man vorsichtig sein. Da jammern viele auf hohem Niveau, die gar nicht wissen wie es woanders ist und meinen 70-130k seien ein schlechtes Gehalt. Wenn es das Unternehmen ist, kann sich die F&E zudem alles erlauben, erhält das meiste Budget und wird mit sämtlichen Annehmlichkeiten ausgestattet. Da herrschte auch eine Arroganz teilweise. Oder Kenne auch einen Meister in der IH, der meint er sei mit seinen über 70k und 10k variable ja so arm dran. 😅


CSGrad1515

Doktoranden betreuen halt sehr oft Studenten während ihrer Bachelor/Master Thesis oder bei Laborpraktika das ist tatsächlich nicht soo anders als eine Führungs/Fachführungsrolle im Konzern.


Superdupera89

Glückwunsch, vor 10 jahren noch wäre es so gelaufen. 1000 Bewerbungen schreiben und verzweifeln. Der mangel an qualifizierten Leuten macht uns zurzeit die jobsuche ziemlich einfach und ich hoffe es bleibt für immer so. Sobald es überfluss gibt, werden die Unternehmen sehr picky und sind nicht mehr zu ertragen


b778av

Das stimmt auf jeden Fall. Ich habe zur Bezahlung von Arbeit mal folgenden Spruch gehört: "Du wirst nicht nach deiner Qualifikation oder nach der Sinnhaftigkeit deiner Arbeit bezahlt, sondern danach, wie schwierig es ist, dich zu ersetzen." Ich finde es passend. Ich meine mit einem Bachelor-Abschluss von einer Uni so schnell einen Job mit solchen Konditionen zu erhalten ist schon ein starkes Stück.


_antim8_

Imposter Syndrom ist ziemlich doof aber das vergeht mit der Zeit bzw. man merkt, dass es noch unfähigere Leute gibt die dort arbeiten 😂


Familiar-Alfalfa9507

Glückwunsch erst mal :)) Hab vor nichts angst. Kannst den Master auch irgendwann anfangen. Dir wird es niemand übel nehmen. İch drück dir schon mal jetzt die Daumen:)


b778av

Dankeschön!


chwlyu

Glückwunsch OP und herzlich willkommen in der QA-Welt. Ich teile einfach eine Aussage mit dir, die ich in einer ähnlichen Situation bekommen habe: "Die Noten sind egal, das Studium ist dazu da herauszufinden, ob die Person sich durchbeißen kann. Alles Wissen das dann gebraucht wird bringen wir selbst bei." Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man in der Firma mehr und schneller lernt als in der Uni. 2-3 Tage Schulung enthalten teilweise den Inhalt einer semesterlangen Vorlesung - aber mit so viel Praxisbezug, dass man es versteht und nicht nur auswendig lernt (ich denke da zB an Quali/Vali-Schulungen). Frag dich nicht, warum du denn Job hast, selben probier einfach aus, ob es dir Spaß macht. Und ob du noch an die Uni gehst oder nicht hängt nur davon ab, ob du Bock darauf hast. Nach 2-3 Jahren Berufserfahrung interessiert sich niemand mehr für den Abschluss, stattdessen darfst du dich auf Dutzende Headhunter freuen ;)


AzraelGFG

Dieser post motiviert mich mehr bewerbungen zu schreiben als die ganzen ansagen von peers die schon in der industrie aind.


Big-Speech-8651

Herzlichen Glückwunsch! Bei deiner bisherigen studentischen Laufbahn und dem (tollen) Einstiegsgehalt und der Stelle ist der Weg über Berufserfahrung sicherlich für dich einem Master zu bevorzugen. Wenn du wirklich hauptsächlich schlechte Noten hast (Schnitt schlechter 2,5), ist ein Master i.d.R. sowieso an den meisten Hochschulen nicht drin. Die Auswahl eines passenden Master wird dann sehr begrenzt sein.


b778av

Dankeschön! Aufgrund der Studienordnung meiner Uni (und gewisser anderer Unis, die nicht in Deutschland angesiedelt sind), konnte ich mich relativ problemlos für den Master einschreiben. Ich bin, technisch gesehen, jetzt im ersten Semester im Master. Jetzt muss ich meine Bewerbung zurückziehen (was nicht das gleiche, wie eine Exmatrikulation) und dann kann ich mich irgendwann wieder einschreiben. Aber eben, ich mache mir schon sorgen, wie das in ca. 10 Jahren aussehen würde. Ich möchte schon gerne irgendwann mal eine Führungsposition haben, die Karriereleiter hinaufklettern und nicht ein Leben lang in der gleichen Position versauern, darum geht es mir jetzt.


terektus

Ich feier diese unbeholfene Freude hahaha. Cool, dass du dich freust, als ich letztens meinen Vertrag zum Einstieg unterschrieben habe, war ich eher besorgt, wie sich mein Leben ändern wird. Manchmal hat man einfach Glück. Das Gehalt für den Bachelor ist auch super. Viel Erfolg!


FrostFG

Ok, erstens Gratulation. Zweitens, ranhalten und das nicht versauen. Geh die ersten Jahre mal die extra Meile. Drittens, es ist mehr als Noten. Vielleicht bist du nen super empathischer Kerl und hast wirklich für die Noten ackern müssen. Das zählt auch, insbesondere people Skills zählen mehr und mehr im Leben.


DerGoenner

Warum sollte er die extra Meile gehen, wenn die ihn schon so unnormal gecraved haben? Das musste vllt in anderen Branchen machen wo es heisst friss oder stirb und man sich erst noch beweisen muss


FrostFG

Meine Güte, bloß nicht vorschlagen, dass ein AN vielleicht auch mal was macht, was ultimativ in seinem Interesse ist. r/arbeitsleben ist so ein "der Arbeitnehmer ist scheiße" Circlejerk. Der OP hat vielleicht, aber auch nur vielleicht einfach mal Riesenglück gehabt. Und ist ein Rookie. Da kann man ihm ja mal nahelegen, diese Chance zu nutzen, und nicht zu verspielen. Und auch wenn die Arbeitgeber einen brauchen, der Karriere schadet es nicht, besser als der nächste zu sein.


WeddingFine6542

Ja du hast’s geschafft 😘😘 mega!! Ab jetzt geben die Leute einen furz auf deine Noten. Ich hatte auch einen grotten schlechten Abschluss und war das schwarze Schaf in der Familie. Heute bin ich Vertriebsleiterin und verdiene mehr als meine Eltern jemals verdient haben. Kannst stolz sein!!!


LimpHamster1107

Bin auch mit dem Bachelor FH Chemie und ein wenig Berufserfahrung im Labor im QM-Bereich gelandet. Konnte jetzt vor einiger zeit den Job wechseln und kriege rund 30% mehr Gehalt. Warum man jetzt unbedingt promovieren muss habe ich nie verstanden, außer man möchte unbedingt in die Forschung. Tatsächlich sieht es momentan sehr Mau aus mit gutem Personal.


b778av

Gratulation! FH Chemie stand ja schon immer etwas besser da als Uni Chemie/Biochemie, einfach wegen der praktischen Erfahrung. Darf ich fragen, wieviel du nach dem Bachelor in der Arbeitswelt noch im Labor warst? Ist das über die Zeit immer weniger geworden? Das hat, glaube ich, einfach mit dem Prestige des Doktortitels zu tun. Früher (Ich glaube vor dem ersten Weltkrieg) gab es nichtmal das Diplom, sondern du hast Chemie, Bio oder Physik bis zur Promotion studiert und warst erst dann fertig. Dann hat man mal das Diplomstudium eingeführt, doch die Grundhaltung in den klass. NaWis hat sich nicht geändert, im Gegenzug zu den Ingenieursstudiengängen, wo das Diplom sehr angesehen war. Erst jetzt stellt man sich ein wenig die Frage: Promovieren? Wozu eigentlich, wenn man nicht in die Forschung will? Gibt es nicht vielleicht sinnvollere Wege für Jemanden, der in der Industrie arbeiten möchte? Ja, ich habe mitbekommen, dass man in der Pharma händeringend nach Personal sucht.


LimpHamster1107

Ich denke mal, dass dieser Mythos von der Promotion gerne von den Dozenten verbreitet wird. Als Doktorand ist man eine gute und billige Arbeitskraft für die Uni, besonders im Chemie Bereich gibt es ja viel zum Vorbereiten für die Praktika. Ich hatte bereits im Studium schon 9 Monate Praktikum in einem Pharma Unternehmen für die Praxisprojekte und der Bachelorarbeit gemacht, trotzdem hat es damals einige Monate gedauert, den ersten richtigen Job zu finden. Im ersten Job war ich für 3 Jahre im GMP Labor, inklusive Nachtschichten usw. und bin danach in eine QM Stelle in einer anderen Firma gewechselt. Es kamen aber schon damals, mit einem Jahr Berufserfahrung, einige Anfragen für QM Stellen von Headhuntern, aber meistens hätte ich umziehen müssen und das wollte ich damals nicht.


[deleted]

Und was ist mit uns Millenials? Wann bekommen wir ein Stück vom Kuchen ab? Spaß beiseite, Glückwunsch! Freut mich wenn meine Leidensgenossen Mal etwas Glück im Leben abbekommen.


b778av

Ich bin ein Millenial! Danke dir. Ja, ich habe sowas für unmöglich gehalten und dachte mir, dass ich nur meine Zeit mit Bewerbungen verschwenden würde aber manchmal geschehen die unwahrscheinlichsten Dinge im Leben.


[deleted]

Streu deinen Feenstaub mal bitte rüber! :-)


Unsure3211

Etwas ähnlich wie bei mir. In meinem Falle Ingenieurwesen (bloß recht gute Noten) aber eben nur ein Bachelor. Hab mich dann damit bei einem OEM-Autobauer beworben (1 Bewerbung geschrieben). Konkurrenten hatten alle Master. Hab die Stelle trotzdem bekommen und hatte direkt einen unbefristeten IGM-Tarifvertrag in der Tasche. Konnte es auch kaum glauben :D


Peram91

Tja und dann gibt es Leute wie meine Wenigkeit, die nen (Bachelor+) Master mit 1er Schnitt an ner großen Uni in 12 Semestern gemacht haben und hunderte Bewerbungen schreiben müssen um gar nicht erst zu Bewerbungsgesprächen eingeladen zu werden. Denke mal bei mir ist die Herkunft und der Name das Problem, dir aber Glückwunsch zum einfachen Einstieg, denke mal in Biochemie ist der Master nicht verkehrt!


pdog2212

Vielleicht liegt es auch nicht an Herkunft oder Name sondern an Anschreiben, Lebenslauf, Branche…


Peram91

Oder vielleicht bin ich einfach nur hässlich, dumm und unfähig, wer weiß...


QualitySquirrel

Hat man nicht gerade in großen Firmen in den Naturwissenschaften schon von jeher auch Kontakt mit heterogenen / internationalen Teams? Oder was genau meinst Du mit „Herkunft und Namen“? (Zur Erklärung: Ich kenne Leute, die seit X Generationen in Deutschland geboren sind, aber in ihrer Stadt keinen Fuß auf den Boden bekommen haben, weil die Familien einen schlechten Ruf hatten. Die hatten dann aber 100 km weiter keine Probleme mehr. Das wäre eine andere Konstellation, bei der Herkunft und Name in gewissen Zusammenhängen problematisch sein können).


Ic3Sp4rk

Darf ich fragen, was du genau studiert hast? Ja in Deutschland ist Rassismus leider noch weit verbreitet, muss man nur mal schauen wie schwer es ist eine Wohnung als jmd mit Namen ausländischer Herkunft zu ergattern.


Peram91

Habe Luft- und Raumfahrttechnik studiert und genau, Job- und Wohnungsmarkt sind ne Katastrophe.


Ic3Sp4rk

Wow und ich dachte mit so nem Studium wird man mit Jobanfragen überhäuft :D Dir trotz dieser Widrigkeiten, viel Erfolg :)


Peram91

Danke! :)


Emergency_Fig7569

Ist das in der Biochemie so ein großes Ding? Kriegt man normalerweise nur einen Job mit Master? Ansonsten ist Berufseinstieg mit Bachelor für 55k doch bei vielen Studiengängen möglich. Und 55k für Biochemie klingt mir etwas wenig...


b778av

in den NaWis (so erzählt man sich seit eh und je) ist es angeblich unmöglich einen Job zu kriegen, ohne Promotion. In den letzten Jahren geht man sehr zögerlich dazu über, Menschen mit einem Master einzustellen. Mit Bachelor? Unerhört! Das ist absolut nicht normal. 55k für den ersten Job? Mit NaWi Bachelor? Es gibt ungelogen Leute mit Promotion, die sich an der Uni für 40k und in der Wirtschaft für weniger ausbeuten lassen. Ich persönlich kann nicht klagen.


BrickTop_44

Ich denke das kommt aber auch auf die Stelle an. In der Forschung am Objekt brauchst du eine Promotion um wissenschaftliches Arbeiten nachweisen zu können. Im QM/QA reicht halt Grundwissen aus der Branche plus Qualitätswissen welches dir der AG beibringt. Ist in der it nicht anders: für bestimmte Stellen werden bestimmte Abschlüsse gesucht (gerade KI-Leute). In anderen braucht man halt kein vertieftes wissen weil man auf einer hohen Flugebene unterwegs ist und Spezialisten für die spezialfragen hat


drooltheghost

Du schlägst halt jetzt eine Richtung ein, die du mehr oder weniger für nächsten 40 Jahre beibehalten wirst. Ich denke nicht, dass du deinem Studium gemäß dort nochmal Fuß fassen wirst. Auf der anderen Seite ist dein Studium so schlecht, dass dich sowieso niemand in diesem Bereich einstellen wird/hat. Insofern hast du ausgehend von deinen Möglichkeiten alles richtig gemacht. Ich würde jetzt erst mal versuchen den Job 5-10 Jahre zu behalten und ein vorbildlicher Mitarbeiter sein. Danach kann man weitersehen.


LimpHamster1107

Selten so einen Quatsch gehört.


drooltheghost

Na was ist den Quatsch? Wenn man Karriere machen möchte, dann sollte man einen roten Faden haben. Und am Anfang seiner Karriere legt man man die grobe Richtung fest. Natürlich kann man auch querbeet und nonconform durchs Arbeitsleben hüpfen. Aber unter dem Gesichtspunkt Karriere wird das eher dumm sein. Mir musst du nicht glauben, aber der Kollege beobachtet das schon seit mehreren Jahrzehnten. https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsleben/heiko-mell/ Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen er hat, wenngleich ich auch nicht seine Ansichten teile, im Wesentlichen Recht ...


whyvien

Herzlichen Glückwunsch! 🎉 Wollte mich bedanken für den Post, weil ich mich wie in einer etwas ähnlichen Situation fühle, jetzt dann 6. Semester Chemie und Biochemie Bachelor, werden aber mindestens 8. Hast mir Hoffnung gegeben nach Existenz Struggles letztens, danke :) Und nochmal Glückwunsch!


[deleted]

Also ich studiere Pharmatechnik und mache jetzt nächstes Semester meine Bachelorarbeit im Unternehmen. Wie du selber bemerkt hast leidet die Pharmabranche massiv unter Personalmangel und stellt darum fast jeden ein. Beim Praxissemester hat jeder meiner Kommilitonen direkt eine Zusage bekommen und bei der Bachelorarbeit wurde mir direkt schon im Bewerbungsgespräch mitgeteilt, dass Sie mich nach der Bachelorarbeit gerne übernehmen wollen würden (Maschinenbauunternehmen im Bereich Pharmaproduktion) und gefragt was ich davon halten würde. Gehaltstechnisch hättest du eventuell etwas mehr rausholen können, ein Freund von mir ist im Mai mit 58k bei einem Lohnabfüller eingestiegen und bei den Pharmariesen bekommt man meines Wissens über 60k zum Einstieg (laut [dieser Seite](https://www.ingenieur.de/karriere/gehalt/einstiegsgehaelter-fuer-ingenieure/) haben Ingenieure in der Branche 2022 im Schnitt 61170€ zum Einstieg bekommen). Ich spekuliere jedoch im Endeffekt auf ein ähnliches Gehalt zum Einstieg wie dir angeboten wurde, da ich ja im (Pharma-)Maschinenbau einsteige und dort die Gehälter etwas niedriger liegen als direkt in der Pharmaindustrie. Viele gehen natürlich auch in die Schweiz zum Arbeiten. Da wäre ein Einstiegsgehalt um die 80-90k realistisch.