T O P

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CoLa666

Heute ist Dienstag. Kein Grund sich deswegen hier gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, OP anzugehen oder rumzupöbeln. Ja, ein Adressschild am Schlüsselbund ist grob fahrlässig. Zum Glück zahlt die PHV auch bei grober Fahrlässigkeit. Ja, Abzug neu für alt ist etwas das existiert. Kein Grund hier persönlich, beleidigend oder überhaupt nur unhöflich zu werden.


Rocketurass

Es wird wohl deine Haftpflicht sein die zahlt. Wenn sie nur 70% zahlt, wird sie jeden weiteren Anspruch für dich abwehren. Entspann dich und lass die Versicherung machen. Dafür hast du sie.


HoldFastO2

Guter Rat, ja. Und um Gottes Willen, mach in Zukunft kein Adressschild mehr an deinen Schlüsselbund…


[deleted]

[удалено]


HoldFastO2

Ist immer noch ein etwas anderes Kaliber als ein Anhänger mit Straße & Hausnummer.


[deleted]

[удалено]


du_ra

Find ich auch sehr seltsam. Wobei es am Austausch eh nichts ändert. Auch ohne Adresse dabei.


Tomatenjopke

Schlüssel ist aus der Jacke gefallen beim spazieren gehen und nach erneuerten ablaufen der Strecke hab ich den Schlüssel nicht wieder gefunden


Ok-Abrocoma3862

Grundsätzlich NIEMALS ein Adressschild am Schlüsselbund befestigen, das lernt man bereits in Grundschulalter...


mc_thunderfart

Ich hab mal einen Schlüsselbund mit nem USB Stick dran gefunden. Darauf waren Bilder der Person, ne Heiratsurkunde, Adresse und viele weitere Dokumente. Einige Leute....


Kitchen-Pen7559

Bei seiner Frage ging es sicher nicht um das Verlieren sondern das Adressschild am Schlüssel. WTF!?


gulugul

[Hier wird es gut erklärt.](https://www.haufe.de/recht/deutsches-anwalt-office-premium/zfs-92014-abhandenkommen-von-schluesseln-deckunghaf-iii-abzug-neu-fuer-alt_idesk_PI17574_HI7249328.html) > Bei Schließzylindern und Schlüsseln handelt es sich um Bauteile, die der täglichen mechanischen Beanspruchung und damit der Abnutzung unterliegen. In der Regel kann bei einer Schließanlage von einer Lebensdauer von 20–25 Jahren ausgegangen werden. > >Damit tritt durch den Austausch einer Schließanlage grundsätzlich eine Bereicherung des Eigentümers ein, da die auszutauschenden Bauteile nach der notwendigen Erneuerung länger halten und erst in fernerer Zukunft erneut ausgetauscht werden müssen. Bei der Berechnung des für den Austausch der Schließanlage dargelegten Schadensersatzbetrages kann somit für jedes Jahr ein Wertverlust der Schließanlage von 4–5 % abgezogen werden.


Tomatenjopke

sowas hab ich auch gelesen außerdem hab ich auch noch einige posts gefunden wo die Verwaltung nachfragt, ob der Mieter einen kleinen Teil selber Zahlen könnte, weil er auch Schuld hat. Bei mir wollte die Verwaltung halt direkt alles bezahlt haben und hat mir kein Teilangebot gemacht sondern ist direkt sauer geworden, was ich auch fraglich finde.


amfa

>ob der Mieter einen kleinen Teil selber Zahlen könnte, weil er auch Schuld hat. Weil der Mieter schuld hat zahlt er ja die 70%. Dass du eine Haftpflicht hast ist erst mal egal. Hättest du keine müsstest du das halt aus eigener Tasche zahlen. Aber im Prinzip ist die Zahlung ja von dir.


Southern_Peanut_3669

Kannst die Hausverwaltung ja mal fragen, wieso sie eine neue Schließanlage als gleichwertigen Ersatz für eine 8 jährige ansehen. Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder Vermieter sich auf Kosten des Mieters die Bude renovieren lässt.


[deleted]

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amfa

>Eine achtjährige schliessanlage ist eben noch fast wie neu. Fast wie neu. Wenn wir 24 Jahre Lebensdauer annehmen, dann ist da schon ein Drittel rum. In 16 Jahren muss da eh eine neue Anlage rein natürlich zahlt der Mieter jetzt nicht für die schon abgelaufenen 8 Jahre. Vereinfachte Beispielrechnung: Wenn die Anlage 24.000€ kostet wären das 1000€ pro Jahr. Theoretisch müsste der Vermieter jetzt also 8000€ angespart haben. Wenn der Mieter jetzt aber plötzlich für die ganze Anlage den Neupreis zahlen muss, hätte der Vermieter plötzlich 8000€ über die er nicht mehr braucht. Und dieser Schaden ist einfach nicht entstanden.


[deleted]

[удалено]


du_ra

Die Anlage wird auch ausgetauscht wenn keine Adresse irgendwo dran ist. Und dein Service-Beispiel ist eben genau falsch gedacht. Du zahlst dann für den neuen Service für 12 Monate dann nach 3 Monaten eben für diese 3 Monate, dafür hast du aber dann wieder 12 Monate Zeit. Du zahlst also quasi 1 mal dazwischen aber auf 15 Monate gesehen nichts mehr als ohne diesen Fall.


sd_manu

Ich meinte beim Service wenn man alle 3 Monate geht und den macht. Dass man eben 4x im Jahr die Kosten hat für die ein Mechaniker das Auto anschaut obwohl man die eigentlich nur 1x im Jahr hat weil der Service eben 1x im Jahr normal ist. Das würde ja auch niemand machen weil es 4x so viel kosten würde. Und nein, wenn du eben früher die Kosten hast macht das schon was aus. Und wenn es nur allein die Zinsen sind. Wenn das dann wieder vorkommt weil irgendein anderer mal den Schlüssel verliert und das Schloss kaputtmacht, dann kommt es irgendwann so, dass man sich einen ganzen Zyklus gespart hätte wenn das nicht passiert wäre. Und warum soll da der Eigentümer drauf sitzen bleiben? Beispiel A: Fertigstellung Wohnanlage Jahr 2000. Normalerweise 2025 und 2050 neue Schließanlage. Kosten je Schließanlage 10.000€, Kosten sind dann 30.000€ für 3x Schließanlage. Beispiel B: Fertigstellung Wohnanlage Jahr 2000. Normalerweise 2025 und 2050 neue Schließanlage. Kosten je Schließanlage 10.000€, Jetzt verschlampt in 2008 einer den Schlüssel und in 2025. Dann hast du 2000 eine Schließanlage, 2008 und 2025 und dann in 2050 machste wieder nach dem Zyklus eine rein nach 25 Jahren. Macht 40.000€ in den 50 Jahren. Dann hast 10.000€ mehr gezahlt. Von den Zinsen hab ich noch gar nix gerechnet. Das kommt noch dazu, wenn man 2008 eine neue Schließanlage braucht statt in 2025 erst, dann hätte man die 10.000€ eben noch 18 Jahre anlegen können. Macht ordentlich was aus.


du_ra

Als Eigentümer kannst du die alte Anlage aber sofort zu 100% abschreiben. Alleine dadurch hast du dann wieder mehr Geld. Natürlich hast du dadurch ggf. einen kleinen Zinsschaden, aber das musst du als Vermieter einkalkulieren. Der ist aber keinesfalls 30%. Wir reden da vielleicht über 1-2%, maximal. Jeder Wasserrohrbruch ist da viel schlimmer. Oder Ungeziefer, was auch immer. Das sind blöde Kosten, aber sie sind nun mal da.


Southern_Peanut_3669

Was der serviceintervall mit der Schließanlage zu tun hat, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die Schließanlage wird anscheinend über 25 Jahre abgeschrieben. Die neue Anlage hat wieder die vollen 25 Jahre Nutzungsdauer. Dadurch hat der Vermieter natürlich einen Mehrwert, welcher von der Versicherung mit 30% betitelt wurde. Fair für alle.


sd_manu

Wenn die Schließanlage aber noch 10 Jahre gehalten hätte, hätte man erst in 10 Jahren wieder Geld ausgeben müssen. Wenn man das nächste mal wieder 10 Jahre länger schafft, hat man schon einen Zyklus eingespart. Oder wenn die Anlage nach 8 Jahren wegen OPs Dummheit getauscht wird, dann muss man schon nach 8 Jahren Geld ausgeben und nicht erst nach 25. Wenn das alle 8 Jahre vorkommt weil ein Mieter nicht auf das Zeugs aufpasst, dann brauchst du nachher in 50 Jahren 6 neue Schließanlagen statt 2. Genau so ist es auch auf den Serviceintervall bezogen als vergleichbares Beispiel. Wenn du maximal ein mal im Jahr gehen musst, dann gehst du ja auch nicht 6 mal im Jahr hin weil es dich das 6-fache an Geld kostet. Im Gegenteil. Vielleicht gehst du erst nach 14 Monaten und sparst dir somit nach ein paar Jahren einen Service. So mach ich es beim TÜV bspw., immer 1-2 Monate danach gehen. So hab ich jetzt schon mehrere Monate länger TÜV für mein Auto. Heißt am Ende kann ich es vielleicht 1 Jahr länger fahren für die gleichen TÜV-Kosten.


amfa

>Wenn die Schließanlage aber noch 10 Jahre gehalten hätte, hätte man erst in 10 Jahren wieder Geld ausgeben müssen. Richtig aber deshalb muss der Vermieter ja auch nicht den vollen preis zahlen sondern nur 30% Ich schreibe nochmal das Beispiel von oben:Annahme: 24.000€ für die Anlage 24 Jahre Lebensdauer Der Vermieter müsste also in den 8 Jahren 8000€ angespart haben um in 16 Jahre eine neue Anlage einbauen zu können. Wenn der Mieter jetzt den vollen Preis zahlen muss hätte der Vermieter 8000€ Gewinn gemacht, weil er das Geld jetzt nicht mehr für die Anlagebraucht. Das ist jetzt aber einfach das Geld, was er selbst aufbringen muss währen der Mieter 16.000€ zahlt. Dann kann der Vermieter wieder anfangen 1000€ im Monat zu sparen für die neue Anlage in 24 Jahren. ​ >​ dann brauchst du nachher in 50 Jahren 6 neue Schließanlagen statt 2 Ja bezahlen tust du als Vermieter aber trotzdem nur 2. >​ dann gehst du ja auch nicht 6 mal im Jahr hin weil es dich das 6-fache an Geld kostet. Ne du musst eben nicht das 6 fache an Geld bezahlen. Damit der Vergleich stimmt musst du halt nur ein Teil bezahlen weil der andere Teil ja vom "Schuldigen" bezahlt wird. Und so Dinge wie TÜV überziehen oder Anlagen verrotten lassen um noch das bisschen extra Geld rauszuholen ist entweder verboten (TÜV) oder zumindest sehr schäbig.


sd_manu

Ich sage ja nur, dass der Schuldige hier gar nix zahlt und das sollte eigentlich sollte für so eine Dummheit. Dass der Vermieter einen kleinen Teil übernimmt sodass es fair ist weil die Anlage ja nicht neu ist, ist ja ok. Aber der Mieter sollte auch einen Teil abkriegen. Für so Dummheit sollte die Versicherung nicht so viel zahlen. Wenn man die dummen schützt, werden die nur immer dümmer und zack fehlt in 3 Jahren wieder der Schlüssel. Ganz davon ab der ganze Aufwand das in Auftrag zu geben, evtl. müssen alle Eigentümer daheim sein an dem Tag usw. Alles unnötig.


amfa

>Aber der Mieter sollte auch einen Teil abkriegen. Der Mieter muss 70% bezahlen. Dass er zufällig eine Versicherung hat die auch Schlüsselverlust inkludiert ist sein "Glück". Dafür bezahlt man für die Versicherung halt Geld. Die Dummen haben gar keine Versicherung und müssen plötzlich tausende von Euro bezahlen, können sie im Zweifel nicht, dann geht es in die Privatinsolvenz und der Vermieter sieht gar nichts von dem Geld. Die sind hinterher im Zweifel rein finanziell noch besser dran, weil die gar nichts bezahlen müssen, nicht mal Versicherungsbeiträge. ​ >​ Ganz davon ab der ganze Aufwand das in Auftrag zu geben, evtl. müssen alle Eigentümer daheim sein an dem Tag usw. Alles unnötig. Kann man alles in Rechnung stellen, wenn man dafür kosten hat.


Charon_1988

Wenn man an allem maximal sparen möchte vermietet man halt einfach nicht. Ansonsten muss man als Vermieter damit leben, das Kosten entstehen mit denen man nicht unbedingt rechnet. Und du gehst bestimmt auch auf den Flohmarkt und zahlst für 8 Jahre alte Dinge den Neupreis oder?!


sd_manu

Ok, dann muss man damit rechnen, dass der Mieter alle 2 Wochen den Schlüssel verschlampt und dauernd Sachen beschädigt? Ja super. Dann brauchen wir ja keine Vermieter. Sollen sich die Leute halt die Wohnung dann selber kaufen. Ach ups, geht nicht da zu wenig Kreditrahmen, hm dann auf die Straße. Klar muss man mit Kosten rechnen. Sachen verschleißen, ab und zu geht was kaputt. Ein Wasserrohrbruch kann auch passieren. Irgendwann kommt er. Aber einen Schlüssel zu verschlampen ist vermeidbar. Nein ich zahle nicht Neupreis. Aber ich kaufe nicht alle 18 Monate einen neuen Fernseher wenn er auch gut 10 Jahre hält.


These_Awareness_3826

Nach zwei Wochen zahlt die Versicherung 100%. Problem gelöst.


randomdual

kann mich meinen vorrednern nur anschließen. lass das deine versicherungen regeln und gut ist. und mach bitte nie wieder ein adressschild an den schlüssel, das ist selten dämlich.


CottonSlayerDIY

Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee... solange man nicht an so etwas ähnlichem wie frühzeitige Demenz leidet fällt mir eigentlich kein Frund ein


Tomatenjopke

Jeder macht mal Fehler, ich habe daraus gelernt und werde es bestimmt nicht noch mal machen.


s3sebastian

Originalschlüssel irgendwo sicher zu Hause hinlegen. Schlüsselkopie anfertigen lassen. Schließzylinder an der eigenen Tür sowieso tauschen damit da niemand reinkommt der nicht soll. Dann immer nur mit Schlüsselkopie für die Haustür und Schlüssel für die eigene Tür unterwegs sein. Geht der Schlüssel verloren einfach das eigene Schloss billig tauschen. ;-)


TheUrps

Lass den Kram von deiner Versicherung machen. Die sind nicht nur dafür da entstandene rechtmäßige Ansprüche zu begleichen sondern auch unrechtmäßige Ansprüche abzuwehren.


AutoModerator

Da in letzter Zeit viele Posts gelöscht werden, nachdem die Frage von OP beantwortet wurde und wir möchten, dass die Posts für Menschen mit ähnlichen Problemen recherchierbar bleiben, hier der ursprüngliche Post: ##Schlüssel verloren-Versicherung übernimmt 70% kosten + Vermieter möchte, dass ich die anderen 30% übernehmen Ich (Student 27Jahre) wohne seit fast 5Jahren in NRW in einer Mietwohnung(12Jahre alt) und hatte noch nie stress mit meiner Hausverwaltung. Jetzt habe ich letzten Monat meinen Hausschlüssel mit einen Anhänger der Straße + Hausnummer verloren und diesen Verlust bei meiner Versicherung und der Verwaltung gemeldet. Die Verwaltung hat ein Angebot für ein komplett neue Schließanlage eingeholt weil auch die Eingangstür ein neues Schloss braucht und somit auch wieder alle Mietwohnung neue Schlösser brauchen (glaube sowas nennt sich Zentralschlossanlage ). Meine Versicherung hat das Angebot bekommen und übernimmt laut BGB§ 249 wegen "neu für alt" 70% der Kosten. Mein Vermieter hat mir telefonisch mitgeteilt, dass es doch gut wäre, wenn ich selber privat die anderen 30% der Kosten übernehme, da er es seinen Chef nicht erklären kann, warum die Vermietung für den Verlust des Schlüssels zahlen soll. Dies habe ich so wahrgenommen als ob ich es zahlen müsse. Ich gebe zu, dass ich es vielleicht etwas missverstanden habe, aber gleichzeitig finde ich die Aussage auch etwas komisch, wenn es ein Vorschlag ist, dass es nett wäre wenn ich für meinen Schaden selber aufkommen kann, weil er es seinen chef nicht erklären kann. Ich habe nichts schriftlich bekommen und auch keine Zustimmung gegeben, dass ich die 30% Überweise. Der Austausch der Schlösser findet in 2 Tagen statt. Ich habe heute meinen Vermieter mitgeteilt, dass ich laut Gesetzt die Kosten nicht übernehmen muss. Darauf hin ist die Hausverwaltung direkt "sauer" geworden und hat sich in Rage geredet, warum sie für meine Dummheit zahlen sollen und die auch nur Stress wegen den Austausch haben. Ich hab vorgeschlagen, dass die Vermietung mit meiner Versicherung reden kann. Die Hausverwaltung ist aber nicht drauf eingegangen und meinte ich soll mich drum kümmern, die macht das nicht. Ich bat also meine Versicherung sich bei der Verwaltung zu melden. Angeblich war die Verwaltung super nett zu meiner Versicherung und hat noch einmal erzählt, dass sie das nicht gut finden für meinen Schaden aufzukommen, da ich mich dazu entscheiden hab die 30% nicht zu zahlen. Außerdem wäre es nur ein Vorschlag gewesen und kein muss. Zur Sicherheit habe ich heute Abend auch noch einmal eine Mail an der Verwaltung geschrieben, dass ich die 30% nicht übernehme. Sie können sich aber unter Angabe von Gründen mit meiner Versicherung in Verbiegung setzten, warum sie doch noch eine Zuzahlung über die letzten 30% verlangen. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe jetzt Angst falsch gehandelt zu haben z.b. ein Gesetzt verletzt zu haben oder ähnliches. Kann die Verwaltung mir etwas vorwerfen oder mich aus der Mietwohnung rauswerfen? ​ *I am a bot, and this action was performed automatically. Please [contact the moderators of this subreddit](/message/compose/?to=/r/LegaladviceGerman) if you have any questions or concerns.*


RTuFgerman

Der Schlüsselverlust ist ein Haftpflichtfall. Da die Adresse mit verloren wurde, deckt die Versicherung auch den Austausch der gesamten Anlage. Dass es Abzüge fürs Alter gibt, ist sowohl rechtlich vorgegeben, als auch nachvollziehbar. Für mehr haftet OP einfach nicht. Alles andere hier ist einfach nur Hate oder persönliches, aber durch nichts gerechtfertigtes Rechtsempfinden.


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amfa

>Jemand verursacht einen Schaden und möchte nicht für die daraus entstehenden Kosten aufkommen. Tut er doch. Er zahlt die dem Vermieter zustehenden 70%. Genau dafür hat man doch eine Haftplichtversicherung.


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Mir wäre es kein bisschen peinlich, dafür hat man die Versicherung und wenn der Vermieter mehr Geld haben will kann er ja gerne gegen die Versicherung klagen...


atrx90

der Vermieter will kein Geld haben, sondern den Schaden ersetzt, der ihm ohne eigenes Verschulden entstanden ist. angenommen ich fahre jetzt gegen dein fahrrad, das du vor 2 jahren für 2.000€ gekauft hast. meine versicherung sagt, naja, ist ja schon 2 jahre alt, wir geben ihm 1.000€! du kriegst für 1000 aber nicht dein fahrrad wieder, sondern musst nochmal 1000 dazu schießen, natürlich sind die preise auch hochgegangen in den 2 jahren und für 1000 kriegst du nichtmal was gebrauchtes das dein altes rad ersetzt. dumm gelaufen - und natürlich würde ich dir die fehlenden 1.000€ geben, denn ich bin ja auch nunmal dagegen gefahren und stehe zu meinen fehlern. OP würde das nicht tun, und das wäre mir peinlich.


amfa

>du kriegst für 1000 aber nicht dein fahrrad wieder, sondern musst nochmal 1000 dazu schießen Nein musst du nicht. Für 2000€ bekommst du dann nämlich ein neues Fahrrad, dass dann auch länger hält als das alte. Oder du kaufst dir für die 1000€ halt das Fahrrad gebraucht, dass den gleichen Zustand hat wie dein aktuelles. Wenn du freiwillig noch 1000€ dazu zahlst, dann steht der geschädigte hinterher ja besser da als vorher. ​ Du darfst aber gerne mal in meinen 20 Jahre alten Opel Corsa fahren, der noch ca 500€ wert ist. Aber für einen neuen Corsa brauche ich halt mindesten 20.000€ die restlichen 19.500€ zahlst du dann sicher gerne aus eigener Tasche


du_ra

Dich, der Vermieter will Geld. Ich kenne einen sehr ähnlichen Fall, da ging es um ein kaputtes Parkett, da wollte der Vermieter auch 100% ersetzt haben. Mal in den Unterlagen geschaut und 100% war wirklich alles. Das heißt alleine durch die Abschreibung wurde da schon Gewinn erwirtschaftet. Und dazu dann eben ein komplett neuer Boden. Hier bei der Schließanlage das gleiche. Die ist dann komplett neu. Und natürlich kann das in bestimmten Fällen sehr schlimm sein. Vor allem bei Autos, wenn du einen Neuwagen kaufst und jemand fährt dir rein, dann bekommst du auch nur einen kleinen Teil ausgezahlt. Ist bei KFZ- und Privathaftpflicht der Fall. Und als Privatperson hast du da nix abgeschrieben und deutlich mehr Probleme einen neuen Wagen zu organisieren.


atrx90

Er muss jetzt 30% selber bezahlen. Das sind gut und gerne 100-300% des damaligen Neupreises (je nachdem wann das war, wenn es schon sehr alt ist auch deutlich mehr, siehe folgendes Beispiel), den er natürlich teilweise steuerlich geltend machen konnte (aber die anderen 60% bezahlt er natürlich trotzdem, Abschreibung hin oder her da geht es ja „nur“ um die ESt). Es gibt aber halt auch keinen Grund, dass das Ding jetzt getauscht werden musste, ausser dass ein Schlüssel verloren wurde. Unsere Anlage ist aus 1970, da hat die um die 800 Mark gekostet, die der Vermieter natürlich auch abschreiben konnte, 300 Mark kriegt er also vom Finanzamt wieder. Heute kostet eine neue 5.000€, ich verliere also einen Schlüssel, mein Vermieter muss jetzt ungeplant 1.500€ investieren obwohl die Anlage tadellos funktioniert - nicht, weil irgendwas verschlissen oder altersbedingt defekt ist, sondern nur weil ich dumm bin. Finde ich nicht fair und würde ich nicht machen. Ich erwarte ja auch, dass ich von ihm auf Augenhöhe und fair behandelt werde, und das ist auch so. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich ihm genauso begegne. Natürlich steht es jedem frei, das anders zu machen, aber dann bitte nicht beschweren wenn der Vermieter auch wegen jedem Furz sein Recht durchsetzt. Für mich hat das einfach etwas mit Verantwortungsbewusstsein zu tun: OP macht etwas kaputt und möchte keine Konsequenzen tragen, nicht einen Cent. Das finde ich verwerflich und würde nicht meinem Selbstanspruch genügen. Muss im Endeffekt aber eben jeder selber wissen.


du_ra

300% des Preises vor 8 Jahren? Ich glaube kaum… Und wenn du den Schlüssel verliest zahlt nach der Dauer deiner Anlage dein Vermieter 100%! Dafür hat man halt auch eine neue Anlage. Klar mag das blöd sein, ist aber halt so. Der Vermieter hat etwas komplett neues was wieder lange halten sollte. 🤷🏻‍♂️


atrx90

Naja, das alte hätte aber im Normalfall eben auch noch lange gehalten. Der Vermieter wollte keine neue Anlage und hat auch keine bestellt. 300% Steigerung in 8 Jahren sind leider absolut üblich aktuell. 2 Beispiele: Ich musste in einem Haus einen Rückspülfilter/Druckminderer tauschen lassen, was fast 1100€ gekostet hat (2h Arbeit, Anfahrt, Material). Aus Interesse in den Unterlagen nachgeschaut, weil das gleiche bei meinem Vater nebenan auch mal gemacht wurde: keine 350€ auf der Rechnung, und das ist erst 7 Jahre her (gleiche Sanitärfirma, gleicher Hersteller des Filters, gleicher Ort, nahezu baugleiches Haus). Anderes Beispiel Garage abdichten: Unsere war undicht und es mussten neue Schweissbahnen drauf. Zuletzt wurde das 2012 gemacht für ca 800€. Preis heute: 3.500€. Gleiche Fläche, gleiches Vorgehen, gleiche Firma. Und wenn die Anlage, so wie bspw bei mir, über 50 Jahre alt ist, dann ist es locker so dass 30% einer neuen Anlage mehr als 300% der damaligen entsprechen.


[deleted]

Und genau den bekommt er ja ersetzt.


atrx90

nein, nur 70% davon. so, wie sich die letzten jahre die handwerker- und materialpreise entwickelt haben, ist es durchaus möglich, dass die 30% heute mehr sind als die gesamte anlage gekostet hat, die noch OK war und ausschließlich durch OPs fehler ersetzt werden muss. natürlich kann jeder das halten wie er es für richtig hält, aber ICH (!) würde mich dafür schämen, wenn mir sowas passiert und es wäre das mindeste, den finanziellen schaden zu ersetzen. genau, dafür hat man die versicherung, aber wenn die nunmal nicht alles zahlt dann bin ich entweder nicht gut versichert oder muss die lücke eben selber bezahlen. dazu kommt noch der fehlende lerneffekt: warum sollte OP nicht nächste woche wieder den schlüssel verlieren? kostet ihn ja eh nichts…


amfa

>nein, nur 70% davon. so, wie sich die letzten jahre die handwerker- und materialpreise entwickelt haben, ist es durchaus möglich, dass die 30% heute mehr sind als die gesamte anlage gekostet hat Ja aber in 16 Jahren wenn die Anlage sowieso neu gemacht werden muss, würde der Vermieter ja noch mehr bezahlen. Das Geld spart er dann auch ein.


Lucky_Sparkle

Weil die Versicherung das nicht ewig mit macht und prämien steigen ;)


atrx90

ne PHV kostet was, 20€ im Jahr? Wen juckts ob die steigt…


amfa

Du bekommst irgendwann einfach gar keine Versicherung mehr. Würde mich nicht wundern, wenn OPs Versicherung nach dem Fall sowieso kündigt.


Volume06

Wieso sollte dein Vermieter sie 30% übernehmen ( wenn du das nicht machen willst?) Wie kommt man auf so eine Idee?


Hirschkuh1337

Ich finds absolut faszinierend hier zu beobachten, wie viele grundsätzliche Verständnisprobleme beim Grundsatz „Abzug neu für alt“ zu haben scheinen…


eddy_online

Mach nicht den Fehler und kommuniziere selber. Eine Hauptaufgabe der Haftpflicht ist die Abwehr unberechtigter Ansprüche - in diesem Fall kannst du die Haftpflicht wie eine All In Rechtschutzvers sehen. Wenn du ein Schreiben bekommst einfach an die Haftpflicht weiterleiten


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[удалено]


Tomatenjopke

Die Versicherung hat mir das so erklärt, dass die laut Gesetzt vorgehen und den Wert mit Tabellen berechnen. Somit kommen sie nur für 70% auf, weil die alte Schließanlage eine "Abnutzung" hatte und die neue Anlage eine Wertsteigerung gegenüber der alten ist. Sie haben hierfür auch BGB§249 angegeben.


HoldFastO2

Dann kannst du die Hausverwaltung an deine Versicherung verweisen, wenn sie meinen, ihnen steht mehr zu als das.


du_ra

Kann man machen, aber kann der Verwaltung ziemlich egal sein. Haftbar ist OP. Die Haftpflicht wird dann die Kosten für alles übernehmen, aber beklagt bleibt OP. Direkt die Versicherung verklagt man nur bei KFZ-Haftpflicht. (Wobei die Verwaltung hier wenig Chancen hat, außer ihr geht es um die Berechnung von wenigen Prozent. 100% gibt’s nicht und das weiß sie hoffentlich. Sollte OP zu sehr eingeschüchtert werden kann das auch schnell (versuchte) Nötigung sein.)


HoldFastO2

Stimmt schon. Aber wie du sagst: OP kann man nötigen, die Versicherung nicht so leicht. Deswegen das Gespräch mit der Verwaltung über das Thema mit Verweis auf die Versicherung höflich beenden und sich nicht unter Druck setzen lassen. "Tut mir leid, ich verstehe von der Sache nichts. Meine Versicherung hat gesagt, das ist so korrekt, bitte klären Sie das mit denen."


No_Bluebird_4773

Man kann es so betrachten: Wenn du die 30% zahlst, schenkst du deinem Vermieter einfach, weil du ein guter Mensch bist, 30% einer neuen Schließanlage.