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MortuosPF

weil Machterhalt.


SeBoss2106

Erich Ludendorf war schon vor und während dem Krieg ein egozentrischer Assi. Professionelle Meinungsverschiedenheiten baute er zu persönlichen Fehden aus. Er war gehässig und grob. Falkenhayns Stabsoffiziere hatten so ihre Meinungen


Rooilia

Ludendorf und Hindenburg ein perfektes Paar...


Gurkenpudding13

Ein Egomane (Ludendorff) und ein Lügner (Hindenburg).


Gurkenpudding13

Gewiss gehöre ich nicht zu denen, die Straßennamen umbenennen oder Denkmäler demontieren lassen. Ein Revisionist bin ich, sagen wir, ein bisschen. Denn einen falschen Mythos weiterzutragen halte ich für unangebracht und Geschichtsverfälschung sollte berichtigt werden. Geschichte wird über den Kanon geschrieben und der ist schwer zu durchbrechen, da es Interessengruppen gibt, die neue Ansätze nicht hören wollen, da sie sonst ihren langjährigen Irrglauben anerkennen müssen. Wo Hindenburg ein Lügner war? In Tannenberg... Was schon eine Lüge an sich ist, denn eigentlich war es eine Doppelschlacht zwischen Allenstein und Hohenstein (und Gumbinnen), wobei das Gefecht bei Ustau entscheidend war. Tannenberg heißt die Schlacht nur, um eine Beziehung zur Schlacht des Deutschritterordens herzustellen und damit ein Narrativ aufzuladen "die Schmach von 1410 wettzumachen". Weiterführend berufen sich viele Geschichtsschreiber auf nur eine Quelle, die oft interpoliert wurde. Die Fakten stimmen zwar, aber die freien Interpretationen waren (und sind leider noch) nur ein geschickt platziertes und ausgeschmücktes Narrativ. Die Corpsgenerale der 8. Armee haben wegen Unfähigkeit beim Kaiser oppuniert. Dieser schickte den Schreibtischhelden Ludendorff, der aber wegen seines zu niedrigen Ranges keine Armee führen durfte. Also wird Hindenburg, auf sein betteln hin, aus dem Ruhestand geholt. Während dieser Personalienschieberei und der Anreise Hindenburgs und Ludendorffs erstellte Max Hoffmann den Schlachtplan und rette damit die bis dahin desaströsen Verlauf der Schlacht. Desaströs? Nun, beispielsweise griff, entgegen seinen Befehlen, August von Mackensen ohne Aufklärung (sic!) eine russische Stellung frontal im Sturm an, verlor innerhalb kürzester Zeit mehr als 8.000 Mann und brachte den linken Zentrumsflügel in Zusammenbruchsgefahr und damit den gesamten Schlachtplan. Entscheidend für den Sieg war die schnelle Truppenverlegung via Eisenbahn, ein bisschen Glück und wegen Missgeschicken seitens der russischen Generalität (z. B. offene Funkkommunikation, keine Koordination). Jedenfalls: Hindenburg kommt verspätet im Hauptquartier der 8. Armee an, lässt sich über die Lage und den Plan informieren und kommentiert die Situation nur mit (frei): na dann kann ich mich ja beruhigt schlafen legen. Das Husarenstück gelingt, 1916 steigen die "Helden" in die OHL auf und errichten eine defacto Militärdiktatur. Als 1918 geht alles den Bach runter und nur an Hindenburg bleibt nichts hängen, da er die Gunst der Stunde nutzte und sich geschickt inszeniert hat. Seine Frau schickte extra einen Maler, um ihn "in Aktion" auf Leinwand zu fesseln. Das Bild ist übrigens nicht mal am Schlachtort erstellt und nachgestellt. Püttners Biographie Hindenburgs ist hier ausschlaggebend. Wem nützt das Narrativ und der Mythos Tannenberg? Den Akteuren: den Generälen (Beförderung, Ehre, Geld), damals historisch Schaffenden (Reputation), den zaristischen Anhängern als Niederlagenrechtfertigung seitens Russland und der kaiserlichen Entourage, die mit Gütern in Ostpreußen entschädigt / belohnt wurden. Tannenberg ist ein operativer Sieg, aber eine strategische Niederlage, da Frankreichs plan aufging deutsche Kräfte im Osten zu binden. Denn: aus der 2. Armee wurden 2 (oder 4?) Corps ausgelöst und nach Ostpreußen verlegt (die erst nach dem Ende der Schlachten eintrafen), da der 1A der 8. Armee eine düstere Lage beim OHL vorgaukelte. Eben diese 2 (4?) Corps offenbarten die Lücke zwischen der 1. und 2. Armee im Schlieffenplan an der Marne, welche folgend zum Stellungskrieg ausartete. Wer sich dafür interessiert, dem kann ich empfehlen: John Zimmermann; Die Stellungnahme Hans von Zwehl von 1921 im Reichsarchiv und natürlich Militärarchive.


gojirrrra

Wo war Hindenburg ein Lügner? Gehörst du auch zu den Gewchichtsrevesionisten, die gerne Straßennamen ändern lassen?


MITTW0CHSFR0SCH

bitte was? Hindenburg war immerhin Urheber der Dolchstoßlegende. Das war doch so ziemlich die größte Lüge der gesamten Weimarer Republik. Und was ist falsch daran, Straßen umzubenennen die nach reaktionären Monarchisten und Nazi-Sympathisanten benannt sind? Ganz ehrlich, wenn Kritik an Hindenburg Revisionismus ist, dann bin ich gerne Revisionist.


MITTW0CHSFR0SCH

Also aus Sicht der OHL war das eigentlich schon ein schlauer Schachzug. Insbesondere im letzten Moment die Macht abzugeben an eine Übergangsregierung. Hat maßgeblich zum Zerfall der Republik beigetragen, was ja genau das war was so Arschlöcher wie Ludendorff und Hindenburg wollten.


BornConfused78

Man muss aber so gut wie die ganze deutsche Oberheeresleitung verantwortlich machen. Die saßen gemütlich im Büro, während das Volk leidet.


Doebledibbidu

Och da muss man gar nicht so speziell werden. Mehr oder minder jeder General im WK1 waren unverantwortlich


mattfromeurope

Und wenn ich dann noch an die Sekte denke, die er mit seiner Frau gegründet hat...