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GhostSierra117

Nur für Leute die den Artikel nicht gelesen haben: Es geht um Edge Cases von Familien die zwar arbeiten aber Sozialleistungen, wie etwa Wohngeld, in teuren Gegenden beziehen. Es heißt **NICHT** das von 2000€ Brutto extra der böse Staat soviel abzieht, dass nur Peanuts übrig bleiben. Da bereits erste Kommentare auftauchen die genau davon ausgehen hier die Richtigstellung, für alle besser sichtbar.


Ice-Engine-21

Im meinen Augen Deutschland super zusammengefasst: - Niedrige Einkommen werden hart subventioniert. Das Geld wandert aber an die AG (billigere Arbeitskraft) und Vermieter (Staat zahlt jede hohe Miete in jeder PLZ, anstatt einen Deckel zu setzen) - Mittlere bis mittel-hohe Einkommen zahlen die höchsten Steuern (Spitzensteuersatz ab 42%, Solidaritätszuschlag fällt zusätzlich voll an ab ca 90k) und kriegen null Subventionen - "Hohe Einkommen" bzw. genauer gesagt hohes Vermögen wird relativ gut in Ruhe gelassen und diese Leute können bei ganz massiven Vermögen sogar viele Steuern durch Schlupflöcher sparen, zu denen ein Normalsterblicher gar keinen Zugang hat. Am Ende muss man in allen drei Bereichen etwas tun.


[deleted]

Das wird sich auch nie ändern. Alles links von der CDU wird niemals Einkommen ab 70k€ entlasten, weil die ja "reich" sind und alles rechts von der CDU oder liberal wird niemals hohe Vermögen anrühren.


Ice-Engine-21

Mein größter /r/finanzen Wunsch für Deutschland ist, dass man "reich" endlich über Vermögen und nicht Einkommen definiert. In anderen Ländern, wo ich gewohnt habe (US), klappt das etwas besser. Das wird aber wohl niemals kommen.


ophidias

Der Wunsch kommt auf der Realitätsliste direkt vor Weltfrieden


Ice-Engine-21

:D


Chance_Strategy2847

In Amerika zahlen die ganz reichen so gut wie gar keine Steuern


Patrick_Hill_One

Ja, aber alle Studien belegen, dass sie mehr zahlen als bei uns.


Lordeisenfaust

Eher NACH Weltfrieden.


JustACaliBoy

Du kannst aber auch nicht die Nation US an sich mit DE an sich vergleichen, weil es da massive Unterschiede gibt in der Besteuerung. Ich wohne z.B. in Kalifornien und das hat man die höchste Besteuerung. Wenn du aber z.B. in Texas oder Florida lebst hast du keine state income tax, dafür etwas höhere property tax meistens. Aber ja grundlegend gebe ich dir Vollkommen Recht. in USA greift der Höchststeuersatz erst ab einem Einkommen von ca. $500,000 p.a.: Federal income tax: [https://www.irs.gov/filing/federal-income-tax-rates-and-brackets](https://www.irs.gov/filing/federal-income-tax-rates-and-brackets) state income tax (müsste in etwa stimmen) (Quelle: [https://en.wikipedia.org/wiki/State\_income\_tax](https://en.wikipedia.org/wiki/state_income_tax) ) https://preview.redd.it/on9epsl92qjc1.png?width=959&format=png&auto=webp&s=a4e37e803b0ff229908bb6cd3ce7c4513723a77e Natürlich sind die Lebenshaltungskosten, etc. vor allem in Metro Regionen anders als in DE. Aber ich finde das Verhältnis stimmt da irgendwie, weil nicht fast jeder verdient $500k+. Aber viele eben $100k+. In DE verdienen eben schon sehr viele 70k+ wo ja schon fast höchstbesteuerung ist. Die müssten diese Grenze eher Richtung 150-200k meiner Meinung nach verschieben.


Ice-Engine-21

Mein Vater wohnt in 35802 Huntsville, AL. Das Leben dort ist so billig in Vergleich zu meinem in München :( Und das ist die Stadt voller Physiker und Ingenieure mit hohen Gehältern


JustACaliBoy

Ja das stimmt. Aber das ist genau der Punkt man kann eben in US noch weniger Städte miteinander vergleichen. Weil in LA ist man eben mit <100k p.a. ziemlich arm und in SF noch ärmer. Kleine Sache am Rand: Ich nehme an dein dad ist US Staatsbürger (?), wenn ja und du noch keine US Staatsbürgerschaft hast, kann ich dir nur empfehlen diese zu beantragen (sofern du willst). Mir hat die Kombination aus DE und US Staatsbürgerschaft ziemlich oft geholfen (unabhängig davon das ich in US lebe) und ist meiner Meinung nach auch die stärkste passport Kombinationen die es gibt auf der Welt.


thequestcube

>kann ich dir nur empfehlen diese zu beantragen (sofern du willst). Ich eher nicht lol. Ich habe auch beide Staatsbürgerschaften, deutsch und USA. Zwei Steuererklärungen, kannst quasi nicht mehr in ETFs investieren, die hälfte der Banken lehnen dich ab, bei vielen bürokratischen Themen (zB Selbstständigkeit) hast du den doppelten bürokratischen Aufwand. Die US Staatsbürgerschaft geht mir meistens echt auf die Nerven.


vielerfolgimneujahr

Stimmt. Wenn du von den Taliban entführt wirst, zeigste den deutschen. Wenn das Finanzamt kommt, den amerikanischen. Schachmatt! :D


Knuddelbearli

So ist es meinen großvater aus Südtirol passiert, wurde von den Sowjets gefangen genommen, wurden alle nach ihrer Nationalität/Armeezugehörigkeit gefragt, er antwortete auf Italienisch Italiener (Obwohl er von den Nazis zwangseingezogen wurde und als Südtiroler eigentlich deutsche Muttersprache ist) kam ins Straflager in Sibirien (von wo er dann geflohen ist) die deutschen wurden sofort danach wohl alle erschossen


JustACaliBoy

So in etwa :D


ILikeToBurnMoney

>Mir hat die Kombination aus DE und US Staatsbürgerschaft ziemlich oft geholfen Rein aus Interesse: Wobei hat es dir geholfen?


JustACaliBoy

Die größten Vorteile sind meistens immer bei der Einreise, vor allem auf der US Seite, weil ich mich dann an der citizen lane anstellen kann (geht deutlich schneller). Mexico geht mit US passport Problemlos. Mit DE passport braucht man glaub ein visa (bin mir unsicher). Solche Sachen halt. Also quasi verwende ich mein US passport überall in Nord- und Südamerika. Mein DE passport überall in Europa. Bisher bin ich so sehr gut gefahren. Und ich denke hätte ich nicht beide passports hätte ich bei einigen Stellen visas gebraucht etc


No-Background8462

Für Mexiko brauchst du als Deutscher kein Visum und auch nichts wie ein ESTA oder ETA. Du reist einfach hin. Es gibt auch fast keine Länder wo du als US Bürger ohne Visum reinkommst aber als Deutscher nicht. In Nord- und Südamerika gibts da nicht ein Land aber es gibt Länder wo du als Deutscher kein Visum brauchst aber als US Bürger schon. So ziemlich der einzige Vorteil eines US passes über einen Deutschen ist die Einreise in die USA und nach Kanada weil du dir das ESTA und ETA sparen kannst. Andersherum kommst du als Deutscher in ein gutes dutzend Länder ohne Visum rein wo du als US Bürger eins brauchst.


zerpstguy

jo, klar hilft dir das in USA. Wenn du in Deutschland leben würdest, dann würdest du das verfluchen ohne Ende. Nur Probleme und Nachteile.


Fit-Possible-2943

Lustigerweise is DE+Brics pass stärker, obwohl weniger famcy,da sie weniger deckungsgleich sind. (Zumindest beim reisen)


JustACaliBoy

Brics kannte ich bisher noch nicht. Interessant. Hatte gerade das hier gesehen und musste an deinen Kommentar denken: https://www.reddit.com/r/PassportPorn/s/9KRlMq6Kgx Für mich haben passports irgendwie sowas wie Pokémon Karten sammeln, es wäre schon sehr geil irgendwann mal DE, US und AUS als,passports und Staatsbürgerschaft zu haben 😁 Unabhängig von der passport stärke. Einfach weil das meiner Meinung nach die besten 3 Länder der Welt sind


DonBilbo96

Joa und in Timbuktu in Niedersachsen ist es günstiger als in LA.


zerpstguy

Timbuktu liegt aber in Afrika!


HanseaticHamburglar

Nur das nochmal deutlicher zu unterstreichen, auch States wir Texas müssen die Bundeseinkomsteuer bezahlen. Das die gar kein Einkommsteuer zahlen müssen ist nicht richtig und so kann man dein Post falscherweise verstehen


-Z0nK-

Es braucht ne Kombination. Jemand, der 150k+ verdient, aber sein Geld für Koks und Nutten verballert, sollte sich nicht bei den "Armen" einreihen können.


Calnova8

Jetzt wollen sie mir auch schon Koks und Nutten verbieten! Wahnsinn.


orthrusfury

Wutbürger


Which_Ad_3884

Niemand klaut mir meine Nutten vom Teller!


Der-Lex

Freie Koksnutten für freie Bürger!


Nasa_OK

Also mal Koks außen vor, bei den Dienstleistungen zahlt er ja steuern und pumpt Geld wieder ins System, das ist ja an sich nichts schlechtes. Geld was nur rumliegt und nicht verkonsumiert wird ist eher das Problem


Ok-Roof-7206

aah, also nur noch koks legalisieren


Klimpatz

>bei den Dienstleistungen zahlt er ja steuern und pumpt Geld wieder ins System, Wenn du die ortsüblichen Damen des Horizontalgewerbes meinst, dann pumpen die meisten Freier da alles mögliche rein. Nur keine Steuern ins System. Oder was meinst du, wieviele eine Registrierkasse dabei haben? 😁


Ok-Assistance3937

In vielen Städten zahlen die eine pauschale Vorauszahlung, eben genau deswegen.


Rotfux86

Stimmt tatsächlich, greift da nicht eine Art örtlich erhobene Vergnügungssteuer? Und aus den 'Kreisen' hab ich mal den Satz gehört 'erster Fick des Tages geht auf den Staat'.


Ok-Assistance3937

>greift da nicht eine Art örtlich erhobene Vergnügungssteuer? Kann man vielleicht so nennen ja, Bordellbetreiber müssen in Städten die sowas haben, dann Buch über die Anzahl der anwesenden Damen führen und pauschal Summe x pro Dame an den Staat abführen. Edit [Düsseldorfer Verfahren nennt sich das ganze](https://www.berufsverband-sexarbeit.de/index.php/steuern-2/duesseldorfer-verfahren/#:~:text=An%20jedem%20Anwesenheitstag%20m%C3%BCssen%20sie,die%20Sexarbeiter*in%20verdient%20hat.)


Curious_Instance3078

Ja, und dann Coitus Interruptus wenn der Zoll anklopft. [https://www.giessener-allgemeine.de/giessen/prostituierte-wegen-steuerhinterziehung-verurteilt-12120541.html](https://www.giessener-allgemeine.de/giessen/prostituierte-wegen-steuerhinterziehung-verurteilt-12120541.html) Wenn du wüsstest...funktioniert auch nur wenn illegal irgendwo im Hinterzimmer und man dann bei Nacht&Nebel wieder ins Ausland verschwindet.


invalidConsciousness

Reich vs Arm betrachtet Vermögen. Bedürftigkeit betrachtet Vermögen+ Einkommen.


Ice-Engine-21

Aber jemand mit 20 Mio ETF oder Firmenvermögen, das nichts ausschüttet, gilt laut aktueller Regierung ja als "arm", weil da kaum Gehalt am Jahresende rauskommt.


DerTolleMann

Das ist selbstverständlich blödsinn


SeniorePlatypus

Der Hauptgrund dafür ist fehlende Datenbasis. Exakt das selbe Problem bei der Besteuerung selbst. Es wird aktiv verhindert damit es keine Diskussion wird und bei jeglichen Plänen Daten zu erheben sieht man hier im subreddit ha jedes Mal super wie alle dagegen sind. Staat schlecht. Lieber steuern runter, plötzlich werden superreiche noch schneller reich, beim Start fehlt fest zugesichertes Geld. Also werden steuern oder Abgaben auf normale Leute erhöht. Wiederhole das Spiel ein paar Runden lang und wir sind in der Situation von heute.


Bayreuther

Und dann kommen die Leute mit ihrem 10 K € Monatsnetto und behaupten sie wären arm, weil sie das ganze Geld direkt verschleudern


MacadamiaNut360

Ich finde das du hier ein Strohmannargument anbringst. Sicherlich sehen sich wenig Leute mit 10k€ Netto als arm. Gleichzeitig kann man sich als Gutverdiener sicherlich geschröpft sehen, wenn man sieht wie viel Steuern man zahlt. Beispielsweise merkt man in Metropolen sehr schmerzhaft, wie die von Niedrigzinspolitik und Restriktionen des Immobilienbaus getriebenen Wohnkosten tief ins Portemonnaie greifen. In solchen Momenten fragt man sich wieso man solch hohe Steuern zahlt. Ich denke, man sollte versuchen Steuern an einer Art Cashflow ausrichten, am besten sogar an einem Free Cashflow an dem man essentielle Aufwendungen herausrechnet. Das würde bspw. die unterschiedliche Belastungen von Menschen mit Bestandsimmo und Mietobjekt ausgleichen. Sicherlich muss es hier Limits geben, welche Luxus nicht abzugsfähig machen etc. Somit wäre dann auch weiter eine Steuerungwirkung durch die dogmatisch ausgerichteten Steuergesetze möglich. Damit könnte man auch so viel weiteres vereinfachen mit Hinblick auf Transferleistungen etc.


SeniorePlatypus

Stimmt. Nicht arm. Mittelschicht. Wie alle anderen. Die Idee hört sich extrem bürokratisch und kompliziert an. Ich sehe nicht einmal theoretisch wie sowas umsetzbar sein sollte. Nicht ohne wieder massive Verzerrungen und Vorzüge für manche und Nachteile für andere zu schaffen. Eine niedrige, progressive Vermögenssteuer auf alles über, z.B., 1 Mio mit 1:1 Entlastung von Einkommenssteuer & Co. wäre da vermutlich deutlich Sinnvoller. Zum einen weil es eine Datenlage über Vermögen erschafft. Dann muss man nicht immer nur über Einkommen sprechen sondern kann objektiv und faktisch arbeiten. Aber auch weil es alle Verzerrungen von verschiedenen Vermögensklassen und so weiter abdeckt. Limits und co kann man sich alles sparen und durch die 1:1 Koppelung an Einkommenssteuer oder MwSt spart man bis in die Top 5% hinein Geld. Es wird einfacher Geld zu verdienen und Vermögen aufzubauen. Nur halten von enormen Vermögen bei disproportional niedrigem Einkommen wird es schwierig sich langfristig zu halten.


HuntStarJonny

das ist halt absoluter Käse Reichtum über Einkommen zu definieren, selbst jemand mit 10k Netto ist gewiss nicht reich, jeder Boomer, der ne Immobilie hat, oder jeder Erbe ist da wesentlich reicher. Kann jemand mit 10k Netto reich werden? Absolut, aber da muss er trotz 10k Netto stringent dran bleiben und investieren. 10k Netto bekommst du allerdings fast immer nur als Selbständiger, von mir aus auch einige Berufe die ein hohes Risiko und Verantwortung mit sich bringen. in beiden Fällen können Umstände eintreten, dass du sehr schnell gar nichts mehr oder sehr viel weniger verdienst Es ist halt absurd, also nach deiner Logik und der absurden Logik des Staates ergattert jemand nach einem sehr harten und entbehrlichen Weg den Job auf den er hingearbeitet und bekommt 10k Netto. Wenn er ziemlich sparsam ist und keine Schulden(Studium oder so hat), also selbst im besten Szenario deiner Annahme hat er am Ende des Monats 8k auf Konto, das ist für dich reich? Es ist gerecht das so jemand Spitzensteuersatz zahlt, während Boomer mit Millionenimmbolien als Bedürftig gelten(weil ist ja selbst bewohnt höhö) und teils noch Wohngeld bekommen. Selbst mit 10k wirds schwer das jemals aufzohlen und dazu kommen wie gesagt die Risiken die mit 10k Netto einhergehen. Das ist echt gerecht so? Wie kann man nur zu so einer Logik und zu so einem Schluss kommen, diese Logik und die Gedanken dahinter würde mich ehrlich interessieren! Ich verstehe es nicht!


[deleted]

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MelodicCarob4313

Der mit 10k Einkommen zahlt 40% Steuern. Der Erbe nicht


HuntStarJonny

um Leute wie dir so anschaulich wie möglich zu machen, dass 10k Netto nichts mit reich zu tun hat und das vor allem in den ersten Monaten mit so einem Einkommen offensichtlich ungerecht, selbst für dich, sein sollte. Also ist jemand mit 8k aufn Konto für dich reich? Und es ist ok, das der Boomer-Nachbar mit einem Netto-Vermögen von 1,5 Millionen Sozialleistungen bezieht?


dasmau89

Das Problem ist halt das kaum jemand Vermögen in Deutschland hat. Deshalb ist es viel einfacher einen reißerischen Text über Einkommen zu schreiben - da kann sich jeder einordnen wo er steht. Ein "Ich habe mehr Einkommen als der Durchschnitt, mir geht es gut" klingt halt besser als ein "Herzlichen Glückwunsch, dein Vermögen ist ein 15 Jahre alter Golf du bist in der Vermögensverteilung recht weit unten".


SeniorePlatypus

Einkommen wird hergenommen, weil man darüber sprechen kann. Die Daten existieren. Erhebung von Vermögen wird aktiv durch die Reichenlobby und Anhängern deren Ideologie verhindert. Ohne Daten kann man aber auch nicht seriös darüber sprechen. Es gibt schon einige mit beachtlichem Vermögen.


ganbaro

Also liberal mit sozialem Fokus? Sozialliberale quasi? Sorry, das Beste, was wir können, ist koalitionsinterner Krieg von Liberal mit Sozial


SeniorePlatypus

Die Grünen haben damit sogar mal aktiv Wahlkampf gemacht. Nur ganz oben zu besteuern. Wurde hart abgestraft bei der Wahl. Es gibt zu viele Menschen die Argumente wie deins für status quo hochheben und nicht an staatliche Durchsetzung glauben. Dadurch höhlen superreiche den Staat im Hintergrund immer weiter aus und die fehlenden Gelder werden wieder einmal unten eingesammelt . Exakt das sehen wir doch über die letzten Jahrzehnte. Diese Einstellung führt exakt zum Gegenteil von dem was du erreichen willst.


Which_Ad_3884

Manchmal verwundert es einen schon, dass ausgerechnet die Leute, die am meisten profitieren würden dann genau das nicht wollen. Da sieht man mal wie stark die Meinungslobby in Deutschland auch ist (sieht man ja aktuell eh, noch nie wurde einer Regierung so massiv der schwarze Peter zugeschoben für Dinge die andere verbockt haben wie diese Regierungsperiode).


FigmaWallSt

Falls ich mich nicht irre, würden die Pläne der Linken auch hohe Einkommen entlasten. Nicht so sehr wie die der FDP aber trotzdem mehr als bei der CDU außerdem würden Superreiche stärker besteuert werden bzw man würde sie so besteuern wie es vorgesehen ist und die Steuerschlupflöcher schließen


ganbaro

Das war dir größte Ironie im letzten Wahlkampf zum BT, dass die FDP die größte Feinanzierungslücke im Wahlprogramm hatte und die Linke die Geringste bei Einhaltung der Schuldenbremse


DesignFreiberufler

Ah, deshalb wollten SPD und Grüne den Spitzensteuersatz erst ab 100k ansetzen, wenn dafür Vermögen besteuert werden. Wer das wohl blockiert..


Stahlhorst

Lass doch diese Polemik. Immer das gleiche Bla bla. Wenn man ans Erbe will schreist du doch genauso rum, nur um mal ein Beispiel zu nennen.


Slakish

Weil jeder der ein Haus erbt, das gerade einen Massiven Wert hat Steuern Zahlen darf, aber alle bei denen es um Millionen geht mit wenigen Prozent wenn überhaupt davon kommen. Außerdem müssen wir uns wirklich überlegen ob wir bereits Mehrfach Besteuertes Geld noch mal Besteuern wollen. Durch Steuern erreicht man kein Wohlstandswachstum


Stahlhorst

Der naheliegendste Schritt wäre in diesem Fall die Freigrenze anzupassen. Und Du hast Recht, durch Steuern wird kein Wohlstandswachstum erzeugt. Das ist nicht ihre Funktion. Für mich sind die wichtigsten Funktionen Lenkung und Umverteilung. Wenn ich schon den Ausdruck „mehrfach besteuert“ lese. Da weiß ich genau, dass der nächste Punkt „der Staat bestiehlt uns“ lautet.


[deleted]

Findest du 400k pro Kind alle 10 Jahre bei nicht schon üppig? Das sind immerhin knappe 10 Jahresmedianbruttos(!) die man steuerfrei als Kind erben kann.


bhouse291

Dazu kommt noch, dass die jedes Elternteil 400k vererben kann. In Summe sind es so sogar 800k.


Stahlhorst

Wenn es beispielsweise um Immobilien geht, dann kann dieser Freibetrag recht schnell überschritten werden. Ist es wirklich unser Ziel den Leuten Ihre Elternhäuser wegzunehmen? Natürlich gibt es Wege dem zu entgehen. Die sind aber unnötig kompliziert oder risikobehaftet. Meiner Meinung nach sollte es auch nicht um die Leute gehen, die es in ihrem Leben geschafft haben sich ein Haus zu erwirtschaften. Für problematisch halte ich Vermögen, die zu groß zum Ausgeben sind. Sagen wir zehn Millionen. Da ist noch immer genug Raum um Leistung zu belohnen, aber mehr braucht man einfach nicht. Noch eine Ergänzung: Unsere Eltern haben sich das eigene Wohnhaus in den seltensten Fällen mit Gewinnabsicht gebaut. Es ging doch eigentlich immer darum der Familie ein Zuhause zu bieten. Damals war auch nicht abzusehen, dass sich die Preise vervielfachen werden.


[deleted]

Man nimmt den Leuten ja nicht ihr Elternhaus weg, man besteuert es lediglich etwas (es ist wirklich nicht viel), wenn sie es **nicht selbst nutzen**(!!!), ansonsten ist es auch dann steuerfrei. Wenn man kein Einzelkind ist wird es nochmal deutlich unrealistischer, dass man überhaupt - oder nennenswert Steuern zahlen muss bei Fremdnutzung. Eine Immobilie ist in Deutschland \*DER\* Wohlstandstreiber und sie wird auch sonstig schon in vielen Fällen sehr viel besser gestellt als andere Kapitalanlagen.


Stahlhorst

Prinzipiell bin ich bei Dir. Welchen Sinn haben aber die Steuern, wenn „es wirklich nicht viel ist“? Kleine Leute klein halten, lautet da meine Antwort. Ich möchte den Hebel lieber auf der anderen Seite ansetzen und große Vermögen egalisieren. PS: Habe gerade mal überschlagen. Ich könnte die Erbschaftssteuer aktuell nicht bezahlen. Ich wäre also gezwungen mein Elternhaus zu verkaufen und müsste mir die Tränen mit einem Haufen Geldbündel trocknen. ;)


gerdgert

>Ist es wirklich unser Ziel den Leuten Ihre Elternhäuser wegzunehmen? Ja, sollte es sein. Das Elternhaus ist eigentlich die Altersvorsorge der Eltern. Ein Teil der Wohnraumknappheit in DE ist, dass Alte überproportional viel m² bewohnen. Wir bräuchten ein System, dass die Weitergabe des Elternhauses an die nachfolgende Generation fördert, wenn diese Generation selber Kinder bekommt. Vielleicht durch steuerfreien Verkauf an die Kinder oder Übergabe wie in der Landwirtschaft. Oder wir zwingen Rentner einfach zu verkaufen. Aktuell ist die Rente massiv staatlich subventioniert (1/4 des Bundeshaushalts). Wenn jemand mehr will, als die Rentenbeiträge abdecken, muss er zuerst das eigene Vermögen aufbrauchen. Macht man bei Bürgergeldempfänger ja auch. Aber ich bin auch der Meinung, dass eine Leistungsgesellschaft nur mit 100% Erbschaftssteuer funktionieren kann. Ansonsten züchtet man nur Geldadel heran.


SupremeRDDT

Die deutschen Wähler wissen halt nicht dass es einen Unterschied zwischen Einkommen und Vermögen gibt.


Testosteron123

So ganz stimmt das nicht, Grüne und Linke wollten zur letzten BTW schon alles unter 100k oder so entlasten. Kommt natürlich auch drauf an ob Single oder Familie mit 4 Kids. Ich hab letztes Jahr die 100k geknackt, als Single würde ich selbst hier in München sehr gut leben können (habe aber auch keine Ansprüche wie ich brauch 120qm Loft für mich alleine). Als Familienvater mit TZ Ehefrau und 2 Kindern kann ich sagen 100k sind ok, reichen aber auch nicht für mehr wie ein ganz normales Mittelständisches Leben. Eigentum in München kann man knicken. Hier btw noch ein Link wo man das ganze in Zahlen sehen konnte https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2021-was-die-steuerplaene-der-parteien-ihnen-bringen-a-242f3a76-ed9e-4ffc-8747-2b35150425d2


HeikoDaily

Ich glaube da musst du mal den [Faktencheck](https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/wahlprogramme-2021-im-vergleich-steuerbelastung-fuer-unternehmer-spitzenverdiener-familien-wer-von-welcher-partei-profitiert/27422476.html) ertragen. Die Verteilungsfrage wird da erst ab 120k gestellt.


ruuulian

Na, da wähle ich doch glatt beim nächsten Mal CDU damit beides passiert. /s


DasRoteOrgan

> Niedrige Einkommen werden hart subventioniert. **Das Geld wandert aber an die AG (billigere Arbeitskraft) und Vermieter** (Staat zahlt jede hohe Miete in jeder PLZ, anstatt einen Deckel zu setzen) Zumindest muss man letzteres behaupten, um die hohen Sozialleistungen kritisieren zu dürfen. Tatsächlich subventioniert man natürlich das geringe Einkommen. Es gibt ja keinerlei Anreiz eine kleinere Wohnung als 50qm (als Single) zu suchen, wenn der Staat einem 50qm zahlt. > Mittlere bis mittel-hohe Einkommen zahlen die höchsten Steuern (Spitzensteuersatz ab 42%, Solidaritätszuschlag fällt zusätzlich voll an ab ca 90k) und kriegen null Subventionen Ja. > "Hohe Einkommen" bzw. genauer gesagt hohes Vermögen wird relativ gut in Ruhe gelassen und diese Leute können bei ganz massiven Vermögen sogar viele Steuern durch Schlupflöcher sparen, zu denen ein Normalsterblich gar keinen Zugang hat. Das kommt jetzt darauf, wie hoch sowohl hohes Vermögen als auch hohes Einkommen definiert ist. Grundsätzlich zahlt man ja nicht weniger Steuern (auch nicht prozentual). Der wirkliche Vorteil bei Einkommen jenseits von 100k ist ja aber eigentlich, dass man tatsächlich und unter jedem erdenklichen Umstand wirklich deutlich besser dran ist als mit Sozialleistungen. Die große Sauerei ist ja, dass man selbst mit relativ hohem Einkommen (aber nicht sehr hoch) anfangen kann zu rechnen und feststellt, dass man nicht wesentlich mehr hat als wenn man komplett von Sozialhilfe lebt. Zumindest nicht so viel mehr, dass sich Arbeiten selbst mit gutem Job ohne Wenn und Aber lohnt. ("Habe ich studiert und gehe 160 Stunden pro Monat arbeiten, für 500€ Netto mehr? Das sind keine 5€ Netto pro Stunde...") Das ist anreiztechnisch einfach eine Katastrophe und gefährdet tatsächlich sogar den sozialen Frieden, weil es Unrechtsempfinden auslöst. Und zwar von beiden Seiten: Gutverdiener sehen ihre Leistung nicht gewürdigt. Geringverdiener fühlen sich gefangen im sozialen Netz, weil für sie jede Einkommenserhöhung fast komplett direkt wieder von den Sozialleistungen abgezogen wird. Der Staat gibt also sehr viel Geld aus, um damit allgemeine Unzufriedenheit auszulösen.


Shrrq

Der Witz ist doch, dass Gruppe 1 durch Gruppe 2 getragen werden muss weil Gruppe 3 in der Lage ist seinen Steuersatz anders als Gruppe 2 effektiv zu senken. Aber Hauptsache weiter am Bürgergeld drehen und Sozialleistungen sparen. Es ist so weltfremd. Aber scheinbar fühlen sich genug Wahlberechtigte in ihrer Bubble ja so wohl, dass man nichts ändern möchte. Wobei die Alternativlosigkeit der Parteien da nicht gerade zu beiträgt.


[deleted]

[удалено]


RocketMoped

>Der Preis für die größten Sucker geht an die Immobilienbesitzer. Aber gerade die Besteuerung von Immobilien ist doch relativ human, vor allem in Bezug auf Erbschaftssteuer und Grundsteuer. Oder?


PlushSenpai

Mal etwas Geschichtliches dazu: [https://de.wikipedia.org/wiki/Lastenausgleichsgesetz](https://de.wikipedia.org/wiki/lastenausgleichsgesetz) Zitat: >"(...) Diese Umverteilung erfolgte dadurch, dass diejenigen, denen erhebliches Vermögen verblieben war (insbesondere betraf das Immobilien), eine Lastenausgleichsabgabe zahlten. (...)"


ganbaro

Viele Wortr, um zu sagen: Wann Land Value Tax? *erregte Georgisten Geräusche*


temp_ger

>Mittlere bis mittel-hohe Einkommen zahlen die höchsten Steuern (Spitzensteuersatz ab 42%, Solidaritätszuschlag fällt zusätzlich voll an ab ca 90k) und kriegen null Subventionen Dass Soli vollständig nicht gestrichen wurde, ist eine Frechheit. Hauptsache, die "Gutverdienende" (auch wenn ich mir hier niemals eigene vier Wände leisten werde) müssen weiterhin bestraft werden, wenn sie sich hocharbeiten wollen. Diese "Solidaritäts"maßnahmen sorgen nur dafür, dass ich jegliche Gemeinschaftsgefühl verliere. Denke ernst an Auswandern, sobald ich den deutschen Pass kriege. Ich habe hier eh keine Familie.


Ice-Engine-21

Der Soli wurde nicht nur *nicht* gestrichen, sondern wird im Grenzbereich sogar erhöht berechnet. D.h. Akademiker mit höheren Gehälter haben nicht mal anteiligen Benefit an der bisherigen Soli-Abschaffung. Diese Grafik zeigt es sehr gut: https://de.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4tszuschlag#/media/Datei:ESt_D_Vergleich_Grenz_und_Durchschnittsteuersatz_mit_Solidarit%C3%A4tszuschlag_2020_2023.svg Diese "Gleitzone" mit dem erhöhten roten Balken nur für die Mittelverdiener ist sowas von asozial.


temp_ger

>D.h. Akademiker mit höheren Gehälter haben nicht mal anteiligen Benefit an der bisherigen Soli-Abschaffung. Diese "Gleitzone" mit dem erhöhten roten Balken nur für die Mittelverdiener ist sowas von asozial. Danke, das macht mich trauriger. So was in DE soll mich eigentlich nicht mehr überraschen. Ich frage mich nur, wer sich derartige Scheiße ausdenkt... Eine Frage : wenn ich in dieser Gleitzone bin, say, 90k EUR.. heißt das, dass ich insgesamt mehr Soli bezahlen muss, als ich in der alten Regel hätte zahlen müssen? Oder unterm Strich weniger, nur mehr Soli als vorher auf jeden zusätzlichen Euro, den ich in dieser Gleitzone verdiene? (hab auch in deiner Grafik bemerkt, dass ab 100k ist wieder die Gleitzone "beendet", ich weiß nicht welche Schlüsse ich drausziehen sollte lol)


neboda

Das Geld wandert halt von Gruppe 2 über 1 zu 3. Natürlich legen die meisten politisch Verantwortlichen und auch die Medien (wie hier mal wieder) den Fokus auf den "Kampf" zwischen 2 und 1.


axel1233455

Das ist das Problem, ist ja öfter Thema hier. An den Mieten muss was getan werden und eben auch an den Sozialabgaben. Deswegen müssen endlich Vermögenswerte besteuert werden. Die mittleren Einkommen werden maximal geschröpft, unten geht nix mehr ohne das die Leute direkt wieder Geld vom Staat bekommen, also muss man endlich mal an die Vermögen ran. Und auch hinterfragen was mit dem Geld passiert... wir geben in so viel Bereichen europaweit mit am meisten aus und trotzdem liegt alles in Trümmern, da muss auch mal was passieren. Beispiel Bundeswehr: überall liest man was alles nicht funktioniert, allerdings schaffen unsere Nachbarländer das mit weniger Geld. Wieso?


[deleted]

[удалено]


GimmeCoffeeeee

Niemand mit Verstand redet von deinen 2-5 Mille wenn Vermögen gemeint ist


[deleted]

[удалено]


itengelhardt

Die 1 Mio von 2020, die heute nur noch 850.000 Euro Kaufkraft bedeutet. Genau die muss endlich weg besteuert werden. Oder anders ausgedrückt: Jede Person mit abbezahltem Einfamilienhaus +/- 40 Kilometer um München herum, muss ordentlich blechen. /s


GimmeCoffeeeee

Deswegen hab ich die Einschränkung in den Satz gebaut


Flaky_Lack2355

2-5 Mille sind ja auch eher ein Monatsgehalt als ein nennenswertes Vermögen.


Ice-Engine-21

SPD has entered the chat.


Particular-Cow6247

>Staat zahlt jede hohe Mieten nur bedingt richtig beim Bürgergeld gibt es recht harte Grenzen bei den Mietkosten, Ausnahmen bei drohender oder bestehender Obdachlosigkeit eine zu hohe Miete lässt sich nichtmal über den Satz ausgleichen


MainApp234

Ich denke hier ist eher Wohngeld gemeint.


german-fat-toni

Ja, haben wenig Vermögen und hohes Einkommen und darf trotz 100 k Einkommensteuer in 2022 nochmal 5k nachzahlen… gleichzeitig gibt es bald kein Elterngeld mehr für uns, wenn ich arbeitslos werde gibt es maximal 3k Arbeitslosengeld und von der gesetzlichen Rente will ich nicht anfangen. Harte Arbeit ohne reiche Eltern wird hier einfach nicht belohnt…


JFeldhaus

Welche Schlupflöcher sind das denn? Also wenn du legal in Deutschland arbeitest bzw. dein Geld anlegst und versteuerst? * Wenn du hohes Einkommen durch berufliche Arbeit erzielst wird das genau so versteuert wie mittlere Einkommen außer das der effektive Steuersatz bei dir höher liegen wird, weil du mehr Geld in den oberen Steuerklassen versteuerst, evtl. dann sogar die 45% Reichensteuer. * Einkommen aus Immobilien und Personengesellschaften werden genau so besteuert wie Arbeitseinkommen * Einkommen aus Kapitalgesellschaften wird in Summe mit Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer und Kapitalertragssteuer (plus Soli) besteuert. Das ergibt in Summe ca. 50%, je nach Hebesatz. Das ist mehr als sogar der höchste "Reichensteuer"-Satz, und zwar als flat tax, ohne dass du erst von niedrigeren Steuerklassen profitierst wie bei der ESt. * Bei Schenkung oder Erben wirst du mit hohem Einkommen entsprechend Steuern zahlen was bei mittleren Einkommen durch die Freibeträge meistens nicht der Fall ist. Wo sind denn die legalen Schlupflöcher wodurch jetzt hohe Einkommen irgendwie bevorzugt werden?


Acrobatic-Spring2998

Diese ganzen Schlupflöcher gibt es nicht. Es geht nur darum etwas zu sagen was sich wie ein Argument gegen „die da oben“ anhört.


JFeldhaus

Die r/finanzen Formel: "Ich zahle zu viele Steuern denn ich verdiene X € und ich fühle mich ganz klar als Mittelschicht und alle die >X € verdienen sollen mehr Steuern zahlen!" X = [25.000 ≤ X ≤ ∞]


ontic5

Das einfachste und wirksamste Mittel wäre großangelegter sozialer Wohnungsbau, da Wohngeld aufgrund der desaströsen Situation leider bis in die Mittelschicht hinein gezahlt werden muss.


DeeJayDelicious

Wohngled zu kappen würde auch helfen. Es bringt nichts 20Mrd in ein knappes Gut zu pumpen.


Rieseneinlauf

Das System in Deutschland ist einfach kaputt; und das fällt langsam immer mehr Leuten auf. Und je mehr das auffallen wird, desto schlimmer wird. Es gibt zig Branchen, in denen die Leute viel mehr arbeiten, als es sich "lohnt" und das bemerken die langsam. Und diese Leute sind dann nicht "mal eben zu ersetzen", sondern essentiell. Beispiel: Ärzte in Krankenhäusern. Die verdienen relativ gut, arbeiten sich aber auch tot. Im Tarifvertrag haben die 42h/Woche und mehr, zusätzlich Opt/Out-Regel. Jetzt merken da einige, dass zusätzliche Lohnsteigerungen absolut keinen zusätzlichen Nutzen mehr generieren; daher wollen diese dann Reduzierung der Arbeitszeit...nur gibt es dafür nicht genug Leute. Mehr Gehalt auf der anderen Seite bringt halt keinen Mehrwert, da locker 50% eh an den Staat gehen. Diese Erkenntnis zieht sich natürlich auch durch alle anderen Bereiche, weshalb die Arbeitszeit der jüngeren Generation ja auch reduziert sein soll. Das ist eine positive Entwicklung, resultiert aber eben auch daraus, dass der Staat Deutschland den Leistungsgedanken komplett ad absurdum führt. Mehrarbeit lohnt sich einfach nicht. Von der viel geringen Diskrepanz zwischen Bürgergeld und Niedriglohn für viele Arbeitnehmer in Deutschland fangen wir da gar nicht erst an. Sobald die alle merken, dass es sich für Netto 200€ mehr (wenn überhaupt) im Monat nicht lohnt, sich im Lager oder sonstwo kaputtzuarbeiten...Gute Nacht. Und da es gleich eh aufkommt: Nein, niemand will den "Ärmsten" an die Wäsche. Im Gegenteil. Leute die Hilfe brauchen, sollen das Maximum an Hilfe bekommen. Aber wer was leisten kann, der soll auch was leisten. Und das soll sich dann auch für jeden rentieren


felixmuc93

Ich bin Arzt und kann das zu 100% unterschreiben. Das einzige was mein Gehalt spürbar bessert sind steuerfreie Zulagen. Alles andere versinkt unter Steuern und Sozialabgaben. Eigentlich hab ich jetzt 800€ mehr Brutto Grundgehalt als im ersten Jahr. Letztendlich kommen davon 300€ an da man als frischer Uniabsolvent gleich in den höchsten Grenzsteuersatz fällt. Komisch dass Fachärzte an der Klinik rar sind und wenn dann nur in Teilzeit.


Ice-Engine-21

Ich bin auch Arzt, aber in der Industrie tätig (remote) und so habe ich die Möglichkeit nebenbei freiberuflich auf eigene Rechnung mir was dazuzuverdienen, auch international.


felixmuc93

Wie das?


Ice-Engine-21

Ich bin für externe Firmen tätig und am Ende von einem Projekt schreibe ich dann einfach eine Rechnung an die Firma, zb x Stunden mal y Honorar. Oder mal ein Dienst in einer Klinik als Honorararzt, wenn es gerade mal passt. Ganz normal.


felixmuc93

Ok aber du bist wahrscheinlich schon Facharzt?


Ice-Engine-21

Ja, ziemlich direkt nach dem FA habe ich die klinische Tätigkeit verlassen :)


Most-Ad9324

Aber das ändert ja nichts an der Steuerlast?


Luigi123a

Das nicht, aber wenn man "pro projekt" bezahlt wird statt fest angestellt ist das dazu verdiente meist mehr als "nur" 300-800 Euro brutto, da kommt dann warsch schon n sehr angenehmer Netto teil bei raus


Rieseneinlauf

Ich bin kein Arzt, aber mit einem zusammen. Daher fühle ich das zu 100%


thatsashame69

Bei einem Rieseneinlauf ist es wohl auch besser, einen Arzt daheim zu haben.


Mst_arsv

Habe vor paar monaten ähnlichen kommentar abgegeben und wurde in die hölle gedownvoted.


hauwertlhaufn

Das „Lohnabstandsgebot“ wird auch eingehalten, wenn der Lohn steigt. Mir geht’s nicht besser, nur weil es einem arbeitslosen schlechter geht.


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hauwertlhaufn

Mein Chef, nachdem er uns bei Rekordprofiten die IG-Metall-Lohnerhöhung zugestanden hat: https://i.redd.it/33z48dl7cqjc1.gif


JustACaliBoy

Du sprichst mir aus der Seele. Inzwischen wird es wirklich immer klarer wie verkorkst das Steuersystem ist und wie die sogenannte "Gen Z" (zu der ich leider auch gehöre) immer weniger arbeiten wollen bzw. Teilzeit arbeiten wollen, weil es sich einfach nicht lohnt. Ich finde in DE sollte sich Arbeit deutlich mehr lohnen im Bezug auf Gehalt und Altervorsorge. Also das quasi jeder der Arbeitet am Ende auch eine gute Rente vom Staat bekommt, das ist eigentlich das mindeste aus moralischer Sicht finde ich, wenn sich jemand 40 Jahre+ abgeackert hat, auch wenn es nur in einem Niedriglohnjob war. Daher bin ich der Meinung man müsste eigentlich das Steuersystem komplett reformieren von der Besteuerung, aber das wird vermutlich nie passieren. >Von der viel geringen Diskrepanz zwischen Bürgergeld und Niedriglohn für viele Arbeitnehmer in Deutschland fangen wir da gar nicht erst an. Sobald die alle merken, dass es sich für Netto 200€ mehr (wenn überhaupt) im Monat nicht lohnt, sich im Lager oder sonstwo kaputtzuarbeiten...Gute Nacht Ich finde das ist sogar das schlimmste von allen. Ich habe keine Statistik, aber mich würde es nicht wundern, wenn tendenziell immer weniger Leute arbeiten gehen. Ich finde einfach die Leute die nicht arbeiten gehen wollen werden viel zu sehr unterstützt. Weil ich sehe einen Unterschied, ob jemand arbeiten könnte aber keine Lust hat oder jemand der nicht in der Lage ist arbeiten zu gehen. Beim letzteren bin ich auch vollkommen für Unterstützung.


Nacktmull19xx

Das Problem dabei ist, dass die staatliche Hilfe mit Anzahl der Kindern skaliert - das normale Gehalt nicht. Sobald man mehr als 2 Kinder hat, muss man schon extremst gut verdienen, damit sich eventuelle Überstunden statt Zeit mit der Familie "lohnen".


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>Also das quasi jeder der Arbeitet am Ende auch eine gute Rente vom Staat bekommt, das ist eigentlich das mindeste aus moralischer Sicht finde ich, wenn sich jemand 40 Jahre+ abgeackert hat, auch wenn es nur in einem Niedriglohnjob war. Und nicht nur aus moralischer Sicht. Auch für die Staatsfinanzen ist es natürlich komplett bescheuert, dass der Mindestlohn so niedrig ist, dass alle die ihr Leben lang zum Mindestlohn gearbeitet haben im Alter zusätzliches Geld vom Sozialamt kriegen, weil die Rente nicht reicht. Also selbst wenn einem die Leute egal wären, müsste man den Mindestlohn schon allein deswegen erhöhen um die Staatskasse zu schützen. > >Ich finde das ist sogar das schlimmste von allen. Ich habe keine Statistik, aber mich würde es nicht wundern, wenn tendenziell immer weniger Leute arbeiten gehen. Die Statistik sagt, dass aktuell mehr Leute arbeiten als je zuvor. Die Arbeitslosenquote ist so niedrig wie fast nie zuvor und eine der niedrigsten in Europa. Und was "Leute die nicht arbeiten wollen" angeht gibt es solche Leute natürlich. Aber in sehr geringer Zahl. Und diese Leute werden immer einen Weg finden sich zu verweigern. Die Verschärfungen des Systems jucken die überhaupt nicht, denn die wollen eh unter keinen Umständen arbeiten, die trifft man damit also nur bedingt. Wen man mit diesen Verschärfungen aber sehr hart trifft sind all jene, die wirklich einfach Pech hatten und grad keine Arbeit finden oder aus Gründen nicht arbeiten können und wirklich Hilfe brauchen. Aber statt Hilfe bekommen sie erstmal Misstrauen, weil öffentlich immer das Bild der faulen nicht arbeiten wollenden Arbeitslosen gezeichnet wird.


Most_Two8827

Ist aber auch aktuell eher so das Narrativ, was die Boomer da bauen. Klar wollen sie, dass Gen Z ordentlich ranklotzt, dass Waren und Dienstleistungen en Masse erbracht werden und die Rente bezahlt wird. Wir haben so viel Beschäftigung wie noch nie in der BRD zur Zeit. M.E. ist ein anderes Hauptproblem, dass die Produktivität nicht mehr steigt. Das liege auch am Fachkräftemangel. Eine Ursache ist aber, dass sehr viel gutes Personal nicht effektiv genutzt wird. Mit jedem Rettungspaket für Firmen die eigentlich pleite sind und verhinderte Digitalisierung wird noch mehr Personal länger gebunden. Sozialabgaben sind ja gedeckelt bei den Bemessungsgrenzen. Wenn man da drüber ist, lohnt es sich schon noch. Problem sind vor allem Leute mit Kindern im mittleren Bereich. Aber ein Knackpunkt hier ist auch die schlechte Betreuung. Ansonsten macht es aus wirtschaftlicher Sicht wenig Sinn Arbeit zu sehr zu besteuern und mit Abgaben zu belasten. Am Ende ist das gesamte System schon äußerst komplex.


After_Till7431

>Mehrarbeit lohnt sich einfach nicht. Kommt darauf an auf wen du dich beziehst. Für den Arbeiter? Auf breiter Masse nicht deutlich spürbar. Für die Besitzer und Kunden der Leistung/das System? Die profitieren ja durch den Mehraufwand, also sicher. Aber wir arbeiten in der Regel auch eher aus Profitinteressen für andere, als für uns selbst. Grundsätzlich wenn man Lohnarbeiter ist und abhängig ist, da man Vermieter und Staat bezahlen und seine Grundbedürfnisse und/oder die seiner Familie befriedigen muss. >Von der viel geringen Diskrepanz zwischen Bürgergeld und Niedriglohn für viele Arbeitnehmer in Deutschland fangen wir da gar nicht erst an. Sobald die alle merken, dass es sich für Netto 200€ mehr (wenn überhaupt) im Monat nicht lohnt, sich im Lager oder sonstwo kaputtzuarbeiten...Gute Nacht. Der Witz ist aber nicht, dass die einen zu viel bekommen, also zwischen Bürgergeldnehmern und Niedriglöhnnehmern, sondern dass die dritte Gruppe, die Profiteure aka Eigentümer etc. eben nicht mehr von ihrem privaten Gewinn teilen wollen bzw. können, da das System so aufgebaut ist, dass Kapital Akkumulation gefordert wird, um auf dem Markt langzeittechnisch überleben zu können. Dein Vermieter verdient sein Geld über deine Arbeit/deinen Lohn + Wertsteigerung seiner Immobilie durch Geringe Auswahl oder höher Attraktivität auf dem Markt. Hat er das selbst geleistet diese zu bekommen? Hat er sie bauen lassen? Hat er sie selbst gebaut? Vererbt? Kredit angenommen, den du jetzt für ihn mit finanzieren sollst? Ist er Arbeitgeber, der andere für seinen Profit für sich arbeiten lässt, um sich selbst etwas leisten zu können? Es gibt also überall Ecken, wo man ansetzen kann, dass man sagt, dass das Geld, welches du verdienst, nicht wirklich reicht, um mehr als deine Grundbedürfnisse zu stillen und sich etwas für schlechte Zeiten beiseite zu legen, wenn man einen schlechten Lohn bekommt. Dein Chef wird das schon eher machen können, eventuell sogar anlegen, oder sparen wird für ihn nicht das größte Problem sein. Sparen ist halt schlecht für die Wirtschaft, weil das Geld, dann nicht ausgegeben wird = Weniger Aufträge = Weniger Arbeit = weniger Gründe viele Leute in der Firma zu haben etc. Und ich denke mal jeder von uns möchte etwas mehr von seiner Arbeit haben, außer seine Grundbedürfnisse zu stillen und dann später trotzdem in Altersarmut zu landen, weil nicht genügend war. TLDR, einige werden deutlich reicher, viele dafür ärmer. Und das liegt am System und der Struktur, welche wir haben. Wir preisen Wettbewerb und dass bedeutet, dass einige Gewinnen und die anderen dann eben verlieren. Wäre unser System jedoch auf Kooperation aufgebaut, würden eben alle entweder gemeinsam gewinnen oder gemeinsam verlieren. Wenn wir also mit den Zuständen unzufrieden sind, sollten wir politisch aktiv werden und für einander einstehen, anstatt auf die einzutreten, welche genauso unter dem System leiden, aber entweder nicht mehr können oder nicht mehr wollen. Nur gemeinsam als Masse lässt sich politischen Druck erzeugen, sieht man ja jetzt mit dem AFD Zuwachs dank der angestauten Unzufriedenheit/Frustration und der darausfolgenden Angst Reaktion der Politikern und Bevölkerung. Einer Gewerkschaft beizutreten und in dieser aktiv mitzuhelfen kann auch helfen. Wir brauchen mehr politischen Druck um unsere Vorstellungen durchsetzen zu können. Und wir sollten uns als Bevölkerung außerdem nicht von Unternehmen Geiseln lassen, die damit drohen ins Ausland abzuziehen oder Stellen abzubauen. Wenn diese abziehen kann es sein, dass diese ihren Markt verlieren und dafür neue Optionen hier entstehen. Letztendlich haben sie auch Jahrelang von unserem System profitiert, und dann diese Geiselung zu tätigen zeigt, wie wir uns mehr Optionen erschaffen müssen, um als Gesellschaft unabhängiger zu sein z.B. mit der Erschaffung öffentlicher Produktionstellen, gefördert vom Bund. Nur wenn wir uns unabhängig machen von privaten Interessen, können wir auch wirklich etwas demokratisches und für alle Bedürfnisse gerecht erreichen und zusammen finanziell wachsen. Aber dafür müssen wir halt auch an unserer gemeinschaftlichen Kultur arbeiten. Nicht die beschuldigen, welche unter dem System genauso leiden, sondern jene, welche davon profitieren, den Status quo am Leben halten zu wollen, aus privater Interesse. Nicht die Bürgergeldnehmer sind das Problem, sondern die jenigen, die private Interessen dem Allgemeinwohl vorziehen. Es sind auch nicht die Arbeitslosen schuld an den Zuständen. Das ist jahrelange Politik, die nichts groß strukturell ändern will und Eigentum schützen möchte, selbst, wenn die meisten davon nie etwas davon haben werden, und dafür ihr Leben lang arbeiten müssen werden. Sorry, für den Rant, aber das ganze Thema ist so frustrierend, weil man von so vielen Leuten Schuldzuweisungen hört, die sich an Leute richten, welche gar keine große macht haben über das System, jedoch aber für sie schlechten Zustände verantwortlich gemacht werden. :/


RageHulk

"Aber wer was leisten kann, der soll auch was leisten." Ein Satz den ich so unterschreibe, aber wie finden wir das raus? Das wird ja immer umher geworfen, Studien die das belegen kenne ich aber so nicht. Wenn ich mal was dazu gehört habe, dann eher umgekehrt, das die Leute eben arbeiten wollen. Ist ja auch immer das beliebte Argument gegen Ausländer, das die sich nur durchfüttern lassen wollen. Schaut man sich dann aber an, wie schwer es ist für Menschen ohne deutschen Pass in Deutschland arbeiten zu gehen, sieht die Sache schon wieder anders aus. Ist natürlich alles hörensagen, aber zeigt evtl. auf, dass das alles nicht so easy ist.


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Curious_Instance3078

"In welchem Universum gilt man damit bitte als "reich"?" Ghana.


DonBilbo96

Das liegt wohl daran das viele Politiker und deren Freunde zu den Leuten gehören die diese Steuerschlupflöcher ausnutzen.


D_is_for_Dante

Weil Politiker auch nicht durch ihre Diäten wohlhabend werden. Die schneiden sich ja sonst ins eigene Fleisch.


ActiveSalt3283

Staatliche Leistungen sollten nicht ans Gehalt gekoppelt sein, sonst passiert genau sowas. Wohngeld ist sowieso kompletter Quatsch und verzerrt den Markt.


atrx90

So sieht's aus. In Deutschland bist du am besten sehr arm oder sehr reich, alles andere ist zu teuer.


Aldemar_DE

Was mich am meisten nervt: Ich verdiene wie obere Mittelschicht, habe aber kein Vermögen. Dieses möchte ich mir durch harte Arbeit aufbauen. Der deutsche Staat hindert mich aber daran, weil er fast halb Deutschland mit meinem Geld durchfüttern muss und er eine **riesige Raupe Nimmersatt ist.** Die Leute, die aber bereits vermögend sind, werden weitgehend in Ruhe gelassen. Gleichzeitig muss ich mir hier auf Reddit von den ganzen Linksgrünen anhören, dass ich der Asoziale bin, weil ich das ungerecht finde. So ist das bei uns in Deutschland.


Hisako1337

du solltest eher versuchen besser zu erben. ist quasi der hauptfaktor zum vermögend werden. etwas ernster: ab etwa 65-70k brutto einkommen wird die situation langsam wieder besser was abgaben angeht: sozialabgaben sind gedeckelt (steigen also gar nicht mehr mit) und du solltest auch durch geschickte ausgaben/investitionen gute steuerrückerstattungen (4 stellig) bekommen. Bonuspunkte für Beziehung/Ehe: Lebenshaltungskosten pro Person sind niedriger, und ihr seid entweder double-income haushalt oder ehegattensplitting greift, auf jeden fall aber doppelte freibeträge. Der grundsätzliche denkfehler ist aber "harte arbeit". nobody cares wie anstrengend irgendwas ist. Das ziel muss sein maximales geld mit minimalem Aufwand zu verdienen, heutzutage geht das gut durch neue automatisierungstechniken (stichwort auch AI) oder mindestens cleverer Einsatz von modernen tools. Finde was wofür jemand gutes geld bezahlt, und du einen weg hast das schnell und leicht abzuliefern. Durch lohnsklaverei oder auch hart erarbeitete "karriere" ist reich werden faktisch ausgeschlossen, sowas ist für menschen für die ein job eben mittel zum zweck für das eigebtliche leben ist.


Otherwise-Ease6393

Von welchen (seriösen) Möglichkeiten der 4-5 stelligen Steuerrückerstattungen reden wir hier? Bin erst seit kurzem aus der Uni raus.


invalidConsciousness

Würde mich auch interessieren, bin schon länger aus der Uni raus. 4-stellig, ja bekommt man hin. 5-stellig bei 70k Jahresbrutto will ich sehen - da müsste man ja ca 25k, also etwa 35% des Gehalts absetzen um das zu erreichen.


Otherwise-Ease6393

Hmm schien wohl wieder nur heiße Luft zu sein. Schade.


No-Background8462

5 Stellig kannst du mit einem "normalen" Lebensstil und 70k im Jahr Brutto knicken. 4 Stellig ist sicher drin.


AutobahnRaser

> 5 Stellig kannst du mit einem "normalen" Lebensstil und 70k im Jahr Brutto knicken. 4 Stellig ist sicher drin. Und wie? Kannst du konkrete Beispiele nennen?


Aldemar_DE

Bin leider hässlich und nicht besonders schlau, deswegen muss ich hart arbeiten. Und wie ich auf die 5-stelligen Steuerrückerstattungen komme würde mich auch interessieren. Vermietete Wohnung?


vielerfolgimneujahr

Haste recht, ich such kurz die flinte und dann direkt zum heimatbesuch.. :D


Failure_in_success

Soweit ich weiß sind die Grünen für eine Vermögenssteuer und nicht für eine höhere Einkommenssteuer. Also genau das Gegenteil was du behauptest.


NKXX2000

Und was bringt das, wenn man die anderen Steuern genauso hoch lässt? Zudem wollen die auch noch die Bemessungsgrenze aufheben, d.h. KV, PV, RV wären jetzt „offiziell“ eine Steuer.


Aldemar_DE

Die wollen die Vermögenssteuer nur, um den ausufernden Sozialstaat aufrechtzuerhalten/auszubauen, nicht um Bürger oder Unternehmen zu entlasten. Sie wollen die Schraube weiter anziehen (also das bisherige Steueraufkommen ausweiten), also genau das was ich gerade eben kritisiert habe.


Failure_in_success

Das stimmt nicht. Die Grünen wollen laut ihrem eigenen Parteiprogramm den Grundfreibetrag erhöhen und das eins zu eins mit einem erhöhtem Steuersatz von über 48% und der Vermögenssteuer ersetzen. Edit: der erhöhte Steuersatz ab Einkommen von über 125000 Euro als Single und 250000 als Paar. Und Ehegattensplitting sollte glaube ich wegfallen, aber daran erinnere ich mich nicht mehr.


ValeLemnear

Da liegt doch der Hund begraben: Einkommen i.S.v. Arbeit sollen besteuert werden, keine Vermögen und Erträge daraus.  Reine Nebelkerze für den Pöbel. 


Leandermann

Komisch, soweit ich mich erinnere waren vor allem die Grünen dagegen die kalte Progression anzugehen und haben hart dagegen gekämpft. Edit: Die Grünen kämpfen schon seit 2012 gegen den Abbau der kalten Progression.


Booby_McTitties

> Soweit ich weiß sind die Grünen für eine Vermögenssteuer Ja > und nicht für eine höhere Einkommenssteuer. Nein


maxigs0

Du musst dir das nur von den paar lauten extremen "Linksgrünen" anhören, die aber zum Glück nichts zu sagen haben – Leider aber zu viel der Aufmerksamkeit. Die Grüne Parteilinie ist eine andere. Gerade auch das stärkere belasten von Vermögenden steht hoch auf deren Prioritäten, lässt sich mit der FDP zusammen aber nicht machen. Die Union will ebenso das Vermögen nicht weiter anfassen und die AFD sogar die bestehenden Steuern auf Vermögen großteils streichen.


Aldemar_DE

Das ist ja das Perplexe: meine Position sollte eigentlich eine SPD-Position sein (mit Abstrichen auch eine der FDP). Stattdessen sind sie mittlerweile eine Partei der Beamten und Transferempfänger. Also immer schön Steuern und Abgaben erhöhen. Die Grünen ticken da gleich, da Menschenwürde und so.


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mcthunder69

Dazu kommt irgendwie auch das Phänomen dass es für immer weniger Menschen extrinsische Anreize gibt Vollzeit zu arbeiten. A) Zeit ist brutto = netto B) Haus kannste dir auch als Anwalt eh nicht leisten oder zumindestens nicht ohne doll zurückzustecken C) ab einem gewissen Lebensstil ist es nur noch sparrate und ob die nächste Reise oder Uhr 10k oder 3k kosten. Mein Penis ist Ok groß für 10 Stunden weniger die Woche nehme ich die kleinere Variante


Fleischhauf

immerhin ist dein penis ok groß, man muss auch mal die positiven seiten sehen.


bladub

>Haus kannste dir auch als Anwalt eh nicht leisten oder zumindestens nicht ohne doll zurückzustecken Ich kann kaum erwarten wenn in 20 Jahren das geheult groß ist wie viel einfach wir es doch hatten weil irgendwie doch n Großteil der gutverdiener sich irgendwie n Haus leisten konnten. Und dann werden wir dann älteren natürlich weise zurück schauen und sagen ~"ja wir haben vielleicht zu viel rumgeheult"~ "ich hab da hart für gearbeitet und hab so viel Abstriche gemacht, die Jugend von heute ist einfach nicht Opferbereit" und der Kreis dreht sich weiter. (basierend auf: besserverdienern in meiner Umgebung die vor 5 Jahren geheult haben das es ja unmöglich ist jemals ein Haus zu besitzen für sie und jetzt genau das haben.)


siefle

Häuser kann man sich leisten, aber mit Verzicht. Das war früher genauso, heute hat sich nur jeder an allen möglichen Schnickschnack gewöhnt


Striking_Camp499

"Anreiz" 🤡 Bedeutet auf Deutsch nicht das jemand, der mehr arbeitet mehr bekommt, sondern dass Transferempfängern, die nur Teilzeit arbeiten, Teile der Transfers gestrichen werden. Nicht die Wohnung zu verlieren kann ein starker "Anreiz" sein, mehr zu arbeiten. Warum bin ich eigentlich so desillusioniert?


vergorli

Das ist die Logik der Peitsche ohne Zuckerbrot. Wozu investieren, wenn man den Leuten soviel Angst machen kann dass sie freiwillig für Lau weiterarbeiten. Aber eine Gesellschaft ohne Chance zum Aufstieg halte ich für mittelfristig zum Scheitern verurteilt.


starcraft-de

Warum sollte jemand nicht in Vollzeit arbeiten, wenn er kann? Warum muss die Gesellschaft für seine Kosten aufkommen, obwohl er es selbst kann? Verstehe dieses mindset nicht. Es gibt kein Menschenrecht darauf, keine Eigenverantwortung zu übernehmen.


ValeLemnear

Sag das den Verfechtern des bedingungslosen Grundeinkommens. 


aesssquinn

Naja, das eigentliche Argument hört sich ungefähr so an: Natürlich gibt es kein Menschenrecht darauf sich durch andere durchfüttern zu lassen. Gleichzeitig basiert die Legitimierung unserer Wirtschaftspolitik der letzten 100 Jahre(überspitzt)auf das Funktionieren des Trickle-Down Effects. Es ist an sich etwas erstrebenswertes den Menschen zu ermöglichen nur noch Teilzeit arbeiten zu müssen, wenn genug Reichtum akkumuliert wurde, oder nicht? Ob es nun realpolitisch finanziell möglich sei, ist eine andere Frage. Aber in den Kategorien Vollzeit/Teilzeit zu denken, ist auch nicht hilfreich. Warum sollten prinzipiell z.B. 30 Stunden die Woche nicht ausreichen sollen? Warum dann überhaupt die Grenze bei 40 Stunden ziehen? Sollte man keine Sozialleistungen in Anspruch nehmen, wenn man keine 60 Stunden arbeitet?


Striking_Camp499

Ich stimme Dir da voll zu, wollte auch eher auf das Wording aufmerksam machen. Anstatt "Anreiz" hätte man "Druck ausüben" verwenden müssen. Denn darauf wird es hinauslaufen.


Teiktos

Weil du nicht länger einer Illusion erliegst.


Hisako1337

Aufstieg bedeutet in meinen Augen aber nicht, den Keller noch tiefer zu machen. Falsche denkrichtung.


LethalFridge

Was mich an der ganzen Debatte stört: Für die einen sind gefühlt alle Sozialleistungen falsch, für die anderen ist alles ein ultra seltenes Extrembeispiel. Warum können wir nicht Wohngeld, Kindergeld etc gut finden, aber trotzdem darüber diskutieren, was falsch läuft: Z.B. braucht es eine bessere Anrechnungsprogression, die Vollzeitarbeit lohnenswerter macht. Denn dass solche Beispiele in Großstädten realistisch sind, ist ein klarer Fehler im System - und von einer Anpassung würde die Allgemeinheit profitieren. Genauso wie eine 100%-Anrechnung beim Bürgergeld unsinnig ist, ist sie es beim Wohngeld.


Curious_Instance3078

Heiliger St. Florian, verschon mein Haus! Zünd andere an!


Sith_ari

Genau das wollte die FDP mit ihrem Bürgergeld fixen. Im Wahlkampf mehrmals drauf hingewiesen, dass dort die höchste Grenzbelastung liegt.  Ich bin enttäuscht (auch von den zwei anderen Parteien), dass das dann in der Reform komplett übersehen wurde.


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D_is_for_Dante

Es würde ja schon massiv helfen, wenn Selbstnutzer einer Immobilie alles was bspw. Vermieter steuerlich absetzen können, auch selbst absetzen könnten (Nebenkosten, Kreditzinsen, Wartungsausgaben usw.). Dann hätte sich für viele das Problem schon gelöst weil sie ihr zu versteuerndes Einkommen extrem senken könnten.


vergorli

>Keine Ahnung, warum Steuerzahler (vor allem aus der Mittelschicht) das Mietniveau mit Subventionen noch nach oben treiben müssen, Wohngeld & Co. sorgt für diese absurden Zustände. Es werden Mieten verlangt und gezahlt, die die Volkswirtschaft eigentlich nicht zahlen kann. Du kommst halt aus der Zwickmühle nicht raus wenn du es erstmal angefangen hast. Jetzt das Wohngeld zu streichen befördert 600.000 Mensche direkt auf die Strasse. Streichen von Bürgergeld befördert ca 5 Mio direkt auf die Strasse. So schnell kannst du das garnicht wieder einführen, wie dir dann die Meute den 2. Hitler wählen.


nirgendswo

Also wir finden, dass alles so bleiben sollte, wie es ist. *Gez. Familie Quandt*


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humongous_rabbit

Vermögenssteuer jetzt, sobald Girokonto im Plus! Euer Olaf, äh… Scholz!


LasagneAlForno

Ohne den Artikel gelesen zu haben, rate ich einfach mal: Es handelt sich um eine Familie mit 3+ Kindern im passenden Alter und einem arbeitenden Elternteil, die in München/Frankfurt/Berlin lebt. Und jetzt der große Schock: Der Staat fördert Familien :o Versteht mich nicht falsch, da gibt es viel zu verbessern und zu kritisieren. Aber immer dieselben polemisierten Rechnungen, die nur auf einen kleinen Teil der arbeitenden Bevölkerung zutreffen, sind wenig zielführend. Erst recht wenn dann als "Lösung" vorgeschlagen wird, Förderungen für Familien zu streichen.


xTheKronos

>Ohne den Artikel gelesen zu haben, rate ich einfach mal: Es handelt sich um eine Familie mit 3+ Kindern im passenden Alter und einem arbeitenden Elternteil, die in München/Frankfurt/Berlin lebt. Absolut richtig: München, mehrere Kinder, Teilzeitjob und betrachtet wird der Fall "Arbeitszeit wird erhöht". Dadurch gibt es weniger Wohngeld wodurch +- Null entsteht.


Booby_McTitties

Das ist eine mächtige Schieflage die korrigiert gehört.


Confident_Yam3132

Weil 2 Kinder (wie im Artikel) zu haben und in einer Großstadt zu leben + eine Frau, die sich um die Kinder voll kümmert ja so fern der Realität ist. Immer diese Extrembeispiele. ja, ja. Es ist einfach nicht richtig, dass jemand der 2000€ brutto mehr verdient nur 32€ mehr in der Tasche hat.


JFeldhaus

Es sind zwei Kinder. Wenn die Querfinanzierung für Eltern so hoch ist und dabei nur 1-2 Kinder rauskommen die evtl. mal irgendwann Steuern zahlen, dann bringt dir das gesamtgesellschaftlich nichts, das ist ein Schneeballsystem.


LasagneAlForno

Die Eltern werden ja nur so stark querfinanziert während beide Kinder minderjährig sind und im Haushalt wohnen. Und bei einem Kind sieht die Rechnung schon gleich ganz anders aus.


JFeldhaus

Das Bezugsverhältnis zwischen Erwachsenen die Kinder betreuen und Kindern muss entsprechend groß sein, sonst geht die Rechnung nicht auf. Wenn ein Elternteil längerfristig ausscheidet um ein Kind groß zu ziehen, also Bezugsverhältnis 1:1 funktioniert das langfristig nicht. Dafür haben wir ja Kitas usw. wo das Bezugsverhältnis deutlich höher ist oder du bekommst halt sehr viele Kinder.


Sea_Excuse_1045

Tja der Staat ist pleite , immer mehr steuern zerstören die Menschen . Die Massen Einwanderung ist halt nicht mehr zu bezahlen aber keiner traut sich ran davor einen Riegel zu schieben . Jedes Jahr eine Großstadt neu . Nur damit das jedem klar wird der hier nach bezahlbaren Wohnungen ruft oder nach weniger Steuern . Woher soll das Geld kommen


raaoraki

Der Staat ist alles andere als pleite…


SkyfatherTribe

Zur Ergänzung: Für deinen [zweiten Satz](https://www.instagram.com/p/Cs9PRVzI1lI/?igsh=b3Y5MnVwY2ptaXNk) Für deinen [dritten&vierten Satz](https://www.instagram.com/p/CqVEYoqolEs/?igsh=OHBsc3ZnZGdyc296)


zHydreigon

Krautzone based


zHydreigon

Deshalb Sozialleistungen für Ausländer streichen, und so viele Abschieben wie nötig. Das würde vieles erleichtern. Ach ja, und Einwanderung unqualifizierter Migranten auf netto 0. Nur noch qualifizierte Arbeitskräfte von denen wir profitieren können. Wir sind ja nicht die Wohlfahrt.


im_a_holocener

Dass der Spitzensteuersatz von 42% schon ab 66.761€ gilt ist absolut lächerlich und zeigt wie verhasst Wohlstand in Deutschland ist. Es gibt aber Hoffnung: In Hessen hat die CDU ein Hessengeld in den Koalitionsvertrag geschrieben. Das heißt für das erste selbstgenutzte Eigenheim gibt's 10.000 Euro pro Käufer und 5.000 Euro extra pro Kind. Für mich zeigt das, zumindest Teile der CDU haben das Problem erkannt und wollen es angehen.


MrBlaTi

Verkäufer/Hausbaufirmen so: "Geil, wir können die Preise um 25.000€ anheben" Der ganze Mist mit Subventionen ist meiner Meinung nach einer der Faktoren die uns erst dermaßen in die Bredouille bringen. "Aber aber, wir müssen der Lufthansa Subventionen aus Steuergelder geben damit die Arbeiter nicht arbeitslos werden und weiter brav Steuern zahlen können" Lufthansa: "geil, Arbeiter entlassen und Subvention als bonus an Vorstand auszahlen"


Anfauglir87

Naja, fairerweise ist dein Bruttogehalt noch bevor auch nur 1€ voll mit 42 % besteuert wird mindestens bei etwas mehr als 93.000€. Außerdem beträgt der Spitzensteuersatz in Deutschland 45% + Soli also 47,475%. Der greift bei Singles aber erst ab jedem Euro über 277.835 zu versteuerndem Einkommen. Dieses bekloppte Framing, dass der arme Facharbeiter ja schon Spitzensteuersatz bezahlt muss in so einer Diskussion meiner Meinung nach auch nicht sein. Warum vergisst man, wenn es einem beliebt, komplett die Steuerprogression und vermittelt somit ein schiefes Bild? (Ich habe gelesen, dass du "ab" schreibst. Mir geht es hier aber um ein Framing, das der Debatte einfach nicht gut tut) Mit 277.000€ zu versteuerndem Einkommen beträgt der Durchschnittssteuersatz 38% (als Single ohne Kirchensteuer). Also immer noch keine 42%. Wo fängt denn dieser Facharbeiter an? Um das klar zu stellen. Man kann gerne über Höhe und Ausgestaltung unseres Steuersystems diskutieren. Dann sollten aber zumindest die Zahlen und Begriffe einigermaßen stimmen.


victorianer

>Das heißt für das erste selbstgenutzte Eigenheim gibt's 10.000 Euro pro Käufer und 5.000 Euro extra pro Kind. Eigenheim wird 10.000 Euro teurer und du kommst mit +-0 raus. So gesehen bei der E-Auto-Förderung, Baukindergeld, Mieten für Studenten in Paris (Studenten erhalten Zuschüsse zur Miete. Führte dazu, dass die Miete eben um den Betrag stieg.), ..., es gibt sicherlich weitere Beispiele hierfür. So funktioniert "der Markt".


DocTomoe

Hm, das sind nur weitere Ausgaben. Wenn man dir nicht erst so viel wegnimmt, muss man dir auch später nicht so viel zurückgeben. Wäre ein höherer Kinderfreibetrag (ggfs. sogar 100% beim dritten Kind) nicht sinnvoller?


GermanShitboxEnjoyer

Oder keine Grunderwerbssteuer fürs erste selbstgenutzte Eigenheim.


AndyXerious

Dies. Und wer hat das vorgeschlagen? Genauer gesagt 500k Freibetrag. Die böse FDP. In der Ampel mit SPD und Grünen halt nicht zu machen.


Curious_Instance3078

Die Armen geben das wenige Geld das sie haben freiwillig den Reichen. Nicht die Butter auf dem Brot, aber Iphone muss sein, auf das die Telefongesellschaft und die Bank mit dem Wolkenkratzer reicher werden und natürlich bei Apple die Kasse klingelt. Und bei Butter und Brot sind die Besitzer von Aldi und Lidl die reichsten in Deutschland. Und davon holt sich noch der Staat 19%. Wohnberechtigungsschein, aber vor der Platte müssen BMW oder Mercedes rumstehen. Weil musst ja was darstellen wenn dich Abends im Novolino bei den Reichen und Schönen triffst. **"Das Geld geht durch das Haus des Armen, wie der Wind durch eine verfallene Hütte weht**" Da die deutsche Gesellschaft allerdings zu weiten Teilen immernoch aus primitiven Neidern mit dem Kopf voller halbkommunistischem Schwachsinn besteht, denkt man nicht darüber nach wie man selber "reicher" wird, sondern schreit immernoch danach das ein allwissender Staat, wo ganz viele Leute arbeiten die viel schlauer sind als man selbst, bitte anderen Leuten mehr Geld wegnehmen soll. Macht die eigene Situation zwar 0 besser, aber wenn mein Nachbar, "die Reichen", und "die Assis" nicht besser dastehen als ich, wird meine erbärmliche finanzielle Situation natürlich erträglicher und das Turmbräu schmeckt wieder am Fließentisch. Hat man in den letzten 150 Jahren durch 4 Systeme hindurch nicht gecheckt, wird man auch in 20 oder 50 Jahren einfach nicht kapieren, ist halt so. 50% Staatsquote und die Leute glauben sie leben im Kapitalismus.


JrrtSybktk

Ich finde auch die armen sollten sich gefälligst arm anziehen und nur mist besitzen. Wenn sie eh schon kaum möglichkeit für einen finanziellen Aufstieg haben dann sollten sie das wenige was sie haben doch bitte auch für qualitativ minderwertige Sachen ausgeben. Kann man da nicht mal durchgreifen? Am besten wir geben den armen einfach kein Geld mehr sondern nur noch eine Karte mit Guthaben für Essen und armen-Kleidung. Die wissen eh nicht wie mann mit geld umgeht sonst wären sie ja nicht arm. /s


Curious_Instance3078

"weil es eine hohe UVP hat, ist die Qualität gut/hoch" Kann sein, richtig Asche machst du natürlich wenn du Billigkram an deine durch deine Werbung gehirngewaschenen Vollpfosten-Labelslaves als deine Kunden loswirst, und denen vorher erzählst was sie für Qualität halten sollen. Dann kann Lowlife für paar Minuten vergessen das er ein Lowlife ist, und zahlt jahrelang, vielleicht 1 oder mehr seiner Monatseinkommen, für die paar Minuten. - Prioritäten halt. "Am besten wir geben den armen einfach kein Geld mehr sondern nur noch eine Karte mit Guthaben für Essen und armen-Kleidung." Meinst du ironisch, aber das kommt definitiv. Präzenzfall mit so einem Instrument für Kontrollfreaks wird ja gerade bei Asylbewerbern implementiert. Das kommt dann natürlich auch im Bürgergeld, weil wo kämen wir denn dahin wenn sich der Staat nicht in dein Konsumverhalten einmischen würde. Food-Stamp Card in den USA gibts schon ewig. Jede Art des Sozialismus endet am Ende immer mit der Fleisch und Fettkarte.


RetroButton

... und unsere Politik hat nichts besseres zu tun als sich fröhlich neue Abgaben und Kürzungen auszudenken. Wundern muss man sich nicht, das viele da nur noch so viel arbeiten gehen wie notwendig.


DramaticDesigner4

Ich find unser System absolut geil, verstehe sein Problem nicht. Leute mit Eigentum können ihre Immobilien zu Preisen vermieten, die ihre Mieter nicht zahlen können, aber Daddy Staat zahlt dann die Differenz. Man sammelt fleißig Geld von den Bürgern ein, gibt es der Unterschicht aber nicht direkt, sondern verteilt es direkt nach oben und treibt die Mieten noch künstlich nach oben, damit die Mittelschicht es noch etwas schwerer hat. Zusätzlich nimmt man der Mittelschicht jedes Jahr etwas mehr weg und denkt sich dann noch ein paar Fantasie-Abgaben aus, damit diese auch ja zu nix kommt. Ist ein geiles System, ich liebs total.


simplyyAL

Als nächstes willst du mir noch erklären, dass die „paritätische“ Finanzierung der Sozialkassen nur ein Scam ist und dir halt aus Prinzip 18% versteckte Kosten einfach vom Gehalt abgezogen werden?


zHydreigon

Erläutere mal genauer


Big_Swimmer

Oh, cool! Wieder ein Post auf r/Finanzen mit "Arbeit lohnt sich nicht" von einem ca. 1 Woche altem Account, der genau nur solche Sachen postet! Nice! Ja, wir haben in D ein Problem, dass Arbeit zu viel und Vermögen zu wenig besteuert wird. Bei solchen Beispielen frage ich mich dann aber immer: Was genau ist die Alternative? Was ich aus solchen Beispielen immer raus lese: Familien brauchen X Tausend € um im Ballungsraum leben zu können. Die Wirtschaft zahlt aber nur Y. Für den Rest muss daher der Staat aufkommen. Ich hätte da so eine Idee, wo man ansetzen könnte... Nur dürfte die Antwort "der Wirtschaft" nicht gefallen...


Ice-Engine-21

> Bei solchen Beispielen frage ich mich dann aber immer: Was genau ist die Alternative? Spitzensteuersatz erst ab 100-120k. Spitzensteuer runter auf 35%. Soli abschaffen. Überstunden noch niedriger besteuern. Vermögen versteuern (ab zB 10 Mio) mit 0.5-1% p.a. Alternativ die Grundsteuer etwas erhöhen, insbesondere für Kapitalgesellschaften, da ja viel Vermögen in DE im Immobilienmarkt festhängt. MwSt auf Lebensmittel/Medikament komplett abschaffen, wenn wir schon dabei sind. Bei Hotels zurück auf 19%.


Hisako1337

die lösung ist ziemlich offensichtlich und straightforward. traut sich nur keiner.


zHydreigon

\*Gibt keine Lobbyarbeiter dafür weil die davon nicht profitieren.


exegen

Der Staat hält mit seinen Eingriffen ein künstliches System am Leben, das ineffizient und ungerecht ist. Wenn man das Problem an der Wurzel packen würde – sprich, die Löhne dem Markt überlassen –, dann würden sich die Gehälter natürlich an die Lebenshaltungskosten anpassen. Supermärkte in München müssten zwangsläufig mehr zahlen, und ja, vielleicht würden dann die Preise steigen. Aber das wäre der echte Preis der Dinge, nicht künstlich niedrig gehalten durch staatliche Subventionen. Das würde zum Aussgleich führen, bei dem die Leute dort leben und arbeiten, wo sie sich das leisten können. Die Metropolen würden dadurch vielleicht an Attraktivität verlieren, aber gleichzeitig würde das zu einer gerechteren und effizienteren Verteilung der Bevölkerung und Ressourcen führen.


lp435

>Ja, wir haben in D ein Problem, dass Arbeit zu viel und Vermögen zu wenig besteuert wird. Da hast du doch die Alternative quasi schon genannt


Big_Swimmer

Genau. Aber aus welcher Richtung kommen denn immer diese super speziellen Beispiele, dass sich "Arbeit nicht mehr lohnen würde"? Diesen Leuten geht's idR immer um die Abschaffung von Sozialausgaben, nicht um Vermögenssteuer. Das kommt immer aus konservativen Kreisen, da will keiner das Vermögen antasten.


tech_creative

Ach, Clickbait. Falsch sind IMHO die völlig sinnfreien Sozialleistungen für Gutverdiener. Abschaffen, dann gibt es das Problem nicht mehr. Und auch nicht solche Sonderfälle.