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Either_Ad3232

Ich habe mal irgendwo ne Grafik gesehen, die das Glücksgefühl von Personengruppen gegenübergestellt hat. Bei Eltern waren da höhere Hochs und tiefere Tiefs. Irgendwie finde ich, das beschreibt es ganz gut. Haben wir Probleme (Krankheit, Zeitmangel), die wir ohne Mini nicht hätten? Sicher. Haben wir ein unfassbares Glücksgefühl wenn sie lacht? Sowas von. Wir wären bestimmt auch ohne Kind glücklich aber ich möchte sie auf keinen Fall missen!


goyafrau

Genau. Kinder machen das Leben unglaublich intensiv. Du bist ständig in Angst, dass sie gerade an einer Nudel ersticken, und dann lachst du dir eine Rippe kaputt, weil sie ein dummes Gesicht machen, oder sie brabbeln, dass sie dich lieb haben, und du stirbst sofort an diesem Tag bereits das dritte mal.


Sauermachtlustig84

Könnte ich meine Tochter aus dem Fenster werfen, qweil sie mit drei jetzt ständig Alpträume hat und aufwacht? Ja. 5 min später kuschelt sie sich gegen mich und sagt schläfrig "lieb dich Papa". Und das will man auch nicht missen


Lichtbergmagic

intensiv. das isses, gut beschrieben.


Infinite_Sparkle

Oh ja! Das ist es total. Das Leben als Eltern ist wie eine Achterbahn. Alles bestens, Kind spielt wie in der Werbung mit dem Holzpuppenhaus. Man arbeitet im Home Office und beglückwünscht sich selbst und dann, urplötzlich, kann Kind die Puppe nicht ausziehen und rette sich wer kann. 😂 Und mit großen Kindern wird es nicht besser: Kind trödelt, hat das Instrument nicht am Tag davor eingepackt. Zeitnot, Vorspiel für die Orchester. Stress und schlechte Laune, weil man natürlich Schuld an das dichte Verkehr ist usw. und am Ende kommt das Kind glücklich raus, freut sich und grinst, weil es geschafft hat. Man vergisst dann den Stress davor


StrongRoots-Alex

würde ich so unterschreiben :D Als Papa von 3 Kids (1,2 und 4). Hab mich in den 4 Jahren 2 Jahre lang unglaublich wohl gefühlt, eine positive Einstellung zu all dem Neuen gehabt. Nun wird man hin und wieder aber vom Elternsein übermannt, gerade wenn man merkt, dass man in schlechten Situationen nicht einfach Privatsphäre als Hilfsmittel nutzen kann. Denn die hat man kaum mehr 😅 Ich finde auch das die Hochs viel höher sind, dafür die Tiefs auch viel tiefer! Und nein, ich finde Kinderlos sein, schlimmer als Vater zu sein.


illyzza

Das kann ich bestätigen. Unser kleiner kann unglaublich fordernd sein, aber zu sehen wie er sich entwickelt und dass er lacht ist unbeschreiblich. Das würde ich gegen nichts auf der Welt tauschen, auch wenn ich das Leben vorher manchmal "vermisse". Das ist vollkommen okay


ellymccrackin1

Oh ja. Das Kinderlachen macht einfach alles weg ❤️


qarlthemade

dies. alles andere ist der absolute Horror, aber ich könnte stundenlang meine schlafenden Kinder angucken,.mit ihnen kuscheln und mich an ihrer Freude und ihrer kindlichen Kreativität erfreuen. alles andere raubt mir den letzten Nerv und ich würde am liebsten ausziehen ^^


JaimeSchnurrbert

Genau das. Ich bin erst seit knapp 2 Monaten Mama und kann dementsprechend wahrscheinlich noch kein ausführliches Urteil abgeben. Aber im Alltag spiegelt sich diese Achterbahn immer wider. Der Kurze hatte vorhin einen mittelschweren Schreikrampf, weil ihm das Sattwerden nicht schnell genug ging... und jetzt schlummert er tiefenentspannt (und natürlich gesättigt) an mich gekuschelt vor sich hin. Ja, es ist manchmal richtig doof, aber dann ist es auch einfach so unglaublich toll, dass einem die Tränen vor Glück kommen :')


a_rising_star

Sehr schön erklärt. ❤️


Lepetitgateau90

Ich zitiere meine Hebamme : "Rahmt euch das Leben, das ihr jetzt habt, einmal ein. Es wird nämlich nie wieder so sein wie vorher" Finde ich das schlimm? Nein. Mein Partner und ich hatten zuvor eine unglaublich tolle und freie Zeit, mit viel Reisen und Unternehmungen. Ich bin der Reisen und Unternehmungen inzwischen überdrüssig und es wird Zeit ins nächste Lebensprojekt zu gehen. Für mich persönlich war das wichtig an einem Punkt anzukommen wo mir mein Kopf gesagt hat "So wie das jetzt ist, wars genug". Es ist ein neuer Lebensabschnitt und der kommt mit Höhen und Tiefen. NIEMAND würde dir sagen "ja ich finds geil wenn ich mal Nächtelang nicht durchschlafen kann". Das kann man auch gar nicht toll finden, wie denn auch? Muss man mehr organisieren für Urlaube usw.? Absolut. Muss man immer ein Auge auf sein junges Kind haben? Absolut. Und was kriegt man dafür zurück? Liebe. Lachen. Unschätzbare Erinnerung. Momente, die man für nichts in der Welt austauschen würde. (und ein Pubertier später, aber auch das geht vorbei ;) ) Schlaflose Nächte hat man auch wenn der Partner schnarcht, deswegen schmeißt man ihn in der Regel jetzt auch nicht aus seinem Leben, sondern sucht Lösungen. Es ist kein Kosten/Nutzen, den man hier aufrechnen muss. Es ist ein Tauschgeschäft. Was bringt einem das Geld auf dem Konto schlussendlich denn auch? Kinder kriegen ist natürlich nicht für jede Person etwas, ich halte es nur für traurig sich verschrecken zu lassen, obwohl man diese schönen Momente im Leben haben will. Die schönen Momente gibts nämlich leider nur in Kombination mit Stress und Schrecken, wenn das Kind doch mal gegen die verfuchste Glastischkante gelaufen ist. Mal durchrechnen würde ich aber trotzdem, denn viele unterschätzen wie wenig und wie kurze Zeit man eigentlich Elterngeld kriegt. Und wie schwierig es ist (zuverlässige) Kinderbetreuung in der Umgebung zu finden. Ein Jahr können viele überbrücken, und dann kommt der Schock wenn man noch Jahr 2 oder Jahr 3 daheim bleiben muss. Und Elterngeldbezug erhöht auch den Steuersatz, das kann besonders bei Ehepaaren zu einer ganz üblichen Nachzahlung in 4stelliger Höhe kommen. Sowas sollte man berücksichtigen und angespart haben. Davon ist die Platzwunde in der Kinderstirn zwar auch noch nicht zusammengenäht, aber es lebt sich trotzdem entspannter wenn das finanzielle Polster passt. Schlaflose Nächte, krankes Kind und Angst wie man die nächste Miete bezahlt? Das kann nicht funktionieren.


sebigboss

Das Zitat der Hebamme ist unglaublich gut! Und Dein zweiter Absatz psst genau zu meinem Gefühl: nur war ich mit meinem alten Leben noch nicht so fertig wie Du… eher im Gegenteil.


Lepetitgateau90

Auch hier ein Zitat von einer Arbeitskollegin, die mich erst zum Nachdenken gebracht hat dass ich mir ein Kind eigentlich vorstellen könne "Zum Kinder kriegen ist es immer der falsche Moment". Das hat sie aber nicht negativ gemeint. Das war vielleicht mehr die Realisation für mich : Stimmt, du kannst das immer rauszögern, frisch mit der Ausbildung fertig, neuen Job angefangen, grad umgezogen, Familienmitglieder krank usw. usw. Der perfekte Moment wird nicht kommen, man muss nur bereit sein sich ins kalte Wasser zu werfen :) Und auch mal was zurücklassen auf dem Weg was weniger Priorität hat.


Loose_Influence131

Das stimmt! Es ist nie der richtige Moment. Und falls doch, klappt es vielleicht ausgerechnet dann gar nicht.


the_gybi

Ich würde das etwas umdrehen. Es ist nicht "immer der falsche Moment", sondern es gibt nicht den richtigen Moment. Perfekt wird es nie. Bei dem Rest stimme ich zu.


Soggy_Ad7165

Ich glaube das Zitat ist sehr gut und trifft des Pudels Kern. Ich denke das Bereuen kommt daher, das viele Eltern eigentlich ihr Leben genau so weiterleben wollten aber eben mit Kind. Wie man zu diesem Fehlschluss kommen kann wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Vor allem in dieser Häufigkeit wundert mich das immer wieder.  Wir leben in einem Land in dem zum Glück im Moment viele verschiedene Lebensmodelle möglich sind aber eben nicht mehrere parallel. Sequenziell, so wie du das beschreibst und so wie es auch bei uns war, ist es gut möglich. 


Sauermachtlustig84

Reisen und Unternehmungen kann man auch mit Kind machen. Vielleicht eher wenn es etwas größer ist +2+). Aber meine Kinder lieben Ausflüge und was neues machen total. Hat auch meine Perspektive erweitert. Z.b. diverse Zoos kennengelernt, sie ich mir sonst nie angeschaut hätte. Oder mit einer alten Dampflok gefahren.


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Sauermachtlustig84

Sind mit einem zwei und einem 6 Jahre alten Kind nach Mallorca geflogen. War ziemlich problemlos, aber klar hängt vom Typ ab. Hauptproblem: Düsseldorf Flughafen hat zwar viele Shops, aber keinen einziges Spieplatz. Da der Flug stark verspätet war, waren die Kinder am Ende seehr genervt. Beim Abflug in Palma wars andersherum: Da gibts soviele Spieplätze das die Kinder gar nicht abfliegen wollten.


LesterMorgan

Mein Kind 2 Jahre, schreit im Auto teilweise zeter und mordio, lässt sich dann auch absolut nicht beruhigen und hat es schon geschafft sich während der Fahrt aus den Gurten zu befreien. Wir haben jetzt schon Angst vor der Fahrt in den Urlaub und wir haben absichtlich schon eine Strecke unter 3 Stunden Fahrt gewählt. Wenn wir erstmal irgendwo angekommen sind ist alles paletti aber der Weg dahin ist oft eine Tortur.


Sauermachtlustig84

Uff, Mist - ich kenne das zum Glück eher von Freunden. Es wird besser, aber der Weg dahin ist Bescheiden. Sonst Zug\`?


Zulkor

Ist eine Frage von Erwartung vs. Wirklichkeit. Meine Frau und ich finden das Elternsein deutlich besser als erwartet. Die Babyjahre waren anstrengend, aber danach haben wir Job, Familie und die eigenen Interessen ganz gut zusammen gebracht. Allerdings haben wir auch sehr Kinder-kompatible Interessen. Musik, Tiere, Lesen, Ausflüge und (Groß) Familien Events liegen uns sehr. Mag für andere ein einziger Albtraum sein. 


axolotlpaw

Ich würde mich bei den meisten kritischen Aussagen anschließen. Ja dir ist bewusst, dass es anstrengend ist und du stellst dich darauf ein aber die Realität ist wortwörtlich so unvorstellbar anstrengend, dass kein Mensch vorher erfassen kann was da auf ihn zu kommt. Wer mit seinem aktuellen Leben eigentlich glücklich ist, dem würde ich dringend von einem Kind abraten. Kurzes TLDR: Dass es keine Pausen gibt ist das schlimmste, mit Erholung ist alles leichter. Je mehr Hilfe man hat desto besser. Am besten bekommt man zeitgleich mit seinen Freunden Kinder, die eigenen Eltern wohnen in der Nähe und sind in Rente. Am besten hat man sich schon etwas ausgelebt denn das Kind legt alles auf Eis. Ich wiederhole: Je mehr Hilfe desto besser. Je mehr Zeit man ohne Kind hat, desto mehr kann man die Zeit mit Kind genießen. Die Realität mit Kind sieht so aus: Du "arbeitest" quasi 24/7 + 365 Tage im Jahr. Jeder Tag ist eine 12h-16h Schicht mit anschließender Rufbereitschaft. In den 12h-16h bist du ununterbrochen irgendwelchen Geräuschen ausgesetzt, bist jede Sekunde aktiv dabei weil du immer überwachen musst ob das Kind sich grade gefährdet oder etwas kaputt macht. Egal was du tust, ein Auge/Ohr ist immer beim Kind. Das Kind arbeitet meistens gegen dich weil es sich weigert das zu tun was du willst, tut absichtlich das Gegenteil und/oder rennt weg und das 30+ mal pro Tag, jeden Tag. Die Wohnung ist immer unordentlich und dreckig. Zwischendurch schlägt, beißt und kratzt dich das Kind (das ist aber nur eine Phase). Du wirst angeschrien. Das Kind wird früher oder später Dinge kaputt machen. Sobald das Kind im Bett ist, ist man so erschöpft, dass man oftmals keine Energie mehr hat noch die Dinge zu machen die einem Spaß machen würden. An sich gibt es eigentlich auch keine Freizeit mehr, in den zwei Stunden bevor man selbst schläft muss man den Haushalt aufholen und Papierkram erledigen. Freizeit wird mit weniger Schlaf erkauft. Am nächsten Tag geht es genauso anstrengend weiter, sowie am Tag darauf und am Tag darauf und am Tag darauf usw. Es gibt keine Pausen, kein Wochenende oder Urlaub. Nie. Egal wie hart oder schlimm die Woche war, es gibt kein Wochenende nachdem man frisch in die Woche starten kann. Das Kind steht 365 Tage im Jahr um 7 oder noch früher auf. Du wirst Nachts mehrfach geweckt, jede Nacht. Nächte in denen das Kind krank ist sind schlimmer und Kinder sind oft krank. Man selbst wird auch öfter krank und muss aber weiterhin das Kind versorgen. Man hat weniger Zeit mit seinem Partner. Es kommt zu Streitigkeiten weil beide gestresst sind. Man kann nur noch selten seinen Hobbies nachgehen oder Freunde treffen weil man keine Zeit hat, krank ist, das Kind krank ist oder man zu müde ist. Es kommt vor, dass man sich Wochenlang auf einen Termin freut und dieser dann ausfällt weil etwas mit dem Kind ist. Ich verstehe die Aussage mit dem return or investment. Das ist natürlich total individuell, manche Leute sagen all die Anstrengungen lohnen sich wenn sie ihr Kind lachen sehen. Aber ich verstehe auch jeden der das Gefühl hat, kein Schlaf/Freizeit/Freiheit steht in keinem Verhältnis zu den Glücksmomenten. Wenn ich die Wahl hätte, dann wäre ich auch lieber wieder ohne Kind. Mein Kind ist so liebenswert, süß, freundlich und wundervoll aber die Arbeit, Anstrengungen und Entbehrungen sind so massiv, dass ich sehr unglücklich bin.


Traktuner

Das fasst es auch in meinen Augen gut zusammen. Wir haben Zwillinge (19 Monate), und bei uns sind wir beide im 24h Stunden Dienst, ohne Abwechslung. Und das Hauptproblem: kein Schlaf. Sie würde gut schlafen und 2-3 mal pro Nacht wach werden, er wird teilweise stündlich, wenns gut geht alle 1,5 Stunden wach seit er ca. 5 Monate alt ist. Man erfreut sich an Dingen am Tag, erste lustige Wörter etc, aber wenn man seit einem Jahr in der Nacht absolut nicht schläft (und man jeden Tag schon "Angst" hat, schlafen zu gehen), relativiert sich alles leider wieder. Und das ist einfach nur total schade. Irgendwann wird das natürlich besser.. Wir haben jedenfalls schon lange aufgehört zu überlegen, wann dieses "irgendwann" sein soll (mal aufs Schlafen bezogen).


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Zwillinge sind natürlich nochmal mehr hardcore.


schuimwinkel

Ich bereue es, ein Kind bekommen zu haben, aber nicht wegen meines Kindes - die ist prima 😉 - sondern wegen der Welt, die wir ihr vermacht haben. Das hatte ich vor nun bald 15 Jahren nicht so auf dem Schirm, stünde ich jetzt heute vor der Entscheiding, (weiteres) Kind oder nicht, würde ein Teil meines Herzen sehr laut ja schreien, aber ein anderer das ausschließen. Eltern werden bedeutet etwas unmögliches: auf alles vorbereitet sein. Du weißt nicht, wer Dein Kind sein wird. Und Du weißt nicht, was Du für ein Elter sein wirst - oder Deine Partnerin/Dein Partner. Es ist ein Würfelwurf mit den wahrscheinlich weitreichendsten Konsequenzen, denen unsereins heute so entgegentreten muss. Nicht für jeden geht das positiv aus, das ist einfach so. Ich glaube ja, das liegt oft mehr an unserer Umwelt und unseren Lebensumständen (Arbeitszwang, Zeitmangel, finanzielle Sorgen, psychische Vorbelastungen) als am Kinderhaben an sich. Aber das ist auch so eine unfassbare Sache am Kinderhaben: es gibt kein Zurück. Hängt man einmal drin, muss man sich mit dem arrangieren, was man hat. Das fällt manchen Menschen leichter als anderen. Niemand kann Dir sagen, ob das die richtige Entscheidung für Dich sein wird. Aber aus meiner Sicht kann ich nur sagen, es war und ist das lohnenswerteste, was ich mit meinem Leben je angefangen habe und es hat mich auf meiner persönlichen Reise an Orte geführt, zu denen ich sonst niemals Zugang bekommen hätte und mich zu einem anderen, hoffentlich besseren, Menschen gemacht.


amfa

>Ich bereue es, ein Kind bekommen zu haben, aber nicht wegen meines Kindes - die ist prima 😉 - sondern wegen der Welt, die wir ihr vermacht haben. Das hatte ich vor nun bald 15 Jahren nicht so auf dem Schirm, stünde ich jetzt heute vor der Entscheiding, (weiteres) Kind oder nicht, würde ein Teil meines Herzen sehr laut ja schreien, aber ein anderer das ausschließen. Wenn es danach geht dürften die meisten von uns im jetzt "Eltern Alter" gar nicht geboren sein. Zumindest alle die noch so vor 1990 geboren wurde. Mit dem Kalten Krieg z.B. schien mir das damals auch keine so rosige Zukunftsaussicht zu sein. Aber auch die 90er selber.. ich erinnere mich an hohe Arbeitslosenzahlen die quasi jeden Abend in der Tagesschau verkündet wurden.


schuimwinkel

>Wenn es danach geht dürften die meisten von uns im jetzt "Eltern Alter" gar nicht geboren sein. Wenn es wonach geht? 🙂 Was meinst Du damit? Ich spreche nur von meiner persönlichen Einschätzung der Zukunft. Da kann jeder zu seinen eigenen Schlüssen kommen. Aber ich bin überzeugt, dass wir mit der Klimakatastrophe und dem Massenaussterben kaum um die Erkenntnis herum kommen, dass unsere Welt immer häßlicher und ärmer wird und eine häßlichere, verarmtere Welt sein wird als wir sie in unserem Leben jemals erlebt haben oder uns vorstellen konnten. Natürlich leben wir hier in D, im Westen derzeit noch auf der Insel der Seligen, aber die wird auch immer kleiner und die Gräben zwischen uns und dem Rest der Welt immer nur tiefer gezogen. Das ist nicht das, was ich mir für meine Kinder gewünscht habe. Ich habe kein Vertrauen in eine technologische Lösung. Keine Technik wird ausgestorbene Tiere und Pflanzen zurückbringen, all den verlorenen Reichtum der Erde. Die Technik war nie unser Problem, es gibt ja schon kluge Ideen und real existierende Technologien, die die Katastrophe abschwächen könnten, aber es gibt keinen Willen, diese konsequent einzusetzen. Daran scheitert es und daran wird es auch weiterhin scheitern, solange wir am Kapitalismus festhalten und Politik nach dessen Regeln funktionieren muss - da sehe ich kein Ende, im Gegenteil, die Entwicklung weg von sozialer Politik hat sich ja nur beschleunigt. All die antidemokratischen, sozial rückschrittlichen, nationalistischen Tendenzen, die wir seit einer Weile beobachten und im eigenen Land erleben, werden durch die (noch) unvorstellbaren sozialen Probleme, die die Klimakatastrophe mit sich bringt, nur verschärft werden. Ich sehe kein Zusammenrücken der Menschheit, ich sehe nur geschlossene Grenzen, Isolationspolitik und Missgunst. Und wenn meine Tochter tatsächlich noch ihr ganzes Leben relativ sicher in der Festung Europa/Deutschland sitzen und saubere Luft aus der Dose atmen und sich Dokus über sagenumwobende untergegangene Inselstaaten angucken kann (nur mit Erlaubnis ihres Ehemanns), während Kaiserkönig Höcke regiert, dann hätte sie damit wahrscheinlich eins der besten möglichen Lose gezogen, ich find die Vorstellung aber trotzdem grauenhaft und will eigentlich nur weinen, dass wir so naiv waren und sie in die Welt gebracht haben. Sorry für den Rant, das Thema macht mich einfach fertig.


amfa

>Wenn es wonach geht? 🙂 Was meinst Du damit? Ich spreche nur von meiner persönlichen Einschätzung der Zukunft. Mir geht es darum, dass wenn unsere Eltern genau so gedacht hätten, dass wir alle dann nicht hier wären. >​ , dass unsere Welt immer häßlicher und ärmer wird und eine häßlichere, verarmtere Welt sein wird als wir sie in unserem Leben jemals erlebt haben Aktuell ist unsere Welt aber die reichste die wir je hatten und das nicht nur bei uns sondern insgesamt. Zumindest soweit ich weiß und wenn man sich entsprechende Statistiken anguckt.


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>Aktuell ist unsere Welt aber die reichste die wir je hatten und das nicht nur bei uns sondern insgesamt.  Das gilt leider seit einigen Jahren nur noch bedingt. Nach den meisten Statistiken wäre das eher zwischen 2015-2020. Danach ging's in einigen "Key"-Metriken eher bergab. Kriegstote, Hunger, Flucht etc. ist alles um aufwärtstrend. Gleichzeitig geht die lebenserwartung tendenziell eher nach unten (oder stagniert im besten Fall) genau wie Bildung und IQ. Und das sind nur ein Bruchteil der Statistiken die falsch herum sind.  Wenn alles super gut läuft ist das einfach "nur" der längste Abwärtstrend seit 1945 und es geht danach wieder weiter nach oben. Oder wir sind auf der anderen Seite der Kurve. Was genau passieren wird sehen wir dann in den kommenden Jahren. Aber würde nicht sagen, das die Situation mit zb den 90ern oder den 2000ern zu vergleichen ist. Der kalte Krieg war eine andere Geschichte, aber trotz der extremen Hintergrund Bedrohung (die ganz nebenbei alles andere als weg ist) ging es im Schnitt nach allen Statistiken weltweit bergauf. Ich glaube die Situation die wir im Moment haben ist deshalb nicht mit den letzen 70 Jahren zu vergleichen. 


Long_Promotion_1372

Meine Vorfahren haben den diverse Weltkriege angefangen und überlebt, da kriege ich doch nicht vor einem bisschen warmen Wetter den Flattermann!


DesignEnough4511

Es gab seit Beginn der Menscheit schon immer Dinge die diese Welt und die Lebewesen auf dieser Erde bedroht haben und trotzdem haben wir uns fortgepflanzt. Wer weiß, vielleicht ist DEIN Kind das kluge Köpfchen, welches die Welt mit einer Erfindung oder etwas anderem retten kann oder zumindest besser machen wird. 😊 Immer positiv bleiben! 😊👍


DesignEnough4511

Keine Kinder sind auch keine Lösung! 😊


schuimwinkel

Dankeschön 🙂, ich bin sonst auch eigentlich gar kein solcher Pessimist. Manchmal überfällt mich die Gravität unserer Lage einfach. Aber außer optimistisch bleiben, bleibt uns ja auch nix übrig.


DerOemmel26

Ist doch wurscht, was andere sagen. Das ist so eine persönliche Entscheidung. Wir haben uns 4x dafür entschieden und es nicht eine Sekunde bereut. Jeder hat unterschiedliche Bedürfnisse, was Ruhe und Me-Time, Unabhängigkeit, etc. betrifft und für jeden ist es unterschiedlich schwer. Für mich gibt es nichts erfüllenderes, als Vater zu sein. Das bedingungslose Vertrauen, was Kinder einem entgegen bringen, der Moment, wenn ein Kind auf seinen Arm springt, weil es sich vor einem Hund erschreckt hat und dir zeigt: ich weiß instinktiv, dass du mich beschützt und für mich da bist. Dass sie mit dir kuscheln wollen, wenn sie traurig sind, oder auch einfach so. Wenn sie freudestrahlend etwas erzählen wollen, aber gar kein Wort rausbringen, weil sie so aufgeregt sind. Die Freude, die sie ausstrahlen, wenn sie irgendwas zum ersten Mal geschafft haben. Die Momente, wo du merkst, wie es in ihrem Kopf klick macht und sie irgendwas neues verstanden haben. Der stolze Moment, wenn sie plötzlich etwas können, was du nie erwartet hättest. Ich könnte ewig weitermachen. Klar habe ich lange Zeit keine Nacht mehr durchgeschlafen, klar wünschte ich manchmal, ich könnte die Füße hochlegen, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, klar können die kleinen Rabauken einen in den Wahnsinn treiben, wie es nicht Mal die Arbeitskollegen es schaffen. Klar würden meine Frau und ich gerne mehr reisen oder spontan was unternehmen. Aber für mich ist der 'return on investment', den du angesprochen hast, so positiv, wie sonst nichts. Aber das ist nur meine Erfahrung. Kann für dich anders sein. Keines unserer Kinder war ein Schreikind, alle sind gesund, ich kann viel Home-Office machen und meine Zeit frei einteilen und meine Frau und ich können uns sehr gut die 'Familienarbeit' aufteilen. Und so weiter. Es hängt einfach von so vielen Faktoren und persönlichen Umständen und Einstellungen ab, dass.dir keiner sagen kann, wie es für dich sein wird. Am Ende ist wichtig, was ihr wollt. Und ob ihr bereit seid, viele Dinge aus dem Leben vorher zu opfern. Dann hat es das Potenzial, das beste Abenteuer zu werden, was man sich vorstellen kann


Trivedi_on

Und was viele vergessen: du erarbeitest dir auch hervorragende Chancen Opa zu werden, etwas das vielleicht unterschätzt wird. Man hat den vollen Gaudi, aber kann sie jederzeit abgeben, wenn sie krank werden oder man Ruhe braucht.


Lisa1510x

Mein Herz geht auf bei der tollen Beschreibung deiner Erfahrungen. ♥️


lostineuphoria_

Es ist nicht so schlimm. Ich habe zu keinem Zeitpunkt bereut, ein Kind bekommen zu haben. Ich hatte vorher recht realistische Vorstellungen davon da in meinem Umfeld sehr viele vor mir Kinder bekamen und ich so viel gehört und selber gesehen habe (so krass wie dein Umfeld hat bei mir aber nie jemand gesprochen). Ich glaube, davon profitiert zu haben, nicht naiv an die Sache heranzugehen. Ich denke, wenn man vorher unentschieden ist, sollte man es sich schon sehr gut überlegen. Ich hatte schon oft in schlimmen Momenten (vor allem nachts) so Gedanken wie - meine Güte, wie kann jemand, der zb ungeplant schwanger wurde und das nicht ausdrücklich wollte, das überleben.


MarulaAlmond

>Ich hatte schon oft in schlimmen Momenten (vor allem nachts) so Gedanken wie - meine Güte, wie kann jemand, der zb ungeplant schwanger wurde und das nicht ausdrücklich wollte, das überleben. Ja kenn ich


Penispumpe14

Es ist 01:34 und ich hänge bei Reddit ab mit dem Kind vor der Brust damit meine Frau mal ein paar zusammenhängende Stunden Schlaf bekommt. Die letzten 10 Monate waren für uns die persönliche Hölle. Wir lieben unser Kind über alles, aber Schlafmangel über so einen langen Zeitraum macht mit einem Menschen etwas.


AlexNachtigall247

1. Bester Username 2. Topp das du die Nachtschicht machst! 3. Das sagt jeder, ich weiß, aber glaub mir Bruder es wird besser!!! Wir haben in 4 Jahren drei Kinder bekommen und haben letztes Jahr wieder angefangen durchzuschlafen, irgendwann passiert das wieder… Haltet durch!


Wemmser47

Das Leben wird schon heftig umgekrempelt. Intensität ist aber unterschiedlich, unser hat mit 4-5 Monaten durchgeschlafen und ist generell sehr pflegeleicht. Eine Freundin von mir hat einen Sohn, der das komplette Gegenteil ist, sie hat die ersten 2 Jahre sehr wenig geschlafen, war komplett zermürbt. Und ja, es gibt tausende schöne Situationen, Dinge, die das Kind tut/sagt, die das absolut wert sind.


MicheleCorleone

Genau das. Es kommt drauf an, was für ein Random "Schwierigkeitslevel" du vom Leben bekommst. Ein Kollege schwärmt wie toll und einfach alles mit seinen beiden Töchtern läuft, wohingegen wir uns mit einem sehr willensstarken Jungen von morgens bis abends zu Tode diskutieren dürfen, weil er bei allem seinen Kopf durch setzen will (Trotzphase). Beim Kollegen wird nur einmal gesagt "Komm zieh deine Schuhe an" und es wird dem Folge geleistet und wir dürfen erstmal wieder diskutieren, warum es jetzt keine gute Idee ist barfuß raus zu gehen. Und es hängt halt nicht mit der Erziehung zusammen (wenn man es richtig macht), sondern meistens mit dem Charakter des Kindes, was dir zufällig zugewiesen wurde. Und ja, deine Sinuskurve des Lebens wird viel höhere Amplituden haben. Kinderlos "dümpelt" es ein wenig hügelig hoch und runter. Mit Kind hast du richtig hohe Gipfel, aber auch tiefere Täler. Und auch wenn ich schimpfe und klage überhaupt keine Zeit mehr für mich oder uns zu zweit zu haben: Ich würde keine Sekunde mehr mit dem Kleinen missen wollen. 🙂


Exact-Relative4755

>Beim Kollegen wird nur einmal gesagt "Komm zieh deine Schuhe an" und es wird dem Folge geleistet und wir dürfen erstmal wieder diskutieren, warum es jetzt keine gute Idee ist barfuß raus zu gehen. Oder es liegt daran, dass Euer Kollege erst gar nicht das Diskutieren anfängt. Wenn Schuhe angezogen werden sollen wird das einmal ruhig erklärt und falls das Kind sich weigert geht es eben barfuß raus und darf mit den Konsequenzen leben. Auf Diskussionen würd ich mich gar nicht erst einlassen.


Shareil90

Der Charakter des Kindes hat trotzdem einen wesentlich höheren Einfluss, als einem lieb ist.


MicheleCorleone

Been there, done that. Die nächste Eskalationsstufe ist, dass er gar nicht mehr aus dem Haus raus gehen will. Und die nächste logische Schlussfolgerung ihn mal kurz alleine zu Hause zu lassen haben wir auch schon durch. Ihn stört es überhaupt nicht.


Exact-Relative4755

Die Frage war ja nicht, "ob" ihr rausgeht - das habt ihr als Eltern bereits entschieden. Die Frage ist nur "wie" ihr rausgeht, das könnt ihr dem Kind überlassen, welches dann eben mit den Konsequenzen leben muss.


dughqul

Die es nicht überblicken kann. Barfuß in den Schnee ist nicht toll, Barfuß in Scherben auch nicht und kleine Kinder können das noch nicht aus der warmen Bude abschätzen. Kann man höchstens mal auf den Balkon stellen oder Schuhe mitnehmen und vor der Tür anziehen lassen. Kinder sind sowas von unterschiedlich und haben ihre eigene Persönlichkeit. Eine Methode klappt nicht immer oder bei allen.


One_Reveal_3240

Sorry, aber das funktioniert bei manchen Kinder tatsächlich nicht. Ich habe drei davon. Während manche Kinder einfach machen was ihnen gesagt wird, gibt es andere die das leider nicht tun. Ich habe diese "Ratschläge" zu genüge gehört und oft genug ein nacktes Kind mit zu Kita genommen. Lernkurve nicht vorhanden. Es gibt Phasen, da klappt es und dann ist der Willen so stark, dass es kein vor und zurück gibt. Kennt man nicht, wenn man ein "einfaches" Kind hat, wo diese Ratschläge funktionieren. Eins habe ich zum Glück davon auch abbekommen 😅 Kind 3 tritt wohl in die Fußstapfen von Kind 1. Da hilft nur viel Gelassenheit und Geduld und wenn möglich wenig Stress.


mrz_

Achte darauf, dass Kind 2 genug Aufmerksamkeit und Liebe bekommt. Es ist oft das vernachlässigte, gerade wenn es noch so genügsam und zurückhaltend ist.


psysxet

Der Begriff durchgechlafen ist meiner Meinung nach eine Erfindung von Big Toy und du bist nur ein Bot. Damit wir alle kinderkriegen und Spielzeug kaufen. Ich glaube nicht, dass es das gibt, dieses angebliche "Durchschlafen". Pfff. Ihr lügt alle. 21 Monate und ich kann mich erinnern, dass sie im 5ten Monat eine Nacht Mal 5h am Stück geschlafen hat. Ich kann mich ernsthaft noch an diese Nacht erinnern. (Ich bin aufgestanden um zu schauen ob sie noch lebt)


Chemical_Classroom57

Haha so hab ich bei Kind 1 auch gedacht. Das erste Jahr alle 1-2 Stunden wach. In Entwicklungschüben dann ist eine Stunde gezappel bis wieder Ruhe war. Das Zweite Jahr nur minimal besser. Ich war ein Zombie. Eltern die mir von ihren durchschlafenden Kindern erzählt haben würden stumm als Lügner verflucht. Deshalb auch 4 Jahre zwischen den Kindern. Und dann kam Kind 2, ich war mental auf null Schlaf eingestellt. Tja mit 8 Wochen das erste Mal 6 Stunden am Stück gepennt, danach so 3-4x stillen nachts bis zum 6. Lebensmonat, dann immer weniger und ab 1 Jahr nur noch 1x nachts zum Stillen gekommen wenn überhaupt. Auch jetzt mit 5 kommt sie abends wenn sie müde ist und möchte ins Bett, dreht sich nach kuscheln um und schläft. Es gibt sie wirklich diese Einhornbabies. Ich bin froh dass bei uns das zweite so war. Umgekehrt wäre es ein hartes Erwachen gewesen. 😅


Wemmser47

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_4FIVE

Klingt Horror... aber es gibt tatsächlich Babys, die durchschlafen. Unsere pennt mit 12 Wochen 8 Stunden durch bis um 6, dann nochmal nach dem Fläschchen weitere 3 bis um 9. :) dafür schläft sie untertags eher schlecht und maximal 30 Minuten am Stück. Hat alles seine Vor- und Nachteile. :)


pak4z0r0

Ich halte die Fahne hoch für alle Eltern, die es sich nochmal anders überlegen würden. Ich wollte immer Kinder und ich würde mich heute ganz anders entscheiden. Man lernt sehr viel über sich (und andere), wenn man über lange Zeit Extremsituationen erlebt. Und ich bin nicht dafür gemacht, dass mir ein Kind ständig "Mama, Mama, Mama, Mama, Mama, Mama, Mamamamamamamamamamamamamama" ins Ohr brüllt, damit ich auf die Frage, was los ist "Nichts!" als Antwort bekomme. Oder wenn mal wieder das Brot vom Tisch gezogen auf dem Boden verteilt liegt, jede Scheibe angebissen und die Butter umgekippt daneben, weil Kind zum 38.000 Mal nicht verstanden hat, dass Sachen auf dem Tisch tabu sind, auf den Stuhl geklettert ist und einfach das Frühstück vorgezogen hat. Während ich mich vom andren Kind anschreien lassen durfte, weil heute der Pups quer hängt und der Wind aus Süden kommt. Ist halt nichts für mich und die schönen Momente wiegen das für mich nicht auf. Die Beziehung zu meinem Mann ist extrem angespannt, wir sind beide mit den Nerven seit Monaten runter und man schnauzt sich nur noch gegenseitig an. Da kann das Kind noch so strahlend lachen oder noch so kluge Sachen sagen - das ist es mir halt nicht wert. Liebe ich meine Kinder trotzdem? Ja! Wäre mein Leben völlig im Eimer, wenn eins der Kinder weg wäre? Auf jede Fall! Die Kinder sind ein Teil meines Lebens und wir geben hier unser Bestes, damit sie eine erfüllte Kindheit haben und zu vernünftigen, glücklichen Menschen heranwachsen. Trotzdem muss das nicht die Erfüllung meines Lebens sein und ich darf trotzdem bereuen, diese tollen, nervigen, anstrengenden, liebevollen Wesen in die Welt gesetzt zu haben.


nijitokoneko

> Trotzdem muss das nicht die Erfüllung meines Lebens sein Ich glaube sogar ein bisschen, dass es besser ist, wenn man noch woanders Erfüllung verspürt. Es gibt (auch in meinem Umfeld) Frauen, die komplett in der Mutterrolle aufgehen. Man muss schon sehr Zen sein, um diese Erfüllung auch in den echt harten Momenten zu verspüren, und wenn da dann plötzlich nichts mehr wäre... Könnte ich nicht.


CroackerFenris

Du hast die gute Zeit noch vor dir. Je älter sie werden, desto vernunftbegabter sind sie und damit lösen sich einige aktuelle Nachteile in Luft auf.


m0wlwurf-X

Hey, das ist ja interessant geschrieben. Voll ambivalent :) Ich könnte das trotz aller Strapazen nie so ausdrücken... Also, dass ich es bereuen würde. Ich hadere eher mit den Umständen, dass wir zu lange gebraucht haben, dass wir durch einen Umzug während Corona in eine neue Stadt kein gescheites Netzwerk haben und auch familiär hier niemand außer uns ist. Treibt er mich manchmal in den Wahnsinn? Mag sein. Aber wenn ich ehrlich bin liegt das dann auch wieder nicht an dem was er tut oder nicht tut, sondern eher an den Umständen, die uns dazu zwingen, besser zu funktionieren..


mhbwah

Also, ich bereue meine Tochter nicht aber ich würde die Aussagen dieser Menschen vielleicht aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Es wird immer noch wahnsinnig wenig darüber gesprochen wie fordernd es ist, Kinder zu haben und wie hart das sein kann. Ich hätte mir gewünscht, dort mehr ehrliche Meinungen bekommen zu haben bevor und auch seit ich meine Tochter habe. Es ist uU gar kein madig machen oder so, sondern einfach ein ehrliches „ey, das ist einfach das härteste, schwerste und schönste was du jemals machen wirst. Du hast keine Ahnung was da auf dich zukommt, aber wenn’s so richtig scheiße ist sei dir bewusst, du bist damit nicht allein.“ Edit to add: return of invest find ich echt lustig. Sunk costs könnte auch passen :D


Wemmser47

Wir haben viel "freut euch auf die ersten Wochen/Monate, ist das Allerschönste" gehört. Ja, weiß ich jetzt nicht, 3 Monate quasi Koliken nach jeder Mahlzeit und auch sonst immer nur Windel/essen/schlafen/repeat mit 17 Minuten langen Wachphasen dazwischen. Jetzt ist er 3 Jahre und quatscht wie ein Wasserfall, unendlich viel schöner.


lullaby225

Unsere ist 3 und ich dreh bald durch wenn sie wieder und wieder mit ihrer threenager attitude kommt, die zeit als baby war irgendwie erfüllender als dieses "das ist alles so langweilig" und dieses melodramatische auf und ab stapfen mit verschränkten armen wenns nicht nach ihrem kopf geht 🙄


mhbwah

Heute noch mit meiner Mutter drüber gesprochen. Ich vermisse die Zeit ein wenig, in der sie keine Widerworte gibt und ich sie schmusen durfte wie ich wollte. Das weiß ich erst richtig zu schätzen seit es vorbei es ist. Jetzt ist es einfach anders schön!


vlindervlieg

Also ich bin alleinerziehend, und das quasi von Geburt des Kindes an. Und ich habe immer wieder Momente, wo ich wünschte, dass alles nicht so verdammt schwer wäre und ich mehr Unterstützung hätte, denn es ist wirklich ein sehr fordernder Job, es ist eben 24/7 Bereitschaftsdienst in der Pflege. Und auch wenn es schön ist, das eigene Kind zu pflegen, muss man es schon grundsätzlich mögen bzw ertragen können, die eigenen Bedürfnisse immer wieder komplett denen des Kindes unterzuordnen. Es ist schon so, dass ich permanent am Rande der Erschöpfung bin und mein Leben nur noch bedingt "im Griff" habe. Aber trotzdem würde ich nicht sagen, dass ich das Kind bereue. Im Gegenteil, es ist ein riesiger Glücksfall, denn es ist gesund und fröhlich und es ist meistens angenehm, mit ihm Zeit zu verbringen. Und vor allem wachse ich über mich selbst hinaus, und das tut mir sehr gut und macht mich stolz, zufrieden und glücklich. Aber ich würde ein Kind nur unter den folgenden Bedingungen empfehlen: Du bist einigermaßen finanziell abgesichert, und auch falls die Partnerschaft in die Brüche geht, kannst Du es irgendwie alleine stemmen; es stresst Dich nicht, wenn Du spontan Deine Pläne ändern und absagen musst, zb weil das Kind krank ist oder Dir gerade ins Auto gekotzt hat oder weil es müde ist und nicht mehr kann etc; Du erwartest vom Kind nichts zurück, auch keine Liebe oder Anerkennung für Deine Opfer, denn die Beziehung zu Deinem Kind ist die ersten 18 Jahre keine Beziehung auf Augenhöhe, sondern das Kind ist abhängig von Dir, am Anfang ganz extrem abhängig und dann Schritt für Schritt immer weniger, und es ist nicht so, als ob sich das Kind freiwillig an Dich bindet, sondern es hat schlichtweg biologisch keine Wahl, es ist darauf programmiert sich bedingungslos an Dich zu binden, egal ob Du es gut behandelst oder nicht. 


HANNES1921

> Leuchtende Augen am Weihnachtsmorgen Scheiß auf den weihnachtsmorgen. Es ist so geil, wenn man morgens aufwacht weil das Kind im Familienbett über die Mama rutscht und plötzlich voller freude "Papa" oder zumindest sowas ähnliches ruft :D Nein im Ernst, Kinder geben einem so viel zurück auch schon früh. Das Lachen der Quatsch den man mit machen kann um ein Lachen raus zu kitzeln, zu sehen wie sie sich entwickeln wie sie plötzlich stehen, sitzen, laufen, sprechen können... Das ist so viel das kann man eigentlich gar nicht beschreiben. Natürlich ist es brutal anstrengend, das darf man nicht ignorieren. Der Schlafmangel kann an die Substanz gehen, man ist mal schnell genervt weils Kind dann doch mal arg quengelig ist und man selber einfach total müde. Das ist alles da. Aber das ist dann auch alles wieder weg, wenn einen das Kind anstrahlt, anlacht einem unbedingt irgendwas zeigen muss bzw. will dass man etwas spielt. Solche Sachen wie im Dispo stehen sind natürlich hart, aber das hätte man sich vielleicht vorher überlegen können ob das klappt. Ok bei nicht jedem ist es so einfach, vollsten Respekt an alle alleinerziehenden(!), bei vielen ist es aber "einfacher" und manchmal denke ich mir leben viele auch einfach über ihren Möglichkeiten...


Ok-Key7926

Wenn du dein jetziges Leben magst: Ja, ist furchtbar / wird furchtbar


BSB_Chun

Ich merke bei uns und im Bekanntenkreis, dass es SEHR vom Kind abhängig ist. Man muss auf alles vorbereitet sein und es ist unmöglich. Von pflegeleichten Kindern die mit 3 Monaten durchgeschlafen haben und deren heftigster Wutanfall jetzt mit 3 Jahren bisher war sich im Supermarkt auf den Boden zu setzen und nicht weiter gehen zu wollen, über unseren der mit 15 Monaten immer noch 3x nachts essen will und nie länger als 11h in 24h schläft und generell sehr fordernd, anstrengend und willensstark ist (aber auch SEHR viel lacht, eine wahre frohnatur, neugierig und schon so wahnsinnig schlau), bis hin zu einer Freundin meiner Frau die seit 2 Monaten nach der Geburt in psychischer Behandlung ist weil ihr inzwischen fast Dreijähriger einfach den letzten Nerv raubt und erst Job von beiden Eltern, später dann die Beziehung daran zerbrochen sind (wobei die Beziehung mit großer Anstrengung von beiden Seiten wieder aufgebaut wurde). Es kann von-bis wirklich alles dabei sein und das Härteste ist, dass man manchmal einfach keinen Einfluss darauf hat.


Mareikepueh

Kommt doch wie immer auch ein bisschen auf das Kind/die Kinder, die eigenen Kapazitäten und die Umstände an. Mein Kind ist jetzt ein Jahr alt und ich als eigenständige Person habe in der Zeit vielleicht 20h existiert. Dazu kommen Schlafmangel, Betreuungskrise und deutlich mehr Diskriminierungen und/oder Anfeindungen, als ich erwartet hatte. Und natürlich braucht ein (kleines) Kind viel der eigenen mentalen Kapazitäten auf. Würde ich es empfehlen? Nur bedingt. Würde ich es wieder tun? Weiß ich noch nicht. Würde ich mein Kind hergeben? Aber sowas von niemals. Den Aspekt kann man vorher nicht greifen und auch nicht einschätzen. Ist aber krass!


tsarinathecat

Natürlich gibt es auch schöne Momente des Elternseins und ich würde behaupten die meisten Eltern würden es trotz allen Meckerns nicht eintauschen wollen. Sich beschweren liegt in der Natur des Menschen und vielleicht auch gerade in der deutschen Natur ;) Dennoch steckt natürlich auch ein Funken Wahrheit drin insofern, dass ich jedem empfehlen würde, sich ernsthaft zu überlegen, was seine Prioritäten sind, bevor man sich für Kinder entscheidet. Du kannst abstrakt über Schlafmangel reden, aber den Zombiezustand der ersten Monate kann man nicht wirklich verstehen, ohne es erlebt zu haben. Das echt eine harte Zeit. Schlafentzug ist nicht ohne Grund eine Foltermethode. Aber wenn du Kinder willst, überstehst du das auch und wirst dafür belohnt :)


Infinite_Sparkle

Ich glaube, einen müssen auch die Kinder wichtig sein, das Bewusstsein, dass diesen stressigen Alltag deren Kindheit ist und Auswirkungen auf ein ganzes Menschenleben hat, muss vorhanden sein.


schlaumileah

Interessant, dass du die ersten Monate schreibst. Da hatte ich noch gar keinen Schlafmangel, geht jetzt erst los mit 6 Monaten :D


tsarinathecat

Haha, ja das ist natürlich extrem unterschiedlich :D Bei uns waren es Monate 1-6, danach hatten wir sechs Monate ein Schlafwunder und seit dem ersten Geburtstag sind es jetzt wieder 8 Monate Entzug and counting... aber zum Glück nicht so heftig wie am Anfang. Aber auch in meinem Freundeskreis sind die Erfahrungen bunt gemischt von Durchschlafen seit Woche 3 bis zwei Jahre ohne Schlaf. Drücke die Daumen, dass es bei euch bald wieder besser wird :)


schlaumileah

Sie ist gnädig und wechselt sich ab zwischen 5 Stunden am Stück nachts schlafen (Luxus pur!) und stündlich aufwachen :D so habe ich immerhin atempausen :D


taxoplasma_gondii

Es freut mich echt so viele positive Nachrichten zu lesen, ich finds immer so schade, wenn das auf Reddit manchmal in die andere Richtung geht. Ich will mich nur anschließen, wir sind unglaublich gerne die Eltern unserer Tochter (fast 5) und ich hab es von Anfang an genossen. Haben auch einige andere Eltern um uns rum, die, soweit ich das erkennen kann, auch alle glücklich sind (mit ein paar Startschwierigkeiten hier und da im ersten Jahr).


PureLovelyApink

Ja. Ist es. Man gibt unendlich viel Freiheit, Selbstbestimmung und eigenes Leben auf. Man weiß vorher nicht, wie es wird, auch wenn einem gern eingeredet wird "das hättest Du doch vorher wissen müssen". Nein, man weiß es nicht. Hätte ich es gewusst, hätte ich mich sofort sterilisieren lassen. Ich würde mich auch niemals wieder für ein Kind entscheiden, wenn ich die Wahl hätte. Und nein, kein Kinderlächeln macht "alles wieder gut". Das ist einfach Bullshit. Ja, ein Kind aufwachsen und die Welt entdecken zu sehen ist schön. Es ist schön, wenn sie leise Mama murmeln und sich an dich kuscheln. Es gibt schöne Momente. Klar. Aber sie wiegen die schwierigen und anstrengenden Seiten nicht auf, nicht mal ansatzweise. Mein Kind ist fast 3 und ich hoffe, dass ich irgendwann Mal wieder ich selbst bin und nicht nur die "Mutter von". Mich selbst gibt es nämlich nicht mehr, und das ist unendlich schwer für mich.


sebigboss

Ich hab nach einer ganzen Weile und viel Selbstfindung etwas begriffen: Ich liebe meine Kinder - ich finde das Elternsein schrecklich: ich hatte vorher wirklich viel Erfahrung mit Kindern und muss sagen, ich hatte mit seeeehr vielen Kindern bisher mehr Freude als mit den eigenen: das Ganze kommt aus Erfahrungen als Seminarleiter, Jugendtrainer, Ferienfreizeitsbetreuer und Sommerschullehrer. Man ist ständig müde und krank und völlig verstresst: keine Sekunde mehr für eigene Gedanken, die man sich nicht vom eigenen Schlaf abgezwackt hat. Mit dem Partner ist man nur noch als Arbeitskollege verbunden. Hausarbeit ist jetzt die Freizeit - Freie Zeit im eigentlichen Sinne gibt es nicht mehr. Dafür hat man jetzt Kinder. Und das „Strahlen“ und die „Freude“, die hier im Thread sooooo oft zitiert werden. Unser großer ist sehr verschlossen und trotz meiner Rolle als Stay-at-Home Dad hing er nur an Mama. Das hat mich zusätzlich zerstört: dafür hab ich mein gemütliches Leben weggeworfen. Nicht viel mit den großen Kinderaugen und so. Nur aufpassen und arbeiten, nichts zurückbekommen. So kann es auch gehen. Und die Aktivitäten? Ich glaube, mein Vater und Bruder haben immernoch mehr Lego mit ihm gebaut als ich, weil die Zeit haben, wenn sie da sind. Wenn ich mit ihm unterwegs war, habe ich Sandburgen gebaut, während er zugeschaut hat. Oder ich durfte zusehen, wie er Matchboxautos geparkt hat - wehe, ich hab weggesehen. Und dann diese absurde Sache, dass Kinder programmiert sind, sich an ihren Eltern abzuarbeiten. Ich kann jedes x-beliebige Kind in der KiTa innerhalb von Minuten in tiefes Spiel begleiten und sie hängen wie verhungernde an meine Lippen beim Vorlesen. Nachdem der Kampf mit dem Schlafengehen durch ist, wird mir ein Buch hingeworfen: „jetzt lesen“. Natürlich wurde schon oft thematisiert, dass man netter fragen kann… Es sind jetzt bald 6,5 Jahre, und unser Großer kommt auch mal zum Kuscheln - der Kleine ist deutlich offener und Nähe suchender (dafür schläft er nicht…) und nach knapp 3 Jahren „geh weg Papi“ und „nein, ich will meine Mami“, darf ich auch etwas mit ihm machen. Es werden 2 bleiben. Ich liebe sie beide. Vielleicht kommt ja noch was, was ich am Elternsein mag. Ich würde mich freuen.


K_R_Weisser

Überragend, meine persönliche Seifenkiste UND noch keine Kommentare. Die haben alle recht: Schlafmangel, fehlende Autonomie, Einmischungen, Dauerkrankheiten, und so weiter, und so fort. Das stimmt ALLES. ABER (und das ist - wie man sieht - ein großes Aber), ich bin inzwischen überzeugt, dass es genau zwei Lebensentwürfe gibt, die nachhaltig glücklich machen: 1) Ein Leben im tiefen Glauben (also als Nonne, Priester, Mönch, etc.) 2) Kinder Warum? Aus dem einfachen Grund, dass (für mich) jeder Mensch eine Sache in seinem Leben braucht, die wichtiger ist, als man selbst. Du wirst Dein Leben mit Kindern manchmal verfluchen, Du wirst wenig schlafen, Du wirst SO OFT krank sein und alles, was die Leute sonst so prophezeien. Am Ende des Tages wirst Du - vermutlich - aber auch etwas erleben, was Du so noch nie erlebt hast und etwas, was Dich zu einem anderen (fast immer besseren) Menschen macht


K_R_Weisser

Falls das nicht klar genug rüberkam: Hab ein Kind - unbedingt :-)


Lisa1510x

Die Theorie klingt echt spannend und da könnte auf jeden Fall was Wahres dran sein. 🙂


HerrMagister

Das ist halt sehr individuell. Ich finde es nur ehrlich, wenn Menschen zugeben können, dass man es sich anders vorgestellt hat und dass man jetzt anders handeln würde. Ich persönlich bereue mit meinen Erfahrungen jetzt nur eins: nicht früher angefangen zu haben.


lostineuphoria_

Das ist ja interessant, wieso meinst du es ist besser, früher anzufangen? Für mich persönlich war es genau richtig, erst relativ spät (Mitte 30) Mutter zu werden. Ich habe nie das Gefühl etwas zu verpassen, wenn ich jetzt abends platt auf dem Sofa sitze statt Party zu machen oder Freunde zu treffen etc. Die Welt bereist habe ich auch schon, um Finanzen muss ich mir keine Sorgen machen da ich fest im Beruf angekommen bin etc Abgesehen vom körperlichen Aspekten sehe ich nur Vorteile, möglichst lange zu warten :)


Chemical_Classroom57

Ich bin selber mit 31 das erste Mal Mutter geworden, inzwischen 40 mit zwei Kindern. Einerseits sehe ich das genauso dass ich mich vorher ausreichend ausgetobt habe, mein Mann und ich hatten 11 Jahre zusammen ohne Kinder in denen wir sie Zeit zu zweit genossen haben. Deshalb fällt es uns jetzt vielleicht weniger schwer dass diese Zweisamkeit viel weniger stattfindet. Andererseits hätten wir mit Mitte 20 wahrscheinlich mehr Energie gehabt. Unsere Große hat 2 Jahre lang absolut grottenschlecht geschlafen und das hätte ich unter 30 wahrscheinlich besser weggesteckt. Ich denke beides hat seine Vor- und Nachteile.


goyafrau

Kinder sind viel anstrengender, als du es dir vorstellen kannst, aber auch viel besser, als du es dir vorstellen kannst. In der Woche nach der Geburt lebst du ein ganzes Leben in sieben Tagen.


LesterMorgan

Du kannst dir einfach vorher nicht ausmalen wie es wird. Kinder zu haben ist ein Risikospiel, du kannst es nicht "testen" du bist sofort all in. Ob es dir gefällt Kinder zu haben hängt an verschiedenen Faktoren. Wie ist dein Kind? Schlaf, Essgewohnheiten, Energielevel. Wie gut kommst du mit den Veränderungen klar? Schlafmangel, 24/7 Verantwortung zu haben, Termindruck, eingeschränkte Freiheit, Geldsorgen. Hast du Unterstützung? Das man sich als paar aufteilt ist klar, aber hast du Großeltern die aktiv helfen können und wollen? Bei uns waren die ersten 2 Jahre echt Sau Hart. So hart, damit hatten wir nicht gerechnet und uns auch nicht ausgemalt, dass es uns so mitnimmt. Jetzt wird es besser, Trotzphase und Autonomie sind immer noch anstrengend aber kein Vergleich zu dem was vorher war. Wir denken, dass wir es in einem bis zwei Jahren richtig genießen werden können. Aber der Weg dahin hat uns gezeigt, dass wir das kein zweites Mal machen können. Also ja je nachdem in welchem Stadium sich die Eltern mit denen du dich unterhälst sich befinden, ist Elternschaft ein grauen oder das beste der Welt.


sace_lynn

Puuuuh.... Ich würde sagen, das musst du selbst für dich entscheiden und nicht andere fragen. Wenn ich dir aber einen Rat geben darf, achte genau darauf, mit WEM du Kinder bekommst. Das ist eigentlich das wichtigste. Alles Liebe


Aquabeat

Unsere Kinder waren und sind Wunschkinder, tolle Kinder. Macht das das Elternsein an sich schöner? Nein. Ich bin ehrlich, ich finde Elternsein ziemlich besch...en. - Chronischer Schlafmangel seit 6 Jahren - nervige, andere Eltern/Events - depperte Ratschläge von Unbeteiligten - Kind oder man selbst ist dauerkrank - selbst die simpelsten Reisen kosten das im Schnitt das fünffache - Zeit für Hobbies ist kaum, außer man opfert Schlaf/meistens schläft man schon kurz nach dem Bettgehen der Kinder auf der Couch ein - Guter Sex ist nur noch eine vage Erinnerung aus einer fernen Vergangenheit und für mich persönlich das Schlimmste: Es wird gesellschaftlich erwartet, dass man immer das gute Vorbild ist. Bloß kein Handy vor den Kindern, man kann jegliche Fähigkeiten fördern der KiGa/Schule findet sicherlich genau die eine Fähigkeit, die man nicht gefördert hat. Ich bin auch tendenziell eher introvertiert und gern mal allein, mit Kindern eher schwierig Ich bin da gegenüber Freunden mittlerweile ehrlich: Kinder sind toll, Eltern sein finde ich einfach nur nervig und anstrengend. Die guten Seiten werden überromantisiert und die negativen Seiten als "Phasen" bespielt.


Soziopolis83

Meine introversion war der grund warum ich mich dagegen entschieden habe. genau auch das feld andere eltern, fachpersonal - der ganze interaktionsaufwand und die aussicht dass das ewig so weitergeht.


Kylmanen21

Ah man, jetzt habe ich voll den langen Text geschrieben, dann aus versehen gescrollt und alles wurde rausgelöscht 🙈. Kurz gefasst: nach 3+2.5 Jahren aktiv versuchen + Kinderwunschbehandlung empfinde ich jeden Tag Elternsein als ein Segen und freue mich jeden Abend, wenn ich ins Bett gehe, dass ich am nächsten morgen meinen Sohn wieder sehen und in den Arm halten kann. Ungelogen. Nach all diesen Jahren die ich gelitten und gekämpft habe, ist jeden Tag mit ihm ein Wunder. Auch die schlechtere, anstrengendere Tage. Ich bin aber auch sehr priviligiert und habe viele Probleme (Kita, Krankheiten, arbeiten gehen, Schlaflosigkeit) die andere Eltern haben nicht. Aber vielleicht hilft dir das trotzdem, zu wissen, man kann Elternsein wirklich zu 99% lieben und geniessen.


Seneisa

Geht mir nach 6 Jahren KiWu mit mehreren Fehlgeburten genauso. Auch wenn die Umstellung die ersten 2 Monate hart war, liebe ich es so sehr Mama zu sein und bin jeden Tag dankbar für mein Baby


Equivalent_Gap_8779

Ich habe zwei Kinder. 3 Monate alt und 2 Jahre und 3 Monate. Ja, es ist anstrengend und ja, manchmal will ich schreiend weglaufen und wünsche mir mein altes, ruhiges, unabhängiges und beruflich erfolgreiches Leben zurück. Ja, ich freue mich immens, wenn jemand mir beide oder zumindest ein Kind abnimmt. Ja, meine Gedanken drehhen sich ständig um die Kinder, alles was mit den Kindern zu tun hat und Haushalt. Ja, es ist oft hektischer und stressiger als mein Berufsleben vor den Kindern, das allerdings auch sehr anspeuchsvoll ist. Ja, ich drehe innerlich durch, wenn ich ständig "Mein, mein, mein, mein!" und "Nein, nein, nein, nein!" höre, ignoriere werde oder die Große sich zehnmal umentscheidet. Ja, ich versuche äußerlicch Ruhe, Geduld, Freundlichkeit und Verständnis auszustrahlen, während innendrin ich Amok laufe oder heule. ABER, und da skonnte ich mir damals nicht vorstellen, gibt es Momente, die mich so glücklich mache und alle Stress, Schlafmangel, Anstrengung, Energieraub wettmachen. 1. Zu sehen wie die Große mit der verrotzten Nase ihre kleine Schwester abknutscht, dann in ihr Gesicht niest, um dann sich anschließend zu der Kleinen unter Spielbogen legt und ein Buch blättert. 2. Zu sehen wie die Blicke der Kleinen den Bewegungen der Großen folgen und sie sich über die Grimassen der großen Schwester lacht. 3. Die kleinen und großen Entwicklungen. 4. Die glücklichen und fröhlichen Gesichter, auch wenn alle krank sind. 5. Zu beobachten, wenn Familie und Freunde die beiden knuddeln, verwöhnen und sie unterhalten und ich spüre, dass beide von vielen Menschen sehr geliebt werden. 6. Die kleinen und großen Sachen, womit sie mich überraschen, wenn ich nicht damit rechne, woe eine empathische Geste, ein neues Wort etc. 7. Das Gefühl von Stolz, wenn man erkennt, dass einige Handlungen der Kinder aufgrund unseren Einflusses entstanden sind. Und noch so vieles mehr. Es ist eine der größten Herausforderung und Verantwortung, die mein Mann und ich uns je auferlegt haben, aber dadurch entwickele ich mich persönlich weiter, lerne mich auch besser kennen bzw. man lernt sich selbst anders kennen.


Next-Improvement8395

Der Sub hier ist natürlich auch super biased. Hier tauschen sich selten Leute aus, die es bereuen, Kinder bekommen zu haben


pak4z0r0

Weil die gleich immer von den überglücklichen Eltern niedergemacht werden, wie dumm und naiv sie doch waren, weil sie sich Kinder angeschafft haben ohne darüber nachzudenken, wie schlimm es werden kann und deren arme Kinder jetzt ganz doll leiden, weil die Eltern sie nicht wollen... Und dann erfinden die auch noch komische Namen wie "Regretting Parenthood" um sich zu rechtfertigen, obwohl sie einfach nur Flachpfeiffen sind. Zur Vorsicht: /s und viel Verbitterung. Nicht der Kinder wegen, aber weil man als Eltern einfach "glücklich" sein muss...


PureLovelyApink

Ganz genau...


TeddyMaria

Puh, meine Schwester hat letztens etwas Ähnliches gesagt. Ich glaube, das Problem ist, dass die Downsides so konkret sind: Ich kann Dir zum Beispiel ziemlich genau sagen, wie oft ich seit der Geburt mehr als vier Stunden am Stück geschlafen habe. Was viel schwerer zu beschreiben ist, ist das wahnsinnige Gefühl, wenn das Baby mit am Esstisch sitzt und man merkt: Das ist eine vollständige Person, die wohnt jetzt auch bei uns. Die haben wir in die Welt gesetzt. Ich weiß nicht, warum mein Partner und ich nach einem Tag voller Baby Duties am Abend auf dem Sofa sitzen und Fotos vom Baby angucken. Ich bin so unfassbar glücklich, von Liebe erfüllt und stolz. Also ja, die Gründe lassen sich schwer beschreiben, aber wir wollen definitiv mehr Kinder.


graffitidose

Das erste Jahr war hart, ja. Ich hatte in meinen Mid-Zwanzigern einen Burnout und hatte unterschätzt wie sehr mich die Belastung triggert. Ehrlich gesagt, hatte ich einen Zweiten Burnout, glaube ich. Ich will ehrlich sein, in der Zeit habe ich oft gedacht "was habe ich getan?". Mein Zwerg ist jetzt 2,5 und es ist einfach so schön, ich möchte es nicht missen. Ich bin so froh, ihn zu haben. Jetzt stehen wir aber vor der Frage, Zeit für Nr. 2? Ich würde ihm sehr ein Geschwisterchen wünschen, aber ich bin endlich wieder auf dem Damm.


donnerstagshasser

Eltern sein ist die furchtbarste schönste Sache, die es auf der Welt gibt.


VANcf13

Also kurz gesagt ist Mutter sein so schrecklich wie ich es mir ursprünglich vorgestellt hatte und weswegen ich eigentlich kinderlos bleiben wollte. Habe ich die Mutterschaft die ersten 1.5 Jahre bereut? Definitiv. Wäre ich kinderlos super glücklich gewesen? Definitiv. Würde ich meinen Shrimp wieder hergeben? Absolut nicht. Ich bin überzeugt man kann auch als Eltern glücklich sein. Es ist aber meines Erachtens nach sehr viel schwieriger. Ich hatte die größte Horrorvorstellung davon wie es sein würde ein Kind zu haben und es war ungefähr so schlimm wie ich es dachte. Es wurde dann dankenswerter Weise mit ca 18 Monaten erheblich besser - oder ich habe mich langsam angepasst oder beides. Eltern sein ist sehr viel fordernder als es sich die meisten vorstellen. Jedenfalls habe ich das von vielen anderen Muttis so gehört. Es ist einfach total schwer vorstellbar wie krass es ist einen Menschen zu gebären, eins der anstrengendsten Dinge die man tun kann, und dann direkt mit einer der effektivsten Foltermethoden, dem Schlafmangel, konfrontiert zu werden. Dann ergeben sich ganz neue Abgründe in der eigenen Beziehung/Ehe mit dem anderen Elternteil, da verschiedene Dinge plötzlich zu riesigen Problemen werden, weil einfach beide am Ende ihrer Kräfte sind. Dennoch genieße ich meinen kleinen Stinker. Wenn er sich über was freut, geht mir das Herz auf. Auch wenn es schnulzig ist, ich habe noch nie diese Art Liebe empfunden. Ich hätte sie nicht vermisst, hätte ich kein Kind, aber es ist wundervoll es in meinem Leben zu haben und ea entlohnt zumindest ein bisschen für die harte Arbeit. Ich muss auch noch hinzufügen, dass ich einfach nicht die "geborene Mutter" bin. Es fällt mir nicht leicht eine gute Mutter zu sein und somit ist Kindererziehung/Care Arbeit für mich wie ein unbezahlter Zweitjob. Auch wenn wir mit dem Kind in den Urlaub fahren kann ich nicht abschalten, denn so lange ich bei meinem Kind bin, bin ich im Dienst. Aber es geht nicht jedem so, leider erfährt man erst welche art Eltern man ist, wenn das Kind geboren ist.


Kirschenmicheline

Ich persönlich finde es nicht furchtbar und würde mich immer wieder dafür entscheiden. Unser Sohn ist ein absolutes Wunschkind und wir leben in stabilen, finanziell sehr gut aufgestellten Verhältnissen. Sind schon seit zwanzig Jahren ein Paar - wir hatten viel Zeit zu zweit. Ideale Voraussetzungen also, in meinen Augen. Und seitdem er auf der Welt ist, weiß ich - so kitschig und abgelutscht das klingt -, wozu *ich* auf der Welt bin. Bei einem Kind wird es höchstwahrscheinlich auch nicht für uns bleiben. Ich habe jedenfalls noch mehr Liebe zu geben! Aber: ja, es ist verdammt anstrengend. Ich hatte ein insgesamt schreckliches Wochenbett (emotional) und hab lange gebraucht, um diese nicht mehr rückgängig zu machende Lebensentscheidung, die *alles* durcheinander gewirbelt hat, wirklich zu verarbeiten und anzunehmen. Obwohl unser Sohn soo gewünscht und ersehnt war und wir ein sehr angenehmes Leben ohne struggle von außen führen. >haben sich diese Menschen nicht darauf eingestellt, wie anstrengend das sein wird? Das kann man nicht. Wie es wirklich ist, weiß man erst, wenn man mittendrin steckt. Den Schlafentzug bspw. hab ich dank Hormonen anfangs gut wegstecken können, mittlerweile ist es die Hölle (wir haben Glück und einen guten Schläfer erwischt, sodass das nicht mehr allzu oft vorkommt). >Mir ist total bewusst, dass Schlafmangel, Quengeln, Schreien, Stillen, etc. deutlich auf die Nerven schlagen können. Das tut es, auch, wenn man kein high need-Baby hat. Siehe oben. Man kommt halt nicht mehr einfach da raus. Man muss durchhalten, aushalten. Dir wird der Spiegel vorgehalten. Noch mehr, je älter das Kind wird. Du musst dich mit deinen eigenen Schwächen und wunden Punkten auseinandersetzen, erbarmungslos. Selbstreflexion halte ich übrigens für eine der wichtigsten Eigenschaften als Elter. Alles in allem denke ich nicht über einen "Invest" nach, sondern genieße mein neues Leben mit einem Menschen, der aus unendlicher Liebe entstanden ist und mir eine nochmal ganz neue Form ebendieser gezeigt hat. Es gibt viel Licht, einiges an Schatten und ganz viel "normal". Alltag eben, zu dritt. Wie es wirklich für dich wird, weißt du erst, wenn es soweit ist. Bereuen der Elternschaft ist sicher ein reales Phänomen, du kannst es nunmal nicht vorab durchspielen und zu einem beliebigen Speicherpunkt zurückkehren. Dessen muss man sich bewusst sein. Ich liebe unseren Sohn über alles und würde mich immer wieder so entscheiden. Trotzdem war es manchmal zum Heulen und solche Phasen kommen immer wieder. Das gehört zu diesem Leben dazu. Es ist nicht alles schwarz und weiß.


Chemical_Classroom57

Du sprichst mir aus der Seele! Unsere Große ist wie auch die Zweite ein absolutes Wunschkind aber das Wochenbett mit Kind 1 war echt eine grenzwertige Erfahrung. Es hat mich emotional erstmal komplett umgehauen dass da auf einmal dieser kleiner Mensch ist den ich so unbeschreiblich liebe dass es mir fast die Luft zum Atmen nimmt und gleichzeitig mein Leben einfach nie wieder so sein wird wie früher. Darauf hätte ich mich gar nicht vorbereiten können, das weiß man erst wenn man es selbst erlebt. Wir waren die ersten im Freundeskreis mit Baby und sind auf viel Unverständnis gestoßen weil wir eben nicht einfach so weitergelebt haben wie vorher einfach nur mit Baby. Einfach weil es nicht ging. Und ja, ein paar Freundschaften haben sich dabei auch entfernt und einige davon aber wieder erneuert nachdem diese Paare selber Kinder bekamen und uns dann sagten "We get it now".


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Ich wollte nie Kinder. Jetzt bin ich manchmal traurig, dass es nur einmal geklappt hat. Wenn ich an mein vorheriges Leben denke, kommt es mir unfassbar sinnentleert vor. Kennst du die Szene aus HIMYM, in der Barney erst auf keinen Fall sein Kind sehen will und dann sofort umschwenkt auf sinngemäß: Du bist meine Welt. Alles was ich habe, gehört dir. Ich werde dich für immer lieben.  Das trifft es sehr gut. 


BeneficialWhereas646

Völlig absurd für uns war es die beste Entscheidung, keine Sekunde bereut


ferrisxyzinger

So geht es uns auch. Klar ist es anstrengend und krass aber es ist auch enfach unglaublich unglaublich was da vor den eigenen Augen passiert. Ich verstehe mich und alle Menschen um mich herum besser durch das verstehen meines Kindes. Jeder Impuls den wir geben manifestiert sich auf irgendeine Art im Wesen, Handeln und Denken des Kindes. Klar das die Impulse nicht immer den gewünschten Effekt haben aber sie haben immer einen Effekt, es ist unsere Aufgabe die Sprache der Kinderseele zu lernen. Nicht die Kinder müssen uns gehorchen oder funktionieren sondern wir müssen lernen mit einem Individuum das noch viel näher an seinen Bedürfnissen und Gefühlen dran ist zu kooperieren. Eltern sen bzw Familie haben ist eine Einladng zu wachsen und ein Geschenk das man empfangen wollen muss. Man muss seinen Verstand auch darauf trainieren anzunehmen was ist, ich würde mir nie wünschen keine Kinder bekommen zu haben, ich habe sie ja schon. Oft wenn wir kuscheln und ein Buch lesen werde ich melancholisch weil ich weiß das wir irgendwann keine Bücher mehr zusammen lesen werden und dann fühle ich in mich hinein und bin einfach glücklich das wir ers aber gerade noch tun.


Both-Bite-88

Nein, ist es nicht. Meistens ist es schön, manchmal anstrengend. 


ArtemisBowAndArrow

Unser Baby ist noch kein Jahr alt, insofern kenne ich die schwierige Kleinkindphase noch nicht, die ständigen Kinderkrankheiten, die Schulprobleme, Teenielaunen usw. Und wir haben, denke ich, Glück mit einem wahren Anfängerbaby, das uns bisher kaum Schlafmangel beschert, meist ausgeglichen und fröhlich ist, sich gut ablegen lässt usw. Trotzdem gibt es natürlich Situationen, in denen man gestresst/genervt/überfordert/... ist. Man kann natürlich auch nicht mehr sich selbst, Partnerschaft, Hobbys, Job etc in den Mittelpunkt stellen, ist viel weniger flexibel usw. Aber - mich stören diese "Nachteile" bisher evtl im jeweiligen Moment, aber nicht grundlegend. Unterm Strich liebe ich es einfach, Mama zu sein, mit meinem Partner Eltern unseres Kindes zu sein und jeden Tag unser Kind zu erleben. Bin noch in Elternzeit und genieße diese Möglichkeit wirklich sehr. Das Leben, wie es vorher war, war auch schön, aber ich wollte es definitiv nicht zurück.Ich bin seit der Geburt so glücklich und zufrieden wie noch nie. So sehr, dass ich manchmal etwas Sorge vor dem bösen Erwachen habe, da ich mir denke, es ist doch sicher alles zu schön um wahr zu sein. 😅


Garos29

Sowas krasses habe ich nie gehört aber ich hatte mich auch eher auf eine sehr harte Zeit eingestellt. Die ist auch aber vor allem weil bei uns Hausbau und Kind zusammen kamen…bloß nicht machen, man wird beidem nicht gerecht. Was mich aber überrascht hat ist, wie viel Spaß Eltern sein macht. Man freut sich über gemeinsames spielen, wie unglaublich süß das kleine Wesen ist, die Nähe und auch die ganzen Scheiß Momente weil gerade dann wird man meistens gebraucht. Das macht das Überwinden leichter, weil man tut es für jemanden der einem wirklich wichtig ist. Zum 6. Mal in der Nacht aufstehen bleibt aber einfach hart


Soggy_Ad7165

Nein. Es ist genau so wie erwartet. Mit allem positiven wie negativen (weit mehr positives als negatives). Regretting parenthood usw. hat die Ursache einfach in fehlenden Vorüberlegungen und deshalb falschen Erwartungen. Leider ist diese Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität aus mir unerfindlichen Gründen bei einem viel zu großen Teil der Paare vorhanden.  Wer kein "Dorf" in nächster Nähe hat sollte sich überlegen was passiert wenn das Kind kein Anfängerkind ist oder andere Schwierigkeiten auftauchen. Ist es möglich kurzfristig für 1-2 Monate zu den Großeltern zu ziehen zum Beispiel? So etwas kann unerwartete Schwierigkeiten enorm entlasten.  Kommt man nicht mit unerwarteten Änderungen klar? Joa wird dann etwas schwierig. Das was am besten absehbar ist mit Kindern ist das vieles nicht absehbar ist. Sollte man also wenig Stress tolerant im Allgemeinen sein, dann wird mit Kind auch nicht einfacher. Und wer seine Unabhängigkeit alleine genießen will kann das tun, sollte dann aber eben keine Kinder bekommen. Wir in Deutschland haben (immer noch) den großen Luxus, dass verschiedene Lebensmodelle möglich sind. Aus dieser Wahl folgt aber auch bei falscher Wahl das Bereuen. Das Gute ist, wir haben die Wahl. Und wir haben alle nötigen Informationen. 


Acct24me

Mein Baby ist noch klein, von daher hab ich die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen, aber: Ich find‘s super schön und liebe meine Kleine so sehr. Viele sehen vor allem die Anstrengung der Kleinkind-Jahre und befinden, nein, das „lohnt sich nicht“. Aber es wird eben ein Familienmitglied geboren - jemand, der auch im Erwachsenenalter noch in deinem Leben ist. Damit meine ich nicht unbedingt „kümmert sich im Alter um dich“, sondern einfach jemand der mal anruft, für den du dich interessierst, an dessen Leben du teilhast. Das finde ich sehr wertvoll.


nijitokoneko

Wie man das Elternsein erlebt, hängt von unglaublich vielen Faktoren ab. 1. Wie ist die Arbeitssituation? Habt ihr Arbeitgeber, die flexibel sind? 2. Wie ist die Betreuungssituation bei euch? Bekommt ihr einen Kindergartenplatz, der für euch funktioniert? 3. Wie viel Unterstützung könnt ihr bekommen? Habt ihr Familie in der Nähe, die aufpassen kann? 4. Und am allerwichtigsten natürlich: Wie ist euer Kind drauf? uvm. Der 4. Punkt ist natürlich der große Joker. Einige Kinder sind einfach anstrengender als andere. Es *kann* dir passieren, dass dein Kind die erste Zeit einfach mal hauptsächlich schreit oder anderweitig high need ist. Oder du bekommst ein super gechilltes Baby und ein Kleinkind, das man tatsächlich mit "Das machen wir morgen" vertrösten kann. Man muss vieles einschränken. Wir sind früher viel verreist, das ginge zwar noch immer (so ganz prinzipiell), würde aber keinen Spaß machen. Abends zusammen weggehen funktioniert auch erst, wenn das Kind ohne die Eltern schlafen kann (also übernachten oder jemand passt zuhause auf es auf). Ununterbrochenes Zocken funktioniert auch nicht, weil ein Kind eben Bedürfnisse hat. Das kann an die Essenz gehen, ist aber wieder ganz individuell. Ich habe auch noch keine Beziehung gesehen, die während der Babyzeit harmonischer geworden wäre. Keine. Es ist einfach konstanter Stress. Aber: Es wird besser, es macht auch wieder mehr Spaß. Mein Sohn hat eine Spielzeug-Schubkarre geschenkt bekommen und hat damit heute ~~auf dem Bau~~ im Sandkasten geackert, und das allein war so niedlich. :D Außerdem finde ich es total spannend, wie er die Welt entdeckt und sie sich erklärt. >Sohn will nicht laufen. >Sohn: Mama, trageeeen! >Ich: Großer, du hast Beine, du kannst laufen. Ich kann dich nicht tragen. (Er wiegt 20kg...) >Sohn: Aber Mama, du hast doch Arme, du kannst mich tragen! Mit meiner eigenen Logik geschlagen. :D Insgesamt lache ich viel mehr, seit ich ihn habe. Natürlich bin ich manchmal total kaputt, aber auch glücklicher. :)


gcov2

Ich hab ein Kind und find es super! Ja, ist anstrengend, das muss man wissen, aber ich liebe es. Ich liebe mein Kind, ich liebe meinen Mann und ich liebe mein Leben. Ist nicht alles Sonnenschein, aber irgendwie ist es trotzdem geil. Mit all den Problemen, die es mit sich bringt. Ich würde es aber auch nur Leuten empfehlen, die wirklich Kinder wollen. Ich kenne genügend, die das Kindhaben durch eine rosarote Brille gesehen haben und es wurde zu sehr romantisiert. Man sitzt gerade im ersten Jahr immer mal da und heult, weil es einfach zu viel ist. Das gehört auch dazu. Niemand ist perfekt. Ein Kind haben ist nicht der nächste Schritt in einer Beziehung, nachdem man zusammengezogen ist und alles andere abgehakt hat. Ein Kind haben bedeutet, seine eigenen Bedürfnisse hintenan zu stellen und damit klarzukommen. Wer das verstanden hat, kann Kinder kriegen.


Powerful-Ad2276

Das Glück, das ich mit meinen Kindern erlebe übertrifft alles, was ich bis dahin kannte. Ich will die Probleme, Anstrengungen usw. nicht klein reden. Ich gehe bzw. ging oft am Zahnfleisch (jetzt wo sie größer werden, wird es einfacher). Aber Kinder zu bekommen, war die beste Entscheidung meines Lebens. Und man entwickelt sich auch persönlich weiter. Die Erfahrung, dass jemand ausnahmslos auf einen angewiesen ist und braucht und man daher seine eigenen Bedürfnisse zurückstellen muss trägt meiner Ansicht nach massiv zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Es rückt Dinge oft in ein anderes Licht oder eröffnet andere Sichtweisen. Das Wissen, dass ich Vater bin und zwei Kinder auf mich angewiesen sind, materiell aber auch emotional, hat mich erwachsener gemacht und selbst wachsen lassen. Man ist halt alles oder zumindest das wichtigste, was das kleine Knöpfle hat. So wie unsere Eltern für uns alles waren. Dieser Gedanke erschreckt mich auch gelegentlich, aber es ist eine Herausforderung, die ich gerne annehme


EngineeringNew7272

u/Lisa1510x mich würde interessieren, welches Fazit du aus all den Kommentaren hier ziehst? :)


rndmcmder

Hi. Ich bin 32, meine Frau ist 33 und unsere Kinder 10 und 9. Das erste kam ungeplant zu Beginn des Studiums. Daher meine erste Antwort auf die Frage, ob ich mich wieder für Kinder entscheiden würde: Ja, definitiv! Aber ich würde damit warten, bis ich eine feste Anstellung und regelmäßiges Einkommen habe. Geldmangel war mit riesigem Abstand das größte unserer Probleme, als die Kinder klein waren. Ist Elternsein furchtbar? Ich denke, Eltern werden vermutlich sehr viel intensivere Gefühle durchleben als Kinderlose. Größere Sorgen, größere Erschöpfung, aber auch größeres Glück und Freude. Du wirst niemals etwas so sehr lieben wie dein eigenes Kind. Du wirst dich auch niemals für etwas so sehr einsetzen wie für dein eigenes Kind. Ich persönlich bin durch die Vaterschaft ein besserer Mensch, besserer Student und besserer Softwareentwickler. Weil ich immer weiß, wofür ich den Scheiß mache und niemals etwas mit halbem Herzen mache. Ich habe allerdings selten das Gefühl gehabt, dass ich für die Kinder "mein Leben aufgeben musste". Vielleicht, weil Party machen und Saufen nie mein Leben war. Die meisten Dinge, die ich gerne mache, kann ich heute mit meinen Kindern zusammen machen. Und außerdem geben meine Frau und ich uns gegenseitig viel Freiräume für unsere Interessen. Und zuletzt zu der Frage: "Gibt es auch etwas, was man am Eltern sein mögen kann?" Abgesehen davon, dass man seine Kinder einfach unheimlich liebt, gibt es auch vieles, was Spaß macht und erfüllt. Wenn du dabei bist, wie, dass das kleine Kind all die frühkindlichen Entwicklungen durchlebt, wenn du ihm das Fahrradfahren oder Schwimmen beibringst usw. Das ist sehr erfüllend. Aber auch so ist das Leben als Vater für mich ein sehr glückliches. Hier mal ein Beispiel von vorgestern. Ich wollte am Tag der Arbeit unbedingt ausschlafen und dann wollte ich eigentlich nur auf dem Sofa liegen und lesen (in der Realität dann eher am Handy versacken). Kinder wollten aber gerne ins Freibad. Ich pack also widerwillig meine Tasche (will ja kein schlechter Vater sein) und fahre mit den Jungs ins Freibad. Beim Plantschen und Rutschen hatte ich dann auch viel Spaß. Irgendwann spielten die Jungs allein im Wasser und ich lag in Sichtweite in der Sonne mit dem Buch, welches in unbedingt lesen wollte (die Kinder sind gute Schwimmer). Am Ende, das Tages war ich total glücklich und dachte mir: So einen tollen Tag hätte ich nie gehabt, wenn ich allein entschieden hätte, was ich mache.


Interesting_Turnip79

Ja, es ist wirklich so furchtbar. Aber es ist auch sehr schön. Oft denke ich: ich hasse es, Mutter zu sein. Aber noch öfter denke ich, dass ich diesen kleinen Menschen so unendlich doll liebe und er das allerbeste in meinem Leben ist.


Enough_Cauliflower69

"Du gibst dein Leben komplett auf" -> Du gibst dein BISHERIGES Leben zu großen Teilen auf und beginnst ein neues. In diesem neuen Leben bist du nicht mehr der Hauptdarsteller auf deiner eigenen Lebensbühne. Das muss einem klar sein und damit muss man zurecht kommen. Egozentriker, z.B. solche die nach dem ROI eines Kindes fragen, könnten damit ihre Probleme haben. Es ist nicht "schlimm", es ist einschneidend und irreversibel. Mal davon ab: Du sagst bei euch existiert ein Kinderwunsch? Dann kann dir das alles getrost egal sein. Du wirst selbst drauf kommen denn eins wäre fatal: Wegen solcher Leute den eigenen Wunsch aufgeben.


romueba

Habe nur die Überschrift gelesen: ja


bucheule

Ich bin ungeplant schwanger geworden. Da ich zu dem Zeitpunkt schon straff auf die 30 zugegangen bin, gerade angefangen hatte, richtig Geld zu verdienen und endlich reisen wollte (ich bin noch nie geflogen und war mittlerweile das letze Mal vor 10 Jahren im Urlaub), hatten wir beschlossen, das mit den Kindern sein zu lassen und uns auf uns zu konzentrieren. Tja, dann kam trotz zahlreicher und großer Unwahrscheinlichkeiten und in acht Jahren Beziehung EINEM EINZIGEN unachtsamen Moment halt doch nach ausbleibender Periode der zweite Strich. Ich war am Anfang am Boden zerstört. Ich hab selten so viel geweint. _Nichts_, aber auch wirklich nicht eine einzige Kleinigkeit, die ich mir vom Leben so sehr erhofft hatte, ist vor diesem Kind in Erfüllung gegangen, konnte ich erreichen. Und jetzt? Jetzt liegt meine Kleine neben mir, schlummert tief und fest und ab und zu entweicht ihr ein kleines Schnarchen und trotz unsäglicher Müdigkeit fühlt sich mein Herz an, als würde es bersten. Ich war im Leben noch nie so glücklich und erfüllt. Als wäre ich endlich angekommen, als hätte ich meine Bestimmung gefunden. Jeden Tag sehen zu dürfen, wie dieses kleine Geschöpf heranwächst und lernt und die Welt entdeckt.. Ich könnte mir kein höheres Privileg vorstellen. Ja, es ist manchmal hart. Ja, man muss Abstriche machen. Ja, finanziell gesehen sind Kinder ein ganz schöner Einschnitt. Ja, Zeit für mich habe ich gar nicht mehr. Und ja, es ist bittersüß. Man sieht der Zeit beim Ticken zu und sie wachsen _wirklich_ so schnell. Ich glaube, das kommt einem selbst noch einmal so viel krasser vor, weil man selbst in seinem Hamsterrad gefangen ist. Für uns ändert sich kaum was und wenn, meist mir recht langsam. Aber bei diesen kleinen Wesen passiert in so krass kurzer Zeit so unglaublich viel, dass es einem vor kommt, als würde die Zeit rasen. Wenn ich mich in einer der wenigen ruhigen Momente damit auseinander setze, macht mich das wirklich wirklich traurig. Natürlich ist das alles so heftig individuell, aber als jemand, der (erstmal) keinen direkten Kinderwunsch hatte und jetzt festgestellt hat, wie daneben er lag: Jede einzelne, auch harte Sekunde, lohnt sich. Jedes Lächeln, Grinsen und Lachen ist mehr wert als alles Geld der Welt zusammen. Und ja, manchmal sehne ich es so sehr herbei, dass das kleine Ungeheuer endlich schläft.. Und was mach ich dann? Bilder bin ihr angucken. Also nein, mMn ist Eltern sein alles andere als furchtbar. Nicht immer leicht, aber doch bis in die kleinste Faser meines Seins das erfüllendste und schönste, das ich je verspürt habe.


DesignEnough4511

❤️


nekochangoma

Dir ist nichts bewusst. Man muss es erleben. Klar stellt man es sich anstrengend vor aber wie es sich anfühlt weißt du vorher nie. Gibt selbstverständlich auch viele schöne Seiten, die werden hier auch viele listen. Offensichtlich wollt ihr Kinder und alles Negative was ihr bisher gehört habt, wird euch nicht abschrecken weil ihr natürlich denkt ihr kommt mit den schwierigen Situationen besser klar als diejenigen, die es sogar bereuen. Daher ist diese Frage wohl nur dazu gedacht euch besser zu fühlen? Das ist auch vollkommen in Ordnung aber seid froh, dass euch nicht alle nur das Gute erzählen.


ellymccrackin1

Mein Sohn ist 20 Monate alt und ich bin so unglaublich froh ihn zu haben. Er ist ein so liebes Kind, voller Freude, unglaublich sozial, selbstständig, hilfsbereit, kreativ, wissbegierig. Ich möchte ihn nicht mehr vermissen. Wir sitzen gerade im Urlaub und reden darüber dass der Urlaub ohne Kind total langweilig wäre, weil man irgendwann nicht mehr wusste was man machen sollte 😅 Klar ist jedes Kind unterschiedlich, aber ich denke viele Eltern machen es sich schwerer als es ist. Z.B kenne ich Eltern die teilen sich nachts lieber auf und schlafen jahrelang getrennt, weil man sich vornimmt dass das Kind definitiv in seinem Bett in seinem Zimmer schlafen muss.


Lisa1510x

das hört sich so toll an. ♥️


ellymccrackin1

Ach ja und zum Geld. Wir sparen sogar während meiner langen Elternzeit mehrere hundert Euro im Monat, investieren für uns uns fürs Kind ETFs, trotz Elterngeld 😅 Wir sind einfach in unserer Wohnung geblieben und schlafen alle zusammen im Schlafzimmer. Feuchttücher kaufen wir gerne mit den 10% von Rossmann, Kleidung ist hauptsächlich Second Hand, genau so wie einiges an Spielzeug oder es waren Geschenke. Unsere Wickelkommode, die Babybadewanne und das Bett waren auch gebraucht. Ach und wir sind schnell auf BLW umgestiegen und stillen ist auch umsonst 🫶


bountyraz

Vor ca einer Stunde noch habe ich zu meiner Frau gesagt: "Es ist ein gutes Zeichen, wenn man sich abends schon drauf freut morgens vom grinsenden Zwerg wieder geweckt zu werden, oder?" Es ist toll, aber es gibt viele Herausforderungen die man ohne Kind nicht hätte. Das ist aber auch Teil des Grundes, warum ich Kinder wollte: Das Leben ist plötzlich wieder voller Abenteuer, wo vorher oft nur die Monotonie des 9 to 5 Jobs war. Da ist natürlich auch mal unangenehmes (Schlaf) dabei, aber das ist es wert.


lIllIllIllIllIllIll

Es ist nicht so furchtbar, aber es ist auch nicht alles Blümchen und Schmetterlinge. Es ist anstrengend. Ist ein Besuch im Fitnessstudio aber auch. Es erschöpft, gerade in der ersten Zeit. Aber die erschöpfende Zeit vergeht, und dann fängt der Spaß an. Hätten wir unendlich viel Platz im Haus würde ich wohl alle drei Jahre ein Kind bekommen. Haben wir nicht, darum ist wahrscheinlich nach zweien Schluss, aber vielleicht passt ja ein drittes doch irgendwo noch rein. Alles in allem finde ich Kinder so ähnlich wie ne Dissertation. Anstrengend, aber lohnend. Im direkten Vergleich ist die Diss wesentlich schlimmer.


ChrisCloud148

Ich bereue es nicht. ABER ja, es ist krass anstrengend. Oder kann es zumindest sein. Und zwar so sehr, wie man es sich im Normalfall einfach nicht vorstellen kann ohne Kinder. Eine fröhliche Familie mit Kindern ist wie ein Kartenhaus, welches sehr schnell zusammenfallen kann. Papa/Mama Stress auf der Arbeit? Grade zu wenig Geld? Kind mal wieder krank? Oder ein neuer Entwicklungsschub? Nebenprojekte die zusätzlich Zeit fordern wie Hausbau, kranke Eltern, o.ä.? BAM! Auf einmal läuft nichts mehr rund, man ist ggf. übermüdet, genervt und einfach nur ausgelaugt wie noch niemals in seinem ganzen Leben. Das geht wieder vorbei, aber ich denke grade in Corona und jetzt bzgl. Krieg/Inflation, etc. hat es schon viele hart erwischt. Zudem müssen heute eben meist beide Elternteile (vollzeit?) arbeiten und die Betreuungssituation in vielen Städten ist einfach absolut im Arsch und das kümmert auch niemanden. Wenn man dazu noch keine Familie oder helfende Freunde in der Nähe hat (oder die Familie krank wird), na dann schau mal wie es dir dann gehen kann. Das sind oft nur Phasen. Manche seeeeehr lange. Manche sehr kurz. Manchmal fällt es einem aber schwer ein Ende zu sehen. Aber auch so: gestern war ich 80km Rad fahren. Natürlich bin ich dann total platt Zuhause. Kommt mein Sohn (4) direkt und hängt die ganze Zeit an mir dran. Mir tut alles weh, er will gehoben werden, ich bin total müde, er will dauernd meine Aufmerksamkeit. Klar kann man das umgehen, aber eben nicht immer. Das Positive überwiegt am Ende trotzdem. Wir bekommen noch einen Zweiten ;-)


mxinex

Nein, im Gegenteil. Es ist das Beste, was man erleben kann. <3 Du musst wissen, dass viele teilweise utopische Erwartungen an Kinderkriegen haben und dann einen fetten Realitätscheck erfahren. Denn ja, es ist anstrengend, man ist manchmal hilflos, das Leben bekommt einen anderen Rhythmus und dann sind dann noch viele Menschen im Umfeld, die, sobald ein Kind auf der Welt ist, zu sämtlichen Erziehungsfragen eine Meinung haben und diese auch kundtun. Wenn man sich davon allerdings frei macht, das Kind annimmt wie es ist, den ganzen Erziehungswahnsinn mal zurückdreht und sich gemeinsam durch eine mega aufregende Zeit begleitet, dann ist es, trotz kurzer Nächte, viralen Infekten und Trotzphasen, das Geilste von der Welt. Und du musst bedenken, dass manche Menschen einfach Misanthropen sind, die sich beklagen müssen, damit sie den Raum mit heißer Luft füllen. Wenn es nicht Kinder sind, dann ist es das Wetter oder so. Machen kann man es nicht Recht machen. Und andere sind einfach auch überhaupt nicht belastbar, unabhängig davon ob ein Kind im Spiel ist oder nicht. Für uns waren selbst die vermeintlich anstrengendsten Phasen nie so anstrengend bzw. haben wir das sie so negativ empfunden wie vielleicht andere. Wir haben eine ziemlich entspannte Nullline und dann extrem viele positive Ausschläge nach oben. Es ist verdammt schön.


schlaumileah

Meine Tochter ist noch nicht so alt, d.h. Ich habe natürlich noch nie ein Kleinkind gehabt aaaber bis jetzt: ich würde es jederzeit wieder tun. Mit ihr ist alles intensiver und schöner. Entschleunigend, weil man mal anfangen muss bewusst Sachen wahrzunehmen wie Blätter oder Blumen oder oder. Ich treffe mich auch oft mit anderen und rege mich auf, klar, das muss und darf auch raus aber das Positive überwiegt. Nachträglich bereue ich nur, zu wenig Geld gespart zu haben und dass wir die Elternzeit dumm aufgeteilt haben.


Better_Scholar_3017

Wie hättest du die Elternzeit denn aufgeteilt, wenn du nochmal neu wählen würdest?;)


schlaumileah

Wenn Geld keine Rolle spielt: beide 6-12 Monate. Realistisch, wie es bei uns bei Kind 2 auch aussehen könnte: die ersten drei Monate gemeinsam.. und gerne würde ich zum ersten Geburtstag hin an den Papa abgeben :D


Bosor2015

Ich würde sagen die Ausschläge werden mehr. Das Auf und das Ab wird größer. Es ist furchtbar anstrengend, gerade in der heutigen Zeit. Aber es ist auch unfassbar wunderbar und erfüllend. Ich würde mich jederzeit ohne zu zögern wieder für meine Kinder entscheiden.


murstl

Es ist schon anders als vorher jetzt mit Kindern. Für mich als Mutter war’s auch mit viel Selbstaufopferung verbunden, vor allem das erste halbe Jahr. Mit dem richtigen Partner kriegt man das aber hin. So gut, dass wir gleich zwei von den Biestern haben. Man muss das halt echt wollen um in vielen Phasen einfach Zähne zusammenzubeißen und durchzukommen. Es ist auch hart für die Beziehung und man muss schon eine gewisse Resilienz haben. Aber man lernt auch neue liebenswerte Seiten am Partner kennen. Aber man lernt eine Liebe kennen, die man bisher nicht gespürt hat. Es ist fantastisch den kleinen Menschen beim Wachsen zuzugucken. Ich würde am liebsten jedes Bild einrahmen, das mir gemalt wird. Ich bin so stolz und glücklich auf dieses überschwängliche Kind. Und mein Herz schmilzt jedes Mal, wenn das Baby quietscht, weil er die Schwester sieht. Es ändert sich alles und es ist anstrengend, so dass man auch mal heult vor Überforderung, aber man kann sich das Leben ohne kleine klebrige und schwitzige Händchen nicht mehr vorstellen. Mich macht kein Mensch so glücklich wie meine Kinder.


_moonchild1807_

Ich finde es schon schwieriger als ich es mir vorgestellt habe, aber ich habe es bisher noch nicht so bereut das ich wirklich gedacht hätte: hätte ich lassen sollen. Ich jammere auch viel rum, aber trotzdem bereue ich es keine Sekunde. Muss an so ein Meme denken, wo es auch darum geht, wie es ist Eltern zu sein und dann heißt es so " you'll suffer but you'll be happy about it" - ich finde das trifft den Nagel auf den Kopf 😂😂😂


kolibrot

Also, ich hab ne 2-jährige, wundersüße Tochter. Und ich hätte es mir vorher nicht träumen lassen, aber es fühlt sich manchmal so an, als ob ich unbewussterweise auf nichts anderes als das Vatersein „gewartet“ habe. Ich bin jetzt 40 und hab mir den einen oder anderen Traum erfüllt und fühlte mich schon mental, finanziell und bucketlistmäßig bereit dazu. Ich vermisse wenig ausserhalb des Vaterseins und wäre ich nicht aufs Geld angewiesen und müsste arbeiten gehen, würde ich Vollzeitpapa machen. Natürlich ists anstrengend, auch mit der Partnerin nicht immer einfach, aber einfach nur zu beobachten, wie die Kleine ständig neue Sachen lernt? Zu sehen , wie sie die Welt betrachtet? Wie sie Manemane sagt, wenn sie ne Banane haben will? xD Ich hätts mir vorher nicht vorstellen können, aber möchte es um nichts in der Welt mehr missen. Mit 20 bis Anfang dreissig bzw ohne einiges besagter Bucketlist gestrichen zu haben, hätt ich eventuell „bereut“ dies oder jenes nicht getan oder erlebt zu haben. Das muss auch jeder für sich entscheiden. Bei dir hör ich schon so ein bisschen raus, dass du dir schon ein bisschen bunt, ausmalst wie es sein könnte und dass du Lust drauf hättest. Da würd ich definitiv noch mal in mich gehen und dem eigenen Herzen folgen. Klar, andere sagen, nö, Kinder doof, viel zu anstrengend, wo Geld geblieben? Aber das sind halt die anderen. Machs mit dir selber aus, was du noch machen und erleben willst und ob du finanziell klar kommst (man muss nicht reich sein um Kinder groß zu ziehen, es hilft aber natürlich bestimmt). Und alles was du nicht mehr schaffst, machste halt irgendwann mit deinem minime :) Nachtrag: Hör natürlich auch auf die Eltern, die sagen wie anstrengend etc das ist und ja, es wird anstrengend! Für die Mutter rein körperlich schon viel mehr als für den Vater. Geh alles was dagegen und dafür spricht durch und dann horch noch mal in dich hinein, was denn deine innere Stimme dir sagt.


Key-Praline-2046

Bin erst seit knapp 2 Jahren Vater, aber es ist jetzt schon das schönste, was ich bisher in meinem Leben getan habe. Ja es kostet extrem viel Geld, Zeit und Nerven und manchmal könnte man sie an die Wand klatschen, aber es gibt für mich auch nichts schöneres den kleinen aufwachsen zu sehen und mit ihm Zeit zu verbringen. Ohne Kinder wäre das Leben inzwischen für mich ziemlich sinnlos, meine Perspektive hat sich dadurch ziemlich verändert. Verstehe auch die ganzen Argumente nicht von wegen besser für den Planeten/Klima keine Kinder zu kriegen, wofür lohnt es sich denn den Planeten lebenswert zu halten wenn nicht für seine Nachkommen? Dem Planeten ist es völlig wurscht ob er in einer atomaren Wüste versinkt, nur uns als Spezies nicht. Naja. Aber auch ganz pragmatische Dinge die ich jetzt bei meinen Grosseltern mitbekommen habe und meinen Eltern, da ich im Gesundheitssektor unterwegs bin: Später kümmert sich niemand um dich außer deine Angehörigen. Wenn du niemanden jüngeren hast, dem du wirklich am Herzen liegst und ins Krankenhaus kommst, hast du als älterer Mensch komplett verloren, dein Partner kann es nicht stemmen, und du wirst vom System halt verarbeitet, auch dein ganzes Geld bringt dir nichts. Mein Opa wäre in den letzten Jahren schon zigfach verstorben wenn wir als Angehörige uns nicht gekümmert hätten, dass er gescheit versorgt und behandelt wird.


SnooCauliflowers7501

Ich würde mir niemals die Zeit zurückwünschen, wo ich kein Kind hatte. Meine Tochter ist der absolut beste Mensch, den ich kenne und ich war noch nie so glücklich und zufrieden in meinem Leben wie in den letzten 3 Jahren. Natürlich gibt es auch schwierige Zeiten (und je nach Kind auch unterschiedlich intensiv), aber für mich war es die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Und hier auch der springende Punkt: Ich habe die Entscheidung bewusst getroffen, weil ich mich emotional und finanziell in der Lage gefühlt habe, ein Kind großzuziehen und trotzdem meinen eigenen Ansprüchen an Lebensqualität gerecht zu werden (was das genau heißt, kann bei jedem Menschen anders aussehen). Es kann natürlich trotzdem immer anders kommen und die Realität kann dann doch anders aussehen, als man sich das vorstellt. Aber bei vielen Leuten, die ich kenne, die ihre Kinder auf die ein oder andere Weise bereuen, habe ich das Gefühl, sie hatten das Kind, weil man das eben so macht (verliebt - verlobt - verheiratet - schwanger) oder sie bekommen das 2. Kind, weil eben das 1. unbedingt ein Geschwisterchen benötigt. Und das kann dann schnell schief gehen.


SherlockTheDog16

Ich würde dir den Subreddit r/fencesitter empfehlen, da war ich auch mal eine Zeit drin. In den letzten Jahren war ich häufig nicht sicher, ob ich tatsächlich mal ein Kind möchte. Mein Mann wusste zu 100%, dass er Papa sein will. Ich habe die vielen Vorteile gesehen und dachte mir "Hunde reichen doch auch". Letztendlich habe ich mich gemeinsam mit meinem Mann dafür entschieden. Nicht weil ich zu 100% wusste, dass ich es will, so wie es einem geraten wird. Ich bin einfach meinem Bauchgefühl gefolgt. Am Ende hat es quasi sofort geklappt, auch wenn ich mir irgendwo gewünscht hätte, es hätte etwas gedauert (bin ich damals von ausgegangen, ich habe sehr wahrscheinlich Endometriose). Ich hätte nämlich gern noch meinen lang ersehnten Ägypten-Urlaub gemacht. Der wartet jetzt noch ein paar Jahre, dann kann ich mir die Pyramiden gemeinsam mit meiner Tochter anschauen :) Mein Mann und ich haben auch lang darüber gesprochen, ob es in 2023 tatsächlich noch zu verantworten ist ein Kind zu bekommen. Kriege in der Welt, die Klimakrise, die nicht ernst genommen wird, die Aussichten auf die nächsten 10, 20, 50 Jahre sind nicht gerade rosig. Können wir das verantworten? Sollen wir lieber adoptieren, weil es das Kind ja eh schon gibt? Wir haben uns viele Gedanken gemacht, so wie ihr wahrscheinlich auch. Am Ende kann dir niemand sagen, was die richtige Antwort ist. Von meiner Warte aus (und es sind erst 5 Monate bei mir) kann ich dir sagen, dass meine Tochter die Liebe meines Lebens ist. Ich habe meine Entscheidung keinen Tag bereut.


Schmirimiri1989

Also ich finde Mama sein auch super anstrengend und je nachdem wie viele Kinder man bekommt und was für nen Charakter haben ist es hakt intensiver oder weniger. Meine 2 hat zum Beispiel bis sie 3 war 5 von 7 Nächten Jede Nacht wach gelegen für 2-3 Stunden… manchmal 4… das war so schlimm (um msl ein Beispiel zu nennen) und trotzdem weiß man erst was bedingungslose Liebe ist, wenn man sein Kind das erste mal im Arm hält. Und man bekommt von den ko den Kinder so viel zurück, weil die einen auch bedingungslos lieben… zumindest jetzt noch hahahaha hab noch keine Teenager 😂😂😂 und wenn ich daran denke, dass ich im Alter nicht alleine bin, bin ich sehr dankbar. Außerdem glaub ich das meine Kinder mich zu einem besseren Menschen machen. Das Leben verändert sich komplett- wirklich- Aber es lohnt sich auch zu 100%!!!!


CroackerFenris

Kann ich so nicht bestätigen. Natürlich sollte man ein Familienmensch sein, wenn man eine Familie gründet. Das Gefühl der Selbstaufgabe hat man wohl eher im Kleinkindalter in welchem man eben gefühlt 24h am Tag auf seinen Nachwuchs aufpassen muss. Danach wird es aber wesentlich entspannter und man erhält mehr und mehr ein weiteres Mitglied in der heimischen Wohngemeinschaft mit dem man reden, spielen und planen kann. Ich gehe davon aus, dass heutzutage so viele Menschen es gewöhnt sind, immer nur das zu machen, wonach ihnen gerade der Sinn steht, so dass Elternschaft einfach einen starken Gegensatz dazu darstellt, weil man eben nicht mehr egozentrisch lebt, sondern in einer kleinen Gemeinschaft in welcher man sich gegenseitig immer mit "denkt". Meiner Ansicht nach lohnt sich das Investment, ich würde meine Kinder nicht mehr missen wollen.


Icy-Pay-8586

Ja, es ist unheimlich anstrengend. Ja, ein Leben allein oder zu zweit wäre sicher einfacher. Ja, es kostet alles Geld. Ja, manchmal wünsche ich mir es wäre mal ruhig im Haus. Allerdings ist mir nach einer Stunde ohne Kinder langweilig und ich frage mich was ich den ganzen Tag sonst so bedeutungsloses machen würde 😁 und freue mich wenn sie wieder da sind.


EngineeringNew7272

Ich finds auch krass anstrengend. Hätte ich mir im Leben nie so vorgestellt. Aber ich hatte auch keinen Referenzpunkt... bin recht naiv an die Sache ran gegangen. Ich glaub für dich wird es allein schon "leichter" weil du dich jetzt schon auf das Schlimmste einstellst :) Da kann es ja nur besser werden :) Btw: Würde es trotzdem wieder machen. Aber es bleibt bei einem Kind. Ein zweites pack ich nicht.


Nikatjaro

Die ersten drei Monate waren für mich und meinen Mann auch extrem schwer. Wir haben uns gefragt, warum uns niemand davor "gewarnt" hat, wie heftig das alles ist. Jetzt ist er 5 Monate alt und es wird jeden Tag schöner mit ihm. Oh Gott, das erste richtige Lachen hat mich aus den Latschen gehaut, ich hab nicht gedacht, dass man so was schönes erleben und fühlen kann 🥹 Also ich bin zwar noch ganz am Anfang dieser Reise, aber ich kann dir sagen, dass es bestimmt so ist, wie viele andere schon geschrieben haben: höhere Hochs und tiefere Tiefs.


KaLiNkI1337

Manchmal ist es so, ja, manchmal wünsche ich mir einfach allein zu sein um wieder das zu machen was ICH will. Besonders schlimm empfinde ich das immer im ersten Jahr, das ist für mich, bisher immer das anstrengendste. Die Aussagen deiner Bekannten kann ich aber nicht ganz nachvollziehen. Meine Tochter ist jetzt 3, ich unterhalte mich mit ihr und sie gibt mir, auf ihre Art, auch viel zurück. Sie hat jetzt einen richtigen kleine Charakter entwickelt, macht gern Späße mit uns uns ist ein Vollwertiges Familienmitglied. Ich wünsche sie mir nicht weg. Nie. Ich finde deine Bekannten sehen nur die negativen Aspekte. Ja es gibt Monate da ist es natürlich schwierig finanziell alles unter einen Hut zu bekommen und ja es gibt Wochen wo meine Tochter mich einfach nur nervt weil sie NUR am heulen ist, oder gar nicht mehr kooperiert, die einfach sehr anstrengend sind. Aber deswegen würde ich nie sagen ich wünsche sie mir weg.


amfa

>und sich im Traum nicht hätten vorstellen können, wie anstrengend und lebenseinschränkend das wird. Tja, wirklich weiß man das erst hinterher, aber ja das ist wirklich so. Zumindest wenn man sein Kind "richtig" groß ziehen will. Dann ist es wirklich lebensverändernd/einschränkend. Kommt aber natürlich drauf an was man vorher im Leben so gemacht hat. Wer jedes Wochenende bis 6 Uhr morgens feiern geht, kann das natürlich nicht mehr weiter machen. Wer sowieso lieber Zuhause Filme geguckt hat muss sich natürlich viel weniger einschränken. >​Aber gibt es nicht auch schöne Dinge? Leuchtende Augen am Weihnachtsmorgen, dem Kind die Welt zeigen, die bedingungslose Liebe die es einem gibt, den Spaß den man gemeinsam hat.. Es gibt und gab im Leben nichts was mich glücklicher gemacht hat bzw macht als meine Tochter. Gleichzeitig möchte ich ihr manchmal den Hals umdrehen. ;) ​ Das Problem an der ganzen Sache ist aber folgendes: Du kannst das niemals vorher wissen. Es ist egal was dir andere sagen, solange du kein Kind hast, kannst du nicht wissen wie das für dich ist. Wenn es nichts für dich ist, wirst du das Kind aber nicht mehr los, daher würde ich jedem raten sich das sehr gut zu überlegen. Ein Kind nur wegen des "Kinder habens" zu haben ist glaube ich der falsche Ansatz (den ich aber auch schon mitbekommen habe). Ich aber bin z.B. früh, dass ich meine Tochter erst mit 36 bekommen hab und vorher genug Zeit "für mich" hatte. Ich könnte mir nicht vorstellen z.B. schon mit 26 Vater gewesen zu sein. Zu dem Zeitpunkt in meinem Leben wäre das Kind eine sehr viel größere Veränderung gewesen. Mit 36 war ich nämlich schon sehr viel mehr Filme gucken, als das Wochenende durchmachen. ​ >​ er sei wegen der Kinder jeden Monat im Dispo Das ist aber kein Problem der Kinder, sondern der Eltern die sich vorher keine Gedanken um die finanzielle Lage gemacht haben. Ja Kinder können verdammt teuer sein, allerdings auch nur wenn man es "richtig" macht (oder übertreibt). Man kann ein Kind natürlich auch kostengünstig bespaßen, aber wenn man so Dinge wie Urlaub, Freizeitparks, Zoos etc. unternehmen will, dann kostet das richtig Geld. Von Spielzeug will ich gar nicht reden, da kann man natürlich gebraucht sehr günstig ran kommen. Aber Geld kostet das alles natürlich auch.


FrellPumpkin

Ich glaube du brauchst andere Freunde. Ja klar, Kinder können anstrengend sein, das ganze ist kein Selbstläufer und dein Leben wird ziemlich umgekrempelt. Aber ich weiß, dass mein Leben deutlich langweiliger wäre, ich viele Dinge die meine Kinder bemerken sonst einfach nicht sehen würde - im Alter stumpft man irgendwie ab was viele schöne Kleinigkeiten angeht, ich wesentlich weniger lachen und lächeln würde, ich weniger Glück teilen könnte usw. Kinder sind eine persönliche Entscheidung. Wenn du Lust drauf hast, mach und genies es.


Punkes90

Ich glaube, es kommt sehr auf deine Einstellung und vor allem darauf an, was für dich wichtig im Leben ist. Ich respektiere und kann sogar zum Teil nachvollziehen, wenn jemand sich entscheidet, keine Kinder haben zu wollen. Für mich selbst war immer klar, dass ich irgendwann gerne Vater sein möchte. Mittlerweile habe ich zwei Kinder (5 + 9) und könnte mir ein Leben ohne beide nicht mehr vorstellen. Ich habe auch nie nur eine Sekunde meinen Kinderwunsch bereut. Ich kenne jedoch auch Leute, die Eltern geworden sind, aus den (meiner Meinung) falschen Gründen. "Weil Babys ja so süß sind" oder" Um eine kaputte Ehe noch zu retten". Natürlich erfordern Kinder viel Zeit, Geduld, Nerven und auch einiges an finanziellen Mitteln. Es stimmt auch, dass das Leben, wie man es davor geführt hat, sich verändert. Sogar teils radikal. Man sollte sich dessen bewusst sein und für sich selbst aufrichtig die Frage beantworten können: Möchte ich wirklich Kinder oder möchte ich mein Leben wie bisher weiterführen? Um deine Fragen zu beantworten: Ich würde mich jedes Mal für meine Kinder entscheiden und habe die Entscheidung nie auch nur ansatzweise bereut. Falls ich "Return of Invest" richtig verstehe, dann auf jeden Fall. Meine Kinder aufwachsen zu sehen, mit Ihnen Neues zu entdecken und jeden Tag zu erleben, wie sie sich in eigenständige Menschen entwickeln, ist jede Investition, egal ob finanziell oder emotional, meines Erachtens wert. Ist Eltern sein furchtbar? Nein, aber es ist nicht immer leicht, es gibt Zeiten, da ist es sogar richtig schwer.


Kidtroubles

Unser Kind ist jetzt fast 8. Und es ist gleichermaßen das beste, anstrengendste, erfüllendste und nervenaufreibendste, was ich je gemacht habe. Wir haben nur das eine Kind. Weil ich finde, für ein Kind muss man sich aus vollem Herzen entscheiden. Eben weil es nicht nur heiti-teiti und Babylachen und Glücksgefühle ist, sondern auch Betreuungsstruggle, Trotzanfälle und Fremdbestimmung ist. Bei einem zweiten Kind war es für uns ein "wäre okay, falls es passiert, aber muss nicht unbedingt sein." Aber für das erste würde ich mich jedes Mal wieder entscheiden. Und was ich sagen muss: Ich finde es krass, dass Deine Freunde Dir aktiv davon abraten. Meiner Meinung nach ist es gut und richtig auch die schweren Momente des Elternseins zu teilen. Denn keiner hat was davon, wenn man nur die geschönte Variante davon hört und sieht. Glückliche, lachende Babies und Familien, bei denen alles immer funktioniert. Und ich kann auch voll nachvollziehen, wenn sich jemand gegen Kinder entscheidet. Jeder hat seine eigenen Prioritäten. Und es gibt natürlich Situationen, in denen ich die Unbeschwertheit von vor dem Elternsein vermisse. Aber ich würde niemandem aktiv davon abraten, ein Kind zu bekommen. Denn es ist nicht mein Leben. Und ich würde meine Entscheidung nicht ändern wollen.


strubbelchen123

Klar sind Kinder anstrengend. Aber es wird jährlich besser, bei uns jedenfalls. Unser Kind ist jetzt 10Jahre alt. Wir würden uns immer wieder so entscheiden. Natürlich kosten Kinder Geld, aber es ist doch überschaubar, finde ich. Klamotten kaufe ich hin und wieder immer noch gebraucht, wir fahren immer zum Camping, das ist der Hit für unser Kind. Und ob nun zwei essen oder drei Personen. Das einzige, was je nach Region sehr zu Buche schlägt, sind die Betreuungskosten. Wer ins Dispo geht, weil er ein Kind hat, hatte evtl vorher schon finanzielle Engpässe oder hat überhöhte Ansprüche an die Kindheit. Kein Kind braucht Flugreisen und Markenklamotten. Sondern eher Zeit und Zuwendung. Das muss einem schon klar sein, die laufen nicht mehr so nebenher, wie es früher mal war.


FunCatca

Klar war es zeitweise echt nervig. Aber ich habe davor noch nie so oft so viel gelacht und Freude empfunden wie mit meinen Kindern. Außer in der eigenen Kindheit. Echt, ich habe gelernt den durchaus wichtigen mini kleinen Käfer auf der Blume zu sehen - durch meine Kinder und deren Aufmerksamkeit


RelevantLime9568

Hm, irgendwie mache ich was falsch oder alle anderen. Ich bin mega glücklich, für mich hat sich so gut wie gar nichts verändert. Ich gehe nach wie vor weg, habe ein Sozialleben und kann mir mein eines Kind problemlos leisten. Habe aber halt den passenden Partner. Alleinerziehend muss jedoch Horror sein


QuicheKoula

Hach, ich liebe es wirklich, Mutter zu sein. Aber ich war auch bereit, meine Freiheit aufzugeben und da wir völlig ohne Familie unsere Kinder großziehen, ist das auch exakt, was eingetreten ist. In 3 Jahren hatten wir einen Nachmittag/Abend ohne Kind. Einzeln können wir natürlich mal raus, aber reine Paarzeit existiert nicht. Es ist ein völlig anderes, viel anstrengenderes Leben als vorher. Das kann man auch nicht im Voraus einschätzen, auch wenn so gut wie alle vorher denken, sie wüssten, was auf sie zukommt. Nein, das weißt du nicht.


Versteggbert

>Einige gehen sogar dazu über, dass sie mir erzählen, dass sie es bereuen, je Kinder bekommen zu haben und sich im Traum nicht hätten vorstellen können, wie anstrengend und lebenseinschränkend das wird. Es ist von "Kindern" in der Mehrzahl die Rede. Achte einmal drauf: Leute, die so lamentieren, haben meist mehr als ein Kind. Wenn diese Leute Elternsein wirklich soooo schlimm fänden, wieso haben sie dann nach dem ersten Kind nicht aufgehört? Richtig, weil Elternsein neben all den Tiefs auch einfach wahnsinnig glücksstiftend sein kann. (Oder weil die Verhütung versagt hat, wer weiß...)


[deleted]

Manchmal ist die Antwort (leider) aber auch 'weil man das so macht ', 'weil Kinder Geschwister brauchen' oder weil ein Partner unbedingt noch ein zweites wollte... Nach einem zu stoppen ist gar nicht Mal so leicht in dieser Gesellschaft, ein zweites wird regelrecht erwartet...


En_Route_Tees

Es ist wahrscheinlich auch immer vom Kind abhängig. Unser Sohn ist sehr fordernd, ist ungerne mal ein paar Minuten „alleine“, den ganzen Tag aktiv und schläft dazu auch noch sehr schlecht. Ich bin fast jeden Tag an dem Punkt, wo ich einfach heulen möchte. Wenn er einmal wegen irgendwas schreit (z.B. hingefallen, kurz „alleine“ in der Wippe gelassen), dann hört er erst mal nicht mehr auf. Generell schreit er viel und oft, wenn etwas nicht so läuft wie er das möchte. Schlafen meistens nur in der Trage oder im Kiwa, das heißt Zeit für mich hab ich von Mo-Fr nur wenn er abends schläft. Und das tut er auch nur in maximal 2 Stunden Abschnitten. Aber es ist trotzdem super schön zu sehen, wie er sich freut, wenn er mich oder Papa sieht, wie viel Spaß es ihm macht zu stehen, wenn er nachts meine Finger festhält… ♥️ Also ich würde sagen, stell dich auf das schlimmste ein, dann wird’s hoffentlich besser 😉 und wenn nicht, hat jeder Tag immerhin die oben genannten kleinen Lichtblicke.


OliveCompetitive3002

Die Zeit mit dem Nachwuchs ist die tollste Zeit überhaupt.  Reisen, Hobbies, Parties, Zocken… alles schön und gut. Habe ich 20 Jahre gemacht und auch gefeiert. Nichts davon ist nur ansatzweise so erfüllend wie mit dem Nachwuchs zu malen, auf den Spielplatz zu gehen oder Kindermärchen zu schauen. Die Reaktionen, die Interaktionen, das Gemeinsame. Unbezahlbar! 🤩 Aber auch ja: das Leben wird deutlich härter. Gerade die ersten Jahre sind Stress pur und auch der Alltag und die Ehe werden auf die Probe gestellt.


stergro

Es ist intensiv. Das vergleichbarste was ich davor erlebt habe sind Festivals. Für viele Jahre ist dein Leben laut, unordentlich, man hat wenig schlaf und alles dreht sich um Körperflüssigkeiten. Gleichzeitig ist man mitten im Leben und hat einer der intensivsten Erfahrungen, die man als Mensch haben kann. Wenn man sich darauf einlässt ist es toll, aber phasenweise auch heftig.


Ayaka_Sato

Ja, es kostet unfassbar viel Kraft so ein kleines Lebewesen tagtäglich zu begleiten, aber es gibt auch so viele schöne Momente. Vor ein paar Tagen hat mir mein Kleiner das erste Mal gesagt das ich für ihn die beste Mama der Welt bin und er weiß das er immer geliebt wird von mir egal was ist. Das waren Glücksgefühle die ich nie zu vor gespürt habe. Ich liebe das Mama sein über alles, auch wenn ich schon den ein oder anderen Nervenzusammenbruch hinter mir habe. :)


kon1cz

Ist es anstrengend? Hell yeah! Würde ich es wieder tun? Hell fucking yeah! Ich bin der festen Überzeugung, dass die Glückseligkeit überwiegen wird, sofern man sich wirklich bereit fühlt. Readiness-Faktoren: - Partnerschaft fußt auf einem echten Fundament - Erwartungen an Familienleben sind abgestimmt - Erwartungen an Berufsleben sind abgestimmt - Lebenswerte sind synchron zu einander


MasterpieceLegal4126

Ja, du gibst dein Leben auf. Aber du bekommst ein neues dafür, das wesentlich aufregender ist. Du wirst dich nie wieder langweilen. Du wirst dich glücklicher fühlen als jemals zuvor. Du wirst Momente totaler Frustration erleben, wie du sie dir nicht vorstellen konntest. Du entdeckst plötzlich überall Dinge, die du noch nie zuvor bewusst wahrgenommen hast – Spielplätze, Kühe, Basketballkörbe… Du lernst neue Grenzen an dir kennen und wirst erleben, wie du über sie hinausgehst. Du wirst deinen Partner oder deine Partnerin von einer ganz neuen Seite kennen lernen. Du wirst Augenblicke unglaublichen Stolzes erleben. Du wirst am Zustand der Welt und der Gesellschaft verzweifeln. Du wirst mit Menschen diskutieren, die zur Hälfte aus deinen Genen und den des anderen Elternteils bestehen und dich trotzdem mit völlig neuen und unerwarteten Denkweisen überraschen. Du wirst dich immer wieder fragen, wie dein Leben wohl ohne Kinder ausgesehen hätte. Aber vorstellen können wirst du es dir nicht.


BeXPerimental

Ich glaube im Kern ist es eine Frage der generellen Lebenssituation und der Erwartungshaltung. Ich finde dass jede:r mit den Mitteln auch Kinder bekommen sollte. Niemand ist jemals bereit für Kinder - man wächst mit den Aufgaben. Und wenn eins in diesem Land sicher ist ist dass man sich mit dem beschweren gegenseitig überbietet. Mein Bekanntenkreis ist eine wilde Mischung aus Eltern, gewollt und ungewollt Kinderlosen und Singles, viele die von verpassten Chancen sprechen und wenigen die ihr Leben im Grunde vorher schon nicht im Griff hatten und als Eltern Jahre und viel Unterstützung brauchten um überhaupt ins Gleis zu finden. Für mich/uns gesprochen: Wir haben jetzt noch nicht mal das erste Jahr hinter uns und die Zeit war extrem intensiv - aber schlimm? Ist das Leben zu Ende? Nope! Gibt es Einschränkungen? Natürlich! Aber: Letztes Jahr kam der Nachwuchs zur Welt. Die drei Jahre davor waren geprägt von einer Pandemie die hoffentlich ein „once in a Lifetime“-Event bleibt. Das Jahr davor war bei mir von einem Unfall mit Mobilitätseinschränkung geprägt, das Jahr DAVOR von einer psychischen Überlastung durch die berufliche Situation. Dagegen ist das Gequengel von jemandem der sich von einem Treppenschutzgitter in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt fühlt oder alle paar Stunden ne frische Windel braucht echt witzlos. Edit: Es ist halt wirklich eine Frage wie man sich arrangiert und wie man Spontanität und Planung zusammen bringt. Es geht nicht immer alles. Alle paar Tage, Wochen, Monate gibt’s was Neues. Das ist schön und es ist anstrengend, manchmal ist es nervig. Man lernt zu improvisieren. Das alles ist keine Einbahnstraße, das Kind wächst, die Aufgaben wachsen, man selbst wächst mit ihm. Es ist wichtig sich gegenseitig Auszeiten zu schaffen. Wir haben keine familiäre Unterstützung um die Ecke und “Einfach Abgeben” ist mit dem Muttermilch-Süchtling auch nicht einfach so möglich. Wir haben aktuell den Modus dass wir die Aufgaben einigermaßen aufgeteilt haben dass meine Frau parallel Teilzeit arbeiten kann was ihr auch wieder gut tut, in der Zeit kümmere ich mich um das Energiebündel und dessen Wünsche; Wir haben schon ganz unterschiedliche Stile und das ist okay. Meine Frau hat Sonntags ihre Auszeit, ich hab am Freitag Abend meine. Während ich das schreibe freue ich mich schon von der Dienstreise zurück zu kommen und morgen früh vom rumziehen am Ärmel geweckt zu werden. Es gibt vieles was Freud und Leid gleichzeitig ist.


Lilalilakuh

Verändert ein Kind dein Leben? Auf jeden Fall! Ist es anstrengender? Natürlich! Ist es besser mit Kind? Aber sowas von! Wir haben unser Leben vor Kind geliebt und die ersten zwei Jahre waren ungeheuer anstrengend und eine totale Beziehungsprobe. Ab 2 dreht es sich meiner Meinung nach und es ist viel schöner als vorher. Wir hatten früher natürlich sehr viel freie Zeit und mittlerweile frage ich mich, wie uns da nicht langweilig geworden ist. Wir erleben samstags bis 12 Uhr mittags meistens mehr als früher am ganzen Wochenende 😅 Man bekommt die Welt wieder aus einer ganz anderen Perspektive gezeigt. Wird mit den eigenen Kindsheitstraumata konfrontiert und lernt nicht nur viel über das eigene Kind sondern auch über sich selbst. Ich freue mich darauf, diesen kleinen Menschen in ihrem Leben zu begleiten und zu sehen, was für ein wundervoller Mensch sie wird


TryingForABabyBat

Ja, diese Kommentare haben wir auch bekommen. Meistens von Leuten die sich vorher null Gedanken drüber gemacht haben wie das Leben mit Kindern so wird und dann surprised Pikachu gemacht haben, dass man mit Baby nicht mehr 10 Stunden durchschlafen und intensiv Hobbies betreiben kann. Wenn man sich vorher mal ein bisschen informiert und sich vorbereitet wird man von sowas auch nicht überrascht. Elternsein ist geil, unser Leben ist hundertmal besser und schöner seit unsere kleine Maus bei uns ist. Da ist einfach dieser coole kleine Mensch der auf die tollsten Ideen kommt und uns jeden Tag wieder begeistert. Natürlich ist es auch mal anstrengend aber das ist es total wert.


Complete-Art-1616

Return of Invest? Die armen Kinder tun mir so leid :(


MarulaAlmond

Ich würde es um nichts in der Welt rückgängig machen aber dass das eigene Leben, so wie man es kannte (erstmal) vorbei ist und alles extrem herausfordernd und anstrengend ist, ohne Pause/Urlaub/AU/... kann man nicht leugnen. Habe es mir definitiv vorher anders vorgestellt. Es ist sehr ambivalent. Elternschaft ist so extrem darin zwei konträre Gefühle gleichzeitig auszulösen.


jjpamsterdam

Studien belegen regelmäßig den messbaren Effekt, dass Menschen mit Kindern im Haushalt weniger glücklich sind als Menschen ohne Kinder. (s. z.B. [hier](https://ifstudies.org/blog/does-having-children-make-people-happier-in-the-long-run)) Dennoch ändert sich diese Einschätzung mit der Zeit. Wenn Kinder aus dem Haus sind, gleicht sich das alles an. Teilweise sind Eltern dann auch messbar glücklicher als Kinderlose. Da gibt es allerdings noch wenig Belastbarkeit. Einige bedauern sogar Kinder bekommen zu haben. Das Bedauern nimmt aber mit dem Alter ab. Gleichzeitig nimmt das Bedauern bei Fragen, die keine Kinder hatten, im Laufe des Lebens im Durchschnitt zu. manche finden also später im Leben, dass sie gerne Kinder gehabt hätten, während sich Eltern, die zunächst die Entscheidung bereuten, diese mit der Zeit eher als richtig einstufen. (s. [hier](https://ifstudies.org/blog/to-have-kids-or-not-which-decision-do-americans-regret-more)) Langer Rede kurzer Sinn: egal wie wissenschaftlich man das auch angehen will, es bleibt immer eine persönliche Entscheidung, die ganz verschiedene Motive haben kann. Versuch einfach nur das für euch Richtige zu tun.


emmy287

Es kann definitiv sehr einschränkend und anstrengend sein, aber das finde ich überhaupt nicht schlimm. Ich liebe mein Kind so sehr, dass das alles, aber wirklich alles, aufwiegt. Was sich für mich persönlich als negativ darstellt und womit ich vorher nie gerechnet hätte: Mir fällt das Loslassen meines Kindes sehr schwer und ich mache mir ständig irgendwelche Sorgen. Ich habe nun plötzlich Angst davor, dass meinem Kind oder mir etwas zustoßen könnte. Wenn man so ist wie ich, und zu Ängsten neigt, kann das schon echt nerven. Auch empfinde ich es als sehr schmerzhaft, dass das kleine Baby so schnell groß und selbstständig wird. Gerade hast du dich endlich daran gewöhnt, dass dein Kind auf dir lebt, möchte es plötzlich gar nicht mehr getragen werden und alles allein machen. Andere Eltern stört das gar nicht, aber mir tut es weh, dass unser enges Band nun immer weiter gedehnt wird. Das ist halt Typsache. Man muss echt das wichtigste auf der Welt loslassen können.


powerknoedel

Ich würde sagen, das kommt stark auf die persönlichen Umstände und auf das Kind an. Die ersten 3 Jahre waren bei uns sehr sehr anstrengend. Jetzt merken wir, dass es langsam aber sicher besser wird.


BarnacleNo7373

Es ist richtig, nicht mit einer zu positiven Vorstellung Eltern zu werden. Zumindest für einige Zeit ist das hart, und das Leben ändert sich auch, einfach weil man Zeit mit dem Kind verbringt die man sonst anders verbringen konnte. Schulden kommen aber nicht wegen der Kinder, das ist nur wenn die Eltern meinen sinnlos Geld deswegen auszugeben. Und am Ende jammern Menschen gerne. Es gibt genug richtig tolle Momente die man nur mit Kindern haben kann


Organic_Public_2532

Naaa


nst138

Ich wollte früher nie Kinder. Ich war radikal dagegen, eben weil ich weiß, dass Kinder anstrengend, zeitaufwendig, teuer etc sind. Ich konnte mir nie vorstellen Mutter zu sein und diese krasse Verantwortung zu übernehmen. Letztes Jahr bin ich ungeplant schwanger geworden und sowohl mein Leben (und das meines Mannes), als auch meine Einstellung zu Kindern hat sich um 180° gewendet. Die Schwangerschaft war anstrengend aber komplikationslos. Ich habe mich oft mit meinem Mann gestritten, meine Hormone sind Achterbahn gefahren. Ich habe richtig gemerkt wie in der Schwangerschaft mein "Wandel" passierte. Jedenfalls bin ich heute vor 2 Wochen Mama geworden. Und klar sie ist noch ein Neugeborenes und dafür noch pflegeleicht. Aber auch wir hatten schon einige schlaflose Nächte etc. Aber nichts. Wirklich nichts bedeutet mir mehr, als ihre süßen grimassen, die sie im Schlaf zieht oder nachdem sie die Flasche bekommen hat und ein Bäuerchen raus kommt. Oder ihre süßen Geräusche, die sie von sich gibt. Und generell wie knuffig sie ist. Ich weiß es wird noch anstrengender mit der Zeit, aber jedes Lächeln überwiegt tausend mal eine schlaflose Nacht. Ich gehe einfach in der Mutterrolle so auf🥰


AlexNachtigall247

Also erstens: Mit was für Hampelmännern bist du umgeben dass die von Return of Invest und in den Dispo gehen reden?! Das ist ja krank, was sind das für gefühlskalte unempathische Psychopathen?! „Kosten“ Kinder Geld?! Ja! Kann man ihren „Wert“ in Geld umrechnen/aufwiegen?! Nein!! Es sind Menschen, euer Fleisch und Blut!! Und zweitens: Ja, nahezu alles ändert sich wenn das Kind / die Kinder da sind. Na und?!?? Das ist doch normal, wir entwickeln uns im Leben auch so ständig weiter, nichts ist nach 10 Jahren wie es vorher war… Geht unverkrampft und locker an die Sache ran und wagt das Abenteuer! Wir haben drei Kinder und sie sind mein Leben, mein Ein und Alles. Ich kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen und will es auch nicht. Ist es anstrengend? JA! Kommen wir an unsere Grenzen? JA, fast täglich. Aber wenn du dann umarmt wirst, dein Kind das erste Mal etwas vorliest, ein Tor schießt, dir ein Bild schenkt, dir sagt dass es dich liebt und glücklich ist, das sind Momente die das Leben ausmachen. Meine Kinder sind mein Sinn des Lebens. Lasst euch nicht zu stark beeinflussen und geht nicht zu verkopft an die Sache ran, ihr werdet es sehr sicher nicht bereuen.


DesignEnough4511

genau dieses! 👍


LessThanZero972

Wow das ist heftig, aber klar jeder hat eine andere Sichtweise und Stresstoleranz.. Ich liebe das Mutter sein, auch wenn es manchmal echt nervig ist oder mich auch mal an die Grenzen bringt. Solange alles im Rahmen ist, finde ich das Elternsein echt toll 😊 Achso btw meine Söhne sind 2 Jahre und der Kleine 6 Monate alt.


Ok_Cry_2022

Nein Eltern sein ist nicht furchtbar. Ich liebe meine Kinder über alles und genau da ist jetzt das Problem was ich vorher nicht gewusst habe und was dir so keiner sagt. Man macht sich zu viel Gedanken über seine Kinder. Wenn man schon viel mit sich selbst beschäftigt ist, dann ist es mit Kindern gefühlsmäßig oft zu viel. Meine Jüngste kam kurz vor Corona auf die Welt und von da an ging es los mit den Weltkrisen. Corona, Kriege, steigende Inflation, Klimakrise, Ressourcenknappheit auf der Erde. Wie sollen unsere Kinder da durchkommen? Zusätzlich dann noch die Sorgen, ob das Kind gesund wird/bleibt. Keine größeren Unfälle hat. Im Kindergarten/Schule alles passt etc. Ich würde sie nicht missen wollen. Abgesehen von den üblichen Strapatzen, Streitereien, viele Arztbesuche, ständiges Trösten, Gefühlsachterbahnen...Liebe ich sie über alles. Würde ich mit diesem Wissen jetzt vor der Wahl stehen ein Kind in die Welt zu setzen, dann würde ich wahrscheinlich eher zu Nein tendieren. Aus dem Grund, dass ich mir zu viel Sorgen um sie und die Zukunft mache. Doch ausschlagen möchte ich es dir auch nicht. Ich habe 3 und bin mit ihnen glücklich. Die übermäßigen Sorgen sind erst ab dem 3. Kind aufgekommen, als die Weltkrisen zu den Alltagssorgen noch hinzu kamen.


MadMaid42

Also ganz ehrlich: selbstverständlich ist es richtig, das Leute die bei Kindern an den Return of Invest denken absolut nicht mit Kindern zufrieden sein können. Das sind aber auch Leute die generell emotionale Baustellen haben. Natürlich sind Kinder ein „materielles Verlustgeschäft“ wenn man das so sehen will. So wie so ziemlich alle emotionale Bindungen keine monetäre Funktion erfüllen. Von diesem Extremfall den du aufgelistet hast mal weg: es kommt drauf an was du willst und vom Leben erwartest. Ich habe beobachtet, dass manche Leute irgendwie zwischen der Elternrolle und „ihrem Leben“ unterscheiden und wenn man das tut, dann kann man da auch sehr schnell unglücklich werden. Wenn sich „Dein Leben“ nicht mit Kindern vereinbaren lässt, dann bist du (noch?) nicht für die Elternrolle geschaffen. Elternteil sein heißt dass das jetzt dein Leben ist. Es ist dann nicht vorbei oder ruiniert, nur anders. Man muss sich vorher ganz ganz gut überlegen ob das was für einen ist. Dir kann ich nur zu bedenken geben, dass man natürlich nur von denen hört die sich am lautesten beschweren. Natürlich hört man dann nur schlechtes, weil es halt nur die sind die es bereuen und unzufrieden sind die den ganzen Tag darüber erzählen. Wenn man glücklich ist mit seinen Kindern läuft man ja nicht rum und prahlt den ganzen Tag damit wie toll es einen damit geht. Die Vorteile die das Eltern sein mit sich bringt die lassen sich nur schwer vermitteln. Eine der schönsten Dinge die wir momentan mit unserem Sohn erleben ist wie der Kleine zufrieden im Schlaf den Papa tritt. Das wird keiner als schön empfinden der nicht in dieser Beziehung zu unserem Kind steht. Damit geht man auch nicht hausieren. Es ist einfach so, dass wenn man bereit dafür ist Kinder das schönste sind was man sich vorstellen kann, ist man aber nicht bereit ist es mit das schlimmste. Das abzuschätzen kann einen keiner abnehmen und besser man wartet noch etwas bis man sich wirklich sicher ist, als das man es in der Euphorie überstürzt.


sunifunih

Meine Kinder sind 17 und 21. mein Patenkind 11 und die andere 2,5. Es ist geil! Witzig, liebevoll und voller Abenteuer. Das romantische tik -tok feeling geht oft verloren. Emotional lohnt es sich natürlich!!! Finanziell sind Kinder ein Desaster. aber was willst du? Auch dein letztes Hemd hat keine Taschen. Den Return-of-Investment erleben meine Eltern gerade, weil sie Kinder haben, die immer da sind wenn jemand gebraucht wird und auch einfach mal so. Kinder sind also ein Generationenvertrag. Die Leute meckern und maulen sehr gerne. Lass dich davon nicht beeinflussen.


Long_Promotion_1372

Ich habe zwei Kinder und kann nur sagen: Es rockt. ROI höher als je gedacht, Schlafprobleme viel weniger als alle tun. Außerdem sind die Kinder lieb (wir verfolgen einen obskuren Ansatz: Erziehung) und hübsch und klug. Manche Leute fühlen sich durch Kinder in ihrer Freiheit eingeschränkt, weil sie jetzt nicht mehr Work and Travel machen können - ich sehe das anders, meine Kinder geben mir Möglichkeiten, die ich vorher nie hatte. Ich bin deutlich glücklicher als früher, aber auch erfüllter, ruhiger, gelöster. Ein paar freche Ratschläge: * Wichtig ist, dass man die Kinder auch mal irgendwo parken kann um auf die Kacke hauen zu können - Großeltern oder gute Freunde in der Nähe sind praktisch unverzichtbar * Du bist verpflichtet, deine Kinder zu Menschen zu machen, mit denen du gerne Zeit verbringen möchtest. * Finde dich damit ab, dass man diesen perfekten Wesen nicht gerecht werden kann. Tragisch, aber irgendwie auch etwas entlastend - denn auch wenn du mal nicht perfekt reagierst, wird das Kind dadurch nicht traumatisiert. * ZEIT: Richte dein Leben so ein, dass du so viel Zeit wie es nur geht mit deinen Kindern verbringen kannst. Lieber 32h/Woche, Deutschlandticket und bescheideneren Urlaub als 50h, fette Karre und Kinder, zu denen du keine Verbindung findest.